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Kurt Wolff Stiftung

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S o l i b r o -Ve r l a g<br />

1988 studiumsbegleitende Gründung des Verlags<br />

in Münster als NW-Verlag<br />

1988–2000 Verlag mit Regionalia<br />

2001 Umfirmierung zum Solibro-Verlag<br />

ab 2001 Ausweitung des Programms (überregionale Titel)<br />

mit Schwerpunkt Belletristik, Reiseliteratur, Humor<br />

2006 erstmals auf der Spiegel-Bestsellerliste<br />

(Platz 27 ›Timmerbergs Tierleben‹)<br />

Helge Timmerberg<br />

Timmerbergs Single-ABC /<br />

Timmerbergs Beziehungs-ABC<br />

224 S., Doppelbd., Klappenbroschur<br />

ISBN 978-3-932927-35-5<br />

14,90 Euro<br />

72<br />

(Website) www.solibro.de<br />

(E-Mail) info@solibro.de<br />

(Anschrift) Solibro-Verlag<br />

Jüdefelder Str. 31<br />

D - 48143 Münster<br />

Der Solibro-Verlag ist ein inhabergeführter Publikums-Verlag, der intelligenten<br />

und zugleich unterhaltsamen Lesestoff anbietet, der es leicht<br />

macht, die mediale Konkurrenz öfter mal zu ignorieren. Nach dem Motto<br />

›verlegt, gefunden, gelesen‹ ist es das Ziel des Verlegers Wolfgang Neumann,<br />

Bücher zu verlegen, bei denen Anspruch und Unterhaltung keinen<br />

Widerspruch darstellen. Etablierte Autoren wie die Reisejournalisten Helge<br />

Timmerberg, Kisch-Preisträger Andreas Altmann oder Helge Sobik sorgen<br />

mit Ihren Titeln für gleichsam subversive wie kurzweilige Leseerfahrungen.<br />

Aber auch neue Autoren wie Hans Hermann Sprado – dessen<br />

Buch ›Risse im Ruhm‹ in Kürze verfilmt wird –, Frank Jöricke oder regionale<br />

Titel tragen zum abwechslungsreichen Verlagsprogramm bei. Die Schwerpunkte<br />

liegen auf Belletristik, Reiseliteratur, Humor und Regionalia.<br />

Sparen Sie sich den Therapeuten, Hilfe naht! Wenn Sie die in diesem<br />

Doppelband aufgetischte Ehrlichkeit in Sachen Lust und Leid von Paar<br />

und Single auf sich wirken lassen, ist das die halbe Miete auf dem Weg<br />

zum Glück. Und für den Rest sorgt Helge Timmerbergs Humor: steinerwei-<br />

chend, kompromisslos, frech. Und da sage noch einer, es gebe keine<br />

Hoffnung! Allerdings verlangt die Lektüre schon härtere Nerven, als bei<br />

üblichen Ratgebern, denn Helge Timmerberg verrät uns hier Einsichten,<br />

die andere nicht einmal zu denken wagen.<br />

(Telefon) 0251 / 48 44 91 82<br />

(Telefax)<br />

0251 / 48 44 91 83<br />

Frank Jöricke<br />

Leseprobe aus ›Mein liebestoller Onkel, mein kleinkrimineller Vetter und<br />

der Rest der Bagage‹ von Frank Jöricke:<br />

Mein liebestoller Onkel,<br />

mein kleinkrimineller Vetter und<br />

der Rest der Bagage<br />

256 S., geb.<br />

ISBN 978-3-932927-33-1<br />

19,90 Euro<br />

Als ich neun Jahre alt war, wusste ich, wie die Welt funktioniert. Mir konn-<br />

te keiner etwas vormachen. Längst hatte ich sämtliche Lebenslügen der<br />

Erwachsenen durchschaut. Unbeirrt und unbestechlich diagnostizierte<br />

ich das ›Genusstrinken‹ vereinsamter Hausfrauen und überforderter Ab-<br />

teilungsleiter als diskrete Form des Alkoholismus. Ebenso weigerte ich<br />

mich, Behauptungen wie, man rauche nur deshalb zwei Päckchen HB je-<br />

den Tag, weil es so lecker schmecke, widerspruchslos hinzunehmen. Im<br />

Gegenteil. Gern gab meine Tante Gertrud bei Familienfeiern jene Episo-<br />

de zum Besten, wie ich auf einer längeren Überlandfahrt eine geschla-<br />

gene Stunde auf sie eingeredet habe, um ihr die Gefahren des Rauchens<br />

in der gebotenen Drastik vor Augen zu führen. Danach sei sie so mit den<br />

Nerven runter gewesen, dass sie sich zwei Zigaretten auf einmal habe<br />

anzünden müssen. Auch gab ich mich keinen Illusionen über das Berufs-<br />

leben hin. Ich sah, wie die tägliche Fron die Väter meiner Freunde ver-<br />

kümmern ließ. Lange bevor der Feminismus die Reihenhauszeilen der<br />

Kleinstädte erreichte, war mein Glaube an die Maskulinität erschüttert.<br />

Die Männer, die ich kennen lernte, waren keine kohleverschmutzten Kerle,<br />

die sich in ihrer Freizeit, wenn es sein musste, für ihre Kinder prügelten.<br />

