07.01.2013 Aufrufe

fehlt ir was! - Diakonie Leipzig

fehlt ir was! - Diakonie Leipzig

fehlt ir was! - Diakonie Leipzig

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

4 Jahresbericht 2010 Altenhilfe<br />

Unsere Angebote für<br />

alte Menschen<br />

individuelle Pflege und<br />

Betreuung<br />

Pflegeheime - Auslastung der stationären Einrichtungen<br />

Die Belegungen der Einrichtungen sind mit dem Vorjahr<br />

vergleichbar, sie schwanken zwischen 91 und 100%. In der 2.<br />

Jahreshälfte 2009 gelang ein Anstieg der Belegung, die<br />

jedoch immer saisonal bedingt ist. Der März 2010 zeigte sich<br />

in unseren Einrichtungen als „schlechtester Monat“ mit<br />

teilweise nur 92% Belegung, die jedoch zum Sommer hin<br />

wieder auf bis zu 100% anstieg. Mit diesen Zahlen liegen w<strong>ir</strong><br />

jedoch über dem Bundesdurchschnitt, der mit 85% angegeben<br />

w<strong>ir</strong>d, und können somit auch zufrieden auf dieses<br />

Ergebnis schauen.<br />

Belegung versteht ein belegtes Zimmer mit einem Bewohner.<br />

Muss der Bewohner in das Krankenhaus, <strong>was</strong> bei der Hochaltrigkeit<br />

unserer Bewohner oft nicht zu vermeiden ist, ist das<br />

Zimmer belegt, jedoch fällt dann die komplette Finanzierung<br />

des Pflegesatzes weg und die Einrichtung erhält nur noch den<br />

Anteil aus der Unterkunft. Diese Umstände sind von uns nicht<br />

zu beeinflussen.<br />

Oft sind Plätze frei und werden auch nachgefragt, jedoch<br />

haben viele unserer Einrichtungen noch einen Großteil von<br />

Doppelzimmern, die baulich nicht in Einzelzimmer umgestaltet<br />

werden können. Angehörige suchen vermehrt Einzelzimmer.<br />

Der Anspruch der Pflegededürftigen hat sich in den letzten<br />

zehn Jahren verändert und w<strong>ir</strong>d sich weiter differenzieren.<br />

Hier müssen w<strong>ir</strong> ansetzen und ganz individuelle Strukturen<br />

und Konzepte schaffen, die unsere Einrichtungen auch<br />

nachhaltig attraktiv gestalten. Unsere Aufgabe für die kommenden<br />

zwei Jahre w<strong>ir</strong>d sein, Wohn- und Betreuungsangebote<br />

im stationären, aber auch ambulanten Bereich zu<br />

schaffen, um den vielfältigen Bedürfnissen nach individuellem<br />

Altwerden gerecht zu werden.<br />

Die Tagespflegen werden immer noch sehr wenig genutzt,<br />

Herr Haufe berichtet beispielhaft für alle drei unserer Tagespflegen:<br />

„Die Tagespflege im Matthäistift war in etwa so wie im Jahr<br />

2008 ausgelastet. Der Vor- und gleichzeitige Nachteil ist die<br />

Heimnähe. Relativ oft erfolgt schon nach kurzer Zeit des<br />

Besuchs der Tagespflegeeinrichtung eine Heimunterbringung.<br />

Positiv für die Pflegebedürftigen w<strong>ir</strong>kt sich aus, dass sie durch<br />

den Besuch der Tagespflege die Einrichtung schon kennenler-<br />

nen konnten und der Umzug leichter fällt. Aus dieser Sicht ist<br />

die Nähe zum Heim sinnvoll. Die Tagespflegeeinrichtung<br />

verliert aber dann wieder einen Gast und die Nachfrage ist<br />

noch nicht entsprechend hoch, als dass sich dies nicht auf<br />

die W<strong>ir</strong>tschaftlichkeit ausw<strong>ir</strong>ken würde.<br />

Angehörige wünschten sich für ihre Urlaubszeit oft eine<br />

Kurzzeitpflege in der bekannten Umgebung, <strong>was</strong> optimal<br />

wäre, aber leider nur in Ausnahmefällen möglich ist, nämlich,<br />

wenn gerade zufällig ein Platz in der vollstationären Pflege frei<br />

ist. Für eigene Kurzzeitpflegeplätze ist aber die Nachfrage<br />

wiederum zu gering.“<br />

Personalsituation<br />

Schwankende Auslastungen bis zu 10% machen eine ausgeglichene<br />

Personaleinsatzplanung fast unmöglich. Langzeiterkrankte<br />

und hohe Krankenstände erschweren eine Kontinuität,<br />

die den alten Menschen eigentlich gesichert werden sollte<br />

und die der Pflegealltag dringend benötigt. Überalterung und<br />

Fachkräftemangel werden leider die Schlagworte der nächsten<br />

Jahre werden, wie w<strong>ir</strong> bereits jetzt zu spüren bekommen.<br />

Höhere Individualität der Betreuten versus mangelnde<br />

Pflegefachkräfte - damit ist die Qualität der Pflege schlecht zu<br />

halten - Qualität die w<strong>ir</strong> uns doch in den vergangenen Jahren<br />

mühsam erarbeitet haben.<br />

Ausbildung<br />

Umso mehr erfreut es uns, dass w<strong>ir</strong> neun Auszubildende zum<br />

Ausbildungsjahr 2010/2011 begrüßen können. Somit lernen<br />

bei uns derzeitig 16 Auszubildende. So viele, wie nie zuvor.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!