Kurt Wolff Stiftung
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Wa l l s t e i n Ve r l a g<br />
1986 Gründung des Wallstein Verlages durch Thedel<br />
von Wallmoden, Dirk u. Frank Steinhoff<br />
1992 Erscheinen von Ruth Klüger ›weiter leben‹<br />
(250.000 Expl.)<br />
1996 Niedersächsischer Verlagspreis<br />
2005 Literarisches Programm unter Verantwortung von<br />
Thorsten Ahrend<br />
Ulf Erdmann Ziegler<br />
Hamburger Hochbahn<br />
Roman<br />
330 S., geb.<br />
ISBN 978-3-8353-0096-5<br />
19,90 Euro<br />
94<br />
(Website) www.wallstein-verlag.de<br />
(E-Mail) info@wallstein-verlag.de<br />
(Anschrift) Wallstein Verlag<br />
Geiststraße 11<br />
D - 37073 Göttingen<br />
Anspruchsvolle Bücher aus den Bereichen Literaturwissenschaft, Philosophie und Ge-<br />
schichte stehen im Zentrum des wissenschaftlichen Buchprogramms. Besonderes Augen-<br />
merk liegt auf der Zeitgeschichte, der Erforschung des Nationalsozialismus, des Völker-<br />
mordes an den europäischen Juden, der frühen Bundesrepublik und der Wissenschafts-<br />
geschichte. Außerdem hat der Verlag kommentierte Editionen vorgelegt, etwa Werk-<br />
ausgaben von Siegfried Jacobsohn, Albert Ehrenstein, Friedrich Rückert und Hugo Ball,<br />
Nachlasspublikationen wie den ›Geheimreport‹ von Carl Zuckmayer oder Briefeditionen<br />
von Rilke, Benn, Kraus und Born. Im belletristischen Programm erschienen seit 2005<br />
ca. 30 Bücher, darunter Adolf Endler, Ruth Klüger, Angelika Overath, Hermann Peter<br />
Piwitt, Fred Wander sowie jüngere Autoren wie Jörg Albrecht, Lukas Bärfuss, Dea Loher<br />
und Kai Weyand.<br />
(Telefon) 0551 / 54 89 80<br />
(Telefax)<br />
0551 / 54 89 833<br />
›Sprachwitz, glänzende, auch treffend böse Formulierungen, eine umfangreiche Samm-<br />
lung von Aphorismen … Ziegler, als Publizist bekannt geworden, vor allem mit seinen Ar-<br />
beiten über Fotografie, versteht, erstaunlich für ein Debüt, Reflexion in Handlung umzu-<br />
setzen.‹ DIE ZEIT ›Die Sprache ist klar und sinnlich … Aber das Beste ist die feine<br />
ironische Grundierung. Der Roman von Ulf Erdmann Ziegler ist ein ungeläufiges Beispiel,<br />
dass man so klar schreiben kann, wie man denkt … Ein Lesevergnügen.‹ Badische Zeitung<br />
›Wäre dieses Buch ein Haus – man würde gern und lang darin wohnen.‹ Vanity Fair<br />
Nicolas Born<br />
Briefe 1959 – 1979<br />
Hrsg. von Katharina Born<br />
Mainzer Reihe<br />
633 S.<br />
17 Fotos, geb.<br />
ISBN 978-3-8353-0106-1<br />
34,00 Euro<br />
Leseprobe aus ›Briefe 1959 – 1979‹ von Nicolas Born:<br />
Nicolas Born an Hermann Peter Piwitt (Nürtingen, März / April 1969)<br />
Lieber Piwitt, das Grün setzt sich hier überall durch. Jetzt fühle ich mich<br />
wirklich isoliert. Vielleicht habe ich den kürzeren gezogen. Vor einer Wo-<br />
che war die Kriminalpolizei bei mir. Ich bin einer Frau aufgefallen, als ich<br />
tief in Gedanken durch die ländlichen Häuserschluchten spazierte. Ein<br />
paar Tage später hat sie mich in einem Auto mit Berliner Nummer in der<br />
nämlichen Straße gesehen. Da war das Maß voll. Sie alarmierte die Kripo<br />
mit dem Hinweis, ich hätte ihre schizophrene Tochter geschwängert. Muss<br />
da wohl mal nachts eingestiegen sein, hättest Du das von mir gedacht?<br />
Ich auch nicht. Aber es hat sich herausgestellt, dass es mehreren haltlosen<br />
jungen Männern so ergangen ist, die in der Straße gesehen wurden,<br />
ohne Anwohner zu sein. Wenn ich plötzlich sterben sollte, dann schreib<br />
doch bitte für mich auch so einen schönen Nachruf wie für Fritsch; auch<br />
ich wohne ja vorübergehend in einer Neubauwohnung. Du warst übrigens<br />
