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LV Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong> Südwest<br />
Deutsche Steuer-Gewerkschaft – Fachgewerkschaft <strong>de</strong>r Finanzverwaltung<br />
Heft 5 Dezember 2011<br />
Einblick – Die DSTG und die Arbeit<br />
<strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Bezirksverbän<strong>de</strong><br />
Ausblick – Das Belast-O-Meter <strong>de</strong>r DSTG<br />
Rückblick – Das Deutschlandturnier<br />
in Esslingen<br />
Weitblick – DSTG im Gespräch<br />
mit <strong>de</strong>n Parteien<br />
Durchblick – Das Steuerabkommen<br />
mit <strong>de</strong>r Schweiz
2<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
war das nicht ein tolles Jahr?<br />
Auch wenn bei Redaktionsschluss En<strong>de</strong><br />
November das Jahr noch nicht been<strong>de</strong>t<br />
ist, wollen wir einen Rückblick wagen.<br />
Die Vergangenheit ist nicht zu än<strong>de</strong>rn,<br />
einfach Klappe zu – ruhen lassen? So<br />
einfach geht’s nicht!<br />
Klaus Becht<br />
Gegenwart und Zukunft bauen auf <strong>de</strong>m<br />
auf, was vorausgegangen ist, manchmal<br />
Inhaltsverzeichnis:<br />
Zum Jahreswechsel<br />
Zum Jahreswechsel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2<br />
Politische Gespräche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
Son<strong>de</strong>ropfer Beamte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />
Die Giftliste <strong>de</strong>s MFW. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />
Sitzung <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>shauptvorstands . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
Informationsveranstaltung für Personalräte<br />
<strong>de</strong>r Finanzämter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />
Eine etwas an<strong>de</strong>re KONSENS-Betrachtung . . . . . . . . . . . 14<br />
Zurück zum Ursprung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />
Telefon-ZIA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />
Fachausschuss gehobener Dienst. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />
Herbstsitzung <strong>de</strong>r DSTG-Tarifkommission . . . . . . . . . . . 24<br />
Treffen <strong>de</strong>r DSTG-Jugend auf Bun<strong>de</strong>sebene . . . . . . . . . . 25<br />
Aus <strong>de</strong>r Arbeit <strong>de</strong>r Rechtschutzbeauftragten . . . . . . . . . . 26<br />
Schiller für Beamte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />
Deutschlandturnier <strong>de</strong>r Finanzämter mit neuer<br />
Rekordbeteiligung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />
Impressionen <strong>de</strong>s Deutschlandturniers in Esslingen . . . . 30<br />
Deutschlandturnier – Eine persönliche Randnotiz. . . . . . 32<br />
Bezirkskonferenz Ba<strong>de</strong>n . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />
kann man daraus lernen, manchmal darauf<br />
aufbauen und manchmal muss man<br />
die Folgen aufräumen. Und wir haben<br />
noch je<strong>de</strong> Menge aufzuräumen.<br />
Einig sind wir uns ganz sicher darin,<br />
dass es kein langweiliges Jahr war. Wir<br />
waren ja auch gewappnet und wussten,<br />
dass da dienstlich einiges auf uns<br />
zukommen wür<strong>de</strong>. Da waren wir doch<br />
2010 vorausschauend in die Vor-Konsens-Saison<br />
gestartet mit <strong>de</strong>r Aktion<br />
„leere Schränke“ und das, obwohl es u.a.<br />
bereits mit Rentenbezugsmitteilungen,<br />
Anrechnungsverfahren bei Einkünften<br />
aus Kapitalvermögen und einer noch nie<br />
da gewesenen Anzahl von Selbstanzeigen<br />
genügend Zusatzarbeit gab.<br />
Das wur<strong>de</strong> alles bewältigt, obwohl die<br />
Arbeit <strong>de</strong>r Multiplikatoren, die aus <strong>de</strong>r<br />
Produktion abgezogen wur<strong>de</strong>n – zunächst<br />
für ihre eigene Schulung und<br />
anschließend für die Schulung <strong>de</strong>r Kolleginnen<br />
und Kollegen – miterledigt<br />
wer<strong>de</strong>n musste.<br />
Je<strong>de</strong> Menge Überstun<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>n zusammen<br />
getragen, um die Zwangspause<br />
während <strong>de</strong>r Konsens-Migration zu<br />
überbrücken.<br />
Aber <strong>de</strong>r Reihe nach: Zunächst feierten<br />
wir mit gut 1800 Beför<strong>de</strong>rungen einen<br />
gelungenen Start ins neue Jahr. So<br />
könnte das gerne auch die nächsten Jahre<br />
laufen. Nun haben sich die Rahmenbedingungen<br />
aber etwas verschoben – und<br />
zwar in unserer „Firma“, wenn wir mal<br />
eine Anleihe aus <strong>de</strong>m gewerblichen Bereich<br />
nehmen wollen. Das passt ja auch<br />
in die Versuche <strong>de</strong>s letzten Jahrzehnts,<br />
hoheitliche Tätigkeit wie in einem wirtschaftlichen<br />
Betrieb abzuwickeln, was<br />
meistens daran scheitert, dass man nur<br />
Elemente importiert, die nichts kosten<br />
(„Was nix kostet, taugt nix!“, sagt <strong>de</strong>r<br />
Volksmund).<br />
Nun wie gesagt, einiges hat sich geän<strong>de</strong>rt<br />
in unserem Betrieb: En<strong>de</strong> März hat<br />
unsere Firma, das Land Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong><br />
– sozusagen die Konzernmutter –<br />
eine neue Geschäftsführung bekommen.<br />
Die hat gleich für unsere Konzerntochter<br />
„Steuer“ die Weichen etwas an<strong>de</strong>rs<br />
gestellt, zusätzliche Stellen (mit einigen<br />
Thomas Eigenthaler zu Gast bei <strong>de</strong>r<br />
DSTG-Bezirkskonferenz Ba<strong>de</strong>n . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />
Volker Stich zu Gast bei <strong>de</strong>r<br />
DSTG-Bezirkskonferenz Ba<strong>de</strong>n . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37<br />
Bezirksfrauenkonferenz <strong>de</strong>s<br />
DSTG-Bezirksverban<strong>de</strong>s Ba<strong>de</strong>n . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39<br />
Tombola für Werber und Geworbene. . . . . . . . . . . . . . . . 40<br />
Hauptversammlung <strong>de</strong>s Ortsverbands Tuttlingen . . . . . . 41<br />
Ehrungen und Wahlen beim Ortsverband Kehl . . . . . . . . 42<br />
Der <strong>Bezirksverband</strong> <strong>Württemberg</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42<br />
Innere Einkehr an <strong>de</strong>r Jagst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43<br />
Finanzer in Berlin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45<br />
Mitglie<strong>de</strong>rversammlung Ortsverband Stuttgart-<br />
Körperschaften. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />
Personalversammlung Finanzamt Heilbronn. . . . . . . . . . 47<br />
Ortsverbands-Versammlung Finanzamt Stuttgart II . . . . 48<br />
Sport in Bezirks- und Lan<strong>de</strong>sverbän<strong>de</strong>n . . . . . . . . . . . . . 48<br />
OFD Handballturnier Ba<strong>de</strong>n . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49<br />
Kegel- und Bowlingturnier BV <strong>Württemberg</strong> . . . . . . . . . 50<br />
Steuerabkommen mit <strong>de</strong>r Schweiz. . . . . . . . . . . . . . . . . . 51<br />
Kalorienregeln zu Weihnachten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52<br />
Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52
Stellenhebungen gekoppelt) und zusätzliche<br />
Ausbildungsplätze geschaffen.<br />
So willkommen diese Beför<strong>de</strong>rungen<br />
aus <strong>de</strong>m Nachtragshaushalt auch waren,<br />
strukturell bleibt da noch je<strong>de</strong> Menge<br />
Luft nach oben.<br />
Das war schon mal ein guter Einstieg<br />
und soll – so die Geschäftsplanung –<br />
auch so fortgeführt wer<strong>de</strong>n.<br />
Grün-Roter Sparstrumpf<br />
Aber wie es halt so ist im Leben, inzwischen<br />
hat die neue Geschäftsführung<br />
aber an Verhaltensmuster ihrer Vorgängerin<br />
angeknüpft und will – trotz<br />
Rekordumsätzen im Konzern, ihren<br />
Mitarbeitern im Gesamtkonzern ein<br />
Sparpaket verpassen; dabei darf man<br />
nicht übersehen, unsere Finanzabteilung<br />
ist noch dieselbe wie früher und die<br />
I<strong>de</strong>en sind offensichtlich auch die alten<br />
geblieben. An<strong>de</strong>re Betriebe am gleichen<br />
Konzernstandort Stuttgart verfahren da<br />
ganz an<strong>de</strong>rs, z.B. Porsche lässt seine<br />
Mitarbeiter mit fetten Prämien am Konzernerfolg<br />
partizipieren. Von solcher<br />
Unternehmenskultur sind wir trotz betriebswirtschaftlicher<br />
Elemente und NSI<br />
noch Lichtjahre entfernt.<br />
Wer Beamten Son<strong>de</strong>ropfer für <strong>de</strong>n Haushalt<br />
abfor<strong>de</strong>rt, sollte wenigstens eine<br />
faire und gerechte Bezahlung schaffen.<br />
Da passt gar nicht, dass in <strong>de</strong>r Steuerverwaltung<br />
für <strong>de</strong>n größten Teil <strong>de</strong>r<br />
Beamten jahre- und jahrzehntelang die<br />
Bezahlung hinter <strong>de</strong>r Wertigkeit ihrer<br />
Arbeit zurückbleibt und viele – zu viele<br />
– die Besoldung, die ihrem Dienstposten<br />
und ihrer Arbeit entspricht, überhaupt<br />
nie erreichen.<br />
Hier hat die DSTG ein<strong>de</strong>utige For<strong>de</strong>rungen<br />
an die Unternehmensführung<br />
gestellt. Wer einen Servicebetrieb leitet,<br />
muss wissen, dass er dafür Personal<br />
braucht und zwar qualifi ziertes Personal,<br />
das wie<strong>de</strong>rum gibt es nicht umsonst<br />
und auch nicht fast umsonst. Wenn sich<br />
unser Betrieb <strong>de</strong>m Konkurrenzkampf<br />
um qualifi ziertes Personal erfolgreich<br />
stellen will, muss er in sein Personal investieren.<br />
Dass <strong>de</strong>n bestehen<strong>de</strong>n großen<br />
Nachholbedarf noch die alte Unternehmensführung<br />
zu verantworten hat, än<strong>de</strong>rt<br />
daran nichts<br />
Und einen Monat nach <strong>de</strong>m Wechsel<br />
in <strong>de</strong>r Geschäftsführung hat unser<br />
Konzernbetrieb eine neue Software<br />
bekommen. Die hat sich allerdings als<br />
überaltert herausgestellt und bereitet<br />
uns seither alles an<strong>de</strong>re als Spaß. Viele<br />
wissen jetzt erst zu schätzen, was unsere<br />
hauseigene IT-Abteilung in <strong>de</strong>r Vergangenheit<br />
geleistet hat. So ist das im Leben,<br />
oft wird <strong>de</strong>r Wert vieler Dinge erst<br />
erkannt, wenn man sie verliert.<br />
Das war also Ostern 2011, <strong>de</strong>r Osterhase<br />
brachte uns Konsens1 – ein neues Programm,<br />
das schon in 12 an<strong>de</strong>ren Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rn<br />
problemlos lief – so konnte<br />
man das <strong>de</strong>r Presse entnehmen. Apropos<br />
Presse bzw. Medien, was es da so alles<br />
zu lesen, hören und sehen gab. Wenn<br />
wir das alles nochmal Revue passieren<br />
ließen, wür<strong>de</strong> sich bei manchem <strong>de</strong>r<br />
Brechreiz nicht mehr unterdrücken lassen.<br />
Aber jetzt einfach <strong>de</strong>n Mantel <strong>de</strong>r<br />
Nächstenliebe darüber ausbreiten, wollen<br />
wir auch nicht.<br />
Zunächst löste die Meldung „Die Migration<br />
war ein voller Erfolg“ in weiten<br />
Bereichen <strong>de</strong>s Managements schon<br />
beinahe Euphorie aus. Man konnte <strong>de</strong>n<br />
Eindruck gewinnen, je weiter die Kommentatoren<br />
aus <strong>de</strong>r Unternehmensführung<br />
von <strong>de</strong>r praktischen Arbeit entfernt<br />
sind, <strong>de</strong>sto weniger war Ihnen bewusst,<br />
was das heißt. Auch ohne Latinum kann<br />
man die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s Wortes herausbekommen,<br />
von <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Va-<br />
3<br />
rianten passt „Umzug“ beson<strong>de</strong>rs gut:<br />
Unsere Daten sind umgezogen – und<br />
das tatsächlich in beeindrucken<strong>de</strong>r Manier<br />
mit praktisch nicht messbarer Fehlerquote.<br />
Natürlich hätte auch das schon schiefgehen<br />
können. Bleiben wir mal bei<br />
<strong>de</strong>m Bild <strong>de</strong>s Umzugs: Die Möbelträger<br />
hätten bereits beim Auszug das Treppenhaus<br />
hinunterfallen können, <strong>de</strong>r Möbeltransporter<br />
hätte verunglücken o<strong>de</strong>r<br />
das neue Gebäu<strong>de</strong> rammen können. All<br />
das ging superglatt über die Bühne –<br />
Gratulation und Kompliment <strong>de</strong>m Umzugsunternehmen!<br />
Aber so wenig man in einem Haus leben<br />
kann, in <strong>de</strong>m das Umzugsgut nur gestapelt<br />
wird, so wenig kann man mit Daten<br />
arbeiten, die zwar gespeichert sind, an<br />
die man aber nicht rankommt und mit<br />
<strong>de</strong>nen man nicht arbeiten kann.<br />
Das eigentliche Problem begann bereits<br />
mit <strong>de</strong>m Verwaltungsabkommen <strong>de</strong>r<br />
16 Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>r und <strong>de</strong>m Bund über<br />
Konsens im Jahr 2007. Hier wur<strong>de</strong> –<br />
als unsere Verwaltungsspitze nach <strong>de</strong>m<br />
Ausstieg von Rheinland-Pfalz noch mit<br />
<strong>de</strong>n verbliebenen IABV-Län<strong>de</strong>rn über<br />
<strong>de</strong>n Erhalt dieses Systems beriet - eine<br />
politische Entscheidung getroffen, <strong>de</strong>ren<br />
heutige Auswirkungen <strong>de</strong>m damaligen<br />
Unternehmensleiter Stratthaus bei<br />
seiner Unterschriftsleistung kaum klar<br />
gewesen sein dürften.<br />
Das älteste System, das in <strong>de</strong>utschen<br />
Lan<strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>m Markt war, wur<strong>de</strong> zur<br />
Grundlage einer bun<strong>de</strong>seinheitlichen<br />
Software bestimmt, das bayerische<br />
EOSS (Evolutionär orientierte Steuersoftware).<br />
Bill Gates hätte sich wohl mit<br />
Grausen abgewandt und selbst Konrad<br />
Zuse wäre es schlecht gewor<strong>de</strong>n.
4<br />
Immerhin wur<strong>de</strong> versucht, mit <strong>de</strong>r Übergangstufe<br />
Konsens I so viel <strong>de</strong>s gewohnten<br />
Standards wie nur möglich zu retten.<br />
Nur war von vornherein klar, dass man<br />
nach <strong>de</strong>r Installation <strong>de</strong>r „neuen“ Software<br />
nicht so ohne weiteres wür<strong>de</strong> zu<br />
Tagesordnung übergehen können, auch<br />
wenn viele eher praxisferne Optimisten<br />
lange Zeit das Gegenteil signalisierten.<br />
Mit <strong>de</strong>n Auswirkungen von Konsens1<br />
wer<strong>de</strong>n wir auch im neuen Jahr noch zu<br />
kämpfen haben, insbeson<strong>de</strong>re nach<strong>de</strong>m<br />
das unsägliche ELStAM uns einen weiteren<br />
– und was für einen – Tiefschlag<br />
verpasst hat.<br />
Wut, Verzweifl ung, Resignation ziehen<br />
wie ein roter Fa<strong>de</strong>n durch dieses Arbeitsjahr.<br />
Immerhin haben inzwischen wohl alle<br />
Ebenen in unserem Betrieb erkannt,<br />
dass tatsächlich Mehrarbeit entstan<strong>de</strong>n<br />
ist – und zwar dauerhaft. Niemand kann<br />
ernsthaft erwarten, dass hier in kurzer<br />
Zeit die Produktion quantitativ und<br />
qualitativ wie<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>n alten Stand zu<br />
bringen ist. Vergleichbare Konzernbetriebe<br />
wie zum Beispiel in Hessen sind<br />
personell rund 15 % besser ausgestattet.<br />
Das entspricht zahlenmäßig <strong>de</strong>m Personalabbau,<br />
<strong>de</strong>n noch die alte Konzernleitung<br />
vorgenommen hat.<br />
Die nächsten Jahre wird zunehmend erfahrenes,<br />
qualifi ziertes Personal in <strong>de</strong>n<br />
Ruhestand gehen. Wenn die wirtschaftliche<br />
Entwicklung nicht wie<strong>de</strong>r gänzlich<br />
einbricht, wird es schon schwierig wer-<br />
<strong>de</strong>n, diese Personalabgänge zu ersetzen<br />
– dazu noch jeweils jährlich 100 neue<br />
Stellen. Scha<strong>de</strong> um die vielen Laufbahnabsolventen,<br />
die in <strong>de</strong>r Vergangenheit<br />
nicht übernommen wur<strong>de</strong>n. Immerhin<br />
konnte erreicht wer<strong>de</strong>n, dass dieses<br />
Jahr einige Kolleginnen und Kollegen,<br />
die <strong>de</strong>n gefor<strong>de</strong>rten Übernahmeschnitt<br />
nicht geschafft haben, eine Bewährungschance<br />
in <strong>de</strong>r Praxis erhalten.<br />
Es ist ja nicht nur, dass vor allem die<br />
großen Konzerne versuchen, auf <strong>de</strong>m<br />
Ausbildungsmarkt zu punkten. Auch<br />
die steuerberaten<strong>de</strong>n Berufe haben eine<br />
vergleichbare Altersstruktur. Nun gibt<br />
<strong>de</strong>r selbständige Steuerberater mit 65<br />
erfahrungsgemäß seine Tätigkeit nicht<br />
schlagartig auf, aber angestellte Berater,<br />
die gehen wie die meisten Arbeitnehmer<br />
dann halt in Rente. Auch hier entsteht<br />
verstärkt Konkurrenz, zumal viele Kolleginnen<br />
und Kollegen die Steuerberaterprüfung<br />
schon in <strong>de</strong>r Tasche o<strong>de</strong>r die<br />
Zulassungsvoraussetzungen an<strong>de</strong>rweitig<br />
erbracht haben.<br />
Wenn unser Beruf keine attraktiveren<br />
Entwicklungsmöglichkeiten bieten<br />
kann, wer<strong>de</strong>n das Rennen um qualifi -<br />
zierten Nachwuchs an<strong>de</strong>re gewinnen.<br />
Dass auch 2011 nicht alle Ausbildungsplätze<br />
besetzt wer<strong>de</strong>n konnten, sollte<br />
ein <strong>de</strong>utliches Warnsignal sein. Dabei<br />
geht es vor allem um leistungsgerechte<br />
Bezahlung, aber auch um humane Arbeitsbedingungen.<br />
Wer über die Maßen<br />
pfl icht- und verantwortungsbewusste<br />
Beschäftigte ständig bis über ihre Leistungsgrenzen<br />
hinaus for<strong>de</strong>rt, tut sich<br />
selbst keinen Gefallen. Wer gute Arbeit<br />
über 40, 45 ja vielleicht bald 50 Jahre<br />
erwartet, <strong>de</strong>r sollte sein Personal nicht<br />
in ersten 10 o<strong>de</strong>r 20 Jahren so auspressen<br />
und ausquetschen, dass es daran kaputt<br />
geht. Zunehmen<strong>de</strong> stressbedingte<br />
Erkrankungen sollten als Warnsignal<br />
eigentlich ausreichen, das scheint aber<br />
eher nicht <strong>de</strong>r Fall zu sein. Viertelstündige<br />
Turnübungen pro Woche o<strong>de</strong>r ein<br />
halbjährliches Gesundheitsfrühstück<br />
mögen ja gut gemeint sein, wirken aber<br />
eher wie Alibiveranstaltungen, so lange<br />
nicht die krankmachen<strong>de</strong>n Arbeitsbedingungen<br />
korrigiert wer<strong>de</strong>n.<br />
Auch die Sicherheit <strong>de</strong>s Arbeitsplatzes<br />
und die Versorgung im Krankheitsfalle<br />
und im Ruhestand spielen natürlich<br />
nach wie vor eine Rolle. Wer diesen<br />
Vertrag mit seinem Dienstherrn eingeht,<br />
dabei auf Arbeitnehmerrechte verzichtet,<br />
geringere Verdienstmöglichkeiten<br />
(gegenüber vergleichbaren Tätigkeiten<br />
im gewerblichen Sektor) bei <strong>de</strong>utlich<br />
längeren Wochenarbeitszeiten in Kauf<br />
nimmt, über lange Zeiträume oft über<br />
sein ganzes Berufsleben hinweg keine<br />
leistungsgerechte, <strong>de</strong>r Tätigkeit entsprechen<strong>de</strong><br />
Bezahlung erhält (im Tarifbereich<br />
un<strong>de</strong>nkbar) muss sich darauf<br />
verlassen können, dass <strong>de</strong>r Dienstherr<br />
diesen Vertrag dann auch tatsächlich<br />
einhält.
