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11<br />

2011<br />

MAGAZIN FÜR DAS LEBEN IM HARZ � KOSTENLOS � NOVEMBER 2011<br />

GOLD, PLATIN UND EDELSTEINE –DIE WELT DES PETER PFITZNER<br />

HARZ AKTUELL � KULTUR � KUNST � PORTRÄT<br />

SENIOREN � REISE � LANDKREIS � EMPFEHLUNGEN


Scherben<br />

bringen<br />

Glück...<br />

www.odeon-theater.de -Telefon: 05321-319840<br />

...und das Lustspiel<br />

„Der zerbrocheneKrug“<br />

von Heinrich von Kleist<br />

am 17.11.2011um19:00 Uhr<br />

sowie weitere Veranstaltungen im<br />

Odeon-Theater:<br />

08.11.2011um19:00 Uhr<br />

„Rain Man“<br />

Schauspiel von Dan Gordon mit Rufus<br />

Beck, Karl Walter Sprungala<br />

14.11.2011um19:00 Uhr<br />

„Madame Butterfly“<br />

Oper von Giacomo Puccini,<br />

Compagnia d`Opera<br />

Italiana di Milano<br />

23.11.2011um19:00 Uhr<br />

„Zusammen ist man weniger allein“<br />

Liebeskomödie nach<br />

dem Bestseller von Anna Gavalda<br />

Und zum 1. Adventssonntag<br />

um 15:00 Uhr das FamilienMusical<br />

„Die Zauberflöte“<br />

nach der Oper von Wolfgang<br />

Amadeus Mozart mit Rock und Pop<br />

und fetzigen Tänzen,<br />

Kleine Oper <strong>Bad</strong> Homburg


FOTOLIA.COM ©JAVARMAN; PIXELIO.DE ©MAGICPEN<br />

ALLGEMEINE BESONDERHEITEN NOVEMBER 2011<br />

Bankencrash<br />

Jetzt ist es schon wieder vorbei, das Jahr. Die Welt rüstet<br />

sich −leider schon seit zwei Monaten −konsumtech-<br />

nisch für den Shopping-Wahnsinn zum Jahresende. Und<br />

egal, wohin man blickt oder kommt, die Deals sind aller-<br />

orts dieselben: Rabatte, Prozente und Angebote, die man<br />

keinesfalls verpassen sollte.<br />

Ich bin in diesem Jahr für jedwede Eventualität gewapp-<br />

net und habe rechtzeitig für meinen oftmals kamikaze-<br />

artigen Ritt durch die Fußgängerzonen dieser und ande-<br />

rer Städte einen Fahrradhelm, Ellbogen- und Kniescho-<br />

ner erworben. Bei der Anarchie, mit der heute im Verkehr<br />

schlichtweg gerechnet werden muss, erscheint mir dies<br />

als Minimum meines persönlichen Sicherheitspakets;<br />

schließlich möchte ich nicht bei der Erfüllung meiner<br />

Konsumpflichten verunfallen oder gar umkommen, weil<br />

mich irgendein rücksichtsloser Vollhorst in die nächstge-<br />

legene Schaufensterauslage rammt.<br />

Apropos rammen: Neulich war ich zu einem Kurzbesuch<br />

bei einer Arbeitskollegin in ihrem neuen Domizil in Frank-<br />

furt eingeladen. Wegen der Arbeit, der Liebe und ihrer<br />

chronischen Lust auf neue Erfahrungen hatte sie kurzer-<br />

hand die Gelegenheit beim Schopfe gepackt und sich<br />

verändert. Angekommen im Neuen, musste ich sie jedoch<br />

erst einmal vom Heimweh befreien und sie, mit Grüßen<br />

und Mutters bestem norddeutschen Grünkohl bewaffnet,<br />

mit dem neuesten Klatsch unseres Kleinstadtidylls ver-<br />

sorgen. Nachdem das Freundinnen-Notfall-Programm<br />

absolviert war, stand uns am nächsten Tagder Sinn nach<br />

einer Shoppingtour, schließlich braucht der Mensch in<br />

Kürze wieder das ein oder andere Geschenk. Doch vor<br />

allem: Wann bin ich schon mal in der Finanzmetropole<br />

Deutschlands unterwegs? Ich erhoffte mir angesagte<br />

weltgewandte Geschenkideen und manch originelles Mit-<br />

nehmsel für meine Daheimgebliebenen. Wir rüsteten uns<br />

also und begaben uns auf unseren Drahteseln in die Fuß-<br />

gängerzone ihres Wohnviertels. Ich war natürlich voll<br />

spitzmarkekolumne � quadrat � quadrat 11 /2011 11 303<br />

„equippt“ mit meinem Personal-Security-Package und<br />

kassierte belustigte und schadenfrohe Blicke von den<br />

Passanten und meiner Begleiterin. Doch als diese dann<br />

den ersten mittelschweren Rempler von einem Rüpel-<br />

Biker bekam, verging ihr schlagartig das Lachen und sie<br />

schickte ihm lautstark ihr wüstestes Verwünschungs-<br />

Repertoire hinterher.<br />

Sekunden später befand ich mich höchst ungesund ver-<br />

renkt auf dem gerippeartigen Überbleibsel der einzigen<br />

Sitzgelegenheit auf meiner Straßenseite wieder. Diese<br />

einsame Bank und letzte Verschnaufgelegenheit im<br />

Dschungel der Großstadt war eine Rettungsinsel für fuß-<br />

und shoppingmüde Menschen wie mich. Dass es bei<br />

Abbau und Sparmaßnahmen nun anscheinend nicht nur<br />

die Banken, sondern auch die Bänke erwischt, ist für<br />

mich wieder mal kein nachahmenswertes und daher<br />

höchst fragwürdiges Beispiel.<br />

Auf der Heimreise gönnte ich mir eine ausgedehnte<br />

Pause auf einem der zahlreichen Rasthöfe am Rande<br />

deutscher Autobahnen. Der findige Betreiber bewarb sei-<br />

nen Mittagstisch, schon von Ferne erkennbar in handge-<br />

schriebenen Leuchtlettern, mit den listigen Worten:<br />

„Bissnesslantsch: Frankfurter Würstchen mit Kartoffel-<br />

salat“. Ein, wie ich meine, äußerst knackiger Beitrag für<br />

die internationale Kundschaft, die im Rahmen der Glo-<br />

balisierung auch bei ihm vorbeischauen wird. Na denn<br />

–Congrätjulaischen! Hoffentlich schmeckt’s!<br />

In diesem Sinne, genießen Sie das Leben und bleiben<br />

Sie versonnen!


145 JahreBelvedere<br />

Das „Belvedere amBurgberg“<br />

in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> ist ein<br />

Alterswohnsitz für Senioren<br />

von heute, die ihr Leben genießen<br />

und die Vorteile unseres Hauses<br />

gezielt nutzen möchten. Es lohnt<br />

sich, die Appartements in<br />

unterschiedlicher Größe einmal<br />

anzusehen.<br />

In herrlicher Lage am Fuße des<br />

Burgberges bieten die Wohnungen<br />

individuelle Möglichkeiten, z. B. die<br />

Einrichtung mit eigenen Möbeln.<br />

Kleine Einbauküchen und komfortable<br />

Sanitäreinrichtungen erlauben<br />

dazu Unabhängigkeit und<br />

Selbstständigkeit.<br />

In den vergangenen Jahren war<br />

rund um das Haus mehrmals<br />

umfangreich gebaut worden. Ein<br />

Neubau Richtung Norden entstand,<br />

der Altbau wurde um eine Etage<br />

aufgestockt und ebenfallsumeinen<br />

Anbau erweitert. Dadurch bekam<br />

das Belvedere mit seinen vielen<br />

modernen Wohneinheiten ein<br />

neues, freundliches Gesicht. Nun<br />

wurden noch die 40 im Altbau verbliebenen<br />

Appartements den aktuellen<br />

Ansprüchen an Wohnkomfort<br />

angeglichen und komplett modernisiert.<br />

Der Charme des alten Hauses wurde<br />

hierbei aber berücksichtigt, d.h.,<br />

die Jugendstil- und Gründerzeitelemente<br />

des Hauses blieben weitgehend<br />

erhalten. Im Zuge der<br />

Umbauarbeiten entstand ferner<br />

eine beschützteAbteilung für an<br />

Demenz erkrankte Bewohner.<br />

Besuchen Sie uns! Das Belvedere<br />

Team freut sich auf Sie!<br />

Bestnote Bestnote Bestnote Bestnote<br />

1,2 1,2<br />

Bewertung Bewertung der der<br />

Pflegekassen<br />

Pflegekassen<br />

Pflegek Pflegek<br />

Seit 01.10.2011 geförderte Kurzzeitpflege<br />

Im Belvederefinden Sie ein stilvolles Zuhause<br />

und werden liebevoll umsorgt. Genießen Sie<br />

den Charme der Jahrhundertwende und jeden<br />

erdenklichen Komfort.<br />

UnsereLeistungen:<br />

VollstationärePflege<br />

Kurzzeitpflege<br />

Probewohnen<br />

Krankenhaus-Nachsorge<br />

Café<br />

Vorträge im Café Belvedere:<br />

04.11.2011, 16:00 Uhr:<br />

Vortrag„Pflegeversicherungsgesetz“ der Barmer<br />

11.11.11, 16:00 Uhr im Café:<br />

Vortrag Dr.Krause,Blankenburg,<br />

„145 JahreBelvedere, Hypnose<br />

nach Dr.Strünckmann“<br />

26.11.2011, 15:00–17:00Uhr:Adventsmarkt<br />

ZurZeit Fotoausstellung„145 JahreBelvedere“ –<br />

vomSanatorium bis zur Seniorenresidenz<br />

Geschützter Wohnbereich<br />

für Bewohner mit<br />

dementieller Erkrankung<br />

Informationsbüro<br />

in der Herzog-Wilhelm-<br />

Straße 94<br />

Herzog-Julius-Straße 93 · 38667 <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />

Telefon 05322 7810


INHALTSVERZEICHNIS<br />

QUADRAT NR. 11 /2011 � AUSGABE NOVEMBER 2011<br />

AKTUELL<br />

Kurz angetippt 14<br />

INSTITUTIONEN<br />

Goldschmiede Pfitzner 10<br />

<strong>Goslar</strong>er Kinos 34<br />

Harry Potter<br />

in <strong>Goslar</strong> ertrunken 50<br />

Qigong im Schwiecheldthaus 54<br />

KULINARIA<br />

Buletten –aber richtig 18<br />

Stecher's Landgenuss 20<br />

Down Under 26<br />

Harzer Weingut Kirmann 28<br />

Almenrausch 48<br />

Massivholzmöbel<br />

Massivholzküchen<br />

Innenausbau<br />

Holzfassaden<br />

Fenster Türen Treppen<br />

mit ökologischen Oberflächen<br />

Möbelrestaurierung<br />

LIVOS Naturfarben<br />

KULTUR<br />

Büllerü –Gut Ohlhof 12<br />

Partnerstadt Brzeg 22<br />

Oldtimertreffen 24<br />

Heyno Herbst –<br />

Instrumentenbauer 36<br />

Kulturkurzmeldungen 40<br />

Hoffmann's Erzählungen 45<br />

PROFILE<br />

Platz genommen 30<br />

Profile 42<br />

Titeblid: Stefan Sobotta<br />

STANDARDS<br />

Kolumne 03<br />

Die vergangenen zwei Monate<br />

in 8Minuten 06<br />

Splitter 08<br />

reingehört 38<br />

Angelesen 39<br />

VIP 52<br />

Marunde 55<br />

Schon was vor? 56<br />

Impressum 58<br />

inhalt � quadrat 11 /2011 505<br />

Helmut Spintig<br />

Tischlermeister &Holztechniker<br />

Mobil 0170 /7629930<br />

Am Horn 4a<br />

38667 <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />

Telefon 05322 877222<br />

Telefax 05322 877333<br />

E-Mail:<br />

TischlereiAmHorn@t-online.de<br />

Besuchen Sie uns auf dem ÖKO-Markt in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> am04.09.2011


06 6 quadrat 11 /2011 � zurück geblickt<br />

15. SEPTEMBER<br />

Ein Touristen-Magnet hat Jubiläum. Die Brockenbahn<br />

zwischen Schierke und dem Brocken ist vor<br />

20 Jahren wieder in Betrieb genommen worden.<br />

16. SEPTEMBER<br />

Die Wechselgeld-Trickser sind wieder da. Mit der<br />

Bitte um Kleingeld für zwei Euro nähern sie sich<br />

blitzschnell und unbemerkt dem Scheine-Fach der<br />

gezücktenGeldbörse,während derBesitzernoch<br />

aufdas Ertasten kleinerMünzenkonzentriertist.<br />

17. SEPTEMBER<br />

Einen 14. „frauenOrt“ verzeichnet Niedersachsen<br />

in <strong>Goslar</strong>.Zur Auftakt-Veranstaltung erinnert man<br />

sich der damaligen Reichstags-Abgeordneten Katharina<br />

Kardorff-Oheimb, die als Vorreiterin politischer<br />

Einmischung und für die Rechte von Frauen<br />

gilt.<br />

18. SEPTEMBER<br />

Rettungssanitäter und Polizeibeamte werden in<br />

Braunlage von einem stark angetrunkenen, anscheinend<br />

hilflos auf der Fahrbahn liegenden Mann<br />

angepöbelt und attackiert.<br />

19. SEPTEMBER<br />

Die Genehmigung eines Einzelzeit-Radrennens zum<br />

Brocken durch den Landkreis Harz stößt auf Gegenwehr<br />

der Naturschützer.Gerüchten zufolge soll<br />

die Veranstaltung genehmigt worden sein, bevor<br />

der Nationalpark um eine Stellungnahme gefragt<br />

wurde.<br />

20. SEPTEMBER<br />

Wenn der Kredit, den ein Bankkunde erhalten hat,<br />

von seiner Bank an eine andere verkauft wird und<br />

die auf Rückzahlungsprobleme unflexibel reagiert,<br />

ist Insolvenz angesagt. So geht der Campingplatz<br />

Wolfstein bei <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> den Bach runter.<br />

DER SEPTEMBER/OKTOBER<br />

21. SEPTEMBER<br />

Wersteht vor der roten Ampel und nichts passiert?<br />

Autofahrer aus Astfeld genießen bei endloser Warterei<br />

einen autofreien Querverkehr und dann das<br />

immerhin sekundenlangeAufblitzender Grünphase.<br />

Die Reparatur einer so genannten „Anforderungsschleife“<br />

unter der Fahrbahn wird nach Tagen<br />

in Auftrag gegeben, Durchführungstermin ungewiss.<br />

22. SEPTEMBER<br />

Die Entschärfung von Bomben aus der Kriegsproduktion<br />

im Schimmerwald bei Eckertal sorgt weiterhin<br />

für Aufregung. Zwei gefährliche Exemplare<br />

sind in Arbeit, aber bei nur einer Bombe klappt es.<br />

Die zweite will man sich später vornehmen.<br />

23. SEPTEMBER<br />

Im Rahmen der „Tage des Puppenspiels“ erfahren<br />

Kinder viel Lehrreiches zum Naturschutz bei „Ricardo<br />

inRio“ vom Figurentheater „Die roten Finger“,heute<br />

im Kindergarten Lilliput,<strong>Goslar</strong>.<br />

24. SEPTEMBER<br />

Heinz Hoenig, gebürtiger Harlingeröder, von den<br />

<strong>Bad</strong><strong>Harzburg</strong>ern herzlich verehrter Promi, vollendet<br />

sein 60. Lebensjahr. Glückwünsche auch von<br />

derQUADRAT-Redaktion.<br />

25. SEPTEMBER<br />

Der Luchsbrunnen ist schon da, die Kastanien fallen<br />

reichlich, Zeit für das Kastanienfest (mit verkaufsoffenem<br />

Sonntag) bei bestem Sommerwetter.<br />

Und die Kastanien-Sammler haben ein Angebot<br />

des Molkenhauses: 5Cent pro Kilo Eicheln und<br />

Kastanien.<br />

26. SEPTEMBER<br />

Fast war er schon verkauft, der Bahnhof von Oker.<br />

Jetzt aber zog der einzige Interessent sein Angebot<br />

zurück. Nun steht eine Versteigerung an, bei<br />

der vermutlich nur ein sehr geringer Erlös zu erzielen<br />

ist.<br />

27. SEPTEMBER<br />

Schlimme Kungelei der Landespolitik in der Angelegenheit<br />

Welterbestiftung. Schon für 2011 sind<br />

die versprochenen Fördermittel von 200.000 Euro<br />

nicht im Haushaltsplan festgelegt, sondern „zusätzlich“freigegeben<br />

worden.Auchinder Planung<br />

für die Jahre 2012 und 2013 tauchen sie nicht<br />

auf.<br />

28. SEPTEMBER<br />

18 Löcher locken Golfer.<strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> erlebt zur<br />

Zeit einen zählbaren Zulauf von Gastspielern. Auch<br />

im Hotel-und Gaststättengewerbe spricht man gegenwärtig<br />

von deutlichen Zuwächsen durch Golfspieler<br />

und Golfspielerinnen. Marketing und Kooperationen<br />

wirken sich positiv aus.<br />

29. SEPTEMBER<br />

Edeka pflegt bei der Eröffnung neuer Einkaufsmärkte<br />

das Ritual, gemeinnützige Einrichtungen<br />

am Ort mit einer Spende zu beglücken. Das neue<br />

92. E-Center am Bahnhof <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> war der<br />

Anlass, dem Förderverein des Jugendtreffs und<br />

der Heinz Hönig Stiftung „Heinz der Stier“ je 1.000<br />

Euro zu überreichen.<br />

30. SEPTEMBER<br />

Kai Dieckmann, Bild-Chefredakteur, hält vor Mitgliedern<br />

des Lions-Clubs <strong>Goslar</strong>-Kaiserpfalz eine<br />

Rede zu Hintergründen und Rechtfertigung seines<br />

Blattes.<br />

01. OKTOBER<br />

Axel Krause ist weg. Gekommen aus Mecklenburg-<br />

Vorpommern und nun wieder dort, hat der Eurawasser-Geschäftsführer<br />

in der Landeshauptstadt<br />

Schwerin eine weitere anspruchsvolle Aufgabe gesucht<br />

und gefunden.


02. OKTOBER<br />

Der Deutschland-Cup der Orientierungsläufer und<br />

gestern die Deutschen Meisterschaften Langstrecke<br />

sind ein Vorgeschmack auf die Senioren-Weltmeisterschaft<br />

der Orientierungsläufer im kommenden Jahr.<br />

Hier und heute kann geübt werden.<br />

03. OKTOBER<br />

Die Sonne strahlt ungetrübt. Außenveranstaltungen<br />

wie das Oldtimer-Treffen auf <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>s Rennbahn,<br />

das Bürgerfrühstück in Vienenburg und das<br />

Kürbisfest in Westerode können Besucherrekorde<br />

verzeichnen, während etwa der Kunsthandwerkermarkt<br />

imBündheimer Schloss nicht das erwartete<br />

Interesse erlebt.<br />

04. OKTOBER<br />

Eigentlich hat der erste “Frankenberger Winterabend“<br />

stattfinden sollen. Aber der Referent, der <strong>Goslar</strong>er<br />

Bundestagsabgeordnete Dr.Wilhelm Priesmeier,kann<br />

wegen einer akuten Unfall-Verletzung nicht kommen.<br />

So fällt sein Vortrag „E10 –die Welt hungert und wir<br />

tanken Lebensmittel?“ einstweilen aus.<br />

05. OKTOBER<br />

Eben stellt sich heraus,dass„StadtOberharzamBrocken“<br />

nach Experten-Meinung nicht kompatibel mit<br />

jedweder Werbeidee sei. Spät, aber vielleicht doch<br />

noch reparabel. Womöglich unter Einsatz von Grips<br />

statt Gerichtskosten?<br />

06. OKTOBER<br />

Auch in Sachen „Abwasser aus dem Oberharz“ steht<br />

gerichtliche Klärung an. Denn die Klärung der Abwässer<br />

ist den betroffenen Ortschaften seit Jahren<br />

zu teuer und so haben sie regelmäßig die Rechnungen<br />

aus <strong>Goslar</strong> nur unzureichend bezahlt.<br />

07. OKTOBER<br />

Lecker soll es schmecken. Dazu sammelt die Wirtin<br />

eines Hotels in Buntenbock Mitstreiter für ihre Qualitätsoffensive<br />

in Form eines Buches über „Zauber-<br />

frauen und Tatmänner“, die sich ihrer Idee anschließen.<br />

08. OKTOBER<br />

160 freiwillige potentielle Knochenmarkspender finden<br />

sich im Kurhaus von Hohegeiss zu Registrierung<br />

und Typisierung ein. Auslöser der Aktion ist die Erkrankung<br />

eines Hohegeisser Feuerwehrmannes an<br />

Leukämie.<br />

09. OKTOBER<br />

Die <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>er Bergbahn auf Bergfahrt. Mit einem<br />

Zuwachs von gut zehn Prozent in den Fahrgastzahlen<br />

des bisherigen (Dreiviertel-) Jahres ist ein<br />

Traumziel erreicht. Und es geht wohl so weiter: Für<br />

die ersten drei Tage des Oktober werden erneut beste<br />

Fahrgastzahlen gemeldet.<br />

10. OKTOBER<br />

Auch mit dem Laub der letzten Wochen muss sich<br />

<strong>Goslar</strong>sOberbürgermeister Dr.OliverJunk beschäftigen.<br />

Ein Ratsmitglied ist Geschäftsführer einer an<br />

dem Auftrag zur Beseitigung interessierten Firma, die<br />

aber im Vergleich zum Wettbewerb zu teuer ist. Deshalb<br />

wird die Ausschreibung angezweifelt und soll<br />

wiederholt werden.<br />

12. OKTOBER<br />

Wasman aus und mit Kartoffeln alles machen kann,<br />

zeigen die Schülerinnen und Schüler der Oberschule<br />

an der Deilich in Schlewecke bei ihrem 14. Kartoffelfest.<br />

Suppe, Waffeln, Puffer und andere Leckereien,<br />

Kartoffelschäl-Wettbewerb, Kartoffelfeuer, dazu<br />

Unterhaltung von den „Singenden Kartoffelsäcken“,<br />

alles zu Gunsten ihrer Schule, deren Schulhof und<br />

Pausenhalle neu gestaltet werden sollen.<br />

14. OKTOBER<br />

Das <strong>Goslar</strong>er Brusttuch ist wieder ohne Gerüst. Nach<br />

einjähriger Sanierung der Fassade erstrahlt das vor<br />

fast 500 Jahren erbaute Gemäuer in neuem, edlem<br />

Glanz.<br />

zurück geblickt � quadrat 10 /2011 07


08<br />

quadrat 11 /2011 � splitter<br />

Rühriges Ehrenamt<br />

Da werfen wir unseren gewählten Volksvertretern immer vor, nur an sich<br />

selbst zu denken und die Probleme, die uns betreffen, nicht mit dem not-<br />

wendigen Ernst und Nachdruck zu behandeln. Das gilt nicht nur für die<br />

Abgeordneten im weit entfernten Europaparlament.<br />

Nein, diesen Vorwurf erheben wir auch gern und immer wieder gegenüber<br />

unseren Stadt- und Gemeinderäten, der Ursuppe unserer Demokratie. Zu<br />

Unrecht.<br />

Hier ist Demokratie noch lebendig und erlebbar, hier haben Entscheidun-<br />

gen direkte Auswirkungen auf unseren Alltag. In unseren Städten und<br />

Gemeinden können wir die Ratsvertreter fast täglich auf der Straße, beim<br />

Einkaufen oder in der Kneipe treffen und sie fragen, wenn wir eine Ent-<br />

scheidung oder die Verweigerung einer Entscheidung nicht verstehen.<br />

Davon sollten wir Gebrauch machen, insbesondere wenn sich unsere Ver-<br />

treterinnen und Vertreter Reisestrapazen unterziehen und eigenes Geld auf-<br />

wenden, obwohl sie doch eingeladen waren, um unseren Alltag sicherer und<br />

schöner zu machen.<br />

Da fahren drei altgediente, nicht altverdiente, Vertreter des Rates der Stadt<br />

<strong>Goslar</strong>, die noch dazu die Last und Mühe einer Aufsichtsratstätigkeit bei<br />

der <strong>Goslar</strong>er Stadtentwässerung auf sich nehmen, auf eigene Kosten unter<br />

enormem Termindruck nach Barcelona, um sich einen Regenwasserspei-<br />

cher mit dem sagenhaften Fassungsvermögen von 5000 Kubikmeter anzu-<br />

sehen. So etwas gibt es in <strong>Goslar</strong>, der Harzregion und der gesamten Bun-<br />

desrepublik nicht. Das sind Dimensionen, die zu erleben unsere Ratsmit-<br />

Recherchiert<br />

von tv und ck<br />

glieder Strapazen und finanzielle Einbußen hinnehmen. Zu unserem Nut-<br />

zen.<br />

Ein solcher Speicher wäre für die Menschen, die unterhalb der Okertal-<br />

sperre mit ihrem Fassungsvolumen von 47 Millionen Kubikmetern wohnen,<br />

ein Quantensprung in puncto Sicherheit. Das Fassungsvermögen würde um<br />

0,01 Prozent steigen.<br />

Das sind die Probleme, die uns täglich auf den Nägeln brennen.<br />

Fehlende Kinderbetreuungsangebote und sanierungsnotwendige Schulen,<br />

der Mangel an Ausbildungsplätzen und Schlaglöcher in den Straßen in völ-<br />

lig überschuldeten Städten und Gemeinden werden dagegen völlig überbe-<br />

wertet.<br />

Übrigens, die drei Reisenden hätten auch mit ihrer kostenlosen Monats-<br />

karte für den Stadtbus zum Gut Riechenberg fahren können. Der dort von<br />

der Stadtentwässerung gebaute Regenwasserspeicher, den die drei besag-<br />

ten Ratsmitglieder im August 2011 in der Presse vorgestellt hatten, verfügt<br />

über ein Volumen von 87.000 Kubikmetern. Dies hätte allerdings nicht so<br />

viele neue Erkenntnisse für das Gemeinwohl gebracht, denn Reisen bildet<br />

und weite Reisen bilden mehr.<br />

Der <strong>Goslar</strong>er<br />

Siemens-Clan<br />

Natürlich gehört sie zu <strong>Goslar</strong>, die berühmte Familie Siemens. Ihr Haus am<br />

südlichen Ende der Schreiberstraße ist ein beredter Zeuge der berühmten<br />

Stadtsöhne und -töchter, die seit der Reformation in <strong>Goslar</strong> ansässig sind.<br />

