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STEINZEUG Information 2006 - Fachverband Steinzeugindustrie eV

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42<br />

Baustellenbericht/-reportage<br />

schäftsleute werden bei schwer wiegenden<br />

Umsatzeinbußen, die im<br />

Zusammenhang mit der Baustelle<br />

stehen, bereits im Vorfeld unterstützt.<br />

Präventive Hilfe also, nicht<br />

erst Entschädigung, wenn das Kind<br />

längst in den Brunnen gefallen ist<br />

und der Händler Konkurs anmelden<br />

muss. Gewerbetreibende müssen<br />

durch die Bilanzen der vergangenen<br />

drei Jahre nachweisen können, dass<br />

sie aktuell Rückgänge zu beklagen<br />

haben. Sind Einbußen absehbar, gewährt<br />

die KVB finanzielle Hilfen in<br />

Form von Vorschusszahlungen oder<br />

<strong>STEINZEUG</strong>-<strong>Information</strong> <strong>2006</strong><br />

zinsbegünstigten Darlehen, die auf die gesetzlich begründeten Entschädigungsansprüche<br />

angerechnet werden. „Diese Maßnahme hilft, umsatzschwache<br />

Zeiten zu überbrücken. Und sie wird auch genutzt“, erzählt Gudrun<br />

Meyer.<br />

Auf den Spuren der Vergangenheit<br />

Jeden Tag kommen die Tunnelbohrmaschinen im Untergrund der Domstadt ein<br />

paar Meter voran. Anfang September war bereits die erste, 260 m lange Tunnelröhre<br />

fertiggestellt.<br />

Neben der beeindruckenden Technik gibt es noch einen weiteren Grund für<br />

das Interesse der Kölner an der Baustelle: Man wäre nicht in der Dommetropole,<br />

wenn man nicht von vornherein mit archäologischen Funden hätte<br />

rechnen müssen. Die gesamte Trasse sowie die dazugehörigen Baustellenflächen<br />

sind als Bodendenkmal in die Denkmalliste der Stadt eingetragen. Der<br />

größte Teil der Strecke wird zwar unterhalb der archäologischen Schichten<br />

gebaut. Eingriffe in diese Schichten sind aber insbesondere im Bereich der<br />

Haltestellen, der Versorgungs- und Anfahrschächte sowie dem südlichen<br />

Streckenabschnitt auf der Bonner Straße<br />

gegeben, der in offener Bauweise<br />

hergestellt wird. Die Eingriffsfläche ist<br />

somit rund 20.000 m 2 groß und befindet<br />

sich vor allem in Bereichen der römischen<br />

bis frühneuzeitlichen Stadtbesiedlung.<br />

Ein echtes Eldorado also<br />

für die mehr als einhundert Archäologen<br />

und Naturwissenschaftler, die sich<br />

bedeutende Zeugnisse von den verschiedenen<br />

Stadtentwicklungsphasen<br />

versprechen. Tosca, Rosa und Carmen<br />

schaffen nun die Voraussetzung dafür,<br />

dass mit der Fertigstellung und Inbetriebnahme<br />

der ersten Baustufe der<br />

Nord-Süd Stadtbahn im Jahr 2010 ein<br />

neues Kapitel dieser Stadtentwicklung<br />

aufgeschlagen werden kann.<br />

Fotos: KVB/David Rossi

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