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Multiperspektivische Unternehmensmodellierung: Theoretischer ...

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einen Ansatz vor, der es erlaubt für jeden relevanten Kontext einen sogenannten<br />

"view" zu definieren. Ein View besteht aus Klassenbezeichnern und den zwischen<br />

ihnen bestehenden Beziehungen. Zur Beschreibung der semantischen<br />

Beziehungen zwischen den Bezeichnern können für jeden view Ähnlichkeitsmaße<br />

definiert werden, die an Eigenschaften der jeweils zugehörigen Klasse<br />

geknüpft sind. Als Beispiele dafür nennt Pintado Maße für die strukturelle Übereinstimmung<br />

zwischen Implementierungen und die relative Zahl gegenseitiger<br />

Referenzierungen.<br />

Andere Ansätze zielen darauf, die angebotenen Komponenten vorab für eine leistungsfähige<br />

Suche zu präparieren. Dazu werden sie mit Annotationen versehen -<br />

was zu einem von der Beschlagwortung von Literatur bekannten Problem führt:<br />

Die Leistungsfähigkeit von Schlagworten steht und fällt mit ihrer Angemessenheit,<br />

deren Beurteilung unterliegt allerdings subjektiven Schwankungen - nicht<br />

zuletzt bei denen, die Schlagworte zuordnen. Ein im Information Retrieval üblicher<br />

Weg, diesem Problem zu begegnen, ist die Erstellung von Schlagwortkatalogen<br />

oder - anspruchsvoller - von Thesauri. Ähnliche Ansätze finden sich in der<br />

Literatur über das Retrieval von Software-Komponenten. Dabei wird in der<br />

Regel die Klassifikation der Komponenten - gleichsam eine strukturierte<br />

Beschlagwortung - vorgeschlagen. Onuegbe (1988) entwirft ein System von<br />

Kategorien, die hierarchisch geordnet sind. Jede Kategorie repräsentiert eine<br />

abstrakte Spezifikation, zu der mehrere Implementierungen gehören können.<br />

Wenn neue Komponenten eingeordnet werden sollen, für die keine abstrakte<br />

Beschreibung existiert, ist eine geeignete Kategorie zu definieren. Langfristig<br />

sollen auf diese Weise vollständige Kategoriensysteme für einzelne Anwendungsbereiche<br />

entstehen: "The emphasis is on building domain-specific libraries<br />

..." (Onuegbe 1988, S. 164). Es ist offensichtlich, daß diese Form der Klassifikation<br />

durch Klassenhierarchien (im Sinne objektorientierter Sprachen) angeregt<br />

ist. Onuegbe nennt denn auch explizit Smalltalk als wichtige Orientierung.<br />

functions objects medium system-type functional-area setting<br />

add arguments array assembler accounts-payable advertising<br />

compare blanks disk compiler auditing association<br />

create descriptors line file-handler bookkeeping TV-station<br />

delete directories mouse hybrid-DB capacity-planning car-dealer<br />

• • • • • •<br />

Abb. 3 "Faceted Classification" von Funktionen (nach Prietro-Diaz 1987, S. 11)<br />

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