„Ora et labora –bete und arbeite“, kündet es vom Haustürsturz. Arbeiten<br />

tun sie sicher fleißig, die Siemensens –wenn auch immer weniger im Nach-<br />

folgeunternehmen der „Telegrafenbauanstalt Siemens und Halske“, die<br />

1847 von Werner von Siemens in Berlin gegründet wurde.<br />

Der DAX-notierte Konzern Siemens agiert heute in 190 Ländern und verfügt<br />

allein in Deutschland über 125 Standorte. Doch das Siemenshaus <strong>Goslar</strong><br />

ist das Stammhaus der Familie, wo man alle drei Jahre zusammenkommt.<br />

1916 kaufte man es nach 138 Jahren Fremdbesitz anlässlich des 100.<br />

Geburtstages desjenigen zurück, dem die <strong>Goslar</strong>er Kaufleute den Adelstitel<br />

verdankten, nämlich Werner von Siemens.<br />

Seit geraumer Zeit suhlt sich der Name Siemens leider in wenig imageträch-<br />

tigen Zusammenhängen, so etwa in einer hässlichen Schmiergeldaffäre.<br />

Die Siemens-Familie, die innerhalb des weltumspannenden Siemens-<br />

Unternehmens noch immer größter Einzelaktionär ist, wich erstmals von


ihrem Schweigegelübde ab und erklärte ihre Betroffenheit ob des Skandals.<br />

Es folgte ein hyperaktives Großreinemachen innerhalb des Konzerns. Hoch-<br />

rangige Menschen mussten gehen, es wurden Milliardensummen verteilt und<br />

man schuf eine Moral-Abteilung mit dem unaussprechlichen Namen Com-<br />

pliance Office. Doch all das tilgte den Namen Siemens nicht aus der Schwar-<br />

zen Liste der globalen Unternehmenssünder. Dagab es Staudammprojekte,<br />

die zwar Profit, aber auch Massenvertreibungen brachten, da war das<br />

unschöne Kollaborieren mit obskuren Staaten des Orients sowie eine frag-<br />

würdige Gehaltspolitik. Da versprach man doch Vorstandsmitgliedern einen<br />

30-prozentigen Gehaltszuwachs, während man unten Gehaltskürzungen oder<br />

sogar Arbeitslosigkeit hinnehmen musste, wenn eine Tochterfirma wie BenQ<br />

mit suboptimalem Profit aufwartete. Und dann waren da ja auch noch<br />

Gerüchte um eine wie auch immer geartete Beteiligung am nordkoreani-<br />

schen Atomprogramm. Autsch!<br />

Dennoch, wir <strong>Goslar</strong>er stehen zur Familie Siemens, ist sie doch gemessen<br />

an ihren Aktienmengen nur noch zu sechs Prozent Siemens. –Schade<br />

eigentlich, denn diese Familie hat sich nicht nur einen Adelstitel erarbeitet,<br />

sondern vor allem den Ruf, sozial zu sein. Hertha Harries, jüngste Tochter<br />

des berühmten Firmengründers Werner von Siemens, engagierte sich sehr<br />

für die sozialen Belange der Belegschaft. Das <strong>Harzburg</strong>er Erholungsheim<br />

„Siemens-Ettershaus“ zeugt von der sozialen Ader der Familie. Neuerungen<br />

wie die kostenlose Lehrlingsausbildung, Einrichtung einer Betriebskranken-<br />

kasse, Unterstützungsfonds für in Not geratene Mitarbeiter sowie die Fest-<br />

schreibung von Arbeits- und Urlaubszeiten etablierten den Namen Siemens<br />

nachhaltig in der Sozialgeschichte Deutschlands. Leider vergangene Zeiten<br />

–aber offenbar wusste man damals die Begriffe Profit und Soziales noch zu<br />

verbinden.<br />

Tja, nach einem gänzlich aussagelosen Wahlkampf wünscht man sich doch<br />

glatt einen Siemensspross nach <strong>Goslar</strong> zurück, besetzten Mitglieder der<br />

Familie im 18. und 19. Jahrhundert doch bereits viermal den Posten des<br />

Bürgermeisters! Johann Georg Siemens reformierte das <strong>Goslar</strong>er Stadtwesen<br />

und sanierte auch gleich den Haushalt! Leider wurde er, wie es in <strong>Goslar</strong><br />

Brauch ist, durch subversive Kräfte aus dem Amt gedrängt. Peter Siemens<br />

gab seinem Vetter Georg Heinrich Siemens das Zepter in die Hand. Vettern-<br />

wirtschaft? Und wenn schon, sie entfachten eine rege und nachhaltige Bau-<br />

tätigkeit in der Harzstadt. Stephan-Heinrich Siemens brachte es sogar zu<br />

einer 20 Jahre währenden Amtszeit. Hallo Familie Siemens …hätte einer<br />

von Ihnen in acht Jahren Zeit? Oder vielleicht früher?<br />

9


10 quadrat 11 /2011 �<br />

Gold und Platin, edle Steine und Perlen:<br />

hochwertige Materialien, aus denen Peter<br />

Pfitzner in seinem Atelier am <strong>Goslar</strong>er<br />

Marktplatz einzigartige Schmuckstücke kreiert.<br />

Der gelernte Juwelengoldschmiedemeister mit<br />

Lehr- und Wanderjahren in Südafrika und Asien<br />

übernahm vor 28 Jahren das elterliche Juwelier-<br />

geschäft im Herzen der Kaiserstadt und hat sich<br />

im Jahr 2000 mit der Eröffnung seines Ateliers am<br />

„Markt 10“ einen Traum erfüllt.<br />

Eine Vision<br />

wird Realität<br />

In Kombination von Material und Idee entstehen<br />

Unikate, unverwechselbare Einzelstücke mit eige-<br />

nem Charakter, die die Persönlichkeit der Trägerin<br />

unterstreichen sollen. Neben der Umsetzung eige-<br />

ner Entwürfe bringt der Goldschmiedemeister<br />

auch Kundenideen in eine angemessene Schmuck-<br />

form oder verwandelt geerbte Juwelen durch<br />

modernes Design in neue Glanzstücke.<br />

GOLD- UND PLATINSCHMIEDE PETER PFITZNER<br />

Peter Pfitzner arbeitet fast ausschließlich mit<br />

einer 750er Gelbgoldlegierung, die zur Härtung<br />

einen jeweils 125er Anteil Feinsilber und Feinkup-<br />

fer aufweist, oder mit 950er Platin, das heißt<br />

nahezu reinem Platin. Im Zusammenspiel mit dem<br />

Steinmaterial, farbenprächtigen Edelsteinen, Dia-<br />

manten oder Perlen, entwickelt sich die Kreation,<br />

der sich der Prozess der handwerklichen Ausferti-<br />

gung zunächst mit der Formung von Modellen<br />

anschließt.<br />

Was sind die angesagten Trends im Schmuckde-<br />

sign? „Das ist vergleichbar mit der Entwicklung in<br />

der Mode“, sagt Pfitzner, „Wellenbewegungen mit<br />

vielen Wiederholungen“. In den siebziger Jahren<br />

waren breite Trauringe en vogue, zehn Jahre später<br />

reichte ein „Gardinenring“ von anderthalb bis zwei<br />

Millimeter Breite für die Eheschließung. Heute<br />

sind wieder breite Ringe gefragt, Symbolringe, die<br />

zum Trägerpaar passen sollten. Zierte früher ein<br />

Vorsteckring die Braut, wird der Ring für die Part-<br />

nerin heutzutage künstlerisch gestaltet oder mit<br />

Diamanten geschmückt. Der Diamant hat von sei-<br />

ner Attraktivität als Synonym für Zusammengehö-<br />

rigkeit nichts eingebüßt. Mit Diamanten hat Peter<br />

Pfitzner übrigens viel Erfahrung. Fast drei Jahre<br />

arbeitete er als Geselle bei einem der größten<br />

Juweliere in Südafrika. Und in politisch unruhigen<br />

Zeiten wurden auch schon mal einfache Hunde-<br />

halsbänder schmucktechnisch so umgearbeitet,<br />

dass sie den Hundebesitzern den ungestörten<br />

Transport wertvoller Diamanten außer Landes<br />

sicherten. Die faszinierende Farbigkeit des Königs<br />

der Edelsteine ist seit einigen Jahren auch künst-<br />

lich produzierbar. Durch Kobaltbestrahlung ent-<br />

stehen beispielsweise gelbe, blaue und bräunliche<br />

FOTOS: PETER PFIZNER, STEFAN SOBOTTA


Diamanten, die den Einsatz des Edelsteins bei den<br />

Ringen für den Bund des Lebens facettenreich<br />

erweitern.<br />

So einzigartig der Anlass, so individuell auch die<br />

möglichen Gravuren. In der eigenen Handschrift<br />

können Vornamen, Symbole oder andere bedeu-<br />

tungsvolle „Beziehungswörter“ eingescannt und<br />

mithilfe der Lasertechnik auf den Ring übertragen<br />

werden. Dass sich beim Trauringkauf für den<br />

„Richtigen“ entschieden wird, dafür nimmt sich<br />

Peter Pfitzner viel Zeit bei einem Beratungsge-<br />

spräch. Von der Auswahl der Form, des Materials<br />

bis zum Design wird ein Prozess in Gang gesetzt,<br />

bei dem jede Entscheidung ihre eigene Bedeutung<br />

hat, um Schmuckstücke mit ganz persönlicher<br />

Note entstehen zu lassen. Die Auswahl von Ringen<br />

steht in engem Zusammenhang mit dem Trage-<br />

komfort und der Sicherheit. Ein Ring sollte neben<br />

der zum Träger passenden Gestaltung auch alltags-<br />

tauglich sein. Dafür hat sich der Goldschmiede-<br />

meister eine ganze Palette von Metallringen in<br />

allen gängigen Profilen und Größen als bombierte<br />

Musterringe eigens anfertigen lassen. Die Muster<br />

haben gerundete, unscharfe Kanten, die Innensei-<br />

ten sind gewölbt und garantieren dadurch absolu-<br />

ten Tragekomfort. „Man muss in einen Ring gleiten<br />

wie in einen weichen Handschuh“, betont Peter<br />

Pfitzner und erinnert an die in den sechziger Jah-<br />

ren übliche Krabbenfassung bei Ringen mit Verlet-<br />

zungsgefahr für Haut und Kleidung. Das Umarbei-<br />

ten solcher Nachkriegserbstücke macht einen gro-<br />

ßen Teil der Arbeit im Atelier aus. Oft sind es<br />

nagelneue Schmuckstücke, die auch in den Wirt-<br />

schaftswunderjahren nur zu besondern Anlässen<br />

getragen wurden, den heutigen Erben jedoch nicht<br />

mehr zeitgemäß erscheinen.<br />

Der Goldschmiedemeister entwirft für den solitä-<br />

ren Stein einen völlig neuen Rahmen, ein originä-<br />

res Schmuckstück, das mit dem Ausgangsmodell<br />

nur noch den Stein gemein hat. Auch hier beginnt<br />

die Arbeit in Kommunikation mit dem Kunden. Die<br />

Ideen für eine Umarbeitung oder für neue Kreati-<br />

onen kommen Pfitzner zu jeder Tages- und Nacht-<br />

zeit und an allen erdenklichen Orten. Plötzlich ist<br />

eine Idee da und muss dann auch schnellstens zu<br />

Papier gebracht werden. Apropos Papier: Seit März<br />

dieses Jahres arbeitet Peter Pfitzner mit einem<br />

CAD-Programm und ist begeistert von den Mög-<br />

lichkeiten für sich und seine Kunden.<br />

Die Beherrschung der handwerklichen Fähigkeiten<br />

ist Voraussetzung für die Arbeit am Bildschirm.<br />

Drei Monate intensives Erlernen des Computerpro-<br />

gramms zahlen sich aus. Virtuelle Schmuckstücke<br />

spitzmarke � quadrat 11 /2011<br />

können vom Kunden in 3D-Optik am Bildschirm<br />

begutachtet und computeranimiert getragen wer-<br />

den. Für eine Produktion größerer Stückzahlen ist<br />

computergestütztes Design unumgänglich. Die<br />

Kollektion des Golfschmucks, ein noch junges Pro-<br />

jekt in der Angebotspalette, wurde von Pfitzner<br />

komplett am Rechner entwickelt. „Vom Golfer für<br />

Golfer“ präsentiert eine Auswahl golfspezifischer<br />

Motive von der Anstecknadel über den Schlüsse-<br />

lanhänger bis zum Golfball, alles aus 925er Ster-<br />

lingsilber und beliebt bei der wachsenden Zahl der<br />

Golfsportfreunde.<br />

Und weitere Trends? „Charlotte“, das variable<br />

Schmuckstück: eine Frau mit vielen Gesichtern.<br />

Die Kollektion vielfältiger Einzelstücke ist individu-<br />

ell kombinierbar, morgens noch als Ring getragen,<br />

nachmittags als Collier, wird aus Charlotte zum<br />

Abendevent ein Diadem. Eine vor allem für junge<br />

Leute interessante Begegnung mit Schmuck, phan-<br />

tasievoll und zu budgetgerechten Preisen. (uju)<br />

gold- und platinschmiede<br />

meisteratelier<br />

markt 10, D-38640 goslar<br />

fon +49(0) 5321 23293, fax +49(0) 5321 319094<br />

info@goldschmiede-pfitzner.de, www.goldschmiede-pfitzner.de<br />

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12 quadrat 11 /2011 � kultur2 Bullerbü gefunden<br />

Der Weg nach Bullerbü: Verlassen Sie auf<br />

GUT OHLHOF –EIN MODELL ZUM ABGUCKEN<br />

dem Weg vom <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>er Dreieck nach<br />

<strong>Goslar</strong> die B6n in Richtung Hahndorf, neh-<br />

men die erste Abfahrt scharf rechts, dann durch<br />

die große Baumallee und Sie sind da –das gelbe<br />

Ortsschild sagt zwar „Gut Ohlhof“, aber eigentlich<br />

sind Sie in Bullerbü angekommen.<br />

Die erfolgreiche schwedische Autorin Astrid Lind-<br />

gren, geb. Ericsson, die eine ganze Reihe Kinder-<br />

bücher geschrieben<br />

hat, beschreibt ihre<br />

Kindheit in Vim-<br />

mersby, das sie dann<br />

in ihren Romanen<br />

Bullerbü nennt, so:<br />

„Gunnar, Astrid,<br />

Stina und Ingegerd,<br />

so hießen die Erics-<br />

sonskinder auf Näs.<br />

Es war schön, dort<br />

Kind zu sein, und<br />

schön, Kind von<br />

Samuel August und<br />

Hanna zu sein.<br />

Warum war es schön?<br />

Darüber habe ich oft<br />

nachgedacht, und<br />

ich glaube, ich weiß<br />

es. Zweierlei hatten<br />

wir, das unsere Kind-<br />

heit zu dem gemacht<br />

hat, was sie gewesen<br />

ist – Geborgenheit<br />

und Freiheit.“ Besser<br />

kann man das Gefühl nicht ausdrücken, das einen<br />

beim Gang durch die Gutsanlage von Ohlhof über-<br />

kommt, die einige Jahrhunderte in der Hand der<br />

<strong>Goslar</strong>er Familie Siemens war und aus der der<br />

bekannte Erfinder und Industrielle Werner von Sie-<br />

mens stammt. Es ist dieses Gefühl von Geborgen-<br />

heit und Freiheit, das einem sofort auffällt –und<br />

das alles in einer Ruhe, die keineswegs verschla-<br />

fen oder stumpfsinnig ist und auf die das Wort<br />

„intensiv“ genau passt.<br />

Ob am Teich am Ortseingang, auf dem Enten ihre<br />

Kreise ziehen, am Brunnen in der Mitte der Anlage,<br />

in der kleinen Straße, die so sehr an skandinavi-<br />

sche Orte erinnert, überall ist diese „intensive<br />

Ruhe“ zu spüren. Diese Atmosphäre kommt aber<br />

nicht von ungefähr. Esbedurfte der Initiative aller<br />

Bewohner der Anlage, um sie schließlich so zu<br />

gestalten, wie sie heute ist. Und das war nicht ein-<br />

fach. Die Grundstücke der Gutsanlage befinden<br />

sich nicht in einer Hand: Gemeindeland, Land,<br />

das der Kirche gehört, die einzelnen Hausbesitzer<br />

als Privateigentümer und der Investor, der das Pro-<br />

jekt angeschoben hat, sind Grundstückseigentü-<br />

mer, deren Interessenlagen erst einmal koordiniert<br />

werden mussten. Dazu war es notwendig, ein akti-<br />

onsfähiges Forum zu haben.<br />

Die „Gut Ohlhof Fördergemeinschaft e.V.“ hatte es<br />

sich zum Ziel gesetzt, den Übergang von einem<br />

ehemaligen Wirtschaftsbetrieb zu einem reinen<br />

Wohngebiet zu schaffen und, über private Einzel-<br />

interessen hinaus, das Allgemeinwohl nicht aus<br />

den Augen zu verlieren. Die einzelnen Interessen<br />

waren alles andere als einfach zu koordinieren –<br />

denn das wollte die Fördergemeinschaft: „Wir sind<br />

Bürger mit Initiative, aber keine Bürgerinitiative,<br />

die die Interessen polarisiert und gegen Organisa-<br />

tionen oder die Obrigkeit motzt“, meint der erste<br />

Vorsitzende Ralph Bogisch. „Wir haben weder Zeit<br />

noch Lust, uns mit<br />

Protestaktionen auf-<br />

zureiben.“ Dazu<br />

waren und sind die<br />

Probleme auch zu<br />

vielfältig: Denkmals-<br />

pflege,Verkehrs- raumgestaltung,<br />

Unfallverhütung,<br />

Landschaftspflege,<br />

Natur- und Umwelt-<br />

schutz und schließ-<br />

lich und endlich die<br />

Integration neuer<br />

Anwohner ist die<br />

Palette von Aufga-<br />

ben, die es zu bewäl-<br />

tigen gilt.<br />

„Dadurch, dass wir<br />

immer auf Integra-<br />

tion und Zusammen-<br />

arbeit setzen, haben<br />

wir es geschafft, die<br />

Gutsanlage für uns<br />

wohnlich zu gestalten und, was sehr wichtig ist,<br />

ein gutes Verhältnis auch zu städtischen Einrich-<br />

tungen zu haben“, führt Arne Borrmann aus, der<br />

für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der För-<br />

dergemeinschaft zuständig ist. „Gerade die Sicher-<br />

heit unserer Kinder ist wichtig und da brauchen<br />

FOTOS: RAINER GOLITZ/SIDNEY GROMNICA


wir die Zusammenarbeit mit allen zuständigen<br />

Stellen.“ So soll in absehbarer Zeit die Abzwei-<br />

gung zur Gutsanlage entschärft werden, damit<br />

Kinder ungefährdet die Straße überqueren kön-<br />

nen. Eine geschickt geänderte Straßenführung,<br />

die die Autofahrer um eine Verkehrsinsel herum<br />

dirigiert, wird nun in Angriff genommen.<br />

„Es macht keinen Sinn, die leeren Töpfe der Städte<br />

zu beklagen und die Hände untätig in den Schoß<br />

zu legen. Die Lasten müssen auf mehrere Schultern<br />

verteilt werden. Und dazu muss man auch durch<br />

eine Vorleistung der Fördergemeinschaft zeigen,<br />

dass man ernsthaft interessiert ist“, ist das Credo<br />

von Ralph Bogisch. Auf mehrere Schultern zu ver-<br />

teilen –dieses Prinzip hat sich bewährt, auch in der<br />

Gestaltung der Anlage. In dieser Gemeinschaft<br />

befinden sich Menschen mit den unterschiedlichs-<br />

ten Fähigkeiten, die es möglich gemacht haben, ein<br />

solch stimmiges Konzept zu realisieren. Aber es<br />

sind nicht nur die fachlichen Fähigkeiten, die eine<br />

große Rolle spielen –wichtig ist vor allen Dingen,<br />

dass der Wille zum Zuhören und gegenseitigen Ver-<br />

stehen gegeben ist. Auch wenn es manchmal auf<br />

den Versammlungen heiß hergeht, man ist sich im<br />

Grundsatz einig. Deshalb können für viele Probleme<br />

Lösungen gefunden werden, die schließlich alle<br />

zufrieden stellen.<br />

Synergie –die Wirkung ist eine Gemeinschaftsleis-<br />

tung –das ist ein Prinzip, das man so häufig in der<br />

Natur vorfindet, aber für Menschen erst einmal<br />

schwer zu realisieren ist. Wie man aber an der<br />

Gemeinschaft von Gut Ohlhof erlebt, ist es nicht<br />

unmöglich. Und, wie man bei genauem Hinsehen<br />

erfahren kann –erfolgreich! Dass die Nachbar-<br />

schaft sich gegenseitig hilft, ist hier nicht unbe-<br />

kannt und eigentlich die Regel. Dabei werden klu-<br />

gerweise auch die Freiräume der einzelnen Bewoh-<br />

ner respektiert. Wenn jemand zum Beispiel beim<br />

winterlichen Schlittschuhlaufen auf dem zugefro-<br />

renen See nicht mitmachen will, ist das seine<br />

Sache, obwohl ihm dann der Glühwein und die<br />

gute Stimmung entgehen.<br />

kultur 13<br />

2 � quadrat 11 /2011<br />

Die eigentlichen Nutznießer dieser Situation sind<br />

die Kinder. Sie können in einer Umwelt aufwach-<br />

sen, in der das „Draußen“ nicht immer nur eine<br />

Gefahr darstellt, sondern eben auch die Möglich-<br />

keit, Erfahrungen zu sammeln. Der Rückzug in vir-<br />

tuelle Welten ist einfach nicht erforderlich. Das ist<br />

die Botschaft von Astrid Lindgrens Bullerbü und<br />

genauso von Gut Ohlhof. „Ich kann Fahrrad fahren<br />

und fahre jetzt mit Lotti“ sagt die 3-jährige Tilda,<br />

dabei erwähnt sie tunlichst nicht, dass sie das erst<br />

seit gestern kann und auch noch viel üben muss.<br />

Nur, hier kann sie es ohne Risiko tun.<br />

Tilda kann ohne<br />

Angst Radfahren<br />

üben<br />

Geborgenheit und<br />

Freiheit –essieht so<br />

aus, als wären dies<br />

die entscheidenden<br />

Faktoren, sein Leben<br />

erfolgreich starten<br />

und meistern zu kön-<br />

nen. Was die Erwach-<br />

senen vorleben, neh-<br />

men sich die Kinder als „Gussform“ für ihre eige-<br />

nen Handlungen. Wie Tilda im Moment das Fahr-<br />

radfahren üben muss, wird sie schließlich auch<br />

immer wieder das Leben „üben“ müssen. Dass<br />

dazu beides, Geborgenheit und Freiheit, notwen-<br />

dig sind, liegt eigentlich auf der Hand. Gut Ohlhof:<br />

Ein Modell, von dem man sich eine Menge abgu-<br />

cken kann! (sg)


