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Hochgeschwindigkeitskameras im Physikunterricht

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2.1 Erstellen von Hochgeschwindigkeitsfilmen<br />

geglätteter Gleichspannung betrieben werden. Besser geeignet sind hier Glühfadenlampen,<br />

wie beispielsweise Halogenlampen. Da sie <strong>im</strong>mer nachglühen, lässt ihre Leuchtkraft<br />

bei 50 Hz Wechselspannung unwesentlich nach und das Videobild flackert kaum wahrnehmbar.<br />

Völlig ohne Flackern ist das Sonnenlicht, jedoch kann man dieses nicht <strong>im</strong>mer<br />

zuverlässig verwenden, da Sonnenstand und Bewölkung in kurzer Zeit variieren können<br />

und dadurch zu starken Farb- bzw. Kontrastveränderungen der Aufnahmen führen.<br />

In dieser Ausarbeitung wird hauptsächlich ein Studiolichtsystem von Hedler verwendet,<br />

welches aus zwei 2000 W und einem 1000 W Scheinwerfer mit Stativen, drei Softboxen<br />

(für ein weiches, gleichmäßiges Licht), sowie drei „4-Klapprahmen 360 ◦ “ (für hartes Licht)<br />

besteht. Damit kann in fast jeder Situation das Objekt gut ausgeleuchtet werden. Kapitel<br />

2.1.1.4 zeigt eine preiswerte Alternative zu dem preisintensiven Studiolichtsystem auf.<br />

2.1.1.2. Das Ausleuchten<br />

Unterschiedliche Situationen erfordern unterschiedliche Beleuchtung. Die Möglichkeiten<br />

reichen von einem gut ausgeleuchteten Vordergrund bei gleichzeitig unterbelichtetem Hintergrund<br />

bis hin zur reinen Beleuchtung des Hintergrundes. Letzteres empfiehlt sich insbesondere<br />

bei der computergestützten Videoanalyse von bewegten metallischen Objekten,<br />

beispielsweise von der Kugel be<strong>im</strong> Affenschuß oder be<strong>im</strong> Kugelfallversuch. So ist ein Lackieren<br />

oder Mattieren der metallischen Oberfläche für eine gute Objekterkennung nicht<br />

nötig 1 .<br />

2.1.1.3. Beispiele für verschiedene Ausleuchtungsmethoden<br />

Im Wesentlichen gibt es vier verschiedene Arten der Ausleuchtung, die auch anhand von<br />

Fotobeispielen veranschaulicht werden sollen.<br />

1. Das Licht kommt nur von vorne (Abb. 2.1). Das Objekt und die farbigen Markierungen,<br />

welche für eine Videoanalyse angebracht worden sind, sind sehr gut zu erkennen.<br />

Dies erleichtert eine Auswertung der Bewegung mit einem Computer, sofern<br />

sich das Objekt genügend vom Hintergrund abhebt (dies kann man gegebenenfalls<br />

mit der 2. Ausleuchtungsart in den Griff bekommen). Diese Methode des Lichteinsatzes<br />

bietet sich insbesondere bei nicht glänzenden und farbig markierten Objekten<br />

an. Glänzende oder metallische Oberflächen reflektieren das Licht der Scheinwerfer<br />

zu stark, was bei einer Videoanalyse zu Fehlern bei der Objekterkennung führen<br />

kann. Grund hierfür ist, dass sich die reflektierten Lichtstreifen von Bild zu Bild<br />

ändern und somit eine farberkennungsbasierte Analyse erschweren. Außerdem verändert<br />

sich durch die Reflektionen scheinbar die Form des Objektes, sodass hier<br />

auch bei formerkennungsbasierter Software die Analyse beeinträchtigt wird.<br />

2. In der zweiten Lichtsituation (Abb. 2.2) wird zusätzlich der Hintergrund mit einem<br />

Scheinwerfer (hier ohne Softbox) angestrahlt. Dadurch wird der Hintergrund<br />

überstrahlt, der Kontrast zwischen Vorder- und Hintergrund wird verstärkt und das<br />

Objekt hebt sich deutlicher ab.<br />

1 Bei mattierten oder lackierten metallischen Objekten kann es bei frontaler Beleuchtung trotz ihrer<br />

Oberflächenbehandlung zu sich verändernden Reflektionen kommen, die eine automatische Videoanalyse<br />

erschweren.<br />

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