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Nummer298 Regio<br />

Montag,24.Dezember2012<br />

Geldfür<br />

Schutzvon<br />

Opfern<br />

KreisLörrach. Der Landes-Finanzausschuss<br />

hat jüngst Mittel<br />

in Höhe von 400000 Euro<br />

zur Anschlussfinanzierung<br />

der Landesstiftung Opferschutz<br />

beschlossen. Dieses<br />

Votum begrüßt auch die kommissarische<br />

Leiterin der Außenstelle<br />

Lörrach des Weißen<br />

Rings, Petra Hanisch. „Die<br />

Landesstiftung Opferschutz<br />

leistet einen unverzichtbaren<br />

Beitrag für Menschen, die Opfer<br />

von Straftaten geworden<br />

sind“,unterstreichtzudemder<br />

heimische SPD-Landtagsabgeordnete<br />

Rainer Stickelberger.<br />

Anträge auf Unterstützung<br />

können bei der Stiftung direkt<br />

oderbeidenAußenstellendes<br />

WeißenRingsgestelltwerden.<br />

Auch die Lörracher AußenstelledesWeißenRingshat,so<br />

Hanisch, Anträge auf Mittel<br />

aus der Opferstiftung für Betroffene<br />

gestellt. „Diese Mittel<br />

ermöglicheneineindividuelle<br />

HilfeundwerdennachEinzelfallprüfung<br />

vergeben“, erklärt<br />

die hiesige Leiterin des Weißen<br />

Rings.<br />

Da die Finanzierung der<br />

Landesstiftung Opferschutz<br />

durch die Baden-Württemberg-Stiftung<br />

Ende 2013 endgültig<br />

ausläuft, war eine alternative<br />

Finanzierung ab 2014<br />

notwendig geworden. Denn:<br />

Das Opferentschädigungsgesetz<br />

decke nur einen Teil der<br />

Schäden ab, die Opfern von<br />

Straftaten entstehen könnten,<br />

heißtesineinerMedienmitteilung<br />

des Landtagsabgeordneten.<br />

Darüber hinaus gehende<br />

zivilrechtliche Schadensersatzansprüche<br />

könnten Verletzte<br />

von Straftaten oft nicht<br />

bekommen,weilderTätersich<br />

als zahlungsunfähig erweise.<br />

„Hier schließt die Landesstiftung<br />

Opferschutz eine Lücke<br />

für die Opfer, die einen zivilrechtlichenTitelerwirkthaben,diesenabernichtrealisierenkönnen“,soStickelberger.<br />

Daneben fördere die Stiftung<br />

auch gemeinnützige nichtstaatliche<br />

Einrichtungen, die<br />

Opferzeugen beraten, betreuen<br />

oder begleiten, und erfülle<br />

damit für die Justiz eine wichtige<br />

Funktion. „Grün-Rot<br />

stärkt damit den finanziellen<br />

Opferschutz und leistet einen<br />

wichtigen Beitrag, damit Opfer<br />

besser mit den Folgen von<br />

Straftaten umgehen können “,<br />

betont der Abgeordnete. In<br />

seiner Funktion als Justizminister<br />

ist Stickelberger Vorsitzender<br />

des Kuratoriums der<br />

Landesstiftung Opferschutz.<br />

Warnungvor<br />

Wohnungsbrand<br />

KreisLörrach. Der Kreisfeuerwehrverband<br />

Lörrach warnt<br />

dieser Tage vor Brandrisiken<br />

durch Adventskränze und<br />

Christbäume. Der leichtsinnige<br />

Umgang mit brennenden<br />

Kerzen könne schnell zur lebensgefährlichen<br />

Bedrohung<br />

werden, heißt es in einer Medienmitteilung.<br />

Gerade in der Advents- und<br />

Weihnachtszeit komme es<br />

durch Unachtsamkeit oder<br />

Leichtsinn immer wieder zu<br />

Bränden. „Vergessene oder<br />

falschangebrachtebrennende<br />

Kerzen können leicht zur lebensbedrohenden<br />

Gefahr<br />

werden“, so die Wehr. Oft genüge<br />

ein Funke, um einen ausgetrockneten<br />

Kranz oder<br />

Christbaum explosionsartig<br />

zu entfachen.<br />

BEILAGENHINWEIS<br />

Einem Teil unserer heutigen<br />

AusgabeliegteinProspektvon<br />

XXXL Lutz bei.<br />

MitunsererAktion„WünschDirwas“ermöglichenwirfürKinderselteneEinblicke–wiebeispielsweiseeinBesuchimRadiostudio.<br />

