American Express Funds Bericht des Verwaltungsrates (<strong>Fortsetzung</strong>) Anlegern empfehlen wir, mit ihrem Kundenberater Rücksprache zu halten, um sicherzustellen, dass ihr Portfolio zur Erzielung des bestmöglichen Ergebnisses in den oben beschriebenen Szenarien an<strong>gem</strong>essen positioniert ist. Wir danken Ihnen für Ihr Vertrauen und freuen uns, Ihnen auch künftig mit einigen der besten Fondsmanager der Welt zur Seite stehen zu dürfen. Mit freundlichen Grüßen, Robert M. Friedman Verwaltungsratsvorsitzender American Express Funds 18. Juni 2007 Die Gesamt-Performance wurde in einem Zeitraum in der Vergangenheit erzielt und ist keine Garantie für künftige Ergebnisse. Kursverluste sind ebenso möglich wie Kursgewinne. Die Performance versteht sich netto aller anfallenden Gebühren (Sie berücksichtigt nicht die anfängliche Verkaufsgebühr, wie auf Seite 148 beschrieben). Die Renditen sind in der jeweiligen Portfoliowährung angegeben. 7
American Express Funds Weltwirtschafts- und Marktausblick 2007-2008 Aktuelle Trends Im vergangenen Jahr konnte sich die Weltwirtschaft insgesamt noch weiter verbessern, jedoch kam es in den USA zu einer deutlichen Verlangsamung. Nachdem das US-amerikanische BIP-Wachstum in den vergangenen Jahren bei 3 - 4 % p. a. und damit gut über dem langfristigen Trend gelegen hatte, ging es im ersten Quartal 2007 auf magere 2 % p. a. zurück. Hauptgrund hierfür war der kräftige Rückgang bei den Wohnungsbauaktivitäten, der das Wachstum im Jahresverlauf um etwa 1 % sinken ließ. In den Vorjahren hatten Wohnungsbauaktivitäten einen Beitrag von etwa 0,5 % p. a. zum BIP-Wachstum geleistet. Der Rückgang im Wohnungsbau war auf die Erhöhung der Leitzinsen in den Jahren 2004 - 2006 und die drastische Kehrtwende bei Spekulationsaktivitäten an verschiedenen lokalen Wohnimmobilienmärkten zurückzuführen. Das Problem trat Anfang 2006 vor dem Hintergrund des plötzlichen Zusammenbruchs des Subprime-Hypothekenmarkts und deutlicher Anzeichen für einen Rückgang der Wohnimmobilienpreise in verschiedenen Regionen zu Tage. Die US-Wirtschaft konnte dank der immer noch kräftigen Verbraucherausgaben dennoch weiterhin moderat zulegen, profitierten die Haushalte doch nach wie vor vom soliden Beschäftigungswachstum und einem Anstieg der Einkommen. Die US-Notenbank beließ die Zinsen im Jahresverlauf auf 5,25 %, wenngleich sie weiterhin ihre Inflationssorge äußerte. Der Haupt-Inflationsindikator, der Kernindex Personal Consumer Expenditure Deflator, ging allerdings zurück, sodass er sich nun am oberen Ende der Zielbandbreite von 1 - 2 % bewegte. Außerhalb der USA entwickelte sich die Konjunktur erfreulich. In Europa kam es zu einem deutlichen Anstieg des Wirtschaftswachstums, während Japan, China, Indien und die meisten anderen Schwellenländer weiterhin ein kräftiges Wachstum verzeichneten. Die EZB setzte ihren Zinsstraffungszyklus fort, während die japanische Zentralbank die Leitzinsen letztendlich auf über Null anhob. Im Juni 2006 wurde in den meisten Ländern (mit Ausnahme der USA) noch eine eher lockere Geldpolitik verfolgt. In Anbetracht der Zinserhöhungen im Vorjahr und des Anstiegs der Anleiherenditen konnte die Geldpolitik jedoch nahezu als neutral bezeichnet werden. Währenddessen bleibt das Lohnwachstum trotz der Sorge über die hohen Rohstoffpreise, darunter Öl und in letzter Zeit auch Lebensmittel, weiterhin gedämpft, und die Kerninflation bewegt sich nahe den Zielwerten der Zentralbank. Aktien entwickelten sich im Zuge der optimistischen Erwartung einer „weichen Landung“ in den USA, des all<strong>gem</strong>ein üppigen Gewinnwachstums und der Zunahme von Fusions- und Übernahmeaktivitäten sehr gut. Vor allem die europäischen Märkte verzeichneten eine gute Performance, während die aufstrebenden Märkte in Indien und China eine Aktienblase befürchten ließen. Die Anleiherenditen gingen in der zweiten Jahreshälfte 2006 aufgrund