07.01.2013 Aufrufe

fehlt ir was! - Diakonie Leipzig

fehlt ir was! - Diakonie Leipzig

fehlt ir was! - Diakonie Leipzig

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Jugendhilfe mit anderen freien Trägern der Jugendhilfe<br />

erfolgreich in einem Trägerverbund zusammen.<br />

In der Stationären Einrichtung der Hilfen zur Erziehung<br />

zeichnete sich eine Schwerpunktverlagerung ab. Da das<br />

Jugendamt generell weniger Jugendliche in stationäre<br />

Einrichtungen vermittelt, wurden diese Kapazitäten verringert<br />

zugunsten einer höheren Belegungszahl für Mütter/Väter mit<br />

ihren Kindern. Zur Zeit können bis zu 10 Plätze im Mutter/<br />

Vater-Kind-Bereich belegt werden. Es hat sich aber gezeigt,<br />

dass die Räumlichkeiten in der Delitzscher Straße so nicht<br />

mehr ausreichten. Daher zog die Einrichtung im Juni in die<br />

Martinstraße 17 in 04318 <strong>Leipzig</strong>. Hier steht den Bewohnern<br />

ein komplettes Mehrfamilienhaus mit begrüntem Grundstück<br />

zur Verfügung. Außerdem gibt es hier einen großen Gemeinschaftsraum,<br />

als großes Wohnzimmer für alle, in dem auch<br />

Gemeinschaftsangebote stattfinden. Auf dem Hof entsteht ein<br />

Spielplatz für die Kinder. Dieser w<strong>ir</strong>d aus Spendenmitteln<br />

finanziert. Am 6. Oktober 2010 wurde die Einrichtung eingeweiht<br />

und hat den Namen „Haus Lebensweg“ erhalten.<br />

In der Ökumenischen Kontaktstube für Wohnungslose<br />

<strong>Leipzig</strong>er Oase werden täglich durchschnittlich 65 warme<br />

Mahlzeiten ausgeteilt. Außerdem finden jeden Tag ca. sechs<br />

Beratungsgespräche statt. Schwerpunkte im vergangenen<br />

Berichtszeitraum war unter anderem die Besetzung der<br />

Anleiterstellen im Garten und in der Werkstatt mit geeigneten<br />

Mitarbeitern, welche die Gäste, die in diesen Bereichen<br />

arbeiten wollen, anleiten können. Sowohl im Garten als auch<br />

in der Werkstatt konnten für ein Jahr über die ARGE <strong>Leipzig</strong><br />

