Die Burgergemeinde Bern - Burgerbibliothek Bern
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Minderheit des Rates der Ansicht sei, «dass das Kirchenfeld-Unternehmen<br />
der <strong>Burgergemeinde</strong> und<br />
der Stadt <strong>Bern</strong> nicht zum Vortheile gereichen<br />
werde», nahm die <strong>Burgergemeinde</strong> am 19. November<br />
1881 das Vertragswerk mit 625:25 Stimmen<br />
wuchtig an.<br />
Von all den zahlreichen weiteren gemeinnützigen<br />
und wohltätigen Aktivitäten der <strong>Burgergemeinde</strong><br />
seien - um von den jährlichen Beisteuern an kulturelle<br />
Vereinigungen und Beiträgen an in <strong>Bern</strong> stattfindende<br />
Tagungen zu schweigen - nur noch einige<br />
wenige erwähnt: Sie schenkte auf den Bezug des<br />
neuen Bärengrabens bei der Nydeggbrücke der<br />
Stadt <strong>Bern</strong> für 504 Franken ein Bärenpaar, spendete<br />
1861 dem durch Brand zu zwei Dritteln zerstörten<br />
Glarus 2000 Franken und 1866 ebensoviel dem<br />
98 brandgeschädigten Burgdorf, leistete wiederholt<br />
Abb. 50:<br />
Der 1881 genehmigte<br />
Strassenplan für das<br />
Kirchenfeld, ein Musterbeispiel<br />
neubarocker<br />
Stadtplanung; er wurde<br />
1889/91 abgeändert.<br />
namhafte Beiträge an die Ausschmückung und die<br />
Renovation des <strong>Bern</strong>er Münsters, beteiligte sich<br />
1865 mit 30000 Franken am gesellschaftlichen Mu-<br />
seum [heute Kantonalbank Hauptgebäude), das von<br />
1869 bis 1906 als <strong>Bern</strong>s grösster Konzert- und Fest-<br />
saal diente, zahlte an die Kosten der Murten-<br />
schlachtfeier 1876 3086 Franken und 11 Rappen.<br />
Bei dieser Fülle von Zuwendungen konnte es<br />
schliesslich nicht ausbleiben, dass die Burger-<br />
gemeinde auch die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit<br />
einsehen musste; so wurde 1882 eine Konzentration<br />
der finanziellen Kräfte auf die bürgerlichen Institute<br />
beschlossen und z.B. auf weitere Beiträge ans Städ-<br />
tische Gymnasium verzichtet. Denn schliesslich<br />
richtete die <strong>Burgergemeinde</strong> in jenen Jahren auch<br />
noch den «Burgernutzen» aus: z.B. 1880 zahlte das<br />
Feldgut an 1193 Feldgeldberechtigte 71940 Franken,