Das Werk - ernst wiechert im internet
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Ernst Wiechert - <strong>Das</strong> <strong>Werk</strong> Friedrich Bruns<br />
zum Dienst an der Erde. Diese Novelle, in der Form und Inhalt restlos eins<br />
sind, ist die erste Gestaltung des Problems, das, <strong>im</strong> Einfachen Lehen weiter<br />
und erschöpfender ausgestaltet, seine endgültige Lösung gefunden hat.<br />
Da das Kriegserlebnis in diesen Novellen seine erste positive Auswertung<br />
gefunden hat, meldet sich der Drang, es von der jetzt gewonnenen Einsicht,<br />
aus der neu errungenen Seelenlage in einer größeren Dichtung zu gestalten.<br />
Der Dichter ist nicht mehr der Knecht der Zeit, wie er es trotz des sichtbaren<br />
Zwiespalts <strong>im</strong> Totenwolf gewesen. Der große Umbruch, den Wiechert <strong>im</strong><br />
Knecht Gottes sieht, vollendet sich nun und trägt Früchte. Mit der dunklen<br />
Sturmesnacht der Seele, die ihn umfangen, sind auch die Furien gewichen,<br />
die ihn verfolgt, wie die Orestesgestalt Andreas Nyland. Der Dichter plant<br />
eine Trilogie, deren erster Teil: Die Passion eines Kindes (1928-29 entstanden)<br />
das Leben der Generation gestaltet, die sich als Abiturienten <strong>im</strong> Herbst<br />
1914 in den Dienst des Vaterlandes stellte. <strong>Das</strong> Stoffliche zwingt scheinbar<br />
den Dichter in seine frühere Art zurück: wieder taucht die sittlich verwilderte<br />
Welt der Jahrhundertwende vor uns auf, mit ihrer Verlogenheit eine<br />
Wiederspiegelung des Urbösen. Scheut sich der Dichter noch vor der Darstellung<br />
des Krieges, vor der notwendigen Erschütterung, dieser ein ganzes<br />
Buch zu widmen? Wenigstens entsteht gleichzeitig mit der Kleinen Passion<br />
ein neuer Kreis von sieben Novellen, in denen das Kriegserlebnis nur von<br />
ferne leise berührt wird. Der Titel: Die Flöte des Pan ist ebenso sinnbildlich<br />
für diese neue Sammlung wie der Silberne Wagen für die frühere. Wie über<br />
dieser das Sternbild des silbernen Wagens als Zeichen des Ewigen steht, so<br />
erklingt hier schicksalraunend die Flöte des Pan. Wie der Dichter <strong>im</strong> Vorwort<br />
sagt, kann keine der sieben Novellen den Ursprung aus dem dunkel<br />
Tönenden dieses Instruments "verhehlen, das unter Gottes Hand ein Schicksal<br />
wird." Leise andeutend enthüllt sich dem ahnenden Leser die Silhouette<br />
gesetzmäßiger Verknüpfung, enthüllt sich dämmernd und entschwindet wieder<br />
dem wachen Blick als ein offenbares Gehe<strong>im</strong>nis. Der Titel ist noch in<br />
anderer Hinsicht bedeutungsvoll: zum erstenmal berührt hier der Dichter<br />
das Mysterium der Musik. Schon dem Kinde Ernst Wiechert "blieb nicht<br />
der Weg zu ,den schrecklichen Engeln' verschlossen, die bei Beethoven, bei<br />
Schubert oder bei Wolf von den schleierlosen Dingen sprachen, die keiner<br />
anderen Kunst zugänglich oder verkündbar waren." Man denkt unwillkürlich<br />
an Jons Jeromin <strong>im</strong> Konzert des Wunderkindes, wohl ein Zeichen unter<br />
ERNST WIECHERT Der Mensch und sein <strong>Werk</strong><br />
Eine Anthologie<br />
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