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Military Aviation Helicopter Civil Aviation General Aviation - Cockpit

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History<br />

Gefl ügelte Diva<br />

Am 13. November 1918 –<br />

zwei Tage nach Kriegsende<br />

– landete der deutsche Flieger<br />

Arnold Eger seine Siemens-Schuckert<br />

D.III (Werknummer<br />

8344/17) in der Nähe von Schaffhausen.<br />

Eger war Angehöriger der in Lahr<br />

stationierten Kampfeinsitzer-Staffel 5<br />

(Kest 5). Kurz nach der Landung wurde<br />

die Siemens nach Dübendorf überführt<br />

und zusammen mit anderen deutschen,<br />

französischen und italienischen Flugzeugen<br />

in den dortigen Hangars eingelagert.<br />

Kinderkrankheiten plagen<br />

Diese SSW D.III stammte aus der ersten<br />

Vorserie, welche insgesamt 20 Maschinen<br />

umfasste und am 26. Dezember<br />

1917 von der Inspektion der Fliegertruppen<br />

(Idfl ieg) geordert wurde. Die ersten<br />

Exemplare rollten im Februar 1918<br />

vom Band. Die SSW D.III (Werknummer<br />

8344/17) gelangte zuerst im Rahmen<br />

einer ausgedehnten Truppener-<br />

44<br />

2/2010<br />

Siemens-Schuckert D.III<br />

in der Schweiz (2)<br />

Die Siemens-Schuckert D.III war das allererste moderne Jagdfl ugzeug im Bestand der Schweizer<br />

Fliegertruppe. Wegen ihrer anspruchsvollen Flugeigenschaften blieb das Muster bis zu ihrer Ausserdienststellung<br />

im Jahr 1922 einem exklusiven Kreis von besonders talentierten Piloten vorbehalten.<br />

probung zum Jagdgeschwader III an<br />

der Westfront.<br />

Wegen zahlreicher Kinderkrankheiten<br />

wurden alle D.III aus der Vorserie schon<br />

im Mai 1918 wieder zum Hersteller zurückbeordert<br />

und umgebaut. So erhielten<br />

diese Vorserien-Siemens ein vergrössertes<br />

Querruder an den Tragfl ächen. Ein<br />

zugespitztes Seitenruder ersetzte das abgerundete<br />

Original. Zudem wurde der<br />

untere Teil der Motorenverkleidung entfernt<br />

und im Spinner Öffnungen zur Aufnahme<br />

einer Ventilations-Klappe eingebaut.<br />

Nach dem Umbau wurde die<br />

Werknummer 8344/17 im Sommer 1918<br />

der Kest 5 zugeteilt. Ihr Auftrag war das<br />

Abfangen feindlicher Bomberverbände<br />

– dafür war die SWW D.III wegen ihrer<br />

hervorragenden Steigleistung (siehe<br />

Ausgabe 01/10) besonders gut geeignet.<br />

Bei ihrer Landung in der Schweiz war<br />

die SSW D.III (Werknummer 8344/17)<br />

mit einem bei der Mannheimer Rhenania<br />

Motorenfabrik AG (Rhemag) in Lizenz<br />

gebauten Sh.III Elf-Zylinder Stern-<br />

motor (Werknummer 171) ausgerüstet.<br />

Die von Rhemag gefertigten Motoren<br />

erwiesen sich im Einsatz bedeutend zuverlässiger<br />

als die bei Siemens-Halske<br />

gefertigten Originale. Rund 40 Prozent<br />

aller Siemens-Jäger waren mit Rhemag-<br />

Lizenztriebwerken ausgerüstet.<br />

Der Totenkopf verschwindet<br />

Noch Ende 1918 war vorgesehen, die<br />

SSW D.III zusammen mit sechs weiteren<br />

in der Schweiz internierten Flugzeugen<br />

der Kaiserlichen Fliegertruppen (siehe<br />

Kasten) via Basel nach dem Fliegerhorst<br />

in Freiburg im Breisgau zu spedieren,<br />

dies geht aus im Bundesarchiv in Bern<br />

lagernden Dokumenten hervor. Druck<br />

machte nicht geringerer als der Bundesrat,<br />

der dies an seiner Sitzung vom<br />

30. Dezember 1918 damit begründete,<br />

«dass dieses zum grössten Teil wertlose<br />

Material nur die Schuppen der Fliegerabteilung<br />

fülle und überall im Weg sei».<br />

Für die Bereinigung der Übergabemodalitäten<br />

reiste extra eine unter der Füh-

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