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Multiperspektivische Unternehmensmodellierung: Theoretischer ...

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ergänzt um die Berücksichtigung wichtiger Einflüsse aus den Bereichen Programmiersprachen<br />

und Künstliche Intelligenz. Anschließend werden wir drei<br />

dedizierte Ansätze zur <strong>Unternehmensmodellierung</strong> betrachten. Auf dieser<br />

Grundlage wird ein Bezugsrahmen für die Gestaltung von Unternehmensmodellen<br />

geschaffen, der auf einem sozialwissenschaftlich geprägten Bild der Unternehmung<br />

gründet. Er ist wesentlich eingeschränkt auf den Büro- und Verwaltungsbereich<br />

- Eigenarten z.B. des Produktionsbereichs werden also nicht explizit<br />

behandelt - und beinhaltet die Beschreibung verschiedener Abstraktionsebenen<br />

- hier auch Perspektiven genannt - und ihrer Interdependenzen. Vor diesem<br />

Hintergrund werden eine Entwurfsmethodik und eine daran orientierte objektorientierte<br />

Entwicklungsumgebung entworfen. Sie besteht aus drei integrierten Teilwerkzeugen,<br />

die die Beschreibung statischer Objektmodelle, von Vorgangsmodellen<br />

und - zur Einbeziehung einer globaleren Sicht - von Unternehmenstrategien<br />

erlauben. Die wesentlichen Unterschiede gegenüber gegenwärtig verbreiteten<br />

Analyse- und Entwurfsmethoden sowie den damit korrespondierenden<br />

CASE-Werkzeugen sind dabei:<br />

• Durch die Verwendung der gleichen anwendungsnahen Konstrukte für Analyse,<br />

Entwurf und Implementierung können die vielfältigen Friktionen zwischen<br />

Spezifikation und Implementierung erheblich reduziert werden.<br />

• Eine konsequente Objektorientierung unterstützt die semantische Modellierung<br />

von Informationen, die in der konzeptuellen Datenmodellierung in der<br />

Regel unberücksichtigt bleiben, deren Bedeutung allerdings tendenziell<br />

zunimmt: Dokumente, Grafiken, Bilder und dergleichen.<br />

• Die Integration eines Benutzerinteraktionsmodells erlaubt die schnelle Realisation<br />

lauffähiger Prototypen.<br />

• Die softwaretechnischen Vorzüge des Systems sind kombiniert mit einer<br />

Benutzerschnittstelle, die ein Unternehmensmodell aus unterschiedlichen Perspektiven<br />

und in variierenden Detaillierungsgraden zu betrachten gestattet.<br />

Dazu gehören Repräsentationsformen, die auch für Anwender ohne Informatik-Hintergrund<br />

geeignet erscheinen.<br />

• Die Möglichkeit, Entwurf und Implementierung auf einem hohen semantischen<br />

Niveau durchzuführen, verspricht eine erheblich gesteigerte Integrität.<br />

• Das System beinhaltet Verfahren zur Analyse alternativer Formen der Gestaltung<br />

von Vorgängen und der Formulierung von Unternehmensstrategien.<br />

Das vorgeschlagene Konzept multiperspektivischer Modellierung und die einen<br />

konkreten Ausschnitt desselben widerspiegelnde Entwicklungsumgebung dienen<br />

auch dazu, zu veranschaulichen, wie sich die Evolution von Unternehmensmodellen<br />

zu generellen Referenzmodellen vollziehen könnte. Dabei wird besonderes<br />

Augenmerk auf die zu beteiligenden wissenschaftlichen Disziplinen gelegt -<br />

nicht zuletzt auf die (Moderatoren-) Rolle der Wirtschaftsinformatik.<br />

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