. Archivfoto:KristoffMeller<br />

EinBlickhinterdieKulissen<br />

Weihnachtsaktion„WünschDirwas“:GewinnerfürskommendenJahrstehenfest<br />

VonKristoffMeller<br />

KreisLörrach.ImRahmen<br />

von„WünschDirwas“,unsererWeihnachtsaktionfür<br />

Kinder,werdenwirauchim<br />

kommendenJahrwieder<br />

Herzenswünscheerfüllen.<br />

DieGewinnerfür2013gebenwirheute–pünktlichzu<br />

Heiligabend–bekannt.<br />

Viele kreative Kinderwünsche<br />

sind in den vergangenen<br />

WochenperBrief,E-Mailoder<br />

Fax bei uns eingegangen. Einzige<br />

Bedingung unserer<br />

„WünschDirwas“-Aktion,die<br />

unsereZeitungenDieOberbadische,<br />

Markgräfler Tagblatt<br />

und Weiler Zeitung gemeinsam<br />

mit der Sparkasse Lörrach-Rheinfeldenveranstalten,<br />

war: Es sollten Wünsche<br />

„DasTelefonat,dasHoffnunggebenwill“<br />

Telefon-SeelsorgerarbeitenauchamHeiligenAbend/BreitePalettevonSchicksalen<br />

Regio.Zuhören,verstehen,ermutigen<br />

– die Aufgabe der<br />

Telefon-Seelsorge Lörrach-W<br />

aldshut scheint banal. „Doch<br />

es braucht viel Wissen und Erfahrung,<br />

gut zuhören zu können,<br />

einen Hilfesuchenden zu<br />

verstehen, ihm auch Mut zu<br />

machen, und zusammen mit<br />

ihm nach Handlungsmöglichkeiten<br />

zu suchen“, weiß die<br />

Vorsitzende Ursula Kiefer.<br />

Manch ein Anrufer erkenne<br />

dann, dass er den Ereignissen<br />

des Lebens nicht völlig hilflos<br />

ausgeliefert ist. So soll das<br />

Telefonat zum Geschenk werden,<br />

das Hoffnung geben will.<br />

Das Dienstzimmer ist<br />

schlicht aber gemütlich. Ein<br />

Schreibtisch,eineLiegefürdie<br />

Nachtschicht, ein Telefon und<br />

ein Headset – mehr als dieses<br />

Handwerkszeug brauchen die<br />

50 Mitarbeiter nicht für ihre<br />

ehrenamtliche Tätigkeit.<br />

„Telefon-Seelsorge. Guten<br />

Tag“, so melden sich die Ehrenamtlichen,<br />

wenn in ihrem<br />

drei- bis vierstündigen Dienst<br />

das Telefon klingelt. Kiefer:<br />

„Das Bedürfnis, sich mitzuteilen,<br />

ist groß, und die Anonymität<br />

bietet Raum für große<br />

Offenheit.“<br />

Die Anliegen der Anrufer<br />

umfassen laut der Telefon-<br />

Seelsorge eine breite Palette<br />

von Schicksalen: der Mann,<br />

der eine langwierige Krankheit<br />

hat, die einfach nicht zu<br />

heilen ist; die Frau, die von<br />

ihrem Mann nach langjähriger<br />

Ehe für eine andere verlassen<br />

wurde; der Schüler, der<br />

eineschlechteNotenachHausebringt;derArbeitslose,dem<br />

eingereicht werden, die man<br />

mit Geld nicht kaufen kann.<br />

Außerdem sollten wir die<br />

Wünsche in den vergangenen<br />

Jahren wenn möglich noch<br />

nichterfüllthabenunddieGewinnerdervergangenenJahre<br />

wurden ebenfalls zurückgestellt.<br />

Andere Wünsche scheiterten<br />

auch am Alter. Die sechsjährige<br />

Ronja möchte bei-<br />

„Telefon-Seelsorge.GutenTag“,someldensichdieEhrenamtlichen,wennin<br />

ihremdrei-bis<br />

vierstündigen<br />

Dienstdas<br />

Telefonklingelt.<br />

Foto:Archiv<br />

der Hoffnungsvorrat ausgegangen<br />

ist; das minderjährige<br />

Mädchen das glaubt, schwanger<br />

zu sein.<br />

Anrufe, in denen akute Suizidabsichten<br />

geäußert werden,<br />

sind laut den Telefon-<br />

Seelsorgern selten. In solchen<br />

Situationen seien die Mitarbeiter<br />

nicht in der Lage einzugreifen,<br />

sondern können<br />

nur betreuen und begleiten,<br />

