www.dstg-baden.de Bezirksverband Württemberg
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8<br />
Minister für Finanzen und Wirtschaft –<br />
DSTG im Gespräch<br />
Am 07.11.2011 hatte die DSTG-Lan<strong>de</strong>sleitung<br />
einen Gesprächstermin beim<br />
Minister für Finanzen und Wirtschaft,<br />
Dr. Schmid, <strong>de</strong>r sich rund eine Stun<strong>de</strong><br />
Zeit nahm.<br />
Dr. Nils Schmid<br />
Immerhin – so <strong>de</strong>r Minister – sei es das<br />
erste Gespräch in dieser Konstellation,<br />
nach<strong>de</strong>m man sich ja in <strong>de</strong>r Vergangenheit<br />
schon regelmäßig ausgetauscht<br />
habe. Aber er stehe heute als Minister zu<br />
<strong>de</strong>m, was er zu Oppositionszeiten schon<br />
gesagt habe.<br />
Seitens <strong>de</strong>s Ministeriums nahmen <strong>de</strong>r<br />
Leiter <strong>de</strong>r Zentralstelle, parl. Rat Dr.<br />
Horst Glück, MDrgt Eisenmann und<br />
LMR Gottschaldt von <strong>de</strong>r Abt. 1 sowie<br />
MDrgt Prof. Dr. Schmitt, Leiter <strong>de</strong>r<br />
Steuerabteilung, teil.<br />
Lei<strong>de</strong>r hat unser DSTG-Fotograf <strong>de</strong>n<br />
Zeitpunkt für ein gemeinsames Foto<br />
verschlafen, weshalb wir unseren Bericht<br />
nicht visuell unterstützen können.<br />
Die DSTG-Lan<strong>de</strong>sleitung (Klaus Becht,<br />
Gerd Huber, Jochen Rupp, Markus<br />
Scholl, Kai Rosenberger und Raphael<br />
Thome) machte klar, dass für die DSTG<br />
einseitige Sparopfer durch die Beamten<br />
nicht akzeptabel sind.<br />
Wenn die Lan<strong>de</strong>sregierung trotz<strong>de</strong>m<br />
an ihrem Plan festhält, dann sollte die<br />
soziale Komponente sich nach Ansicht<br />
<strong>de</strong>r DSTG nicht an Laufbahn o<strong>de</strong>r Besoldungsgruppen<br />
orientieren son<strong>de</strong>rn<br />
am Grundgehalt. Dies lehnt das Ministerium<br />
wegen rechtlicher Be<strong>de</strong>nken ab,<br />
außer<strong>de</strong>m hätte das LBV Probleme, dies<br />
umzusetzen (da trauen wir <strong>de</strong>n Kolleginnen<br />
und Kollegen <strong>de</strong>utlich mehr zu<br />
als das MFW).<br />
Die DSTG tritt auf Bun<strong>de</strong>sebene gegen<br />
Steuersenkung ein. Als Lan<strong>de</strong>sbeamte<br />
sehen wir aber nicht nur <strong>de</strong>n Schul<strong>de</strong>nberg,<br />
<strong>de</strong>r abzutragen ist, son<strong>de</strong>rn auch<br />
die große Gefahr, dass am Lan<strong>de</strong>steil<br />
einer Steuersenkung die Beamtenschaft<br />
erneut überproportional beteiligt wer<strong>de</strong>n<br />
wür<strong>de</strong>. Insoweit hat uns <strong>de</strong>r Finanzminister<br />
versichert, Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong><br />
wer<strong>de</strong> im Bun<strong>de</strong>srat <strong>de</strong>m Gesetz nicht<br />
zustimmen.<br />
Viel Raum nahm die Diskussion über<br />
die Arbeitsbelastung bei <strong>de</strong>n Finanzämtern<br />
ein. Grundsätzlich fi n<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r<br />
Einsatz <strong>de</strong>r Kolleginnen und Kollegen<br />
zwar Anerkennung bei <strong>de</strong>r Hausspitze,<br />
<strong>de</strong>m Vorschlag <strong>de</strong>r DSTG, nicht durch<br />
eine quantitative Zielvorgabe (65–67 %)<br />
noch mehr Druck auf die Beschäftigten<br />
auszuüben, wollten <strong>de</strong>r Minister und<br />
