Hochgeschwindigkeitskameras im Physikunterricht
Hochgeschwindigkeitskameras im Physikunterricht
Hochgeschwindigkeitskameras im Physikunterricht
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
2.3 Videoanalyse mit measure dynamics<br />
noch weiter (vgl. [Sul10, Seite 16 – 18]). Die Betrachtung der Fehlerfortpflanzung<br />
ist allerdings in den vorliegenden Fällen nicht nötig, da bei der Videoanalyse mit<br />
<strong>Hochgeschwindigkeitskameras</strong> eine Vielzahl von Messwerten vorliegt. Je nach dem,<br />
wie sich die Größe von Interesse in der graphischen Auftragung verhält, kann beispielsweise<br />
Mittelwert und Standardabweichung (vgl. Kapitel 3.5, Seite 54) oder<br />
Regressionsgerade mit Standardfehler, wie in Kapitel 3.4 (Seite 47) von Interesse<br />
sein.<br />
Mittelwert und Standardabweichung: Im Kapitel 3.5 wird eine Metallkugel auf eine<br />
Glasplatte fallen gelassen. Aus den gemessenen Beschleunigungen, die die Kugel erfährt,<br />
soll die Erdbeschleunigung möglichst exakt berechnet werden. Dazu wird die<br />
vom measure dynamics Projekt „Quant-Ex-Metallkugel-300fps.prj“ ermittelte Messwerttabelle<br />
„Quant-Ex-Metallkugel-300fps-Excel.xls“ mit einem Tabellenkalkulationsprogramm<br />
geöffnet. Den Mittelwert erhält man beispielsweise durch „=MITTEL-<br />
WERT(J10:J33)“, wobei J10 der erste, und J33 der letzte einbezogene Messwert ist.<br />
Die Standardabweichung dieser Werte wird mit „=STABW(J10:J33)“, der Standardfehler<br />
schließlich mit „=STABWN(J10:J33)/ANZAHL(J10:J33)ˆ 0,5“ berechnet.<br />
Regressionsgerade und Standardfehler: Wird ein linearer Zusammenhang einer Reihe<br />
von Messwerten vermutet (wie beispielsweise der Betrag der Winkelgeschwindigkeit<br />
in Kapitel 3.4), kann man dies mittels einer Regressionsgeraden nachweisen<br />
und die Streuung der Messwerte angeben. In „Quant-Ex-Maxwellrad-PhyWe-<br />
Regressionsgrade.xls“ sind von Spalte X bis AH Beispiele für die Regressionsgeraden<br />
angegeben. Es wurde die Regressionsgerade und die Abweichung des Betrags<br />
der Winkelgeschwindigkeit sowohl bei der Abwärts- als auch bei der Aufwärtsbewegung<br />
des Maxwellrades berechnet.<br />
Um den Anstieg m, den Fehler des Anstieges sowie den y-Abschnitt einer Regressionsgeraden<br />
der Form y = m · x + b, welche von den Parametern x und y abhängt,<br />
vollständig berechnen zu lassen, markiert man zwei Spalten und fünf Zeilen. In<br />
das Eingabefeld schreibt man „=RGP(N8:N1002;D8:D1002;WAHR;WAHR)“, wobei<br />
N8:N1002 die y-Werte und D8:D1002 die x-Werte beschreiben. Das erste „WAHR“<br />
gibt an, ob b ∈ R gilt oder b = 0 („FALSCH“) gelten muss. Das letzte „WAHR“<br />
gibt lediglich an, ob Regressionskenngrößen (Korrelationskoeffizient, etc.) auch angegeben<br />
werden oder nicht. Der Standardfehler der Regressionsgeraden gibt an, wie<br />
stark die Messwerte um die Regressionsgerade streuen und wird mit „=STFEHLE-<br />
RYX(N1009:N2047;D1009:D2047)“ berechnet.<br />
29