14 quadrat 11 /2011 � kurz angetippt<br />

KURZ-<br />

ANGETIPPT<br />

NOVEMBER<br />

HELENE APPEL –<br />

KAISERRINGSTIPENDIATIN<br />

2011<br />

MÖNCHEHAUS MUSEUM GOSLAR<br />

BIS 15. JANUAR 2012<br />

„DieTrägerin des<strong>Goslar</strong>erKaiserringstipendiums<br />

2011 heißt Helene Appel.<br />

Die Künstlerin, 1976 in Karlsruhe geboren,<br />

hat in Hamburg an der Hochschule<br />

für bildende Künste und am<br />

Londoner Royal College of Art studiert.<br />

Sie lebt und arbeitet heute als<br />

Malerin in Berlin.<br />

„KELLNERIN“, 2009, COURTESY: GALERIE LUIS<br />

CAMPAÑA<br />

Helene Appel erhält die <strong>Goslar</strong>er Auszeichnung<br />

für ihre ebenso meisterhafte<br />

wie reflektierte Malerei. Die Künstlerin<br />

malt unspektakuläre Dinge des<br />

Alltags in spektakulärer Weise. So sehen<br />

wir mit neuen Augen, was wir in<br />

der Regel gar nicht sehen oder übersehen.<br />

Appel bringt als Bildthemen<br />

Zwiebelstücke, Lauchringe, Salatblätter<br />

und Reiskörner auf ihre Leinwände<br />

oder Klebestreifen, Zweige, Fischernetze<br />

und Pfützen.<br />

Dabei malt sie diese einerseits augentäuschend<br />

präzise, als wolle sie den<br />

großen Trompe l´ oeil Meistern der<br />

Kunstgeschichte Konkurrenz machen,<br />

andererseits so künstlich, dass man<br />

in keiner Sekunde vergisst, ein gemaltes<br />

Bild vor sich zu haben. Helene Appels<br />

Absicht ist nicht, unser Auge mit<br />

dem schönen Schein der Dinge zu betrügen,<br />

sondern ihnen eine malerische<br />

Aura zu geben, in der sie eine eigene<br />

Wirklichkeit gewinnen.“<br />

(Michael Stoeber)<br />

BEKLEIDUNG<br />

SCHUHE<br />

AUSRÜSTUNG<br />

Zur Ausstellung sind ein Katalog und<br />

eine VFK-Jahresgabe erschienen.<br />

DIE REISE ZUM MITTEL-<br />

PUNKT DER WELT<br />

ERFREULICHES THEATER ERFURT<br />

KULTURKRAFTWERK<br />

06. NOVEMBER 2011, 15.00 UHR<br />

An diesem Tagist im Kulturkraftwerk<br />

wieder ein Familien-Sonntag (empfohlenes<br />

Alter acht plus/minus zwei<br />

Jahre). Das erfreuliche Theater bietet<br />

eine bizarre und spannende Reise in<br />

den Mittelpunkt der Welt:<br />

Professor Lindenbroock und Arne<br />

Saggnusson, zwei seltsame Herren,<br />

DRAUSSEN ZU HAUSE<br />

Bäckerstraße 23–24 •38640 <strong>Goslar</strong><br />

Tel. 05321 313774<br />

www.jack-wolfskin.com


egeben sich auf eine Forschungsreise,<br />

um weltberühmt zu werden.<br />

Allerdings ist es keine gewöhnliche<br />

Reise –esist eine rasante Reise der<br />

Phantasie. Mit einem alten Bettgestell,<br />

einem Sonnenschirm und etlichen<br />

anderen Utensilien fliegen sie<br />

zum Mond, überleben eine Bruchlandung<br />

auf dem Mount Everest, sitzen<br />

mit siebzig singenden Chinesen<br />

in einer Seilbahn, stürzen mit einem<br />

Fahrstuhl in die von blinden Alligatoren<br />

wimmelnde Kanalisation von<br />

Singapur, treiben ohne Zähne „La<br />

Paloma“ pfeifend im Stillen Ozean,<br />

singen in den Tiefen des Mariannen-<br />

Grabens den „Knistertüten-Knippermann-Blues“,<br />

finden sich im Bauch<br />

eines riesigen Wales und gefangen<br />

im Inneren eines Vulkanes ... –und<br />

fragen sich: „Kennen Sie Jules Vernes?“<br />

Mehr Informationen finden Sie auf<br />

www.erfreulichestheater.de und unter<br />

www.kulturkraftwerk.de<br />

DIE ZAUBERFLÖTE –<br />

FAMILIENMUSICAL<br />

ODEON-THEATER<br />

27. NOVEMBER 2011, 15.00 UHR<br />

Hier ist der Spaß für die ganze Familie:<br />

Ein Musical nach der Oper von<br />

Wolfgang Amadeus Mozart mit Rock<br />

und Pop und fetzigen Tänzen, vorgeführt<br />

von der Kleinen Oper <strong>Bad</strong><br />

Homburg.<br />

Papageno, keine Angst! ... am Ende<br />

ist die böse „Königin der Nacht“ besiegt.<br />

König Tyros ordnet sein Reich. Die<br />

Herrschaft im Sonnenland und die<br />

Erziehung seiner Tochter,Prinzessin<br />

Pamina, übergibt er seinem Bruder<br />

Sarastro. Alle Reichtümer und auch<br />

die Zauberflöte vermacht Tyros sei-<br />

ner Frau, der Königin der Nacht.<br />

Die Zauberflöte ist ein tolles Ding.<br />

Sie vermag Böses in Gutes zu verwandeln.<br />

Die Königin jedoch ist unzufrieden<br />

und spinnt eine Intrige, bei<br />

der ihre Tochter gefangen genommen<br />

werden soll, um anschließend<br />

Sarastro Gift einzuflößen.Sie stellt<br />

auch den Vogelfänger Papageno als<br />

Diener des Prinzen Tamino ein, beide<br />

sollen Pamina zurückgewinnen.<br />

ZAUBERFLÖTE /PAPAGENO-BRUNNEN -WIKIPEDIA<br />

Dabei erleben sie viele Abenteuer<br />

und schließlich, wie sollte es anders<br />

sein, gibt es ein Happy End.<br />

WIEBKE STEINMETZ<br />

SKULPTUREN<br />

STUBENGALERIE GOSLAR<br />

Installationen auf kleinstem Raum<br />

werden in der im November folgen-<br />

den Ausstellung präsentiert in Form<br />

der poetischen Skulpturen von<br />

Wiebke Steinmetz, die erstmals gezeigt<br />

werden. Die Künstlerin erschafft<br />

fast märchenhafte Holzskulpturen,<br />

spielt mit Lichtquellen<br />

und Schattenwürfen, so dass jede<br />

Skulptur zu einer eigenen kleinen Installation<br />

wird.<br />

Wiebke Steinmetz wurde 1968 in<br />

Berlin geboren. Nach dem Abitur arbeitete<br />

sie als Kostümschneiderin in<br />

einem Berliner Puppentheater,lebte<br />

ein Jahr lang in Ländern Südamerikas,<br />

studierte dann in Berlin und<br />

Heidelberg, schulte zur Tischlerin<br />

um und bestreitet nun als freischaffende<br />

Künstlerin im Nordosten ihren<br />

Lebensunterhalt, wie gesagt, als<br />

„Grenzgängerin“ im mecklenburgisch<br />

brandenburgischen Landstrich<br />

um Feldberg und Fürstenwerder.<br />

„GENESIS KLASSIK“<br />

RAYWILSON &THE BERLIN<br />

SYMPHONY ENSEMBLE<br />

KURSAALBAD HARZBURG<br />

25. NOVEMBER 2011, 20.00 UHR<br />

Ray Wilson, der Ex-Sänger von „Genesis“,<br />

präsentiert zum 20-jährigen<br />

Bühnenjubiläum mit seiner Band<br />

und dem Berlin Symphony Ensemble<br />

die größten Hits der Bandgeschichte.<br />

Facettenreiche Songstrukturen<br />

aus der progressiven Rock-<br />

Ära der Band sowie die Pop-Hits der<br />

1970er bis 1990er Jahre verschmelzen<br />

mit klassischen Streicher-Arrangements<br />

–eine neue Dimension von<br />

„Genesis“, ohne dass die Songs ihren<br />

Originalcharakter verlieren. Garant<br />

dafür ist die einmalige Stimme<br />

von Ray Wilson, welcher allein mit<br />

dem letzten „Genesis“-Album „Cal-<br />

Bäckermeister<br />

Wo sich Luchs und Hase<br />

„Gute Nacht“ sagen<br />

15<br />

VonApril bis November tägliche Busverbindung mit<br />

den erdgasbetriebenen Bussen der KVG (Linie 875)<br />

vom Bahnhof <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />

um 10.46 /11.46 /13.46 /14.46 /16.46 Uhr<br />

� 05322 2855<br />

�<br />

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�<br />

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Andreas<br />

Gummich<br />

&<br />

Waldgaststätte<br />

Foto: Nationalpark Harz<br />

Nur das Beste<br />

aus dem...<br />

Backhaus<br />

am Schloss<br />

Abwechslungsreiche Speisenkarte<br />

Wild-Spezialitäten<br />

Torten und Gebäck aus eigener<br />

Herstellung<br />

Herrliche Aussicht auf den Brocken<br />

15.000 qm großes Luchs-Schaugehege<br />

Gepflegte Wanderwege<br />

Ausrichtung von Hochzeitsfeiern,<br />

Jubiläen und Betriebsfesten.<br />

Gruppen ab 20 Personen können<br />

bei Reservierung auch nach<br />

18.00 Uhr etwas bei uns erleben,<br />

z.B. mit einem leckeren Buffet<br />

oder als Grillfest!


� Bürotechnik<br />

Kopier-und Drucktechnik<br />

Computer –Kassensysteme<br />

Bürokommunikation<br />

� Büroeinrichtung<br />

Büromöbel –Sitzmöbel –<br />

Raumsysteme<br />

� Bürobedarf von Abis Z<br />

über 10.000 Artikel<br />

schnell lieferbar<br />

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(Gewerbegebiet Nord)<br />

38667 BAD HARZBURG<br />

OT Harlingerode<br />

Telefon: 05322 9099-0<br />

Telefax: 05322 909999<br />

www.goertz-buerotechnik.de<br />

ling All Stations“ das drittbestverkaufte<br />

der Bandgeschichte eingesungen<br />

hat. Er gilt als sympathischer<br />

Ausnahmesänger und hat sich<br />

mit seiner charismatischen Bühnenpräsenz<br />

weltweit einen Namen als<br />

exzellenter Entertainer gemacht. Mit<br />

typisch schottischer Gelassenheit<br />

kombiniert er die Energie der Rock-<br />

Musik mit komplexen Songtexten.<br />

„DIE ENTFERNTE STIMME“<br />

SCHAUSPIEL VON DAVID LINDSAY-<br />

ABAIRE<br />

KURSAALBAD HARZBURG<br />

10. NOVEMBER 2011, 20.00 UHR<br />

SUSANNE UHLEN -WIKIMEDIA COMMONS<br />

Die Situation von Becca (Susanne<br />

Uhlen, Foto) und Howie (Carsten<br />

Klemm) ist so einfach wie fatal:<br />

Vor acht Monaten starb ihr einziger<br />

Sohn Danny. Der Achtjährige<br />

wurde von einem Auto überfahren.<br />

Das Ganze könnte in ein Selbstzerfleischungsdrama<br />

münden, aber<br />

Autor (und Pulitzer-Preis-Träger)<br />

David Lindsay-Abaire ist ein zu kluger<br />

Menschenbeobachter, umnicht<br />

auch die gewollt oder ungewollt<br />

komischen Seiten dieser Trauerarbeit<br />

zu beleuchten, ohne Tiefgang<br />

zu verlieren. So schuf er ein Stück,<br />

das sich mit Verlust und Trauer be-<br />

schäftigt und gleichwohl unterhaltsam<br />

ist.<br />

„ES GEHT WEITER“<br />

KABARETT<br />

BRUNO JONAS<br />

AULA IMSCHULZENTRUM SEESEN<br />

16. NOVEMBER 2011, 20:00 UHR<br />

„Wenn einer weiß, dass er nichts<br />

wissen kann, und trotzdem so tut,<br />

als könnte er was wissen, dann ist<br />

er wahrscheinlich ein Depp -oder<br />

ein Berater...<br />

BRUNO JONAS - PRESSEBILD<br />

... Mein alter Ego, Hubert Unwirsch,<br />

der als Berater überall mitreden<br />

kann und immer einen guten Rat parat<br />

hat, wusste am Ende von „bis<br />

hierher und weiter“ nicht mehr weiter.<br />

Erbrauchte selbst Beratung.<br />

Jetzt ist er wieder da, scheinbar geläutert,<br />

mit dem festen Willen, alles<br />

besser machen zu wollen. Mitreden<br />

kann er selbstverständlich nach wie<br />

vor bei allen Themen: egal ob Integrationsdebatte<br />

oder Stuttgart 21,<br />

Parteiengezänk und Politikverdrossenheit,<br />

Wissenschaft und Religion,<br />

nationale und internationale Wirt-<br />

schaftsbeziehungen. Unwirsch hat<br />

den globalen Durchblick –und ich<br />

natürlich auch! Mitteilungsfreudig<br />

wie wir sind.“<br />

Info unter www.kulturforum-see-<br />

sen.de<br />

FREIEISBAHN<br />

BAD HARZBURG<br />

TÄGLICH AB18. NOVEMBER 2011<br />

Die bei Jung und Alt beliebte Frei-<br />

Eisbahn bereichert auch in diesem<br />

Winter das Freizeit- und Sportange-<br />

bot <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>s. Sie ist umgezo-<br />

gen und befindet sich jetzt zwischen<br />

dem kostenlosen Großparkplatz und<br />

der Sole-Therme. Start auf dem rut-<br />

schigen Untergrund ist am Freitag,<br />

18. November, 15.00 Uhr. Bis vor-<br />

aussichtlich zum Sonntag, 26. Feb-<br />

ruar 2012, können sich die Besucher<br />

auf den schmalen Kufen sportlich<br />

oder eher gelassen auf der Frei-Eis-<br />

bahn bewegen.<br />

„FATIH UNSER“<br />

FATIH CEVIKKOLLU<br />

BÜNDHEIMER SCHLOSS<br />

19. NOVEMBER 2011, 20.00 UHR<br />

Was, wenn man plötzlich und uner-<br />

wartet aus dem Leben gerissen wird<br />

und im letzten aller Wartezimmer<br />

landet? Was, wenn man sich erst<br />

nicht erklären kann, was da passiert<br />

ist und dann glaubt, dass das ganz<br />

bestimmt ein Irrtum war? Was,<br />

wenn man den lieben Gott davon<br />

überzeugen muss, seine Pläne zu<br />

ändern? Was, wenn die Ewigkeit,


„verdammt noch mal“ noch warten<br />

muss?<br />

War esnur ein Traum oder tatsächlich<br />

Realität. Fatih weiß es selbst<br />

nicht so genau, aber alles hat sich<br />

so echt, so real angefühlt. Der Autounfall,<br />

die Schwerelosigkeit, das<br />

helle Licht und dann das... Nichts!<br />

Licht und Nichts kannte Fatih bis dahin<br />

nur aus seinem Kühlschrank,<br />

aber hier ist es wärmer und hier soll<br />

man die Ewigkeit absitzen? Nein, auf<br />

keinen Fall, da hat der liebe Gott die<br />

Rechnung ohne seinen Fatih gemacht.<br />

AUSWAHL) FATIH CEVIKKOLU -PRESSEFOTOS<br />

Fatih ergreift seine Gelegenheit und<br />

stellt dem Big Boss die Fragen aller<br />

Fragen, kommt nach dem Genuss<br />

die Reue oder ist es eher umgekehrt,<br />

kommt am Ende die große Bestrafung<br />

für ein Leben voller Laster und<br />

Sünden, oder lacht sich dann nur einer<br />

kaputt, weil man das Beste ganz<br />

fromm verpasst hat. Wasist besser,<br />

ein Leben voller Ekstase oder ein<br />

Dasein ohne jeden Reiz, damit es<br />

später mal besser wird? Wer hat<br />

Recht, der Banker um die Ecke oder<br />

der Yogi im Schneidersitz?<br />

Mit seinem neuen Programm stellt<br />

Fatih Cevikkollu all die Fragen, die<br />

man sich immer erst stellt, wenn es<br />

viel zu spät ist. Aber Fatih stellt nicht<br />

nur Fragen, er gibt auch Antworten.<br />

Pointiert, scharfzüngig, witzig, zeitgemäß<br />

und immer mit viel, viel Herz<br />

trifft er die Richtigen.<br />

„BANDAUFSTELLUNG<br />

NACH B. HELLINGER“<br />

ANNAMATEUR UND AUSSENSAITER<br />

KULTURKRAFTWERK<br />

19. NOVEMBER 2011, 20.00 UHR<br />

„Who the ... is Hellinger?!“ werden<br />

sich die einen fragen, während die<br />

anderen lächelnd und befriedet in ihre<br />

Eigenheimrohrsessel fallen und<br />

Annamateur antwortet: „Stell dir<br />

vor, deine Großmutter hat den Neffen<br />

der Schwägerin mit Hundefutter<br />

vergiftet, weil dieser sich regelmäßig<br />

an der Halbschwester des Stiefbruders<br />

der Mutter gütlich tat. Letztere<br />

wiederum hat darum ständig<br />

Sodbrennen und spricht in Zungen.<br />

((FOTO ANNAMATEUR -PRESSEBILD))<br />

Ein heilloses Durcheinander an Verwicklungen<br />

und Strickungen... Hel-<br />

linger is one of the most umstrit-<br />

tensten Seelsorger.Erhilft nicht nur<br />

mit seinen Methoden der Familien-<br />

aufstellung, sondernauch bei ande-<br />

ren Gruppen und deren Verstrickun-<br />

gen... zum Beispiel Musikgruppen!<br />

Wer aus Dresden kommt, weiß ei-<br />

nen Abend mit Annamateur zu schät-<br />

zen. Wer sie nicht kennt, war seit<br />

2003 nicht mehr in Dresden! Aber<br />

das braucht es auch mittlerweile<br />

nicht mehr... denn sie tourt mit ih-<br />

ren gut aussehenden und in erster<br />

Linie virtuosen Musikern durch ganz<br />

Deutschland und die Schweiz.<br />

WEIHNACHTSWALD UND<br />

WEIHNACHTSMARKT<br />

GOSLAR<br />

ALTSTADT TÄGLICH AB 23.11.2011<br />

10:00 BIS 20:00 UHR<br />

Wie in jedem Jahr erfreuen sich vie-<br />

le Besucherinnen und Besucher der<br />

festlichen Advents- und Weih-<br />

nachtswochen an dem besonderen<br />

Ambiente der alten <strong>Goslar</strong>er Kaiser-<br />

stadt im Harz. Im Zentrum der<br />

UNESCO- Weltkulturerbe-Stadt öff-<br />

nen sich Tür und Tor zur <strong>Goslar</strong>er<br />

Weihnachtslandschaft, und das für<br />

mehr als vier Wochen. Dann sind<br />

den Gästen der Weihnachtsmarkt<br />

vor dem historischen Rathaus auf<br />

dem Marktplatz und der Weih-<br />

nachtswald auf dem Schuhhof ge-<br />

öffnet.<br />

Etwa 60 Markthändler, Kunsthand-<br />

werker,Zuckerbäcker,Gastronomen<br />

und Glühweinwirte bieten in der fei-<br />

erlich geschmückten Budenstadt<br />

der Weihnachtslandschaft ein un-<br />

vergleichlichesVorweihnachtser- lebnis.


Eine gut dosierte<br />

Portion<br />

Sonne<br />

schützt vor<br />

Vitamin-D-Mangel<br />

Sunpoint Studios:<br />

<strong>Goslar</strong><br />

Bornhardtstr. 2b, Tel. 05321 334 95 89<br />

Wernigerode<br />

Burgstraße 4, Telefon 03943 60 49 80<br />

Nordhausen<br />

Gerhardt-Hauptmann-Str. 1c<br />

Telefon 03631 47 67 72<br />

Liebe Leser,<br />

Harald Leiste, selbstständiger Fleischermeister<br />

aus <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>, wird Ihnen in den nächsten<br />

Ausgaben an dieser Stelle etwas über unser Essen<br />

erzählen. Er wird darüber reden, wie es hergestellt<br />

wird, wie man gutes von weniger gutem unter-<br />

scheidet, wie über unser Essen in den Medien<br />

berichtet wird und wie man sich mit Vertrauen auf<br />

sich und seinen Körper bestmöglich ernährt.<br />

Manchen wird er dabei vielleicht enttäuschen,<br />

denn häufig vertritt er eine andere als die gängige<br />

Was man können sollte...<br />

„Wenn man Alfons Schubeck fragt, was er denn<br />

wohl besonderen Gästen serviert, bekommt man<br />

zur Antwort: Fleischpflanzerl mit Kartoffelsalat!<br />

Das heißt auf Hochdeutsch Frikadelle oder<br />

Bulette. Eine saftige Köstlichkeit wenn man sie<br />

nur gut zubereitet. Dabei ist es ganz leicht:<br />

Sie kaufen bei ihrem Fleischer (ich kenne da<br />

einen echt guten in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>):<br />

500 Gramm Thüringer Mett<br />

(Sie brauchen dann nicht mehr zu salzen),<br />

500 Gramm Bratenmett.<br />

Außerdem brauchen Sie<br />

1Zwiebel gewürfelt,<br />

1Esslöffel Senf,<br />

1trockenes Brötchen, in Würfel geschnitten<br />

und aufgegossen mit einer Tasse Milch oder der<br />

Sahne,<br />

1Ei.<br />

All das ist wichtig! Petersilie, Chili, Kräuter<br />

und so weiter können Sie nach Belieben<br />

dazutun, aber das muss nicht sein.<br />

Alles in einer Schale ausgiebig mengen und<br />

zwar so lange, bis das Fleisch an den (frisch<br />

gewaschenen) Fingern kleben bleibt. Es<br />

darf nicht mehr glänzen!<br />

Hände anfeuchten und beliebig große Klopse se<br />

formen, sie müssen aber sehr flach sein, denn enn<br />

sie ziehen sich in der Pfanne wieder zusamam- men.<br />

Lehrmeinung. Hysterie ist ihm fremd, stattdessen<br />

möchte er ein wenig Gelassenheit mitgeben, wenn<br />

mal wieder ein Skandal oder eine Epidemie die<br />

menschliche Rasse bedroht.<br />

Harald Leiste wird Ihnen erzählen, wie man aus<br />

guten Zutaten gutes Essen macht (zum Beispiel<br />

saftige Frikadellen oder wie man ein Steak brät),<br />

wenn man denn ein paar einfache Dinge beach-<br />

tet.<br />

Dann wollen wir mal anfangen!<br />

Butter oder Öl in die Pfanne und bei mittlerer<br />

Hitze langsam braten, die Frikadellen brauchen<br />

relativ lange. Wenn Sie nicht sicher sind, schnei-<br />

den Sie einfach eine an.<br />

Raus aus der Pfanne und servieren zum Beispiel<br />

mit jeder Art von Salat, Brot und etwas Senf.<br />

Eine preiswerte Köstlichkeit für vier Personen.<br />

(Eines ist sicher, diese Empfehlungen mit 120<br />

Gramm Fleisch pro Person werden Sie bei mir<br />

nicht finden. Man sollte auch satt werden von<br />

einem Essen). Wenn etwas übrig ist, schmeckt<br />

es kalt auch sehr gut.<br />

Versuchen Sie es doch einfach mal!“<br />

Ihr Harald Leiste


BEI DEN PREISEN<br />

KÖNNTE MAN MEINEN,<br />

WIR WOLLEN SIE<br />

SCHMIEREN<br />

Original Ford Service<br />

Ölwechsel inklusive Ölfilter<br />

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19


20 quadrat 11 /2011 � kulinaria<br />

Die Entensaison bei Stecher´s Landgenuss in<br />

Jerstedt ist eröffnet. Im Hofladen sind jetzt<br />

ganze Enten und Teilstücke, wie Enten-<br />

brust oder -keule erhältlich. Im Bistro bietet eine<br />

Spezialkarte Gerichte rund um das Federvieh in<br />

vielfältigen Geschmacksvariationen.<br />

Etwa fünf bis sechs Monate haben die Entenküken<br />

Zeit, bis sie ihre Schlachtreife mit einem Gewicht<br />

von 2,5 bis 4,5 Kilogramm erreichen. Diese Zeit<br />

braucht das Geflügel, um in der Getreidemast das<br />

entsprechende Gewicht zu erzielen und vor allem,<br />

um qualitativ und geschmacklich zu überzeugen.<br />

Schnellwachsende Pekingenten mit einem hohen<br />

Fettanteil können einem Qualitätsvergleich nicht<br />

standhalten. In den Ställen des Landwirts Stecher<br />

wachsen zwei Entenrassen: Flugentenerpel, eine<br />

schwere Ente mit etwa 3,5 bis 4,5 Kilogramm<br />

Schlachtgewicht und die französi-<br />

schen Moulardenenten, von der Qua-<br />

lität des Fleisches mit der Flugente<br />

vergleichbar, allerdings mit bis zu 3<br />

Kilogramm eher ein Leichtgewicht.<br />

Weil die Gewichte stimmen müssen,<br />

gibt es im November bei Stecher´s<br />

Landgenuss auch keine Martinsgans,<br />

die Schlachtzeit beginnt in der aktu-<br />

ellen Saison erst Anfang Dezember.<br />

Gänse sind vegetarische Allesfresser<br />

und deshalb in der Freilandhaltung<br />

mit dem Grünfutter auf den Wiesen<br />

bei Jerstedt gut versorgt. Zusätzlich<br />

werden Kartoffeln, Salat und jahres-<br />

zeitliches Gemüse gefüttert. Außer-<br />

dem fressen Gänse nach Stechers<br />

Erfahrung besonders gern Kürbis-<br />

fleisch und vor allem Kürbiskerne. Ende November<br />

steht dann der „Weideabtrieb“ der etwa 500<br />

Gänse in die Hofstallungen auf dem Plan, denn ab<br />

Anfang Dezember startet die Schlachtzeit, pünkt-<br />

lich für die Advent- und weihnachtlichen Gaumen-<br />

freuden. Neben dem Saisongeflügel haben Gockel<br />

und Pute das ganze Jahr über Saison. Auch hier<br />

unterscheidet sich die Geflügelaufzucht in wesent-<br />

lichen Faktoren von jener der industriellen Erzeu-<br />

gung. Bei der Schnellmast erreichen Hähnchen<br />

durch energiereiches Futter in vier bis sechs<br />

Wochen ihr Schlachtgewicht. Die Gockel bei Ste-<br />

cher benötigen dafür ein Durchschnittsalter von<br />

drei bis vier Monaten. Darüber hinaus haben die<br />

Gockel mehr Bewegung durch eine geringere<br />

Anzahl von Tieren pro <strong>Quadrat</strong>meter. Zum Ver-<br />

gleich: In der industriellen Massentierhaltung wer-<br />

den etwa 20 Tiere pro <strong>Quadrat</strong>meter, in den<br />

Jerstedter Stallungen auf dieser Fläche vier bis<br />

fünf Tiere gehalten. Ewas anders stellt sich die<br />

Putenhaltung dar. Das bei uns so weitverbreitete<br />

Geflügel war ursprünglich in den südamerikani-<br />

schen Anden heimisch und reagiert deshalb sehr<br />

sensibel auf Wetter- und Temperaturunterschiede.<br />

Die Volierenhaltung ermöglicht den Puten einen<br />

Auslauf an der frischen Luft und schützt gleich-<br />

zeitig vor Wind und Regen.<br />

Stecher`s<br />

Landgenuss<br />

Für alle Geflügelarten gelten die Grundsätze:<br />

Andere Haltung, andere Fütterung und der Ver-<br />

zicht auf Medikamente. Das Resultat kann man<br />

schmecken oder kurz gesagt: „anderes Tier –ande-<br />

rer Geschmack“. Zur Verfeinerung der Geschmacks-<br />

ENTE, GANS &CO.<br />

nuancen sind das handwerkliche Können und die<br />

Kreativität in den Küchen gefragt.<br />

Aus der Schlachterei vor Ort gelangen alle Pro-<br />

dukte entweder in die Theke des Hofladens oder<br />

auf den Herd der Bistroküche. Als Wurst oder Pas-<br />

tete verarbeitetes Geflügelfleisch präsentiert sich<br />

zum Beispiel als Putenmett mit einge-<br />

legter Entenbrust oder als Entensülze<br />

mit Zwiebeln in der Art eines Sauer-<br />

fleisches. Stecher´s Landgenuss ist<br />

übrigens auch der einzige bekannte<br />

norddeutsche Hersteller der beliebten<br />

Bregenwurst aus 100 Prozent Geflü-<br />

gelfleisch. Bei allen Wurstsorten wird<br />

hochwertiges Pflanzenöl als Bindemit-<br />

tel verwendet. Der Einsatz von Aroma-<br />

und Konservierungsstoffen ist in der<br />

Wurstherstellung und in der Bistrokü-<br />

che verpönt, ebenso wird auf die Ver-<br />

wendung von Farbstoffen verzichtet.<br />

Statt fertiger Gewürzmischungen ent-<br />

falten Einzelgewürze ihre Aromen und<br />

tragen so zu einem kulinarischen<br />

Gesamterlebnis bei. Aufgrund der<br />

Zutatenliste sind die Produkte bei Allergikern<br />

äußerst beliebt, weil gut verträglich.<br />

Unter dem Motto „Stecher`s Entenzeit“ bietet das<br />

Bistro traditionelle Gerichte, die auf dem Teller<br />

außergewöhnliche Verbindungen eingehen. Beim<br />

„Duett Loreley“ wird die Entenbrust von einem<br />

Heilbuttfilet auf Roséwein-Hollandaise begleitet,<br />

ein Kürbiskernmantel umhüllt das Entenbrust-<br />

schnitzel auf Mango-Currycreme. Als Beilagen und<br />

im Hofladenangebot sind zurzeit noch Salate und<br />

vor allem die vitaminreichen Wintergemüse mit<br />

allen Kohlsorten, Zuckermais sowie frische Kräu-


ter aus eigenem Anbau erhältlich. Passend zur<br />

Jahreszeit gibt es selbstverständlich auch Kür-<br />

bisse. Die werden allerdings zu 80 Prozent zu<br />

Dekorationszwecken erworben und selten als Basis<br />

für ein schmackhaftes Kürbiscremesüppchen.<br />

Wer die Geflügelaufzucht und -verarbeitung haut-<br />

nah erleben möchte, wird von Landwirt Wilfried<br />

Stecher wie in der gläsernen Produktion durch die<br />

einzelnen Bereiche von den Ställen über die<br />

Schlachterei bis in die Küche geführt. Die Teilneh-<br />

mer erleben interessante Einblicke in die Geflü-<br />

gelwelt und erfahren Wissenswertes über den länd-<br />

lichen Mastbetrieb. Für kleine Gruppen können<br />

Führungen, nach telefonischer Rücksprache, auch<br />

kurzfristig arrangiert werden.<br />

Stecher´s Landgenuss<br />

Hohe Warte 22, 38644 <strong>Goslar</strong>-Jerstedt<br />

Telefon: 05321 81342<br />

www.stechers-landgenuss.de<br />

Claudia und Wilfried Stecher –zwei, die mit viel Spaß und Engagement dabei sind.<br />