geförderte Mitarbeiter angestellt werden. Im Berichtszeitraum<br />

war wieder ein Zuwachs an Gästen zu verzeichnen. Die Zahl<br />

junger Menschen unter den Klienten der Wohnungslosenhilfe<br />

hat zugenommen, ebenso die Zahl der drogenabhängigen<br />

oder straffällig gewordenen Jugendlichen. Im Sozialbüro ist<br />

für ein Jahr eine zweite Stelle durch eine AGH geschaffen<br />

worden. Damit können die Angebote der Sozialarbeit erweitert<br />

und die Beteiligung der Klienten intensiviert werden. Außerdem<br />

w<strong>ir</strong>d dadurch nun einmal pro Woche Straßensozialarbeit<br />

möglich. Der jährliche Wechsel der durch die ARGE geförderten<br />

Mitarbeiter ist für die Gäste und die anderen Mitarbeiter<br />

eine sehr hohe Herausforderung und manchmal eine<br />

unerträgliche Belastung. Die Einarbeitungszeit beträgt in der<br />

Regel mehr als ein halbes Jahr. Die Suche nach geeigneten<br />

Mitarbeitern kostet viel Zeit. Entsprechend dem Konzept<br />

„vom Gast zum ehrenamtlichen Mitarbeiter“ arbeiten in der<br />

Oase viele aktuelle oder ehemalige Gäste der Oase ehrenamtlich<br />

mit – zur Zeit etwa die Hälfte der Ehrenamtlichen. Sie<br />

finden damit eine sinnvolle Tätigkeit und können ihren Tag<br />

besser strukturieren. Diese Personalsituation (ständig wech-<br />

Jahresbericht 2010 Beratung und Betreuung 21<br />

selnde ABMs, viele zum Teil selbst bedürftige Gäste der Oase<br />

als Ehrenamtliche) erfordert allerdings ein hohes Maß an<br />

Begleitung und Personalführung. Hier sind ständig Gespräche<br />

mit den Mitarbeitern nötig. Ein festes Team kann sich so nicht<br />

bilden. Dringend ist ein zweiter Sozialarbeiter nötig.<br />

Das gemeinsame Projekt Kleiderkammer „Passgenau“ und<br />

Änderungsschneiderei des BBW am Adler ist nach zwei<br />

Jahren ausgelaufen. Die Kleiderkammer „Passgenau“ zog<br />

zum 31. 07. 10 in die Georg-Schumann-Straße 132 in 04155<br />

<strong>Leipzig</strong>-Gohlis um und eröffnete dort im August ein neues<br />

Ladengeschäft.<br />

Die Vielfalt der Arbeit im TeeKeller Quelle war 2009 aufgrund<br />

des Rückgangs der Zahl der Ehrenamtlichen sowie deren zur<br />

Verfügung stehenden Zeit nicht zu halten. Dafür haben sich<br />

die Gäste umso mehr engagiert und kleine Dienste übernommen.<br />

Die neu gegründete Gästevertretung ist ein weiteres<br />

Anzeichen für das verstärkte Engagement der Gäste. Der seit<br />

2009 gepachtete Kleingarten ist gemeinsam von Gästen und<br />

Ehrenamtlichen zuverlässig bew<strong>ir</strong>tschaftet worden und hat mit<br />

seinen Erträgen das Abendessen bereichert.<br />

Die Suchtberatungsstelle „Blaues Kreuz“ hat – wie in den<br />

Vorjahren – ihre Kapazitätsgrenze erreicht. Dies betrifft auch<br />

die räumliche Situation. Hier sind unbedingt Veränderungen<br />

nötig. Die Anzahl der betreuten Klienten bewegte sich auf<br />

dem Niveau des Vorjahres. Die Tendenz geht zu verstärkter<br />

therapeutischer Gruppenarbeit. Das Jahr 2009 war auch von<br />

dem Beginn der ersten Therapiegruppe der Ambulanten<br />

Rehabilitation geprägt. Dieser Bereich soll weiter ausgebaut<br />

werden, <strong>was</strong> bis jetzt an mangelnden Räumen scheitert. Im<br />

Oktober 2009 konnte eine zusätzliche Mitarbeiterin für die<br />

Zielgruppe der russischsprachigen Migrantinnen und Migranten<br />

im Rahmen des Bundesmodellprojektes IKUSH<br />

angestellt werden. Ziel des Projektes ist es, durch muttersprachliche<br />

Sozialarbeiter die kulturellen und sprachlichen<br />

Barrieren beim Zugang zum Suchtkrankenhilfenetz zu reduzieren.<br />

Auf Grund von guten Kontakten zu Einrichtungen der<br />

Behindertenhilfe wurde 2009 mit einer angeleiteten Gruppe<br />

für suchtkranke bzw. suchtgefährdete Menschen mit einer<br />

geistigen Behinderung begonnen.<br />

Das Wohnprojekt „Funke“ besteht seit nunmehr drei Jahren<br />

und ist ein erfolgreiches Kooperationsprojekt der Suchtberatungsstelle<br />

und der <strong>Leipzig</strong>er Wohnungsbaugenossenschaft<br />

(LWB). Sozial bedürftige Menschen, die in diesem Wohnhaus<br />

der LWB wohnen, werden von einem Sozialarbeiter der<br />

<strong>Diakonie</strong> begleitet. Dieser bietet lebenspraktische Hilfen und<br />

soziale Beratung für die Mieter an und vermittelt bei Bedarf in

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!