Es ist ja statistisch belegt, dass die Einkommensentwicklung<br />
im öffentlichen<br />
Dienst seit Jahrzehnten <strong>de</strong>utlich hinter<br />
<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r freien Wirtschaft zurückbleibt.<br />
Wenn man nun aber die Gedankenspiele<br />
über weitere Eingriffe vor allem bei <strong>de</strong>n<br />
Krankheitskosten und <strong>de</strong>n Altersbezügen,<br />
die alle nicht neu sind, aber nun<br />
erneut und noch zielstrebiger als bisher<br />
diskutiert wer<strong>de</strong>n, betrachtet, stellt sich<br />
die Frage, kann ich mich heute noch auf<br />
ein Beamtenverhältnis einlassen?<br />
Wenn die Beamtengehälter und Pensionen<br />
nur noch beliebige Variable im<br />
Lan<strong>de</strong>shaushalt sind, wenn <strong>de</strong>r jahrzehntelange<br />
Verzicht auf bessere Verdienstmöglichkeiten<br />
und die in hohem<br />
Pfl ichtbewusstsein erbrachte Lebensarbeitsleitung<br />
– oft an <strong>de</strong>r Leistungsgrenze<br />
und darüber hinaus, nicht belohnt wer<strong>de</strong>n,<br />
dann sollte sich je<strong>de</strong>r junge Mensch<br />
fragen, ob er sich auf so ein Arbeitsverhältnis<br />
einlassen will.<br />
Seit über 60 Jahren funktioniert die Infrastruktur<br />
in Deutschland durchgehend,<br />
weil die Verwaltungen mit Beamten<br />
ohne Streikrecht <strong>de</strong>n La<strong>de</strong>n am Laufen<br />
halten. Wenn man unbedingt erreichen<br />
will, dass bei uns wie in Frankreich o<strong>de</strong>r<br />
in Italien auch Polizisten und Lehrer<br />
streiken, dann nur zu.<br />
Aber von solchen Zustän<strong>de</strong>n sind wir<br />
weit entfernt; Zweidrittelmehrheiten für<br />
Grundgesetzän<strong>de</strong>rungen sind so leicht<br />
nicht zu bekommen.<br />
Unsere gewerkschaftlichen Ziele hat<br />
uns <strong>de</strong>r Gewerkschaftstag 2010 vorgegeben.<br />
Aber uns ist auch klar – alles auf<br />
einmal geht nicht. Mit Vorrang wollen<br />
wir <strong>de</strong>shalb unsere For<strong>de</strong>rung nach leistungsgerechter<br />
Bezahlung verfolgen,<br />
wir wollen, dass Besoldung und Tätigkeit/Dienstpostenbewertung<br />
spürbar<br />
angenähert wer<strong>de</strong>n – und zwar in einem<br />
überschaubaren Zeitraum.<br />
Warum gera<strong>de</strong> die Steuerverwaltung,<br />
die die anspruchsvollste Ausbildung<br />
mit <strong>de</strong>n höchsten Ansprüchen bei <strong>de</strong>r<br />
Einstellung, die schwierigsten Laufbahnprüfungen<br />
und folglich die höchsten<br />
Durchfallquoten hat, ihr Personal<br />
schlechter bezahlt als alle an<strong>de</strong>ren (z.B.<br />
die Kommunalverwaltung) versteht von<br />
uns niemand.<br />
Hier erwarten wir von <strong>de</strong>r Politik ein<strong>de</strong>utige<br />
Zusagen für die Zukunft.<br />
Wir erwarten auch, dass die Än<strong>de</strong>rung<br />
<strong>de</strong>s Personalvertretungsgesetzes zügig<br />
erfolgt und <strong>de</strong>n Stellenwert <strong>de</strong>r Personalvertretungen<br />
verbessert. Wir sind sowohl<br />
als Personalvertreter wie auch als<br />
Gewerkschafter we<strong>de</strong>r Revoluzzer noch<br />
Fundamentalopposition. Trotz<strong>de</strong>m wer<strong>de</strong>n<br />
Personalräte oft einfach nur als lästig<br />
empfun<strong>de</strong>n. Wir erwarten, dass das neue<br />
LPVG allen klar macht, die Personalräte<br />
vertreten die Beschäftigten gegenüber<br />
<strong>de</strong>r Dienststellenleitung auf Augenhöhe.<br />
Unsere Kolleginnen und Kollegen wollen<br />
ihre Aufgaben und ihren Leistungsauftrag,<br />
korrekt, umfassend, zeitnah und<br />
nach Recht und Gesetz erfüllen. Sie darin<br />
zu unterstützen, ist die Aufgaben <strong>de</strong>r<br />
Personalvertretung.<br />
Dazu gehört auch, dass man ggf. <strong>de</strong>n<br />
Finger in die Wun<strong>de</strong> legt.<br />
Je<strong>de</strong>r kennt seinen Leistungsauftrag, je<strong>de</strong>r<br />
kennt sein Aufgabengebiet und seinen<br />
Arbeitsumfang und alle sind bemüht,<br />
dies alles so gut wie möglich und<br />
so zeitnah wie möglich zu bewältigen.<br />
Gesetzgebung und Rechtsprechung lassen<br />
uns keine Chance, auch nur einmal<br />
zwei Jahre hintereinan<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>n exakt<br />
i<strong>de</strong>ntischen Rechtsgrundlagen zu arbeiten.<br />
Was man nicht „geschafft“ bekommt,<br />
räumt einem nämlich niemand<br />
aus <strong>de</strong>m Weg, man schiebt immer mehr<br />
vor sich her. Um dies zu vermei<strong>de</strong>n, arbeiten<br />
alle mit großem Einsatz, manchmal<br />
mit zu viel Einsatz, wie Krankheitsfälle<br />
belegen. Um die Situation zu<br />
begreifen, brauchen wir we<strong>de</strong>r zusätzliche<br />
Gängelei noch ständiges Schwin-<br />
5<br />
gen <strong>de</strong>r Statistikpeitsche o<strong>de</strong>r eine Zielvorgabe.<br />
Wir sind in einer noch nie da gewesenen<br />
Ausnahmesituation; alles an<strong>de</strong>re<br />
als „business as usual“ ist angesagt; das<br />
haben noch nicht alle in <strong>de</strong>n Chefetagen<br />
erkannt – aber die Erkenntnis wird noch<br />
kommen, da bin ich ganz sicher.<br />
Also nochmals zurück zur Anfangsfrage:<br />
War das nicht ein tolles Jahr?<br />
Doch, das war es ganz, ganz sicher, liebe<br />
Kolleginnen und Kollegen – aber eher<br />
toll im Sinne von Tollhaus. So gesehen<br />
wäre es gar nicht so schlecht, wenn das<br />
nächste Jahr nicht ganz so „toll“ wer<strong>de</strong>n<br />
wür<strong>de</strong>; aber ein gutes Jahr darf es schon<br />
wer<strong>de</strong>n, auch ein sehr gutes – wir hätten<br />
es uns alle verdient.<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich<br />
wünsche Ihnen und Ihren Familien einen<br />
friedlichen Jahresausklang besinnliche<br />
und fröhliche Weihnachtsfeiertage und<br />
ein glückliches, gesun<strong>de</strong>s Jahr 2012.<br />
Bedanken möchte ich mich für die hervorragen<strong>de</strong><br />
Zusammenarbeit bei meiner<br />
Lan<strong>de</strong>sleitung und <strong>de</strong>m Lan<strong>de</strong>svorstand.<br />
Ganz herzlichen Dank auch allen die vor<br />
Ort die DSTG aktiv vertreten.<br />
Uns allen wünsche ich, dass wir das<br />
dienstliche Chaos in <strong>de</strong>n Griff bekommen,<br />
ohne zusammenzubrechen, dass<br />
wir <strong>de</strong>m Unvermeidlichen mit Gelassenheit<br />
begegnen, uns nicht verrückt<br />
machen lassen und im kollegialen<br />
Schulterschluss <strong>de</strong>n La<strong>de</strong>n am Laufen<br />
halten.<br />
In diesem Sinne will Euch allen Eure<br />
DSTG auch im neuen Jahr zur Seite stehen.<br />
Mit herzlichen, kollegialen Grüßen
6<br />
Am 27. Oktober fand ein erstes Gespräch<br />
mit Vertreterinnen <strong>de</strong>r Landtagsfraktion<br />
„die Grünen/Bündnis 90“ nach<br />
<strong>de</strong>r Landtagswahl und <strong>de</strong>m Regierungswechsel<br />
statt.<br />
Die Fraktionsvorsitzen<strong>de</strong>, MdL Edith<br />
Sitzmann und die fi nanzpolitische<br />
Sprecherin, MdL Muhtarem Aras, nahmen<br />
sich zusammen mit <strong>de</strong>m parlamentarischen<br />
Berater <strong>de</strong>r Fraktion, Dr.<br />
Ralph Bürk, fast zwei Stun<strong>de</strong>n Zeit, mit<br />
DSTG-Vertretern über die Situation <strong>de</strong>r<br />
Steuerverwaltung und die aus Sicht <strong>de</strong>r<br />
DSTG erfor<strong>de</strong>rlichen Verbesserungen<br />
zu sprechen.<br />
Für die DSTG nahmen <strong>de</strong>r Vorsitzen<strong>de</strong>,<br />
Klaus Becht, seine Vertreter Gerd Huber,<br />
Jochen Rupp und Markus Scholl<br />
Politische Gespräche<br />
Bündnis 90 / Die Grünen<br />
sowie die Vorstandsmitglie<strong>de</strong>r Kai Rosenberger<br />
(Geschäftsführer), Raphael<br />
Thome (Schatzmeister) und Sonja Stiefvater<br />
(stv. Bezirksvorsitzen<strong>de</strong> <strong>Württemberg</strong>)<br />
teil.<br />
Der Lan<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong> betonte eingangs,<br />
die DSTG habe sehr positiv vermerkt,<br />
dass die neue Lan<strong>de</strong>sregierung<br />
mit <strong>de</strong>n im Koalitionsvertrag vereinbarten<br />
Stellenzugängen ein <strong>de</strong>utliches Signal<br />
setze, <strong>de</strong>r Steuergerechtigkeit einen<br />
höheren Stellenwert einzuräumen und<br />
dies unabhängig vom Län<strong>de</strong>rfi nanzausgleich.<br />
Als Gesprächsgrundlage hatte die<br />
DSTG bereits im Juni <strong>de</strong>n Mitglie<strong>de</strong>rn<br />
im Ausschuss für Finanzen und Wirtschaft,<br />
allen Finanzpolitikern und <strong>de</strong>r<br />
Verwaltungsspitze im MFW ein Eckpunktepapier<br />
übersandt, in <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r<br />
Lan<strong>de</strong>shauptvorstand die Anträge <strong>de</strong>s<br />
Steuergewerkschaftstages fi xiert hat.<br />
Die DSTG-Vertreter konnten Frau Aras,<br />
Frau Sitzmann und Herrn Dr. Bürk<br />
die Arbeitslage in <strong>de</strong>n Finanzämtern<br />
schil<strong>de</strong>rn, die eben nicht nur durch die<br />
Umstellungsschwierigkeiten auf eine<br />
an<strong>de</strong>re Software dramatische Formen<br />
angenommen hat, son<strong>de</strong>rn auch durch<br />
weitere Zusatzaufgaben, die zu bewältigen<br />
sind. Hier ist vor allem an<strong>de</strong>ren<br />
„ELStAM“ zu nennen; die Bearbeitung<br />
<strong>de</strong>r Lohnsteuerkarten wur<strong>de</strong> ja von <strong>de</strong>n<br />
Gemein<strong>de</strong>n übernommen. Während<br />
NRW und Bayern dafür inzwischen jeweils<br />
wenigstens 100 Stellen geschaffen<br />
haben (schon etwas mehr als nur die<br />
Im Gespräch mit <strong>de</strong>n Grünen (von links): Dr. Ralph Bürk (Parlamentarischer Berater für Finanzen), Muhterem Aras (AK-Vorsitzen<strong>de</strong> Finanzen und Wirtschaft),<br />
Raphael Thome (DSTG), Kai Rosenberger (DSTG), Klaus Becht (DSTG), Edith Sitzmann (Fraktionsvorsitzen<strong>de</strong> Bündnis 90/Die Grünen), Gerd Huber<br />
(DSTG), Sonja Stiefvater (DSTG), Jochen Rupp (DSTG), Markus Scholl (DSTG)
symbolische Anerkennung <strong>de</strong>r Mehrarbeit),<br />
hatte sich die Verwaltungsspitze in<br />
Karlsruhe ja lange Zeit auf <strong>de</strong>n Standpunkt<br />
gestellt, es han<strong>de</strong>le sich dabei<br />
um keinen zusätzlichen Aufwand son<strong>de</strong>rn<br />
erledige sich so nebenbei wie von<br />
selbst.<br />
Frau Aras kennt als Steuerberaterin die<br />
Auswirkungen schon von Berufs wegen.<br />
Die Stellenzugänge, auch die zusätzlichen<br />
Ausbildungsplätze wirken<br />
sich eben erst in ein paar Jahren aus,<br />
so lange wird sich die Steuerverwaltung<br />
mit <strong>de</strong>m vorhan<strong>de</strong>nen Personal<br />
behelfen müssen. Die DSTG-Vertreter<br />
haben darauf hingewiesen, dass weite<br />
Bereiche <strong>de</strong>r Verwaltung immer wie<strong>de</strong>r<br />
versuchen, die Lage schön zu re<strong>de</strong>n, als<br />
ob sich dadurch auch nur das Geringste<br />
än<strong>de</strong>rn wür<strong>de</strong>. Den Politikern wur<strong>de</strong><br />
vorgeschlagen, sich einmal <strong>de</strong>n Betrieb<br />
in einer ZIA (am besten unangemel<strong>de</strong>t)<br />
anzusehen.<br />
Ein weiteres Themenfeld war die Vereinbarkeit<br />
von Familie und Beruf.<br />
Nach wie vor ganz überwiegend sind<br />
es die Frauen, die wegen <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rerziehung<br />
berufl iche Auszeiten nehmen.<br />
Die DSTG-Teilnehmer wiesen darauf<br />
hin, dass das Steuerrecht – aber auch<br />
die EDV-Welt – sich innerhalb weniger<br />
Jahre so stark verän<strong>de</strong>rn, dass jemand<br />
nach 10 Jahren Pause sich erst – nahezu<br />
auf Anwärterniveau – wie<strong>de</strong>r einarbeiten<br />
müsse. Deswegen sind im gehobenen<br />
Dienst Frauen in Führungspositionen<br />
nach wie vor in <strong>de</strong>r Unterzahl. Abhilfe<br />
könnte hier mittelfristig die unterhälftige<br />
Teilzeit bringen, aber auch die von<br />
<strong>de</strong>r DSTG seit langem gefor<strong>de</strong>rte Telearbeit,<br />
zumin<strong>de</strong>st aber die Verlagerung<br />
von Arbeit an personell überbesetzte<br />
Ämter (technisch mit KONSENS weitaus<br />
weniger problematisch als früher)<br />
nach <strong>de</strong>m Motto „Arbeit zu <strong>de</strong>n Leuten,<br />
statt Leute zur Arbeit“ zu bringen. Diese<br />
Vorschläge wur<strong>de</strong>n ja bisher immer wegen<br />
<strong>de</strong>r damit verbun<strong>de</strong>nen Kosten abgewiesen.<br />
Bei dieser Gelegenheit betonten die<br />
DSTG-Vertreter, dass eben nach wie vor<br />
offensichtlich kameralistisches Denken<br />
Vorrang vor Wirtschaftlichkeitsüberlegungen<br />
habe, an<strong>de</strong>rs sei nicht nach<br />
vollziehbar, dass trotz einer nachgewiesenen<br />
Kostenersparnis von min<strong>de</strong>stens<br />
7 Millionen Euro pro Jahr die Ausgabe<br />
von 1 Mio. € für die Ausrüstung <strong>de</strong>r<br />
Konzernprüfer mit UMTS nicht erfolgt.<br />
Hauptanliegen <strong>de</strong>r DSTG ist aber <strong>de</strong>r<br />
enorme Unterschied zwischen <strong>de</strong>r<br />
Dienstposten-Bewertung und <strong>de</strong>n Haushaltstellen.<br />
So wer<strong>de</strong>n im gehobenen<br />
Dienst nur 15 % <strong>de</strong>r A-12-Dienstposten<br />
auch mit A-12-Haushaltstellen unterlegt,<br />
nicht viel besser sieht es im mittleren<br />
Dienst aus (bei A 9 „Z“ 18 %). Darin<br />
sehen die Grünen eine Ungerechtigkeit.<br />
Wenn man schon von <strong>de</strong>n Beamten einen<br />
Sparbeitrag for<strong>de</strong>re, müsse auch<br />
eine gerechte Bezahlung erfolgen. Das<br />
laufe im Kommunalbereich an<strong>de</strong>rs, bestätigte<br />
Frau Aras, die als langjährige<br />
Gemein<strong>de</strong>rätin in Stuttgart <strong>de</strong>n Vergleich<br />
ziehen konnte.<br />
Seitens <strong>de</strong>r DSTG wur<strong>de</strong> darauf hingewiesen,<br />
dass keine an<strong>de</strong>re Ausbildung<br />
für <strong>de</strong>n gehobenen Dienst so schwierig<br />
und – trotz strenger Auslesekriterien –<br />
mit so einer hohen Durchfallquote belastet<br />
sei wie in <strong>de</strong>r Steuerverwaltung.<br />
In allen an<strong>de</strong>ren Verwaltungen wird aber<br />
schneller beför<strong>de</strong>rt und somit insgesamt<br />
besser bezahlt.<br />
Die DSTG sehe hier Handlungsbedarf,<br />
sagte <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong>, wobei<br />
man sich im Klaren sei, dass dies nur<br />
in Stufen korrigiert wer<strong>de</strong>n könne. Dies<br />
sahen die Grünen-Abgeordneten genauso,<br />
verwiesen aber darauf, dass in<br />
dieser Hinsicht natürlich Einvernehmen<br />
mit <strong>de</strong>m Koalitionspartner hergestellt<br />
wer<strong>de</strong>n müsse.<br />
Auch die Diskrepanz im Bereich A 13,<br />
vor allem bei <strong>de</strong>n Sachgebietsleitern<br />
aber auch bei <strong>de</strong>n Konzernprüfern,<br />
wur<strong>de</strong> ebenso angesprochen, wie die<br />
Stellenausstattung beim Lan<strong>de</strong>szentrum<br />
für Datenverarbeitung (LZfD),<br />
wo immer wie<strong>de</strong>r jüngere Beamte sich<br />
nach einer zeit- und kostenintensiven<br />
Programmierausbildung weg bewerben,<br />
weil dort die Beför<strong>de</strong>rungsaussichten<br />
für junge Beamte noch schlechter sind<br />
als bei <strong>de</strong>n Ämtern.<br />
7<br />
Die DSTG hat zugesagt, diese gesamte<br />
Thematik durch entsprechen<strong>de</strong>s Zahlenwerk<br />
zu unterlegen.<br />
Auf die Sparmaßnahmen, die zuletzt<br />
durchaus Schlagzeilen in <strong>de</strong>r Presse gemacht<br />
haben, angesprochen, reagierten<br />
die Vertreter sehr <strong>de</strong>utlich. Auch wenn<br />
manches langfristig zu prüfen und zu<br />
über<strong>de</strong>nken sei, seien strukturelle Eingriffe<br />
in die Besoldung und Versorgung<br />
<strong>de</strong>r Beamten <strong>de</strong>rzeit kein Thema, was<br />
man sich für 2012 vorstellen könnte,<br />
sei eine ggf. sozial gestaffelte Verschiebung<br />
<strong>de</strong>r Beamtenbesoldung um einige<br />
Monate, sowie eine Erhöhung <strong>de</strong>s Eigenbeitrags<br />
in <strong>de</strong>r Beihilfe für Chefarztbehandlung<br />
von monatlich € 13 auf<br />
€ 22.<br />
Insgesamt war die Unterredung von<br />
großer Offenheit und viel Verständnis<br />
für unsere Verwaltung geprägt. Auch<br />
wenn <strong>de</strong>r parlamentarische Berater <strong>de</strong>r<br />
Fraktion, Dr. Ralph Bürk, erster Ansprechpartner<br />
für die DSTG bleibt, haben<br />
sowohl die Fraktionsvorsitzen<strong>de</strong><br />
Edith Sitzmann als auch die fi nanzpolitische<br />
Sprecherin, Muhtarem Aras<br />
<strong>de</strong>r DSTG-Lan<strong>de</strong>sleitung angeboten,<br />
je<strong>de</strong>r Zeit direkt mit Ihnen in Kontakt<br />
zu treten.<br />
Dafür und für die sehr ausführliche Gesprächsrun<strong>de</strong><br />
hat sich <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong><br />
ganz herzlich bei <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Abgeordneten<br />
und Herrn Dr. Bürk bedankt.<br />
Insgesamt hat uns das Gespräch doch<br />
sehr zuversichtlich gemacht. Zum einen<br />
wur<strong>de</strong> unsere For<strong>de</strong>rung, <strong>de</strong>n Abstand<br />
zwischen Dienstpostenbewertung und<br />
Besoldung zu verringern, positiv aufgenommen,<br />
zum an<strong>de</strong>ren hat sich bei uns<br />
<strong>de</strong>r Eindruck verfestigt, dass eine Sparorgie<br />
zu Lasten <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sbeamten, wie<br />
sie zuletzt durch die Medien ging, nicht<br />
stattfi n<strong>de</strong>t, zumin<strong>de</strong>st nicht im anstehen<strong>de</strong>n<br />
Haushalt.<br />
Unsere Vorschläge zur Vereinbarkeit<br />
von Beruf und Familien (Telearbeit,<br />
„Arbeit zu <strong>de</strong>n Leuten“, unterhälftige<br />
Teilzeit statt temporärer Ausstieg), alles<br />
auch Voraussetzungen für verbessertes<br />
berufl iches Vorankommen unserer Kolleginnen,<br />
sind von unseren Gesprächspartner<br />
positiv gesehen wor<strong>de</strong>n.
8<br />
Minister für Finanzen und Wirtschaft –<br />
DSTG im Gespräch<br />
Am 07.11.2011 hatte die DSTG-Lan<strong>de</strong>sleitung<br />
einen Gesprächstermin beim<br />
Minister für Finanzen und Wirtschaft,<br />
Dr. Schmid, <strong>de</strong>r sich rund eine Stun<strong>de</strong><br />
Zeit nahm.<br />
Dr. Nils Schmid<br />
Immerhin – so <strong>de</strong>r Minister – sei es das<br />
erste Gespräch in dieser Konstellation,<br />
nach<strong>de</strong>m man sich ja in <strong>de</strong>r Vergangenheit<br />
schon regelmäßig ausgetauscht<br />
habe. Aber er stehe heute als Minister zu<br />
<strong>de</strong>m, was er zu Oppositionszeiten schon<br />
gesagt habe.<br />
Seitens <strong>de</strong>s Ministeriums nahmen <strong>de</strong>r<br />
Leiter <strong>de</strong>r Zentralstelle, parl. Rat Dr.<br />
Horst Glück, MDrgt Eisenmann und<br />
LMR Gottschaldt von <strong>de</strong>r Abt. 1 sowie<br />
MDrgt Prof. Dr. Schmitt, Leiter <strong>de</strong>r<br />
Steuerabteilung, teil.<br />
Lei<strong>de</strong>r hat unser DSTG-Fotograf <strong>de</strong>n<br />
Zeitpunkt für ein gemeinsames Foto<br />
verschlafen, weshalb wir unseren Bericht<br />
nicht visuell unterstützen können.<br />
Die DSTG-Lan<strong>de</strong>sleitung (Klaus Becht,<br />
Gerd Huber, Jochen Rupp, Markus<br />
Scholl, Kai Rosenberger und Raphael<br />
Thome) machte klar, dass für die DSTG<br />
einseitige Sparopfer durch die Beamten<br />
nicht akzeptabel sind.<br />
Wenn die Lan<strong>de</strong>sregierung trotz<strong>de</strong>m<br />
an ihrem Plan festhält, dann sollte die<br />
soziale Komponente sich nach Ansicht<br />
<strong>de</strong>r DSTG nicht an Laufbahn o<strong>de</strong>r Besoldungsgruppen<br />
orientieren son<strong>de</strong>rn<br />
am Grundgehalt. Dies lehnt das Ministerium<br />
wegen rechtlicher Be<strong>de</strong>nken ab,<br />
außer<strong>de</strong>m hätte das LBV Probleme, dies<br />
umzusetzen (da trauen wir <strong>de</strong>n Kolleginnen<br />
und Kollegen <strong>de</strong>utlich mehr zu<br />
als das MFW).<br />
Die DSTG tritt auf Bun<strong>de</strong>sebene gegen<br />
Steuersenkung ein. Als Lan<strong>de</strong>sbeamte<br />
sehen wir aber nicht nur <strong>de</strong>n Schul<strong>de</strong>nberg,<br />
<strong>de</strong>r abzutragen ist, son<strong>de</strong>rn auch<br />
die große Gefahr, dass am Lan<strong>de</strong>steil<br />
einer Steuersenkung die Beamtenschaft<br />
erneut überproportional beteiligt wer<strong>de</strong>n<br />
wür<strong>de</strong>. Insoweit hat uns <strong>de</strong>r Finanzminister<br />
versichert, Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong><br />
wer<strong>de</strong> im Bun<strong>de</strong>srat <strong>de</strong>m Gesetz nicht<br />
zustimmen.<br />
Viel Raum nahm die Diskussion über<br />
die Arbeitsbelastung bei <strong>de</strong>n Finanzämtern<br />
ein. Grundsätzlich fi n<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r<br />
Einsatz <strong>de</strong>r Kolleginnen und Kollegen<br />
zwar Anerkennung bei <strong>de</strong>r Hausspitze,<br />
<strong>de</strong>m Vorschlag <strong>de</strong>r DSTG, nicht durch<br />
eine quantitative Zielvorgabe (65–67 %)<br />
noch mehr Druck auf die Beschäftigten<br />
auszuüben, wollten <strong>de</strong>r Minister und<br />
seine Abteilungsleiter nicht näher treten.<br />
Man habe die Zielvereinbarung mit<br />
<strong>de</strong>m Bund zu beachten, wer<strong>de</strong> aber versuchen,<br />
diesen Wert (65%) noch zu drücken.<br />
Immerhin wur<strong>de</strong> seitens <strong>de</strong>r Steuerabteilung<br />
auch klar gesagt, es handle<br />
sich schlicht nur um „eine Zahl“. So<br />
gesehen könnte man sich ja dieser Zielvorgabe<br />
mit einer größeren Gelassenheit<br />
annehmen. Aus allen Erfahrungen <strong>de</strong>r<br />
Vergangenheit in unserer Verwaltung ist<br />
eher anzunehmen, dass diese Gelassenheit<br />
im Umgang mit dieser Erledigungsquote<br />
bereits beim Verlassen <strong>de</strong>s neuen<br />
Schlosses ihr En<strong>de</strong> fi n<strong>de</strong>t.<br />
Die Kernfor<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r DSTG, die Lücken<br />
zwischen Dienstpostenbewertung<br />
und Haushaltsstellen in einem Stufenplan<br />
sukzessive zu schließen, fi el auf<br />
keinen fruchtbaren Bo<strong>de</strong>n – an<strong>de</strong>rs als<br />
bei <strong>de</strong>n Grünen (siehe Bericht) – im Gegenteil,<br />
seitens <strong>de</strong>r Abteilung 1 wur<strong>de</strong><br />
die schon lange nicht mehr gehörte und<br />
verstaubte Drohung aus <strong>de</strong>r Mottenkiste<br />
geholt, man könne ja auch umgekehrt<br />
die Dienstpostenbewertung in Richtung<br />
Haushaltsstellen verän<strong>de</strong>rn.<br />
Offensichtlich hat man in <strong>de</strong>r Personalabteilung<br />
keine Angst davor, die Attraktivität<br />
<strong>de</strong>r Steuerverwaltung gering zu<br />
halten. Die DSTG fragt sich allerdings,<br />
wie auf diesem Wege qualitativ geeigneter<br />
Ersatz für die Altersabgänge bis<br />
2020 gewonnen (und gehalten) wer<strong>de</strong>n<br />
soll.<br />
Immerhin sollen mit <strong>de</strong>n 100 Stellenzugängen<br />
in 2012 auch Hebungen verbun<strong>de</strong>n<br />
sein, konkrete Zahlen wur<strong>de</strong>n<br />
allerdings nicht genannt.<br />
Die DSTG hat auch <strong>de</strong>n Wunsch <strong>de</strong>r<br />
Kolleginnen und Kollegen <strong>de</strong>s LZfD<br />
nach Aufnahme in <strong>de</strong>n Pilot zur Personal-Ausgaben-Budgetierung<br />
(PAB)<br />
aufgegriffen, um die damit verbun<strong>de</strong>nen<br />
Möglichkeiten (z.B. Teilzeit in 10-er<br />
Schritten u.a.) für die dort Beschäftigten<br />
zu öffnen. Auch dies wur<strong>de</strong> lei<strong>de</strong>r negativ<br />
beschie<strong>de</strong>n. Da <strong>de</strong>r Pilot En<strong>de</strong> 2012<br />
evaluiert wer<strong>de</strong>, mache es keinen Sinn,<br />
das LZfD auch noch aufzunehmen.<br />
Der Minister hat zugesagt, auch künftig<br />
regelmäßig Gespräche mit <strong>de</strong>r DSTG<br />
zu führen. Darauf wer<strong>de</strong>n wir gerne zurückkommen.<br />
Ein bereits vereinbartes Gespräch mit<br />
<strong>de</strong>m Vorsitzen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Ausschusses MdL<br />
Wolf (CDU) musste nach <strong>de</strong>ssen Wahl<br />
zum Landtagspräsi<strong>de</strong>nten entfallen.<br />
Nun sind Gespräche mit <strong>de</strong>n Finanzpolitikern<br />
<strong>de</strong>r CDU- und <strong>de</strong>r SPD-Fraktion<br />
auf 09. Dezember terminiert. Ein Gespräch<br />
mit <strong>de</strong>r FDP steht noch aus.
