Hochgeschwindigkeitskameras im Physikunterricht
Hochgeschwindigkeitskameras im Physikunterricht
Hochgeschwindigkeitskameras im Physikunterricht
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Damit ergibt sich nach Gleichung (3.1):<br />
FWagen 1 · Δt =0,299 kg · (−0,969) m<br />
s<br />
Dies führt auf eine durchschnittliche Kraft von<br />
FWagen 1 = −17,384 N.<br />
3.2 Stöße zwischen Luftkissengleitern<br />
= −0,290 kgm<br />
s .<br />
Wagen 2 hat vor dem Stoß eine extrem geringe Geschwindigkeit vWagen 2 vor =0,008 m<br />
s .<br />
Dies folgt aus Δx = x39 − x0 =(0,209 − 0,208) m =0,001m. Nach dem Stoß hat der<br />
Wagen 2 zwischen Frame 44 und 104 Δx = x104 − x44 =(0,392 − 0,216) m =0,176 m<br />
zurückgelegt. Das entspricht einer Geschwindigkeit von<br />
wodurch man auf<br />
vWagen 2 = Δx<br />
Δt = x104 − x44<br />
60 · 1<br />
300<br />
=0,880 m<br />
s ,<br />
ΔvWagen 2 = vWagen 2 nach − vWagen 2 vor =0,880 − 0,008 = 0,872 m<br />
s<br />
kommt. Für den Kraftstoß ergibt sich<br />
FWagen 2 · Δt =0,261 kg m<br />
s<br />
bzw. für die gemittelte Kraft<br />
FWagen 2 =15,644 N.<br />
Man sieht, dass die gemittelten Impulsänderungen F · Δt =Δp (Δp = Kraftstoß in Ns)<br />
annähernd gleich sind. Die leichte Verringerung der Kraft von Wagen 2 erklärt sich durch<br />
Übertragungsverluste des Impulses durch die Federn. Eine Betrachtung der kinetischen<br />
Energien ist zwar möglich, jedoch nicht ergiebig, da die Bewegungsenergie von Wagen<br />
1 fast vollständig auf Wagen 2 übertragen wird und keine weiteren Energien auftreten.<br />
Durch eine höhere Zeitauflösung könnte die Kontaktzeit genauer best<strong>im</strong>mt werden. Für<br />
die Ermittlung der Geschwindigkeit kann man dann große Schrittweiten wählen, alternativ<br />
kann auch eine weichere Feder verwendet werden.<br />
3.2.2. Die weiche Feder<br />
Um die Stoßzeit künstlich zu verlängern, wird nun eine weiche Feder verwendet, der gleiche<br />
Versuch erneut durchgeführt und wieder mit 300 fps gefilmt. Durch die weiche Feder<br />
wird die Übertragung der Energie deutlich verzögert, was von einem kurzen Kraftstoß<br />
(Impulsänderung) zu einer länger andauernden Impulsübertragung führt. Die Masse der<br />
Gleiter hat sich durch die weicheren Federn auf m =0,303 kg erhöht. Analog wie bei<br />
der harten Feder werden die Geschwindigkeiten vor und nach dem Stoß über einen sehr<br />
langen Zeitraum gemittelt und die Impulsübertragung aus diesen Werten best<strong>im</strong>mt. Auch<br />
33