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Festival der kroatischen Musik in Wien

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ildungsanstalt. Ab 1943 bis zur Pensionierung unterrichtete sie<br />

an <strong>der</strong> <strong>Musik</strong>schule Vatroslav Lis<strong>in</strong>ski Klavier. Gleichzeitig war sie<br />

nebst pädagogischer Arbeit auch als Komponist<strong>in</strong> tätig. Den Kompositionsunterricht<br />

konnte sie bei Prof. Milo Cipra privat besuchen.<br />

Zwecks Weiterbildung hielt sie sich auch <strong>in</strong> <strong>Wien</strong> auf und<br />

studierte Komposition bei Joseph Marx. Mit ihren ersten Kompositionen<br />

meldete sie sich bereits Anfang <strong>der</strong> 40er Jahre, und zwar<br />

mit Lie<strong>der</strong>n (Vertonungen <strong>der</strong> Gedichte Dragut<strong>in</strong> Domjanićs,<br />

A. G. Matošs und Vladimir Vidrićs). Während <strong>der</strong> nächsten vier<br />

Jahrzehnte ist Ivana Lang beharrlich darum bemüht, ihren schöpferischen<br />

Traum <strong>in</strong> <strong>in</strong>teressanten Kompositionen neu zu verwirklichen.<br />

Als Komponist<strong>in</strong> zeigt sie beson<strong>der</strong>e Neigung zu kle<strong>in</strong>en<br />

Formen (Lie<strong>der</strong>, Klavierstücke), wodurch e<strong>in</strong>e eigenartige Annäherung<br />

an die Welt <strong>der</strong> Klavier- und Vokalm<strong>in</strong>iaturen Dora Pejačevićs<br />

zustandekommt. In diesem S<strong>in</strong>ne s<strong>in</strong>d bei Ivana Lang nur wenige<br />

Ausnahmen zu fi nden. Der große Klang und das symphonische<br />

Orchester befi nden sich eher außerhalb ihrer musikalischen Sensibilität.<br />

Ihre wenigen Orchesterkompositionen lassen sich daher<br />

leicht angeben. Es s<strong>in</strong>d dies: Groteske op. 11 (1942), ursprünglich<br />

als Klavierstück geschrieben, später <strong>in</strong>strumentiert; Melodrams op.<br />

21 (1942), sechs Orchesterlie<strong>der</strong> auf Verse verschiedener Dichter,<br />

Konzert für Klavier und Orchester op. 22 (1944 – Neufassungen<br />

1956, 1981); Symphonischer Tanz für großes Orchester op. 33 (1950)<br />

sowie das umfangreichste Werk <strong>der</strong> Komponist<strong>in</strong>, die Oper Der<br />

Hauptmann von Kastav (1953, unvollendet). Die Komponist<strong>in</strong> fi ng<br />

zwar an, an <strong>der</strong> Instrumentierung zu arbeiten, schloss diese Arbeit<br />

jedoch nicht ab. Die Oper liegt als Entwurf bzw. als Klavierauszug<br />

mit ausgeschriebenen S<strong>in</strong>gstimmen e<strong>in</strong>er noch im Entstehen begriff<br />

enenen Opernpartitur vor. Es handelt sich dabei auch um das<br />

umfangreichste Werk im Nachlass <strong>der</strong> Komponist<strong>in</strong>. Diese unvollendete<br />

Oper ist gleichzeitig <strong>der</strong> thematische Mittelpunkt des auf<br />

die Kulturgeschichte Istriens ausgerichteten künstlerischen Interesses<br />

<strong>der</strong> Komponist<strong>in</strong>, wobei die spezifi schen Merkmale <strong>der</strong> volkstümlichen<br />

istrischen Melodik von beson<strong>der</strong>em Belang s<strong>in</strong>d. Die<br />

wichtigsten Kompositionen dieser Art s<strong>in</strong>d <strong>der</strong> Lie<strong>der</strong>zyklus Drei<br />

istrische Lie<strong>der</strong> (1947) <strong>in</strong> Besetzungen für Mezzosopran und Klavier<br />

bzw. Mezzosopran und Kammerorchester; Zwei istrische Lie<strong>der</strong><br />

op. 35 (nach e<strong>in</strong>er Nie<strong>der</strong>schrift von Brajša) für zwei S<strong>in</strong>gstimmen<br />

(bzw. für den zweistimmigen weiblichen Chor) mit Klavierbegleitung<br />

sowie Fünf istrische Lie<strong>der</strong> bzw. Bearbeitungen aufgrund<br />

des Tschakawischen Gesangbuchs von Ivan Matetić-Ronjgov. 1952<br />

komponiert Ivana Lang Zwei istrische Lie<strong>der</strong> aus Paz<strong>in</strong>, ebenfalls<br />

Volksliedbearbeitungen für zwei Stimmen bzw. für den zweistimmigen<br />

Chor. Im selben Jahr entstehen drei <strong>Musik</strong>vorlagen für das<br />

Bühnenspiel Veli Jože nach e<strong>in</strong>em Libretto von Vojmil Rabadan.<br />

Mit Lang symbolisch ihr Gesamtwerk mit <strong>der</strong> Vertonung von Ver-<br />

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