Man kann es drehen und wen<strong>de</strong>n wie<br />
man will, gut ein Prozent Stimmen mehr<br />
für schwarz-gelb und nichts hätte sich<br />
an <strong>de</strong>r bisherigen Regierungskonstellation<br />
in Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong> geän<strong>de</strong>rt.<br />
Aus <strong>de</strong>n Wahlanalysen wissen wir, dass<br />
noch nie bei einer Landtagswahl in unserem<br />
Bun<strong>de</strong>sland so viele Beamte grün<br />
und rot gewählt haben wie in diesem<br />
Jahr – und viele davon wollten einfach<br />
<strong>de</strong>n Wechsel. Dass nun auch <strong>de</strong>r neuen<br />
Regierung refl exartig nichts an<strong>de</strong>res einfällt,<br />
als bei <strong>de</strong>n Beamten als erstes zu<br />
sparen ist mehr als enttäuschend. Auch<br />
wenn wir erst am Anfang <strong>de</strong>r Legislaturperio<strong>de</strong><br />
stehen, darf man sich schon<br />
fragen, ob grün-rot sich von vornherein<br />
als einmalige Episo<strong>de</strong> sieht, wenn sich<br />
die Koalition gleich zu Beginn gegen<br />
eine respektable Wählergruppe wen<strong>de</strong>t.<br />
Wenn man ohne Not bei spru<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>n<br />
Einnahmen (und an<strong>de</strong>rweitig großzügigem<br />
Ausgabeverhalten) gleich mal wie-<br />
Son<strong>de</strong>ropfer Beamte<br />
Beamte zahlen Pensionen selbst<br />
Wir zahlen unsere Pensionen selbst,<br />
aber niemand nimmt es zur Kenntnis,<br />
niemand will es wissen.<br />
Es wird schlicht ignoriert, wenn es in<br />
die politische I<strong>de</strong>ologie gepaart mit Unwissenheit<br />
und Neid nicht passt, <strong>de</strong>shalb<br />
muss man dies <strong>de</strong>r Politik immer und<br />
immer wie<strong>de</strong>r vor Augen führen.<br />
„Arbeitnehmeranteil“ <strong>de</strong>r Beamten<br />
seit 1957<br />
Mit <strong>de</strong>m Bun<strong>de</strong>sversorgungsreformgesetz<br />
vom 20.07.1957 hat <strong>de</strong>r Gesetzgeber<br />
beschlossen, die Beamtengehälter<br />
um 7 % als Eigenanteil („Arbeitnehmeranteil“)<br />
zu kürzen.<br />
Je<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Lesens mächtig ist, kann<br />
feststellen, dass die Bezahlung im öffentlichen<br />
Dienst und ganz beson<strong>de</strong>rs<br />
<strong>de</strong>r Beamten seither mehr als <strong>de</strong>utlich<br />
hinter <strong>de</strong>r allgemeinen Lohnentwicklung<br />
zurückgeblieben ist. Das be<strong>de</strong>utet,<br />
die Kürzung um <strong>de</strong>n „Arbeitnehmeran-<br />
<strong>de</strong>r bei <strong>de</strong>n Beamten zulangt, darf man<br />
sich schon fragen, was blüht <strong>de</strong>r Beamtenschaft<br />
erst, wenn es im Haushalt<br />
wirklich eng wird?<br />
Die DSTG hat von Anfang an im Beamtenbund<br />
die klare Linie vertreten „keine<br />
Son<strong>de</strong>ropfer <strong>de</strong>r Beamten“. Deshalb ist<br />
es auch ganz selbstverständlich, dass die<br />
DSTG die Haltung <strong>de</strong>s Beamtenbun<strong>de</strong>s<br />
uneingeschränkt mitträgt.<br />
In <strong>de</strong>n Stuttgarter Zeitungen wur<strong>de</strong> aufgelistet,<br />
was alles an Sparmaßnahmen<br />
angedacht ist. (siehe Extra-Kasten).<br />
Allerdings dürfte es sich hierbei weitgehend<br />
o<strong>de</strong>r gar ausschließlich um La<strong>de</strong>nhüter<br />
han<strong>de</strong>ln – und zwar um Schubla<strong>de</strong>nhüter.<br />
Das Meiste – wenn nicht<br />
gar alles – dürfte nämlich bereits seit<br />
schwarzgelben Zeiten in ministeriellen<br />
Schubla<strong>de</strong>n darauf gewartet haben, mal<br />
ans Tageslicht zu gelangen.<br />
teil“ besteht min<strong>de</strong>stens nach wie vor.<br />
Min<strong>de</strong>stens <strong>de</strong>shalb, weil Beamte natürlich<br />
über an<strong>de</strong>re gesetzliche Maßnahmen<br />
auch zum Füllen <strong>de</strong>r Rentenkassen<br />
herangezogen wur<strong>de</strong>n, an <strong>de</strong>nen sie ja<br />
niemals partizipieren.<br />
Stellen wir uns mal vor, dieser Beamten-<br />
„Arbeitnehmer“ – und ein entsprechen<strong>de</strong>r<br />
Dienstherren- „Arbeitgeber“-Beitrag<br />
wären tatsächlich an eine Pensionskasse<br />
gefl ossen inzwischen wären bun<strong>de</strong>sweit<br />
Beträge in Billionenhöhe zusammengekommen.<br />
Weihnachtsgeld führt zu höherer<br />
Rente und zu höherer Pension<br />
Mit zu <strong>de</strong>n dümmsten Aussagen gehört,<br />
dass Pensionäre an<strong>de</strong>rs als Arbeitnehmer<br />
auch noch Weihnachtsgeld bekommen<br />
(bzw. bekommen haben). Soweit in<br />
sozialversicherungspfl ichtigen Arbeitsverhältnissen<br />
die Bemessungsgrundlage<br />
nicht überschritten wird, sind auch aus<br />
9<br />
Auch <strong>de</strong>n Koalitionären dürfte wie <strong>de</strong>r<br />
Vorgängerregierung klar sein, dass <strong>de</strong>n<br />
Beamten aus dieser Liste nur kleine Dosen<br />
verabreicht wer<strong>de</strong>n können, wenn<br />
man innerhalb <strong>de</strong>r Verfassung bleiben<br />
will.<br />
Ein ganz großer Teil dieser „Giftliste“<br />
zielt auf die Pensionäre. Das ist genauso<br />
unerträglich wie Eingriffe bei <strong>de</strong>n aktiven<br />
Beamten <strong>de</strong>nn:<br />
Son<strong>de</strong>rzahlungen wie 13., 14. Gehalt<br />
usw. Rentenbeiträge zu zahlen, die dann<br />
selbstverständlich auch die spätere<br />
Rente entsprechend erhöhen.<br />
Pensionszusagen und Rückstellungen<br />
Wenn Arbeitgeber Sozialversicherung<br />
nicht abführen ist das eine Straftat (z.B.<br />
Veruntreuung, Hinterziehung von Sozialabgaben).<br />
Wenn Arbeitgeber Pensionszusagen machen,<br />
müssen Rückstellungen gebil<strong>de</strong>t<br />
wer<strong>de</strong>n. Wer<strong>de</strong>n diese Verpfl ichtungen<br />
nicht in <strong>de</strong>r Bilanz passiviert, liegt ein<br />
Bilanzvergehen vor. Das kann <strong>de</strong>n öffentlichen<br />
Arbeitgebern/Dienstherren<br />
nicht passieren – die kameralistische<br />
Buchführung <strong>de</strong>r öffentlichen Haushalte<br />
sieht so etwas (selbstverständlich) nicht<br />
vor.<br />
Alleine schon <strong>de</strong>shalb befürwortet die<br />
DSTG die Einführung <strong>de</strong>r Doppik für<br />
die öffentlichen Haushalte.
10<br />
Wenn es um <strong>de</strong>n öffentlichen Vergleich<br />
von Pensionen und Renten geht, wird<br />
immer wie<strong>de</strong>r betont dass die Pensionen<br />
höher ausfallen. Gerne wer<strong>de</strong>n natürlich<br />
Pensionen aus <strong>de</strong>r B- und <strong>de</strong>r höheren<br />
A-Besoldung herangezogen. Dass es<br />
sich hierbei in aller Regel um Aka<strong>de</strong>miker<br />
und Fachhochschulabsolventen<br />
han<strong>de</strong>lt, die in <strong>de</strong>r freien Wirtschaft mit<br />
ihren Gehältern über <strong>de</strong>r Bemessungsgrenze<br />
<strong>de</strong>r Sozialversicherungen liegen<br />
wür<strong>de</strong>n und somit auch nicht im gesetzlichen<br />
Rentensystem eingebun<strong>de</strong>n wären,<br />
wird gefl issentlich ignoriert – ganz<br />
zu schweigen, von Pensionsvereinbarungen,<br />
die dort bei Führungspositionen<br />
und herausgehobenen Tätigkeiten gang<br />
und gäbe sind.<br />
Nicht einbezogen in diese Vergleiche<br />
wer<strong>de</strong>n auch Direktversicherungen und<br />
vor allem Betriebsrenten, die gera<strong>de</strong> die<br />
großen Firmen in unserem Bun<strong>de</strong>sland<br />
(z.B. Bosch o<strong>de</strong>r Daimler) ihren Arbeitnehmern<br />
zusagen, selbst wenn diese<br />
heute nicht mehr ganz so üppig ausfallen<br />
wie noch vor Jahren.<br />
Also wir brauchen uns für unsere Pensionen<br />
wahrlich nicht zu schämen, ganz<br />
egal was für Kampagnen manche Organisationen<br />
wie z.B. <strong>de</strong>r Bund <strong>de</strong>r Steu-<br />
erzahler auch dagegen fahren. Wäre mal<br />
interessant zu wissen, welche Pensionszusagen<br />
<strong>de</strong>n hauptamtlichen Topleuten<br />
dort gemacht wer<strong>de</strong>n – wetten, dass ein<br />
Amtschef aus unserer Verwaltung, <strong>de</strong>r<br />
einen Betrieb mit 500 o<strong>de</strong>r mehr Leuten<br />
und Milliar<strong>de</strong>numsatz leitet, dagegen<br />
„alt“ aussieht?<br />
Beamte<br />
Lohnaufwand<br />
beim<br />
Arbeitgeber<br />
Aufwand<br />
lt.<br />
Lan<strong>de</strong>s-<br />
haushalt<br />
aktuelles Beamten-Jahresgehalt 46500 46500<br />
Beamtenanteil für Pension 7 % 3500 0<br />
tatsächliches Bruttogehalt 50000 50000<br />
Arbeitgeberanteil für Pension 3500 3500 0<br />
Tarifbeschäftigte<br />
Ersparnis<br />
beim<br />
DienstherrnArbeitgeber<br />
Summe 53500 46500 7000<br />
Bruttogehalt 50000 50000 50000<br />
Rentenversicherung AN-Anteil 4900<br />
Rentenversicherung AG-Anteil 4900 4900 4900<br />
Wer also immer wie<strong>de</strong>r populistisch die<br />
Pensionsprivilegien herausstellt, sollte<br />
sich statt<strong>de</strong>ssen mal mit <strong>de</strong>n Systemunterschie<strong>de</strong>n<br />
befassen. Wenn nicht als<br />
Die besinnlichen Tage zwischen Weihnachten und Neujahr<br />
haben schon manchen um die Besinnung gebracht.<br />
Wenn also unser Dienstherr schon seit<br />
Jahrzehnten keine Pensionsrückstellungen<br />
gebil<strong>de</strong>t hat, dann nehmen wir<br />
doch das einfache Umlagen-Prinzip<br />
wie bei <strong>de</strong>r Rente – gespeist aus <strong>de</strong>n<br />
ak tuellen Beiträgen; dann sieht das im<br />
Vergleich <strong>de</strong>r Alterssysteme einfach so<br />
aus:<br />
Summe 54900 54900 0<br />
Joachim Ringelnatz (1883–1934), eigtl. Hans Bötticher, dt. humorist. Lyriker u. Erzähler<br />
Wir wünschen allen unseren Lesern<br />
einige frohe Festtage,<br />
Zeit zur Entspannung,<br />
Besinnung auf die wirklich wichtigen Dinge<br />
und dazu viele gute I<strong>de</strong>en<br />
im kommen<strong>de</strong>n Jahr.<br />
Beamte so dürfen wir doch wenigstens<br />
als Bürger und Wähler von <strong>de</strong>n Politikern<br />
fairen Umgang mit uns einfor<strong>de</strong>rn.
Hintergrundinformationen zur aktuellen Debatte<br />
um <strong>de</strong>n grün-roten-Sparangriff:<br />
– Die „Giftliste“ <strong>de</strong>s MFW –<br />
(vgl. auch Stuttgarter Nachrichten vom 21.10.2011)<br />
� Weitere Stellenkürzungen: abgewehrt!<br />
� Wegfall eines Betrags in Höhe <strong>de</strong>s früheren „Weihnachtsgelds“ für<br />
Pensionäre (30 %) in fünf Tranchen<br />
− Einsparvolumen 18 Mio. Euro pro Jahr; am En<strong>de</strong> 90 Mio. Euro<br />
− Verlust: 2,8 %.<br />
� Schrittweise Absenkung <strong>de</strong>s Versorgungsniveaus um 5,22 % bis 2020<br />
− Einsparvolumen: 13 Mio.Euro pro Jahr; am En<strong>de</strong> 190 Mio. Euro<br />
− Verlust: 5,2 %.<br />
� Schnellere Anhebung <strong>de</strong>r Pensionsaltersgrenze<br />
−<br />
Einsparvolumen 28 Mio. Euro<br />
� Absenkung <strong>de</strong>s Beihilfebemessungssatzes für Ehepartner von 70<br />
auf 60 %<br />
− Einsparvolumen: 22 Mio. Euro<br />
� Absenkung <strong>de</strong>s Beihilfebemessungssatzes für Beihilfeberechtigte mit<br />
zwei Kin<strong>de</strong>rn auf 50 %, bei Beihilfeberechtigten mit drei o<strong>de</strong>r mehr<br />
Kin<strong>de</strong>rn Absenkung <strong>de</strong>s Beihilfebemessungssatzes auf 50 % bei Wegfall<br />
auf ein Kind<br />
− Einsparvolumen: 35 Mio. Euro pro Jahr<br />
� Absenkung <strong>de</strong>s Beihilfebemessungssatzes für Pensionäre von 70 auf<br />
60 %<br />
− Einsparvolumen: 80 Mio. Euro pro Jahr<br />
− Verlust: 6 %.<br />
� Besoldungserhöhungen ohne Pensionäre<br />
− Einsparvolumen 2012: 40 Mio. Euro<br />
� Wegfall <strong>de</strong>r linearen Anpassung von Besoldung und Versorgung in<br />
Höhe von 1,2 % im Jahr 2012<br />
−<br />
Einsparvolumen 2012: 200 Mio. Euro.<br />
11
12<br />
Sitzung <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>shauptvorstands<br />
am 11. und 12. Oktober 2011<br />
Zu ihrer Herbstsitzung trafen sich die Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>shauptvorstands am 11. und 12. Oktober in Bad Herrenalb.<br />
Der Lan<strong>de</strong>shauptvorstand <strong>de</strong>r DSTG Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong><br />
„Aufreger <strong>de</strong>s Tages“ waren die von<br />
<strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sregierung durchgeführten<br />
Gedankenspiele zum Thema „Sparen<br />
bei <strong>de</strong>n Beamten“. Der Lan<strong>de</strong>shauptvorstand<br />
hat sich einstimmig gegen geplante<br />
Sparmaßnahmen bei <strong>de</strong>n Beamten<br />
ausgesprochen.<br />
Daueraufreger „Nummer Eins“ auf <strong>de</strong>n<br />
Finanzämtern ist nach wie vor (und das<br />
wird wohl auch in nächster Zeit so bleiben)<br />
die zusätzliche Arbeitsbelastung<br />
durch KONSENS und ELStAM.<br />
Eine Präsentation <strong>de</strong>s Kollegen Werner<br />
Kaibel aus Tauberbischofsheim führte<br />
eindrücklich vor Augen, wie hoch die<br />
tatsächliche (und nicht nur die gefühlte)<br />
Arbeitsbelastung durch ELStAM tatsächlich<br />
ist und bleiben wird.<br />
Hart ging <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>shauptvorstand mit<br />
<strong>de</strong>r Öffentlichkeitsarbeit <strong>de</strong>r Oberfi -<br />
nanzdirektion zum Thema KONSENS 1<br />
ins Gericht. „Suboptimal“ ist noch <strong>de</strong>r<br />
harmloseste Begriff, <strong>de</strong>n die Mitglie<strong>de</strong>r<br />
für die verharmlosen<strong>de</strong> Pressearbeit <strong>de</strong>s<br />
Dienstherren fan<strong>de</strong>n.<br />
Tatsächlich wachsen die Rückstän<strong>de</strong> im<br />
Veranlagungsbereich seit <strong>de</strong>r Einführung<br />
von KONSENS 1 monatlich stetig<br />
an. Ein Aufholen <strong>de</strong>r Arbeitsrückstän<strong>de</strong><br />
sei nur durch sogenannte „grüne Wochen“,<br />
also <strong>de</strong>m Durchwinken <strong>de</strong>r Steuererklärungen<br />
zu erreichen.<br />
In diesem Gremium herzlich begrüßt<br />
wur<strong>de</strong> Thomas Eigenthaler, <strong>de</strong>r neue<br />
Bun<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong> <strong>de</strong>r DSTG „aus <strong>de</strong>n<br />
eigenen Reihen“.<br />
Seine Ausführungen zu <strong>de</strong>n Themen<br />
− DSTG – gefragter Gesprächspartner<br />
von Politik und Medien<br />
− „Nein“ zu Steuersenkungen<br />
Klaus Becht gratuliert Thomas Eigenthaler im<br />
Namen <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>shauptvorstan<strong>de</strong>s noch einmal zu<br />
seiner Wahl zum Bun<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r DSTG<br />
− „Nein“ zu <strong>de</strong>m Deutsch-Schweizer-<br />
Steuerabkommen<br />
− Einführung einer Vermögensabgabe<br />
stießen bei allen Beteiligten auf mehr<br />
als offene Ohren.<br />
Thomas Eigenthaler machte <strong>de</strong>utlich,<br />
dass es in <strong>de</strong>r Außenwirkung <strong>de</strong>r DSTG<br />
vermehrt darauf ankomme, nicht nur zu<br />
sagen, was die DSTG erreicht hat, son<strong>de</strong>rn<br />
auch, was die DSTG verhin<strong>de</strong>rt<br />
hat.<br />
Berichte aus Haupt- und Bezirkspersonalrat<br />
sowie <strong>de</strong>r Fachreferenten run<strong>de</strong>ten<br />
die arbeitsintensive zweitägige Sitzung<br />
ab.<br />
Hier nutzte <strong>de</strong>r Vorsitzen<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Fachausschusses<br />
gehobener Dienst, Andreas<br />
Hey, die Chance das Belast-O-Meter<br />
vorzustellen. Näheres dazu in diesem<br />
FORUM.<br />
Die Tarifreferentin Dorothea Faisst-<br />
Steigle<strong>de</strong>r wies noch auf die 2012 bevorstehen<strong>de</strong>n<br />
Gewerkschaftstage hin<br />
(DSTG Bund in Münster, DBB tarifunion<br />
im November in Berlin und bbw<br />
tarif union im Dezember in Ludwigsburg).
Informationsveranstaltung für<br />
die örtlichen Personalräte <strong>de</strong>r<br />
Finanzämter und <strong>de</strong>r OFD<br />
Am 20. und 21. September 2011 hatte<br />
<strong>de</strong>r Bezirkspersonalrat in Zusammenarbeit<br />
mit <strong>de</strong>r OFD Karlsruhe zu <strong>de</strong>r<br />
jährlich stattfi n<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Informationsveranstaltung<br />
für die örtlichen Personalräte<br />
<strong>de</strong>r Finanzämter und <strong>de</strong>r OFD<br />
ins „Hohenwart Forum“ in Pforzheim-<br />
Hohenwart eingela<strong>de</strong>n, und nahezu alle<br />
kamen.<br />
Die Vertreter/innen <strong>de</strong>r 65 Finanzämter<br />
und <strong>de</strong>r OFD wur<strong>de</strong>n am Vormittag <strong>de</strong>s<br />
ersten Tages vom BPR-Vorsitzen<strong>de</strong>n<br />
Markus Scholl und seinem Stellvertreter<br />
Gerd Huber über Aktuelles aus <strong>de</strong>m Bezirkspersonalrat<br />
informiert. Der HPR-<br />
Vorsitzen<strong>de</strong> Klaus Becht referierte über<br />
die Themen, die <strong>de</strong>n Hauptpersonalrat<br />
<strong>de</strong>rzeit beschäftigen. Das HPR-Mitglied<br />
Dorothea Faisst-Steigle<strong>de</strong>r berichtete<br />
über die neusten Entwicklungen im<br />
Tarifbereich und Kollegin Andrea Gallasch<br />
vom HPR über <strong>de</strong>n Sachstand <strong>de</strong>r<br />
überarbeiteten Dienstvereinbarung „Betriebliches<br />
Einglie<strong>de</strong>rungsmanagement<br />
– BEM“.<br />
Der Nachmittag wur<strong>de</strong> zur intensiven<br />
Vorbereitung <strong>de</strong>r zahlreichen Besprechungspunkte<br />
mit <strong>de</strong>n Vertretern <strong>de</strong>r<br />
OFD am kommen<strong>de</strong>n Tag genutzt,<br />
wobei die Themen „KONSENS I“ und<br />
„ELStAM“ großen Raum einnahmen<br />
und zu hitzigen Diskussionen führten.<br />
Nach <strong>de</strong>m Aben<strong>de</strong>ssen bestand in gemütlicher<br />
Run<strong>de</strong> reichlich Gelegenheit<br />
Aufmerksame Personalräte <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s<br />
sich näher kennen zu lernen und über<br />
Personalratsprobleme auszutauschen,<br />
aber auch die Geselligkeit kam nicht zu<br />
kurz.<br />
Am zweiten Tag reisten die Oberfi nanzpräsi<strong>de</strong>ntin<br />
Andrea Heck, die Finanzpräsi<strong>de</strong>nten<br />
Hans-Joachim Stephan und<br />
Matthias E<strong>de</strong>r sowie <strong>de</strong>r Referatsleiter<br />
Christian Buss und Referent Christoph<br />
Schönnenbeck aus Karlsruhe an, um<br />
<strong>de</strong>n Personalvertretern Re<strong>de</strong> und Antwort<br />
zu <strong>de</strong>n vielen Besprechungspunkten<br />
zu stehen.<br />
Wie je<strong>de</strong>s Jahr waren die Personalsituation<br />
und Personalentwicklung, die<br />
Anwärterübernahme, <strong>de</strong>r prüfungsfreie<br />
Aufstieg und die Beför<strong>de</strong>rungssituation<br />
auf <strong>de</strong>r Agenda. Aber auch neue The-<br />
13<br />
Stan<strong>de</strong>n Re<strong>de</strong> und Antwort: Referatsleiter Christian Buss, Referent Christoph Schönnenbeck, Finanzpräsi<strong>de</strong>nt<br />
Hans-Joachim Stephan, Oberfi nanzpräsi<strong>de</strong>ntin Andrea Heck, Finanzpräsi<strong>de</strong>nt Matthias E<strong>de</strong>r<br />
men wie das „Auswahlverfahren für die<br />
Sachgebietsleiter <strong>de</strong>s gehobenen Dienstes“<br />
und die sogenannte „Sachgebietsleiter-Flexibilisierung“<br />
wur<strong>de</strong>n kontrovers<br />
diskutiert.<br />
Unter <strong>de</strong>m Punkt „Organisation“ wur<strong>de</strong>n<br />
die Sollbesetzung zum 01.10.2011<br />
mit <strong>de</strong>n neuen Belastungswerten <strong>de</strong>r<br />
Sachgebietsleiter und die Personalverteilung<br />
zum 01.01.2012 angesprochen.<br />
Als das Thema „Arbeitsbelastung <strong>de</strong>r<br />
ZIA und <strong>de</strong>r Veranlagungsteilbezirke<br />
durch ELStAM“ aufgerufen wur<strong>de</strong>,<br />
kam so richtig Stimmung auf. Kollege<br />
Werner Kaibel vom Finanzamt Tauberbischofsheim<br />
hatte <strong>de</strong>n Mehraufwand<br />
durch ELStAM in seinem Vortrag so<br />
anschaulich und fundiert dargestellt,
14<br />
dass die Vertreter <strong>de</strong>r OFD eingestehen<br />
mussten, dies im Vorjahr einfach unterschätzt<br />
zu haben. Auf wenig Gegenliebe<br />
stieß auch die Entscheidung <strong>de</strong>r OFD,<br />
für 2011 und die kommen<strong>de</strong>n Jahre<br />
keine Erklärungsvordrucke mehr zu versen<strong>de</strong>n.<br />
Hier kommt zusätzlicher Stress<br />
auf die Beschäftigten – insbeson<strong>de</strong>re in<br />
<strong>de</strong>r ZIA – zu.<br />
Nach wie vor kritisch stehen die Personalräte<br />
<strong>de</strong>r „Zielvereinbarung zwischen<br />
<strong>de</strong>r OFD und <strong>de</strong>n Finanzämtern“<br />
– insbeson<strong>de</strong>re seit <strong>de</strong>r Einführung von<br />
„KONSENS I“ –gegenüber.<br />
Damit war man bei <strong>de</strong>m Besprechungspunkt<br />
angelangt, <strong>de</strong>r die Gemüter am<br />
meisten erhitzte und wo es nun so richtig<br />
zur Sache ging.<br />
Die Personalratsvorsitzen<strong>de</strong>n kritisierten<br />
in erster Linie die Öffentlichkeitsarbeit<br />
und die mangeln<strong>de</strong> Rücken<strong>de</strong>ckung<br />
1. Die Zeit kurz vor <strong>de</strong>r<br />
KONSENS-Umstellung<br />
Erinnern wir uns kurz an die Situation<br />
in <strong>de</strong>n Veranlagungsbezirken vor KON-<br />
SENS. Bereits En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Jahres 2009<br />
war das Hauptthema die „Grenzwertige<br />
Arbeitsbelastung in <strong>de</strong>n Finanzämtern“.<br />
Der damalige HPR-Vorsitzen<strong>de</strong>, Kollege<br />
Franz Riß, teilte <strong>de</strong>n Personalräten<br />
mit Schreiben vom 30.11.2009 u.a. folgen<strong>de</strong>s<br />
mit:<br />
„Es wur<strong>de</strong> eingangs die Gelegenheit<br />
genutzt, <strong>de</strong>m anwesen<strong>de</strong>n Unternehmensmanagement<br />
nochmals in eindringlichen<br />
Worten die belasten<strong>de</strong>,<br />
ja teilweise bedrücken<strong>de</strong> Arbeitssituation<br />
in <strong>de</strong>n Finanzämtern – ins<br />
beson<strong>de</strong>re am Beispiel <strong>de</strong>r Veran-<br />
seitens <strong>de</strong>r OFD. Oberfi nanzpräsi<strong>de</strong>ntin<br />
Heck bedauerte, dass die drei Presseerklärungen<br />
<strong>de</strong>r OFD von <strong>de</strong>n Zeitungen<br />
verfälscht wie<strong>de</strong>r gegeben wur<strong>de</strong>n, worauf<br />
sie keinen Einfl uss habe.<br />
Die Personalvertreter ver<strong>de</strong>utlichten <strong>de</strong>n<br />
OFD-Vertretern, dass sich viele veranlagen<strong>de</strong><br />
Mitarbeiter allein gelassen fühlen<br />
und die Beschwer<strong>de</strong>n über die verspätete<br />
Bearbeitung erheblich zunehmen.<br />
Die gute Absicht <strong>de</strong>r OFD wer<strong>de</strong> zwar<br />
anerkannt, aber käme bei <strong>de</strong>n Mitarbeitern<br />
nicht richtig an.<br />
Kein Verständnis hatten die Personalratsvorsitzen<strong>de</strong>n<br />
für die erstmals restriktive<br />
Handhabung <strong>de</strong>r Beurlaubungs -<br />
möglichkeiten für die Prüfungsabsolventen<br />
<strong>de</strong>s mittleren Dienstes zur Nachholung<br />
<strong>de</strong>r Fachhochschulreife. Dies<br />
wirke sich gera<strong>de</strong> bei <strong>de</strong>n Prüfungsbesten<br />
negativ auf das Image <strong>de</strong>r Steuerverwaltung<br />
aus.<br />
Eine etwas an<strong>de</strong>re<br />
KONSENS-Betrachtung<br />
lagungsbezirke – <strong>de</strong>utlich vor Augen<br />
zu führen. Untermauert wur<strong>de</strong> diese<br />
Situationsbeschreibung mit Ergebnissen<br />
sowohl aus HPR-eigenen Umfragen,<br />
<strong>de</strong>r breiten Meinungsbildung<br />
und eigenen Praxiserfahrungen <strong>de</strong>r<br />
Personalvertretungen in <strong>de</strong>n Finanzämtern<br />
als auch und insbeson<strong>de</strong>re<br />
aus <strong>de</strong>n Ergebnissen – hier vor allem<br />
aus <strong>de</strong>n Freitexten – <strong>de</strong>r offi ziellen<br />
elektronischen Mitarbeiterbefragung<br />
En<strong>de</strong> 2008 <strong>de</strong>r Verwaltung selbst.<br />
Bei <strong>de</strong>r Fülle <strong>de</strong>r Themen war die zur<br />
Verfügung stehen<strong>de</strong> Zeit wie<strong>de</strong>r sehr<br />
knapp bemessen und lei<strong>de</strong>r musste sich<br />
die Führungsriege <strong>de</strong>r OFD vorzeitig<br />
verabschie<strong>de</strong>n, weil am Nachmittag Ministerialdirektor<br />
Leidig seinen Antrittsbesuch<br />
angekündigt hatte.<br />
Nach <strong>de</strong>m Mittagessen informierte Kollege<br />
Christian Schönnenbeck die Personalvertreter<br />
umfassend über <strong>de</strong>n Sachstand<br />
<strong>de</strong>r Einführung von KONSENS<br />
I aus Sicht <strong>de</strong>r EDV und ging auf die<br />
Missstän<strong>de</strong> und Programmprobleme sowie<br />
<strong>de</strong>n weiteren Schulungsbedarf und<br />
-umfang ein.<br />
In <strong>de</strong>r Hoffnung, dass die Oberfi nanzpräsi<strong>de</strong>ntin<br />
und ihr Team für die nächste<br />
ÖPR-Info am 26. und 27. September<br />
2012 im „Hohenwart Forum“ mehr Zeit<br />
einplanen, schloss <strong>de</strong>r BPR-Vorsitzen<strong>de</strong><br />
Markus Scholl die rundum gelungene<br />
Veranstaltung (G.H.).<br />
Dem OFD-seitigen Einwand, aus <strong>de</strong>r<br />
Fallzahlentwicklung ließe sich keine<br />
ein<strong>de</strong>utige Belastungszunahme diagnostizieren,<br />
konnte – gestützt auf<br />
die große Untersuchung <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>srechnungshofs<br />
und konkrete Einzelbeispiele<br />
– entgegenhalten wer<strong>de</strong>n,<br />
dass die Fallzahlen im Veranlagungsbereich<br />
nur einen unzureichen<strong>de</strong>n<br />
Einblick in die wahre Gesamtbelastung<br />
geben, wo doch die vielfältigsten<br />
Son<strong>de</strong>r- und Zusatzaufgaben <strong>de</strong>n<br />
Kolleginnen und Kollegen gera<strong>de</strong><br />
auf <strong>de</strong>n V-Bezirken <strong>de</strong>n Eindruck<br />
vermitteln, sie seien <strong>de</strong>r allzuständige<br />
Müllabla<strong>de</strong>platz <strong>de</strong>r Finanzverwaltung.<br />
Eine objektive Messung <strong>de</strong>r<br />
Gesamtbelastung fi n<strong>de</strong>t ja nicht einmal<br />
in Ansätzen statt.“
Großprojekte wie die in 2010 angestan<strong>de</strong>ne<br />
Rentenbesteuerung, die in 2010<br />
erstmals zu bearbeiten<strong>de</strong> Anlage KAP<br />
2009 mit <strong>de</strong>r Abgeltungssteuer, wo die<br />
Ausnahmen die Regel sind und die Regel<br />
die Ausnahme, die Abarbeitung <strong>de</strong>r<br />
sich über Jahre angesammelten Massen-<br />
Rechtsbehelfe, immer neue EDV-Verfahren<br />
und immer umfangreichere verwaltungsinterne<br />
Zielvorgaben (Anm.:<br />
Von Vereinbarung kann keine Re<strong>de</strong> sein,<br />
dies wäre in einem nächsten FORUM-<br />
Beitrag zu erörtern!), Selbstanzeigen CH<br />
etc. ließen <strong>de</strong>n Belastungsumfang <strong>de</strong>r zu<br />
diesem Zeitpunkt bereits unerträglichen,<br />
veranlagungsbegleiten<strong>de</strong>n Arbeiten in<br />
weiter ungeahnte Höhen steigen.<br />
Hinzu kam das Überprojekt „Umstieg<br />
auf KONSENS I“, wo bereits im Jahr<br />
2010 die Erreichung eines bestmöglichen<br />
Erledigungsstan<strong>de</strong>s vor allen an<strong>de</strong>ren<br />
Aufgaben höchste Priorität hatte.<br />
„Grüne Wochen seit knapp 2 Jahren“<br />
wäre eine weitere, passen<strong>de</strong> Überschrift<br />
eines zukünftigen FORUM-Beitrags!<br />
Der daraus resultieren<strong>de</strong> innere Zielkonfl<br />
ikt, <strong>de</strong>n viele Kolleginnen und<br />
Kollegen nicht mehr ertragen, spielte<br />
aus Sicht <strong>de</strong>r Han<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>n bereits damals<br />
keine tragen<strong>de</strong> Rolle. Wir haben ja eine<br />
Maschine namens RMS!<br />
Schon damals schrieb ein angesehenes<br />
DStG-Mitglied:<br />
„Das Wichtigste ist nach meiner Ansicht,<br />
dass sich die Amtsleitungen<br />
und die Kolleginnen und Kollegen<br />
in <strong>de</strong>n Ämtern (auch nicht intern untereinan<strong>de</strong>r!)<br />
nicht verrückt machen<br />
lassen von zackigen Propheten, die<br />
mit Management-Allüren puschen<br />
wollen. Ziele sollen Orientierungspunkte<br />
sein, Ziele sollen auch noch<br />
anspornen. Einverstan<strong>de</strong>n! Sie sollen<br />
aber nicht in permanente, ggf. sogar<br />
krankmachen<strong>de</strong> Überfor<strong>de</strong>rung mün<strong>de</strong>n<br />
– dann spätestens wären sie kontraproduktiv.<br />
Denn krankes Personal<br />
wird im öffentlichen Dienst noch<br />
nicht umgehend „freigesetzt“ und<br />
postwen<strong>de</strong>nd durch leistungsstarke<br />
Dynamiker ersetzt, son<strong>de</strong>rn führt zur<br />
Steigerung <strong>de</strong>r Belastungen für die<br />
noch nicht kranken Kolleginnen und<br />
Kollegen im Umfeld.“<br />
Genau in dieser Zeit, bei <strong>de</strong>r beschriebenen<br />
Gemengelage, wur<strong>de</strong> die I<strong>de</strong>e gebo-<br />
ren, ein Belast-O-Meter zu kreieren und<br />
umzusetzen. Vater dieser I<strong>de</strong>e ist unser<br />
Bun<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r DSTG, Kollege<br />
Thomas Eigenthaler.<br />
Doch neben dieser I<strong>de</strong>e, sämtliche belasten<strong>de</strong><br />
Zusatzaufgaben, die <strong>de</strong>r Steuerverwaltung<br />
ohne Rücksicht auf Verluste<br />
aufgebür<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n, zu erfassen, lohnt<br />
sich natürlich auch <strong>de</strong>r Frage nachzugehen,<br />
worin sich diese wahrgenommene<br />
und immer stärker gefühlte Überlastung<br />
begrün<strong>de</strong>t:<br />
2. Personalausstattung<br />
im Vergleich<br />
(politisch motivierte<br />
Landtagsanfragen)<br />
Die Personallage vor Einführung von<br />
KONSENS lässt sich für die Steuerverwaltung<br />
<strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong><br />
anhand einer vergleichen<strong>de</strong>n Über-<br />
15<br />
sicht darstellen, die Dr. Gerhard Schick,<br />
Mitglied <strong>de</strong>s Deutschen Bun<strong>de</strong>stages<br />
und fi nanzpolitischer Sprecher <strong>de</strong>r Fraktion<br />
Bündnis 90 / Die Grünen, im März<br />
2011 veröffentlicht hat:<br />
Unter <strong>de</strong>r Überschrift „Schwarz-gelbe<br />
Lan<strong>de</strong>sregierungen betreiben laxen<br />
Steuervollzug – und nehmen Ungerechtigkeit<br />
und höhere Schul<strong>de</strong>n in Kauf“<br />
wur<strong>de</strong>n die Antworten <strong>de</strong>r jeweiligen<br />
Lan<strong>de</strong>sregierungen zu Kleinen Anfragen<br />
von elf Grünen Landtagsfraktionen<br />
zum Steuervollzug <strong>de</strong>r Län<strong>de</strong>r für<br />
die Jahre 2005 bis 2009 ausgewertet.<br />
Hierbei schnei<strong>de</strong>t Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong><br />
zu nachstehen<strong>de</strong>n Themen wie folgt ab:<br />
Spitzenreiter beim Personalabbau hinsichtlich<br />
<strong>de</strong>s gesamten Personals in <strong>de</strong>r<br />
Finanzverwaltung ist Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong>,<br />
<strong>de</strong>ssen Finanzverwaltungspersonal<br />
um über 5 % zurückgegangen ist<br />
(Durchschnitt: 2 %).