seine Abteilungsleiter nicht näher treten.<br />
Man habe die Zielvereinbarung mit<br />
<strong>de</strong>m Bund zu beachten, wer<strong>de</strong> aber versuchen,<br />
diesen Wert (65%) noch zu drücken.<br />
Immerhin wur<strong>de</strong> seitens <strong>de</strong>r Steuerabteilung<br />
auch klar gesagt, es handle<br />
sich schlicht nur um „eine Zahl“. So<br />
gesehen könnte man sich ja dieser Zielvorgabe<br />
mit einer größeren Gelassenheit<br />
annehmen. Aus allen Erfahrungen <strong>de</strong>r<br />
Vergangenheit in unserer Verwaltung ist<br />
eher anzunehmen, dass diese Gelassenheit<br />
im Umgang mit dieser Erledigungsquote<br />
bereits beim Verlassen <strong>de</strong>s neuen<br />
Schlosses ihr En<strong>de</strong> fi n<strong>de</strong>t.<br />
Die Kernfor<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r DSTG, die Lücken<br />
zwischen Dienstpostenbewertung<br />
und Haushaltsstellen in einem Stufenplan<br />
sukzessive zu schließen, fi el auf<br />
keinen fruchtbaren Bo<strong>de</strong>n – an<strong>de</strong>rs als<br />
bei <strong>de</strong>n Grünen (siehe Bericht) – im Gegenteil,<br />
seitens <strong>de</strong>r Abteilung 1 wur<strong>de</strong><br />
die schon lange nicht mehr gehörte und<br />
verstaubte Drohung aus <strong>de</strong>r Mottenkiste<br />
geholt, man könne ja auch umgekehrt<br />
die Dienstpostenbewertung in Richtung<br />
Haushaltsstellen verän<strong>de</strong>rn.<br />
Offensichtlich hat man in <strong>de</strong>r Personalabteilung<br />
keine Angst davor, die Attraktivität<br />
<strong>de</strong>r Steuerverwaltung gering zu<br />
halten. Die DSTG fragt sich allerdings,<br />
wie auf diesem Wege qualitativ geeigneter<br />
Ersatz für die Altersabgänge bis<br />
2020 gewonnen (und gehalten) wer<strong>de</strong>n<br />
soll.<br />
Immerhin sollen mit <strong>de</strong>n 100 Stellenzugängen<br />
in 2012 auch Hebungen verbun<strong>de</strong>n<br />
sein, konkrete Zahlen wur<strong>de</strong>n<br />
allerdings nicht genannt.<br />
Die DSTG hat auch <strong>de</strong>n Wunsch <strong>de</strong>r<br />
Kolleginnen und Kollegen <strong>de</strong>s LZfD<br />
nach Aufnahme in <strong>de</strong>n Pilot zur Personal-Ausgaben-Budgetierung<br />
(PAB)<br />
aufgegriffen, um die damit verbun<strong>de</strong>nen<br />
Möglichkeiten (z.B. Teilzeit in 10-er<br />
Schritten u.a.) für die dort Beschäftigten<br />
zu öffnen. Auch dies wur<strong>de</strong> lei<strong>de</strong>r negativ<br />
beschie<strong>de</strong>n. Da <strong>de</strong>r Pilot En<strong>de</strong> 2012<br />
evaluiert wer<strong>de</strong>, mache es keinen Sinn,<br />
das LZfD auch noch aufzunehmen.<br />
Der Minister hat zugesagt, auch künftig<br />
regelmäßig Gespräche mit <strong>de</strong>r DSTG<br />
zu führen. Darauf wer<strong>de</strong>n wir gerne zurückkommen.<br />
Ein bereits vereinbartes Gespräch mit<br />
<strong>de</strong>m Vorsitzen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Ausschusses MdL<br />
Wolf (CDU) musste nach <strong>de</strong>ssen Wahl<br />
zum Landtagspräsi<strong>de</strong>nten entfallen.<br />
Nun sind Gespräche mit <strong>de</strong>n Finanzpolitikern<br />
<strong>de</strong>r CDU- und <strong>de</strong>r SPD-Fraktion<br />
auf 09. Dezember terminiert. Ein Gespräch<br />
mit <strong>de</strong>r FDP steht noch aus.