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STEINZEUG Information 2006 - Fachverband Steinzeugindustrie eV

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Mit einem<br />

künstlerisch gestalteten<br />

Bauschild werden Bevölkerung<br />

und Gäste von der Steb und der<br />

ARGE Hohe Straße über die aufwendige<br />

Tunnelbaumaßnahme informiert<br />

Es ist ein ganz normaler Tag.<br />

Auch auf der Hohe Straße, wo<br />

mal wieder reger Betrieb<br />

herrscht. Einige Passanten bummeln<br />

gemütlich über die Kölner<br />

Einkaufsmeile und bleiben hier<br />

und da vor den Schaufenstern stehen,<br />

andere wiederum versuchen<br />

sich hektisch an Geschäftsauslagen<br />

und Straßenmusikanten vorbeizuschlängeln.<br />

Viel los ist hier eigentlich<br />

immer zu den Ladenöffnungszeiten.<br />

Erst kürzlich hat eine Studie<br />

des Maklerunternehmens Kemper’s<br />

die Shoppingmeile zur meist-<br />

besuchten Deutschlands gekürt. Mit über 17.000 Besuchern pro Stunde<br />

führt die Hohe Straße die Liste der beliebtesten Geschäftszonen an, noch vor<br />

der Frankfurter Zeil und der Königsstraße in Stuttgart, und – was die Kölner,<br />

die sich seit der Schlacht von Worringen im 13. Jahrhundert mit den Düsseldorfern<br />

nicht so ganz grün sind, am meisten freut – weit vor der nordrheinwestfälischen<br />

Landeshauptstadt (8. Platz).<br />

Wo Besucherströme so stark fließen und Geld in die Kassen der Geschäftsleute<br />

spülen, sind Baustellen natürlich ungern gesehen.<br />

Mit Rücksicht auf Touristen, Anwohner und Gewerbetreibende haben die<br />

Stadtentwässerungsbetriebe (Steb) Köln AöR deshalb ein Projekt in Auftrag<br />

gegeben, das im wahrsten Sinne im Verborgenen durchgezogen wird: Die<br />

Erneuerung des über 100 Jahre alten Kanalrohrsystems Hohe Straße/Salomongasse/Marspfortengasse<br />

in geschlossener Bauweise, speziell in der Kölner<br />

Stollenbauweise. Die Friedrich Wassermann GmbH & Co., Köln, hat für<br />

diese Bauweise mehrere Verfahren entwickelt, erfüllt die hohen Anforderungen<br />

an ein solches Projekt, verfügt über die entsprechenden Qualifizierungsnachweise<br />

und erhielt nach der öffentlichen Ausschreibung den Zuschlag der<br />

Steb Köln AöR in einer Arbeitsgemeinschaft mit der Firma Weitz & Co. aus<br />

Leverkusen.<br />

Dort, wo gut gefüllte Schaufenster verführerisch locken und Besucher entlang<br />

schlendern, wird seit zwei Jahren ca. 6 m darunter in der Erde unbemerkt<br />

von den Passanten gearbeitet.<br />

Baustellenbericht/-reportage<br />

Kölner Hohe Straße – Kanalerneuerung<br />

Ganz im Verborgenen ...<br />

Zeitplan musste überarbeitet<br />

werden<br />

Der Startschuss für diese bemerkenswerte,<br />

5,2 Mio. Euro teure Maßnahme,<br />

fiel im Oktober 2004 mit dem<br />

Bau eines großen Förderschachtes in<br />

der Salomongasse, der einen Durchmesser<br />

von ca. 6 m aufweist. Von<br />

hier aus wurden zentral beinahe<br />

gleichzeitig drei Spritzbetonstollen<br />

in unterschiedliche Richtungen aufgefahren.<br />

Insgesamt belaufen sich<br />

die Vortriebsarbeiten auf den 660 m<br />

Hauptstollen (N-S-verlaufend) und<br />

250 m Querstollen für die Hausanschlüsse.<br />

Hierbei kommen bei drei<br />

bis vier zeitgleich laufenden Vortrieben<br />

10 bis 15 Mineure zum Einsatz.<br />

Nach Fertigstellung der Vortriebsarbeiten<br />

werden noch etwa fünf Monate<br />

lang die Verlegung der Steinzeugrohre<br />

und der Bau der Schachtbauwerke<br />

durch sechs Kanalbauer<br />

durchgeführt. Im Juli diesen Jahres<br />

konnten die Verantwortlichen ein<br />

größeres Zwischenergebnis präsentieren:<br />

Der Bau des nördlichen Teils<br />

des Hauptstollens unter der Hohe<br />

Straße in Richtung Wallrafplatz war<br />

abgeschlossen. Die Fertigstellung<br />

des Südstollens steht unmittelbar<br />

bevor, sodass im Dezember der<br />

Stollenausbau mit dem Einbau der<br />

Steinzeugrohre beginnen kann.<br />

Eigentlich hatte man bei den anfänglichen<br />

Planungen gehofft, dass<br />

<strong>STEINZEUG</strong>-<strong>Information</strong> <strong>2006</strong><br />

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