Rezept des Küchenchefs Otto-Werner Heinchen<br />

von Stecher´s Landgenuss für „Rosa gebratene<br />

Entenbrust Carl Gustav auf Preiselbeer-Pfiffer-<br />

lingsjus mit Spitzkohl und Kartoffelplätzchen“.<br />

Für zwei Personen<br />

500 bis 600 Gramm frische, parierte Entenbrust<br />

mit Salz und Pfeffer aus der Mühle würzen. In<br />

Butterschmalz von beiden Seiten scharf anbraten.<br />

Im vorgeheizten Backofen bei 140° etwa 15 Minu-<br />

ten garen.<br />

Für den Pfifferling-Preiselbeerenjus:<br />

50 Gramm Speck und eine Zwiebel (fein geschnit-<br />

ten) zum Bratenfond geben, 200 Gramm frische<br />

Pfifferlinge mit anbraten. Mit einem Teelöffel<br />

Weinbrand ablöschen, vier Esslöffel saure Sahne<br />

und zwei Esslöffel Preiselbeeren hinzufügen.<br />

500 Gramm Spitzkohl in feine Streifen schneiden<br />

und fünf Minuten in kochendes Salzwasser geben<br />

Eine kleine Zwiebel in Butter glasig dünsten, mit<br />

250 Milliliter Gemüsebrühe ablöschen, Spitzkohl<br />

hinzufügen und mit Muskat, Salz, Pfeffer und<br />

etwas Zucker würzen. Mit einem Schuss weißem<br />

Balsamico abrunden.<br />

Für die Kartoffelplätzchen:<br />

500 Gramm gekochte Kartoffeln zerstampfen, mit<br />

Salz, Pfeffer, Muskat und zwei Esslöffeln frischer,<br />

gehackter Petersilie würzen. Mit zwei Eigelb und<br />

einem Teelöffel Stärkemehl vermengen. Masse zu<br />

runden Plätzchen formen, in Semmelbrösel wen-<br />

den und in Butterschmalz oder Sonnenblumenöl<br />

goldbraun ausbacken.<br />

Zum Servieren die Entenbrust in etwa einen hal-<br />

ben Zentimeter breite Scheiben schneiden.<br />

21


22 quadrat 11 /2011 � kultur 2<br />

Nachdem wir bereits die <strong>Goslar</strong>er Partner-<br />

städte Beroun in Tschechien und Windsor<br />

in Groß Britannien vorgestellt haben, wid-<br />

men wir uns heute unserer polnischen Partner-<br />

stadt Brzeg, wunderschön gelegen in der mittel-<br />

schlesischen Ebene.<br />

Brzeg engagiert sich seit einiger Zeit sehr stark im<br />

Tourismus und lockt so potentielle Gäste nach<br />

Polen. Wir finden, das Brzeg und seine Umgebung<br />

durchaus eine Reise wert ist. Die sprichwörtliche<br />

Lebensfreude der Polen sowie die landestypischen<br />

Spezialitäten der polnischen Küche laden ein zu<br />

einer Reise voller Entdeckungen. Gebratene schle-<br />

sische Kartoffelknödel mit Speck und Sauerkraut<br />

GOSLARS PARTNERSTÄDTE<br />

Porträt der polnischen<br />

Partnerstadt Brzeg<br />

sowie „Schlesisches Himmelreich“ oder, wer es<br />

nicht ganz so deftig mag, „Häckerle“, ein leckerer<br />

Heringssalat mit Eiern und Gewürzgurken, bringen<br />

Genießer zum Träumen.<br />

Den kursiv gedruckten Text veröffentlichen wir mit<br />

freundlicher Genehmigung von Susanne Roßdeut-<br />

scher aus dem Band „<strong>Goslar</strong>s Partnerstädte“.<br />

Brieg liegt in der mittelschlesischen Ebene auf<br />

dem hohen Ufer an der Grenze zwischen der Grott-<br />

kauer Ebene und dem Breslauer Urstromtal. In<br />

günstiger Lage am Oderstrom zwischen Breslau<br />

(Wroclaw) und Oppeln (Opole) spielte die Stadt im<br />

Laufe ihrer jahrhundertelangen Geschichte eine<br />

bedeutende Rolle im administrativen, gesell-<br />

schaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen<br />

Leben Schlesiens. Brieg wurde um 1248 gegrün-<br />

det und übernahm das Neumarkter Recht. Wäh-<br />

rend ihrer Geschichte wechselten die Stadt und<br />

das spätere Herzogtum häufig ihre politische Zuge-<br />

hörigkeit.<br />

Das heutige Brzeg ist eine fast 40.000 Einwohner<br />

zählende Stadt in der Wojewodschaft Opole<br />

(Oppeln). Einen Großteil der Stadt bilden Grünan-<br />

lagen, darunter drei weitläufige Parks. Die Wallan-<br />

lagen und der Stadtpark (Julius-Peppel-Park) zei-<br />

gen einen Artenreichtum der Pflanzenwelt, wie er<br />

sonst in Städten nicht vorkommt (ca. 180 Baum-<br />

und Straucharten, darunter asiatische, amerikani-<br />

sche und südeuropäische). Ebenso vielfältig ist die<br />

Tierwelt der Stadt. Allein bei den Vögeln wurden in<br />

den letzten 20 Jahren 170 Arten innerhalb des<br />

Stadtgebiets beobachtet. Dank der mittelalterli-<br />

chen städtebaulichen Anlage der Brieger Altstadt,<br />

dank ihres Reichtums an Architekturdenkmälern<br />

sowie der in Brzeg beginnenden „Straße mittelal-<br />

terlicher Polychromien (Wandmalereien)” mit dem<br />

in Polen größten Vorkommen mittelalterlicher sak-<br />

raler Malerei stellt die Stadt den attraktivsten<br />

Anziehungspunkt in der Wojewodschaft Opole<br />

(Oppeln) dar.<br />

Zu den bemerkenswertesten Bauten im Stadtge-<br />

biet zählen das Rennaissanceschloss der schlesi-<br />

schen Piastenherzöge, zahlreiche Kirchen, das<br />

Rathaus der Stadt aus dem 16. Jahrhundert, Teile<br />

der alten Befestigungsanlagen und historische<br />

Panorama von Brzeg


FOTOS: SUSANNE ROSSDEUSCHER UND STADT BRZEG<br />

Bürgerhäuser aus verschiedenen Epochen sowie<br />

eine Reihe von Denkmälern der jüdischen Kultur<br />

Dem Betrachter eröffnen sich die Schönheiten<br />

dieser Stadt besonders von der Nordseite der Oder<br />

her. Hochgelegene Ufer erheben sich über dem<br />

breit dahinfließenden Strom. Im Hintergrund wer-<br />

den die Umrisse der historischen Sehenswürdig-<br />

keiten und der modernen Bauten sichtbar.<br />

1950, fünf Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrie-<br />

ges, übernahm die Stadt <strong>Goslar</strong> für die durch<br />

Flucht und Vertreibung weit verstreut lebenden<br />

Brieger aus Stadt und Landkreis Brieg die Paten-<br />

schaft.<br />

In der damaligen Urkunde hieß es: „Die Stadt Gos-<br />

lar äußert damit die Absicht, den Briegern in Gos-<br />

lar eine ideelle Heimat zu geben. In diesem Sinne<br />

soll alles getan werden, was geeignet ist, die Brie-<br />

ger, die bis heute auf alle vier Zonen verstreut<br />

sind, mit <strong>Goslar</strong> als einer gemeinsamen neuen<br />

Heimatstadt zu verbinden.“<br />

Dem Engagement des Vorstandes der Bundesver-<br />

einigung der Brieger, insbesondere des Vorstands-<br />

vorsitzenden Roland Reche sowie des damaligen<br />

Oberstadtdirektors Georg Michael Primus ist es<br />

mit zu verdanken, dass im Jahr 2000 eine Städte-<br />

partnerschaft zwischen dem heutigen polnischen<br />

Brzeg und <strong>Goslar</strong> eingegangen wurde.<br />

Die Kreuzkirche innen<br />

Roland Reche, Vorsitzender der Bundesvereini-<br />

gung der Brieger erinnert sich: <strong>Goslar</strong> 2000 –<br />

Erstaunliches ist geschehen. Die Patenstadt, die<br />

den Geflohenen und Vertriebenen schnell und<br />

wirksam viele Hilfen gab, hat ungeachtet politi-<br />

scher Veränderungen ihre Sorge für die Patenkin-<br />

der ein halbes Jahrhundert hindurch aufrechter-<br />

halten und gab zugleich für Hunderte anderer<br />

Patenschaften ein Vorbild. Regelmäßig waren die<br />

Brieger Gäste der schönen Kaiserstadt, lernten sie<br />

als ein Muster der Städtebaukunst kennen, erfuh-<br />

ren Hilfe, gewannen Freundschaften und konnten<br />

sich bei den Paten bald ganz heimisch fühlen.<br />

Die 750-Jahr-Feier stand unter einem neuen<br />

Gedanken: In einer allmählich herangewachsenen<br />

Partnerschaft waren <strong>Goslar</strong>er und Brieger gemein-<br />

sam nach Schlesien aufgebrochen und hatten ein-<br />

gedenk der jüngsten Vergangenheit eine Zusam-<br />

menarbeit mit den heutigen, den polnischen<br />

Bewohnern der Stadt auf dem hohen Ufer der Oder<br />

begonnen. 50 Jahre Patenschaft heißt aus unserer<br />

Sicht: Aufbruch aus einem zu engen nationalen<br />

Denken und Handeln zu einer guten Nachbar-<br />

schaft, die dem ganzen Europa dienen kann.<br />

2010 konnten bei einer großen Veranstaltung in<br />

der Kaiserpfalz die 60-jährige Patenschaft und<br />

das 10-jährige Jubiläum der Städtepartnerschaft<br />

gefeiert werden. Roland Reche wurde beim Fest-<br />

akt von Bürgermeister Wojciech Huczyński mit der<br />

Ehrenbürgerschaft von Brzeg ausgezeichnet.<br />

Reche steht damit übrigens in einer Reihe mit<br />

dem weltberühmten Dirigenten Kurt Masur. Masur<br />

wurde 1927 in dieser schlesischen Stadt geboren<br />

und 1996 zum Ehrenbürger von Brzeg ernannt.<br />

Kursivtexte: Susanne Rossdeutscher (uju)<br />

23<br />

Ihr Pflegedienst mit Herz<br />

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Unser Pflegedienst ist für Sie,auch<br />

an Wochenenden und Feiertagen,<br />

da, damit Sie so lange wie möglich in<br />

Ihrerliebgewordenen und vertrauten<br />

Umgebung bleiben können.<br />

UnsereLeistungen<br />

• Häusliche Krankenpflege<br />

• Pflegesachleistungen<br />

• Hilfebei Formalitäten<br />

• Hauswirtschaftliche Versorgung<br />

• Betreuung und Beratung<br />

• Pflegegutachten<br />

• Betreutes Wohnen<br />

• Dauernachtwache<br />

•<br />

Hausinterner Notruf<br />

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24 quadrat 11 /2011 � SPITZMARKE<br />

Einfach Spaß haben<br />

DAS HARZER OLDTIMER-TREFFEN IN BAD HARZBURG FOLGT EINEM GANZ EINFACHEN KONZEPT:KEINE LUST AUF STRESS<br />

Wenn Petra Fricke und ihr Mann Klaus<br />

überlegen, warum sie vor elf Jahren<br />

angefangen haben, Oldtimer-Treffs zu<br />

organisieren, sind sie sich einig: „Wir hatten keine<br />

Lust mehr auf den Stress“. Gemeint war das Pro-<br />

cedere für die Teilnehmer solcher Treffen: Anmel-<br />

dung und damit verbundene Gebühren, Zuteilung<br />

von Stellplätzen und die Diskussion darüber, wo<br />

man gern stehen würde und nicht dürfe und viele<br />

nervige Kleinigkeiten mehr. Klaus Fricke, der in<br />

Schladen hauptberuflich eine Spedition betreibt,<br />

sammelt seit 30 Jahren Oldtimer-Lastkraftwagen,<br />

vorzugsweise der Marke Hanomag.<br />

So sind er und seine Frau viel auf solchen Veran-<br />

staltungen herumgekommen, gelegentlich als<br />

Besucher, aber auch mit ihren stilgerecht und lie-<br />

bevoll restaurierten Schätzchen. „Das Wesentliche<br />

sind die Gespräche, die Fachsimpelei, das Mitein-<br />

ander von Gleichgesinnten, die Information für<br />

interessierte bis neugierige Besucher, die Stim-<br />

mung des Zusammenseins, einfach Spaß haben<br />

eben“, sagt Petra Fricke. Und so entwickelten die<br />

beiden ein schlichtes Konzept: Wir organisieren<br />

die Plätze, handeln die Kosten aus. Petra Fricke<br />

akquiriert das örtliche Marketing bis hin zur Unter-<br />

stützung durch die städtischen Möglichkeiten und<br />

natürlich die Werbung mittels Flyer und Internet.<br />

Das Wichtigste: Die Teilnehmer stellen ihre Fahr-<br />

zeuge aus, ohne dafür bezahlen zu müssen, und<br />

sie kommen ohne Anmeldung und suchen sich<br />

ihren Standplatz selbst aus.<br />

Der Effekt: Sie kommen in Scharen. Auf dem ers-<br />

ten Oldtimer-Treff in Schladen 2001 sind es schon<br />

1.500 Fahrzeuge, an denen sich rund 2.500 Besu-<br />

cher begeistern. 2011, bei dem zehnten Schlade-<br />

ner Meeting, sind es rund 4.000 Ausstellungsstü-<br />

cke, Personenkraftwagen, Lastkraftwagen, Trak-<br />

toren und Motorräder, und 7.500 Besucher. Ein<br />

FOTOS: BERND SCHWARZ/TILMAN GÖRRES


Oldtimer-Treff in Liebenburg, 2005 bis 2009<br />

durchgeführt, muss wegen Platzmangels aufgege-<br />

ben und nach <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> verlegt werden. Hier<br />

zählt man am Sonntag unerwartet mehr als 1.500<br />

Ausstellungsobjekte. Eine zusätzliche Fläche wird<br />

angemietet. Mehr geht nicht, die Kapazität ist,<br />

auch dank des optimalen Spätsommerwetters,<br />

erschöpft.<br />

„Hier im Umkreis von einigen hundert Kilometern<br />

sind wir ohne Konkurrenz“, weiß Klaus Fricke und<br />

seine Frau ergänzt, dass man mit den Kollegen von<br />

anderen Veranstaltungen ein gutes Verhältnis<br />

habe. Und kann man von den Eintrittsgeldern<br />

leben? „Unmöglich“, sagt Frau Fricke, „aber wir<br />

haben ja auch noch einen anderen Beruf“. Der<br />

Sinn der Aktion sei jedenfalls erfüllt. „Es macht<br />

Spaß, nicht nur uns, sondern auch unseren Gästen<br />

und den Zuschauern.“<br />

Was will man mehr? „Doch“, sagt Klaus Fricke,<br />

„zur Zeit verhandeln wir mit einer städtischen<br />

Dortmunder Institution, die uns wohl gern dort<br />

hätte“. Das wäre dann in der Urlaubszeit, so im<br />

Juli. Überhaupt müsse überall sichergestellt sein,<br />

dass der Veranstaltungstermin über Jahre fest ver-<br />

einbart werden kann und steht. So darf man sich<br />

freuen auf Ostern 2012 in Schladen auf dem<br />

Gelände der Zuckerfabrik und auf das erste Okto-<br />

ber-Wochenende 2012 in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> auf der<br />

Rennbahn. Und womöglich im nächsten Juli auf<br />

ein stressfreies Meeting in Dortmund. (tg)<br />

Petra Fricke „blüht auf“ angesichts der Old-<br />

timer.<br />

25<br />

Genießen Sie in gemütlicher<br />

Atmosphäre die internationale<br />

Küche und unsere Spezialitäten,<br />

zum Beispiel:<br />

Gerichte vom Lavagrill<br />

Feiern Sie mit uns:<br />

Wir richten Ihnen Ihre Feier<br />

ganz wunderbar aus!<br />

Inh.: I. Mensing-Uysal<br />

Telefon 05322 558811<br />

Breite Str. 22·38667 <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />

www.brauhaus-bad-harzburg.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag 17.30 bis 22.00 Uhr<br />

Dienstag Ruhetag<br />

Mittwoch bis Sonntag 11.30 bis 14.00 Uhr<br />

und 17.30 bis 22.00 Uhr<br />

Tischreservierungen erbeten an<br />

Wochenenden und Feiertagen<br />

Wir wünschen Ihnen einen angenehmen<br />

Aufenthalt in unserem Haus


26 quadrat 11 /2011 � SPITZMARKE<br />

Down Under, ein heißes<br />

Stück Unendlichkeit ...<br />

„IRGENDWO DA UNTEN, UNTER DEM ÄQUATOR, WIE DIE AUSTRALIER SELBSTIRONISCH SAGEN, STEHT DIE WELTKOPF<br />

Alles in Australien ist ein wenig anders,<br />

lockerer, leichter, verrückter vielleicht. Ein<br />

wenig verrückt und anders ist auch das<br />

Down Under im Cineplex in <strong>Goslar</strong>. Buschflieger<br />

unter der Decke, Bumerangs an der Wand, Didge-<br />

ridoos über der Theke und Aborigines-Kunst als<br />

stimmungsvolle Dekoration sind die Zutaten für<br />

ein gastronomisches Konzept, das Vielfalt bietet<br />

und erfrischend „australisch“ daherkommt.<br />

Die Kombination aus Großstadt-Bar, Spezialitäten-<br />

restaurant und Kinogastronomie bedeutet einen<br />

täglichen Spagat für das Restaurant-, Küchen-<br />

und Barteam. „Wir legen hier großen Wert auf<br />

Freundlichkeit, Service und Flexibilität. Geht<br />

nicht gibt´s nicht“, erzählt Florian Wildmann,<br />

nicht nur Geschäftsführer des Unternehmens, son-<br />

dern auch Barkeeper aus Leidenschaft, die man<br />

spürt, wenn er von den rund 250 alkoholischen<br />

und nichtalkoholischen Cocktails und deren Zuta-<br />

ten berichtet.<br />

Allein 80 Whisk(e)ys aus Schottland, Irland,<br />

Canada, USA, Japan und Neuseeland, 50 Rumsor-<br />

ten sowie ein gutes Duzend Wodkasorten werden<br />

von den Barkeepern im Down Under verwendet,<br />

die Rezepte zu den teils aufwändigen Cocktails<br />

müssen Sie im Kopf haben. „Das gehört zur Pro-


FOTOS: BERND SCHWARZ/BJÖRN HEINKE<br />

fessionalität einfach dazu, schließlich kann man<br />

nicht bei jeder Bestellung auf den „Spickzettel“<br />

schauen“, so Wildmann. „Unsere neuen Mitarbei-<br />

ter im Cocktailbereich durchlaufen hier eine mehr-<br />

stufige Ausbildung, nach ungefähr einem Jahr sind<br />

sie fit für die meisten Cocktailwünsche.“ Auch für<br />

die außergewöhnlichen Cocktails, wie zum Bei-<br />

spiel den „Suffering Bastard“, dessen Rezept wir<br />

für unsere Leser aufgeschrieben haben. Jeden<br />

Mittwoch und Freitag bietet das Cocktail-Team<br />

eine Happy Hour an. „Das Erfolgsrezept für einen<br />

guten Cocktail ist ganz einfach“, verrät Florian<br />

Wildmann, „gutes Eis, gute Spirituosen und guter<br />

Saft“. Allein 200 kg Eis schmelzen unter der hei-<br />

ßen Sonne Australiens an so einem Cocktailabend!<br />

Das normale Getränkeangebot umfasst ein reich-<br />

haltiges Sortiment an Fass- und Flaschenbieren,<br />

Softdrinks und Säften. Weine aus Italien und Aus-<br />

tralien, sowie ein umfangreiches Sortiment an<br />

Kaffee und Kaffeespezialitäten.<br />

Das Speisenangebot reicht von amerikanischer<br />

Küche mit hausgemachten, frischen Burgern &Co.<br />

über Fingerfood, Cross-Over-Kitchen bis hin zu<br />

australischen Spezialitäten, wie Emusteaks, Kän-<br />

guruh und Krokodil mit dem leicht an Hühnchen<br />

erinnernden Geschmack. Die abwechslungsreiche<br />

und preiswerte Mittagskarte bietet von Montag bis<br />

Freitag leckere Alternativen zu Currywurst, Pizza,<br />

Pasta und Co.<br />

Rund 170 Personen finden Platz im Down Under,<br />

weitere 120 bis maximal 300 Gäste können auf der<br />

Außenterrasse entspannen und das „easy going“<br />

der australischen Lebensart genießen. Freiluftüber-<br />

tragungen von Fußballspielen oder ähnlichem tra-<br />

gen ebenfalls zum „Aussie-Feeling“ bei. (bs)<br />

Suffering Bastard<br />

3clOld Pascas Jamaica-Rum<br />

1,5 cl Lemon Hart 73 %<br />

1clApricot Brandy, 1clMandelsirup<br />

1clLime Juice, 4clO-Saft<br />

Auftoppen mit Ginger Ale<br />

Garnieren mit dünnen Gurkenscheiben<br />

Australian Restaurant &Bar ar<br />

Carl-Zeiss-Straße 1<br />

38644 <strong>Goslar</strong><br />

Telefon: 05321/389697<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo.-Do. 16.00 bis 00.00 Uhr<br />

Fr.-Sa. 14.00 bis 02.00 Uhr<br />

So. 10.00 bis 00.00 Uhr<br />

Mi. und Fr. 19.00 bis 23.00 Uhr<br />

� quadrat 11 /2011 27<br />

Happy Hour, alle Cocktails zum halben Preis<br />

Sonntags Familienbrunch<br />

von 10.00 bis 14.00 Uhr<br />

ANZEIGE


28<br />

„Schlechten Wein können<br />

andere besser als wir …“<br />

Es blubbert in unterschiedlichen Rhythmen<br />

und der Geruch von leicht alkoholischem<br />

Most erfüllt die Kellerei, die von großen<br />

Edelstahltanks dominiert wird. Neben allerlei<br />

Laborutensilien steht ein Gerät, das auch ein Pho-<br />

tonentorpedo von der Enterprise hätte sein kön-<br />

nen. Ist es aber nicht, ist eine Maischepumpe,<br />

erklärt Matthias Kirmann, Herr über Gärgut und<br />

Oechsle.<br />

Vor dem kleinen Winzerbetrieb, indem gerade der<br />

Jahrgang 2011 gedeiht, tun sich aber nicht etwa<br />

Rheinberge oder Kaiserstuhl auf –nein, es sind<br />

Brocken, Rosstrappe und Königsstein, die herüber<br />

lugen. „2011 wird ein Top-Jahrgang ... Wärme im<br />

Frühjahr, ein feuchter Sommer und die Herbst-<br />

sonne …“, prophezeit Kirmann versonnen, dem<br />

solche Zukunftsaussagen eigentlich widerstreben.<br />

Das Harzer Weingut Kirmann ist in dem kleinen<br />

Dorf Westerhausen zu Hause, welches ein Dreieck<br />

HARZER WEINGUT KIRMANN SETZT AUF QUALITÄT<br />

mit Quedlinburg und Thale bildet. Ein kleinerer<br />

Harzausläufer,anden sich Westerhausen schmiegt,<br />

ist jener Königsstein, der im Dorf wegen der Form<br />

zweier liegender Kamele auch Kamelfelsen<br />

genannt wird. Die einprägsame Kontur des Königs-<br />

steines findet man im Logo des Harzer Weingutes<br />

Kirmann und natürlich auch auf dem Etikett der<br />

Weinflaschen.<br />

Auf der Rebfläche am Westerhäuser Königsstein<br />

gedeihen Riesling, Spätburgunder, Dornfelder und<br />

der kräftige Cabernet Mitos. Daneben bewirtschaf-<br />

tet der Harzer Winzer eine zweite Anbaufläche vor<br />

den Toren Quedlinburgs, den Bornholzweinberg<br />

mit Müller-Thurgau, Traminer und Weißburgunder.<br />

Weingeografisch gehören die Harzer Rebflächen<br />

zum Anbaugebiet Saale-Unstrut, obwohl dieses<br />

120 Kilometer weit entfernt liegt. Doch eine Zuge-<br />

hörigkeit muss sein, wenn man als Qualitätswein<br />

anerkannt werden will. „Deutsches Schubladen-<br />

denken“, murrt Matthias Kirmann, der seine Mei-<br />

nung stets konsequent vertritt, auch wenn sie mal<br />

unbequem wird. Doch jemand mit einer weniger<br />

starken Persönlichkeit hätte es wohl kaum gewagt,<br />

dem Harzer Vorland Wein abzutrotzen.<br />

DAS KLIMA ÜBERLISTEN …<br />

„Der Trick besteht darin, das Klima zu überlisten,<br />

indem ich den Ertrag begrenze“, erklärt der ebenso<br />

eigenwillige wie kenntnisreiche Harzer Winzer.<br />

„Der Rebstock wird sehr stark zurückgeschnitten<br />

und es gibt auch eine Vorernte, bei der viele Trau-<br />

ben herausgeschnitten werden, damit der Rest<br />

optimal versorgt wird.“ Dementsprechend erntet<br />

Matthias Kirmann nur 3.500 bis 4.000 Liter pro<br />

Hektar und handelt damit nach dem für ihn unum-<br />

stößlichen Grundsatz Qualität vor Quantität. Seine<br />

Kollegen anderenorts ernten etwa10.000 Liter pro<br />

Hektar. Bei einer Gesamtfläche von 3,2 Hektar ver-<br />

FOTOS: KIRMANN


steht sich, dass das Angebot des kleinen, aber fei-<br />

nen Familienbetriebes begrenzt ist –hier bleibt<br />

keine Flasche übrig. Die Kirmann-Weine haben<br />

etwas Unverwechselbares, das nicht nur Kirmanns<br />

Kunden schätzen. An der Wand der Kellerei pran-<br />

gen diverse Auszeichnungen. So verlieh unter ande-<br />

ren auch der Gault Millau Wine Guide 2008 dem<br />

Harzer Wein seine „Traube“, eine Auszeichnung,<br />

auf die Matthias Kirmann besonders stolz ist. Wäh-<br />

rend andere Winzer ihre Tropfen vorwiegend aus<br />

Werbezwecken einem renommierten Prüfungsgre-<br />

mium vorstellen, ist dies für den Harzer Weinbauer<br />

ausschließlich eine Qualitätskontrolle aus persön-<br />

lichem Interesse. „Beim Thema Marketing ziehe<br />

ich immer ein wenig die Handbremse an. Wir<br />

machen nicht einmal ein Weinfest, da wäre unser<br />

Wein ja noch schneller alle“, schmunzelt Kirmann.<br />

Auf die Frage, was das Geheimnis seines Erfolges<br />

ist, antwortet er bescheiden: „Ein guter Wein ent-<br />

steht draußen im Weinberg, nicht im Keller!“<br />

VOM HOBBY ZUM BERUF<br />

Noch vor der Wende im Jahr 1989 begann der Ver-<br />

messungstechniker Kirmann in seiner Freizeit<br />

erste Reben anzupflanzen, die er über die Winzer-<br />

genossenschaft Saale-Unstrut bekam. „Ich wollte<br />

wissen, was geht und was geht nicht“, erinnert<br />

sich Matthias Kirmann, der schließlich auch fest-<br />

stellen musste, dass Silvaner- und Portugieser-<br />

trauben mit dem Boden seiner Heimat überfordert<br />

sind. Als reiner Autodidakt arbeitete er sich an das<br />

Eierpunsch �<br />

Hausgemachtes<br />

Kürbis-<br />

Ingwer-Süppchen<br />

„Macchiato“ im Glas serviert rt<br />

mit Milchschaum,<br />

Kürbiskernöl und Baguette<br />

Winzerhandwerk heran, das er 1995 endgültig<br />

vom Hobby zu seinem Beruf erhob.<br />

Selbstredend hilft auch bei der alljährlichen Lese<br />

eine Stammmannschaft aus dem Dorf. Hier legt<br />

kulinaria � quadrat 11 /2011 29<br />

Matthias Kirmann auf schnelle und saubere Verar-<br />

beitung größten Wert. Nicht nur, dass es in der<br />

gesamten Kellerei blitzt und blinkt, der engagierte<br />

Winzer lässt zudem jeweils nur so viel ernten, wie<br />

er noch am gleichen Tage verarbeiten kann. Natür-<br />

lich erfolgt die Lese in versierter Handarbeit.<br />

„Unser Wein entsteht durch echtes Handwerk, er<br />

trägt unsere Handschrift. Wir haben keinen Wein<br />

von der Stange und verkaufen auch nicht über den<br />

Preis“, erklärt Matthias Kirmann.<br />

80 Prozent seines Weines verkauft er direkt an pri-<br />

vate Kunden. Zehn Prozent gehen in den Wein-<br />

fachhandel und weitere zehn Prozent in die Gast-<br />

ronomie. So werden auch in <strong>Goslar</strong> in der „Worth-<br />

mühle“ Weine von Matthias Kirmann kredenzt.<br />

Eigentlich könnte er seine Anbaufläche gut ver-<br />

doppeln, doch auf so einen Gedanken lässt sich<br />

der Weinexperte nicht ein. „Die Größe ist stimmig.<br />

Würde ich mehr machen, wäre das gleich ein<br />

Quantensprung an Investitionen. So passt alles zu<br />

der Größe von Kellerei und Gebäuden.“ Natürlich<br />

ist es auch der selbst auferlegte Qualitätsanspruch<br />

des Harzer Winzers, der mit eherner Überzeugung<br />

verkündet: „Schlechten Wein können andere bes-<br />

ser als wir!“ (ck)<br />

Harzer Weingut Kirmann<br />

Gartenstraße 532<br />

06484 Westerhausen<br />

Telefon 03946 701466<br />

Die zwei im Glas!<br />

Frühstück · Café · Bistro<br />

Wechselnde Tagesgerichte<br />

Täglich geöffnet ab 10 Uhr<br />

Herzog-Wilhelm-Straße 83-38667 <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />

Telefon 05322 9875661<br />

� Genuss kann man nicht fotografieren!