Nein, es waren Schwächlinge, denen nicht nur der zu eng gebun-<br />

Weitere ausgewählte Bücher aus dem Solibro-Verlag<br />

›Am Tag, als Janis Joplin starb, unterschrieb mein Vater den Kaufvertrag für<br />

unser Reihenhaus. Er legte so den Grundstein dafür, dass eine große Liebe<br />

zu einer Gütergemeinschaft verkam.‹ Studentenunruhen, die Ölkrise oder<br />

das Aufkommen des Feminismus, Daily Soaps oder die Maueröffnung –<br />

alles Anlässe für den Erzähler, mit abgeklärt-kompromisslosem Blick die<br />

schrullige Bagage, die sich seine Verwandtschaft nennt, bei ihrem bunten<br />

Treiben zwischen Zeitgeist und Fettnäpfchen zu beobachten. Romanhaft<br />

entstehen launige Charakterbilder skurriler Normalos, die sich tapfer durchs<br />

Reihenhausleben schlagen: der liebestolle Onkel, der kleinkriminelle Vetter,<br />

die überkanditelte Kusine oder die Eltern, die sich mit ihrer späten Schei-<br />

dung ›um viele schöne getrennte Jahre‹ gebracht haben …<br />

dene Schlips die Luft zum Leben nahm. All dies zu erkennen, war keine<br />

Kunst. Auch bilde ich mir nichts darauf ein, das Ehedebakel meiner Eltern<br />

Jahre im Voraus kommen gesehen zu haben. Eher wundere ich mich,<br />

dass sie sich aus einer törichten, schwer nachvollziehbaren Trotzhaltung<br />

heraus weigerten, sich in das Unvermeidliche zu fügen. Warum sie wider<br />

jede Vernunft an ihrer Ehe festhielten, habe ich nie begriffen. Sie haben<br />

sich damit um viele schöne getrennte Jahre gebracht … Am Tag meiner<br />

Geburt gingen Millionen von Menschen auf die Straße. Gern würde ich<br />

behaupten, sie demonstrierten für den Weltfrieden oder gegen den Hunger<br />

in Afrika. Es handelte sich aber nur um die alljährlichen Maikundgebungen,<br />

bei denen die Werktätigen des Westens das Himmelreich auf Erden<br />

einforderten, während ihre Kollegen aus dem Osten kundtaten, dass<br />

sie in diesem längst lebten. Das Ganze war eine reichlich verlogene Angelegenheit.<br />

Aufrichtiger ging es einen Monat später zu. Da bekannte<br />

ein hochmotivierter Polizist Farbe, indem er einen nicht ganz so motivierten<br />

Studenten niederschoss. Dies war ›der Tag, der Deutschland veränderte‹,<br />

das heißt, das Leben lief weiter wie bisher. Meine Mutter quälte<br />

sich auch nach dem tödlichen Schuss morgens um sieben aus dem Bett,<br />

fand die Welt gar nicht in Ordnung und hetzte zur Arbeit. Mein Vater<br />

drehte sich dann noch einmal um, schnaufte kurz und schlief weiter. Nur<br />

mein Opa – Gott hab ihn selig! – gewöhnte sich in jenen Tagen an, vom<br />

›Studentenpack‹ zu sprechen, und vergaß dabei, dass sein eigener Sohn<br />

noch die Hochschule besuchte.<br />

(Autor) (Titel) (Untertitel) (Spezifikationen)<br />

(ISBN) (Preis)<br />

A L T M A N N, Andreas Getrieben. Stories aus der weiten wilden Welt 208 S., geb. 978-3-932927-25-6 14,90 Euro<br />

B E R G M A N N / P Ö R S K E N Medienmenschen. Wie man Wirklichkeit inszeniert … Prominenten-Interviews, 352 S., Broschur 978-3-932927-32-4 19,80 Euro<br />

F R E G E, Judith Ist denn nicht zufällig Sonntag? Roman, 256 S., Taschenbuch 978-3-932927-17-1 8,90 Euro<br />

S O B I K, Helge Urlaubslandsleute – jede Menge Vorurteile für die Reise Satiren, 128 S., Taschenbuch 978-3-932927-30-0 7,90 Euro<br />

S O B I K, Helge Urlaubslandsleute II – noch mehr Vorurteile für die Reise Satiren, 128 S., Taschenbuch 978-3-932927-34-8 7,90 Euro<br />

S P R A D O, Hans-Hermann Risse im Ruhm Roman, 304 S., geb. 978-3-932927-26-3 19,90 Euro<br />

S P R A D O, Hans-Hermann Tod auf der Fashion Week Roman, 384 S., geb. 978-3-932927-39-3 19,90 Euro<br />

T I M M E R B E R G, Helge Timmerbergs Tierleben 53 Farbfotos, 144 S., Klappenbroschur 978-3-932927-28-7 14,90 Euro<br />

T I M M E R B E R G, Helge Timmerbergs Reise ABC 128 S., Taschenbuch 978-3-932927-20-1 8,90 Euro<br />

W A L K E R / S P I N N E R Going. Schritt für Schritt zur Wahnsinns-Power! Satire, 4-farbig, 96 S., Klappenbroschur 978-3-932927-38-6 12,90 Euro<br />

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