Geschichte Winterthurs im Mittelalter - Winterthurer Fortbildungskurs
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Das Sondersiechenhaus Sankt Georgen hatte eine besondere, eigene<br />
Badestube. 227 Zum Sondersiechenhaus gehörte eine eigene Kapelle, die auch<br />
eine Zeit lang durch die Chorherren vom Heiligenberg versorgt wurde: „ Ouch<br />
ward den verpfrûndten uff dem Heiligenberg angehennckt die pfrûndt ze<br />
sannt Jörgen by den Sündersiechen. Da solt man all wochen dry messen<br />
han… .Es ist allweg ein caplan der pfrûndt sannt Jörgen in der statt Winterthur<br />
gesessen; aber alls der letst gestarb wolt man sy den caplänen ze Winterhur<br />
ingelibt han. Do woltend sy ir nitt; denn wer die caplanyg zû sannt Jörgen inn<br />
hat, mûss oûch die capell bûwen und in eeren han. Allso lit das kilchli zu sannt<br />
Jörgen in Oberwinterthurer pfarr, und das Siechenhuss gehört in <strong>Winterthurer</strong><br />
pfarr. Do gab man die pfrûnd ze sannt Jörgen den herren uff dem<br />
Heiligenberg… Damit ist der Heiligberg begabt gesin, die kilch uff dem<br />
Heiligenberg in bûw und eeren gehallten, ein hüpsche schöne lustige kilch, mit<br />
ziegelsteinen allennthalben besetzt, die mûren gantz wiss ussgestrichen und<br />
<strong>im</strong> chor und ettlichen orten gemalet. Die herren hand in der kilchen oûch inen<br />
drû gemûrte greber gemacht; so einer starb hûb man den grabstein uf, so was<br />
das grab halb leer, leit man den abgestorbnen darin und schüt ein fiertel<br />
227 Kaspar Hauser 1921 S. 79<br />
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