Jahresbericht der ABDA - Bundesvereinigung Deutscher ...
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40 Die wirtschaftliche Lage <strong>der</strong> Apotheken<br />
geschätzt. In Industrie, öffentlicher<br />
Verwaltung, Fachorganisationen sowie<br />
in <strong>der</strong> Wissenschaft arbeiteten<br />
8.635 Approbierte. Das sind rund<br />
300 mehr als im Jahr 2010 und entspricht<br />
einem Anstieg von 4 Prozent.<br />
Der Frauenanteil bei den in<br />
Krankenhausapotheken und in Industrie,<br />
Verwaltung, Fachorganisationen<br />
und Wissenschaft arbeitenden<br />
Apothekern lag mit 63 Prozent<br />
bzw. 58 Prozent unter <strong>der</strong> Quote<br />
von 70 Prozent, die in öffentlichen<br />
Apotheken erreicht wird.<br />
Ausbildungsplätze und<br />
Studierende<br />
Negative Konsequenzen <strong>der</strong> politischen<br />
Maßnahmen ergeben sich für<br />
den Ausbildungsbereich. Bis 2003<br />
waren jedes Jahr über 3.000 Verträge<br />
zur Ausbildung als Apothekenhelferin<br />
und PKA neu abgeschlossen<br />
worden, sodass in den Apotheken<br />
permanent rund 9.000 junge<br />
Menschen ausgebildet wurden. Im<br />
Vergleich mit an<strong>der</strong>en Branchen<br />
war das eine überdurchschnittlich<br />
hohe Ausbildungsquote. Nach einer<br />
deutlichen Reduktion <strong>der</strong> Zahl<br />
<strong>der</strong> neu abgeschlossenen Ausbil-<br />
Apotheker<br />
dungsverträge auf 1.800 im Jahr<br />
2003 hatte sich die Lage bis 2005<br />
mit etwa 2.400 neu abgeschlossenen<br />
Ausbildungsverträgen zwar erholt.<br />
Infolge <strong>der</strong> durch diverse Gesundheitsreformen<br />
hervorgerufenen<br />
Unsicherheit unter den Apothekern<br />
ist die Zahl <strong>der</strong> neuen Ausbildungsplätze<br />
in den letzten Jahren wie<strong>der</strong><br />
schrittweise abgesunken und belief<br />
sich für das Jahr 2011 auf 1.500.<br />
Diese Negativentwicklung zeigt sich<br />
auch anhand <strong>der</strong> gesamten Ausbildungsplätze.<br />
Wurden 2009 noch<br />
über 10.000 junge Pharmazeuten,<br />
PTA und PKA in öffentlichen Apotheken<br />
praktisch ausgebildet, sank<br />
<strong>der</strong>en Zahl bis 2011 auf 8.600.<br />
Die Zahl <strong>der</strong> Studierenden hat<br />
sich im vergangenen Jahr erneut<br />
erhöht. Zum Wintersemester 2010/<br />
2011 waren insgesamt 12.719<br />
Studierende im Studiengang Pharmazie<br />
eingeschrieben.<br />
Apotheker in 2010 2011 Frauenanteil<br />
in Prozent<br />
öffentlichen Apotheken 48.695 48.690 69,9<br />
(davon Apothekenleiter) 17.963 17.577 45,8<br />
Krankenhausapotheken 1.909 1.966 63,4<br />
Industrie, Verwaltung, Fachorganisationen,<br />
Wissenschaft<br />
8.328 8.635 58,3<br />
Pharmazeutische Industrie 4.405 4.602 57,0<br />
Prüfinstitute 272 280 63,6<br />
Bundeswehr 199 224 32,6<br />
Behörden und Körperschaften 801 835 59,8<br />
Universitäten 1.225 1.314 51,8<br />
Lehranstalten und Berufsschulen 511 480 75,6<br />
Sonstige Bereiche 915 900 69,1<br />
Berufstätige Apotheker<br />
Insgesamt 58.932 59.291) 68,0)<br />
Pharmaziestudierende<br />
06/07 12.128<br />
07/08 11.721<br />
08/09 12.052<br />
09/10 12.485<br />
10/11 12.719<br />
Pro-Kopf-Ausgaben für Arzneimittel 2011 inkl. MwSt.<br />
Wirtschaftliche<br />
Situation<br />
<strong>der</strong> Apotheken<br />
539 EUR gesamt<br />
488 EUR 51 EUR<br />
Arzneimittelausgaben pro Kopf verordnete Arzneimittel Selbstmedikation<br />
Umsatzentwicklung<br />
Der Gesamtumsatz (ohne Mehrwertsteuer)<br />
<strong>der</strong> öffentlichen Apotheken<br />
ist von 39,9 Milliarden Euro auf 40,9<br />
Milliarden Euro im Jahr 2011 angestiegen.<br />
Er beinhaltet alle Arzneiverordnungen<br />
für gesetzlich und privat<br />
versicherte Personen, die komplette<br />
Selbstmedikation, die gesamten<br />
Umsätze mit Hilfsmitteln<br />
sowie Produkten aus dem apothekenüblichen<br />
Ergänzungssortiment.<br />
Die Arzneimittelkosten betrugen<br />
2011 umgerechnet auf die Gesamtbevölkerung<br />
539 Euro pro Person,<br />
davon 488 Euro für verordnete<br />
Medikamente und 51 Euro für die<br />
Selbstmedikation.<br />
Umsatzverteilung<br />
Bei 21.238 öffentlichen Apotheken<br />
zum Jahresende 2011 erzielte jede<br />
Apotheke bei rund 40,9 Milliarden<br />
Euro Gesamtumsatz (ohne Mehrwertsteuer)<br />
im Schnitt einen errechneten<br />
Umsatz von 1,926 Millionen<br />
Euro.<br />
Rund zwei Drittel <strong>der</strong> Apotheken<br />
in Deutschland blieben auch im vergangenen<br />
Jahr unterhalb des Durchschnittsumsatzes.<br />
Mengenentwicklung<br />
2011 wurden insgesamt 1.396 Millionen<br />
Arzneimittelpackungen abgegeben.<br />
Nach Rückgängen in 2009<br />
und 2010 stellt dies erstmals wie<strong>der</strong><br />
einen leichten Zuwachs dar.<br />
Im verschreibungspflichtigen Bereich<br />
wurden mit insgesamt 761<br />
Millionen Packungen 2,3 Prozent<br />
mehr abgegeben als im Vorjahr. Die<br />
Zahl <strong>der</strong> abgegebenen nicht verschreibungspflichtigenArzneimittel<br />
reduzierte sich um -1,1 Prozent<br />
auf 592 Millionen Packungen. Von<br />
dieser Gesamtzahl nicht verschrei