kaum weg, da kam Delius mit seiner Eroberung (antiautoritär) aus<br />
Berlin, auf dem Wege in den Tessin, wo er eine Novelle beenden wollte.<br />
Ich erwischte sie ein paarmal in meinem Wohnzimmer beim Austausch<br />
von Zärtlichkeiten. Piwitt, ich bin so unentschieden, man kann ja leicht für<br />
Ausgewählte Bücher aus dem Wallstein Verlag<br />
D O E R M E R, Laura Trappentreu. Roman einer Familie 2007, 383 S. 978-3-8353-0206-8 19,90 Euro<br />
E N D L E R, Adolf Krähenüberkrächzte Rolltreppe. 2007, 96 S. 978-3-8353-0165-8 16,00 Euro<br />
Neunundsiebzig kurze Gedichte aus einem halben Jahrhundert<br />
› … aufschlussreiche Einblicke in etwas, was man die Fußstapfen nennen<br />
könnte, in denen sich die aktuelle Gegenwartsliteratur bewegt. Dieser<br />
Briefband ist ein wichtiges und unverzichtbares Zeugnis zur jüngeren Lite-<br />
raturgeschichte, ein Zeitdokument ersten Ranges.‹ Süddeutsche Zeitung<br />
›Was die Darstellung der biografischen Hintergründe betrifft, kann man<br />
sich keine ausführlichere, einfühlsamere und informativere Darstellung<br />
wünschen, als die Herausgeberin der Briefe, Borns jüngste Tochter Katha-<br />
rina, sie in ihrem gut 50-seitigen Nachwort leistet. Ihr persönlicher Ton<br />
ergänzt aufs schönste ihre philologische Korrektheit.‹ Der Tagesspiegel<br />
die Revolution sein und leicht entsprechende Sachen sagen, menschlich<br />
und künstlerisch, aber ehrlich, das ist ja gar nichts, das ist so, als wenn<br />
man sagte, man sei gegen Ungerechtigkeit aber sehr für Gerechtigkeit.<br />
Verhilf mir doch mal gelegentlich zu einem Standpunkt, über den ich mich<br />
nicht lustig machen muss. Vielleicht ist der Fatalismus das Wahre. Ich<br />
habe übrigens gemerkt, dass meine Griechenland-Collage eine falsche<br />
Tendenz hat. Sie unterstützt ja nur die Leute, die ›Freiheit für G.‹ schreien,<br />
die immer hinweisen auf Unfreiheiten woanders, um unausgesprochen<br />
unsere ›Freiheit‹ hier zu meinen. Dieser Brief ist leider etwas ernst abgefasst,<br />
wenn man älter wird, schreibt man längere Briefe. Wer ist denn in<br />
die V. Massimo gekommen? Dass Raddatz sich wohl nicht für mich entscheiden<br />
konnte, war mir klar. Du solltest aber eher als ich in die V. Massimo<br />
kommen. Für Dich wäre es wichtiger als für mich. Ob es mit Amerika<br />
was wird, weiß ich nicht. Ich habe noch gar nichts gehört. Irmgard bringt<br />
immer größere Geschenke mit aus dem Krankenhaus. Von alten Leuten,<br />
die sich dafür erkenntlich zeigen, dass sie noch leben. Vorgestern eine<br />
ganze Schwanzwälder Kirschtorte [!]. Piwitt, warum hat der Buch mich vergessen?<br />
Sag ihm mal, dass könne ich nur entschuldigen, wenn er die Revolution<br />
wirklich macht. Nun ist mein Brief schon länger als Deiner. Das<br />
war beabsichtigt. Grüß R. und Andrea, Buch, sowie alle Revolutionäre,<br />
die auf der Durchreise nach Sylt bei Dir anschellen. Dein Born<br />
(Autor) (Titel) (Untertitel) (Spezifikationen)<br />
(ISBN) (Preis)<br />
G E R H A R D T, Rainer Maria Umkreisung. Das Gesamtwerk 2007, 544 S. 978-3-8353-0123-8 39,00 Euro<br />
H O D D I S, Jakob van Dichtungen und Briefe 2007, 368 S. 978-3-8353-0178-8 29,00 Euro<br />
K E H L M A N N, Daniel Diese sehr ernsten Scherze. Poetikvorlesungen 2007, 43 S. 978-3-8353-0145-0 9,80 Euro<br />
K L Ü G E R, Ruth Gemalte Fensterscheiben. Über Lyrik 2007, 252 S. 978-3-8353-490-9 22,00 Euro<br />
P I W I T T, Hermann Peter Der Granatapfel Roman, 2007, 220 S. 978-3-8353-0163-4 19,00 Euro<br />
S A N D E R, Gregor Abwesend Roman, 2007, 156 S. 978-3-8353-0143-6 16,00 Euro<br />
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