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Jede Flussüberquerung ein Abenteuer.<br />
in Süd-Amerika 47<br />
Schon nach 3000 km sind die hinteren<br />
Bremsbeläge total verschlissen, als wir<br />
plötzlich mitten in Paraguay das metallische<br />
Geräusch der hinteren Bremsanlage<br />
vernehmen. Wie durch ein Wunder schaffen<br />
es die lateinamerikanischen Meister<br />
der Improvisation, neuen Belag auf die<br />
Klötze zu zaubern.<br />
100 km weiter, hinter dem ersten Abhang,<br />
bekommen wir die Qualität der Arbeit<br />
durch die nicht vorhandene<br />
Bremsleistung zu spüren. Leider ist an<br />
den Kauf originaler Teile in diesen Breiten<br />
nicht zu denken. Daher sind wir froh, dass<br />
wir überhaupt Belag auf den Klötzen<br />
haben, um so weiteren Schaden zu verhindern.<br />
Wie wir damit jetzt allerdings die<br />
bevorstehende Fahrt durch die Anden bewältigen<br />
werden, ist uns noch nicht klar.<br />
Tranquilo! Diesem wichtigen Leitmotto<br />
der lateinamerikanischen Lebensweise,<br />
haben sich die zwei bolivianischen Pärchen,<br />
die wir mit einer Honda Varadero<br />
wie einer BMW GS zu Beginn der Transpantanal<br />
treffen, nicht angeschlossen. Sie<br />
ziehen es vor, während ihrer kurzen Urlaubszeit<br />
von einer Woche eine Tour auf<br />
dem Asphalt zurück zu legen, für welche<br />
wir zwei Wochen benötigen. In einem kur-<br />
Slalomfahrt um Nägel<br />
und morsches Holz.<br />
zen Gespräch wird ihnen rasch klar dass<br />
wir von dem was hier hier tun, gar keine<br />
Ahnung haben und so werden wir ohne zu<br />
fragen eingeladen, mit ihnen die Transpantanal<br />
zu bewältigen. Unsere Idee von<br />
Corumba/Brasil nach Santa Cruz/Bolivien<br />
in drei Tagen die Transpanatanal zu bewältigen,<br />
halten sie aufgrund von Drogenschmugglern<br />
und sonstigen Gefahren, die<br />
uns auf der Piste lauern, für absolut absurd.<br />
In’s Land der 1000 Seen...<br />
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Da eine Widerrede gar nicht erst in Betracht<br />
kommt, starten wir noch am gleichen<br />
Tag dem brasilianisch/bolivianischen<br />
Grenzbeamten einen Besuch ab. Dass die<br />
brasilianische Bürokratie unter Einsatz<br />
von rechnerunterstützen Systemen eher<br />
als fortschrittlich anzusehen ist, wird uns<br />
erst beim Kontakt mit der bolivianischen<br />
Grenzbürokratie in Puerto Saurez´ so<br />
richtig klar. Eine kleine etwas rundliche