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Die Burgergemeinde Bern - Burgerbibliothek Bern

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Wälder, z.B. das Dählhölzli mit dem städtischen<br />

Tierpark]. <strong>Die</strong> übrigen 500 Hektaren sind vor allem<br />

im Oberland (Kiental, Saanenland, Weissenburg],<br />

im Emmental (Eggiwil] und im Mittelland verstreut<br />

(z.B. St.Petersinsel) zu finden. Einige wenige Wälder<br />

liegen in den Kantonen Freiburg und Waadt.<br />

Ertragsmässig haben die Forsten ihre bestimmende<br />

Rolle für die <strong>Burgergemeinde</strong> längst an die<br />

Domänen abgetreten. An Bedeutung haben sie jedoch<br />

nichts eingebüsst. Noch ist zwar die Produktion<br />

von Holz eine sehr wichtige Funktion des Waldes,<br />

erzeugt er doch einen ausgesprochen umweltfreundlichen<br />

Rohstoff, welcher ohne viel Energie<br />

verarbeitet werden kann und vielseitig verwendbar<br />

ist. In den vergangenen 40 Jahren ist aber nicht nur<br />

die Bevölkerung vor allem in städtischen Agglomerationen<br />

sehr stark angewachsen, sondern es fand<br />

auch eine äusserst rasche Entwicklung der Technik<br />

verbunden mit einem ungeahnten Aufschwung der<br />

Industrie statt, welche tiefgreifende Strukturveränderungen<br />

mit sich brachten. Infolgedessen hatte der<br />

stadtnahe Wald immer mehr Leistungen zu erbringen,<br />

welche für die Bevölkerung äusserst wertvoll<br />

sind, die sich aber leider nicht in Geldwert ausdrükken<br />

lassen: Erhaltung und Schutz vor Verunreinigung<br />

der Quellen und des Grundwassers, Schutz<br />

vor technisch-industriellen Immissionen wie Staub,<br />

Russ, Abgasen und Lärm, Schutz der Siedlungen<br />

und des landwirtschaftlichen Kulturlandes vor klimatischen<br />

Gefahren.<br />

Gleichzeitig nahm aber auch seine Bedeutung als<br />

jedermann zugänglicher, ausgedehnter Bewegungsund<br />

Erholungsraum in grossem Ausmass zu. So<br />

werden denn auch die Wälder in der Region <strong>Bern</strong><br />

von Wanderern, Spaziergängern, Sportlern, Beerenund<br />

Pilzsammlern viel aufgesucht. Das gut unterhaltene<br />

weitläufige Wegnetz, der Waldlehrpfad, all die<br />

Anlagen mit Bänken, Feuerstellen und Brunnen, die<br />

zum Verweilen einladen, und die verschiedenen<br />

Sporteinrichtungen tragen dazu bei, dass sich die<br />

Waldbesucher wohlfühlen und einander möglichst<br />

nicht in die Quere kommen. Sie helfen jedoch auch<br />

mit, dass durch eine gewisse Lenkung die Lebensgemeinschaft<br />

Wald nicht übermässig Schaden<br />

nimmt. Allein - alle diese Einrichtungen nützen<br />

letztlich nichts, wenn der Wald zerfällt. Er muss<br />

wieder gesund werden. <strong>Die</strong>s dürfte möglich sein, sofern<br />

alle bereit sind, sich einzuschränken. Den<br />

Schadstoffausstoss bei Industrie, Heizung und Verbrennungsmotor<br />

drastisch zu senken, kostet viel,<br />

bedeutet Verzicht von allen! Schliesslich muss der<br />

Wald gepflegt, d.h. genutzt werden. <strong>Die</strong>s ist möglich,<br />

wenn Holz gebraucht und seinem Wert entsprechend<br />

bezahlt wird. Wer Wald will, muss ihn<br />

schützen, pflegen und sein Holz verwenden.<br />

<strong>Die</strong> Deposito-Cassa der Stadt <strong>Bern</strong><br />

<strong>Die</strong> Deposito-Cassa wurde 1825 durch die Stadtverwaltung<br />

gegründet mit dem Zweck, «die sonst in<br />

den verschiedenen Stadtkassen unangewendet liegenden<br />

Restanzen auf sichere Weise fruchtbar anzulegen<br />

und zum Nutzen der Burgerschaft dieselben<br />

Vorteile auch andern gemeinnützigen Anstalten<br />

und den Gesellschaften für ihre Pupillengelder<br />

zu gewähren». Schon in ihrem Gründungsjahr gab<br />

sie banknotenähnliche Papiere in Form übertragbarer<br />

Depositenscheine heraus; sie gilt damit als erste<br />

Notenbank in der Schweiz. Nach der 1831 erfolgten<br />

Trennung von Einwohnergemeinde und <strong>Burgergemeinde</strong><br />

wurde die Deposito-Cassa der Stadt <strong>Bern</strong><br />

durch den Ausscheidungsvertrag von 1852 der <strong>Burgergemeinde</strong><br />

zuerkannt.<br />

Nachdem die Deposito-Cassa in ihren Anfängen<br />

Sitz am Domizil ihres jeweiligen Verwalters und in<br />

den vierziger Jahren des 19. Jahrhunderts in einer<br />

Etage im Tscharnerhaus am Münsterplatz hatte, bezog<br />

sie nach verschiedenen Wechseln ihr eigenes<br />

Haus an der damals neuerstellten Bundesgasse, von<br />

wo sie nach dem Ausbau des Burgerhauses in den<br />

Neubau an die Kochergasse 6 zog.<br />

Trotz des Hinweises auf die Stadt <strong>Bern</strong> in ihrer<br />

Firmenbezeichnung ist die Deposito-Cassa ein rein<br />

bürgerliches Institut, dessen <strong>Die</strong>nste der gesamten<br />

Bevölkerung der Stadt und deren Umgebung zur<br />

Verfügung stehen. Als Abteilung der Burgerge-

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