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Geschichte Winterthurs im Mittelalter - Winterthurer Fortbildungskurs

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mit unseres Siegels Anhänkung versichert. Diese Ding sind beschechen in dem<br />

Baumgarten unseres Schloss Kyburg <strong>im</strong> Jahr des Herrn 1268, an den siebenten<br />

Tag des Brachmonats.“ 135 1841 wird <strong>im</strong> Protokoll diese Mühle noch wie folgt<br />

beschrieben. „ Eine Mühle, genannt zur Steigmühle, mit Wohnung, Scheune<br />

und Stallung, Schopf, Wasch- und Backhaus, eine Säge und Lohmühle nebst<br />

Wasserwerk und Wassergerechtigkeit.“ Der dargestellte Kaufvertrag ist eine<br />

spätere Übersetzung aus dem lateinischen Text. 136 1277 kam auch die Werd-<br />

oder Rietermühle ans Kloster Töss.<br />

4. Die Rietermühle wurde 1277 urkundlich erstmals erwähnt. Sie lag auf der<br />

Höhe des Küngstürli. Sie war lange <strong>im</strong> Besitz des Klosters Töss. Da die Mühle<br />

von 1525-1858 der Familie Rieter gehörte, hat sich der Name Rietermühle<br />

eingebürgert. 1558 erfolgte ein Neubau. 137<br />

5. Die Schlangenmühle. (=obere Spitalmühle, Neumühle oder Siggenmühle)<br />

wurde 1347 erstmals erwähnt, hiess seit 1632 nach dem damaligen Besitzer<br />

Othmar Schlang, Schlangenmühle. Da die Einkünfte des Spitals hauptsächlich<br />

aus Getreide bestanden, waren Mühlen für den Unterhalts des Spital<br />

lebensnotwendig. Der <strong>Winterthurer</strong> Spital vom heiligen Geist besass 3<br />

Mühlen 138 : Die Schlangenmühle, war die obere Spitalmühle. Sie lag vor dem<br />

nidern Tore (Untertor) und spielte auch 1460 bei der Belagerung durch die<br />

Eidgenossen eine wichtige Rolle ( siehe Notizen des Müllers dort). Durch einen<br />

Kanal wurden die Abwässer der Eulach von den neuen Wiesen zur unteren<br />

Spitalmühle, auch Teufelsmühle genannt, geleitet, die in den Urkunden von<br />

1363 und 1376 erscheint. Die Müller mussten die Mühle versehen, d.h.<br />

„ Mahlen, Stampfen Blûwen und Rellen“ , so lagen es der Anstalt „ eben und<br />

fügklich“ war. Dafür erhielt er pro Woche fünffthalben Schilling und pro Jahr<br />

ein Paar „ virtäglicher und ein Paar werchtäglicher“ Schuhe. Wurde der Müller<br />

„ bettligerling“ , musste der Spital ihn unentgeltlich pflegen. 1657 baute der<br />

Bestizer, d.h. der Spital winterthur neu einen fünfgeschossigen Giebelbau, der<br />

bis 1930 bestand. 1854 verkaufte der Müller und damalige Besitzer Johann<br />

Jakob Hirzel einen Teil des Landes für den Bau der Bahnhofanlage. 1872 wurde<br />

135<br />

Paul von Moos 1953 S 92-93<br />

136<br />

Paul von Moos 1953 S. 94<br />

137<br />

Alfred Schneider 1973 S. D13<br />

138<br />

Winterthur entlehnte von Margarethe von Llandenberg, geb. von Stein, 400 Florin, von welcher Summe der Spital 250 Florin erhielt und<br />

dafür seine Mühle vor dem Niedertor an der Öllach und ferner zwei Mühlen an der Öllach, genannt Tüfels und Äckerwiesenmühle<br />

versetzte. (Kaspar Hauser 1912 S. 88)<br />

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