WIR SIND PROFIFAMILIE - Kinder- und Jugendhilfe Backhaus
WIR SIND PROFIFAMILIE - Kinder- und Jugendhilfe Backhaus
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Hierzu sind uns eine auf Dauer angelegte Begleitung,<br />
sowie der Kontakt zu den leiblichen Eltern wichtig.<br />
Die Kontakte <strong>und</strong> Begegnungen mit den Herkunftsfamilien<br />
werden in einem geschützten Rahmen individuell<br />
gestaltet <strong>und</strong> begleitet. Das Kleinstheim bietet<br />
den <strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen eine auf längere Zeit<br />
angelegte Lebensform <strong>und</strong> bereitet sie auf ein selbständiges<br />
Leben vor. Der familienähnliche Charakter,<br />
wie er von der Umwelt wahrgenommen wird, beugt<br />
Stigmatisierungen vor <strong>und</strong> fördert so die Integration<br />
der jungen Menschen. Durch die aktive Teilnahme<br />
am Gemeinde- <strong>und</strong> Vereinswesen wird die Integration<br />
der jungen Menschen weiter unterstützt. Wir nutzen<br />
die ländliche Infrastruktur <strong>und</strong> bieten unter anderem<br />
Freizeit- <strong>und</strong> Erlebnispädagogik wie Kanufahren,<br />
Floßwandern, lange Radtouren, Angeln, Inlineskating<br />
<strong>und</strong> Schwimmen an, sowie Zoobesuche <strong>und</strong> die<br />
Betreuung der hauseigenen Tiere.<br />
Da wir, wie schon zuvor beschrieben, ein familienanaloge<br />
Wohngruppe sind, gestaltet sich das Leben<br />
bei uns wie in einer Großfamilie. Der Tagesablauf<br />
zeigt sich zwar sehr strukturiert <strong>und</strong> mit klaren Regeln,<br />
kann aber auch flexibel stattfinden. Die <strong>Kinder</strong><br />
<strong>und</strong> Jugendlichen besuchen die Schulen vor Ort <strong>und</strong><br />
bilden dort Fre<strong>und</strong>schaften. Diese Fre<strong>und</strong>e kommen<br />
auch zu uns ins Kleinstheim <strong>und</strong> beobachten oft mit<br />
Freude, was alles gemacht werden kann <strong>und</strong> wie es<br />
hier abläuft. Erstaunlich ist, dass viele es toll finden<br />
mit so vielen<br />
<strong>Kinder</strong>n zusammen<br />
zu leben.<br />
„Es ist dann immer<br />
einer zum<br />
Spielen da."<br />
Ein weiterer<br />
wichtiger Punkt<br />
ist das Vereinsleben.<br />
Somit<br />
legen wir sehr viel Wert darauf, dass die <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong><br />
Jugendlichen Hobbys haben, die nicht nur innerhalb<br />
der <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendhilfe</strong> <strong>Backhaus</strong> stattfinden.<br />
Einige spielen in einer Fußballmannschaft, besuchen<br />
den <strong>Kinder</strong>chor in der Kirchengemeinde oder<br />
gehen zum Handball. Aber auch die Angebote der<br />
Einrichtung sind für die uns anvertrauten <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong><br />
Jugendlichen wichtig <strong>und</strong> interessant. Tiere gehören<br />
zu einem bedeutendenBestandteil<br />
der<br />
Arbeit mit <strong>Kinder</strong>n<br />
<strong>und</strong> Jugendlichen.<br />
In<br />
kleinen Gruppen<br />
werden sie z.B.<br />
an das Pferd<br />
herangeführt<br />
<strong>und</strong> lernen Vertrauen auf zu bauen <strong>und</strong> stärken ihr<br />
Selbstbewusstsein.<br />
In diesem Zusammenhang<br />
lässt sich auch<br />
der Bezug zu<br />
den Haustieren<br />
beschreiben.<br />
Manche unserer<br />
<strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendlichenhaben<br />
ein eigenes<br />
Haustier, für das sie die entsprechende Verantwortung<br />
übernehmen. Sie gehen jeden Tag zu ihrem<br />
Tier <strong>und</strong> versorgen es mit Futter <strong>und</strong> Zuwendung.<br />
Die <strong>Kinder</strong> erfahren, dass sie Verantwortung für<br />
Leben tragen <strong>und</strong> in ihrem Tier einen positiven<br />
„Partner" (Seelentröster) sehen können.<br />
Wie auch in „normalen" Familien fahren wir in den<br />
Sommerferien in den Urlaub. Dieser sieht zwar etwas<br />
anders aus, macht aber genauso viel, wenn<br />
nicht sogar mehr, Spaß. Wir fahren z.B. mit Zelten<br />
an die Nordsee oder machen Urlaub in einer Ferienhütte<br />
mitten im Wald. Spannend ist immer wieder zu<br />
beobachten, dass wir durch die Vielzahl der Personen<br />
auffallen <strong>und</strong> dadurch oft gute <strong>und</strong> informative<br />
Gespräche führen dürfen. Das Interesse ist häufig<br />
groß, um zu erfahren, wie man sich das Leben im<br />
Kleinstheim vorstellen kann. Hier zeigt sich immer<br />
wieder, dass die uns anvertrauten <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendlichen<br />
das beste Beispiel für ein tolles <strong>und</strong><br />
„normales" Leben im Kleinstheim darstellen. Ausflüge<br />
werden meistens mit allen Erziehern unternommen.<br />
Ebenso ist es mit den Ausflügen in den Zoo<br />
oder Freizeitpark.<br />
Damit sich alle<br />
im Kleinstheim<br />
wohl fühlen können,<br />
ist nicht nur<br />
die gute Betreuung<br />
<strong>und</strong> pädagogische<br />
Arbeit<br />
mit den <strong>Kinder</strong>n<br />
<strong>und</strong> Jugendlichen<br />
wichtig.<br />
Wir haben festgestellt,<br />
dass<br />
die Nachbarschaft<br />
ebenso<br />
eine sehr gewichtige<br />
Rolle<br />
spielt. In dem<br />
neuen Umfeld in Meppen erleben wir eine tolle<br />
Nachbarschaft, in der wir so akzeptiert werden wie<br />
wir sind. Alle werden mit ihren Stärken <strong>und</strong> Schwächen<br />
anerkannt. Damit es möglich war uns kennen<br />
zu lernen, luden wir im Herbst 2009 die Nachbarn zu<br />
einem Herbstfest, auf unserem Hof, ein. Die <strong>Kinder</strong><br />
Ausgabe 80 49 KiM ®