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Kurt Wolff Stiftung

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D i t t r i c h<br />

Ve r l a g<br />

1990 Gründung in Köln durch Volker Dittrich.<br />

1994 ›Nacht über Bayreuth‹ von Friedelind Wagner<br />

erscheint.<br />

1998 ›Sonderstab Musik‹ von Willem de Vries erscheint<br />

und wird zum Standardwerk.<br />

2001 Beginn der Romantetralogie ›Die Kinder des<br />

Sisyfos‹ von Erasmus Schöfer.<br />

2003 Der Verlag wechselt von Köln nach Berlin und<br />

beginnt mit der Edgar-Hilsenrath-Werkausgabe.<br />

Beitritt zur <strong>Kurt</strong> <strong>Wolff</strong> <strong>Stiftung</strong>.<br />

2006 Gerrit Schooff tritt als zweiter Geschäftsführer<br />

in den Verlag ein.<br />

Barbara Bongartz<br />

Der Tote von Passy<br />

Roman<br />

196 S., geb.<br />

ISBN 978-3-937717-22-7<br />

19,80 Euro<br />

26<br />

(Website) www.dittrich-verlag.de<br />

(E-Mail) info@dittrich-verlag.de<br />

(Anschrift) Dittrich Verlag<br />

Göhrener Straße 2<br />

D - 10437 Berlin<br />

Musik- und theaterhistorische Bücher waren lange das besondere Markenzeichen des<br />

Dittrich Verlages. 2001 folgte das große vierbändige Romanprojekt ›Die Kinder des Sisy-<br />

fos‹ von Erasmus Schöfer. Ein bedeutendes literarisches Geschichtsbuch über die Zeit<br />

eines radikaldemokratischen Aufbruchs (1968–1989). Einen weiterer Höhepunkt in der<br />

Verlagsgeschichte ist die im Herbst 2003 begonnene Edgar-Hilsenrath-Werkausgabe,<br />

deren 10 Bände im Februar 2008 komplett sein werden. Edgar Hilsenrath ist – neben<br />

Jurek Becker und Peter Weiss – der große deutschsprachige Erzähler des Holocaust. Sein<br />

Ghettoroman ›Nacht‹ und die Satire ›Der Nazi & der Friseur‹, aber auch sein ›Märchen<br />

vom letzten Gedanken‹ über den Genozid am armenischen Volk und seine Hommage an<br />

die Bukowina ›Jossel Wassermanns Heimkehr‹ zählen zur Weltliteratur. Mit Ingrid Bachér,<br />

Ludwig Homann, Barbara Bongartz und Anne Dorn sind weitere bekannte Autoren und<br />

Autorinnen zum Dittrich Verlag gekommen.<br />

(Telefon) 030 / 78 52 733<br />

(Telefax)<br />

030 / 78 89 99 06<br />

›Eine namenlose Ich-Erzählerin erhält eines Tages einen versiegelten Brief, in dem ihr<br />

mitgeteilt wird, dass ihr eigentlicher, leiblicher Vater in wenigen Tagen auf dem Friedhof<br />

von Passy in Paris beerdigt wird. Nur kurz zögert sie und begibt sich dann auf den Weg<br />

nach Frankreich. Damit beginnt eine aufregende Suche nach den eigenen Wurzeln, nach<br />

einer neuen Identität. Immer wieder nimmt die Geschichte für die Protagonistin – und für<br />

den Leser – eine unvorhergesehene Wendung. Immer vielspuriger führt der Weg in die<br />

Vergangenheit. In schnörkelloser Sprache gelang Barbara Bongartz ein eindringlicher<br />

Roman über die Frage nach der eigenen Identität. Die Autorin gilt in der Literatur-Szene<br />

als Geheimtipp.‹ Felicitas von Lovenberg, FAZ<br />

Nicki Pawlow<br />

Die Frau in der<br />

Streichholzschachtel<br />

Roman<br />

308 S., geb.<br />

ISBN 978-3-937717-25-8<br />

19,80 Euro<br />

Leseprobe aus ›Die Frau in der Streichholzschachtel‹ von Nicki Pawlow:<br />

›Treuhand-Pressestelle, Franziska Kling, Guten Mor …‹ ›Ja ja, ich bin es‹,<br />

tönt Pfeiffer, der seine Untergebenen notorisch duzt, ›was gibt’s Neues?‹<br />

Ich lausche auf das Echo, warte, bis es verhallt ist, und referiere dann<br />

die Schlagzeilen. Die neutralen zuerst: ›Präsident der Treuhandanstalt<br />

trifft Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt‹, Neue Zeit. ›Vorstands-<br />

mitglied Breuel besucht Niederlassung in Erfurt‹, Die Woche. Eine Zehn-<br />

telsekunde halte ich inne, hole tief Luft. Gleich wird es ungemütlich.<br />

›Weiter!‹, fordert Pfeifer. Er trommelt mit den Fingern auf den Tisch, ich<br />

sehe es vor mir. ›Treuhand-Coup: Pumpenfabrik für eine Mark an west-<br />

deutschen Kriminellen verkauft‹, Bild Zeitung.‹ Kurze Pause. ›Verdammt<br />

noch mal!‹, erregt Pfeiffer sich. ›Und?‹ ›Der neue Besitzer, ein vorbestraf-<br />