BIRGITTA UND DR. FRIEDHART KNOLLE<br />

ganz privat � quadrat 11 /2011 31<br />

GANZ PRIVAT FOTOS: STEFAN SOBOTTA, FOTOGRAFIERT IMCAFÉ AM MARKT, GOSLAR<br />

Dr. Friedhart Knolle ist Pressesprecher des Nationalparks Harz, Harzfan und Geologe. Seine<br />

Frau Birgitta kommt aus dem Rheinland und ist in <strong>Goslar</strong> als Krankenschwester tätig. Sie<br />

arbeitet ehrenamtlich bei der Aids-Hilfe mit.<br />

Ein Harzer und eine Rheinländerin, das scheint<br />

sich bewährt zu haben. Sie sind beide in der Region<br />

auch neben Ihrem Beruf engagiert?<br />

Birgitta Knolle: Ich bin seit 2004 bei der Aids-Hilfe<br />

aktiv und war dort auch einige Jahre im Vorstand.<br />

Zusammen mit einer guten Freundin bin ich dort<br />

dabei und arbeite auch jedes Jahr bei den Benfiz-<br />

galas in Oker mit. Meine Freundin hat mich auf die-<br />

ses ehrenamtliche Engagement gebracht. Dort bin<br />

ich toll aufgenommen worden und dann dabei<br />

geblieben.<br />

Ihr Mann hat da eher den engen Bezug zur Natur.<br />

Ist das schon immer so gewesen?<br />

Friedhart Knolle: Daran ist mein Vater schuld. Er<br />

hatte immer eine große Liebe zur Natur. Ergehörte<br />

zur Stalingrad-Generation und konnte leider nie<br />

beruflich das machen, was er gern wollte. Sicher<br />

wäre er am liebsten Biologe geworden. Gern ging<br />

er mit uns Kindern raus in die Natur. Wir nannten<br />

das damals „Latschen mit den Alten“. Das hat<br />

mich schon sehr geprägt. Mein Vater wollte immer<br />

zu den Tieren in den Wald und mein Großvater<br />

wollte, dass er etwas Ordentliches lernt... Der<br />

Krieg hat diese Generation verheizt und hat ihr die<br />

Jugend zerstört. So wie ich das heute sehe, hat er<br />

sich wohl gesagt, vielleicht kann ja mal einer mei-<br />

ner Söhne das, was mir nicht möglich war, umset-<br />

zen. Wir sind sehr naturbezogen aufgezogen wor-<br />

den.<br />

Frau Knolle, Ihren Mann erlebt man oft, wie er gern<br />

und viel redet. Ist das zu Hause auch so?<br />

Birgitta Knolle: Er muss als Pressesprecher berufs-<br />

bedingt viel reden. Zu Hause ist er genau das<br />

Gegenteil. Da redet er eher wenig. Das ist sicher der<br />

Ausgleich (lacht).<br />

Das hat irgendwie etwas Lehrerhaftes: In der Schule<br />

viel reden und zu Hause die Ruhe...<br />

Friedhart Knolle: Ja, mein Vater wollte immer,dass<br />

ich Lehrer werde, weil er meinte, ich hätte dafür<br />

das Talent. Wahrscheinlich habe ich das damals<br />

nicht erkannt, aber ich mache ja heute dann auch<br />

irgendwie nichts anderes. Aus jugendlichem Trotz<br />

habe ich aber gesagt, das will ich nicht und habe<br />

Geologie in Clausthal studiert. Das hat mir dann<br />

das wissenschaftliche Fundament gegeben, für das,<br />

was ich von meinem Vater schon übernommen<br />

hatte.<br />

Ihr Vater hat Sie also doch mehr geprägt, als Sie als<br />

junger Mensch wahrhaben wollten?<br />

Friedhart Knolle: Ja, denn mein Vater war auch<br />

viele Jahre lang Kreisnaturschutzbeauftragter und<br />

hat den Landkreis in Naturschutzfragen beraten.


32 quadrat 11 /2011 � ganz privat<br />

Ich bin danndochvon den Interessen meinem Vater<br />

sehr ähnlich. Heute bin ich darauf durchaus stolz.<br />

Mein Bruder ist da übrigens ganz anders, aber das<br />

ist ja oft so. Mein Bruder wohnt in Hamburg und<br />

arbeitet dort als Dekanatsassistent an der Hoch-<br />

schule für Angewandte Wissenschaften (HAW) .<br />

Der Harz ist im wahrsten Wortsinn Ihr Lebensmit-<br />

telpunkt...<br />

Friedhart Knolle: Ich war stets sehr heimat- und<br />

naturorientiert und hatte das Glück, fast immer in<br />

meinem bisherigen Leben im Harz bleiben zu kön-<br />

nen. Das gelingt wegen der hiesigen wirtschaftli-<br />

chen Situation leider den allerwenigsten. Unsere<br />

beiden Töchter sind auch schon längst weg und<br />

werden wohl aus beruflichen Gründen nicht wieder<br />

nach <strong>Goslar</strong> oder in den Harz kommen. Aber sie<br />

besuchen uns oft. Ich habe hier in Clausthal stu-<br />

diert, war dann für meine Diplomarbeit im Ruhrge-<br />

biet und bei der Bundeswehr in der Lüneburger<br />

Heide. Das waren schon fast die längsten Zeiten<br />

außerhalb des Harzes. Anschließend habe ich eine<br />

erste Anstellung bei der seinerzeitigen Preussag in<br />

<strong>Goslar</strong> gefunden, danach bei einem Verlag in<br />

Clausthal-Zellerfeld. Dann ging die deutsch-deut-<br />

sche Grenze auf und das änderte mein ganzes<br />

Leben.<br />

Ihr Vater hat zu diesem Zeitpunkt auch schon Weit-<br />

sicht bewiesen?<br />

Friedhart Knolle: Ich werde nie diesen Satz verges-<br />

sen, als er sagte: „Friedhart, wir müssen uns jetzt<br />

um den Brocken kümmern“. Ich hatte alle mögli-<br />

chen Dinge im Kopf und dachte, was meint er<br />

eigentlich jetzt mit dem Brocken? Da sprach natür-<br />

lich die Generation, die den Berg noch vor der Tei-<br />

lung erlebt hat und wusste, welcher touristische<br />

Massenansturm jetzt losgehen würde. Er wusste,<br />

welche Naturgüter bei dem einsetzenden Run auf<br />

den Brocken geschützt werden mussten. Heute<br />

weiß ich, das war ein wegweisender Satz.<br />

Das war der Anlass für ein weiteresEngagement im<br />

Naturschutz?<br />

Friedhart Knolle: Ja, ich habe damals meine DDR-<br />

Kontakte genutzt, denn der Ostharz war ja kein<br />

Neuland für mich und meinen Vater. Wir gehörten<br />

zu der klitzekleinen Minderheit von Wessis, die<br />

nicht wie selbstverständlich nur nach Frankreich<br />

oder Italien in den Urlaub gefahren sind. Meine<br />

Frau fand damals, als ich sie mal mitgenommen<br />

habe, dieses „Braunkohlestinkeland DDR“ schreck-<br />

lich. Ich war da anders. Durch meine Heimatbezo-<br />

genheit war ich dort auch vorher schon viel unter-<br />

wegs, weil ich wissen wollte, was hinter dem Zaun<br />

ist. Plötzlich konnte ich bei der Grenzöffnung<br />

Naturschutzkontakte einsetzen, von denen ich nie<br />

geahnt habe, dass man sie mal beruflich gebrau-<br />

chen könnte und habe dann sofort begonnen, Netz-<br />

werke zu knüpfen.<br />

Das führte zum Ausstieg aus dem letzten Beruf?<br />

Friedhart Knolle: Ich war Managing Editor bei<br />

einem kleinen technischen Verlag in Clausthal-Zel-<br />

lerfeld und die Grenzöffnung führte dort zu meinem<br />

Ausstieg. Ich war nicht schlecht bezahlt und es war<br />

ein Risiko, dort auszusteigen, denn wir hatten ja<br />

zwei Kinder. Doch es war ein starkes emotionales<br />

Bedürfnis für mich, in den Naturschutz zu gehen.<br />

Ich hatte ja nicht sofort eine befristete Stelle, son-<br />

dern bin erst zwei Jahre später 1992 mit Zeitver-<br />

trägen in den öffentlichen Dienst gekommen,<br />

damals in das Planungsteam des noch nicht gegrün-<br />

deten Nationalparks in Niedersachsen. Ich würde<br />

mich daher insgesamt als Kind dieser Grenze<br />

bezeichnen.<br />

Wie sind damals die Kontakte zum Naturschutz in<br />

der DDR entstanden?<br />

Friedhart Knolle: Mein Vater kannte dort zahlreiche<br />

Naturschutzkollegen und Heimatkundler. Er<br />

besuchte damals auch Freunde in Ilsenburg und<br />

Halberstadt und hat mich irgendwann einfach mal<br />

mitgenommen. Natürlich interessierte mich das.<br />

Beim Frühstück hatte ich öfter Andeutungen gehört,<br />

dass die Post wieder geöffnet wurde von der Stasi<br />

und Broschüren fehlten. Das war für mich so span-<br />

nend, dass ich da mal mitgefahren bin. Und<br />

irgendwo habe ich dann auch meine Interessen ent-<br />

wickelt und bin später auf eigene Faust gefahren.<br />

Mein Thema war die Landschaft, die Geologie,<br />

waren Höhlen, Bergwerke, also eigentlich alles das,<br />

wofür ich mich heute auch noch begeistere.<br />

Und das brachte Sie in den Fokus der Stasi?<br />

Friedhart Knolle: Ich hatte natürlich immer ein<br />

Fernglas und einen Geologenhammer dabei. Und<br />

hatte viele Kontakte. Dann wurden irgendwann<br />

Aktenvorgänge eingeleitet. Das habe ich damals<br />

nicht geahnt. Ich bin genauso engagiert wie heute<br />

gewesen und natürlich habe ich auch mal Green-<br />

peace-Material und ähnliches verschickt. Die Kol-<br />

legen in der DDR wollten das ja auch haben und<br />

sagten: Bringt uns mal das mit, was wir hier nicht<br />

bekommen können, und selbstverständlich wurde<br />

das von der Stasi beobachtet. Heute weiß ich, dass<br />

das mit meinem Beruf als Geologe und meinen Öko-<br />

aktivitäten zu tun hatte. Irgendwann drehte die<br />

Stasi völlig im Roten und hatte den Verdacht, ich<br />

sei ein Agent. Hätte ich das vorher geahnt, hätte ich<br />

eine spezielle Reise nicht angetreten. Wir sind ins<br />

Erzgebirge gefahren und haben auch Station<br />

gemacht an den Uranbergbauhalden und Fotos<br />

geschossen. Meine Akte schwoll daraufhin im Laufe<br />

der Zeit auf über 200 Seiten an.<br />

Sie sind also systematisch beobachtet worden?<br />

Friedhart Knolle: Genau so ist das gewesen. Es gab<br />

zum Beispiel Verfolgungen im Trabbi. Das haben<br />

wir nicht bemerkt. Es gab Postkontrolle. Eine ganze<br />

Handvoll von IMs haben mich überwacht. Darauf<br />

kann man heute fast stolz sein (lacht). Ich war Stu-<br />

dent und das war insgesamt so lächerlich. Den<br />

Höhepunkt stellten „komplexe Maßnahmen“ dar,<br />

wie die Stasi das nannte, zum Beispiel das Abhören<br />

im Objekt. Ein Bekannter hat uns in seinem Gäste-<br />

zimmer übernachten lassen und die Stasi hat das<br />

Zimmer am Tagvorher verwanzt. Und unser Bekann-<br />

ter hat das zugelassen, was er bis heute nicht<br />

zugibt. Leider ist das Tonband nicht aufzufinden<br />

und auch keine Abschrift. Wir waren zu Dritt und<br />

hatten gut was getrunken. Ich hätte das gern mal<br />

gehört. Das war in Wernigerode.<br />

Aber das war wohl nicht alles?<br />

Friedhart Knolle: Sie kamen bei mir nicht weiter.<br />

Ich galt als potentieller Agent des Militärgeographi-<br />

schen Dienstes der Bundeswehr oder des Bundes-<br />

nachrichtendienstes. Aber sie hatten keine Beweise<br />

und kamen überhaupt nicht voran. Ich war Teil<br />

einer kleinen Geologengruppe, die sie beobachte-<br />

ten und sie haben jahrelang so viel Zeit und Geld<br />

in uns gesteckt, aber sie kamen nicht dahinter. Die<br />

anderen waren allerdings nicht ganz so reiseaktiv<br />

wie ich. Dann gibt es bei Geheimdiensten ja meh-<br />

rere Möglichkeiten, wenn man nicht weiterkommt<br />

und diese Maßnahmen wurde bei mir in den Akten


FOTO: PRIVAT<br />

überlegt. Die erste Möglichkeit ist, die Person fest-<br />

zunehmen und so lange weich zu kochen, bis man<br />

die gewünschten Aussagen hat oder der Gefangene<br />

frei gekauft wird. Es wurde von einem Oberstleut-<br />

nant vorgeschlagen, mich zu internieren. Wenn das<br />

passiert wäre, würde ich sicher heute nicht so<br />

locker über die Stasi reden. Außerdem haben sie<br />

noch an Erpressung und Bestechung gedacht.<br />

Ebenso wurde der Einsatz von Frauen in Erwägung<br />

gezogen. Diejenige, die die Stasi angesprochen hat,<br />

hat sich jedoch geweigert und sie hat nie wieder<br />

etwas von der Stasi gehört. Man konnte also auch<br />

unter diesem Regime „Nein“ sagen. Die<br />

Angst vor der Dekonspiration war riesig.<br />

Sie hätte ja alles auffliegen lassen kön-<br />

nen.<br />

Wie wirkte sich das auf die Familie aus?<br />

Birgitta Knolle: Das war schon sehr<br />

erschreckend, als das im Nachhinein her-<br />

ausgekommen ist. Ich war sehr scho-<br />

ckiert, als wir erfahren haben, welche von<br />

den Freunden ihn da verraten haben. Dass<br />

die unsere Schritte so genau beobachtet<br />

haben, war schlimm.<br />

Wie ist das alles rausgekommen?<br />

Friedhart Knolle: Ich habe von einem mei-<br />

ner IMs einen ehrlichen Tipp bekommen.<br />

Der sagte, dass er ziemlich viel über mich<br />

berichten musste und dass es eine Akte<br />

gibt, die ich mir mal holen solle. Er hatte<br />

auch schon zu DDR-Zeiten versucht, mir<br />

Hinweise zu geben, aber ich hatte damals<br />

für diese subtilen Zwischentöne in einer<br />

Diktatur als Westdeutscher noch keinen<br />

Sinn. Ich habe dann einen Antrag in Berlin<br />

gestellt und nach etlichen Jahren kam<br />

dann die Nachricht, dass ich meine Unter-<br />

lagen einsehen kann. Ich sollte selbst in die Nor-<br />

mannenstrasse kommen, weil sie mit mir vor Akten-<br />

einsicht ein Gespräch führen wollten. Ich wusste<br />

gar nicht, was los war,zudem Zeitpunkt war das für<br />

mich noch so eine Art Räuber-und Gendarm-Spiel.<br />

Bei dem Umfang meiner Akte wurde sogar vermu-<br />

tet, ich hätte vielleicht unbemerkt Personen über<br />

die Grenze geschmuggelt oder Ähnliches. Als ich<br />

sagte, dass ich Geologe sei, war alles schnell klar.<br />

Diese Berufsgruppe wurde wohl besonders stark<br />

überwacht. Selbst in der Zeit der ausgefeilten Satel-<br />

litentechnik hat die Stasi immer noch die Rolle von<br />

Geologen und ihrer Aktivitäten völlig überschätzt.<br />

Man könnte schmunzeln, wenn es nicht so ernst<br />

gewesen wäre.<br />

Haben diese Erfahrungen nur negative Erkennt-<br />

nisse gebracht oder auch positive?<br />

Friedhart Knolle: Weil ich mit vielen Ostdeutschen<br />

zu tun hatte und deren Probleme kennen gelernt<br />

habe und weil ich genau wusste, unter welchem<br />

Zwang sie in der Diktatur standen –kein Vergleich<br />

mit dem Westen –konnte ich so ein Fingerspitzen-<br />

gefühl für West und Ost entwickeln, das viele Har-<br />

zer heute noch nicht haben. Das nützt mir natürlich<br />

in meiner beruflichen Position sehr. Wir haben hier<br />

ja schließlich einen Nationalpark, der sowohl in<br />

einem alten als auch in einem neuen Bundesland<br />

liegt –einzigartig in Deutschland. Mein vorheriges<br />

Leben hat sich ja auch früher schon rund um den<br />

Brocken abgespielt. Ich bin froh, dass ich in meiner<br />

jetzigen Position Brücken schlagen kann über die<br />

ganz privat � quadrat 11 /2011 33<br />

Grenzen, die in vielen Köpfen heute immer noch<br />

vorhanden sind. Das ist eine ständige Herausforde-<br />

rung.<br />

Was fasziniert Sie am Harz?<br />

Friedhart Knolle: Ich finde, es gibt kein Mittelge-<br />

birge weit und breit, das von der Geologie über die<br />

Naturausstattung bis hin zur kulturellen und histo-<br />

rischen Vielfalt so viel so dicht zusammen zu bieten<br />

hat. Dieses Nebeneinander von Kultur,Natur,Grenz-<br />

vergangenheit ist einmalig. Hier hat jeder Berg seine<br />

eigene Geschichte und es gibt wenige Regionen, wo<br />

das so konzentriert ist. Ich zeige gern Men-<br />

schen den Harz. Leider hat der Harz ein<br />

massives Verkaufsproblem. Ich sehe das<br />

an meinen eigenen Kindern. Der Harz ist<br />

hochinteressant, aber er gilt bei vielen der<br />

jungen Generation als langweilig.<br />

Harzer Highlights?<br />

Friedhart Knolle: Im Harzer Land gibt es<br />

vier Welterbestätten: Das sind die Altstadt<br />

und Rammelsberg in <strong>Goslar</strong>, die Oberhar-<br />

zer Wasserwirtschaft, die Altstadt von<br />

Quedlinburg und die Luthergedenkstätte<br />

in Eisleben. Alle vier Stätten kennen in<br />

West und Ost nur wenige. Nahebei liegt<br />

noch Hildesheim, mit St. Michael und<br />

dem Dom ebenfalls auf der UNESCO-<br />

Liste. Eine einmalige Konstellation. Das<br />

Vermarktungspotential ist nicht überall<br />

bekannt und dann muss das ja auch noch<br />

umgesetzt werden bis zur letzten Theken-<br />

kraft im Hotel, die das mit Begeisterung<br />

verkaufen muss. Wir haben ein Fortbil-<br />

dungsproblem. Und ein Highlight ist<br />

natürlich auch der Nationalpark – ein<br />

Stück Weltnaturerbe. Die Entwicklung, die<br />

wir in unserem Park haben, dient für viele<br />

andere Regionen als Beispiel. Gerade komme ich<br />

aus dem Schwarzwald, wo man sich in der dortigen<br />

Nationalparkdebatte für uns interessiert. Darauf<br />

sind wir stolz. In Umfragen unter Harztouristen<br />

steht das Naturerlebnis immer ganz obenan und<br />

darüber freue ich mich natürlich sehr.Wir haben im<br />

Nationalpark auf zehn Prozent der Harzer Fläche<br />

versucht, einen ökologischen und touristischen<br />

Neubeginn zu machen und das ist uns auch gelun-<br />

gen –länderübergreifend. (sts)


34<br />

DEMNÄCHST IM CINEPLEX GOSLAR<br />

AUSHILFSGANGSTER<br />

AB 3.11.2011 IM KINO!<br />

Nachdem sie auf das dubiose Geschäftsmodell eines fiesen Anlagebetrügers hereingefallensind,<br />

beschließendie Angestellten eines New Yorker Luxus-Wolkenkratzers,<br />

sich ihr Geld mittels Einbruch in dessen Penthouse zurückzuholen.<br />

Dummerweise verfügt das Gebäude, in dem sich das feudale Domizil des geldgierigen<br />

Gauners befindet, über ein raffiniertes Sicherheitssystem. In Ermangelung<br />

der dafür nötigen Fähigkeiten, bitten die Freunde einen frisch aus dem<br />

Knast entlassenen „Profi“ um Hilfe …<br />

Urkomische Action-Komödie mit Ben Stiller und Eddie Murphy.<br />

ANONYMUS<br />

AB 10.11.2011 IM KINO!<br />

Im elisabethanischen England spielte das Theater eine zentrale Rolle. Ob politische<br />

Intrigen, Romanzen am Hof oder Machenschaften habgieriger Aristokraten,<br />

alles spiegelte sich auf der Londoner Bühne wieder. Indieser Zeit entstanden<br />

die berühmtesten Werke der englischen Literatur wie „Hamlet“ oder<br />

„Romeo und Julia“. Doch war William Shakespeare wirklich deren Verfasser?<br />

Oder war es Edward de Vere, Earl von Oxford, der als Adliger unerkannt bleiben<br />

musste, um seine Stellung zu wahren?<br />

Packendes Historien-Drama von Roland Emmerich („2012“, „Stargate“).<br />

Cineplex<strong>Goslar</strong><br />

Carl-Zeiß-Straße 1·38644 <strong>Goslar</strong> ·Tel.018 05 -546647*<br />

*Der Anruf kostet 14 ct/min aus dem deutschen Festnetz. Mobilfunkhöchstpreis 42 ct/min.<br />

DER KÖNIG DER LÖWEN 3D<br />

AB 10.11.2011 IM KINO!<br />

Simba wird von seinem königlichen Vater Mufasa zum Thronfolger bestimmt.<br />

Daraufhin ermordet der bösartige Scar seinen Bruder Mufasa und redet Simba<br />

ein, er sei schuld am Todseines Vaters. Traurig flüchtet der kleine Löwe in die<br />

Wüste, wo er sich mit Timon und Pumbaa anfreundet, die ihn mit ihrer lustigen<br />

Art seinen Schmerz vergessen lassen. Doch als erwachsener Löwe stellt sich<br />

Simba seiner Verantwortung und kehrt heim, um mit Scar um die Herrschaft über<br />

das „geweihte Land“ zu kämpfen ...<br />

Wiederaufführung des erfolgreichsten Zeichentrickfilms aller Zeiten.<br />

KRIEG DER GÖTTER 3D<br />

AB 11.11.2011 IM KINO!<br />

König Hyperion verwüstet mit seiner Armee Griechenland. Er ist auf der Suche<br />

nach einer legendären Waffe, mit deren Hilfe er die Titanen aus der Unterwelt<br />

befreien, sich an den Göttern für deren Sturz rächen und die Menschheit zerstören<br />

will. Weil die Götter nicht in das Schicksal der Menschen eingreifen dürfen,<br />

wählt Zeus den sterblichen Krieger Theseus aus, um gegen Hyperion und die<br />

übermächtigen Titanen zu kämpfen und den drohenden Untergang der Menschen<br />

und Götter zu verhindern.<br />

Spektakuläres, actiongeladenes Fantasy-Epos der Macher von „300“.