16<br />
Krasser Spitzenreiter ist Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong><br />
dabei im Bereich <strong>de</strong>r Personalentwicklung<br />
bei <strong>de</strong>r Betriebsprüfung.<br />
Während im Bun<strong>de</strong>sdurchschnitt ein<br />
Zuwachs von 6 % Personal bei <strong>de</strong>r Betriebsprüfung<br />
zu verzeichnen war, wur<strong>de</strong>n<br />
in Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong> 8,2 % an<br />
Personal abgebaut!<br />
Auf <strong>de</strong>m vorletzten Platz befi n<strong>de</strong>t sich<br />
Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong> bei <strong>de</strong>r Rechengröße<br />
„Finanzverwaltungspersonal pro<br />
10.000 Einwohner in 2009“ mit ca. 12<br />
Finanzbeamten. (Durchschnitt 17).<br />
Fazit<br />
(zu <strong>de</strong>n Jahren 2005–2009)<br />
Einige Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>r betreiben schamlos<br />
Standortpolitik. Der Steuervollzug<br />
auf Lan<strong>de</strong>sebene ist ineffi zient und ungerecht.<br />
Gewollter Personalmangel und<br />
„Durchwinkwochen“ führen zu starken<br />
Schwankungen bei <strong>de</strong>r Prüfung etwa<br />
von großen Betrieben und Einkommensmillionären!“<br />
Die katastrophale Personalausstattung<br />
schon zu Zeiten vor KONSENS 1 wird<br />
durch die Antwort auf die Landtagsanfrage<br />
<strong>de</strong>r Abgeordneten Klaus Herrmann<br />
von <strong>de</strong>r ehemaligen Regierungspartei<br />
<strong>de</strong>r CDU (Drucksache 15 / 88) vom 09.<br />
Juni 2011 weiter untermauert:<br />
Hier wird ein aktueller Bun<strong>de</strong>svergleich<br />
zum 31.12.2010/01.01.2011 angestellt,<br />
<strong>de</strong>r die Zahlen <strong>de</strong>r Landtagsanfragen für<br />
die Jahre 2005 bis 2009 weiter <strong>de</strong>utlich<br />
bestätigt.<br />
Zum Thema „Personalsituation <strong>de</strong>r<br />
Steuer verwaltung“ wird unter <strong>de</strong>r Ziffer<br />
3 <strong>de</strong>utlich, dass Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong><br />
über die zweitgeringste Zahl an Beschäftigten<br />
in <strong>de</strong>n Finanzämtern je 1.000 Einwohner<br />
(1,13) im Vergleich mit an<strong>de</strong>ren<br />
Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rn verfügt.<br />
Bun<strong>de</strong>sland<br />
Ba<strong>de</strong>n-<br />
Finanzbeamte<br />
je 1.000<br />
Einwohner<br />
zum<br />
31.12.2010/<br />
01.01.2011<br />
<strong>Württemberg</strong> 1,13<br />
Bayern 1,15<br />
Berlin 1,63<br />
Bran<strong>de</strong>nburg<br />
Hansestadt<br />
1,18<br />
Bremen<br />
Hansestadt<br />
1,36<br />
Hamburg 1,75<br />
Hessen<br />
Mecklenburg-<br />
1,32<br />
Vorpommern 1,28<br />
Nie<strong>de</strong>rsachsen<br />
Nordrhein-<br />
1,25<br />
Westfalen 1,25<br />
Rheinland-Pfalz 1,24<br />
Saarland 1,18<br />
Sachsen 1,16<br />
Sachsen-Anhalt<br />
Schleswig-<br />
1,24<br />
Holstein 1,28<br />
Thüringen<br />
Bun<strong>de</strong>s-<br />
1,12<br />
durchschnitt 1,24<br />
Dies be<strong>de</strong>utet konkret für ein ausgesuchtes,<br />
größeres Vergleichs-Finanzamt:<br />
219.000 Einwohner im Einzugsbereich<br />
<strong>de</strong>s Finanzamts entsprechen bei 1,13 Finanzbeamten<br />
je 1.000 Einwohner einer<br />
Mitarbeiteranzahl im Finanzamt von ca.<br />
247 MAK. Diese Zahl entspricht tatsächlich<br />
fast exakt <strong>de</strong>m Stand im IST <strong>de</strong>s<br />
Vergleichsfi nanzamt zum 01.01.2011.<br />
Der Bun<strong>de</strong>sdurchschnitt liegt bei 1,24<br />
Finanzbeamten je 1.000 Einwohner.<br />
Konkret be<strong>de</strong>utet dies, dass beim Vergleichs-Finanzamt<br />
unter Zugrun<strong>de</strong>legung<br />
<strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sdurchschnitt eigentlich<br />
272 MAK beschäftigt sein müssten,<br />
also 25 mehr! Dies wären ca. 2 MAK’e<br />
pro Großbezirk mehr unter <strong>de</strong>r Voraussetzung,<br />
dass man diese Kräfte alle<br />
im Veranlagungs-Innendienst einsetzen<br />
wür<strong>de</strong>.<br />
Um nur auf <strong>de</strong>n Bun<strong>de</strong>sdurchschnitt zu<br />
kommen, müsste Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong><br />
1.267 MAK mehr in <strong>de</strong>n Finanzämtern<br />
beschäftigen (also immer noch ca. 20<br />
MAK’e pro durchschnittlich großem Finanzamt).<br />
Es ist schwer vorstellbar, dass<br />
unsere Lan<strong>de</strong>sverwaltung, durch welche<br />
technischen Maßnahmen auch immer,<br />
die gleichen Aufgaben und mit <strong>de</strong>r gleichen<br />
Qualität wie alle an<strong>de</strong>ren Lan<strong>de</strong>sfi<br />
nanzverwaltungen mit nur 91,13 % <strong>de</strong>r<br />
durchschnittlichen Personalausstattung<br />
bewältigen kann.<br />
Ein Vergleich mit <strong>de</strong>m bestens ausgestatteten<br />
Flächenstaat Hessen bietet sich<br />
hier durchaus an: Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong><br />
erledigt <strong>de</strong>n Verwaltungsvollzug mit<br />
gera<strong>de</strong> einmal 85,61 % an Personal im
Vergleich zu Hessen. Dies ist ein weniger<br />
von 2.189 MAK! (IST-Besetzung<br />
BW 01.01.2011: 13.020,65 MAK’e :<br />
1,13 x 1,32). Wenn wir diese Zahl in<br />
Relation zu <strong>de</strong>n Finanzämtern in BW<br />
setzen, kämen wir auf ein Mehr von 35<br />
Beschäftigten pro Finanzamt in Ba<strong>de</strong>n-<br />
<strong>Württemberg</strong>!<br />
FAZIT<br />
Die Rechtfertigung für <strong>de</strong>n Personalabbau<br />
2005-2009 wur<strong>de</strong> stets mit <strong>de</strong>m Argument<br />
begrün<strong>de</strong>t, die Steuerverwaltung<br />
<strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong> arbeite<br />
eben sehr effi zient, gera<strong>de</strong> wegen <strong>de</strong>r<br />
hervorragen<strong>de</strong>n EDV-Ausstattung!<br />
Dabei wur<strong>de</strong> gerne überhört, dass unsere<br />
Kolleginnen und Kollegen bereits<br />
in allen Bereichen über Jahre hinweg<br />
am Ran<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Belastungsgrenze, viele<br />
darüber hinaus, arbeiteten. Die oben<br />
angeführten Fakten belegen dies eindrucksvoll.<br />
Sie zeigen aber auch die<br />
hervorragen<strong>de</strong> Einstellung und Leistungsbereitschaft<br />
<strong>de</strong>r Kolleginnen und<br />
Kollegen vor Ort, die sich nie entmutigen<br />
ließen und stets ihren vollen Einsatz<br />
gebracht haben!<br />
Nach Einführung von KONSENS 1 müssen<br />
wir nun mit Entsetzen feststellen,<br />
dass neben <strong>de</strong>n vor KONSENS bestehen<strong>de</strong>n<br />
Problemen ein sehr beachtliches<br />
hinzukam: die für uns bis dato einigermaßen<br />
komfortable, jedoch auch vor <strong>de</strong>r<br />
Umstellung auf KONSENS bei weitem<br />
nicht optimale EDV, so wie wir sie gewohnt<br />
waren, gehört größtenteils unwie<strong>de</strong>rbringlich<br />
<strong>de</strong>r Vergangenheit an.<br />
Die Bearbeitungszeiten für eine einfache<br />
Steuererklärung haben sich <strong>de</strong>utlich<br />
erhöht, bestimmte Module stehen nicht<br />
mehr zur Verfügung und bisherige Module<br />
zur Arbeitserleichterung sind nicht<br />
kompatibel zur neuen (alten!) EOSS –<br />
Welt. Bei einzelnen Arbeitsvorgängen<br />
ist zum jetzigen Zeitpunkt die Mehrarbeitszeit<br />
gar nicht messbar, weil Vorgänge,<br />
die vorher innerhalb von Minuten<br />
gut funktionierten, jetzt einen halben<br />
Tag dauern!<br />
Dies ist <strong>de</strong>shalb so dramatisch, weil wir<br />
keinerlei Personalreserven zur Verfügung<br />
haben.<br />
Selbst beim Projekt ELSTAM, bei <strong>de</strong>m<br />
sogar das Land Bayern eingesteht, dass<br />
min<strong>de</strong>stens 100 neue Stellen notwendig<br />
sind (unsere bayerischen Kollegen von<br />
<strong>de</strong>r Steuergewerkschaft for<strong>de</strong>rn min<strong>de</strong>stens<br />
200 neue Stellen, was eher <strong>de</strong>r Realität<br />
entspricht!), konnte sich das Land<br />
Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong> nicht vorstellen,<br />
dass Mehrpersonal erfor<strong>de</strong>rlich ist. Ein<br />
Treppenwitz erster Güte, welcher das<br />
verantwortungslose Han<strong>de</strong>ln <strong>de</strong>r Vorgängerregierung<br />
dokumentiert! Doch<br />
gera<strong>de</strong> das Projekt ELSTAM soll später<br />
weiter behan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n, bleiben wir<br />
zunächst einmal bei Konsens:<br />
3. Wie viel Mehrarbeitszeit<br />
und Mehrpersonal kostet<br />
KONSENS?<br />
Interessant ist, einmal zu rechnen, wie<br />
viel Mehrpersonal uns dieses KON-<br />
SENS 1 kostet. Hierzu liefert uns das<br />
(ehemalige) Finanzministerium konkrete<br />
Zahlen!<br />
Zur „Situation <strong>de</strong>r Einkommensteuerveranlagung“<br />
berichtete das FM am<br />
13.12.2010 <strong>de</strong>m Landtag von Ba<strong>de</strong>n-<br />
<strong>Württemberg</strong> zum Thema ELSTER wie<br />
folgt:<br />
„Rechnerisch wer<strong>de</strong>n für je<strong>de</strong> Einkommensteuer-Erklärung,<br />
die vom<br />
Steuerbürger über ELSTER abgegeben<br />
wird, drei Minuten pro Erklärung<br />
für <strong>de</strong>n Wegfall <strong>de</strong>s Scannens o<strong>de</strong>r<br />
Erfassens <strong>de</strong>r Daten eingespart. In<br />
Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong> gibt es <strong>de</strong>rzeit<br />
ca. 3,6 Millionen Einkommensteuer-<br />
Fälle. Bei einer ELSTER-Quote von<br />
momentan ca. 30% be<strong>de</strong>utet dies<br />
eine Einsparung von 32 Arbeitskräften<br />
o<strong>de</strong>r 2,4 Millionen € im Jahr.“<br />
Nun wen<strong>de</strong>n wir einmal <strong>de</strong>n Dreisatz<br />
an! Hochgerechnet auf 100 % ELSTER-<br />
Fälle wür<strong>de</strong> das Land Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong><br />
folglich 107 Beschäftigte einsparen.<br />
Gehen wir nun ergänzend davon<br />
aus, dass wir hinsichtlich KONSENS<br />
1 pro Fall nur eine um 10 Minuten längere<br />
Arbeitszeit benötigen, wären dies<br />
lan<strong>de</strong>sweit 356 Arbeitskräfte, bei 20<br />
Minuten schon 712 und bei <strong>de</strong>n immer<br />
noch großzügig bemessenen 30 Minuten<br />
1.068 Beschäftigte.<br />
17<br />
Tabelle zum Thema<br />
„Zeitersparnis“ = Einsparung von<br />
Arbeitskräften auf <strong>de</strong>r Grundlage<br />
FM vom 13.12.2010:<br />
Zeitersparnis<br />
pro Fall<br />
Mitarbeiter-<br />
Einsparung<br />
lan<strong>de</strong>sweit<br />
1 Minute 36<br />
3 Minuten 107<br />
5 Minuten 178<br />
10 Minuten 356<br />
15 Minuten 535<br />
20 Minuten 712<br />
25 Minuten 892<br />
Pro<br />
Finanzamt<br />
: 63<br />
30 Minuten 1.068 17<br />
Je nach <strong>de</strong>n Fallzahlen eines Finanzamtes<br />
wären diese ca. 1.100 MAK’e aufzuteilen.<br />
Dass diese Zahl sicherlich noch<br />
untertrieben ist belegt die Tatsache, dass<br />
aktuell etwa 2 Mitarbeiterkräfte pro mittelgroßem<br />
Veranlagungsbezirk gar nicht<br />
mehr wegen <strong>de</strong>r Mehrarbeiten zu KON-<br />
SENS 1 veranlagen können bzw. zum<br />
veranlagen kommen! Bei 578 Großbezirken<br />
in Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong> wären<br />
dies 1.156 durch KONSENS „fehlen<strong>de</strong>“<br />
Veranlagungskräfte.<br />
Fazit<br />
Bei einem mehr an Mitarbeiterkräften<br />
auf <strong>de</strong>n Großbezirken zwischen<br />
ein und zwei Personen wür<strong>de</strong> uns die
18<br />
Umstellung auf KONSENS 1 wesentlich<br />
einfacher fallen. Die Kollegin nen<br />
und Kollegen arbeiten zwischenzeitlich<br />
weit über <strong>de</strong>m Rand <strong>de</strong>r Belastungsgrenze.<br />
Vergleiche mit an<strong>de</strong>ren<br />
KONSENS-Einführungs-Län<strong>de</strong>rn<br />
sind mit Vorsicht zu genießen, teilweise<br />
wegen <strong>de</strong>r unterschiedlichen<br />
Personalausstattung bzw. <strong>de</strong>r völlig<br />
abweichen<strong>de</strong>n Organisationsform <strong>de</strong>s<br />
Veranlagungsinnendienstes verbieten<br />
sich diese grundsätzlich! Hätten wir<br />
nur eine durchschnittliche Personalausstattung<br />
im Bun<strong>de</strong>svergleich,<br />
könnten wir <strong>de</strong>n Mehraufwand durch<br />
KONSENS wesentlich besser abfe<strong>de</strong>rn.<br />
Diese Fakten unterlegen eindrucksvoll<br />
die prekäre Lage, in <strong>de</strong>r wir uns momentan<br />
befi n<strong>de</strong>n. Deshalb war es grob fahrlässig,<br />
die Dinge nicht beim Namen zu<br />
nennen bzw. krasse Fehleinschätzungen<br />
<strong>de</strong>r Lage verlautbaren zu lassen. Sprüche<br />
von Repräsentanten <strong>de</strong>r Verwaltungsspitze<br />
wie „Bis nach <strong>de</strong>m Sommer,<br />
spätestens aber zum Jahresen<strong>de</strong> sind<br />
sämtliche Rückstän<strong>de</strong> abgebaut!“ waren<br />
und sind völlig fehl am Platz!<br />
Bereits En<strong>de</strong> Mai wur<strong>de</strong>n von Seiten<br />
<strong>de</strong>r Verwaltung Pressemitteilungen veröffentlicht,<br />
die viele Kolleginnen und<br />
Kollegen nur mit Unverständnis zur<br />
Kenntnis nahmen. Es wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Eindruck<br />
erweckt, dass die KONSENS-<br />
Umstellung erfolgreich gelaufen sein<br />
und man bereits wie<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Normalität<br />
<strong>de</strong>s Alltags angekommen sei!<br />
Die Personalvertretung und die DSTG<br />
konnten mit Nachdruck vermitteln, dass<br />
mit <strong>de</strong>r erfolgreichen Datenmigration<br />
das Thema KONSENS 1 noch lange<br />
nicht erledigt sei. Die Probleme an <strong>de</strong>r<br />
Basis, vor Ort in <strong>de</strong>n Finanzämtern wur<strong>de</strong>n<br />
nicht gesehen bzw. wollen nicht gesehen<br />
wer<strong>de</strong>n. So konnte gera<strong>de</strong> noch<br />
verhin<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n, dass nicht bereits<br />
schon im Juni / Juli die ersten Mahnläufe<br />
gestartet wur<strong>de</strong>n, Zielvereinbarungen<br />
wur<strong>de</strong>n ausgesetzt und die KONSENS-<br />
Briefe wur<strong>de</strong>n auch wirklich kommuniziert.<br />
Frau Heck wandte sich Mitte Juli<br />
mit einem Mitarbeiter-Brief an alle Beschäftigten<br />
und erläuterte die Situation.<br />
So entstand im Sommer zumin<strong>de</strong>st <strong>de</strong>r<br />
Eindruck, dass in <strong>de</strong>r alternativlosen<br />
KONSENS 1 – Situation alle Beteiligten<br />
versuchen zu verstehen, wie es <strong>de</strong>n an-<br />
<strong>de</strong>ren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
<strong>de</strong>r unterschiedlichen Verwaltungsebenen<br />
geht. Die üblichen „Störfeuer“ von<br />
Statistik-Fans unter <strong>de</strong>n Führungskräften,<br />
für die sich Führung von Menschen<br />
in Zahlen und Empathie und soziale<br />
Kompetenz in Prozentsätzen wi<strong>de</strong>rspiegelt,<br />
konnten vernachlässigt wer<strong>de</strong>n.<br />
Ein fairer Umgang miteinan<strong>de</strong>r und mit<br />
<strong>de</strong>r Situation insgesamt gebietet auch<br />
die Feststellung, dass unsere EDV bei<br />
äußerst knapp vorhan<strong>de</strong>nem Personal<br />
und Sachressourcen wie alle Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter bei <strong>de</strong>n Ämtern<br />
einen klasse Job gemacht haben und<br />
nach wie vor machen!<br />
Letztlich sitzen wir alle in einem Boot<br />
und <strong>ba<strong>de</strong>n</strong> im Moment eine verfehlte<br />
Politik <strong>de</strong>r letzten Jahre aus.<br />
Ein weiterer wichtiger Gedanke ist,<br />
dass jetzt in Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong> (zur<br />
Recht!) die BP aufgestockt wer<strong>de</strong>n soll.<br />
Vor <strong>de</strong>m bereits geschil<strong>de</strong>rten Hintergrund<br />
be<strong>de</strong>utet dies für <strong>de</strong>n Innendienst<br />
eine Katastrophe! Allein bei einem Vergleichs-Amt<br />
sollen drei (<strong>de</strong>r besten Innendienstler)<br />
Kolleginnen/Kollegen <strong>de</strong>n<br />
Außendienst verstärken!<br />
Dies ist unglaublich! Man be<strong>de</strong>nke:<br />
min<strong>de</strong>stens 1 MAK (nein: 2 MAK’e!)<br />
für ELSTAM, 17 fehlen<strong>de</strong> MAK wegen<br />
KONSENS (s.o.!) und nun noch 3 MAK<br />
für die BP/AP in diesem Amt – wie soll<br />
das noch weitergehen?<br />
Schreiben eines DSTG-Mitglieds:<br />
„In <strong>de</strong>n letzten drei Jahren haben<br />
uns sieben Kolleginnen und Kollegen<br />
<strong>de</strong>s gehobenen Dienst Richtung<br />
OFD verlassen. Es waren ausnahmslos<br />
überdurchschnittlich arbeiten<strong>de</strong>,<br />
junge Kolleginnen und Kollegen,<br />
<strong>de</strong>ren Verlust unserem Amt weh tut.<br />
Hinzu kommen noch zwei Abgänge<br />
im mittleren Dienst Richtung MFW.<br />
Natürlich ist die Fluktuation an sich<br />
kein Problem. Hier ist es aber tatsächlich<br />
ein A<strong>de</strong>rlass. Hauptgrund<br />
für <strong>de</strong>n Weggang <strong>de</strong>r Kolleginnen<br />
und Kollegen war nach <strong>de</strong>ren eigener<br />
Aussage die Belastung auf <strong>de</strong>r<br />
Veranlagung. Und hier sehe ich das<br />
Problem. Junge, leistungsbereite und<br />
leistungsfähige Kolleginnen und Kollegen<br />
fl üchten vor <strong>de</strong>r Veranlagung.<br />
Dieser Aspekt gibt zu <strong>de</strong>nken.“<br />
4. Rechenfehler (?) –<br />
ELSTAM – Zusatzaufgaben<br />
Die Enttäuschung vor Ort in <strong>de</strong>n Ämtern<br />
war dann um so größer, als Mitte September<br />
in einer KONSENS-Umfrage<br />
durch die OFD allen Ernstes folgen<strong>de</strong>s<br />
vorgetragen wur<strong>de</strong>:<br />
„Betrachtet man die Produktion im<br />
August 2011, zeigt sich, dass <strong>de</strong>r<br />
Output, also die Zahl <strong>de</strong>r erledigten<br />
Fälle bei <strong>de</strong>r ESt-Veranlagung für<br />
<strong>de</strong>n VZ 2010 im Vergleich zum August<br />
2010 lan<strong>de</strong>sweit um fast 8.000<br />
Fälle höher lag.“<br />
Aus <strong>de</strong>m Schreiben konnte geschlossen<br />
wer<strong>de</strong>n, dass die OFD die Probleme wegen<br />
KONSENS als überwiegend erledigt<br />
ansieht und wir jetzt wie<strong>de</strong>r normal<br />
arbeiten können. Dies ist jedoch aus folgen<strong>de</strong>n<br />
Grün<strong>de</strong>n nicht <strong>de</strong>r Fall:<br />
� Es wur<strong>de</strong>n nachweislich im August<br />
2011 Fälle <strong>de</strong>s laufen<strong>de</strong>n Jahres vorrangig<br />
bearbeitet und die Fälle <strong>de</strong>s<br />
alten Jahres liegen gelassen. Nimmt<br />
man das Vorjahr in die Betrachtung<br />
mit hinein, beträgt <strong>de</strong>r „Zuwachs“<br />
noch ca. 2.600 Fälle!<br />
� Der „Zuwachs“ an erledigten Fällen<br />
ergibt sich ausschließlich daraus, dass<br />
vielfach einfache ANV-Fälle veranlagt<br />
und die schwierigeren ESt-Fälle<br />
liegen gelassen wur<strong>de</strong>n. Zuwachs<br />
bei <strong>de</strong>n ANV-Fällen: ca. 32.500 bei<br />
gleichzeitigem Einbruch bei <strong>de</strong>n ESt-<br />
Fällen von ca. – 24.000!<br />
� Aus <strong>de</strong>m Mittleren Dienst stan<strong>de</strong>n<br />
im Vergleich zum Vorjahr 94 zusätzliche,<br />
fertig ausgebil<strong>de</strong>te Mitarbeiterkräfte<br />
zur Verfügung, die diese<br />
einfachen Fälle veranlagen konnten.<br />
10 einfache ANV-Fälle pro Tag x 20<br />
Arbeitstage x 94 = 18.800 Fälle!<br />
� Durch die unterschiedlichen Rechentermine<br />
2010 zu 2011 mit <strong>de</strong>n OK-<br />
Wartestellungen etc. ist ein Vergleich<br />
nicht möglich. Ebenso wur<strong>de</strong>n für<br />
2010 22 Arbeitstage und für 2011 23<br />
Arbeitstage angesetzt. Bei 63 Finanzämtern<br />
macht 1 Arbeitstag einiges<br />
aus, konkret: bei ca. 300.000 erledigten<br />
Fälle lan<strong>de</strong>sweit/Monat macht 1<br />
Tag ca. 15.000 Fälle aus.
