Geschichte Winterthurs im Mittelalter - Winterthurer Fortbildungskurs

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Priester, drum herum führte ein gedeckter Säulengang für die Gläubigen. Speziell für das Kastell Vitudurum sei das Fehlen von Türmen. 19 Diese Aussage von Wiedemer wurde durch die Ausgrabungen von 1988 wiederlegt, als in der freigelegten Festungsmauer ein runder Halbturm entdeckt wurde. 20 Die ausgedehnten Ausgrabungen <strong>im</strong> Vicus Oberwinterthur scheinen die Vermutung zu bestätigen, dass dem Kastell des 3. Jahrhunderts bereits eine Siedlung vorausgegangen ist. 21 Im Vicus neben dem Kastell wurden <strong>im</strong> Lauf der Jahre wiedeholt grosse Funde von Scherben gemacht, vor allem terra sigillata. 22 Nebst gallischer Ware fand sich massenhaft rotüberzogene römische Terra sigillata mit und ohne Verzierungen, daneben aber auch graue Terra sigillata, rätische Ware, Terrra nigra, graue Ware, gelbe Ware und andere Funde. 23 Seit den Grabungen der 1980er Jahren weiss man nun, dass neben Vitudurum (=Oberwinterthur)in einer Distanz von nur 2,15 km, auch in Niderwinterthur eine römische Siedlung bestanden hat. 24 Bei Grabungen in der Marktgasse Winterthur fand man in der heutigen Marktgasse 36 einen Hypocaust, auch dort mit einzelnen römischen Scherben 25 , sowie viele Gräber. Diese Gräber müssen als gallo-römisch gedeutet werden, da die Christen ihre Toten bei der 19 Hans Rudolf Wiedemer 1976 S. 31 20 Markus Graf 2000 S. 64. 21 Hans Rudolf Roth 1998 S. 1 22 Pierre Bouffart 1943 S. 12 23 Pierre Bouffart 1943 S. 16-31 24 Carola Jäggi 1993 S. 11 25 Pierre Bouffart 1943 S. 37-39 6
Kirche bestatteten. 26 Abb.4. Ansicht des 1988 freigelegten Teils der Festungsmauer mit einem Halbrundturm 26 Carola Jäggi 1993 S. 14 7
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