der Meldung einer Konjunkturverlangsamung in den USA und der Bestätigung, dass die Fed eine Zinspause eingelegt habe, zurück, überschritten im Juni 2007 aber erneut die 5 %-Marke (10-jährige US-Schatzanleihen), da die Märkte allmählich wieder von einem Wirtschaftswachstum ausgehen. Euro und Pfund legten im Jahresverlauf an Wert zu, wie auch viele andere Hochzins-Währungen (z. B. australischer und neuseeländischer Dollar), wohingegen sich der Yen schwach zeigte. Ausblick für 2007-2008 Die Konjunkturschwäche im vergangenen Jahr trug zu einem Rückgang des Inflationsdrucks in den USA bei, wenngleich nach wie vor ein gewisses Inflationsrisiko bestehen dürfte. Die beste Nachricht der kommenden Monate wäre für Anleger, dass die Konjunkturflaute etwa aufgrund eines weiteren Nachgebens der Preise für Wohnimmobilien und eines daraus resultierenden Rückgangs in der Wohnungsbautätigkeit weiter anhält. Dieses Szenario entspricht unseren Erwartungen und dürfte noch eine Zeit lang verhindern, dass die Fed Zinsschritte unternimmt. Ist die Flaute am Wohnungsmarkt 2008 erst einmal überwunden, dürfte die Wirtschaft wieder zu ihrem Wachstumstrend zurückfinden oder sich sogar noch besser entwickeln als in der Vergangenheit, sodass die Fed wieder einen restriktiveren geldpolitischen Kurs einschlagen dürfte. In Europa wird sich der deutliche Wachstumstrend des vergangenen Jahres wieder abschwächen, allerdings erst nach weiteren Leitzinsanhebungen durch die EZB. Der Aufschwung in Japan dürfte unterstützt durch die hohe Wirtschaftstätigkeit in China anhalten, jedoch wird die Bank von Japan die Zinsen auch weiterhin nur äußerst moderat erhöhen, da die Inflation gering bleiben wird. Die Schwellenländer dürften ein solides Wirtschaftswachstum verzeichnen, das durch die hohen Rohstoffpreise und ein gutes makroökonomisches Umfeld unterstützt wird. Viele Länder, die in den vergangenen Jahren hinter der all<strong>gem</strong>einen Entwicklung zurückblieben, etwa Brasilien, Indonesien und die Philippinen, dürften künftig bessere Ergebnisse verzeichnen. Ein Wirtschaftsaufschwung hält in der Regel bis zu 10 Jahre an, und sofern die Inflation unter Kontrolle bleibt, dürfte sich der derzeitige Aufschwung noch ein paar Jahre fortsetzen. Dennoch sei an<strong>gem</strong>erkt, dass wir uns bereits am Ende des 6. Aufschwungsjahres befinden, und Anleger sollten sich daher auf die üblichen spätzyklischen Bedingungen einstellen. Dies bedeutet größere Inflationsängste, steigende Zinsen und Anleiherenditen und weiterhin steigende, aber volatile Aktienmärkte. Die Aktienmärkte sind weiterhin an<strong>gem</strong>essen bewertet, trotz des starken Anstiegs in den letzten Jahren, der auf das rapide Gewinnwachstum zurückzuführen ist. Dennoch sind die Gewinne im Verhältnis zu den Löhnen und dem BIP schon jetzt sehr hoch, sodass nur geringe weitere Expansionsmöglichkeiten bestehen dürften. Die Fusionstätigkeiten könnten jedoch trotz des geringfügigen Anstiegs der Finanzierungskosten weiterhin anhalten. Insgesamt dürften die Aktiengewinne künftig moderater ausfallen und mit höherer Volatilität einhergehen. Die Märkte werden aber wohl positiv bleiben, solange die Inflation mäßig ist. Die Renditen an den Anleihemärkten verzeichneten Anfang Juni 2007 einen markanten Anstieg, da die Märkte die Hoffnung auf Zinssenkungen der Fed aufgaben. Wir rechnen im kommenden Jahr mit Zinsanstiegen, was einen weiteren Anstieg der Anleiherenditen zur Folge haben könnte. An den Devisenmärkten dürfte die erneute Beschleunigung des amerikanischen Wirtschaftswachstums zu einer leichten Erholung des US-Dollar gegenüber dem Euro führen, wenngleich das Aufwärtspotenzial aufgrund der Diversifizierung der Reserven der Zentralbank begrenzt sein dürfte. Währenddessen dürfte sich der aktuell sehr schwache Yen mit der Zeit etwas erholen. John Calverley Chief Economist and Strategist Global Economics Unit 13. Juni 2007 8