Aus einem Plus von<br />
8.000 Fällen<br />
wird ein Minus von<br />
ca. 31.200 Fällen!<br />
Es wur<strong>de</strong> sehr häufi g die Frage an die<br />
DSTG herangetragen, ob <strong>de</strong>nn überhaupt<br />
die Situation vor Ort in <strong>de</strong>n Finanzämtern<br />
auf <strong>de</strong>n höheren Verwaltungsebenen<br />
wahrgenommen wird. Die Antwort<br />
ist bestimmt: Ja natürlich – aber sie<br />
interessiert offensichtlich wenig!<br />
„Bei an<strong>de</strong>ren Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rn klappt die<br />
Umstellung ja auch!“ (Vergleich verbietet<br />
sich: siehe oben!) ist <strong>de</strong>r allgemeine<br />
Tenor. Gleichzeitig mel<strong>de</strong>t Hessen in einer<br />
Pressemitteilung <strong>de</strong>s Staatsministers<br />
Dr. Thomas Schäfer zur Einführung von<br />
KONSENS 1:<br />
„Kraftakt erfolgreich gemeistert und<br />
termingerecht abgeschlossen – keine<br />
Arbeitsrückstän<strong>de</strong> – nächstes Jahr gibt<br />
es Anerkennungsprämie!“ Wir erinnern<br />
uns: Hessen hat 2.189 MAK’e mehr (im<br />
Durchschnitt 35 mehr pro Finanzamt!)<br />
und mangels Zusatzmodule weniger<br />
Probleme mit <strong>de</strong>r Umstellung.<br />
Im Land Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong> allerdings<br />
sollen ab 2012 Einschnitte in <strong>de</strong>r Beamtenbesoldung<br />
etc. erfolgen……..<br />
Kurze Zeit danach gingen zu Unrecht<br />
tausen<strong>de</strong> von „Erinnerungsschreiben“<br />
an Bürgerinnen und Bürger, die sich<br />
dann vor Ort bei <strong>de</strong>r ZIA o<strong>de</strong>r aber telefonisch<br />
beschwerten. Dieses „EDV-<br />
Versehen“ kostete eine Unmenge an<br />
Zeit und Arbeit, bei eh’ schon blank liegen<strong>de</strong>n<br />
Nerven.<br />
Zur Ablenkung von KONSENS wur<strong>de</strong><br />
im Bereich ELSTAM eine weitere Baustelle<br />
eröffnet: Nach von <strong>de</strong>r Verwaltung<br />
geschätzten 65.000 falschen ELSTAM<br />
(DSTG: weit über 100.000!), die <strong>de</strong>n<br />
Arbeitnehmern per INFO-Schreiben zu<br />
gingen, wur<strong>de</strong>n ab Mitte Oktober Telefonzentralen<br />
<strong>de</strong>r Finanzämter völlig<br />
blockiert, die Ämter mit schriftlichen<br />
Anträgen überhäuft und Mitarbeiter <strong>de</strong>r<br />
ZIA 10 Stun<strong>de</strong>n am Stück belegt.<br />
ELSTAM, wir erinnern uns, sollte nach<br />
Auffassung <strong>de</strong>r Verwaltungspraktiker<br />
auf höherer Ebene ohne zusätzliches<br />
Personal zu bewältigen sein.<br />
Die Zahlen sagen etwas an<strong>de</strong>res, nämlich<br />
genau das, was die DSTG von Beginn<br />
an vorgetragen hat:<br />
� In 2011 >> doppelte Arbeit: LSt-<br />
Karte und ELSTAM-Eingabe<br />
� In 2011 >> Anrufe und Vorsprachen<br />
beim FA wegen INFO-Schreiben,<br />
� Min<strong>de</strong>stens 65.000 falsche ELSTAM,<br />
wir sagen: weit über 100.000!<br />
� In 2011 >> bis August 78 % mehr<br />
Anträge<br />
� In 2011 >> bis August 15 % mehr<br />
ZIA-Kontakte<br />
� Ab Oktober 2011: >> Lohnsteuerermäßigungsverfahren<br />
2012, hierzu<br />
14-seitige Verfügung mit 7 Anlagen!<br />
� Ab 2012 voraussichtliche Mehrarbeit<br />
von rund 31 %<br />
� Zukünftig: Auskünfte zu ELSTAM<br />
von <strong>de</strong>n Finanzämtern<br />
FAZIT<br />
Je mehr ELSTAM um so<br />
weniger wird veranlagt!<br />
5. Schlussbemerkung<br />
Zwischenzeitlich gibt es immer mehr<br />
schriftliche Reaktionen <strong>de</strong>r Verwaltungsspitzen,<br />
die das ungewöhnliche<br />
und herausragen<strong>de</strong> Engagement unserer<br />
Kolleginnen und Kollegen vor Ort heraus<br />
stellen. BRAVO!<br />
Scha<strong>de</strong> ist allerdings, dass meist gegen<br />
En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Schreiben <strong>de</strong>utlich gemacht<br />
wird, bis wann die Arbeitsrückstän<strong>de</strong> zu<br />
erledigen sind. Der Sommer ist vorbei,<br />
<strong>de</strong>r Herbst auch, mancher Orts schneit<br />
es bereits! So liest man nun, dass zu Beginn<br />
<strong>de</strong>r nächsten Kampagne das Ziel 12<br />
erreicht wer<strong>de</strong>n soll.<br />
Die Frage muss erlaubt sein:<br />
Wie hoch ist <strong>de</strong>r Preis? Geht man so mit<br />
seinem wichtigsten Kapital, <strong>de</strong>m Personal,<br />
um?<br />
1 Fortbildung „Führen mit Zielen“: „Ziele wer<strong>de</strong>n durch<br />
Zielvereinbarungen in fairem Miteinan<strong>de</strong>r bis auf die<br />
Arbeitsebene kaskadiert.“<br />
2 „Die untere Führungsebene kann von <strong>de</strong>r oberen Führungsebene<br />
erwarten, dass die bestehen<strong>de</strong>n Rahmenbedingungen<br />
beachtet wer<strong>de</strong>n.“<br />
19<br />
Klar ist doch allen Beteiligten, dass<br />
gera<strong>de</strong> die Steuerverwaltung in Ba<strong>de</strong>n-<br />
<strong>Württemberg</strong> eine bestimmte Klientel-<br />
Politik <strong>de</strong>r abgewählten Regierung<br />
(siehe u.a. auch die Frage nach <strong>de</strong>n<br />
Steuer – CD’s aus <strong>de</strong>r Schweiz..) aus<br />
<strong>de</strong>n vergangenen Jahren ausba<strong>de</strong>t.<br />
Auf <strong>de</strong>m Rücken unserer Beschäftigten<br />
wur<strong>de</strong> durch drastischen Personalabbau,<br />
unter <strong>de</strong>r scheinheiligen Rechtfertigung<br />
einer hervorragen<strong>de</strong>n Effi zienz durch<br />
„die beste EDV“, ganz gezielt ein gesetzesmäßiger<br />
Verwaltungsvollzug in <strong>de</strong>n<br />
Finanzämtern erschwert bzw. in Frage<br />
gestellt.<br />
Beim Projekt ELSTER wur<strong>de</strong> sofort gerechnet,<br />
was an Personal eingespart wer<strong>de</strong>n<br />
kann. Wur<strong>de</strong> unter <strong>de</strong>r alten Regierung<br />
einmal nur annähernd gerechnet,<br />
wie viel Personal für neue Gesetzesvorhaben<br />
(Abgeltungssteuer, Krankenversicherung,<br />
Rentenbesteuerung….) bzw.<br />
für ELSTAM o<strong>de</strong>r KONSENS benötigt<br />
wird?<br />
Nur <strong>de</strong>m außergewöhnlichen Engagement<br />
und Einsatz aller Beschäftigten<br />
<strong>de</strong>r Finanzämter ist es zu verdanken,<br />
dass <strong>de</strong>r Betrieb in <strong>de</strong>n Finanzämtern<br />
aufrechterhalten wur<strong>de</strong>!<br />
Dies gilt es, in diesen schweren Tagen<br />
immer und immer wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Öffentlichkeit<br />
und <strong>de</strong>r Politik klar zu machen.<br />
Natürlich sind die 500 neuen Stellen (5<br />
x 100), die versprochen und auch bereits<br />
realisiert wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r richtige Schritt in<br />
die richtige Richtung. Dafür müssen wir<br />
<strong>de</strong>r neuen Regierung unser Lob zollen –<br />
aber es muss auch klar sein, dass diese<br />
neuen Stellen bei weitem nicht ausreichen<br />
und zur Lösung <strong>de</strong>r aktuellen Situation<br />
kaum beitragen.<br />
Deshalb, liebe Kolleginnen<br />
und Kollegen:<br />
Haltet durch und benutzt<br />
unser<br />
Belast-O-Meter unter<br />
belastometer@<strong>dstg</strong>-bw.<strong>de</strong><br />
Wir – die DSTG-Familie –<br />
sind bei Euch!
20<br />
Im folgen<strong>de</strong>n Beitrag aus einem Ortsverband<br />
wird dafür plädiert, zu <strong>de</strong>n<br />
Kernaufgaben <strong>de</strong>s Finanzamts zurückzukehren<br />
und <strong>de</strong>n Beschäftigten<br />
die verdiente Wertschätzung, <strong>de</strong>n<br />
Respekt vor ihrer Arbeitsleistung zukommen<br />
zu lassen.<br />
Zurück zu <strong>de</strong>n Wurzeln!<br />
Zeit für einen Neustart!<br />
Die Finanzämter sind als örtliche<br />
Lan<strong>de</strong>sbehör<strong>de</strong>n für die Verwaltung<br />
<strong>de</strong>r Steuern, <strong>de</strong>r Zölle und <strong>de</strong>r bun<strong>de</strong>sgesetzlich<br />
geregelten Verbrauchsteuern<br />
(§ 12) zuständig, soweit die<br />
Verwaltung nicht auf Grund <strong>de</strong>s Artikels<br />
108 <strong>de</strong>s Grundgesetzes <strong>de</strong>n<br />
Bun<strong>de</strong>sfi nanzbehör<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n<br />
Gemein<strong>de</strong>n übertragen wor<strong>de</strong>n ist.<br />
Sie sind ferner für die ihnen sonst<br />
übertragenen Aufgaben zuständig.<br />
(Auszug aus 17 Abs. 2 Finanzverwaltungsgesetz)<br />
Aufgaben für die Beschäftigten in<br />
<strong>de</strong>n Finanzämtern:<br />
Sie haben die ihnen übertragenen Aufgaben<br />
zu Festsetzung, Überprüfung und<br />
Erhebung <strong>de</strong>r Steuern im Rahmen ihrer<br />
Arbeitszeit zu erledigen. Nicht zu <strong>de</strong>n<br />
zentralen Aufgaben <strong>de</strong>r Beschäftigen<br />
gehört es. statistische Vorgaben zu erfüllen.<br />
Aufgaben <strong>de</strong>r Oberfi nanzdirektion<br />
und <strong>de</strong>s Finanzministeriums<br />
Die vorgesetzten Behör<strong>de</strong>n bestimmen<br />
und steuern <strong>de</strong>n organisatorischen und<br />
fi nanziellen Rahmen, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Finanzämtern<br />
zur Erfüllung ihrer Aufgaben zur<br />
Verfügung gestellt wird.<br />
Für die internen Planungen <strong>de</strong>s Bereiches<br />
Organisation / Personal / Haushalt<br />
wer<strong>de</strong>n statistische Auswertungen erhoben.<br />
Diese können sicherlich als Hilfsmittel<br />
für die internen Entscheidungsprozesse<br />
genutzt wer<strong>de</strong>n.<br />
Daraus folgt, dass die Beschäftigten<br />
in <strong>de</strong>n Finanzämtern nicht zuständig<br />
sind,<br />
� wenn <strong>de</strong>r Gesetzesvollzug aufgrund<br />
<strong>de</strong>r fehlen<strong>de</strong>n Mitarbeiterzahl nicht<br />
mehr gewährleistet wer<strong>de</strong>n kann.<br />
Zurück zum Ursprung<br />
� wenn die Bearbeitungsdauer auf- Punktekontingente nur zur Platzbe-<br />
grund <strong>de</strong>r fehlen<strong>de</strong>n Mitarbeiterzahl stimmung in <strong>de</strong>r Warteschleife <strong>de</strong>r<br />
nicht mehr als angemessen angese- Beför<strong>de</strong>rung dient.<br />
hen wird.<br />
� wenn aufgrund <strong>de</strong>r Komplexität <strong>de</strong>s<br />
Steuerrechts eine fehlerfreie Bearbeitung<br />
immer schwieriger wird.<br />
� Auch die Kolleginnen und Kollegen<br />
in <strong>de</strong>n vorgesetzten Behör<strong>de</strong>n leisten<br />
hervorragen<strong>de</strong> Arbeit. Auch sie verdienen<br />
die Wertschätzung, die wir<br />
� wenn die statistischen Ziele nicht er- auch für uns einfor<strong>de</strong>rn.<br />
reicht wer<strong>de</strong>n, die <strong>de</strong>m Grun<strong>de</strong> nach<br />
nur für Zwecke <strong>de</strong>r inneren Organisation<br />
erfor<strong>de</strong>rlich sind.<br />
Personal- und Finanzausstattung wer<strong>de</strong>n<br />
Jedoch nur die Kolleginnen und Kollegen<br />
in <strong>de</strong>n Finanzämtern bringen die<br />
Steuern.<br />
vom Gesetzgeber vorgegeben.<br />
Er entschei<strong>de</strong>t <strong>de</strong>shalb über die „Schlagkraft“<br />
seiner Finanzverwaltung.<br />
Wir in <strong>de</strong>n Finanzämtern sind <strong>de</strong>shalb<br />
das Kernstück <strong>de</strong>r Finanzverwaltung.<br />
Die Aufgaben unserer Führungskräfte<br />
ist es, die vorgesetzten Behör<strong>de</strong>n zeitnah<br />
und sachgerecht über die tatsäch-<br />
Und wir möchten die Wertschätzung, die<br />
wir aufgrund unserer Arbeit verdienen.<br />
lichen Umstän<strong>de</strong> in <strong>de</strong>n Finanzämtern<br />
zu unterrichten.<br />
Wir sind unser Geld wert, <strong>de</strong>nn ohne<br />
uns geht gar nichts !<br />
Offene Fragen an die vorgesetzten Fazit: Zurück zu <strong>de</strong>n Wurzeln!<br />
Behör<strong>de</strong>n<br />
� Weshalb belastet ihr uns in <strong>de</strong>n Finanzämtern<br />
mit organisatorischen<br />
Sachverhalten, die uns nichts angehen?<br />
� Die Betonung <strong>de</strong>r Statistik hat in <strong>de</strong>r<br />
jüngsten Vergangenheit einen Stellenwert<br />
in <strong>de</strong>n Finanzämtern erreicht,<br />
<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Eindruck erweckt, dass die<br />
Statistik wichtiger ist als <strong>de</strong>r gesetz-<br />
� Weshalb sollen wir uns für eure sta- liche Auftrag zu Erhebung <strong>de</strong>r Steu-<br />
tistischen Hilfsmittel interessieren? ern.<br />
� Weshalb sollen wir mit Zielvereinbarungen<br />
die Erfüllung eurer statistischen<br />
Vorstellungen anstreben? Was<br />
geht das uns an? Wir geben je<strong>de</strong>n Tag<br />
100 %.<br />
� Es ist nicht Aufgabe <strong>de</strong>r Finanzämter<br />
die Plan-/Wunschzahlen <strong>de</strong>r internen<br />
Organisation zu erfüllen. Hier entsteht<br />
<strong>de</strong>r Eindruck, „dass <strong>de</strong>r Schwanz mit<br />
<strong>de</strong>m Hund we<strong>de</strong>lt“.<br />
� Weshalb lässt die Führungsebene zu,<br />
dass Hilfsmittel <strong>de</strong>r internen Verwaltung<br />
die Arbeit in <strong>de</strong>n Finanzämtern<br />
zentral beeinfl ussen?<br />
� Erstes Ziel ist die Erfüllung <strong>de</strong>r „Zielvereinbarung“,<br />
die je<strong>de</strong>r bei Eintritt<br />
in die Finanzverwaltung als Eid abgeschlossen<br />
hat.<br />
Was fehlt uns ?<br />
� Klare Absage an modische Manage-<br />
� Keine Wertschätzung ist es, wenn<br />
die Statistik wichtiger ist als die Erfüllung<br />
<strong>de</strong>s ureigenen gesetzlichen<br />
ment-Trends, die nicht zur Kernstruktur<br />
einer hoheitlichen Behör<strong>de</strong><br />
passen.<br />
Auftrags.<br />
� Tägliche Wertschätzung – auf allen<br />
� Keine Wertschätzung erfahren wir, Ebenen – für unsere Kolleginnen und<br />
wenn wir 10 Jahre und mehr auf eine Kollegen, die an unserem gemeinsa-<br />
Beför<strong>de</strong>rung warten müssen, weil die men Ziel „Steuern für unser Land“<br />
Finanzmittel für eine gerechte Be- arbeiten.<br />
zahlung nicht ausreichen.<br />
� Keine Wertschätzung ist, wenn die<br />
sogenannte „Beurteilung“ durch feh-<br />
Drücken Sie die Reset-Taste.<br />
Es wird Zeit<br />
len<strong>de</strong> Beurteilungsinstrumente und für einen Neustart.
Telefon-ZIA –<br />
<strong>de</strong>r Fachausschuss mittlerer Dienst<br />
berichtet<br />
Der Fachausschuss mittlerer Dienst<br />
hat im Frühjahr 2011 das Finanzamt<br />
in Bensheim in Hessen besucht. Er hat<br />
sich dort vor Ort über die Erfahrungen<br />
mit <strong>de</strong>r im November 2009 eingerichteten<br />
Telefon-Service-Stelle – ein Projekt,<br />
das ausschließlich <strong>de</strong>n mittleren Dienst<br />
betrifft – eingehend informiert. Wir berichteten<br />
darüber im Forum 3/2011.<br />
Diese Telefon-ZIA soll ebenfalls fl ächen<strong>de</strong>ckend<br />
in Ba<strong>de</strong>n <strong>Württemberg</strong><br />
– hier wird sie ZenTeS (Zentrale Telefon-Service-Stelle)<br />
genannt –, nach positiver<br />
Berichterstattung durch die Pilotämter<br />
Sinsheim und Aalen – ein Drittes<br />
mit einer Außenstelle wird <strong>de</strong>rzeit noch<br />
gesucht –, eingeführt wer<strong>de</strong>n.<br />
Es bot sich <strong>de</strong>shalb an, die dritte diesjährige<br />
Sitzung <strong>de</strong>s Fachausschusses in<br />
einem <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Pilotämter, abzuhalten.<br />
Die Kolleginnen und Kollegen <strong>de</strong>s<br />
Fachausschusses wollten sich neben<br />
<strong>de</strong>m Abarbeiten <strong>de</strong>r übrigen Sitzungsthemen<br />
nun im Pilotamt Sinsheim über<br />
<strong>de</strong>n <strong>de</strong>rzeitigen Stand <strong>de</strong>r Entwicklung<br />
informieren.<br />
Bislang konnte ein Termin vor Ort zwar<br />
nicht realisiert wer<strong>de</strong>n; <strong>de</strong>r Fachausschuss<br />
hat sich aber von <strong>de</strong>n Kolleginnen<br />
und Kollegen informieren lassen:<br />
Vorgabe <strong>de</strong>r OFD waren für Sinsheim<br />
1,9 MAK = 2 Telefonarbeitsplätze, die<br />
in <strong>de</strong>r ZenTeS beschäftigt wer<strong>de</strong>n sollten.<br />
Urlaubs- und Krankheitsvertretung übernimmt<br />
die normale ZIA.<br />
Sollten in <strong>de</strong>r ZIA Engpässe entstehen,<br />
wür<strong>de</strong>n die Kolleginnen und Kollegen<br />
aus <strong>de</strong>n Veranlagungsbezirken unterstützend<br />
mitwirken.<br />
Die Realität sieht nun aber in Zusammenhang<br />
mit ELStAM ganz an<strong>de</strong>rs aus:<br />
� Bereits bei <strong>de</strong>r Einführung <strong>de</strong>r Zen-<br />
TeS in Sinsheim stellte es sich heraus,<br />
dass mit <strong>de</strong>r Vorgabe <strong>de</strong>r OFD an<br />
Personal (1,9 MAK) die gebün<strong>de</strong>lte<br />
Serviceleistung und vor allen Dingen<br />
die dadurch beabsichtigte Entlastung<br />
<strong>de</strong>r Mitarbeiter nicht erfüllt wer<strong>de</strong>n<br />
kann.<br />
� Nach <strong>de</strong>r einsetzen<strong>de</strong>n ELStAM-Flut<br />
sowohl am Telefon (ca.750 eingehen<strong>de</strong>n<br />
Telefonate am Tag) als auch<br />
die damit verbun<strong>de</strong>nen Posteingänge<br />
konnten mit <strong>de</strong>m Personal ZenTeS<br />
und <strong>de</strong>n ZIA-Mitarbeiter nicht gestemmt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
� Das hatte zur Folge, dass die ZIA<br />
zeitweise nur mit einem Mitarbeiter<br />
vom Stammpersonal besetzt war und<br />
Vertreter aus <strong>de</strong>m Veranlagungsbereich<br />
konstant als Vertreter in <strong>de</strong>r ZIA<br />
waren.<br />
� Durch diesen vermehrten Einsatz<br />
<strong>de</strong>r Veranlagung blieben dort viele<br />
Arbeiten, insbeson<strong>de</strong>re die veranlagungsbegleiten<strong>de</strong>n<br />
Arbeiten in <strong>de</strong>n<br />
Bezirken liegen.<br />
� Nicht außer Acht lassen sollte man<br />
die Problematik <strong>de</strong>r durch die Mehrbelastung/Unruhe<br />
durch häufi gen<br />
Wechsel bei Vertretung vorprogrammierten<br />
Krankheitsfälle.<br />
� Auf Grund <strong>de</strong>r geschil<strong>de</strong>rten Verhältnisse<br />
wur<strong>de</strong> beim Finanzamt ein dritter<br />
Arbeitsplatz (jetzt 2,8 MAK) eingerichtet.<br />
Dieses Personal wur<strong>de</strong> aus<br />
<strong>de</strong>r Veranlagung herausgenommen<br />
und fehlt nun dort natürlich wie<strong>de</strong>r.<br />
Diese Fakten bestätigen die Aussagen<br />
aus verschie<strong>de</strong>nen Hessischen Finanzämtern.<br />
Nach jetzigem Stand kann eine<br />
solche ZenTeS nur mit zusätzlichem<br />
Harry Weber, Fachreferent mittlerer Dienst<br />
21<br />
Personal eingerichtet wer<strong>de</strong>n! Die durch<br />
die Besetzung <strong>de</strong>r ZenTeS frei gewor<strong>de</strong>nen<br />
Stellen im Finanzamt müssen, um<br />
<strong>de</strong>n normalen Dienstbetrieb aufrecht zu<br />
erhalten, zwingend wie<strong>de</strong>r besetzt wer<strong>de</strong>n.<br />
Die bisher vorgesehene Größe <strong>de</strong>r<br />
ZenTeS muss überdacht wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Vorgaben <strong>de</strong>r OFD sind in <strong>de</strong>r Realität<br />
zu klein bemessen. Zum großen<br />
Teil wur<strong>de</strong>n in Hessen, auch durch die<br />
bessere Personalausstattung, die frei gewor<strong>de</strong>nen<br />
Stellen nachbesetzt.<br />
Die Kollegen aus Aalen berichten in<br />
ähnlicher Weise.<br />
Der Fachausschuss wird sich noch im<br />
Dezember vor Ort über <strong>de</strong>n aktuellen<br />
Stand informieren.<br />
Wir gehen davon aus, dass die bei<strong>de</strong>n<br />
Piloten ergebnisoffen weitergeführt wer<strong>de</strong>n<br />
und wollen die ZenTeS konstruktiv<br />
kritisch begleiten.
