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Download - Quadrat Goslar/Bad Harzburg

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20 quadrat 11 /2011 � kulinaria<br />

Die Entensaison bei Stecher´s Landgenuss in<br />

Jerstedt ist eröffnet. Im Hofladen sind jetzt<br />

ganze Enten und Teilstücke, wie Enten-<br />

brust oder -keule erhältlich. Im Bistro bietet eine<br />

Spezialkarte Gerichte rund um das Federvieh in<br />

vielfältigen Geschmacksvariationen.<br />

Etwa fünf bis sechs Monate haben die Entenküken<br />

Zeit, bis sie ihre Schlachtreife mit einem Gewicht<br />

von 2,5 bis 4,5 Kilogramm erreichen. Diese Zeit<br />

braucht das Geflügel, um in der Getreidemast das<br />

entsprechende Gewicht zu erzielen und vor allem,<br />

um qualitativ und geschmacklich zu überzeugen.<br />

Schnellwachsende Pekingenten mit einem hohen<br />

Fettanteil können einem Qualitätsvergleich nicht<br />

standhalten. In den Ställen des Landwirts Stecher<br />

wachsen zwei Entenrassen: Flugentenerpel, eine<br />

schwere Ente mit etwa 3,5 bis 4,5 Kilogramm<br />

Schlachtgewicht und die französi-<br />

schen Moulardenenten, von der Qua-<br />

lität des Fleisches mit der Flugente<br />

vergleichbar, allerdings mit bis zu 3<br />

Kilogramm eher ein Leichtgewicht.<br />

Weil die Gewichte stimmen müssen,<br />

gibt es im November bei Stecher´s<br />

Landgenuss auch keine Martinsgans,<br />

die Schlachtzeit beginnt in der aktu-<br />

ellen Saison erst Anfang Dezember.<br />

Gänse sind vegetarische Allesfresser<br />

und deshalb in der Freilandhaltung<br />

mit dem Grünfutter auf den Wiesen<br />

bei Jerstedt gut versorgt. Zusätzlich<br />

werden Kartoffeln, Salat und jahres-<br />

zeitliches Gemüse gefüttert. Außer-<br />

dem fressen Gänse nach Stechers<br />

Erfahrung besonders gern Kürbis-<br />

fleisch und vor allem Kürbiskerne. Ende November<br />

steht dann der „Weideabtrieb“ der etwa 500<br />

Gänse in die Hofstallungen auf dem Plan, denn ab<br />

Anfang Dezember startet die Schlachtzeit, pünkt-<br />

lich für die Advent- und weihnachtlichen Gaumen-<br />

freuden. Neben dem Saisongeflügel haben Gockel<br />

und Pute das ganze Jahr über Saison. Auch hier<br />

unterscheidet sich die Geflügelaufzucht in wesent-<br />

lichen Faktoren von jener der industriellen Erzeu-<br />

gung. Bei der Schnellmast erreichen Hähnchen<br />

durch energiereiches Futter in vier bis sechs<br />

Wochen ihr Schlachtgewicht. Die Gockel bei Ste-<br />

cher benötigen dafür ein Durchschnittsalter von<br />

drei bis vier Monaten. Darüber hinaus haben die<br />

Gockel mehr Bewegung durch eine geringere<br />

Anzahl von Tieren pro <strong>Quadrat</strong>meter. Zum Ver-<br />

gleich: In der industriellen Massentierhaltung wer-<br />

den etwa 20 Tiere pro <strong>Quadrat</strong>meter, in den<br />

Jerstedter Stallungen auf dieser Fläche vier bis<br />

fünf Tiere gehalten. Ewas anders stellt sich die<br />

Putenhaltung dar. Das bei uns so weitverbreitete<br />

Geflügel war ursprünglich in den südamerikani-<br />

schen Anden heimisch und reagiert deshalb sehr<br />

sensibel auf Wetter- und Temperaturunterschiede.<br />

Die Volierenhaltung ermöglicht den Puten einen<br />

Auslauf an der frischen Luft und schützt gleich-<br />

zeitig vor Wind und Regen.<br />

Stecher`s<br />

Landgenuss<br />

Für alle Geflügelarten gelten die Grundsätze:<br />

Andere Haltung, andere Fütterung und der Ver-<br />

zicht auf Medikamente. Das Resultat kann man<br />

schmecken oder kurz gesagt: „anderes Tier –ande-<br />

rer Geschmack“. Zur Verfeinerung der Geschmacks-<br />

ENTE, GANS &CO.<br />

nuancen sind das handwerkliche Können und die<br />

Kreativität in den Küchen gefragt.<br />

Aus der Schlachterei vor Ort gelangen alle Pro-<br />

dukte entweder in die Theke des Hofladens oder<br />

auf den Herd der Bistroküche. Als Wurst oder Pas-<br />

tete verarbeitetes Geflügelfleisch präsentiert sich<br />

zum Beispiel als Putenmett mit einge-<br />

legter Entenbrust oder als Entensülze<br />

mit Zwiebeln in der Art eines Sauer-<br />

fleisches. Stecher´s Landgenuss ist<br />

übrigens auch der einzige bekannte<br />

norddeutsche Hersteller der beliebten<br />

Bregenwurst aus 100 Prozent Geflü-<br />

gelfleisch. Bei allen Wurstsorten wird<br />

hochwertiges Pflanzenöl als Bindemit-<br />

tel verwendet. Der Einsatz von Aroma-<br />

und Konservierungsstoffen ist in der<br />

Wurstherstellung und in der Bistrokü-<br />

che verpönt, ebenso wird auf die Ver-<br />

wendung von Farbstoffen verzichtet.<br />

Statt fertiger Gewürzmischungen ent-<br />

falten Einzelgewürze ihre Aromen und<br />

tragen so zu einem kulinarischen<br />

Gesamterlebnis bei. Aufgrund der<br />

Zutatenliste sind die Produkte bei Allergikern<br />

äußerst beliebt, weil gut verträglich.<br />

Unter dem Motto „Stecher`s Entenzeit“ bietet das<br />

Bistro traditionelle Gerichte, die auf dem Teller<br />

außergewöhnliche Verbindungen eingehen. Beim<br />

„Duett Loreley“ wird die Entenbrust von einem<br />

Heilbuttfilet auf Roséwein-Hollandaise begleitet,<br />

ein Kürbiskernmantel umhüllt das Entenbrust-<br />

schnitzel auf Mango-Currycreme. Als Beilagen und<br />

im Hofladenangebot sind zurzeit noch Salate und<br />

vor allem die vitaminreichen Wintergemüse mit<br />

allen Kohlsorten, Zuckermais sowie frische Kräu-

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