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Geschichte Winterthurs im Mittelalter - Winterthurer Fortbildungskurs

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Die <strong>Winterthurer</strong> Urkunden bringen darüber folgende Berichte: Frau Elsbeth,<br />

Witwe des Eberhard von Eppenstein, gibt für ihr eigenes und das ihrer<br />

Vorfahren Seelenheil, ihr Haus und Hofstatt in der Stadt, das oben an Jakob<br />

Scheriand und unten an Rudolf Tutzin Häuser angrenzt, an den Convent von<br />

Winterthur. Die Frauen sollen dasselbe nach ihrem Tod ewig bewohnen, bauen<br />

und unterhalten, eine Kapelle machen, doch weder Türe noch Fenster in die<br />

Ringmauer brechen. Das Haus darf nicht verkauft wrden, sollte das Klosteer<br />

eingehen und der Rat keine andern geisltichen Frauen einsetzen, fällt das Haus<br />

an den Spital. Wollen die Frauen das errhus (frühere) ihres Convents, stösst an<br />

Kirchhof St. Laurenz senig (los) werden, sollen sie es an einen eingesessenen<br />

Bürger bringen. 174 Die Fenster waren offensichtlich zu dieser Zeit ein Problem:<br />

Der Rat zu Winterthur beurkundet den Revers des Heinrich Fritschi, Pfister,<br />

Bürger zu Winterthur, dass die Fenster in seinem Haus, gehen einesteils auf die<br />

Hofstatt, die hinter des Johans Schultheiss an dem Ort und der Frau Seriant<br />

Häusern gelegen, und an der Frau Elisabeth von Eppenstein Haus, nur aus<br />

Gnaden uind nicht zu Recht bestehen und auf Verlangen wieder entfernt<br />

werden müssen. 175 Der Schultheiss spricht der Priorin und dem<br />

Predigerconvente daselbst das Haus am Markte gelegen (zwischen der<br />

„ velwerre“ und Heinrich Peters Haus) und die Hofstatt, Baumgarten und<br />

Scheune dabei, welche der von Eppenstein gehörten, als rechtes Eigentum<br />

zu. 176 Cuoni Karrer, Bürger zu Winterthur, hatte ein Haus aufgeführt, dessen<br />

Fenster, Lichter und Dachtraufe ohne Befugnis gegen die Sammlung der<br />

Klosterfrauen gerichtet waren. Diese klagten vor dem Schultheiss und Rat. Das<br />

Urteil lautete: Karre solle keine Fenster noch Dachtraufen über und auf das<br />

Eigentum der Sammlung richten, sondern die Fenster, klein und grosse, löschen<br />

und verschlagen. 177 In einem Streit zwischen den geistlichen Frauen der<br />

Sammlung und dem Bürger Alban Meier gab es folgendes Urteil: betreffend<br />

etliche Bauten auf der „ Privet“ und anderswo, welche die Frauen der<br />

Sammlung errichtet hatten, dass der Neubau auf der „ Privet“ niedergerissen<br />

und die neuen Türen wieder vermauert werden müssten 178 . Der Streit ging<br />

weiter: zwischen der Priorin und Konventfrauen einerseits und Alban Meier<br />

174 Regest der Urkunde Nr. 76 St. A. Wth. vom 22. Juli 1336.<br />

175 Regest der Urkunde Nr. 88 St. A. Wth. vom 7. Mai 1343<br />

176 Regest der Urkunde Nr. 116 St. A. Wth vom 27. April 1351<br />

177 Regest der Urkunde Nr. 498 St. A. Wth. vom 7. November 1414<br />

178 Regest der Urkunde Nr. 1890 St. A. Wth. vom 28. Juni 1505<br />

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