09.01.2013 Aufrufe

Herzlichen Glückwunsch - Stadt Wettin-Löbejün

Herzlichen Glückwunsch - Stadt Wettin-Löbejün

Herzlichen Glückwunsch - Stadt Wettin-Löbejün

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Seite - 28 - Amtsblatt der <strong>Stadt</strong> <strong>Wettin</strong>-<strong>Löbejün</strong> Nr. 7 11. Juli 2012 Jahrgang 2<br />

und dem gesamten Ort. Nach einer kurzen Einführung in die<br />

Geschichte der „Wiederauferstehung“ dieses Komplexes nahmen<br />

alle - nach kurzer Besichtigung der Ausstellung in der Bohlenstube<br />

des Bogenhauses mit Grafiken der Schüler der Latina<br />

Halle zu Loewes Balladen - im kleinen Saal im Bogenhaus Platz.<br />

Der von ihnen erwartete Vortrag über das Leben von Carl Loewe<br />

und die literarischen Vorlagen seiner Balladen (gehalten vom<br />

Ehrenpräsidenten, Herrn Dr. Kühn und der Schatzmeisterin der<br />

ICLG) und die gesamte Betreuung an diesem Tage veranlassten<br />

den Organisator dieser Rundreise zu einem Dank per Email am<br />

darauf folgenden Tag:<br />

„ …wie vortrefflich es Ihnen gelungen ist, die Teilnehmer für Carl<br />

Loewe (und auch <strong>Löbejün</strong>) einzunehmen….“<br />

Als Herr Dr. Kühn den Unterschied zwischen Volkslied und Ballade<br />

erläuterte, indem er kurz bekannte Volkslieder anstimmte und<br />

dann die wohl berühmteste Ballade, die Vertonung des „Erlkönig“<br />

von Johann Wolfgang von Goethe zu Gehör brachte, haben<br />

sehr viele der meist älteren Teilnehmer/innen mitgesungen.<br />

Gleiches bei der Ballade „Die Uhr“. Leider ist solch ein gemeinsames<br />

Singen heute vor allem bei der jüngeren Generation nur<br />

noch wenig zu finden.<br />

Carl Loewe, auch als der „Norddeutsche Schubert“ bekannt, hatte<br />

ebenso wie Schubert eine Vorliebe für Goethesche Gedichte<br />

(Loewe vertonte mehr als 40 davon, Schubert an die 60), aber<br />

auch solche berühmten Dichter wie Schiller, Fontane, Rückert,<br />

Herder, Freiligrath, Uhland, Heine, Körner, der polnische Nationaldichter<br />

Adam Mickiewicz, … lieferten ihm seine Balladenvorlagen.<br />

Der Lebenslauf von Carl Loewe, die ihm zu Lebzeiten gewährte<br />

Anerkennung von vielen Gesellschaftschichten, seine Beschäftigung<br />

mit Goethes Werken und seine an die 500 Balladen, Lieder<br />

und Gesänge mit Vorlagen berühmter Dichter haben die Zuhörer/innen<br />

fasziniert.<br />

Und wer weiß eigentlich, dass Carl Loewe den ersten Kommentar<br />

zu Goethes Faust II geschrieben hat, der durch die Schen-<br />

kung aus Braunschweig (siehe letztes Amtsblatt) in einer Ausgabe<br />

aus dem Jahre 1834 nun im Besitz der ICLG ist.<br />

In den letzten Jahren haben fast alle bekannten Sänger (Kurt<br />

Moll, Dietrich Fischer-Dieskau, Thomas Quasthoff - um nur einige<br />

zu nennen) in vielen Konzerten Loewes Balladen und Lieder<br />

einem stetig wachsenden Publikum zu Gehör gebracht.<br />

Und dass in Polen seit Beginn dieses Jahres mit dem Fund des<br />

Loewe’schen Herzen in einem Pfeiler der Orgel in der Jacobi-<br />

Kirche in Sczcecin ein regelrechter „Loewe-Hype“ ausgebrochen<br />

ist, zeigt die Aktualität Loewescher Musik.<br />

Erstaunlich waren die Zugänge einiger der Teilnehmer/innen zu<br />

Carl Loewe - eine der Damen sagte, dass sie in einer Biographie<br />

über Walther von Goethe (der Lieblingsenkel von Goethe) gelesen<br />

hat, dass dieser Klavierunterricht bei Carl Loewe in Stettin<br />

erhalten habe und dass sie nun überaus interessiert dem Vortrag<br />

gefolgt sei. Das sehr große Interesse an Carl Loewe zeigte sich<br />

auch daran, dass im Anschluss an den Vortrag Herr Dr. Kühn<br />

seine vom Händelhaus Halle herausgegebene Biographie signieren<br />

musste - leider reichten die mitgebrachten Bücher nicht !<br />

Nach dem Vortrag meldete sich dann aber bei allen der Magen,<br />

so dass das von der Gruppe selbst mitgebrachte Picknick auf<br />

dem in der Schnelle auf dem Kirchhof organisierten Picknickplatz<br />

hervorragend mundete, auch die Sonne hatte ein Einsehen,<br />

der Regen zog sich allmählich zurück.<br />

Und als dann noch Orgelklänge aus der <strong>Stadt</strong>kirche ertönten<br />

und die Gruppe unangemeldet durch den Seiteneingang in die<br />

Kirche konnte, war ein großes Staunen zu verzeichnen und der<br />

Besuch in <strong>Löbejün</strong> perfekt.<br />

Für die Zukunft wurde zwischen den beiden Gesellschaften eine<br />

engere Zusammenarbeit vereinbart:<br />

„Im Interesse des Gelingens unseres inzwischen gemeinsamen<br />

Vorhabens, Carl Loewe wieder bekannter zu machen, würde ich<br />

Sie bitten, Informationen über die nächsten Carl-Loewe-Festtage<br />

möglichst frühzeitig sowohl an die Literarische Gesellschaft<br />

Magdeburg, als auch an das Literaturhaus Magdeburg zu schi-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!