CLASART Classic präsentiert die Bolschoi-Saison 2011/2012<br />

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Sonntag, 20. November 2011, 16:00 Uhr<br />

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Sonntag, 11. März 2012, 16:00 Uhr<br />

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Sonntag, 29. April 2012, 17:00 Uhr<br />

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Sonntag, 24. Juni 2012, 17:00 Uhr<br />

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www.bolschoiimkino.de<br />

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In HD und 5.1 Sorround Sound<br />

WEITERE INFOSUNTER WWW.CINEPLEX.DE<br />

35


36 quadrat 11 /2011 � kultur 2<br />

Sie hat eine lange Geschichte:<br />

Barden, Troubadoure und Min-<br />

nesänger haben sie schon<br />

benutzt, um mit ihrem weichen Klang<br />

ihren Gesang zu begleiten. Liebeslie-<br />

der, Heldengesänge bis hin zum Spott-<br />

gedicht –für all dies war sie treue und<br />

geduldige Begleiterin. Sie ist viel lei-<br />

ser und sanfter als die spanische Gitar-<br />

re und hat einen romantischeren<br />

Klang.<br />

Klang aus vergangenen<br />

Al 'Oud –„das Holz“ –sonannte man<br />

im persisch-arabischen Raum eine<br />

Gruppe von Saiteninstrumenten, der<br />

die heutige „Laute“ ihren Namen ver-<br />

dankt. Sie hat im Laufe der Geschichte<br />

eine Menge Spielarten hervorgebracht:<br />

Sie wurde verlängert, erweitert, bekam<br />

unterschiedliche Formen. Bordun-Sai-<br />

ten, Saiten, die im Hintergrund mit-<br />

Apotheke Harlingerode Axel Biese e. Kfm. |Meinigstraße 40 |<strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />

� 05322 86435<br />

Gesund durchs ganze Jahr<br />

Jahrhunderten<br />

HEYNO HERBST –EIN BESONDERER INSTRUMENTENBAUER<br />

mit Ihrer Apotheke Harlingerode!<br />

klingen, gaben dem Klang Farbe und<br />

Fülle. Um den Tonumfang zu erwei-<br />

tern, wurde der Instrumentenhals noch<br />

zusätzlich verlängert. Kein Wunder,<br />

dass dieses Instrument viele Musiker,<br />

aber auch Instrumentenbauer, inihren<br />

Bann gezogen hat und nie wieder los-<br />

ließ. Genau so war es bei Heyno<br />

Herbst.<br />

WER IST NUN HEYNO HERBST?<br />

Jahrgang '51, ist er Lehrer am Nieder-<br />

sächsischen Internatsgymnasium in<br />

<strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>. Als junger Mann hat er<br />

klassische Gitarre gelernt. Von daaus<br />

war es für ihn dann kein weiter Weg<br />

zur Rockgitarre. Besonders der Blues,<br />

wie ihn John Mayall seinerzeit spielte,<br />

hatte es ihm angetan. Daneben aber


FOTOS: SIDNEY GROMNICA<br />

gab es auch immer das Faszinosum der Herstellung der Instrumente,<br />

auf denen er spielte. In <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> kam er durch seinen Schulfreund<br />

Arne Wulf zum Instrumentenbau. Dessen Vater Wilhelm Wulf baute<br />

nach dem Zweiten Weltkrieg in <strong>Harzburg</strong> außergewöhnliche Stücke:<br />

Fiedeln, Gamben –eben Instrumente aus alten Zeiten.<br />

So war es kein Wunder, dass Heyno Herbst Feuer fing und versuchte,<br />

solche alten Instrumente in seiner Freizeit ebenfalls zu bauen. Als es<br />

bekannt wurde, dass er sie sorgfältig und stilecht herstellte, brauchte<br />

er sich um die Nachfrage keine Sorgen zu machen. Gamben, Fiedeln,<br />

spanische Gitarren und Lauten baute er erfolgreich nach. Aber auch<br />

exotischere Instrumente wie die Drehleier standen auf seinem Pro-<br />

gramm.<br />

Irgendwann stand er aber aus Zeitgründen vor der Wahl, noch weiter<br />

Musik zu machen oder nur noch Instrumente zu bauen. Er entschloss<br />

sich –zur Freude der Menschen, die gern auf diesen alten Instrumen-<br />

ten spielen –für die zweite Variante. Im Laufe seiner Beschäftigung mit<br />

Gamben und Lauten lernte er die Instrumentenbauer von Bubenreuth<br />

kennen –dort hatten sie sich als Heimatvertriebene nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg niedergelassen. Sie stammten aus Schönbach im Egerland<br />

und hatten sich dort angesiedelt, um mit ihrem aus langer Tradition<br />

stammenden Know-how im Fränkischen neu anzufangen. Ihre Erfah-<br />

rungen waren für Heyno Herbst wesentlich bezüglich der Perfektion,<br />

durch die sich seine Instrumente heute auszeichnen.<br />

Die Notwendigkeit, profunde Kenntnisse über die verwendeten Mate-<br />

rialien zu erlangen –inerster Linie das Wissen um die Qualität des<br />

Werkstoffs Holz – hat bei ihm zu einer stattlichen Sammlung von Lite-<br />

ratur geführt. Immer wieder zieht er sie gern zu Rate, um das eine oder<br />

andere Problem zu lösen. „Es ist wichtig, darauf zu achten, dass die<br />

Harmonie und Schwingungsfähigkeit bei der Herstellung erhalten blei-<br />

ben –das entscheidet über die Qualität des Instruments. Das gibt ihm<br />

Leben ...“, betont Heyno Herbst ausdrücklich.<br />

Fast liebevoll streichelt er in seiner Werkstatt das eine oder andere Ins-<br />

trument. Für uns heute –imGegensatz zu den Menschen früherer Zei-<br />

ten –sehen die Formen allerdings doch sehr ungewohnt aus. Wenn man<br />

etwas lauter redet, schwingen die Saiten der Instrumente in seiner<br />

Werkstatt auf einmal unmerklich mit. Fasziniert hört man dann das<br />

leise Zwiegespräch dieser Instrumente, deren Bauweise durch die Zei-<br />

ten hindurch viele Wandlungen durchgemacht hat und grundsätzlich<br />

doch gleich geblieben ist.<br />

Der griechische Philosoph Pythagoras hat einmal gesagt, dass der Auf-<br />

bau unserer Welt –genauso wie in der Musik –auf der Zahl und der<br />

Harmonie beruht. Verlässt man die Werkstatt von Heyno Herbst mit<br />

ihren faszinierenden Instrumenten, so liegt einem dieser Gedanke auf<br />

einmal gar nicht so fern. (sg)<br />

kultur 37<br />

2 � quadrat 11 /2011 37


Inhaberin:<br />

Melanie Friedrich<br />

Am Holzhof 15<br />

38667 <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />

Tel. 05322 1249<br />

Öffnungszeiten:<br />

Di.-Fr. 9.00 bis 18.00 Uhr<br />

Sa. 8.00 bis 13.00 Uhr<br />

REINGEHÖRT<br />

NOVEMBER<br />

TOKTOKTOK<br />

WAS HEISSTDAS DENN?<br />

O-TONE MUSIC<br />

Der akustische Souljazz des deutschen<br />

Duos TokTokTok hateine neue<br />

Facette bekommen:Die nigerianischdeutsche<br />

Sängerin und der dänischdeutsche<br />

Musiker bringen es trefflich<br />

auf den Punkt, wenn sie sagen,<br />

dass ihre Schnittmenge nun einmal<br />

das Deutsche ist. So lagesnahe, ein<br />

Album in eben dieser Sprache zu<br />

produzieren. Die so entstandene<br />

Musik erfüllt leicht und sanft wie<br />

Capuccinoduft die Luft und scheint<br />

in die Seele des Zuhörers wie die<br />

Sonne an einem entspannten Sonntagnachmittag.<br />

VARIOUS ARTISTS<br />

THIS MAYBEMYLASTTIME<br />

SINGING—RAW AFRICAN-<br />

AMERICAN GOSPEL 1957 –1982<br />

TOMPKINS SQUARE<br />

Dieses wundervoll gestaltete Set<br />

mit seinem opulenten Inhalt von drei<br />

CDs vereinigt höchst rare, seiner-<br />

zeit auf Singles erschienene Aufnahmen,<br />

die den Gospel von verschiedenen<br />

Seiten beleuchten: Von<br />

echten Zeitdokumenten und Gottesdienstaufnahmen<br />

über live aufge-<br />

nommene, rohe Blues- oder Folk-<br />

Stücke bis hin zu im Studio generiertem<br />

Easy Listening und Popversionen<br />

wird hier eine musikalische<br />

Tradition in ihrer ganzen Vielschichtigkeit<br />

präsentiert: Kenner<br />

der Materie wie Neulinge werden<br />

ihre wahre Freude am Hören haben.<br />

JOE BONAMASSA &<br />

BETH HART<br />

DON’T EXPLAIN<br />

MASCOT RECORDS<br />

Der Blues-Gitarren-Virtuose und die<br />

markante Blues/Soul-Sängerin Beth<br />

Hart interpretieren Klassiker von<br />

Aretha Franklin, Tom Waits, Etta<br />

James, Bill Withers, Ray Charles und<br />

vielen mehr. Dabei gehen sie mitunter<br />

so entspannt zu Werke, dass<br />

man meinen könnte, The Grateful<br />

Dead wären ihre Backing Band;<br />

dann wieder steigern sie sich in treibenden<br />

Country-Rock hinein. Einige<br />

Stücke sind dabei im besten Sinne<br />

auf Clubfeeling unterproduziert, man<br />

hört das Klirren der Saiten, Harts<br />

Atem am Mikro,wieder andere Stücke<br />

sind radiogerecht mit Streichern arrangiert<br />

oder mit üppigem Sound<br />

versehen.Alles in allem eine gelungene<br />

kurzweilige Reise durch ein<br />

kleines Stück Musikgeschichte, perfekt<br />

für eine Autofahrt mit Halt an<br />

kleinen No-Name-Raststätten mit<br />

schwarzem Kaffee geeignet.<br />

Die Berliner Band um den Zeichner,<br />

MUTTER<br />

MEIN KLEINER KRIEG<br />

DIE EIGENE GESELLSCHAFT<br />

Autor und Musiker Max Müller ist inzwischen<br />

so etwas wie ein Urgestein<br />

neudeutscher Musikgeschichte.<br />

Viele Bands, denen „Mutter“ als<br />

Inspirationen dienten, haben, wie<br />

Blumfeld oder Tocotronic, längst<br />

das Zeitliche gesegnet. „Mutter“<br />

blieb. Und auch wenn Müller reifer<br />

geworden zu sein scheint, seziert er<br />

weiterhin in seinen Texten mikroskopisch<br />

genau Vorgänge im individuellen<br />

Inneren wie auch gesellschaftliche<br />

Auswüchse, wobei es<br />

ihm immer wieder gelingt, die Zusammenhänge<br />

beider Prozesse<br />

deutlich zu machen. Oft will man<br />

ihm einfach nur zustimmen, manchmal<br />

fühlt man sich ertappt. Musik,<br />

die über das Leben und die Welt erzählt<br />

–und trotz allem nie die Hoffnung<br />

sterben lässt, dass man beides<br />

ändern kann. (ap)


ANGELESEN<br />

NOVEMBER<br />

DAS SÜSSE ANTLITZ<br />

DES TODES<br />

ANDREA CAMILLERI,<br />

CARLO LUCARELLI<br />

KINDLER<br />

Ein Goldfisch steckt in der Kehle der<br />

Leiche, die in einer Wohnung in<br />

Bologna aufgefunden wird. Der<br />

Mann liegt in einer Wasserlache −<br />

er wurde mit einem Plastikbeutel<br />

erstickt. Die junge Kommissarin Grazia<br />

Negro kann sich keinen Reim<br />

auf die seltsame Inszenierung des<br />

Tatortes machen. Da das Opfer aus<br />

Vigàta, der Heimat Salvo Montalbanos,<br />

stammt, bittet sie ihren sizilianischen<br />

Kollegen um Hilfe. Als Grazia<br />

kurz darauf von höchster Stelle jedes<br />

weitere Eingreifen untersagt wird,<br />

ahnt sie, dass sie und der Commissario<br />

es mit einer hochbrisanten Angelegenheit<br />

zu tun haben.<br />

LIEBE AM ENDE<br />

DER WELT<br />

ANTHONY MCCARTEN<br />

DIOGENES<br />

Ein verlottertes Provinzstädtchen<br />

am Ende der Welt: Kurz vor Heilig-<br />

abend behauptet die 16-jährige Delia,<br />

einem Außerirdischen begegnet<br />

zu sein –und ganz offensichtlich<br />

scheint sie seither inanderen Umständen<br />

zusein. Als Delias besten<br />

Freundinnen Lucinda und Yvonne<br />

dasselbe widerfährt, steht die kleine<br />

Gemeinde vor einem irritierenden<br />

Rätsel. Drei Männer machen sich<br />

auf, um das Geheimnis zu ergründen:<br />

der Pfarrer des Örtchens, der Skandaljournalist<br />

Vic aus Wellington, dem<br />

nur noch eine sensationelle Enthüllung<br />

die Karriere zu retten vermag,<br />

und der charmante Bibliothekar Phillip,<br />

ein stiller, doch jähzorniger Intellektueller.Ein<br />

spannender Roman<br />

über Wunder, Täuschungen, über<br />

die Geschichten, die wir erfinden,<br />

um uns vor der Wahrheit zu schützen<br />

−und eine phantastische Liebesgeschichte.<br />

DANKE, LIEBES<br />

UNIVERSUM,<br />

JETZT REICHT’S!<br />

JENNIFFER WEIGEL<br />

ALLEGRIA<br />

Auf ihrer unterhaltsamen Reise in<br />

spirituelle Gefilde stolpert die Autorin<br />

von einer übernatürlichen Begeg-<br />

nung in die nächste und gewinnt<br />

dabei neue Einblicke in die Tücken<br />

esoterisch geprägter Lebenswelten.<br />

So offenbart sich ihr ein Spitzen-<br />

manager als geübter Aura-Leser −<br />

leider steht es gerade da um Weigels<br />

eigene Aura nicht so gut.Wenig spirituell<br />

hingegen verläuft die Begegnung<br />

mit einer Ratte in einem New<br />

Yorker Spitzenhotel; und ausgerechnet<br />

ein ehemaliger Priester macht<br />

Jenniffer auf die spirituelle Seite der<br />

Bibel aufmerksam. Ein verblüffendes<br />

wie auch amüsantes Buch über die<br />

wahren Wunder dieser Welt, und<br />

jene, die eher einer wundersamen<br />

Fantasie entspringen.<br />

NEXT<br />

MIRIAM MECKEL<br />

ROWOHLT<br />

Die nächste Zeit gehört nicht den<br />

Menschen, sondern den Computern.<br />

Zwanzig Datenpunkte sind ausreichend,<br />

um einen Menschen berechnen<br />

zu können. Wo wir leben, was<br />

wir kaufen,wohin wir reisen,mit wem<br />

wir sprechen, wen wir lieben –all<br />

das ist in den Computernetzwerken<br />

längst über uns gespeichert und<br />

wird so ausgewertet, dass wir vorhersagbar<br />

werden. Wir kaufen Bücher,<br />

die Amazon uns vorschlägt,<br />

wir hören Musik, die Apple uns<br />

empfiehlt, wir befreunden uns mit<br />

Menschen, die Facebook für passend<br />

hält; und dies ist erst der Anfang<br />

einer Zukunft, die irgendwann<br />

ohne uns auskommt. Das Buch wird<br />

aus zwei Perspektive erzählt. Aus<br />

der eines menschlichen Algorithmus<br />

und aus der des letzten Menschen.<br />

Eine irritierende Reise in unsere digitale<br />

Zukunft. (nm)<br />

39<br />

Treffpunkt<br />

netter Leute<br />

Vier frisch gezapfte Biersorten<br />

im Anstich<br />

...immer ein schöner Abend!<br />

Wir haben für Sie geöffnet Di. bis So. ab 17 Uhr<br />

Wirfreuen uns auf Ihren Besuch!<br />

Wir freuen uns ns auf Ihren Besuch!<br />

Herzog-Wilhelm-Straße Wilh l S ß 104 104 (B (Bummelallee l ll „Parkhof“) P kh<br />

38667 <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>, Tel. 05322 7804512


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Schließanlagen<br />

Sicherheitstechnik<br />

Inhaber: Theodor Heyke<br />

Telefon 05322 2210 � Fax 2247<br />

Am Güterbahnhof 6<br />

38667 <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />

KULTUR KURZ-<br />

MELDUNGEN<br />

NOVEMBER<br />

TILMAN BIRR<br />

„DAS WAR HIER FRÜHER ALLES<br />

FELD“<br />

BÜNDHEIMER SCHLOSS<br />

05. NOVEMBER, 20.00 UHR<br />

Tilman Birrs Programm „Das war<br />

hier früher alles Feld“ vereint Geschichten,<br />

Stand-Up-Nummern und<br />

kabarettistische Lieder.<br />

TILMAN BIRR<br />

Seltsame Länder, komische Menschen<br />

und wirre Situationen sind<br />

sein Thema, die direkte, blanke Darstellung<br />

seine Methode. Er ist nicht<br />

besserwisserisch-politisch und erklärt<br />

auch nicht den Unterschied<br />

zwischen Männern und Frauen. Man<br />

erfährt, warum man in Berlin besser<br />

unfreundlich ist, was passiert, wenn<br />

die Erde an einem schwarzen Loch<br />

vorbei schrammt und wie man am<br />

besten zum Freibier findet. Er erzählt<br />

pointenreich und zuweilen sehr po-<br />

etisch Geschichten, die das Leben<br />

schreibt. Er spricht dem am Postschalter<br />

abgefertigten Wahlberliner<br />

ebenso aus der Seele wie dem verschreckten<br />

Nicht-GEZ-Kunden, der<br />

an der Wohnungstür lästige Fragen<br />

beantworten soll.<br />

Und er singt kleine Lieder, die zunächst<br />

so harmlos erscheinen und<br />

dann doch tief berühren.<br />

Seine lockere und zugleich fesselnde<br />

Art, sein jugendlicher Charme<br />

und die manchmal rotzfreche Sprache<br />

der Straße lassen den Abend zu<br />

einem Abenteuer werden.<br />

Man ahnt nicht, was als nächstes<br />

kommt... aber man will es unbedingt<br />

wissen!<br />

Info: www.kulturklub-bad-harzburg.<br />

de<br />

„RAIN MAN“<br />

SCHAUSPIEL<br />

ODEON THEATER, GOSLAR<br />

08. NOVEMBER 2011, 19.00 UHR<br />

Theaterstück von Dan Gordon nach<br />

dem Drehbuch des Kinofilms von<br />

BarryLevinson aus dem Jahre 1988.<br />

Dustin Hoffman spielt den autistischen<br />

Raymond, der von seinem<br />

Bruder Charlie, gespielt von Tom<br />

Cruise, aus einer Klinik auf eine lange<br />

Reise durch die USA mitgenommen<br />

wird: Ein karrierebewusster<br />

Yuppie erlebt nach dem Tode seines<br />

Vaters eine böse Überraschung. Das<br />

Vermögen geht an einen anonymen<br />

Erben in einer Klinik, der sich als der<br />

autistische Bruder entpuppt. In der<br />

Hoffnung, doch noch an das Geld zu<br />

kommen, entführt er ihn.<br />

Da Raymond sich weigert, per Flugzeug<br />

zu reisen –erkennt alle Flugunfälle<br />

mit Flugnummern und An-<br />

zahl der Todesopfer auswendig –<br />

und auch Highways für zu gefährlich<br />

hält, muss die Fahrt im Auto auf kleinen<br />

Nebenstraßen fortgesetzt werden,<br />

während Charlie versucht, sein<br />

bedrohtes Autogeschäft telefonisch<br />

zu retten. Raymonds Gleichmut und<br />

Routinebedürfnis bringen Charlie an<br />

den Rand der Verzweiflung.<br />

Im Laufe der Reise fallen Charlie jedoch<br />

auch unglaubliche Fähigkeiten<br />

seines Bruders auf. So wirft er einmal<br />

Raymond, der nach etwas zu lesen<br />

verlangt, spöttisch ein Telefonbuch<br />

hin. Am nächsten Tag stellt<br />

sich heraus, dass Raymond nun<br />

sämtliche gelesenen Telefonnummern<br />

(von Abis William Marshall<br />

Gotzecker) einschließlich der dazu<br />

gehörenden Namen im Kopf hat. Als<br />

eine Packung Zahnstocher zu Boden<br />

fällt, erkennt Raymond auf einen<br />

Blick, dass 3·82, also 246 Zahnstocher<br />

am Boden liegen. Als Charlie<br />

mit Raymond einen Arzt aufsucht,<br />

stellt sich heraus, dass Raymond<br />

zwar komplizierte theoretische Rechenaufgaben<br />

ohne Nachdenken im<br />

Kopf löst, aber auf praktische Aufgaben<br />

mit Geldbeträgen oder der<br />

Frage nach Preisen für bestimmte<br />

Waren nur ausweichend antworten<br />

kann. Aber die beiden ungleichen<br />

Menschen kommen sich näher ...<br />

Info: www.odeon-theater.de<br />

„MADAME BUTTERFLY“<br />

OPER VON GIACOMO PUCCINI<br />

ODEON THEATER GOSLAR<br />

14. NOVEMBER 2011, 19.00 UHR<br />

Die Konzertdirektion Schlote präsentiert<br />

die Compagnia d’Opera Italiana<br />

di Milano in dieser klassischen<br />

Oper des berühmten italienischen


Komponisten: Aus dem einfachen<br />

Mädchen Cio-Cio-San, von ihrem<br />

amerikanischen Marineoffizier „Butterfly“<br />

genannt, wird eine leidende<br />

Frau, eine tragische Heldin. Er lässt<br />

seine Angetraute schwanger in Japan<br />

zurück und heiratet erneut in<br />

den USA.<br />

GEISHA, KYOTO -WIKIPEDIA<br />

„Butterfly“ lebt mit ihrem Sohn in<br />

Armut, schlägt den Heiratsantrag eines<br />

reichen Japaners aus und wartet<br />

auf die Rückkehr ihres Marineoffiziers.<br />

Als Pinkerton schließlich mit<br />

seiner Frau kommt, möchte er aber<br />

nur seinen Sohn holen. Cio-Cio-San<br />

nimmt sich das Leben, um dem Kind<br />

ein besseres Leben zu ermöglichen<br />

und sich selbst ein Leben in Schande<br />

zu ersparen.<br />

Das Drama des Missbrauchs und<br />

Betrugs erzählt der Komponist mit<br />

einer Klangsprache, die bewusst<br />

fernöstliches Kolorit integriert. Uraufgeführt<br />

am 17. Februar 1904 in<br />

der Mailänder Scala, wurde die Oper<br />

bald Puccinis erfolgreichstes Stück.<br />

Alle japanischen Partien dieser Inszenierung<br />

wurden mit asiatischen<br />

Sängern besetzt, eine authentischere<br />

Inszenierung gibt es nicht.<br />

Info: www.odeon-theater.de<br />

„DER ZERBROCHENE<br />

KRUG“<br />

VON HEINRICH VON KLEIST<br />

ODEON THEATER, GOSLAR<br />

17. NOVEMBER 2011, 19.00 UHR<br />

Der Morgen bricht an in einem Dorf<br />

bei Utrecht. Der Schreiber Licht will<br />

den Dorfrichter Adam vor dem Eintreffen<br />

des Gerichtsrates warnen,<br />

der für sein hartes Durchgreifen bekannt<br />

ist. Adam hat eine schlimme<br />

Nacht hinter sich. Erhat geträumt,<br />

selbst vor Gericht gestellt zu werden.<br />

KLEIST-MEMORIAL -WIKIPEDIA<br />

Beim Eintreffen des Gerichtsrates<br />

muss er zu allem Übel das Verschwinden<br />

seiner Perücke feststellen.<br />

Damit beginnt ein Gerichtstag,<br />

an dem er sich immer mehr und immer<br />

tiefer in unglaubwürdige Lügen<br />

verstricken wird. Die Verhandlung<br />

dreht sich um eine Lappalie, nämlich<br />

den zerbrochenen Krug der Marthe<br />

Rull. Doch es geht um mehr: Eine<br />

Verlobung steht auf dem Spiel,<br />

ein nächtliches Gefecht muss entwirrt<br />

werden und Fußspuren des<br />

Teufels werden entdeckt. Bei diesem<br />

Prozess gerät der Dorfrichter ins<br />

Schwitzen, denn die Anwesenheit<br />

des Gerichtsrates macht es ihm unmöglich,<br />

einen Schuldigen zu bestimmen,<br />

ohne dabei selbst in die<br />

Schusslinie zu geraten.<br />

„Und wie schön Straucheln sein<br />

kann, zeigt Adam-Darsteller TeoVa-<br />

dersen in jeder Sekunde ... er schont<br />

sich nicht, sondern spielt zwei Stunden<br />

lang auf der Überholspur.“<br />

„Souveränes Handhaben der Sprache<br />

von Kleist erzeugt Spannung<br />

und Unterhaltung pur und beweist,<br />

dass Kleist auch nach 200 Jahren<br />

noch lange nicht verstaubt ist“, so<br />

das Urteil der Kritik.<br />

Info: www.odeon-theater.de<br />

„ZUSAMMEN IST MAN<br />

WENIGER ALLEIN“<br />

LIEBESKOMÖDIE VON ANNA<br />

BECHSTEIN<br />

ODEON THEATER, GOSLAR<br />

23. NOVEMBER 2011, 19.00 UHR<br />

Nach dem Bestseller von Anna Gavalda<br />

schuf Anna Bechstein dieses<br />

Theaterstück, in der die Liebe in allen<br />

Facetten die Hauptrolle spielt: Eine<br />

weltfremde junge Putzfrau mit<br />

Zeichentalent wirbelt als Mitbewohnerin<br />

die friedliche Männer-WG eines<br />

stotternden Historikers und eines<br />

schürzenjagenden Kochs durcheinander.<br />

Dazu gesellt sich noch eine<br />

vitale Seniorin auf der Flucht vor<br />

dem Altersheim. In einer Art umgekehrtem<br />

Domino-Effekt helfen sich<br />

die vier gegenseitig auf und meistern<br />

so Alltagsprobleme wie Älterwerden,<br />

Scheidungen, Einsamkeit.<br />

Liebeskummer –das ganz normale<br />

Lebenschaos. Ein modernes und<br />

turbulentes, mit zärtlichem Humor<br />

erzähltes Großstadtmärchen über<br />

jenes komplizierte Gefühl, das wir<br />

Liebe nennen.<br />

Und eine charmante Komödie und<br />

sensible Lovestory, die das Leben<br />

auf zauberhafte Weise ernst nimmt<br />

–mit einem Lächeln.<br />

Mit Silvia Seidel, Ottokar Lehrner,<br />

Ursula Dirichs, Lutz Bembenneck<br />

u.a.<br />

Info: www.odeon-theater.de (sg)<br />

Boutique am Schuhhof<br />

Direkt amWeihnachtswald<br />

Schuhhof 1<br />

38640<strong>Goslar</strong><br />

Telefon (05321)396 787


42 quadrat 11 /2011 � profile<br />

Die Frau des Reporters, seit mehr als 30 Jahren in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> zuhau-<br />

se, antwortet auf die Frage „Kennst du Peter Keck?“ mit „Jeder kennt<br />

Peter Keck“. Und tatsächlich ist ein Netzwerk kaum jemals so dicht<br />

und wird auch so intensiv gelebt wie bei dem heute 70-Jährigen, der fast die<br />

Hälfte seines Lebens Standesbeamter war.<br />

Keck ist fast so, wie er heißt, aber ganz ohne den Unterton. Dagegen auf-<br />

recht, klar, direkt. Ein Mann, ein Wort. Einmal mit dem Thema „Keck nach<br />

der Pensionierung“ befasst, hat er eine klare Vorstellung von seiner Darstel-<br />

lung dessen, was ihn beschäftigt hat und heute umtreibt. Doch zunächst zur<br />

Vorgeschichte.<br />

WASMACHT EIGENTLICH PETER KECK<br />

Gestatten,<br />

Keck<br />

Peter Keck ist in Hannover geboren und in Oldenburg aufgewachsen. Der Vater<br />

ist im Krieg geblieben, in der Ukraine. Die Mutter heiratet später wieder, einen<br />

Eisenbahner. Einer Eisenbahner-Lehre in Varel /Friesland („Familientradition,<br />

alle um mich herum waren bei der Bahn“) folgen acht Jahre Bundesgrenz-<br />

schutz in <strong>Goslar</strong>, danach eine Ausbildung im Gemeindedienst in Harlingerode.<br />

Ab 1969 arbeitet Keck als Standesbeamter, zunächst in Harlingerode, ab<br />

1972 in<strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>, bis zu seiner Pensionierung 2003, insgesamt 34von<br />

70 Jahren. Aus dieser Zeit stammen die Schuhkartons voller Erinnerungen an<br />

kuriose, fröhliche und traurige Begebenheiten, die seine Pläne für das Pen-<br />

sionärsdasein begründen. Viel lesen will er und viel schreiben. Zum Lesen ist<br />

er gekommen, das Schreiben, jedenfalls das von Büchern, ist noch im Blick,<br />

aber etwas weiter weg. So ist er zurückhaltend in der Frage, ob es in der Arbeit<br />

als Standesbeamter besonders erinnerliche Vorkommnisse gegeben habe. Ja,<br />

da war die anrührende Geschichte, dass er einen Todesfall zu beurkunden<br />

hatte und auf der Suche nach Angehörigen auf zwei Frauen traf, die noch nie<br />

voneinander gehört hatten, obwohl beide Töchter des Verstorbenen und somit<br />

Halbgeschwister waren. „Als diese beiden Frauen sich zum ersten Mal begeg-<br />

neten, das war schon ein sehr bewegender Moment.“ Erinnerlich bleibt Keck<br />

auch die Geschichte, die bundesweit in den Medien behandelt wurde: Da fiel<br />

dem Beamten auf, dass ein Verstorbener nicht ehelich geboren und damit<br />

nicht berechtigt war, den Namen des späteren Ehemannes seiner Mutter zu<br />

tragen. Die notwendige Korrektur wirkte sich aus: Auch seine Kinder mussten<br />

den rechtmäßigen Namen ihres Vaters übernehmen. Das galt dann auch für<br />

Angeheiratete und Sprösslinge solcher Verbindungen. Folge: Die betroffenen<br />

Familien mussten den Namen wechseln, was zu viel Ärger und einigen Versu-<br />

chen führte, den alten Namen zu behalten.<br />

Keck führte Trauungen inder Seilbahn durch, auch –nach einer Bombendro-<br />

hung –die erste und einzige Trauung unter freiem Himmel. Und er arbeitete<br />

mit Kollegen in der damals noch bestehenden grenzoffenen DDR Regelungen<br />

aus, wie mit grenzüberschreitenden Ausländern und Wohnungslosen, mit<br />

Kranken und Verstorbenen zu verfahren sei. „Das musste alles völlig neu ent-<br />

wickelt werden“, soKeck.<br />

Und dann war da noch die Geschichte von der Eheschließung des prominen-<br />

ten Sohnes eines noch prominenteren <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>ers, bei der ein leibhaf-<br />

tiger Ministerpräsident als Trauzeuge auftrat. „Wer hat das schon“, so Keck.<br />