22<br />
Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong><br />
Fachausschuss gehobener Dienst<br />
Neuer Weg in unserer Öffentlichkeitsarbeit<br />
DStG kreiert ein „Belast-O-Meter“<br />
Andreas Hey<br />
Die Beschäftigten spüren seit Jahren eine massive Verdichtung <strong>de</strong>r Arbeit in <strong>de</strong>n Finanzämtern. Der Arbeitsdruck steigt ständig<br />
an. Der Stellenabbau im letzten Jahrzehnt, neue Gesetze, neue EDV-Verfahren, Projekte hier und Zielvereinbarungen dort.<br />
Wer kann sich überhaupt noch genau erinnern, was in <strong>de</strong>n letzten Jahren so alles an Arbeitsbelastung dazu kam?<br />
Unser Bun<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong>r, Kollege Thomas Eigenthaler, hatte die I<strong>de</strong>e, diesen permanenten Prozess <strong>de</strong>r Arbeitsverän<strong>de</strong>rung,<br />
<strong>de</strong>r Aufgabenmehrung ohne Personalausgleich, anschaulich und öffentlichkeitswirksam mit Hilfe eines Belast-O-Meters darzustellen.<br />
Als erstes Ergebnis wur<strong>de</strong> bereits ein Plakat, das <strong>de</strong>n Überdruck in <strong>de</strong>n Finanzämtern durch KONSENS und ELSTAM darstellt,<br />
entworfen. Weitere sollen folgen!<br />
Der Fachausschuss gehobener Dienst wartet auf Ihre Vorschläge und Anregungen. Alles, was unserer gemeinsamen Arbeit<br />
hilft, soll berücksichtigt und umgesetzt wer<strong>de</strong>n. Lassen Sie uns <strong>de</strong>r Öffentlichkeit zeigen, was wir je<strong>de</strong>n Tag zusätzlich leisten<br />
müssen, ohne dass es entsprechen<strong>de</strong> Würdigung fi n<strong>de</strong>t. Motiv-Vorschläge für unsere Poster-Aktion sind genauso gefragt, wie<br />
einfache Mitteilungen z.B. wie folgt:<br />
„ELSTAM-Chaos im Amt: täglich min<strong>de</strong>stens 200 Telefonate wegen falsch abgespeicherter Lohnsteuerabzugsmerkmale –<br />
Skandal, wir kommen nicht mehr zum veranlagen!!!“<br />
o<strong>de</strong>r<br />
„Mißglückter Mahnlauf; Keiner kapiert, wie aufwändig es ist, aufgebrachte Bürger zu beruhigen! Täglich stehen 50 Leute bei<br />
<strong>de</strong>r ZIA auf <strong>de</strong>r Matte, und beschweren sich! Dadurch wird fast eine komplette Mitarbeiterkraft blockiert!“<br />
Wir von <strong>de</strong>r DStG haben nicht vor, zu resignieren. Wir wollen mit <strong>de</strong>m Belast-O-<br />
Meter <strong>de</strong>n Finger in die offene Wun<strong>de</strong> legen. Wir wollen <strong>de</strong>m Heer <strong>de</strong>r Ahnungslosen<br />
aufzeigen, wie es tatsächlich an <strong>de</strong>r Basis abgeht!<br />
Die DStG stellt sich damit<br />
vor die Beschäftigten<br />
in <strong>de</strong>n Ämtern.<br />
Sie zeigt auch auf diese Weise:<br />
Wir sind die Fachgewerkschaft<br />
<strong>de</strong>r Steuerverwaltung!
Fachausschuss gehobener Dienst<br />
jetzt auf <strong>de</strong>r Homepage: <strong>dstg</strong>-bw.<strong>de</strong><br />
Der Fachausschuss stellt sich vor:<br />
v.l.n.r.: Joachim Schreiner, Wolfgang Burgert, Beate Maurer, Andy Hey, Frank Kirchherr, Uwe Schaal, Andrea Nicklas<br />
Der Fachausschuss gehobener Dienst wird von Kollege Andreas<br />
Hey vom Finanzamt Villingen-Schwenningen geleitet. Weitere<br />
Mitglie<strong>de</strong>r sind Kollegin Beate Maurer (FA Freu<strong>de</strong>nstadt), Kollegin<br />
Andrea Nicklas (FA Heilbronn), Kollege Wolfgang Burgert<br />
(FA Freiburg-Stadt) und Kollege Uwe Schaal (FA Backnang).<br />
Ziel ist, dass möglichst alle Bereiche eines Finanzamtes im Fachausschuss<br />
vertreten sind, um ein möglichst breites Meinungsspektrum<br />
von <strong>de</strong>r Basis zu bekommen.<br />
Daher wur<strong>de</strong>n die Kollegen Frank Kirchherr (FA Calw) und Joachim Schreiner<br />
(FA Heilbronn) gem. § 21 Abs. 3 <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>ssatzung kooptiert.<br />
Der Fachausschuss möchte in engem Schulterschluss mit <strong>de</strong>n Fachausschüssen<br />
höherer Dienst und mittlerer Dienst <strong>de</strong>m Lan<strong>de</strong>svorstand und <strong>de</strong>n Personalratsgremien<br />
zuarbeiten. Hierbei ist uns beson<strong>de</strong>rs wichtig, dass die Praxis<br />
aus <strong>de</strong>r Basis ungefi ltert in die Gremien transportiert wird. Dies ist dadurch<br />
gewährleistet, dass viele <strong>de</strong>r Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Fachausschuss ohne je<strong>de</strong> Freistellung<br />
zu 100% in <strong>de</strong>r Praxis vor Ort tätig sind.<br />
Als „Son<strong>de</strong>raufgabe“ wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>m Fachausschuss gehobener Dienst das Projekt<br />
„Belast-O-Meter“ übertragen. Dieses wur<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>r Erstellung öffentlichkeits-<br />
und werbewirksamen Postern im FORUM sowie durch <strong>de</strong>n Auftritt auf <strong>de</strong>r<br />
Homepage <strong>www</strong>.<strong>dstg</strong>-bw.<strong>de</strong> schon umgesetzt, weitere Schritte wer<strong>de</strong>n folgen.<br />
Über I<strong>de</strong>en, Wünsche, Anregungen und kritischer Rückmeldung freut sich <strong>de</strong>r<br />
Fachausschuss!<br />
Kontakt über FAgD@<strong>dstg</strong>-bw.<strong>de</strong><br />
23
24<br />
Die Herbstsitzung <strong>de</strong>r DSTG-Tarifkommission<br />
fand vom 21.–23. September<br />
2011 statt.<br />
Der Rückblick auf die Tarifrun<strong>de</strong> verbun<strong>de</strong>n<br />
mit <strong>de</strong>r entrümpelten Entgeltordnung<br />
waren Themen dieser Sitzung.<br />
Auch die Möglichkeit, dass auf Län<strong>de</strong>rebene<br />
Tarifverhandlungen zur Möglichkeit<br />
<strong>de</strong>r Einführung von Altersteilzeit<br />
wur<strong>de</strong> besprochen.<br />
In Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong> wur<strong>de</strong> diesbezüglich<br />
ein Schreiben an das Ministerium<br />
für Finanzen und Wirtschaft<br />
(MFW) gerichtet mit <strong>de</strong>r Bitte, Sondierungsgespräche<br />
aufzunehmen.<br />
Erfreulicherweise nahm unser neu gewählter<br />
DSTG-Bun<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong>r<br />
Thomas Eigenthaler ebenfalls an <strong>de</strong>r<br />
Sitzung teil obwohl sein dicht besetzter<br />
Terminkalen<strong>de</strong>r ihm kaum noch Luft<br />
lässt. Dafür unseren herzlichen Dank.<br />
Herbstsitzung <strong>de</strong>r<br />
DSTG-Tarifkommission<br />
Unser Bild zeigt <strong>de</strong>n DSTG Bun<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong>n Thomas Eigenthaler, Koll. Bernhard Ritter und<br />
Dorothea Faisst-Steigle<strong>de</strong>r<br />
Wir weisen immer wie<strong>de</strong>r gerne darauf hin:<br />
DSTG Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong> aktuell und informativ<br />
im weltweiten Netz.<br />
Lan<strong>de</strong>sverband: <strong>www</strong>.<strong>dstg</strong>-bw.<strong>de</strong><br />
<strong>Bezirksverband</strong> Ba<strong>de</strong>n: <strong>www</strong>.<strong>dstg</strong>-<strong>ba<strong>de</strong>n</strong>.<strong>de</strong><br />
<strong>Bezirksverband</strong> <strong>Württemberg</strong>: <strong>www</strong>.<strong>dstg</strong>-wue.<strong>de</strong><br />
Die DSTG ist jetzt auch bei Facebook!<br />
„Gefällt mir“ DSTG Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong><br />
Ein Angebot für unsere jungen Leser! ;-)
Der regelmäßig sehr interessante Erfahrungsaustausch<br />
<strong>de</strong>r DSTG-Jugend mit<br />
<strong>de</strong>n Kollegen aus an<strong>de</strong>ren Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rn<br />
fand zuletzt über das Wochenen<strong>de</strong><br />
vom 14.–16. Oktober in Saarbrücken im<br />
Saarland statt.<br />
Die DSTG Jugend Ba<strong>de</strong>n <strong>Württemberg</strong><br />
ist in <strong>de</strong>n Meinungsfi ndungsprozess auf<br />
Bun<strong>de</strong>sebene bestens vernetzt. Bereits<br />
beim letzten Bun<strong>de</strong>sjugendausschuss<br />
(BJA) wur<strong>de</strong> unsere stellvertreten<strong>de</strong><br />
Lan<strong>de</strong>sjugendleiterin Stefanie Vogel in<br />
<strong>de</strong>n Arbeitskreis Ausbildung gewählt.<br />
Sich auf möglichst vielen Ebenen selbst<br />
einzubringen ist gera<strong>de</strong> für junge Menschen<br />
in <strong>de</strong>r Steuerverwaltung immens<br />
wichtig. Dazu gehört u. a. auch die Mitarbeit<br />
und Unterstützung <strong>de</strong>r DSTG.<br />
Natürlich ließ es sich auch <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r DSTG, Thomas Eigenthaler,<br />
nicht nehmen, persönlich bei<br />
<strong>de</strong>r Jugend vorbeizuschauen.<br />
In einem gewieft pointierten Vortrag<br />
berichtete er über die aktuellen politischen<br />
Ereignisse aus Berlin. Selbst die<br />
Lan<strong>de</strong>svertreter waren überrascht, in<br />
wie vielen, auch steuerpolitischen Ein-<br />
Treffen <strong>de</strong>r DSTG-Jugend<br />
auf Bun<strong>de</strong>sebene<br />
V. l. Schlick BJL, Vogel AK Ausbildung, Wohlleb LJL-BW<br />
(Im Bild v. l.: Bittner, Wack, Schlick)<br />
zelfragen, sich die Bun<strong>de</strong>s-DSTG – oft<br />
auch von <strong>de</strong>r Öffentlichkeit unbemerkt<br />
– mit großem Erfolg einbringt.<br />
Darunter fällt zum Beispiel die<br />
Steuerdiskussion um das Mo<strong>de</strong>ll<br />
Kirchhoff, das Deutsch-<br />
Schweizer Steuerabkommen<br />
sowie aktuell natürlich auch<br />
wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r CD-Kauf mutmaßlicher<br />
Steuerhinterzieher aus<br />
Luxemburg.<br />
Als Gast konnte die DSTG-Jugend<br />
neben <strong>de</strong>m DSTG-Lan<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong>n<br />
Saar, Matthias<br />
Bittner, auch Finanzstaatsekretär<br />
Gerhard Wack begrüßen.<br />
Mit großem Engagement haben<br />
wir über das Thema „Jugend<br />
in <strong>de</strong>r Finanzverwaltung“<br />
diskutiert. Insbeson<strong>de</strong>re im<br />
Hinblick auf die Nachwuchsgewinnung<br />
war Staatsekretär<br />
Wack <strong>de</strong>r Überzeugung, dass<br />
es mit „normalen“ Mitteln<br />
immer schwieriger wer<strong>de</strong>n<br />
wird geeignete Schulabgänger<br />
für die Steuerverwaltung zu begeistern.<br />
Sowohl bei Bewerbungen, wie<br />
auch während <strong>de</strong>r Ausbildung müsse<br />
man zukünftig mehr auf die „iPhone-<br />
Generation“ eingehen. Herr Wack berichtete<br />
in diesem Zusammenhang von<br />
einer Veranstaltung <strong>de</strong>r DATEV an <strong>de</strong>r<br />
er teilgenommen habe, in <strong>de</strong>r berichtet<br />
wur<strong>de</strong>, das dort Beschäftigte in „vor<br />
25<br />
1980 und danach geboren“ aufgeteilt<br />
wer<strong>de</strong>n um <strong>de</strong>ren Bedürfnissen an die<br />
EDV Ausstattung und <strong>de</strong>n Umgang<br />
und Einsatz damit nachzukommen.<br />
Herr Wack wörtlich: „wer heutzutage<br />
bei <strong>de</strong>r Einstellung noch einen handgeschriebenen,<br />
tabellarischen Lebenslauf<br />
verlangt, macht sich als Arbeitgeber<br />
schon fast verdächtig“. Sowohl bei Werbung<br />
als auch Ausbildung müssten Verwaltung<br />
wie auch die Bildungseinrichtungen<br />
mit <strong>de</strong>r Zeit gehen und verstärkt<br />
mo<strong>de</strong>rne Lehrmittel und entsprechen<strong>de</strong><br />
Metho<strong>de</strong>n einsetzen.<br />
In diesem Umfeld <strong>de</strong>r Verän<strong>de</strong>rung bietet<br />
sich für die DSTG-Jugend natürlich<br />
aber auch die Chance uns aktiv einzumischen<br />
und diesen Prozess mit konstruktiven<br />
Vorschlägen voranzutreiben.<br />
Gewerkschaftliches Einbringen wird<br />
daher auch in Zukunft immer wichtiger,<br />
<strong>de</strong>nn: „wir alle bestimmen mit unserem<br />
Engagement die Zukunft unserer Steuerverwaltung“.<br />
Mach daher auch Du mit!<br />
Wer<strong>de</strong> Mitglied und besuche uns auch<br />
im Internet unter <strong>www</strong>.<strong>dstg</strong>-jugend-bw.<br />
<strong>de</strong> und wer<strong>de</strong> Fan auf “Facebook“<br />
Steffen Wohlleb,<br />
Lan<strong>de</strong>sjugendleiter
26<br />
� Nochmal: Höchstruhegehaltssatz<br />
bei 71,75 % angekommen<br />
Im letzten Forum wur<strong>de</strong> auf S. 11 umfassend<br />
dargestellt, aufgrund welcher<br />
Gesetze die Absenkung <strong>de</strong>s Versorgungsniveaus<br />
für Pensionäre im April<br />
2011 vorgenommen wur<strong>de</strong>. Daraufhin<br />
stellte sich für viele KollegInnen die<br />
verständliche Frage, ob diese Handhabung<br />
verfassungskonform sei:<br />
Wie beschrieben beruht die jetzige Anpassung<br />
auf <strong>de</strong>m Versorgungsreformgesetz<br />
2001. Diese Reform stand bereits<br />
2005 vor <strong>de</strong>m Bun<strong>de</strong>sverfassungsgericht<br />
auf <strong>de</strong>m Prüfstand. Mit Urteil vom<br />
27.09.2005 (2 BvR 1387/02) entschie<strong>de</strong>n<br />
die Richter, dass die Verringerung<br />
<strong>de</strong>s Pensionsniveaus nicht gegen die<br />
hergebrachten Grundsätze <strong>de</strong>s Berufsbeamtentums<br />
verstoße und auch nicht<br />
in <strong>de</strong>n Kernbestand <strong>de</strong>s Alimentationsprinzips<br />
eingreife. Im einzelnen heißt<br />
es: “Zwar ist im Beamtenrecht das Bemühen,<br />
Ausgaben zu sparen, in aller<br />
Regel für sich genommen keine ausreichen<strong>de</strong><br />
Legitimation für eine Kürzung<br />
<strong>de</strong>r Altersversorgung. Die Verringerung<br />
<strong>de</strong>s Versorgungsniveaus ist aber im Hinblick<br />
auf die Entwicklung <strong>de</strong>r gesetzlichen<br />
Rentenversicherung gerechtfertigt.<br />
Auch hat <strong>de</strong>r Gesetzgeber die ihm durch<br />
<strong>de</strong>n Grundsatz <strong>de</strong>s Vertrauensschutzes<br />
gezogenen Grenzen nicht überschritten.“<br />
� Anrechnung von Ausbildungszeiten<br />
Zeiten eines Praktikums als Dienstanfänger/<br />
Finanzschüler<br />
Und noch ein weiteres Thema beschäftigt<br />
KollegInnen, die kurz vor <strong>de</strong>r<br />
Pensioniereng stehen: Nach § 12 Beamtenversorgungsgesetz<br />
wer<strong>de</strong>n Ausbildungszeiten<br />
als ruhegehaltsfähige<br />
Dienstzeit berücksichtigt und fl ießen<br />
damit in die Berechnung <strong>de</strong>r Pension<br />
Aus <strong>de</strong>r Arbeit <strong>de</strong>r<br />
Rechtsschutzbeauftragten<br />
ein. Dies gilt allerdings nur für die<br />
Min<strong>de</strong>stzeiten, die für eine Ausbildung<br />
angesetzt wer<strong>de</strong>n und nur für die Zeiten,<br />
die nach Vollendung <strong>de</strong>s 17. Lebensjahres<br />
erbracht wur<strong>de</strong>n. In früheren Jahren<br />
gab es nun Dienstanfänger für <strong>de</strong>n<br />
gehobenen Dienst, sog. Finanzschüler.<br />
Je nach bisheriger Schulausbildung<br />
konnte in einer ein- o<strong>de</strong>r zweijährigen<br />
Prak tikumszeit beim Finanzamt die Befähigung<br />
für <strong>de</strong>n Vorbereitungsdienst<br />
gehobener Dienst erworben wer<strong>de</strong>n:<br />
diese Zeit als Finanzschüler wird allerdings<br />
nicht angerechnet, da sie die fehlen<strong>de</strong><br />
Schulausbildung für die Laufbahn<br />
<strong>de</strong>s g.D. ersetzte und eine solche auch<br />
nicht als ruhegehaltsfähige Dienstzeit<br />
zählt.<br />
Än<strong>de</strong>rungen bei <strong>de</strong>r Berücksichtigung<br />
von Hochschulzeiten<br />
Durch das Dienstrechtsneuordnungsgesetz<br />
(DNeuO) wur<strong>de</strong> die Anerkennungsfähigkeit<br />
eines vor Eintritt in die Verwaltung<br />
absolvierten Hochschulstudiums<br />
ab 2011 von drei Jahren (= 1.095 Tage)<br />
auf 855 Tage (= „ Jahre und 4 Monate)<br />
reduziert. Allerdings erfolgt diese Reduzierung<br />
innerhalb einer Übergangsfrist<br />
von vier Jahren, wonach für je<strong>de</strong>n Monat<br />
einer späteren Zurruhesetzung nach<br />
In-Kraft-Treten <strong>de</strong>s DNeuG eine Reduzierung<br />
um 5 Tage erfolgt.<br />
Damit folgt auch hier <strong>de</strong>r Gesetzgeber<br />
<strong>de</strong>n Regelungen <strong>de</strong>r gesetzlichen Rentenversicherung,<br />
d.h. die Berücksichtigung<br />
von Zeiten <strong>de</strong>r Hochschulausbildung<br />
ist so geän<strong>de</strong>rt wor<strong>de</strong>n, dass<br />
für Versorgungsempfänger dieselbe<br />
Kürzungswirkung wie bei gesetzlichen<br />
Rentenempfängern eintritt. Eine Kappungsgrenze<br />
stellt dabei sicher, dass<br />
auch in <strong>de</strong>r Versorgung die tatsächliche<br />
Auswirkung zum Zeitpunkt <strong>de</strong>r Ruhestandsversetzung<br />
nicht über <strong>de</strong>n jeweiligen<br />
höchstmöglichen rentenrechtlichen<br />
Kürzungsbetrag hinausgeht.<br />
Martina Braun berichtet<br />
� Resturlaub nach Elternzeit:<br />
Folgen aus <strong>de</strong>m EuGH-Urteil vom<br />
22.04.2010<br />
Der EuGH hat mit Entscheidung vom<br />
22.04.2010 (Az. C 486/08) ausgeführt,<br />
dass <strong>de</strong>r Urlaubsanspruch aus <strong>de</strong>r Vollzeitbeschäftigung<br />
bei Rückkehr in Teilzeit<br />
nicht gemin<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n darf.<br />
Im DSTG Magazin wur<strong>de</strong> bereits darüber<br />
berichtet.<br />
Dabei stellt sich nun in <strong>de</strong>r praktischen<br />
Umsetzung die Frage, ob Urlaubsansprüche<br />
aus <strong>de</strong>r Vollzeitbeschäftigung<br />
nach Rückkehr aus <strong>de</strong>r Elternzeit auch<br />
dann noch in kompletter Tageszahl eingebracht<br />
wer<strong>de</strong>n können, wenn inzwischen<br />
Teilzeit gearbeitet wird. Konkret<br />
wur<strong>de</strong> die Frage gestellt, ob beispielsweise<br />
ein Resturlaubsanspruch aus <strong>de</strong>r<br />
Vollzeittätigkeit von 5 Tagen (also einer<br />
Woche) auch bei einer 3-Tage-Woche in<br />
voller Höhe erhalten bleiben muss o<strong>de</strong>r<br />
wie bisher geschehen auf 3 Tage (also<br />
auch eine freie Woche, da lediglich 3<br />
Urlaubstage verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n müssen)<br />
umgerechnet wer<strong>de</strong>n darf.<br />
Nach <strong>de</strong>n bisherigen Veröffentlichungen<br />
in <strong>de</strong>r Literatur ist davon auszugehen,<br />
dass wegen <strong>de</strong>r Berechnung von<br />
Urlaubstagen bei Teilzeitbeschäftigten<br />
auch angesichts <strong>de</strong>r EuGH-Entscheidung<br />
die Rechtslage gleich bleibt. Verringere<br />
sich die Anzahl <strong>de</strong>r Arbeitstage<br />
ist <strong>de</strong>r aus <strong>de</strong>r Zeit <strong>de</strong>r Vollzeitbeschäftigung<br />
noch bestehen<strong>de</strong> Urlaub gemäß<br />
<strong>de</strong>r bisherigen Rechtsprechung <strong>de</strong>s<br />
Bun<strong>de</strong>sarbeitsgerichts (BAG) umzurechnen.<br />
Dies sei keine Kürzung <strong>de</strong>s<br />
Urlaubs, son<strong>de</strong>rn eine Umrechnung,<br />
die bewirke, dass bei abweichen<strong>de</strong>r Arbeitszeitverteilung<br />
<strong>de</strong>rselbe Urlaubsanspruch<br />
besteht wie bei Regelverteilung.<br />
Im Ergebnis hat die Umrechnung <strong>de</strong>r<br />
Urlaubstage keinen Einfl uß auf die Urlaubsdauer,<br />
an <strong>de</strong>r Umrechnungspraxis<br />
än<strong>de</strong>rt die EuGH-Entscheidung
nichts. Gerichtliche Verfahren in dieser<br />
Sache haben also aus heutiger Sicht<br />
wenig Erfolg.<br />
Konsequenzen hat die EuGH-Entscheidung<br />
allerdings im Arbeitnehmerbereich<br />
für <strong>de</strong>n Entgeltanspruch. Arbeitnehmer<br />
sollten nach einem Wechsel<br />
von Vollzeit in Teilzeit für <strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>r<br />
Vollzeit stammen<strong>de</strong>n Urlaub zukünftig<br />
ein Urlaubsentgelt auf Vollzeitbasis verlangen<br />
können. Das Bun<strong>de</strong>sministerium<br />
<strong>de</strong>s Innern hat mit einem Rundschreiben<br />
vom 21.02.2011 <strong>de</strong>mentsprechend<br />
eine europarechtskonforme Auslegung<br />
<strong>de</strong>r tarifl ichen Vorschriften als geboten<br />
erklärt. Damit kann an <strong>de</strong>r bisherigen<br />
Praxis, Resturlaubsansprüche ab <strong>de</strong>r<br />
Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s individuellen Beschäftigungsumfangs<br />
mit <strong>de</strong>m dann zu gewähren<strong>de</strong>n<br />
Entgelt als Urlaubsentgelt<br />
zu vergüten, nicht mehr festgehalten<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Hinweis: Schriftliche Anfragen bitte<br />
immer entwe<strong>de</strong>r an meine private mail-<br />
Adresse Martina.Braun1@web.<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r<br />
per Post anMartina Braun, Südliche<br />
Hildapromena<strong>de</strong> 3, 76133 Karlsruhe.<br />
Schiller für Beamte<br />
Friedrich Schiller<br />
„Wer gar zu viel be<strong>de</strong>nkt, wird wenig leisten.“<br />
aus Wilhelm Tell<br />
Noch ein Zitat für das Arbeitsleben, noch mal vom überaus selbstgewissen Tell, <strong>de</strong>r<br />
die Ängste seiner Gattin in <strong>de</strong>n Wind schlägt. Wenn Sie beim nächsten RMS-Hinweis<br />
o<strong>de</strong>r bei einer „grünen Woche“ mal wie<strong>de</strong>r moralische Zweifel bekommen, weil Sie ihr<br />
Geld doch nicht so verdienen wollten, <strong>de</strong>nken Sie an Schillers Worte.<br />
„Ich hab hier bloß ein Amt und keine Meinung.“<br />
aus Wallensteins Tod<br />
Diese Aussage ist ein<strong>de</strong>utig auf das Wie<strong>de</strong>rerkennen angelegt und auch heute noch<br />
hoch aktuell. Sich hinter Instanzen zu verbarrikadieren und dabei so zu tun, als ginge<br />
einen alles nichts an, scheint keine ganz junge Untugend zu sein.<br />
27
28<br />
Nach <strong>de</strong>n gelungenen Turnieren in Reutlingen<br />
(1986) und Heilbronn (2002) richtete<br />
<strong>de</strong>r <strong>Bezirksverband</strong> <strong>Württemberg</strong><br />
bereits zum dritten Mal das Deutschlandturnier<br />
<strong>de</strong>r Finanzämter aus. Austragungsort<br />
<strong>de</strong>s 36. Deutschlandturniers<br />
war für mehr als 2.000 sportbegeisterte<br />
Kolleginnen und Kollegen, davon 1.640<br />
aktive Sportlerinnen und Sportler, in <strong>de</strong>r<br />
Zeit vom 15. bis 17. September 2011<br />
Esslingen am Neckar.<br />
Die offi zielle Eröffnungsfeier fand in<br />
<strong>de</strong>r Eissporthalle auf <strong>de</strong>r Neckarinsel<br />
statt.<br />
Ministerialdirektor Wolfgang Leidig und Hubert<br />
Hänle, OrgaTeam<br />
Ministerialdirektor Wolfgang Leidig<br />
zeigte sich bei seinem Grußwort beeindruckt<br />
von <strong>de</strong>r Sportbegeisterung <strong>de</strong>r<br />
Beschäftigten <strong>de</strong>r Finanzverwaltungen<br />
aus ganz Deutschland. Er dankte <strong>de</strong>n<br />
Organisatoren für ihre hervorragen<strong>de</strong><br />
Arbeit und wünschte allen Sportlerinnen<br />
und Sportlern einen unfallfreien und<br />
erfolgreichen Verlauf.<br />
Der stellvertreten<strong>de</strong> DSTG-Bun<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong><br />
Torsten Schlick strich in seinem<br />
Grußwort die positive Stimmung heraus<br />
und machte <strong>de</strong>utlich, dass die Motivation<br />
<strong>de</strong>r über 2.000 Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer zwar „heute und in <strong>de</strong>n<br />
nächsten Tagen“ <strong>de</strong>m Sport gilt, dass<br />
aber dieser Ansporn und die Begeisterung<br />
auch im Arbeitsalltag <strong>de</strong>r Finanzämter<br />
erlebbar ist, wenn nicht gera<strong>de</strong> die<br />
Politik Sand ins Getriebe streut.<br />
Deutschlandturnier<br />
<strong>de</strong>r Finanzämter<br />
mit neuer<br />
Rekordbeteiligung<br />
Motivation im Sport und im Arbeitsalltag sind<br />
zwei Seiten einer Medaille<br />
Und dann ließen es die Esslinger krachen<br />
in ihrer Eissportarena! Die Liveband „B-<br />
Five“ sorgte an bei<strong>de</strong>n Turnieraben<strong>de</strong>n<br />
für ausgelassene Stimmung und eine<br />
stets gut gefüllte Tanzfl äche.<br />
Fußball<br />
Das Spiel um Platz drei konnte das FA<br />
München nach torlosem Spielverlauf<br />
mit 4:3 im Elfmeterschießen gegen<br />
die FSG Saar für sich entschei<strong>de</strong>n. So<br />
stan<strong>de</strong>n sich am En<strong>de</strong> Neumünster und<br />
Berlin-Spandau im Finale 2011 gegenüber.<br />
Nach einem 1:0 konnte sich das FA<br />
Neumünster als verdienter Turniersieger<br />
nach <strong>de</strong>n Erfolgen in <strong>de</strong>n Jahren 2008<br />
in Würzburg und 2007 in Bran<strong>de</strong>nburg<br />
eindrucksvoll zurückmel<strong>de</strong>n und feiern<br />
lassen. Die Siegerehrung wur<strong>de</strong> durch<br />
die Präsi<strong>de</strong>ntin <strong>de</strong>r OFD Karlsruhe,<br />
Andrea Heck, <strong>de</strong>m Vorsitzen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r<br />
DFSH, Josef Küpper und <strong>de</strong>m stellvertreten<strong>de</strong>n<br />
DSTG-Bun<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong>n,<br />
Torsten Schlick, vorgenommen.<br />
Die Siegerehrung wur<strong>de</strong> durch die Präsi<strong>de</strong>ntin<br />
<strong>de</strong>r OFD Karlsruhe, Andrea Heck, <strong>de</strong>m Vorsitzen<strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>r DFSH, Josef Küpper und <strong>de</strong>m stellvertreten<strong>de</strong>n<br />
DSTG-Bun<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong>n, Torsten<br />
Schlick (links), vorgenommen.<br />
Das Finanzamt Offenburg und das Finanzamt<br />
Schwäbisch Gmünd erreichten<br />
bei<strong>de</strong> die Trostrun<strong>de</strong>.<br />
Schach<br />
Nach spannen<strong>de</strong>m Turnierverlauf konnte<br />
sich Seriensieger Hajo Vatter (<strong>Bezirksverband</strong><br />
Ba<strong>de</strong>n) inzwischen zum 17.<br />
Mal durchsetzen. „Fünfmal Melken,<br />
viermal Schütteln“ bei genügend Buchholz<br />
(pferdchen)-Wertungspunkten erwies<br />
sich als die richtige Taktik. Zweiter<br />
wur<strong>de</strong> sein <strong>Württemberg</strong>er Kollege<br />
Dietmar Teller vom FA Heilbronn.<br />
Die Mannschaftswertung wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>nkbar<br />
knapp nach Feinwertung vom Team<br />
Bran<strong>de</strong>nburg I (Schöne, Sydow) vor<br />
BV Ba<strong>de</strong>n I (Vatter, Blaich ) und BV<br />
<strong>Württemberg</strong> I (Teller, Kreuzahler)<br />
alle 12,5 Punkte gewonnen.<br />
Tennis<br />
26 Herren und acht Damen gingen beim<br />
Tennis-Turnier an <strong>de</strong>n Start.<br />
Bei <strong>de</strong>n Damen war Vorjahressiegerin<br />
Vanessa Heute (BV Westfalen-Lippe)<br />
wie<strong>de</strong>r konkurrenzlos.<br />
Beim Herrenturnier siegte Ernst Rost<br />
(Bayerische Finanzgewerkschaft) im<br />
süd<strong>de</strong>utschen Finale gegen Lokalmatador<br />
Stephan Fritz (FA Stuttgart I) mit<br />
6:3, 6:4.
