Die Apothekerinnen und Apotheker in Deutschland, ob in <strong>der</strong> eigenen Offizin, im Krankenhaus, in Lehre und Forschung o<strong>der</strong> auch in <strong>der</strong> Industrie, leisten jeden Tag einen Beitrag zu einer sicheren Arzneimittelversorgung, <strong>der</strong> nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Sie meistern für ihre Kunden und Patienten die Herausfor<strong>der</strong>ungen des Gesundheitswesens und sind damit Stütze für ein Gesundheitssystem, das auch aus diesem Grund zu den besten <strong>der</strong> Welt zählt. Die Spitzenorganisationen <strong>der</strong> deutschen Apotheker, neben <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> – <strong>Bundesvereinigung</strong> <strong>Deutscher</strong> Apothekerverbände, die Bundesapothekerkammer und <strong>der</strong> Deutsche Apothekerverband e. V., sehen ihre Rolle darin, für die entsprechenden Rahmenbedingungen zu sorgen. Dieser Geschäftsbericht umfasst die Aktivitäten <strong>der</strong> genannten Spitzenorganisationen und ihrer Institutionen, Einrichtungen und Unternehmen im Zeitraum vom 1. Juli 2011 bis 30. Juni 2012. Schwerpunkt <strong>der</strong> Aktivitäten waren: die Verbesserung <strong>der</strong> wirtschaftlichen Lage <strong>der</strong> Apotheken und die Erhaltung und Schaffung von Rahmenbedingungen, die die zukunftsorientierte apothekerliche Berufsausübung för<strong>der</strong>n. Der Gesetzgeber hatte im Zuge seiner Sparbemühungen mit dem Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz massive wirtschaftliche Einschnitte für die Apotheken in den Jahren 2011 und 2012 vorgenommen. Die Politik <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> und ihre Aktivitäten waren und sind darauf ausgerichtet, wie<strong>der</strong> eine leistungsgerechte Vergütung herbeizuführen und die wirtschaftliche Lage für die Apotheken in den folgenden Jahren zu verbessern, um eine dauerhafte hochwertige Versorgung <strong>der</strong> Patienten sicherstellen zu können. Die <strong>ABDA</strong> hat dazu konkrete Lösungsvorschläge in die politische Diskussion um das Zweite Arzneimittelrechtsän<strong>der</strong>ungsgesetzeingebracht. Dazu zählen die Anhebung des Festzuschlages nach <strong>der</strong> Arzneimittelpreisverordnung, die pau- schalierte Vergütung des Nacht- und Notdienstes, die Anhebung <strong>der</strong> Betäubungsmittelgebühren und <strong>der</strong> Rezepturzuschläge sowie die rechtlichen Klarstellungen zur Anpassung des Apothekenabschlages. Zum Ende des Berichtszeitraums hat sich die politische Diskussion auf die Anhebung des Festzuschlages fokussiert. Die entsprechenden Verfahren dauern zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Erstellung des Berichtes noch an. Auftrag und Angebot <strong>der</strong> Apothekerschaft für die ordnungsgemäße Arzneimittelversorgung reichen von <strong>der</strong> Bereitstellung <strong>der</strong> Arzneimittel über die Beratung bei <strong>der</strong> Abgabe bis hin zur dauerhaften Begleitung des Patienten über den gesamten Zeitraum <strong>der</strong> Arzneimitteltherapie hinweg. Dementsprechend haben sich die Aktivitäten des Verbandes auch in diesem Berichtszeitraum nicht allein auf die wirtschaftliche Situation bezogen. Vielmehr war auch die apothekerliche Berufsausübung in vielfältigen Beziehungen Gegenstand <strong>der</strong> Verbandsarbeit. Die Novellierung <strong>der</strong> Apothekenbetriebsordnung, die zum Ende des Berichtszeitraumes vom Bundesgesundheitsministeriumerlassen wurde, war Gegenstand intensiver Diskussion sowohl innerhalb des Berufsstandes als auch nach außen mit dem Bundesgesundheitsministerium und den übrigen betroffenen Organisationen. Dabei ist es im Laufe des Verfahrens gelungen, Fehlentwicklungen zu verhin<strong>der</strong>n und eigene For<strong>der</strong>ungen des Berufsstandes in <strong>der</strong> Verordnung zu verankern. Ein zweites beherrschendes Thema war die Etablierung des gemeinsamen Konzeptes von <strong>ABDA</strong> und Kassenärztlicher <strong>Bundesvereinigung</strong> (KBV) zur Arzneimittelversorgung, das mit den Themenbereichen Wirkstoffverordnung, Medikationskatalog und Medikationsmanagement in Zusammenarbeit zwischen Arzt und Apotheker zu einer Effizienzsteigerung in <strong>der</strong> Arzneimittelversorgung beitragen soll und kann. Auch hier sind in einem schwierigen Umfeld Fortschritte erreicht worden und es bieten sich Vorwort außerordentlich positive Perspektiven für die weitere Verfolgung dieses Projektes. Auf vielen weiteren Fel<strong>der</strong>n hat die <strong>ABDA</strong> ihre Aktivitäten <strong>der</strong> vergangenen Jahre fortgesetzt. Unverän<strong>der</strong>t ergeht die Auffor<strong>der</strong>ung an die Politik, Auswüchsen des Versandhandels, insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Einrichtung von Pick-up-Stellen für Arzneimittel, entgegenzutreten. Wichtige Fortschritte sind auch beim Kampf gegen Arzneimittelfälschungen in Umsetzung <strong>der</strong> entsprechenden EU-Richtlinie erzielt worden, so insbeson<strong>der</strong>e mit <strong>der</strong> Vorbereitung eines Modellversuchs zur Arzneimittelauthentifizierung im Rahmen des securPharm-Projektes. Über alle diese Aktivitäten berichten wir auf den folgenden Seiten. Die Vorlage dieses Berichtes ist Anlass, allen herzlich zu danken, die die <strong>ABDA</strong> und ihre Mitgliedsorganisationen darin unterstützen, die Rahmenbedingungen für das Apothekenwesen zukunftsgerichtet und patientenorientiert auszugestalten. Ein beson<strong>der</strong>er Dank gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Hauses sowie <strong>der</strong> Unternehmen und Institutionen des Berufsstandes, die hierzu einen wichtigen Beitrag geleistet haben. Dr. Sebastian Schmitz Hauptgeschäftsführer <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> – <strong>Bundesvereinigung</strong> <strong>Deutscher</strong> Apothekerverbände 5
Die rechtlichen Rahmenbedingungen