Die handelnden Personen: Wilhelm Baumgarten, heute Ratsherr und Präsi-<br />

dent des <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>er Rennvereins, dessen Sohn, Bräutigam Lars-Wilhelm<br />

Baumgarten mit Braut Antje sowie der damalige Ministerpräsident Sigmar<br />

Gabriel.<br />

Man hat den Eindruck, der Rest bleibe Peter Keck, dem zukünftigen Autor,<br />

vorbehalten. Als Standesbeamter jedenfalls ist er in der Öffentlichkeit mit<br />

mehr als 5000 Trauungen in Erscheinung getreten und wird weitere Kuriosi-<br />

täten über seine Klienten sicher nicht über die Presse verbreiten. Die aus den<br />

Eheschließungen resultierende Scheidungsquote liegt nach seiner Schätzung<br />

weit unter Bundesdurchschnitt. Das, so Keck, werde von der <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>er<br />

Grundhaltung begünstigt: Hier ist es unaufgeregt, man überlegt intensiver, FOTOS:<br />

BERND SCHUBERT


was man tut, Affekthandlungen sind selten. „Wenn man die Menschen hier<br />

nicht mag, hat hier zu leben keinen Sinn“ sagt Keck, woraus folgt: „Meine<br />

Frau und mich bekommt man hier nicht weg“. Die beiden auswärts lebenden<br />

Söhne haben ihm mit Hilfe der Schwiegertöchter schon je einen Enkel<br />

beschert. Diese Enkel, Jonas, 16, und Niklas, 10, stehen unter der beson-<br />

deren Förderung ihres Großvaters, obwohl man sich manchmal Wochen und<br />

Monate nicht sieht. Der Kontakt reißt nie ab; das Internet macht wöchentli-<br />

chen Informations- und Gedankenaustausch austausch möglich. Selbst als Jonas ein<br />

Jahr lang in den USA zur Schule ging, ng, behielt man die<br />

Gepflogenheit bei. Opa Keck wer-<br />

tet nach wie vor drei Tageszeitun-<br />

gen auf relevante Themen aus.<br />

Wenn auch die Lektüre der Süd-<br />

deutschen, der Hannoverschen und<br />

der <strong>Goslar</strong>schen Zeitung gelegent-<br />

lich die Kapazitätsgrenzen tou-<br />

chiert, bleiben doch Interesse und<br />

Zeit für vielerlei Aktivitäten. So ver-<br />

folgt Keck jede Menge sportlicher r<br />

Ereignisse in der Region. Vielfältig g<br />

sind seine Kontakte zu Hand- und d<br />

Volleyballern, nachdem er verlet- t-<br />

zungsbedingt pausieren musste. 20 Jahre Handball sind ein<br />

Teil des Netzwerks, nur die langjährige Zusammengehörigkeit, keine Kumpa-<br />

nei, kein Klüngel, bestenfalls Freundschaften. Eben interessiert er sich für<br />

die Teilnahme am Volleyball bei den Alten Herren des Männer-Turn-Klubs<br />

(MTK), <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>, wo er einige ehemalige Handballer seines Jahrgangs<br />

treffen wird.<br />

Beim Thema Kultur wird Keck nachdenklich: Seine Frau und ihn interessie-<br />

ren Kabarett und Musicals. Comedy-Angebote nimmt man zwar auch in <strong>Bad</strong><br />

profile � quadrat 11 /2011 43<br />

<strong>Harzburg</strong> wahr, aber Kultur- und Theaterreisen stehen häufig auf dem Pro-<br />

gramm, zuletzt Hamburg und Berlin. Apropos Reisen: Auch die Welt hat noch<br />

unentdeckte Flecken, aber mit „ich bin lieber in <strong>Goslar</strong> als in Venedig“ gibt<br />

Keck einen offenen Einblick in seine Prioritäten.<br />

Dass Peter Keck auch regelmäßig kegelt und sich Gedanken macht über die<br />

Entschlüsselung von Briefen seines Vaters –in Sütterlin-Schrift verfasst<br />

– sei als Randbemerkung Ra<br />

notiert.<br />

Aber Ab es gibt noch eine<br />

Aktivität, A die ihm einen<br />

hohen h Zeitaufwand<br />

abverlangt, a der er jedoch<br />

mit m ungeteiltem Inter-<br />

esse e nachgeht: Keck ist<br />

Trauerredner für Men-<br />

schen, die im Laufe<br />

ihres Lebens die Ver-<br />

bindung zur Kirche,<br />

nicht aber ihren Glau-<br />

ben verloren haben.<br />

Der Trau Trauerredner begleitet die<br />

Hinterbliebenen, falls die es wünschen, in al allen Fragen einer ange-<br />

messenen Bestattung. Dazu bedarf es gründlicher Gespräche mit den Ange-<br />

hörigen, Trost natürlich, aber „das Wichtigste ist, über den Menschen zu<br />

reden, ihn im Mittelpunkt zu sehen und die richtigen Worte für eine Trauer-<br />

begleitung zu finden“, so Keck.<br />

So füllt der 70-Jährige seinen Alltag mit intensivem Leben, an der Seite Frau<br />

Gretlies, mit der er seit 49 Jahren verheiratet ist und die er bei allen seinen<br />

Aktivitäten wenn möglich dabei hat. Keck fasst zusammen: „Die Fülle an Auf-<br />

gaben und Vorhaben kann man nur als Pensionär leisten.“ So ist es. (tg)<br />

Bei Versicherungen wollen Sie klare Verhältnisse/<br />

Mit einem zuverlässigen Partner anIhrer Seite.<br />

AXA Generalvertretung Ralph Bogisch e. Kfm.<br />

Dörntener Straße 20, 38644 <strong>Goslar</strong>, Tel.: 05321/20 63-8, Fax: 05321/4093-9, ralph.bogisch@axa.de


44<br />

Den<br />

wünscht sich jeder<br />

Werwünscht sichdas nicht, man sucht ein Geschenkfür einen guten<br />

Freund oder eine beste Freundin und landet einen echten Volltreffer,<br />

einen Glücksgriff also.Der Beschenkte freut sich, die liebste<br />

Freundin ist glücklich und in Sachen Geschmack ist man hoch<br />

angesehen.<br />

„Glücksgriff“, der Name des Fachgeschäftes für Geschenk- und<br />

Dekorationsartikel in der oberen Bummelallee von <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />

ist Programm. Hier kann man nachHerzenslust stöbernoder sich<br />

auch gezielt beraten lassen, um das Richtigefür seine Lieben oder<br />

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Hübsche Kleinigkeiten und „Schätzchen“ für Zuhause warten hier<br />

auf ihren neuen Besitzer. Susanne Rosacker, die Inhaberin vom<br />

Glücksgriff und der nebenan befindlichen Malschule, findet immer<br />

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DieMalschule<br />

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AAngebot<br />

wie der Verkauf von Postern und Kunstdrucken.<br />

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den lieben Kleinen und ihren Gästen mal einen ganz besonderen Kindergeburtstag schenken möchte,<br />

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Nerven schonend für die Eltern.<br />

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Email: malschule-bad-harzburg@t-online.de | www.malschule-bad-harzburg.de


FOTO: STONED59 /F.ANTOLÍN HERNÁNDEZ /FLICKR.COM /CC2.0<br />

hoffmanns erzählungen �� quadrat 11 /2011 45<br />

Bob Dylan: „Ich als<br />

Jude hier auf dem Nazi-<br />

platz in Nürnberg!“<br />

HANSI HOFFMANN ,PR-MANAGER DER SUPERSTARS, ERINNERT SICH<br />

Konzert-Guru Fritz Rau,<br />

erfolgreich erprobt in<br />

vielen Hundert Kon-<br />

zerten mit internationalen<br />

Superstars, tigerte hektisch rauchend und mit zer-<br />

zausten Haaren immer wieder zwischen dem mittelgroßen Backstage-Zelt<br />

und der riesigen Bühne auf dem einstigen Reichsparteitag-Gelände in Nürn-<br />

berg hin und her. Eswar der 1. Juli 1978. Acht Monate zuvor hatte Rau in<br />

Los Angeles bei seinem Freund, dem Dylan-Manager Jerry Weintraub, den<br />

Millionenvertrag für die Europa-Tournee mit den allerersten Konzerten des<br />

Stars in Deutschland unterschrieben. Am Ende der tagelangen<br />

Vertragsverhandlungen<br />

schlug dann Rau mutig<br />

dem Sänger vor, das Finale<br />

der Deutschland-Konzerte<br />

als Open Air auf dem ein-<br />

stigenReichsparteitag- gelände in Nürnberg zu ze-<br />

lebrieren, wohl wissend,<br />

was dieser Ort für den Juden<br />

Robert Allen Zimmermann<br />

alias Bob Dylan bedeuten<br />

musste.<br />

Als mir Fritz Rau von seinem<br />

Vertragspoker und dem Hu-<br />

sarenstreich mit dem Auf-<br />

marschgelände der Nazis be-<br />

richtete, vergaß ich meine<br />

dampfende Kohlroulade in un-<br />

serem <strong>Bad</strong> Homburger Stamm-<br />

lokal „Wasserweibchen“. Bei<br />

unserem Planungsgespräch für<br />

die Dylan-Promotion in Deutsch-<br />

land konnte ich zögerliche Untertöne bei Rau heraushören, seine leichten<br />

Zweifel an dem Erfolg seines Nürnbergvorschlages. „Aber Dylan fand meine<br />

Idee nicht gut“, berichtete Rau. „Er kannte sogar das Gelände, denn er hatte<br />

diesen Nazi-Werbefilm „Triumph des Willens“ von der Hitler-Verehrerin Leni<br />

Riefenstahl –eine Dokumentation des Nazi-Aufmarsches in Nürnberg –als<br />

Video zuhause!“<br />

Die US-Armee, die Teilbereiche des Geländes nutzte, gab problemlos ihr OK.<br />

Die Stadt Nürnberg, die fast eine halbe Million Mark als „Miete“ kassierte,<br />

machte durch idiotische Auflagen nur Probleme. Sogar die Naziparolen an<br />

den riesigen Steinquadern musste der Veran-<br />

stalter selbst abkratzen. Die gigantische<br />

Soundanlage auf der XXL-Bühne wurde durch<br />

Lautsprechertürme inmitten des Geländes<br />

verstärkt. Immer wieder schauten wir in den<br />

Himmel. Dicke, dunkle Regenwolken hingen<br />

über dem Platz, auf dem mehr als achtzig-<br />

tausend Dylan-Fans standen. Gitarrengott<br />

Eric Clapton begeisterte die Massen, im to-<br />

senden Beifall wurde die Bühne komplett<br />

abgeräumt, nur ein schwarzes Barrelhouse-<br />

Piano prangte in der Mitte. Der großartige<br />

Bluessänger Champion Jack Dupree, zu-<br />

gleich ein begnadeter Pianist, schaffte<br />

Momente der Besinnung nach dem kra-<br />

chenden Sound der Clapton Band.<br />

Fritz Rau schluckte die vierte Captagon-<br />

Pille für sein flatterndes Nervenkostüm,<br />

trat die halbgerauchte Zigarette aus und<br />

zog mich in den Seitentrakt der Bühne.<br />

Noch im Finale-Applaus für den Blues-<br />

Heroe rollten die Techniker ein kom-<br />

plettes Bühnenset hinter einem Vorhang


46 quadrat 11 /2011 �� hoffmanns erzählungen<br />

hervor und schoben es bis an den Bühnenrand.<br />

Keine Umbaupause für die Dylan-Fans. Eine logi-<br />

stisiche Meisterleistung!<br />

Wenige Minuten nach dem letzten Pianoklang<br />

stand Bob Dylan am Mikrofon, begleitet von sei-<br />

nen sechs Musikern und den drei schwarz-weißen<br />

Backgroundsängerinnen. Vor dem Sänger über<br />

achtzigtausend endlos jubelnde Fans, in seinem<br />

Blickfeld gegenüber die Quader der protzigen Hit-<br />

lertribühne. Bevor Dylan den ersten Ton sang,<br />

brach die dunkle Wolkendecke auf, und ein breiter<br />

Strahl der Abendsonne tauchte ihn in ein warmes<br />

Licht. Achtzigtausend fielen kreischend in Ekstase.<br />

Rau brüllte mir ins Ohr: „Das ist göttlich, er ist ge-<br />

kommen –der Messias unserer Rockkultur!“ Dylan<br />

begann sein Programm mit „Like ARolling Stone“,<br />

der Jubel fand einfach kein Ende. Mit seiner welt-<br />

berühmten Stimme, die so klang, als käme sie<br />

über die Mauer eines Tuberkulose-Sanatoriums,<br />

löste er eine Hysterie nach der anderen aus. „Hur-<br />

ricane“ –Jubel –„Knockin’ On Heavens Door“ –<br />

Klatsch-Orkan –„It’s All Over Now,<br />

Baby Blue“ –Kreisch-Attacke! Dann<br />

stand der Star plötzlich mutterseelen-<br />

allein am Bühnenrand, mit seiner<br />

verkratzten Akustikgitarre und das<br />

Gestell mit der Mundharmonika von<br />

dem Mund. „Mister Tambourine<br />

Man“, „The Times They Are A-Chan-<br />

Hansi Hoffmann ist ein alter Hase. Seit fast fünfzig Jahren tummelt er<br />

sich in der Haifischbranche, besser bekannt als Showbusiness. Als ge-<br />

fragter Pressemann und Promotionprofi arbeitete er mit allen Größen<br />

im weltweiten Tourneegeschäft –von den<br />

Stones, Beatles, Pink Floyd, Genesis und<br />

The Who, von Bon Jovi, Metallica, Simple<br />

Minds, Bryan Adams und Kiss, bis zu Kylie<br />

Minoque, Abba, Sinatra, Sammy Davis jr.,<br />

Harry Belafonte, Lionel Richie, die Ofarims<br />

und Neil Diamond. Auch Deutschlands Su-<br />

perstars starteten ihre Erfolgstourneen mit<br />

Hoffmanns Hilfe – Udo Jürgens, Peter<br />

Kraus, Nana Mouskouri, Udo Lindenberg,<br />

Gitte, Rex Gildo und Conny Froboes, auch<br />

Ute Lemper, James Last, Westernhagen,<br />

Grönemeyer, Peter Alexander und Caterina<br />

Valente. Gigantische Shows und Festivals<br />

wie „Rock am Ring“, „Begnadete Körper“<br />

von Heller, „Riverdance“, David Copper-<br />

field, „Lord of the Dance“ wurden durch<br />

Hoffmanns Engagement zu Mega-Erfolgen. Allein alle von Hoffmann<br />

betreuten Tourneen, Künstler und Events würden ein eigenes Buch fül-<br />

len; und er war immer mittendrin, hautnah an des Künstlers Seite, und<br />

gin’“ – endloser Jubel. Als Dylan zum Finale<br />

„Blowin’ In The Wind“ anstimmte, stand plötzlich<br />

Eric Clapton mit seiner Gitarre neben dem Sänger,<br />

und gemeinsam sangen sie die Hymne einer ver-<br />

lorenen Generation. Rau, der neben mir immer<br />

stiller geworden war, fiel mir plötzlich in die Arme,<br />

heulte lauthals und schluchzte immer wieder. „Die<br />

ganze Arbeit hat sich gelohnt. Ich bin glücklich.“<br />

Zwei Stunden später saßen wir zu einem kleinen<br />

Imbiss im internen Kreis in der Brasserie des<br />

Nürnberger Grand Hotels. Der sonst so wortkarge<br />

Dylan war geradezu in Plauderlaune. „Dieses Kon-<br />

zert in Nürnberg war das Ergreifendste meiner bis-<br />

ZU „BACKSTAGE –streng vertraulich!“<br />

Der Autor<br />

herigen Karriere“, gestand der<br />

Star. „Ich werde ab heute immer<br />

wieder gerne nach Deutschland<br />

kommen!“ Acht Stunden später<br />

fuhren wir in einem angemiete-<br />

ten Salonwagen der Bundesbahn<br />

–Dylan wollte die Europa-Tournee<br />

mit der Eisenbahn absolvieren –<br />

zur nächsten Konzerstation Paris. Dylan grinste<br />

nur, als wir ihm sagten, dass er gerade im Ohren-<br />

sessel des einstigen Reichsmarschalls Hermann<br />

Göring saß, denn für ihn hatte einst die Reichbahn<br />

diesen Luxuswaggon gebaut.<br />

Elf Jahre später –Mai ’89. Dylan startete seine<br />

große Europatournee mit „The Band“ und als Gäs-<br />

te „Tom Petty &The Heartbreakers“ in der aus-<br />

verkauften Messehalle von Basel. Zusammen mit<br />

Journalisten vom „Spiegel“, vom „Stern“ und dem<br />

Musikspezialisten Wolfgang Sandner von der<br />

„Frankfurter Allgemeinen“ war ich nach Basel ge-<br />

flogen, weil uns das Dylan-Management drei In-<br />

manchmal sogar noch mehr! In „Backstage –streng vertraulich“ gelingt<br />

Hoffmann eine spannende Mischung aus Erlebtem, Erlauschtem und<br />

Verborgenem vor und hinter den Showbühnen, dem scharf bewachten<br />

Backstage-Bereich. Aus einstigen Schlag-<br />

zeilen hat Hoffmann ein farbiges Dokument<br />

formuliert. Eines haben alle Episoden ge-<br />

meinsam: sie sind passiert, sie haben an<br />

den Plätzen, in den Studios, in den Ländern<br />

einmal stattgefunden, und Hansi Hoffmann<br />

war dabei! In vielen Notizen, Ordnern und<br />

Terminkalendern fanden sich Erinnerungen,<br />

die nun als Dokumentation mit echten Na-<br />

men, Orten, Terminen und Mitstreitern<br />

wiederbelebt werden.<br />

Hoffmanns Erzählungen einmal in einem<br />

ganz anderen Licht – nicht investigativ,<br />

mehr protokollarisch, amüsant, informativ<br />

und detailgetreu: kein Reißer, keine Enthül-<br />

lungsbiografie, keine Effekthascherei auf<br />

Kosten der Stars –einfach nur ein Dokument über eine Branche, die<br />

große Kapitel des Zeitgeistes beeinflusst hat –und es auch noch im-<br />

mer tut.


terviews von je fünfzehn Minuten zugesagt hatte. Im Fünf-Sterne-Hotel<br />

„Drei Könige“ hatte ich auf dem gleichen Flur der Dylan-Suite den klei-<br />

nen Salon „Ascona“ zum Halbtagspreis von 650,00 Franken –acht Mi-<br />

ni-Flaschen Selters und Apfelsaft inbegriffen –für die Interviews ange-<br />

mietet. Liz Carshon, das Mädchen für alles beim Dylan-Management,<br />

begrüßte uns mit sorgenvollem Gesicht und deutete an, dass „Mister<br />

Dylan“ sehr schlecht geschlafen hätte, nach dem Soundcheck bis zum<br />

Konzert unbedingt Ruhe brauche und „please be so generous to have<br />

the interviews next morning.“ Wir hatten natürlich keine Wahl. Jetzt ge-<br />

hörte uns acht Stunden ein Luxus-Salon in der 900-Jahre alten Herber-<br />

ge, ausgestattet mit wertvollen Gemälden und Gobelins, besucht von<br />

unzähligen europäischen Kaisern und Königen –aber kein Bob Dylan.<br />

Als kleines Trostpflaster ließ ich ein opulentes Essen von sechs Gängen<br />

mit verschiedenen Rot-und Weißweinen auffahren. Jeder meiner drei<br />

Gäste wusste während des „Goodwill and hopeful“-Menüs aus den<br />

tiefsten Recherchequellen über Dylan etwas sehr Persönliches zu erzäh-<br />

len. Von der Joan Baez-Tournee ’63, bei der Dylan als Newcomer im Vor-<br />

programm auftrat, der Veranstalter ihn rausschmeißen wollte, weil er so<br />

grottenschlecht sang. Doch Joan Baez hielt an ihm fest, da sie mit ihm<br />

bereits das Bett teilte; oder die Hochzeit 1965 mit Sara Lowndes, die<br />

bis zur Scheidung nach zehn Ehe-Jahren für den ganzen Dylan-Clan ei-<br />

ne absolute Geheimsache war. Zwei Management-Mitarbeiter wurden<br />

sogar gefeuert, weil sie geplaudert hatten. Über seinen schweren Motor-<br />

rad-Unfall 1966, der dem Sänger einen gebrochenen Halswirbel und<br />

weitere Blessuren einbrachte, wurde geflüstert, dass der Star durch ei-<br />

nen bösen Cocktail aus Drogen und Alkohol inseiner Fahrtüchtigkeit<br />

gehandicapt war und mit einer nicht gerade kleinen Summe an Be-<br />

stechungsgeldern die genauen Umstände der Unfallursache höchst dis-<br />

kret unter den Teppich gekehrt wurden.<br />

Die nächste Überraschung erwartete meine Reportergäste in der Baseler<br />

Messehalle. Die Presseplätze waren direkt vor dem rechten Sound-Ver-<br />

stärker-Turm. Hinzu kam, dass der berühmte „Stern“-Fotograf Robert<br />

Lebeck seine Kameras an der Garderobe abgeben sollte. Dylan hatte ein<br />

totales Fotoverbot für die ganze Tournee angeordnet. Aus Protest fuhr das<br />

„Stern“-Team mit dem Nachtexpress von Basel zurück nach Hamburg,<br />

verschenkte die vollbezahlten Eintrittskarten.<br />

Bei diesem Konzert lernte ich eine ganz neue Attitüde im Showbusiness<br />

kennen. Bob Dylan schlurfte mit Gitarre auf die Bühne, drehte den Mi-<br />

krofonständer einmal um die eigne Achse, stellte sich mit dem Rücken<br />

zum Publikum und sang und spielte neunzehn seiner Songs, verlor nicht<br />

ein Wort an seine Fans, missachtete den Beifall und ging ohne jede Zu-<br />

gabe von der Bühne.<br />

Miss Liz Carshon erklärte am nächsten Mittag, dass wohl kaum eine<br />

Chance für die zwei Interviews hier in Basel bestände, weil „Mister Dylan“<br />

sehr spät am Vorabend zur Ruhe gekommen sei. Aber in zwei Tagen in<br />

München, da gäbe es sicher eine Chance …<br />

spitzmarke � quadrat 11 /2011 47


48 quadrat 11 /2011 � kulinaria<br />

Almenrausch<br />

WIE SICH BURKHARD RÖSNER MIT SEINER STEINBERG ALM „ZUM RÖSNER“ EINEN LANGJÄHRIGEN TRAUM ERFÜLLTE<br />

Burkhard Rösner träumt schon seit 30 Jahren<br />

von einem urigen Restaurant an genau die-<br />

ser Stelle. Damals stellt er sein erstes Kauf-<br />

gesuch an die Stadt <strong>Goslar</strong>, nicht ahnend, dass<br />

noch so viele Jahre vergehen werden, bis dieser<br />

Traum Realität ist. In einem Landschaftsschutz-<br />

gebiet bauen zu wollen ist halt nicht ganz so ein-<br />

fach. Man muss einen langen Atem haben.<br />

Seit acht Jahren wohnt er im ehemaligen Forst-<br />

haus am Steinberg und hat nach langer Planungs-<br />

und Bauphase seine Steinberg Alm „Zum Rösner“<br />

in dieser traumhaften Lage eröffnet, der wunder-<br />

schöne Blick auf <strong>Goslar</strong> inklusive.<br />

Schon von Weitem beeindruckt das Gebäude mit<br />

seinen riesigen Dachüberständen und der knorri-<br />

gen Altholzfassade, vermittelt Geborgenheit vor<br />

Steinberg Alm „Zum Rösner“<br />

Telefon: 05321/6856 524<br />

Fax: 05321/6856 529<br />

Wir sind für Sie da:<br />

Montag bis Freitag ab 11:00 Uhr<br />

Samstag und Sonntag Frühstück<br />

ab 8:30 Uhr– Kein Ruhetag


FOTOS: BERND SCHWARZ<br />

widrigem Harzer Wetter und löst beim hungrigen Wanderer Vorfreude auf<br />

Wärme und leibliche Genüsse aus. Das Altholz für die Fassade stammt von<br />

einem alten Bauernhof aus Harlingerode und einer verwitterten Scheune aus<br />

Abbenrode, alles durch den Hausherrn mit seinen Helfern vor Ort abgebaut<br />

und im eigenen kleinen Sägewerk auf dem Privatgrundstück auf das passende<br />

Maß zurecht<br />

gesägt.<br />

Innen setzt sich die-<br />

ser Eindruck fort.<br />

Als erstes nimmt<br />

man den wunderba-<br />

ren Duft des verar-<br />

beiteten Holzes<br />

wahr. Handgezim-<br />

merte Bänke und<br />

Tische, robuster<br />

Dielenboden, sta-<br />

bile Holzbalken und<br />

in der Mitte des<br />

Raumes ein mächti-<br />

ger Kachelofen mit<br />

funktionsfähigem<br />

Herd, natürlich mit<br />

Holz befeuert.<br />

Ländliche Lebensart ist auch Thema der Dekoration, altgediente Berg- bzw.<br />

Arbeitsschuhe, „erfahrene“ Lederhosen in kurz und lang sowie grobe Rechen<br />

an der Wand und der Bienenkorb auf dem Sims zeugen von der bäuerlichen<br />

Kultur vergangener Jahrzehnte. Die alte „Quetschkommode“, für Nichtharzer<br />

„Akkordeon“, erzählt aber auch von Lebensfreude und Heimatverbundenheit.<br />

kulinaria � quadrat 11 /2011 49<br />

Genau dies ist das passende Umfeld für gutes Essen und Trinken. Hausge-<br />

machte Kuchen, frisch zubereitete Spezialitäten vom österreichischen Koch<br />

Johannes Schupfer, der schon seit 30 Jahren in <strong>Goslar</strong> lebt, Leckereien aus<br />

Österreich, Süddeutschland und natürlich dem Harz verwöhnen den Gast.<br />

Vom original Kaiserschmarrn über Tiroler Schinkenbrett bis zum Harzkäsebrot<br />

und Keiler-Knubbl<br />

(Wildschweinbrat-<br />

wurst). Die absolu-<br />

ten Favoriten des<br />

Chefs sind „Fränki-<br />

sches Schäuferl“<br />

mit Brez´nknödel<br />

und Apfelrotkraut<br />

und der Brotzeittel-<br />

ler „Steinberger<br />

Wilddiebsplatte“<br />

mit verschiedenen<br />

Harzer Spezialitäten<br />

wie zum Beispiel<br />

Wurst, Schinken<br />

und Sülze vom Wild-<br />

schwein – gute<br />

Grundlagen für<br />

einen ausgelasse-<br />

nen Hüttenabend!<br />

Der Natur ganz nah ist man bei schönem Wetter auf der großen sonnigen<br />

Außenterrasse. Frische Harzer Luft, blühende Wiesen und die großartige Aus-<br />

sicht auf das in die sanften Hügel eingebettete <strong>Goslar</strong> lassen den Alltag ver-<br />

gessen und Energie tanken. (bs)<br />

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50 quadrat 11 /2011 � SPITZMARKE<br />