Tischtennis<br />
24 Herren- und 12 Damenteams nahmen<br />
am Tischtennis-Turnier teil.<br />
Das Mannschschafts-Finalae <strong>de</strong>r Herren<br />
war mit 4:0 Punkten eine klare Angelegenheit<br />
für das Team aus Hessen gegen<br />
das FA Neuss.<br />
Im Einzelturnier siegte Titelverteidiger<br />
Martin Schlicht vom LV Hessen zum<br />
sechsten Mal in Folge.<br />
Bei <strong>de</strong>n Damen war das Finale BV Düsseldorf<br />
./. FSG Saar kaum an Spannung<br />
zu überbieten und en<strong>de</strong>te daher auch nur<br />
sehr knapp mit 4:3 für die FSG Saar.<br />
Im Einzelwettbewerb gewann Melanie<br />
Frisch von <strong>de</strong>r FSG Saar das Halbfi nale<br />
gegen ihre Teamkollegin Sabrina Blum<br />
mit 3:1<br />
Kegeln<br />
Für das Kegelturnier hatten sich 70<br />
Damen (Einzel) und 18 Mannschaften<br />
sowie ebenso viele Herren mit 20<br />
Mannschaften angemel<strong>de</strong>t. Das große<br />
Teilnehmerfeld stellte für die Organisatoren<br />
eine Herausfor<strong>de</strong>rung dar, die sie<br />
aber mit Bravour meisterten.<br />
Im Damenwettbewerb belegte das FA<br />
Augsburg-Stadt mit 1629 Holz <strong>de</strong>n ersten<br />
Platz, gefolgt von <strong>de</strong>n Mannschaften<br />
Ba<strong>de</strong>n 2 (1574 H.), FA Regensburg<br />
(1523 H.) und FA Jena (1447 H.). Die<br />
Einzelwertung gewann Susanne Schaks<br />
mit 472 Holz vor Corina Isenmann (FA<br />
Offenburg - 449 H.), Helga Schwarz<br />
(434 H.) und Gudrun Laber (421 H.).<br />
Bei <strong>de</strong>n Mannschaften <strong>de</strong>r Herren ging<br />
es noch enger zu: hier hatte das FA Hanau<br />
mit 1621 Holz die Nase vorn, gefolgt<br />
von <strong>de</strong>n Mannschaften aus Berlin<br />
(1611 H.), FA Offenburg (1598 H.)<br />
und FA Schwäbisch Gmünd (1591<br />
H.). Auch bei <strong>de</strong>n Einzelwertungen<br />
war es knapp: Roland Hilberer (FA<br />
Villingen-Schwenningen) siegte mit<br />
450 Holz vor Steffen Schumann (439<br />
H.), Robert Amling (438 H.) und Oliver<br />
Peitz (434 H.).<br />
Bowling<br />
Im ausgezeichneten Bowlingcenter in<br />
Stuttgart-Feuerbach wur<strong>de</strong>n hervorragen<strong>de</strong><br />
Leistungen und spannen<strong>de</strong> Wettkämpfe<br />
geboten. Es hatten 14 Damen-<br />
und 48 Herrenmannschaften, bestehend<br />
aus je vier Spielerinnen bzw. Spielern<br />
gemel<strong>de</strong>t.<br />
Die 1. Herrenmannschaft <strong>de</strong>s BV Düsseldorf<br />
erreichte dabei mit 2122 Pins<br />
<strong>de</strong>n ersten Platz, gefolgt von <strong>de</strong>n Mannschaften<br />
Bremen I (2082 P.), FA Kiel-<br />
Nord (2065 P.) und Sachsen I (2060 P.).<br />
Das Finale <strong>de</strong>r Herren gewann Gerhard<br />
Reimer mit 193 Pins.<br />
Den Mannschaftswettbewerb <strong>de</strong>r Damen<br />
gewann die FSG Hamburg mit 1769<br />
Pins, gefolgt von <strong>de</strong>n Mannschaften aus<br />
Waiblingen (1753 P.), Jena (1737 P.)<br />
und Lüneburg (1698 P.).<br />
Im Finale <strong>de</strong>r Damen war Dagmar Engelmann<br />
mit 168 Pins erfolgreich.<br />
Volleyball<br />
32 Mannschaften wollten am Volleyballturnier<br />
in Esslingen teilnehmen und um<br />
<strong>de</strong>n Sieg kämpfen. Spannen<strong>de</strong> Spiele,<br />
lange Ballwechsel, hart umkämpfte<br />
Punkte und tolle Einlagen wur<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n<br />
Zuschauern geboten. Schiedsrichterentscheidungen<br />
wur<strong>de</strong>n in Frage gestellt<br />
und <strong>de</strong>nnoch herrschte eine friedliche<br />
Atmosphäre. In die Hauptrun<strong>de</strong> schafften<br />
es insgesamt 16 Mannschaften.<br />
Darunter auch die Mannschaft <strong>de</strong>s FA<br />
Esslingen, die sich aber im Viertelfi nale<br />
29<br />
<strong>de</strong>m FA München geschlagen geben<br />
musste.<br />
Den Meistertitel holte sich im spannen<strong>de</strong>n<br />
Finale die Mannschaft <strong>de</strong>s LV Bran<strong>de</strong>nburg<br />
I in zwei Sätzen vor <strong>de</strong>r Mannschaft<br />
<strong>de</strong>s LV Berlin.<br />
Drachenboot<br />
Zum zweiten Mal nach Rostock 2009<br />
wur<strong>de</strong> im Rahmen eines Deutschlandturniers<br />
ein Drachenbootrennen ausgetragen,<br />
das dank <strong>de</strong>r fantastischen<br />
Stimmung <strong>de</strong>r Sportler und Zuschauer<br />
wie<strong>de</strong>rum zum Highlight <strong>de</strong>s Turniers<br />
avancierte. Bei Volksfeststimmung traten<br />
16 Teams auf einem Neckararm begleitet<br />
von Musik und vielen Zuschauern<br />
zur Regatta an. Einigen Paddlern<br />
sah man zwar an, dass mehr Freu<strong>de</strong> als<br />
Können ihr Boot antrieb, aber gera<strong>de</strong> bei<br />
diesem Event ist die Teilnahme wichtiger<br />
als ein Sieg! Bei einigen Zieleinläufen<br />
musste sogar das Zielfoto über<br />
die Platzierung entschei<strong>de</strong>n. Gewonnen<br />
hat die Mannschaft vom FA Min<strong>de</strong>n vor<br />
<strong>de</strong>m Boot aus Berlin.<br />
Skat<br />
Eine Skatspielerin und 55 Skatspieler<br />
aus <strong>de</strong>m gesamten Bun<strong>de</strong>sgebiet trafen<br />
sich zum zweiten Mal zu einem Wettbewerb<br />
im Rahmen eines Deutschlandturniers<br />
Nach drei spannen<strong>de</strong>n Serien stan<strong>de</strong>n<br />
die Sieger und Platzierten fest. In <strong>de</strong>r<br />
Mannschaftswertung konnte Nie<strong>de</strong>rsachsen<br />
I seinen ersten Platz nicht nur<br />
behaupten, son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>n Vorsprung von<br />
rd. 270 Punkte auf fast 1500 Punkte ausbauen.<br />
In <strong>de</strong>r Einzelwertung schaffte Vorjahressieger<br />
Eckart Müller mit einer starken<br />
dritten Serie noch die Verteidigung <strong>de</strong>s<br />
Vorjahrestitels. Mit 4304 Punkten lag er<br />
rd. 250 Punkte vor <strong>de</strong>m Zweitplatzierten<br />
Günter Brunken (4062 Punkte).<br />
Das 37. Deutschlandturnier <strong>de</strong>r Finanzämter,<br />
wird in <strong>de</strong>r Zeit vom 23.<br />
bis 25. August (!) 2012 in Fulda (Hessen)<br />
ausgetragen.
30<br />
Impressionen <strong>de</strong>s<br />
Deutschland turniers<br />
in Esslingen
32<br />
Deutschlandturnier in Esslingen<br />
Persönliche Randnotizen von Orga-Teamchef Hubert Hänle<br />
Wir hatten Glück! Vor allem mit <strong>de</strong>m Wetter.<br />
Es waren sehr, sehr anstrengen<strong>de</strong> Wochen und Tage vor<br />
<strong>de</strong>m Turnier. Aber mit unseren Helferinnen und Helfern<br />
aus Esslingen und <strong>de</strong>n umliegen<strong>de</strong>n Finanzämtern, unseren<br />
Freun<strong>de</strong>n und Bekannten, die teilweise über die Grenze<br />
ihrer Belastbarkeit hinausgingen, haben wir es geschafft.<br />
Vielleicht haben wir uns auch etwas zu viel zugemutet –<br />
mit unserem Angebot von neun (!) verschie<strong>de</strong>nen Sportarten.<br />
Aber wir konnten im Vorfeld einfach nicht NEIN<br />
sagen. Und so kam es, dass auch wir ein Skat-Turnier und<br />
ein Drachenbootrennen angeboten haben. Im Nachhinein<br />
alles richtig gemacht.<br />
Auch die übrigen Sportarten schaukelten wir organisatorisch<br />
sehr gut über die Run<strong>de</strong>n. Egal ob Schach, Tischtennis,<br />
Tennis, Fußball o<strong>de</strong>r Volleyball. Überall sah man<br />
zufrie<strong>de</strong>ne Gesichter. An dieser Stelle muss <strong>de</strong>nen gedankt<br />
wer<strong>de</strong>n, ohne die eine <strong>de</strong>rartige Veranstaltung so nicht<br />
geklappt hätte. Vor allem unseren Vereinen: SV 1845<br />
Esslingen, Schachfreun<strong>de</strong> Deizisau, Motor-Yacht-Club<br />
Esslingen. TTC Esslingen und <strong>de</strong>r Firma Cool-Tours aus<br />
Stuttgart, die uns beim Drachenbootrennen ungemein hilfreich<br />
unterstützt haben.<br />
Mit <strong>de</strong>n Bowling- und Kegelbahnen in Stuttgart-Feuerbach<br />
haben wir ebenfalls ein Glücksgriff getan. Alles hat wun-<br />
Am 25. und 26. Oktober trafen sich die<br />
Vorsitzen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r badischen Ortsverbän<strong>de</strong><br />
in Bad Herrenalb. Gleichzeitig<br />
hatten die DSTG-Frauen (erstmals unter<br />
<strong>de</strong>r Leitung von Mirjam Abele-Walz)<br />
und die DSTG-Jugend unter <strong>de</strong>r Leitung<br />
von Michaela Mengel ihre Zusammenkunft.<br />
Durch das gleichzeitige Treffen<br />
war es möglich, dass die Vorträge <strong>de</strong>r<br />
Gäste von allen drei Gruppen verfolgt<br />
wer<strong>de</strong>n konnten.<br />
Die Gesamtorganisation lag in <strong>de</strong>n Hän<strong>de</strong>n<br />
von Andreas Krüger, <strong>de</strong>r diese Arbeit<br />
von Raphael Thome übernommen<br />
<strong>de</strong>rbar geklappt und die Bahnen waren in einem hervorragen<strong>de</strong>n<br />
Zustand. Unsere Kolleginnen und Kollegen<br />
vom Finanzamt Stuttgart I und weiteren Helfern benachbarter<br />
Finanzämter hier ein dickes Danke für die Organisation.<br />
Danke auch an die Amtsleitung im Finanzamt Esslingen<br />
und die Vorsteher <strong>de</strong>r mithelfen<strong>de</strong>n Finanzämter für die<br />
Unterstützung. Der Stadt Esslingen, vor allem <strong>de</strong>m Sportamt<br />
und <strong>de</strong>m Tourismusamt Dank für die Unterstützung.<br />
Diese Veranstaltung hat Esslingen verdient und unsere<br />
Gäste haben unsere Stadt kennen und lieben gelernt. Es<br />
wur<strong>de</strong> je<strong>de</strong>nfalls berichtet, dass Donnerstag und Freitag<br />
unheimlich viele „Finanzer“ in <strong>de</strong>r Stadt gesichtet wur<strong>de</strong>n,<br />
die sich offensichtlich sehr wohlfühlten.<br />
Wir sind froh, dass das Turnier gut zu En<strong>de</strong> gegangen ist;<br />
traurig aber, dass wir nur wenige Möglichkeiten hatten,<br />
uns mit Euch zu unterhalten o<strong>de</strong>r mehr von <strong>de</strong>r Stadt zu<br />
zeigen. Dafür waren wir alle zu sehr beschäftigt.<br />
Ach ja, für manch kleine Pannen möchten wir uns entschuldigen<br />
…<br />
Für das gesamte Team aus Esslingen<br />
Hubert Hänle<br />
Neues von <strong>de</strong>r<br />
Bezirkskonferenz Ba<strong>de</strong>n<br />
hat. Alles war bestens geplant und man<br />
stand sich gegenseitig mit Rat und Tat<br />
zur Seite.<br />
Der Bezirksvorstand war fast vollzählig<br />
gekommen.<br />
Als nicht ganz alltägliche Gäste konnten<br />
<strong>de</strong>r bbw Lan<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong> Volker Stich<br />
(siehe Son<strong>de</strong>rbericht) und <strong>de</strong>r DSTG-<br />
Bun<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong> Thomas Eigenthaler<br />
begrüßt wer<strong>de</strong>n. Der Bun<strong>de</strong>svor sitzen<strong>de</strong><br />
erläuterte auch die Position <strong>de</strong>r DSTG<br />
zu Themen wie Steuersenkung, Steuerabkommen<br />
mit <strong>de</strong>r Schweiz, Geld-<br />
wäsche, aktuelle Än<strong>de</strong>rungen im Steuerrecht<br />
(auf die Beiträge im monatlich<br />
erscheinen<strong>de</strong>n DSTG-Magazin wird<br />
verwiesen). Bei<strong>de</strong> wur<strong>de</strong>n nach Ihren<br />
Vorträgen und nach<strong>de</strong>m sie alle Fragen<br />
aus <strong>de</strong>m Plenum beantwortet hatten mit<br />
<strong>de</strong>m DSTG-Geier verabschie<strong>de</strong>t.<br />
Als weiterer Gast war Klaus Becht bereits<br />
zu Beginn <strong>de</strong>r Veranstaltung anwesend.<br />
Jochen Rupp, Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s<br />
<strong>Bezirksverband</strong>s <strong>Württemberg</strong>, kam am<br />
zweiten Tag zu einer kurzen Stippvisite.<br />
Hier nun die Themenübersicht:
Die Badische Bezirkskonferenz<br />
Aktuelle Informationen durch <strong>de</strong>n<br />
DSTG-Lan<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong>n Klaus<br />
Becht / Informationen aus <strong>de</strong>m HPR<br />
Die gute Nachricht kam zuerst: Es gibt<br />
100 zusätzliche Haushaltsstellen pro<br />
Jahr. Das Problem: Man muss die Stellen<br />
auch besetzen können. Das könnte sich<br />
in <strong>de</strong>n nächsten Jahren zu einem immer<br />
größer wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Problem entwickeln.<br />
Die Bewerberzahlen sind zwar glänzend<br />
– dies sagt aber nichts über die Qualität<br />
<strong>de</strong>r Bewerber aus. Außer<strong>de</strong>m sind gute<br />
Bewerber nicht automatisch die neuen<br />
Anwärter. Schließlich gibt es auch noch<br />
an<strong>de</strong>re Ausbildungsmöglichkeiten.<br />
Mit <strong>de</strong>r neuen Lan<strong>de</strong>sregierung hat es<br />
bisher kaum Gespräche gegeben – man<br />
ist noch innerhalb <strong>de</strong>r Koalition in <strong>de</strong>r<br />
Findungsphase. Es gab ein erstes Gespräch<br />
mit <strong>de</strong>m Finanzminister Dr. Nils<br />
Schmid mit <strong>de</strong>m Ziel, dass man im doppelten<br />
ABI-Jahrgang 2012 weit mehr<br />
Anwärter einstellt als bisher vorgesehen<br />
ist. Dies möchte man sich nochmals<br />
überlegen.<br />
Im Finanzausschuss hat es nach <strong>de</strong>r Wahl<br />
lediglich noch zwei bekannte Personen.<br />
Alle an<strong>de</strong>ren sind (blutige) Anfänger.<br />
Hier wird es viele überraschte Gesichter<br />
geben, wenn man die Probleme <strong>de</strong>r Finanzverwaltung<br />
aufzeigt.<br />
Die I<strong>de</strong>e, dass man die Pension nach<br />
<strong>de</strong>m Lebenseinkommen (analog zur<br />
Rente) berech-net, hält sich gera<strong>de</strong> in<br />
<strong>de</strong>r Grünen-Fraktion sehr beständig. In<br />
diesem Zusammenhang machte Klaus<br />
Becht Ausführungen zur Diskrepanz<br />
zwischen Dienstposten und Haushaltsstellen<br />
und <strong>de</strong>r damit verbun<strong>de</strong>nen viel<br />
zu langen Beför<strong>de</strong>rungswartezeit.<br />
Aktuelle Informationen aus <strong>de</strong>m<br />
BPR (Markus Scholl)<br />
Die Telefon-ZIA kommt <strong>de</strong>fi nitiv nicht<br />
zum 01. April 2012. Die zur Zeit laufen<strong>de</strong>n<br />
Pilotämter Aalen und Sinsheim<br />
haben nur Katastrophenmeldungen. Die<br />
Ausstattung wur<strong>de</strong> teilweise sowohl<br />
personell als auch technisch verdoppelt.<br />
Trotz<strong>de</strong>m ist kein Land in Sicht.<br />
Beurteilung von über 55-jährigen: Je<strong>de</strong>r<br />
wird beurteilt, <strong>de</strong>r min<strong>de</strong>stens 6 Punkte<br />
erhalten soll. Die Ausnahme ist bei Beför<strong>de</strong>rung<br />
nach A9+Z: Hier sind es zurzeit<br />
mind. 7 Punkte.<br />
Im Jahr 2012 erfolgt trotz aller Warnungen<br />
aus <strong>de</strong>r Praxis kein Zentralversand<br />
<strong>de</strong>r Erklärungsvordrucke und wohl auch<br />
keine rechtzeitige Information <strong>de</strong>r Bürger.<br />
DIPSY-Ausdrucke: Es wur<strong>de</strong> von <strong>de</strong>r<br />
OFD versprochen, dass die Ausdrucke<br />
bis En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Jahres 2011 erstellt und<br />
verteilt sein wer<strong>de</strong>n.<br />
KONSENS I<br />
Finanzpräsi<strong>de</strong>nt E<strong>de</strong>r hatte in einem<br />
kleinen Kreis bereits im Herbst 2010<br />
prophezeit, dass uns die Umstellung<br />
noch weit bis ins Jahr 2012 verfolgen<br />
und beschäftigen wird. Damit könnte<br />
und wird er lei<strong>de</strong>r Recht behalten.<br />
33<br />
Das Rechtsverfahren zur elektronischen<br />
Leistungskontrolle durch Vorgesetzte<br />
wird beim Verwaltungsgericht weiter<br />
betrieben. Man rechnet sich gute Chancen<br />
aus, nach<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r HPR in Berlin in<br />
einer vergleichbaren Rechtsfrage erfolgreich<br />
war.<br />
Informations-Schreiben ELStAM<br />
Laut Verwaltung sollen „nur“ 65.000<br />
falsche Schreiben versandt wor<strong>de</strong>n<br />
sein. Nach Schätzungen und Hochrechnungen<br />
von Andreas Hey, die auf Praxiswerte<br />
aus Villingen-Schwenningen<br />
beruhen, müssten es aber weit mehr als<br />
100.000 falsche Schreiben gewesen sein.<br />
Im Finanzamt Villingen-Schwenningen<br />
hat man zurzeit wegen diesen Schreiben<br />
ca. 300 Anrufe zusätzlich pro Tag. In<br />
an<strong>de</strong>ren Finanzämtern dürfte es kaum<br />
an<strong>de</strong>rs aussehen.<br />
Personalausstattung<br />
Es wur<strong>de</strong> ein Rückblick auf die Zeit vor<br />
<strong>de</strong>r Einführung vor KONSENS I gestartet.<br />
Bereits vor <strong>de</strong>r Umstellung haben<br />
viele Kolleginnen und Kollegen einen<br />
inneren Konfl ikt gehabt zwischen Anspruch<br />
(hoher Wissensstand) und Wirklichkeit<br />
(grüne Wochen).<br />
Die Partei Bündnis 90 / Die Grünen hat<br />
in 11 Parlamenten die gleiche Anfrage<br />
hinsichtlich <strong>de</strong>r Personalausstattung gestellt.<br />
Hintergrund war die Überlegung,<br />
ob durch die Personalausstattung <strong>de</strong>r<br />
Finanzämter Standortpolitik betrieben<br />
wird. Dabei kam heraus, dass in Ba<strong>de</strong>n-
34<br />
<strong>Württemberg</strong> im Zeitraum 2005 bis 2009<br />
5% Personal eingespart wur<strong>de</strong>. Bei <strong>de</strong>r<br />
BP gab es sogar ein Minus von 8%.<br />
Die CDU-Fraktion hat nun nach <strong>de</strong>r verlorenen<br />
Landtagswahl im Juni eine vergleichbare<br />
Anfrage gestartet. Die Auskunft<br />
war noch schlechter als die alten<br />
Zahlen <strong>de</strong>r ersten Anfrage. Es ist festzuhalten,<br />
dass je nach Vergleich ein mittelgroßes<br />
Amt in Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong> mit<br />
20 bis 35 MAK (verglichen mit Hessen)<br />
weniger Personal auskommen muss.<br />
Im Juni gab es ein Gespräch zwischen<br />
<strong>de</strong>r OFD-Spitze (Frau Heck und Herr<br />
E<strong>de</strong>r) und <strong>de</strong>m BPR (Gerd Huber, Michaela<br />
Mengel & Andreas Hey). Die<br />
OFD war sehr froh und schier begeistert,<br />
dass bei <strong>de</strong>r Migration keine Datensätze<br />
verloren gegangen sind. Damit<br />
war für Karlsruhe die KONSENS I Einführung<br />
erfolgreich und been<strong>de</strong>t. Die<br />
Mitarbeiter wur<strong>de</strong>n dabei vollkommen<br />
übersehen. Herr E<strong>de</strong>r wagte zu diesem<br />
Zeitpunkt aber auch die Prophezeiung:<br />
Wir sind noch lange nicht am Tiefpunkt<br />
– er sollte lei<strong>de</strong>r Recht behalten.<br />
Der Mahnlauf wur<strong>de</strong> aufgrund dieses<br />
Gesprächs verschoben. Zielvereinbarungen<br />
wur<strong>de</strong>n aufgehoben. Zwischenzeitlich<br />
kommen aber wie<strong>de</strong>r die Befürchtungen<br />
auf, dass man sich an manche<br />
Zusage nicht mehr erinnern kann – o<strong>de</strong>r<br />
will. So wer<strong>de</strong>n wie<strong>de</strong>r statistische Vergleiche<br />
angestellt, die zumin<strong>de</strong>st <strong>de</strong>rzeit<br />
eigentlich unterbleiben sollten.<br />
EDV-Welt im Außendienst<br />
Es ist wie immer und überall sehr viel<br />
Sand im Getriebe. Das MFW ist nun<br />
wie<strong>de</strong>r am Verhandlungstisch. Wesentlicher<br />
Punkt <strong>de</strong>r Gespräche ist zurzeit<br />
die UMTS-Verbindung <strong>de</strong>r Betriebsprüfer<br />
mit <strong>de</strong>m Finanzamt. Dabei wür<strong>de</strong>n<br />
jährliche Kosten in Höhe von ca. 1 Million<br />
entstehen – die Effi zienzsteigerung<br />
wür<strong>de</strong> dagegen ca. 7 Millionen betragen.<br />
Stellungnahme <strong>de</strong>s MFW: Man<br />
müsse sparen.<br />
Tarifrun<strong>de</strong> 2011 / 2012<br />
Im Jahr 2012 gibt es zum 01.01.2012<br />
für <strong>de</strong>n Tarifbereich eine Erhöhung um<br />
+ 1,9 %.<br />
Für die Beamten wer<strong>de</strong>n von dieser Zahl<br />
zunächst 0,5 Prozentpunkte abgezogen,<br />
da die Erhöhung im Jahr 2011 um diesen<br />
Wert zu hoch ausfi el (Gesetz unter<br />
Stefan Mappus: 01.04.2011 + 2,0 %; Tarif<br />
+ 1,5 %). Weitere 0,2 Prozentpunkte<br />
wer<strong>de</strong>n abgezogen, die <strong>de</strong>r Versorgungsrücklage<br />
zugeführt wer<strong>de</strong>n. Somit verbleibt<br />
es zum 01.01.2012 bei einer Erhöhung<br />
von + 1,2 % (sofern diese nicht<br />
verschoben wird – siehe Sparpläne <strong>de</strong>r<br />
Lan<strong>de</strong>sregierung / „Giftliste“).<br />
Dienstrechtsreform / Sabbatjahr<br />
Die For<strong>de</strong>rung nach <strong>de</strong>r Regelung zum<br />
Sabbatjahr besteht weiterhin, aber das<br />
MFW stellt sich zur Zeit taub. Bei <strong>de</strong>r<br />
Besprechung am 3. November mit<br />
Herrn MD Leidig wird es auf je<strong>de</strong>n Fall<br />
ein Thema sein.<br />
Pensionsberechnung<br />
Die DSTG kann keine eigene Pensionsberechnungen<br />
anstellen. Benutzen<br />
Sie daher bitte <strong>de</strong>n Pensionsrechner <strong>de</strong>s<br />
LBV, <strong>de</strong>n sie über das Kun<strong>de</strong>nportal<br />
starten können.<br />
Aktuelles aus <strong>de</strong>m Schwerbehin<strong>de</strong>rtenrecht<br />
(Karlheinz Flaig)<br />
Ab <strong>de</strong>m 01. September gibt es für<br />
schwerbehin<strong>de</strong>rte Menschen die Möglichkeit<br />
<strong>de</strong>r Freifahrt im Nahverkehr im<br />
gesamten Bun<strong>de</strong>sgebiets. Dies gilt alternativ<br />
zur Kfz-Steuer-Ermäßigung.<br />
