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Multiperspektivische Unternehmensmodellierung: Theoretischer ...

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Aspekt bleibt in der oben durchgeführten Begriffsbetrachtung weitgehend unberücksichtigt,<br />

obwohl beim Entwurf von Informationssystemen beide Aspekte<br />

kaum zu trennen sind. Das Merkmal Modularität ist mit einer generellen Richtlinie<br />

für die Unterteilung des Gesamtsystems in Module verbunden, die denn auch<br />

eine wichtige Erweiterung des Integrationsbegriffs darstellt. Sie besagt, daß die<br />

einzelnen Module möglichst unabhängig voneinander sein sollten und jedes für<br />

sich exklusiv mit potentiellen Änderungen des abgebildeten Realitätsausschnitts<br />

korrespondieren sollte.<br />

Integrität bzw. Konsistenz stellt eine der wichtigsten Anforderungen an Informationssysteme<br />

dar. Die Betrachtung der oben genannten Normen und Richtlinien<br />

ist hier wenig aufschlußreich: Auch wenn Zugriffskontrolle ohne Zweifel wichtig<br />

ist, beinhaltet sie doch allenfalls ein schwaches konstruktives Prinzip. Dessen<br />

ungeachtet ist seit langem bekannt, daß der Umgang mit Redundanz von wesentlicher<br />

Bedeutung für die Integrität eines Systems ist. Dabei heißt Redundanz traditionell<br />

vor allem Datenredundanz. Je mehr sie vermieden wird, desto höher die<br />

Chance, daß ein System im Zeitverlauf konsistent bleibt. 1 Ein Blick auf die oben<br />

erwähnte Anforderung Modularität macht deutlich, daß auch Funktionsredundanz<br />

vermieden werden sollte: Einzelne Änderungen in der Anwendungsdomäne<br />

sollten eben möglichst wenige Module betreffen - was die Wartbarkeit und damit<br />

die Integrität im Zeitverauf fördert. Eine wesentliche Maßnahme zur Vermeidung<br />

von Redundanz - sowohl bei Daten als auch bei Funktionen - ist Generalisierung.<br />

Sie wird in den folgenden Abschnitten eingehend behandelt.<br />

Wir können also zunächst feststellen, daß integrierte Informationssysteme durch<br />

folgende Eigenschaften gekennzeichnet sind:<br />

• Verfügbarkeit<br />

• Transparenz<br />

• Semantische Angemessenheit<br />

• Modularität<br />

• Minimale Redundanz<br />

1.2.2 Semantische Referenzsysteme und Integrationsstufen<br />

Die bisherige Erörterung konzentrierte sich vor allem auf Anforderungen, die mit<br />

dem (softwaretechnischen) Entwurf integrierter Informationssysteme verbunden<br />

sind. Diese Anforderungen legen zwei Fragen nahe:<br />

1. Um präsizer zu sein, könnte man hier auch von Vermeidung unkontrollierter Redundanz<br />

sprechen. Schließlich gibt es durchaus Formen kontrollierter Redundanz, die<br />

Integrität fördert: Kopien, die der Erhöhung des Sicherheitsniveaus dienen.<br />

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