Harry Potter<br />

in <strong>Goslar</strong> ertrunken


Es geschah in einer furchtbaren Nacht, dunk-<br />

le Wolken des Bösen brauten sich zusam-<br />

men und die Schleusen des Himmels öffne-<br />

ten sich. Schadenbringende Wassermassen stürz-<br />

ten vom Himmel und formierten sich zu einer<br />

feindlichen Armee bisher ungekannter Boshaftig-<br />

keit. Nichts konnte sie aufhalten, durch die trima-<br />

gische Kooperation mit den Stürmen des mysti-<br />

schen Harzes und höllenheißer Blitze drang sie in<br />

kleinste Ritzen von Dächern, um ihr zerstöreri-<br />

sches Werk in den Räumlichkeiten des Cineplex<br />

zu vollenden. Harry Potter war am Ende –die Film-<br />

rolle lag nass und unbrauchbar auf dem Projektor-<br />

tisch und triefte, als wolle sie ihr eigenes Ende<br />

beweinen.<br />

Zum Glück war dies der einzige größere Schaden,<br />

den Florian Wildmann und seine 50 meist langjäh-<br />

rigen Mitarbeiter vor einigen Wochen zu beklagen<br />

hatten. Es hätte durchaus schlimmer kommen<br />

können, denn die analogen, sehr lange haltbaren<br />

35 mm-Maschinen wurden in vier von acht Kino-<br />

sälen erst kürzlich durch neueste digitale Projek-<br />

tionstechnik ersetzt. Die ist sehr viel empfindli-<br />

cher, zum Beispiel gegen Nässe, hält auch bei<br />

besten, klimatisierten Bedingungen nicht so lange,<br />

ist um ein vielfaches teurer und braucht auch viel<br />

kostenintensivere Lampen (Stückpreis circa 1.600<br />

Euro), macht jedoch ein 3D-Kinoerlebnis erst<br />

möglich.<br />

„Dagegen ist 3D-Fernsehen Kinderkram. Die rie-<br />

sige Leinwand, das Klangerlebnis in Verbindung<br />

mit dem dreidimensionalen Bild faszinieren junge<br />

wie alte Besucher gleichermaßen. Der Stromver-<br />

brauch ist leider zurzeit noch doppelt so hoch wie<br />

bei den alten Geräten, auch die geringere Stand-<br />

zeit der Projektionslampen geht ins Geld. Sie hal-<br />

ten lediglich 750 statt 2500 Stunden bei Analog-<br />

technik, also nur ungefähr ein Drittel im Vergleich<br />

zu früher und die Wartungskosten sind extrem<br />

hoch im Gegensatz zum guten alten Projektor.<br />

Selbst der Austausch der konventionellen Lein-<br />

wand gegen die notwendige Silberleinwand kostet<br />

rund 20.000 Euro“, weiß der Geschäftsführer zu<br />

berichten.<br />

Doch genug der schnöden Zahlen, freuen wir uns<br />

auf künftige besondere Kinoerlebnisse, „Titanic“<br />

wird es wohl im nächsten Jahr als 3D-Version<br />

geben und wer weiß, vielleicht fliegt Harry Potter<br />

mit seinem Nimbus 2000 beim Quiddich bald zum<br />

Greifen nah an uns vorbei… (bs)<br />

Gegenüber der alten Technik hat sich vieles ver-<br />

ändert.<br />

51<br />

Wirwaren für Sie an Bord...<br />

... und haben Ihnen etwas mitgebracht!<br />

Kommen Sie mit und fahrenSie mit uns auf<br />

dengroßen Ocean Linern<br />

des 21. Jahrhunderts:<br />

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52 quadrat 11 /2011 � sundowner<br />

V.I.P.<br />

IM BELLA ROMA BAD HARZGURG<br />

Anfang Oktober luden QUADRAT und das Team des Restaurants Bella Roma,<br />

<strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>, zum abendlichen Sundowner ein, um die Ausgabe des Maga-<br />

zins willkommen zu heißen. Die Gäste erschienen zahlreich, und gemeinsam<br />

feierte man die neue Ausgabe, kam bei Bier und Wein ins Gespräch, knüpfte<br />

hier und da neue Kontakte und tauschte Wissenswertes aus erster Hand.<br />

Auf ein nächstes Mal freut sich schon jetzt Ihre QUADRAT-Redaktion!<br />

FOTOS: BERND SCHUBERT UND SABINE FREES<br />

1 2 3<br />

4 5<br />

6<br />

14 15<br />

10<br />

7<br />

11<br />

16<br />

12<br />

8 9<br />

17<br />

13


18 19<br />

20<br />

23<br />

25<br />

1 Peter Pfitzner, Sefan Sobotta | 2 Britta Schneller, Irene Jordan, Kaja Schwarz | 32 Dr. Achim Neveling, Kirs-<br />

ten Neveling | 4 Heike Gereke | 5 Susanne und Norman Heyke | 6 Ehepaar Schubert | 7 Peter Jordan |<br />

8 Petra Binnewies, Sabine Frees | 9 Dr. Schindler | 10 Kaja und Bernd Schwarz | 11 Kerstin Hammerla | 12<br />

Karl-Heinz und Dorotheé Dörhage | 13 Irene Jordan, Inge und Tilman Görres | 14 Hans Schwandt, Ronald Gre-<br />

gan | 15 Peter Keck, Peter Börner | 16 Irene Jordan, Hans Schwandt | 17 Norman Heyke | 18 Hans Schwandt,<br />

Henning Binnewies | 19 Britta Schneller | 20 Karl-Heinz Dörhage, Hans Schwandt, Manuela Mangano, Peter<br />

Jordan, Britta Schneller,Henning Binnewies | 21 Angelika Weiss-Lucht | 22 Enzo Mangano, Dr.Christian Frees,<br />

Britta Schneller | 23 Die nette Bedienung des „Bella Roma“ | 24 Prof. Dr. Guido Schumacher | 25 Christiane<br />

von Gadenstedt, Peter Jordan, Sabine Frees | 26 Hans Schwandt, Susanne Heyke, Ronald Gregan, Norman<br />

Heyke<br />

21<br />

26<br />

22<br />

24<br />

sp spit spitzmarke it itzm zm zmar ar a ke ������������� � qu quad quadrat ad a ra rat 11 / /2011 20 2011 11 1 53 5<br />

im Herzen von <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />

Bella Roma<br />

–Worte, die<br />

wie ein trockenerRotwein<br />

auf der<br />

Piazza über die<br />

Zunge tanzen<br />

und Synonym für<br />

italienische Gaumenfreuden<br />

in <strong>Bad</strong><br />

<strong>Harzburg</strong> sind.<br />

Seit mehr als 30 Jahren ist<br />

die Familie Mangano mit ihrem<br />

Team für delikate italienische<br />

Speisen und italienisches Flair bekannt.<br />

Frische Zutaten, viel Erfahrung und die buchstäbliche<br />

Leidenschaft machen einen Abend bei Martina und<br />

Enzo zum Erlebnis.<br />

Die Räumlichkeiten, natürlich immodern-mediterranen Stil<br />

eingerichtet und liebevoll dekoriert, erstrahlen in ihren hellen<br />

Farben und die dezente Beleuchtung setzt Akzente. La<br />

dolce vita pur für bis zu 70 Personen.<br />

Wer zuFamilienfeiern ins »Bella Roma« einlädt, kann sich<br />

als Gastgeber entspannt seinen Gästen widmen und z.B.<br />

die vielfältigen Buffet-Variationen genießen. Antipasti, verschiedene<br />

Fleisch- und Fischgerichte sowie verführerische<br />

italienische Desserts stehen<br />

zur Auswahl.<br />

Die gemütlichen Außenplätze<br />

mit ihren großen<br />

Sonnenschirmen bieten<br />

die Gelegenheit den Tag<br />

wie im Sommerurlaub<br />

bei einem guten Essen<br />

oder einem Glas Wein<br />

abzurunden.<br />

<strong>Goslar</strong>sche Straße 1,38667 <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>, Tel. 05322 4429


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� SPITZMARKE Schwiecheldthaus<br />

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mit komplett barrierefreien Bädern und Küchen<br />

■ Liebevolle und kompetente „Rund-um-die-Uhr-Betreuung“<br />

durch unseren hauseigenen Pflege- und Betreuungsdienst<br />

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Kunst, Musik, Sport und Spiel, Ausflüge, Reisen…<br />

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Neuer Wellness-Wohlfühlbereich<br />

Veranstaltungen im November<br />

03.11.2011: 16:00 Uhr im Jagdzimmer<br />

Diavortrag mit Hans-Joachim Krenzke "Eine Reise auf<br />

dem Nil" mit Rilke in Ägypten<br />

Von nunmehr 100 Jahren unternahm Rainer-Maria<br />

Rilke eine Reise auf den Nil, diesem Fluss aller Flüsse,<br />

"dessen Ebbe bis auf den Grund, dessen Flut bis an die<br />

Sterne geht".<br />

10.11.2011: 19:00-21:50 Uhr<br />

Dr. Angelika Lohfink "Rheuma –Schulmedizinische<br />

Therapie und Alternativen"<br />

GDA Residenz<br />

Schwiecheldthaus<br />

Schwiecheldtstraße 8-12<br />

38640 <strong>Goslar</strong><br />

0800 3623444 (gebührenfrei)<br />

Qigong im<br />

Schwiecheldthaus<br />

Ruhige, gleitende Bewegungen mit<br />

meditativen Elementen zeichnen die<br />

alte chinesische Technik des Qigong<br />

aus. „Den Umgang mit der Lebens-<br />

energie erlangen“ lautet die freie<br />

Übersetzung von Qigong, wobei „Qi“<br />

für Lebensenergie steht und „Gong“<br />

für Arbeit oder „Erfolg durch Aus-<br />

dauer und Übung“. Die Methode zur<br />

Förderung von Entspannung, zur<br />

Stressminimierung und zur Steige-<br />

rung der körperlichen und geistigen<br />

Leistungsfähigkeit ist Teil der Tradi-<br />

tionellen Chinesischen Medizin<br />

(TCM) und hat eine jahrhunderte-<br />

lange Geschichte.<br />

Aus den vielen unterschiedlichen<br />

Formen des Qigongs haben sich vier<br />

Hauptströmungen mit verschiede-<br />

nen Zielsetzungen und Methoden<br />

herausgebildet.<br />

Beim Qigong der Gelehrten und Phi-<br />

losophen geht es um die meditative<br />

Beruhigung des Geistes. Im religiö-<br />

sen Bereich zielt Qigong auf die<br />

Stärkung des Geistes bei der Suche<br />

nach dem Nirwana oder der Unsterb-<br />

lichkeit. Für Kampfsportler dienen<br />

die Übungen zur Unterstützung des<br />

Trainings. Die in unseren Breiten<br />

überwiegend angewandete Form ist<br />

das medizinische Qigong zur Erhal-<br />

tung der Gesundheit und zur Linde-<br />

rung erkrankungsbedingter Symp-<br />

tome.<br />

Den Qigong-Methoden werden hei-<br />

lende Wirkungen bei innerer Unruhe,<br />

physischer und psychischer Über-<br />

lastung, Erschöpfungs- und Ver-<br />

spannungszuständen sowie bei<br />

Rücken- und Nackenbewerden zuge-<br />

sprochen. Symptome, die in jedem<br />

Alter mit unterschiedlichen Ausprä-<br />

gungen den Lebensalltag belasten<br />

können und Lebensqualität erheb-<br />

lich einschränken. Die aktuelle Dis-<br />

kussion rund um das Thema „Burn-<br />

out“ hat Techniken wie Qigong wie-<br />

der in den Blickpunkt gerückt.<br />

Im Schwiecheldthaus zeichnet<br />

Tobias Halter für das Qigong-Ange-<br />

bot verantwortlich. Zu regelmäßigen<br />

Terminen finden Kurse für Bewohner<br />

und Gäste statt. Halter betont die<br />

Bedeutung des Qigongs in der Pro-<br />

phylaxe: „Gesundheit erhalten statt<br />

Krankheit heilen“. Die Entspan-<br />

nungsübungen stärken das körperli-<br />

che Wohlbefinden und sind Teil<br />

eines Gesundheitsprogramms, das<br />

im Schwiecheldthaus auf unter-<br />

schiedlichen Ebenen mit einer Viel-<br />

zahl von Möglichkeiten durchgeführt<br />

wird. Mit der Eröffnung der neuen<br />

Wohlfühlwelt, dem Wellness- und<br />

Fitnessbereich der GDA-Seniorenre-<br />

sidenz, konnten die Angebote<br />

wesentlich ausgebaut werden.<br />

In Zusammenarbeit mit den Gesund-<br />

heitsexperten des Studios Sportina<br />

und der Physiotherapiepraxis Uhl-<br />

horn können an verschiedenen Gerä-<br />

ten körperliche Beweglichkeit und<br />

Ausdauer trainiert werden. Ein Sau-<br />

nabesuch, eine Massage oder eine<br />

kosmetische Verwöhnbehandlung<br />

der Parfümerie-Drogerie Peter ver-<br />

sprechen Entspannung pur.<br />

Komplettiert wird das Angebot im<br />

Schwiecheldthaus von Vorträgen zu<br />

medizinischen Themen, die in<br />

Kooperation mit der Volkshoch-<br />

schule im Rahmen des <strong>Goslar</strong>er<br />

Gesundheitsforums in der Senioren-<br />

residenz angeboten werden.<br />

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10. NOVEMBER<br />

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11. NOVEMBER<br />

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14. NOVEMBER<br />

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17. NOVEMBER<br />

DER ZERBROCHENE KRUG<br />

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19.00 UHR<br />

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ANNAMATEUR UND AUSSENSAITER<br />

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UND KULTURVEREINS WERNIGERODE<br />

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schon was vor? � quadrat 11 /2011 57<br />

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FÜHRUNG AUF DEM BESINNUNGSWEG<br />

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BERGBAHN BAD HARZBURG, TALSTATION<br />

11.00 UHR<br />

26. NOVEMBER<br />

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KRIMI-MUSICAL MIT MENÜ<br />

HOTEL „DER ACHTERMANN“, GOSLAR<br />

19.00 BIS 23.00 UHR<br />

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ADVENTSKONZERT<br />

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27. NOVEMBER<br />

DIE ZAUBERFLÖTE<br />

FAMILIENMUSICAL NACH MOZART<br />

ODEON THEATER GOSLAR<br />

15.00 UHR<br />

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HARZBURGER PUPPENTHEATER<br />

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58 quadrat 11 /2011 � impressum<br />

HERAUSGEBER<br />

<strong>Quadrat</strong> Verlag<br />

<strong>Goslar</strong>-<strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />

Ltd. &Co. KG<br />

Am Breitenberg 111<br />

38667 <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />

Tel. 05322 3949<br />

Fax 05322 51849<br />

www.quadratdeutschland.de<br />

VERLEGER<br />

Bernd Schwarz (v.i.S.d.P.)<br />

schwarz@quadratgoslar.de<br />

REDAKTION<br />

Sidney Gromnica (sg) Chefredakteur<br />

Tilman Görres (tg)<br />

Bernd Schwarz (bs)<br />

Stefan Sobotta (sts)<br />

Ursula Jung (uju)<br />

Corina Klengel (ck)<br />

Gastautoren<br />

Natascha Mester (nm)<br />

André Pluskwa (ap)<br />

Emma Piehl (ep)<br />

Lektorat<br />

Tilman Görres<br />

GESTALTUNG<br />

Rainer Golitz<br />

creaktiv GmbH &Co. KG, <strong>Goslar</strong><br />

FOTOS<br />

Bernd Schubert, Stefan Sobotta,<br />

Bernd Schwarz, Sidney Gromnica,<br />

Sabine Frees, Rainer Golitz,<br />

Tilman Görres<br />

ANZEIGEN/VERTRIEB<br />

Bernd Schwarz<br />

schwarz@quadratgoslar.de<br />

DRUCK<br />

Druckerei Wulf, Lüneburg<br />

www.druckereiwulf.de<br />

ERSCHEINUNGSWEISE<br />

<strong>Quadrat</strong> ist monatlich und kostenlos<br />

im Harz erhältlich.<br />

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Nr. 1/2011 vom 01.01.2011<br />

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Medien nur mit schriftlicher Genehmigung<br />

des Verlages. —Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />

oder Fotos übernimmt der Verlag keine Haftung.<br />

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NÄCHSTE QUADRATAUSGABE<br />

ANFANG DEZEMBER 2011<br />

��<br />

����<br />

DEUTSCHLANDS ZUHÖRTRAINER NR. 1<br />

SIEGFRIED W. KARTMANN<br />

06<br />

2011<br />

09<br />

2011<br />

MAGAZIN FÜR GOSLAR/BAD HARZBURG � KOSTENLOS � MÄRZ 2011<br />

GOSLAR/BAD HARZBURG AKTUELL�KULTUR�KUNST�PORTRÄT<br />

SENIOREN � REISE � LANDKREIS � EMPFEHLUNGEN<br />

MAGAZIN FÜR GOSLAR / BAD HARZBURG � KOSTENLOS � JUNI 2011<br />

GOSLAR/BAD HARZBURG AKTUELL � KULTUR � KUNST � PORTRÄT<br />

SENIOREN � REISE � LANDKREIS � EMPFEHLUNGEN<br />

MAGAZIN FÜR GOSLAR /BAD HARZBURG � KOSTENLOS � SEPTEMBER 2011<br />

GOSLAR/BAD HARZBURG AKTUELL � KULTUR � KUNST � PORTRÄT<br />

SENIOREN � REISE � LANDKREIS � EMPFEHLUNGEN<br />

04<br />

2011<br />

Unter vollen Segeln:<br />

Café am Markt mit neuem<br />

Confiserie-Angebot<br />

07<br />

2011<br />

10<br />

2011<br />

MAGAZIN FÜR GOSLAR/BAD HARZBURG � KOSTENLOS � APRIL 2011<br />

GOSLAR/BAD HARZBURG AKTUELL � KULTUR � KUNST � PORTRÄT<br />

SENIOREN � REISE � LANDKREIS � EMPFEHLUNGEN<br />

MAGAZIN FÜR GOSLAR / BAD HARZBURG � KOSTENLOS � JULI 2011<br />

Das Schwiecheldthaus <strong>Goslar</strong> –<br />

Residenz für Senioren und Gäste<br />

GOSLAR/BAD HARZBURG AKTUELL � KULTUR � KUNST � PORTRÄT<br />

SENIOREN � REISE � LANDKREIS � EMPFEHLUNGEN<br />

DIE PFLEGEPROFIS –PFLEGE MIT HERZ UND HAND<br />

MAGAZIN FÜR DAS LEBEN IM HARZ � KOSTENLOS � OKTOBER 2011<br />

GOSLAR/BAD HARZBURG AKTUELL � KULTUR � KUNST � PORTRÄT<br />

SENIOREN � REISE � LANDKREIS � EMPFEHLUNGEN<br />

05<br />

2011<br />

Human Touch: Die einfühlsamen<br />

Hände der Gisela Wellge<br />

08<br />

2011<br />

MAGAZIN FÜR GOSLAR/BAD HARZBURG � KOSTENLOS � MAI 2011<br />

GOSLAR/BAD HARZBURG AKTUELL � KULTUR � KUNST � PORTRÄT<br />

SENIOREN � REISE � LANDKREIS � EMPFEHLUNGEN<br />

MAGAZIN FÜR GOSLAR /BAD HARZBURG � KOSTENLOS � AUGUST 2011<br />

GOSLAR/BAD HARZBURG AKTUELL � KULTUR � KUNST � PORTRÄT<br />

SENIOREN � REISE � LANDKREIS � EMPFEHLUNGEN<br />

Die Post ist da! QUADRAT imAbo<br />

12 Ausgaben QUADRAT imJahresabo –inklusive Versandkosten für 25 Euro! Senden Sie uns an info@quadratgoslar.de unter dem Stichwort „QUADRAT-Abo“<br />

eine E-Mail mit ihrem Namen und ihrer Anschrift.Die erste Ausgabe erhalten Sie direkt nach Eingang Ihrer Zahlung. Das Abonnement endet nach Ablauf von<br />

zwölf Monaten automatisch, eine zusätzliche Kündigung ist nicht erforderlich. Einfacher geht’s nicht! Es grüßt Sie herzlich Ihr QUADRAT-Team<br />

Hier liegt QUADRAT u.a. für Sie aus:<br />

Albert´s Corner, Allegro, Belvedere, Autopark Bolluck, Brauhaus, Café am Markt, Cineplex, Christian-von-Dohm-Gymnasium, Der Achtermann, Stadtverwaltung<br />

<strong>Goslar</strong>, Optik Fredrich, Glötzer Glasbau, Glücksgriff, Restaurant Café Am Golfplatz, Friseur Haarscharf, Jack Wolfskin, Plumbohm´s, Kaffeehaus, Brillen Kerll,<br />

Krodoland, Kröppelin, Confiserie Liersch, Mönchehaus Museum, <strong>Goslar</strong>er Museum, Zinnfiguren-Museum, Odeon Theater, Peter Parfümerien, Radauwasserfall,<br />

Ramada Hotel, Rammelsberg Museum, Spielbank <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>, Store 100, Hotel Tanne, Braunlage; Vitalhotel am Stadtpark, Rathaus <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>, Schwiecheldthaus,<br />

Rathaus <strong>Goslar</strong>, Asklepios Klinik <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>, Asklepios Klinik <strong>Goslar</strong>, Haus Prinz, Classico Woman, Rolf Bues Technics, Pflegeprofis, Henrys,<br />

Lombardi‘s, ZA Lennart Redeker, Kanzlei Rechtsanwälte Pommer, Piontek und Dr. Frees, ZA Dr. Ellmer, Arztpraxis Dr. Hahn, Dr. Tessen, Scheibendoktor, W+Z<br />

Autovermietung, Vitawell, Renault Hermann <strong>Goslar</strong>, Waldgasthaus Rabenklippe, Bäckerei Gummich, Bäcker Wolf, Calory Coach, Relexa Hotel Braunlage, Siegfried<br />

W. Kartmann, Odermark, Vereinigte Volksbank <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>/Wernigerode, Klinikum Braunschweig, Tischlerei Spintig, Polsterberger Hubhaus, Stecher's<br />

Landgenuss, August Lüders Eisenwaren, Hageroth's Bier- und Schinkenstube, Leder <strong>Goslar</strong>, TC<strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>, Down Under, Bella Roma, Boutique am Schuhhof,<br />

feet computer, ZAClemens Hoppe, ZA Dr. Dürkopp, Restaurant Brauhaus <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>, Restaurant Elias, Pfotenland, Goertz Bürotechnik, Holz-Reimann,<br />

Subaru Autohaus Steckhan, Apotheke Harlingerode, Leder Fischer, Bistro Port Louis, Museum für Luftfahrt und Technik Wernigerode, Eiscafé Rialto, Café<br />

Winuwuk, Parfümerie Surmann, Praxis Dr. Schindler, BBS <strong>Goslar</strong>, AXA Versicherungen Bogisch, Maritim Braulage, Hotel Germania, Café An der Bergbahn,<br />

Leder <strong>Goslar</strong>, MKG Dr. Seidel, Autohaus Krause, Stadtbüro Belvedere, Boutique Am Schuhhof, Frisör Wolf, Schaubergwerk Elbingerode, Genuss<br />

Im Ambiente<br />

11<br />

2011<br />

MAGAZIN FÜR DAS LEBEN IM HARZ � KOSTENLOS � NOVEMBER 2011<br />

GOLD, PLATIN UND EDELSTEINE –DIE WELT DES PETER PFITZNER<br />

HARZ AKTUELL � KULTUR � KUNST � PORTRÄT<br />

SENIOREN � REISE � LANDKREIS � EMPFEHLUNGEN


Maler- und Lackierarbeiten<br />

Wandbelagsarbeiten<br />

Bodenbelagsarbeiten<br />

Fassadengestaltung<br />

Wärmedämmverbundsysteme<br />

Die Zusammenarbeit zwischen Karsten Walter, Inhaber<br />

des Malerbetriebs Vetter und dem Berliner Künstler Oliver<br />

Kray hat neue Früchte getragen. Das Privathaus und<br />

dieFirmenzentrale vom Malerbetrieb Vetter hat einneues<br />

„Gesicht“ bekommen.<br />

Dem Trend zu mehr Individualität und dem Bedürfnis seiner<br />

Kunden nach mehr Anschauungsobjekten folgend,<br />

hat der Inhaber ein völlig neues Farbkonzept realisiert.<br />

Dafür wurde eine spezielle Rezeptur für dieverwendeten<br />

Farben entwickelt. Organische Pigmente, von Natur aus<br />

eigentlich nicht für den Außenanstrich geeignet wurden<br />

durch Hinzufügen von anorganischen Pigmenten farbstabil<br />

und somit nutzbar gemacht.<br />

Gerade Linienführung wechselt ab mit sanften Farbverläufen.<br />

Fenster und Hausecken erhielten freihändig<br />

gezeichnete Einfassungen, um die strenge Geometrie<br />

der eckigen Fenster optisch aufzulösen. Farben wurden<br />

miteinander kombiniert, die eigentlich nicht harmonie-<br />

...wir streichen Ihr Problem<br />

Inh. Karsten Walter –Kaltenfelder Straße 16<br />

38667 <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>-Harlingerode –Telefon 05322 80242<br />

Fax 05322 559813 –Mobil 0173 2063741 –E-Mail: info@malerbetrieb-vetter.de –www.Malerbetrieb-Vetter.de<br />

59<br />

ren, aber plötzlich scheinbar einander suchen. Alles fügt<br />

sich.<br />

Wer seinHaus ebenfalls ein wenig farbiger gestalten<br />

möchte, als das landläufig üblich ist, findet in einem persönlichen<br />

Gespräch mit Karsten Walter sicher die fürihn<br />

individuelle Lösung. Übrigens -dieKosten hierfür sind<br />

geringer als man zunächst denkt.


Bewegung�Ernährung � Balance<br />

Inh. Tina Schimmelpfennig<br />

Kaninchengasse 2(Am Christian-von-Dohm-Platz)<br />

38640 <strong>Goslar</strong> ·Telefon 05321-686477<br />

sportina@t-online.de ·www.sportina-goslar.de<br />

Neue erweiterte Öffnungszeiten<br />

ab 02.11.2011<br />

Tagder Offenen Tür<br />

Samstag, 5.11.2011<br />

10.00 –17.00 Uhr<br />

Show-Training mit Präsentation<br />

der verschiedenen Trainingsgeräte<br />

in 2x 45 Minuten<br />

pro Woche<br />

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Zirkel-Training an Gelenk schonenden<br />

hydraulischen Geräten<br />

auch für Reha-Patientinnen<br />

geeignet.<br />

Ausdauer-Training<br />

Kurse für Wirbelsäulengymnastik<br />

Personal Training<br />

Ernährungsberatung<br />

Ernährungsanalyse und Erarbeitung von<br />

individuellen Ernährungsplänen

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