weiß Vorsitzende Ursula Kiefer.<br />

„Alle Anrufe sind anonymisiert.<br />

Es ist unmöglich, sie<br />

zurückzuverfolgen.“ Das sei<br />

wichtig, um ein Vertrauensverhältnis<br />

zu den Anrufern<br />

aufzubauen.<br />

Meistens hat der Telefon-<br />

Seelsorger lediglich ein einziges<br />

Mal Kontakt mit dem Anrufer.<br />

Nur wenige rufen öfter<br />

oderregelmäßigan.DieUngewissheit<br />

auszuhalten, was<br />

nach dem Telefonat mit dem<br />

Anrufer passiert, Distanz zu<br />

wahren, sich auch selbst zu<br />

spielsweise unbedingt Ärztin<br />

werden, wenn sie groß ist.<br />

„Besonders Operationen interessieren<br />

mich“, schrieb sie<br />

uns auf ihrem Wunschzettel.<br />

Wir haben im Krankenhaus<br />

nachgefragt, aber um einen<br />

Vormittag mit auf Visite zu gehen,<br />

ist Ronja leider noch zu<br />

jung. Sie darf sich aber gerne<br />

in vier Jahren noch einmal<br />

melden.<br />

Doch kommen wir endlich<br />

zu den Gewinnern. Die achtjährige<br />

Mona Magaginski aus<br />

Istein möchte gerne einmal<br />

einem Hufschmied über die<br />

Schulter schauen – dieser<br />

Wunsch wird im kommenden<br />

Jahr erfüllt. Marcel Jurth aus<br />

Steinen ist seit vielen Jahren<br />

auf den Reiterhöfen in der Region<br />

unterwegs und sorgt dafür,dassdiePferdediepassenden<br />

„Schuhe“ bekommen.<br />

schützen, das sei die Ehrenamtlichen<br />

ein Lernprozess.<br />

Notfalls werden Problem in<br />

der monatlich stattfindenden<br />

Supervision mit einem Psychologen<br />

aufgearbeitet.<br />

Im vergangenen Jahr nahm<br />

die TS Lörrach-Waldshut<br />

mehr als 9000 Anrufe entgegen.<br />

Die größte Altersgruppe<br />

mit den meisten Anrufern<br />

ist nach Schätzungen die der<br />

50- bis 59-Jährigen. Für diese<br />

Menschen sind die Themen<br />

Familie, Krankheit und frühzeitige<br />

Berufsunfähigkeit am<br />

wichtigsten. Die zweite große<br />

GruppesinddieJugendlichen,<br />

die meist über Beziehungsprobleme,<br />

aber auch über<br />

Schwierigkeiten in der Schule<br />

reden wollen.<br />

Im Durchschnitt dauert ein<br />

Gespräch 30 Minuten, manchmal<br />

länger. Gespräche mit alkoholisierten<br />

oder unter Drogen<br />

stehenden Anrufern werden<br />

abgelehnt. Eine besonde-<br />

Monawirdihnaufeinerseiner<br />

Touren begleiten dürfen.<br />

Ebenfalls einen tierischen<br />

Wunsch hat Catharina Stolz.<br />

Das zwölfjährige Mädchen<br />

aus Wieslet wünschte sich<br />

einen Blick hinter die Kulisse<br />

einer Tierarztpraxis. Die TierklinikvonDr.AndreasKasain<br />

Lörrach wird diesen Wunsch<br />

im kommenden Jahr erfüllen.<br />

Höchstwahrscheinlich gibt<br />

es auch noch einen dritten Gewinner,einen13-jährigenJungen<br />

als Lörrach – mehr wird<br />

noch nicht verraten. Allerdings<br />

wartet der Weihnachtsmann<br />

noch auf die definitive<br />

Zusage und kann deswegen<br />

heute noch nichts versprechen.<br />

Der Sieger wird dann jedoch<br />

genauso wie die beiden<br />

Mädchen auch noch schriftlich<br />

über ihren Gewinn von<br />

uns informiert.<br />

re Herausforderung sind auch<br />

die Nachtschichten. Es geht<br />

dann eher darum, die Menschen<br />

soweit zu stabilisieren,<br />

dass sie zur Ruhe kommen<br />

können und am nächsten Tag<br />

noch einmal anrufen.<br />

KURZINFO<br />

Die Telefon-Seelsorge Lörrach-Waldshut<br />

gibt es seit<br />