Weitere Bücher im Dittrich Verlag. Eine Auswahl<br />

Berlin 1990, ein Jahr nach dem Mauerfall. Franziska Kling, die Protagonistin in Nicki<br />

Pawlows erstem Roman, arbeitet in der Pressestelle der Treuhandanstalt. Der Arbeitsalltag<br />

ist hart: Die Telefone funktionieren nicht, die Bürotechnik ist veraltet, ständig muss<br />

improvisiert werden. Und die Treuhand ist verhasst. Streiks vor dem Gebäude, abgewickelte<br />

Betriebe, Massenarbeitslosigkeit und schließlich der Mord an Rohwedder zehren<br />

an den Nerven von Franziska und ihren Kollegen. Eines Tages erhält Franziska einen Anruf<br />

von Wolfgang Kiefer dem berühmten Fernseh-Journalisten. Franziska kennt Kiefer bereits<br />

seit ihrer Kindheit in der DDR – aus dem Westfernsehen. Der DDR-Korrespondent<br />

Kiefer wurde ihr Vorbild, ihr Idol, und ist es über die Jahre geblieben. Nachdem sie als<br />

Jugendliche mit der Familie in den Westen geflüchtet war, hatte sie Kiefer 1983 während<br />

eines politischen Seminars persönlich kennen gelernt. Damals schenkte er ihr seinen Talisman:<br />

Eine Streichholzschachtel, auf deren Boden eine Telefonnummer stand … Und<br />

nun, 1990, trifft Franziska ihr Idol in Berlin wieder. Eine verrückte Liebesgeschichte beginnt,<br />

in deren Verlauf Franziska sich mehr und mehr an Schlüsselszenen ihrer Kindheit in<br />

der DDR erinnert und schließlich das erschütternde Geheimnis der Streichholzschachtel<br />

lüften kann. Nicki Pawlow erzählt mitreißend, kenntnisreich, voller Tempo und erzeugt so<br />

einen Sog, dem sich der Leser nur schwer entziehen kann.<br />

ter Betrüger aus dem Rheinland, soll gigantische Investitionen in Aus-<br />

sicht gestellt haben‹, erkläre ich, ›letztendlich aber nur von der Treuhand<br />

abkassiert haben.‹ ›Weiter!‹ Pfeiffer pumpt. Meine Hand, die nach dem<br />

nächsten Blatt greift, schwitzt. ›Der Spiegel fragt: ›Geht bei der Privati-<br />

sierung des Bernburger Walther-Kombinats alles mit rechten Dingen zu?‹<br />

Jetzt ist es so weit. Pfeiffer schreit. Ich lausche auf das Echo: ›Wer hat<br />

das geschrieben?‹ ›Ein gewisser Ottmar Schacht‹, sage ich und bringe<br />

den Telefonhörer in eine angemessene Entfernung zu meiner Ohrmuschel.<br />

› … ein Bluthund!‹, schreit Pfeiffer, er wartet natürlich nicht das Echo ab,<br />

›von vorne freundlich, von hinten …‹, das Gespräch bricht ab. Vermutlich<br />

drischt er mit dem Knochen auf den Tisch ein. Ich atme auf und lege den<br />

Hörer zurück auf die Gabel.<br />

(Autor) (Titel) (Untertitel) (Spezifikationen)<br />

(ISBN) (Preis)<br />

B A C H É R, Ingrid Sieh da, das Alter. Tagebuch einer Annäherung 192 S., geb. 978-3-937717-16-1 17,80 Euro<br />

B U S C H E Y, Monika Wege zu Brecht 192 S., geb. 978-3-937717-26-5 17,80 Euro<br />

D O R N, Anne Siehdichum Roman, 304 S., geb. 978-3-937717-24-1 22,80 Euro<br />

H I L S E N R A T H, Edgar Jossel Wassermanns Heimkehr Roman, 300 S., geb. 978-3-920862-57-6 19,80 Euro<br />

H I L S E N R A T H, Edgar Der Nazi & der Friseur Roman, 480 S., geb. 978-3-937717-01-2 22,80 Euro<br />

H I L S E N R A T H, Edgar Das Märchen vom letzten Gedanken Roman, 648 S., geb. 978-3-937717-04-3 24,80 Euro<br />

H I L S E N R A T H, Edgar Nacht Roman, 648 S., geb. 978-3-937717-00-5 24,80 Euro<br />

H I L S E N R A T H, Edgar Die Abenteuer des Ruben Jablonski Roman, 308 S., geb. 978-3-937717-05-0 22,80 Euro<br />

S C H Ö F E R, Erasmus Ein Frühling irrer Hoffnung Roman, 496 S., geb. 978-3-920862-68-2 19,80 Euro<br />

S C H Ö F E R, Erasmus Zwielicht Roman, 600 S., geb. 978-3-920862-58-3 24,80 Euro<br />

S C H Ö F E R, Erasmus Sonnenflucht Roman, 354 S., geb. 978-3-937717-16-6 19,80 Euro<br />

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