Hochgeschwindigkeitskameras im Physikunterricht
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1.4 Systematischer Fehler von <strong>Hochgeschwindigkeitskameras</strong> mit CMOS-Sensoren<br />
eine Steckplatte mit 5 weißen LED’s, die in gleichen Abständen auf einer Geraden angeordnet<br />
sind, benötigt. Außerdem braucht man zwei Verbindungskabel, um den Frequenz-<br />
Generator mit den LED’s zu verbinden. Am Frequenz-Generator wird eine Sägezahn-<br />
Funktion gewählt, welche mit der Offset-Einstellung so geregelt wird, dass das Min<strong>im</strong>um<br />
bei 0 V und das Max<strong>im</strong>um bei etwa 10 V liegt. Da die LED’s <strong>im</strong> vorliegenden Fall in<br />
Reihe geschaltet werden, gilt:<br />
UGesamt =2,0V · # LED,<br />
wobei # LED die Anzahl der LED’s angibt. Bei 5 LED’s also UGesamt =10V .Dader<br />
Strom bei der Reihenschaltung<br />
IGesamt = I1 = I2 = ...= ILED =20mA<br />
ist, muss also darauf geachtet werden, dass der Frequenz-Generator eine Spannung von<br />
UGesamt =10V und eine Stromstärke von IGesamt =0,020 A bereit stellt. Steht kein solcher<br />
Frequenz-Generator zur Verfügung, sollte eine Mischung aus Reihen- und Parallelschaltung<br />
(ggf. mit Vorwiderständen) genutzt werden. Vor der Durchführung des Exper<strong>im</strong>entes<br />
sind folgende theoretische Grundlagen und Überlegungen anzustellen:<br />
• Die Wahl von fünf LED’s ist nicht völlig aus der Luft gegriffen. Wird der Bildausschnitt<br />
wie in Abbildung 1.3 gewählt, so kann das Bild der Höhe nach in vier gleich<br />
große Abschnitte unterteilt werden, welche sich für die folgenden Berechnungen als<br />
geschickt erweisen.<br />
Abbildung 1.3.: Empfehlenswerter Bildausschnitt zum Test von Zeitverschiebungen be<strong>im</strong><br />
Auslesen des CMOS-Sensors von <strong>Hochgeschwindigkeitskameras</strong> (hier von<br />
der Casio EX F1).<br />
• Auch der Abstand der LED’s ist nicht zufällig, sondern ein Kompromiss zwischen<br />
einer guten Sichtbarkeit 10 und der logischen Forderung nach einer möglichst unbeeinflussten<br />
Wahrnehmung der einzelnen LED’s durch den Sensor.<br />
• Wählt man einen Frequenzgenerator mit beleuchteter LCD-Frequenzanzeige, so<br />
kann man auf jedem Bild nicht nur die LED’s, sondern auch die zugehörige Frequenz<br />
gut erkennen (wie bei dem hier verwendeten Modell „310“ von Oorx)<br />
• Die Wahl des Frequenzbereiches, in dem die Zeitunschärfe sichtbar sein müsste,<br />
sind folgendermaßen zu überlegen:<br />
10 Anzahl der Pixel, also der Größe des Objektes <strong>im</strong> Frame.<br />
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