mehr als 15 Jahren. Sie ist<br />

eine von bundesweit 105<br />

Dienststellen. Die TS Lörrach-Waldshut<br />

ist rein ehrenamtlichaufgestelltundfinanziert<br />

sich allein durch Zuschüsse<br />

und Spenden. 50 ehrenamtliche<br />

Mitarbeiter sind<br />

hier beschäftigt. Es werden<br />

immer neue Mitarbeiter gesucht.<br />

Die TelefonSeelsorge<br />

ist unter den kostenlosen<br />

Nummer 0800 111 0 111 und<br />

08001110222TagundNacht<br />

zu erreichen – auf feiertag.<br />

NeuerAuftritt<br />

für Historisches<br />

MuseumBasel<br />

Basel. Das Historische Museum<br />

Basel startet mit einem<br />

neuen Corporate Design, das<br />

sowohl ein Logo als auch die<br />

Umbenennung der Dachmarke<br />

sowie seiner vier Ausstellungshäuser<br />

beinhaltet.<br />

Sichtbar sind zunächst vor<br />

allem die formalen Änderungen:<br />

Das Historische Museum<br />

Basel wird zum HMB, begleitet<br />

von der Botschaft „Geschichte<br />

bewegt“. Zum ersten<br />

Mal in seiner Geschichte bekommtdasHMBeinLogo.Die<br />

vier Ausstellungshäuser werdenmitneuen,sichaufdenInhalt<br />

beziehenden Namen gestärkt<br />

und sind somit identifizierbar.<br />

HMB steht für:<br />

Museum für Geschichte in<br />

der Barfüsserkirche; Museum<br />

für Musik, Im Lohnhof; Museum<br />

für Pferdestärken in den<br />

Merian Gärten Brüglingen sowie<br />

Museum für Wohnkultur<br />

im Haus zum Kirschgarten.<br />

Mit der Einführung der neu-<br />

DasneueLogodesHistorischen<br />

MuseumBasel. Foto:zVg<br />

en Marke strebt das HMB<br />

einen Richtungswechsel an.<br />

Innovative Ausstellungs- und<br />

Vermittlungsformen erwartendie<br />

Besucher:Nebenzwei<br />

Sonderausstellungen,<br />

„pop@basel“ (ab 19. April<br />

2013)und„EchteBurgen–Falsche<br />

Ritter?“ (ab 15. November<br />

2013) sind auch dauerhafte<br />

Änderungen wie der Umbau<br />

des Museums für Pferdestärken<br />

geplant. Ziel ist es,<br />

nachhaltig neue Publikumskreise<br />

für das HMB zu gewinnen.<br />

138Frührenten<br />

psychisch<br />

bedingt<br />

KreisLörrach. 138 Menschen<br />

aus dem Landkreis Lörrach<br />

sind im vergangenen Jahr wegen<br />

psychischer Störungen in<br />

Frührente gegangen, im<br />

Durchschnittwarensie49Jahre<br />

alt. Das meldet die Techniker<br />

Krankenkasse in Lörrach<br />

und bezieht sich dabei auf<br />

ZahlenderDeutschenRentenversicherung.<br />

Der Anteil psychisch bedingter<br />

Frühverrentungen im<br />

Landkreis Lörrach beträgt<br />

39,3 Prozent und liegt damit<br />

genau im Landesschnitt von<br />

Baden-Württemberg. Bei<br />

Frauen wurden insgesamt<br />

44,7 Prozent aller Frühverrentungen<br />

im Land durch psychische<br />

Erkrankungen verursacht.<br />

Im Landkreis Lörrach<br />

war bei 47,3 Prozent der Frührentnerinnen<br />

eine psychische<br />

Diagnose ausschlaggebend,<br />

in Freiburg sogar bei der Hälfte.<br />

Hausmüllabfuhr<br />

geändert<br />

KreisLörrach. Die Hausmüllabfuhrvom1.bis4.JanuarfindetwegendemNeufahrsfeiertag<br />

nicht am gewohnten Tag<br />

statt, sondern wird auf den<br />

nächsten Tag verschoben. Der<br />

genaue Abfuhrtermin ist im<br />

Abfallkalender der Übersicht<br />

„Geänderte Hausmüllabfuhr<br />

wegen Feiertagen“ zu entnehmen.<br />

Die Abfallwirtschaft Landkreis<br />

Lörrach ist unter Tel.<br />

07621/410-1999 erreichbar.

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