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Multiperspektivische Unternehmensmodellierung: Theoretischer ...

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wie Electronic Data Interchange (EDI), Outsourcing, Just-in-Time oder allgemeiner<br />

an die überbetriebliche Koordination von Abläufen zu denken.<br />

Die Förderung des Dialogs zwischen den beteiligten Disziplinen<br />

Betriebliche Informationssysteme sind Gegenstand verschiedener wissenschaftlicher<br />

Disziplinen. Da die dabei jeweils vorherrschenden Untersuchungsschwerpunkte<br />

inhaltlich zusammenhängen, verspricht eine verbesserte Zusammenarbeit<br />

Synergie-Effekte. Dieser Aspekt erhält zusätzliches Gewicht dadurch, daß es<br />

auch innerhalb einzelner Disziplinen erhebliche Perspektivendifferenzen gibt. So<br />

ist die anwendungsorientierte Informatik durch eine Fülle unterschiedlicher<br />

Ansätze gekennzeichnet, die zwar selten paradigmatischen Charakter haben<br />

(etwa im Sinne der Definition von Kuhn 1969), aber durchaus mit eigenständiger,<br />

häufig noch zu profilierender Methode und Zielsetzung antreten. Um einige<br />

Beispiele zu nennen: wissenbasierte Ansätze in ihren unterschiedlichen Ausprägungen,<br />

objektorientierte Ansätze oder Arbeiten, die unter dem Etikett “Computer<br />

Supported Cooperative Work” durchgeführt werden. Bei näherer Betrachtung<br />

zeigen sich häufig vielfältige Überschneidungen.<br />

Das - aus wissenschaftssoziologischer Sicht bekannte - Bemühen um Differenzierung<br />

und die damit einhergehende Betonung eigener Terminologien, Metaphern<br />

und Ausrichtungen machen es dem einzelnen Forscher allerdings sehr<br />

schwierig, von Arbeiten in verwandten Gebieten zu profitieren - von wirksamer<br />

Kooperation ganz zu schweigen. Die Wirtschaftsinformatik sieht sich hier von<br />

einer außerordentlichen Heterogentität herausgefordert: Für ihren Untersuchungsgegenstand<br />

sind sowohl diverse Forschungsansätze der Informatik als<br />

auch betriebswirtschaftliche Arbeiten von Bedeutung. Darüber hinaus sieht sie<br />

sich - in Anknüpfung an das (weithin als solches akzeptierte) Selbstverständnis<br />

der Betriebswirtschaftslehre - realen Problemen in der Praxis verpflichtet. Die<br />

häufig festzustellenden erheblichen Verständigungsprobleme zwischen Theorie<br />

und Praxis kennzeichnen die letzte Dimension in unserer - nicht auf Vollständigkeit<br />

beharrenden - Liste:<br />

Die Vermittlung zwischen Forschung und Anwendungspraxis<br />

Hier ist neben der Überwindung von Sprachbarrieren auch an divergierende<br />

Interessen und unterschiedliche Randbedingungen zu denken.<br />

1.2 Integrierte Informationssysteme<br />

Die Vielzahl der Dimensionen und die mit ihnen verbundene Komplexität<br />

machen es unmöglich, im Detail auf jeweilige Integrationsstrategien einzugehen.<br />

Dennoch ist es für unsere Untersuchung wesentlich, die verschiedenen Verheißungen<br />

von Integration im Kontext betrieblicher Informationssysteme - sowie<br />

ihre Interdependenzen - nicht aus den Augen zu verlieren. Um nähere Auf-<br />

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