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Multiperspektivische Unternehmensmodellierung: Theoretischer ...

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Howden (1987) sieht im wesentlichen zwei Ansätze: top-down und bottom-up.<br />

Biggerstaff und Richter (1987) empfehlen eine weitere Differenzierung. Sie<br />

unterscheiden zwei Hauptformen: Wiederverwendung durch Komposition vorgefertigter<br />

Komponenten und durch Generierung von Code aus Vorgaben des Entwicklers.<br />

In ähnlicher Weise werden wir im folgenden zwischen Ansätzen, die<br />

auf Komponenten zielen (die also eine bottom-up Entwicklung vorsehen) und<br />

solchen, die eher eine deduktive (top down) Vorgehensweise empehlen, unterscheiden.<br />

Auch wenn beide Ansätze zunächst getrennt behandelt werden, schließen<br />

sie sich gewiß nicht gegenseitig aus: Die Verwendung von Komponenten<br />

kann durch die Bereitstellung des Entwurfs einer Anwendung erheblich unterstützt<br />

werden - et vice versa. In einer abschließenden Betrachtung genereller Voraussetzungen<br />

erfolgreicher Wiederverwendbarkeit werden sie deshalb gemeinsam<br />

behandelt.<br />

2.2.1 Bottom Up: Ansätze zur Gestaltung wiederverwendbarer Komponenten<br />

Die Bereitstellung von Komponenten ist gleichsam die klassische Form der Wiederverwendung.<br />

Hier ist vor allem an Funktionsbibliotheken höherer Programmiersprachen<br />

zu denken. Aber so hilfreich solche Bibliotheken auch sind, der<br />

Vision einer komfortablen, die Produktivität dramatisch erhöhenden Unterstützung<br />

werden sie nicht gerecht. Zu viel bleibt noch für den Anwendungsentwickler<br />

zu tun. Forschungsansätze, die auf der Komponentenmetapher aufbauen, sind<br />

denn auch wesentlich ambitionierter. Die zentralen Herausforderungen solcher<br />

Ansätze liegen auf der Hand:<br />

• Der Entwickler muß wirksam darin unterstützt werden, nicht nur prinzipiell<br />

geeignete Komponenten zu finden, sondern diejenigen, die für den jeweiligen<br />

Verwendungszweck am besten geeignet sind.<br />

• Dazu muß ihm - auf einer angemessenen Abstraktionsebene - verdeutlicht<br />

werden, was die Komponten leisten. Anders formuliert: Er muß ihre Bedeutung<br />

im Rahmen seiner Entwurfstätigkeit verstanden haben.<br />

• Die Komposition der Komponenten sollte für den Entwickler einerseits in<br />

komfortabler Weise möglich sein, andererseits sollte sie softwaretechnischen<br />

Anforderungen an Sicherheit und Flexibilität genügen.<br />

• Da nicht davon ausgegangen werden kann, daß alle bereitgestellten Komponenten<br />

exakt den Anforderungen einer spezifischen Implementierung genügen,<br />

ist eine komfortable Modifikation der Komponenten zu ermöglichen.<br />

Wiederverwendbare Bausteine lassen sich differenzieren in Quellcode-Skelette<br />

("code sceletons"), Funktionen (einschließlich Prozeduren), abstrakte Datentypen<br />

und Klassen (als Objektdeklarationen).<br />

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