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Keine Panik vor Mechanik!

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Bei räumlichen Systemen wird die „3“ durch eine „6“ ersetzt. (Im Raum führt<br />

die mögliche Drehung von Stäben um ihre Achse zu einer statischen Unbestimmtheit,<br />

die man jedoch nicht so ernst nehmen muß, da man solche Systeme<br />

trotzdem berechnen kann.) Hier noch zwei Tips zum Aufstellen der obigen<br />

Gleichung:<br />

�� Die Anzahl z der Zwischenbedingungen eines Gelenks, an dem n Teile<br />

hängen ist 2(n � 1) (z. B. Gerberträger: n = 2, z = 2)!<br />

�� Systeme, bei denen alle Lager nur jeweils höchstens eine Kraft aufweisen<br />

können, sind immer statisch unbestimmt, wenn alle Wirkungslinien<br />

parallel sind oder mehrere Wirkungslinien zusammenfallen oder sich alle<br />

Wirkungslinien in einem Punkt schneiden.<br />

Es bietet sich nun an, die in diesem Abschnitt behandelten Beispiele einmal<br />

anhand des Abzählreimes zu überprüfen ... viel Spaß dabei!<br />

Es wird jedoch trotz entschiedenem Protest von Herrn Dr. Hinrichs dringend<br />

empfohlen, ein System mit Verdacht auf statische Unbestimmtheit mit<br />

der unwissenschaftlichen „Wackelmethode“ zu überprüfen. Das ist ganz<br />

einfach: Wir stellen uns <strong>vor</strong>, das zu untersuchende System sei aus starren<br />

Bauteilen real existierend. Jetzt legen wir imaginär Hand an und schütteln...<br />

falls irgendwie etwas wackeln könnte, liegt statische Unbestimmtheit <strong>vor</strong>. Herr<br />

Dr. Hinrichs wirft ein, daß man es sich nicht so zu Herzen nehmen dürfe, wenn<br />

mal etwas nicht so richtig fest wird, das kommt oft <strong>vor</strong> und sei ganz normal!<br />

(?) Ist das System trotz Rüttelei fest, kann es immer noch statisch überbestimmt<br />

sein. In diesem Fall, wo das Bauteil fest in seinem Zustand verharrt,<br />

sehen wir noch einmal genau hin und überlegen uns, ob irgendwo etwas<br />

klemmen könnte (statisch überbestimmt). Die dargestellten Beispiele sorgen<br />

hoffentlich für Klarheit: Bei dem Beispiel in Bild 18, ganz oben links, ist der<br />

Defekt D = 0 (a = 3, n = 1, z = 0) und trotzdem ist das System statisch unbestimmt.<br />

Das kommt aber nur daher, daß hier „wackeln“ und „klemmen“ gleichzeitig<br />

auftreten. Wenn das der Fall ist, so kann der Defekt D verschwinden und<br />

trotzdem ein statisch unbestimmtes System <strong>vor</strong>liegen. Man möge diesen<br />

Zusammenhang 11 an den anderen Beispielen in Bild 18 verifizieren.<br />

11 Herr Dr. Romberg merkt an, daß dieser Zusammenhang in dieser Art formuliert hier erstmals<br />

Erwähnung findet und möchte den „Defektlosen Koinzidierenden Wackelklemmer (DKW)“ als<br />

seine Entdeckung verbuchen<br />

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