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Geschichte Winterthurs im Mittelalter - Winterthurer Fortbildungskurs

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Die Brüder <strong>im</strong> Eschenberg hatten Hochs und Tiefs: 154 „ In den wald sind<br />

kommen vor vil jaren die brüder von der dritten regel sancti Francisci, hannd<br />

erstlich ein gût wäsen vor der wellt gefürt, aber glich ist ir büberyg<br />

ussgebrochen; dann dieselben waldbrüder und waldschwestern fiengent ein<br />

sondere sect an, giengent allso in der wellt umher: desshalb sy all uss gerût<br />

wûrdent. Davon findst gechriben in vita Clementis v anno domini 1310. Do<br />

wûrdent die brûder ze Winterthur oûch uss dem wald vertriben und<br />

schwestern darin gesetzt“ 155 „ Dieselben brüder hand oûch müssen zû den<br />

kranncken gan, es wärind rich oder arm, in der statt und uff dem lannd.<br />

Darûmb was ein lon best<strong>im</strong>pt von e<strong>im</strong> tag und nacht; ouch gab man inen von<br />

hûss ze hûss allwochen das allmosen in der statt. Un giengent die brüder alle<br />

jar zwey oder drûmal uff das lannd; da ward inen hannf, schmalsat, brot und<br />

gellt.“ 156<br />

7.3. das Bruderhaus in Oberwinterthur<br />

Ganz nahe bei der Kirch Oberwinterthur gelegen, diente es den dortigen<br />

Brüdern, den Mönchen, die sich der Krankenpflege widmeten und sich deshalb<br />

bei der Bevölkerung angesiedelt hatten. Die erste Urkunde reicht auf das Jahr<br />

1360 zurück, als Rudolf Lochli mit seiner Ehefrau Verenra eine Jahresstiftung an<br />

die Kirche Niderwinterthur machten. Nach der Reformation wurde das<br />

Bruderhaus aufgelöst und diente fortan als Spital. 157<br />

7.4. das Kloster Beerenberg<br />

Luarencius Bosshart berichtet zwei Mal über das Kloster auf dem Beerenberg.<br />

Die Entstehung des Klosters:<br />

„ Anno domini 1355 ist angefanngen ze bûwen das kloster <strong>im</strong> Berenberg, nit<br />

wit von der statt Winterthûr, dûrch brûder Heinrichen von Lintz in Österrich<br />

an der Thûnow, der ein priester und nach der dritten regel S. Franicsci lebt,<br />

sich hefftig mit geistlichen und liplichen werchen geûbt. Der hat vier brûder<br />

gehan: bruder Paûlûs, Cûnradus, Johannes und Nicolaûs. Aber derselb<br />

Nicolaûs war nit me denn 14 jar allt und starb. Die dryg sind nach einannder<br />

154 Laurencius Bosshart 1905 S. 328-333<br />

155 Laurencius Bosshart 1905 S. 328-329<br />

156 Laurencius Bosshart 1905 S. 329<br />

157 Alfred Schneider 1973 S. F9<br />

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