Im Rahmen <strong>de</strong>r Veranstaltung wur<strong>de</strong><br />
auf ein neues und überraschen<strong>de</strong>s Urteil<br />
<strong>de</strong>s VG Düsseldorf vom 04.08.2010<br />
(Az: 13 K 8443/09) hingewiesen. Danach<br />
muss ein nicht mehr gewährter<br />
Urlaub (z.B. bei einer Frühpensionierung<br />
nach langer Krankheit) ausbezahlt<br />
wer<strong>de</strong>n. Die Übertragbarkeit auf die<br />
Situation in Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong> wird<br />
geprüft.<br />
Fusion <strong>de</strong>r Bezirksverbän<strong>de</strong> Ba<strong>de</strong>n<br />
& <strong>Württemberg</strong><br />
Zwischenzeitlich erfolgte die Gründung<br />
eines Arbeitskreis auf Lan<strong>de</strong>sebene.<br />
Weitere Informationen wer<strong>de</strong>n folgen.<br />
Freizeitunfallversicherung für<br />
Mitglie<strong>de</strong>r<br />
Seit 2010 existiert keine Freizeitunfallversicherung<br />
mehr, die bisher über <strong>de</strong>n<br />
bbw lief. Da die Leistungen <strong>de</strong>utlich unter<br />
<strong>de</strong>n Beiträgen lagen, wur<strong>de</strong> die Versicherung<br />
vom bbw gekündigt.<br />
Zuschüsse für Mitglie<strong>de</strong>rehrungen<br />
(25, 40, 50 und 60 Jahre)<br />
Zukünftig erhalten die Ortsverbän<strong>de</strong> die<br />
Kosten für ein Geschenk auf Belegnachweis<br />
erstattet. Die Beträge sind gestaffelt:<br />
25 Jahre: 10 €, 40 Jahre: 20 €, 50<br />
Jahre: 30 €, 60 Jahre: 40 €. Die Regelung<br />
gilt ab <strong>de</strong>m 01.01.2012.<br />
Kooperationspartner – Vorteile eine<br />
Mitgliedschaft in <strong>de</strong>r DSTG<br />
Als Kooperations-Partner hat sich die<br />
DPolG (z.B. Telefon, Reisen, Auto) bewährt.<br />
Folgen<strong>de</strong> Seiten wer<strong>de</strong>n empfohlen<br />
und sollten entsprechend aufgesucht<br />
wer<strong>de</strong>n:
<strong>www</strong>.dbb-vorteilswelt.<strong>de</strong> (Rabatte zwischen<br />
3% und 7%)<br />
<strong>www</strong>.<strong>dstg</strong>.parkscout.<strong>de</strong> (10% Rabatt<br />
z.B. für <strong>de</strong>n Europa-Park)<br />
<strong>www</strong>.dpolg-service.<strong>de</strong> (z.B. 23% Rabatt<br />
auf Handy-Verträge).<br />
Ehrungen<br />
Seit 25 Jahren DSTG-Mitglied: Beate Maurer<br />
In <strong>de</strong>r DSTG seit 40 Jahren: Helmut Hess<br />
Markus Scholl gratuliert Adalbert Lang zu 40 Jahren<br />
Mitgliedschaft in <strong>de</strong>r DSTG<br />
Bester badischer Werber und seit 25 Jahren DSTG-Mitglied: Rudi Strosack, hier mit Markus Scholl und<br />
Erwin Friess von <strong>de</strong>r BGV (rechts)<br />
Internet<br />
Die Optik <strong>de</strong>r badischen Seite soll bald<br />
an die württembergische angepasst wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Arbeiten wer<strong>de</strong>n in nächster<br />
Zeit vorgenommen. Es wur<strong>de</strong> an alle Anwesen<strong>de</strong>n<br />
appelliert, dass auch von <strong>de</strong>n<br />
OVs Artikel für das Internet erstellt wer<strong>de</strong>n,<br />
die veröffentlicht wer<strong>de</strong>n können.<br />
Facebook<br />
Die DSTG Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong> ist jetzt<br />
nach einer Entscheidung <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>shauptvorstan<strong>de</strong>s<br />
auch bei Facebook.<br />
Seniorenbetreuung<br />
Im Rahmen <strong>de</strong>r Konferenz wur<strong>de</strong> von<br />
Birgit Pilawka ein Fragebogen zu diesem<br />
Thema verteilt. Von je<strong>de</strong>m OV soll<br />
ein Kollege / eine Kollegin benannt<br />
wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r / die sich um dieses Thema<br />
bemühen wird. Es soll Bewegung in die<br />
Angelegenheit gebracht wer<strong>de</strong>n.<br />
Sport<br />
Wolfgang Burgert und Steffen Buse planen<br />
am 08.07.2012 einen Lauf in Stutensee-Büchig<br />
bei Karlsruhe. Dort möchte<br />
man sich einer öffentlichen Veranstaltung<br />
anschließen. Die Läufe sind 5 bzw.<br />
10 km lang. Einzelheiten wer<strong>de</strong>n über<br />
die OVe und das GM bekanntgegeben.<br />
Termine<br />
Juni 2012<br />
DSTG-Bun<strong>de</strong>sgewerkschaftstag<br />
in Münster<br />
12.-14. November 2012<br />
dbb-Gewerkschaftstag<br />
in Berlin<br />
Dezember 2012<br />
bbw-Gewerkschaftstag<br />
in Ludwigsburg.<br />
Abendveranstaltung / Tombola<br />
35<br />
Im Rahmen <strong>de</strong>r Abendveranstaltung<br />
wur<strong>de</strong> eine Tombola durchgeführt. Auch<br />
hierzu wird auf <strong>de</strong>n separaten Son<strong>de</strong>rbericht<br />
verwiesen.<br />
Beitragserhöhung 2011<br />
Manchmal fi n<strong>de</strong>t man die sparsamsten<br />
Menschen doch nicht bei <strong>de</strong>n Schwaben.<br />
Nach <strong>de</strong>n Ausführungen <strong>de</strong>s Kassierers<br />
kommt <strong>de</strong>r <strong>Bezirksverband</strong> Ba<strong>de</strong>n mit<br />
<strong>de</strong>n Beiträgen gut aus. Alle laufen<strong>de</strong>n<br />
Ausgaben seien ge<strong>de</strong>ckt. Eine Erhöhung<br />
sei nicht erfor<strong>de</strong>rlich.<br />
Entsprechend <strong>de</strong>m Vorschlag <strong>de</strong>s Bezirksvorstands<br />
schließt sich die Bezirkskonferenz<br />
<strong>de</strong>r Auffassung an, dass man<br />
keine Erhöhung vornimmt.<br />
Der Vorsitzen<strong>de</strong> dankte am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />
zweiten Tages für die sehr gute Konferenz<br />
und schloss gegen 16.00 Uhr die<br />
Sitzung. Er wünschte allen Teilnehmern<br />
in <strong>de</strong>m Wissen, dass noch viel Arbeit<br />
für dieses und das nächste Jahr vor uns<br />
liegt, eine gute Heimfahrt.<br />
Der Bezirksvorstand
36<br />
Thomas Eigenthaler zu Gast bei <strong>de</strong>r<br />
DSTG-Bezirkskonferenz Ba<strong>de</strong>n<br />
Thomas Eigenthaler wur<strong>de</strong> am 8. Juni<br />
2011 als erster Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong>er<br />
überhaupt in <strong>de</strong>r Geschichte <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>s-DSTG<br />
an die Spitze gewählt.<br />
Am 25. Oktober kam er zur DSTG-<br />
Bezirkskonferenz Ba<strong>de</strong>n und war damit<br />
schon zum zweiten Mal im Oktober in<br />
seiner Heimat. Bereits zur Lan<strong>de</strong>shauptvorstands-Sitzung<br />
am 11. Oktober war<br />
Thomas Eigenthaler in <strong>de</strong>n Südwesten<br />
gereist.<br />
In seinem Vortrag vor <strong>de</strong>n OV-Vorsitzen<strong>de</strong>n,<br />
<strong>de</strong>r Frauenvertretung und <strong>de</strong>r<br />
Jugend versuchte er einen Eindruck<br />
<strong>de</strong>r politischen Stimmung in Berlin zu<br />
vermitteln und einen Überblick zu diversen<br />
Themen <strong>de</strong>r DSTG im Bund zu<br />
verschaffen:<br />
1. Euro-Krise / ESFS /<br />
Bankenkrise / Steuergerechtigkeit<br />
Bei <strong>de</strong>n Gesprächen mit <strong>de</strong>n Politikern<br />
in Berlin kommt man immer wie<strong>de</strong>r zum<br />
gleichen Ergebnis. Man könnte es mit<br />
<strong>de</strong>m Titel „Denn sie wissen nicht, was<br />
sie tun.“ überschreiben. Dabei soll dies<br />
noch nicht einmal ein Vorwurf sein. Die<br />
aktuelle Krise ist in keinem Handbuch<br />
für die Politik vorgesehen. Patentrezepte<br />
und Lösungswege sind nicht vorhan<strong>de</strong>n.<br />
Niemand hat Antworten auf die Fragen<br />
<strong>de</strong>r Zeit. Niemand kann abschätzen, wie<br />
alles ausgeht. Man könne zurzeit nur in<br />
leere und fragen<strong>de</strong> Gesichter sehen.<br />
In diesem Zusammenhang wies Thomas<br />
Eigenthaler auf die Situation <strong>de</strong>r griechischen<br />
Finanzverwaltung hin. Diese<br />
sei nahezu nicht existent. Wie könnte<br />
man sich ansonsten erklären, dass man<br />
die neue Gebäu<strong>de</strong>steuer über die Stromrechnung<br />
eintreiben muss. Dieser Umstand<br />
sei erschreckend.<br />
Wie furchteinfl ößend die Situation ist,<br />
könne man z.B. auch am Immobilienmarkt<br />
in Berlin ablesen. Der Markt sei<br />
leergefegt, weil alle sichere Anlagen suchen.<br />
Hierbei wür<strong>de</strong> man in Sachwerte<br />
regelrecht fl üchten.<br />
Markus Scholl und Thomas Eigenthaler<br />
In Berlin könne man keine Politiker antreffen,<br />
die etwas von zusätzlichem Personal<br />
für die Steuergerechtigkeit wissen<br />
wollen. Man sei mit <strong>de</strong>n Gedanken bei<br />
ganz an<strong>de</strong>ren Bereichen und man rechne<br />
zurzeit in ganz an<strong>de</strong>ren Größenordnungen.<br />
Hierbei wür<strong>de</strong>n mehrere Millionen<br />
mehr Steuereinnahmen als Peanuts betrachtet.<br />
Die Unsummen, die auf <strong>de</strong>m<br />
Papier bewegt wer<strong>de</strong>n, könnte keine<br />
Betriebsprüfung o<strong>de</strong>r Steuerfahndung<br />
erwirtschaften.<br />
2. Bündnis 90 / Die Grünen<br />
und die Beamtenschaft<br />
Die Partei bereitet sowohl in Berlin als<br />
auch in Stuttgart <strong>de</strong>n Umbau <strong>de</strong>s Beamten-status<br />
vor. Der Art. 33 GG (Grundsätze<br />
<strong>de</strong>s Berufsbeamtentums) steht für<br />
sie zur Disposition. Vor diesem Hintergrund<br />
seien die Bemühungen von Volker<br />
Stich besser zu verstehen. Seine Strategie<br />
sei bestimmt nicht verkehrt – nur<br />
die Umsetzung könnte manchmal etwas<br />
besser sein. Augenzwinkernd meinte<br />
Thomas Eigenthaler, dass man einfach<br />
merken wür<strong>de</strong>, dass Volker Stich nie<br />
Betriebsprüfer gewesen ist.<br />
3. Haushaltslage<br />
Die Zinslasten in Höhe von 42 Mrd. Euro<br />
stellen <strong>de</strong>n zweitgrößten Posten im Bun<strong>de</strong>shaushalt<br />
dar. Ohne diese Lasten wäre<br />
<strong>de</strong>r Haushalte schon heute nahezu ausgeglichen.<br />
Uns holen somit die Sün<strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>r vergangenen Jahrzehnte ein. Hätte<br />
man schon zu einem früheren Zeitpunkt<br />
die Neuverschuldung gebremst, so wären<br />
heute die Zinslasten und damit die<br />
Probleme <strong>de</strong>utlich kleiner.<br />
4. Anhörung zum Thema<br />
Geldwäsche<br />
Hier geht es um <strong>de</strong>n Bereich <strong>de</strong>r organisierten<br />
Kriminalität. Ganze Stadtteile<br />
in <strong>de</strong>utschen Großstädten sind bereits
heute von Mafi a-Organisationen unterwan<strong>de</strong>rt<br />
und dienen ausschließlich<br />
<strong>de</strong>m Zweck, Geld zu waschen.<br />
Nach § 31 b AO sollten bereits heute die<br />
Finanzämter sehr viel mehr zur Bekämpfung<br />
<strong>de</strong>r Geldwäsche beitragen, als sie<br />
tatsächlich noch bewerkstelligen können.<br />
Die Belastungsgrenzen sind mit <strong>de</strong>m täglichen<br />
Geschäft bereits überschritten. Da<br />
bleibt für diese Nebenkriegsschauplätze<br />
einfach keine Zeit mehr.<br />
5. Der Blick soll mehr auf<br />
<strong>de</strong>n Innendienst gerichtet<br />
wer<strong>de</strong>n<br />
In <strong>de</strong>n letzten Jahren wur<strong>de</strong> die Betriebsprüfung<br />
zu sehr in <strong>de</strong>n Mittelpunkt<br />
gerückt. Man kann hier natürlich mit<br />
Zahlen und Statistiken gut aufwarten.<br />
Aber die Veranlagung muss die Masse<br />
bewältigen (Rentner, Zivilprozesskosten,<br />
Ausbildungskosten etc.). Hier muss<br />
das Papier bewegt wer<strong>de</strong>n. Außer<strong>de</strong>m<br />
muss man hier die vielen Kleinarbeiten<br />
erbringen, die sich in keiner werbewirksamen<br />
Statistik nie<strong>de</strong>rschlagen. O<strong>de</strong>r<br />
wie will man Verdachtsmeldungen wegen<br />
Schmiergeldzahlungen o<strong>de</strong>r Geldwäsche<br />
aufbereiten? Der Innendienst ist<br />
das Kerngeschäft <strong>de</strong>r Finanzverwaltung.<br />
Dies muss wie<strong>de</strong>r ins Bewusstsein gerückt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
6. Nachwuchs für die<br />
Steuerverwaltung<br />
Eine For<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r DSTG bestand in<br />
<strong>de</strong>n letzten Jahren darin, dass zusätzliches<br />
Personal eingestellt wird. In wenigen<br />
Jahren wird die For<strong>de</strong>rung eine ganz<br />
an<strong>de</strong>re sein müssen. Die For<strong>de</strong>rung wird<br />
dann darin bestehen, dass frei wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />
Stellen überhaupt noch besetzt wer<strong>de</strong>n.<br />
Dies wird aber schon daran scheitern,<br />
dass man für diese Konditionen keine<br />
Bewerber mehr fi n<strong>de</strong>n wird.<br />
Eigenthaler machte es am Saarland fest:<br />
Von 1.400 Beamten wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n nächsten<br />
sieben Jahren 800 in Pension gehen.<br />
Nachwuchskräfte: Fehlanzeige! Wissenstransfer:<br />
Unmöglich! Dann darf immerhin<br />
<strong>de</strong>r Letzte das Licht ausmachen.<br />
37<br />
Am En<strong>de</strong> seines Vortrags wur<strong>de</strong>n Fragen<br />
aus <strong>de</strong>m Plenum von ihm beantwortet.<br />
Er wies dabei auf die große Außenwirkung<br />
vom neu geschaffenen Belast-O-<br />
Meter hin.<br />
Eines wur<strong>de</strong> bei seinem gesamten Vortrag<br />
<strong>de</strong>utlich: Es ist wichtig, auf die Mitglie<strong>de</strong>r<br />
zu hören und sie mitzunehmen.<br />
Es müsse sehr viel mehr erklärt wer<strong>de</strong>n.<br />
Dann ließe sich auch <strong>de</strong>r kommunikative<br />
GAU <strong>de</strong>r letzten Wochen in Ba<strong>de</strong>n-<br />
<strong>Württemberg</strong> vermei<strong>de</strong>n.<br />
Die Politik ist auf europäischer und wirtschaftlicher<br />
Ebene mit ihrem Latein am<br />
En<strong>de</strong>. Es wer<strong>de</strong> an einem En<strong>de</strong> gespart,<br />
um das Geld in weiteren Rettungs-schirmen<br />
zu versenken.<br />
Man wolle aus Kostengrün<strong>de</strong>n eine<br />
Einzelfallgerechtigkeit herstellen (siehe<br />
Ausbildungskosten), übersieht aber, dass<br />
gar nicht mehr das Personal vorhan<strong>de</strong>n<br />
ist, um die Ausführungsbestimmungen<br />
in <strong>de</strong>r Praxis anzuwen<strong>de</strong>n. Kleinkarierte<br />
Einzelfallregelungen gehen in grünen<br />
Wochen, Monaten und Jahren unter.<br />
Volker Stich zu Gast bei <strong>de</strong>r<br />
DSTG-Bezirkskonferenz Ba<strong>de</strong>n<br />
Der bbw Lan<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong>r Volker<br />
Stich nutzte am 25. Oktober die<br />
Ge legenheit, um am ersten Tag <strong>de</strong>r<br />
DSTG-Bezirkskonferenz Ba<strong>de</strong>n vor <strong>de</strong>n<br />
Ortsverbandsvorsitzen<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r Frauenvertretung<br />
und <strong>de</strong>n Vertretern <strong>de</strong>r Jugend<br />
Re<strong>de</strong> und Antwort zu stehen. Er war dabei<br />
sichtlich bemüht, die Irritationen,<br />
die es gera<strong>de</strong> unter <strong>de</strong>n Mitglie<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r<br />
DSTG in <strong>de</strong>n letzten Tagen und Wochen<br />
gab und gibt, aus <strong>de</strong>r Welt zu schaffen.<br />
Die Tatsache, dass es einen erheblichen<br />
Erklärungsbedarf gab, machte Markus<br />
Scholl (Vorsitzen<strong>de</strong>r DSTG BV Ba<strong>de</strong>n)<br />
bereits in seiner Begrüßung <strong>de</strong>utlich.<br />
Schließlich sei die Ausbildung im<br />
gehobenen Dienst mit <strong>de</strong>r Ausbildung<br />
<strong>de</strong>r Lehrer für die Grund-, Haupt- und<br />
Realschulen hinsichtlich Anspruch und Markus Scholl und Volker Stich
38<br />
Dauer vergleichbar. Die Besoldung<br />
spiegelt dies aber dauerhaft nicht wi<strong>de</strong>r,<br />
selbst wenn man dieser Gruppe eine höhere<br />
Anfangsbesoldung auf Grund <strong>de</strong>s<br />
selbst fi nanzierten Studiums zubillige.<br />
In <strong>de</strong>r DSTG sind viele Mitglie<strong>de</strong>r in<br />
<strong>de</strong>n mittleren Besoldungsstufen. Da<br />
seien manche Kürzungsvorschläge, die<br />
angeblich vom bbw stammen sollen,<br />
nicht mehr nachvollziehbar o<strong>de</strong>r gar<br />
verständlich.<br />
Volker Stich begann seine Ausführungen<br />
mit einer Chronologie <strong>de</strong>r Entwicklung.<br />
Er ging dafür in <strong>de</strong>n September<br />
zurück. Die Gespräche mit <strong>de</strong>n Fraktionsvorsitzen<strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>r Grünen (am 19.09.<br />
mit Frau Sitzmann) und <strong>de</strong>r SPD (21.09.<br />
Herr Schmie<strong>de</strong>l) seien in noch entspannter<br />
Atmosphäre geführt wor<strong>de</strong>n.<br />
Schließlich verkün<strong>de</strong>te aber die Lan<strong>de</strong>sregierung,<br />
dass sie für das Jahr 2012 einen<br />
ausgeglichenen Haushalt anstrebe.<br />
Hierzu fehlen 350 bis 380 Millionen €.<br />
Die Beamtenschaft soll dazu einen Beitrag<br />
in Höhe von 150 Millionen € erbringen.<br />
Daraufhin gab es am 28.09. eine außeror<strong>de</strong>ntliche<br />
Lan<strong>de</strong>svorstandssitzung <strong>de</strong>s<br />
bbw zur möglichen Strategie. Es stand<br />
die Frage im Raum, ob <strong>de</strong>r bbw alle<br />
weiteren Gespräche zu Sparmaßnahmen<br />
ablehnen solle. Das Gremium lehnte ein<br />
solches Vorgehen ab. Die bbw Spitze<br />
soll in Verhandlungen eintreten und versuchen,<br />
das Schlimmste zu verhin<strong>de</strong>rn.<br />
Dabei wur<strong>de</strong> auf die Erfahrungen <strong>de</strong>r<br />
vergangenen Jahre gesetzt. Gera<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />
Beamten-bund wer<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Öffentlichkeit<br />
als Gesprächspartner wahrgenommen<br />
– auch bei an<strong>de</strong>ren Themen<br />
als <strong>de</strong>m Beamtenbereich (z.B. Stuttgart<br />
21). Hier sei man <strong>de</strong>utlich weiter als die<br />
Konkurrenz, die zwar gerne viel Staub<br />
aufwirbelt, aber hinterher mit leeren<br />
Hän<strong>de</strong>n dastün<strong>de</strong>.<br />
Beim Gespräch mit <strong>de</strong>m Ministerpräsi<strong>de</strong>nten<br />
kam dann ein<strong>de</strong>utig zum Ausdruck,<br />
dass er sparen will. Herr Kretschmann<br />
könne sich einen Einmalbetrag<br />
im Jahr 2012 (z.B. Verschiebung <strong>de</strong>r<br />
Besoldungsanpassung o.ä.) vorstellen.<br />
Weitergehen<strong>de</strong> strukturelle Eingriffe<br />
sollen dann später im Dialog mit <strong>de</strong>m<br />
bbw erfolgen – was auch immer das im<br />
Einzelnen be<strong>de</strong>uten wür<strong>de</strong>.<br />
Hierzu passen die aktuellen Stellen-<br />
Wünsche <strong>de</strong>r Ministerien überhaupt<br />
nicht, die sich zurzeit auf 200 zusätzliche<br />
Stellen für das Jahr 2012 aufsummieren.<br />
Irritierend ist in diesem Zusammenhang,<br />
dass gleichzeitig Unsummen ausgegeben<br />
wer<strong>de</strong>n (eine kleine Auswahl: 500<br />
Mio. als Rücklage für <strong>de</strong>n Sanierungsstau,<br />
250 Mio. für die Abschaffung <strong>de</strong>r<br />
Studiengebühren, bereits jetzt 160 neue<br />
Stellen in <strong>de</strong>n Ministerien, 800 Mio. für<br />
<strong>de</strong>n beabsichtigten Ausstieg aus Stuttgart<br />
21 [event. auch 1,2 bis 1,5 Mrd.],<br />
400 Mio. für die Kapitalaufstockung<br />
EnBW usw.) und die Steuerquellen weiterhin<br />
spru<strong>de</strong>ln (1 Milliar<strong>de</strong> € Steuermehreinnahmen<br />
im Jahr 2011).<br />
Durch gute Kontakte ins Ministerium<br />
für Finanzen und Wirtschaft (MFW) ist<br />
man in <strong>de</strong>n letzten Wochen an Informationen<br />
gekommen, die <strong>de</strong>r bbw unter <strong>de</strong>r<br />
Überschrift „Giftliste“ zusammengefasst<br />
hat (hierzu verweisen wir gerne auf <strong>de</strong>n<br />
Bericht <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong>n Klaus<br />
Becht in dieser FORUM Ausgabe – die<br />
Red.). Auch hier zeigt es sich, dass man<br />
mit Gesprächen manchmal mehr erreicht,<br />
als mit einer totalen Verweigerung.<br />
Die Existenz dieser Liste wur<strong>de</strong> vom<br />
MFW bisher nicht offi ziell bestätigt. Sie<br />
wur<strong>de</strong> aber auch nicht <strong>de</strong>mentiert – was<br />
im politischen Geschäft einer Bestätigung<br />
gleich kommt.<br />
Dabei mag eine Absenkung <strong>de</strong>s Beihilfeanspruchs<br />
für Pensionäre zunächst<br />
harmlos klingen. Dies hätte aber (je<br />
nach Alter <strong>de</strong>r Betroffenen) unter Umstän<strong>de</strong>n<br />
eine Verdoppelung (!) <strong>de</strong>r Versicherungsbeiträge<br />
zur Folge.<br />
Der falsche Ton <strong>de</strong>r vergangenen Tage<br />
kam am Mittwoch, <strong>de</strong>n 18.10.2011,<br />
durch eine Meldung in <strong>de</strong>r Stuttgarter<br />
Zeitung auf. Hier wur<strong>de</strong> getitelt: „Beamtenbund<br />
geht auf Grün-Rot zu und<br />
stellt Bedingungen für Sparpaket.“ Danach<br />
ging das Rauschen im Blätterwald<br />
los.<br />
Diese Meldung sei <strong>de</strong>utlich verkürzt<br />
und verfälsche <strong>de</strong>n Standpunkt <strong>de</strong>s bbw.<br />
Man habe durch eine Presse-Info vom<br />
19.10. versucht, <strong>de</strong>m Eindruck <strong>de</strong>s vorauseilen<strong>de</strong>n<br />
Gehorsams und <strong>de</strong>m angeblichen<br />
Anbieten von Kürzungen entgegenzuwirken.<br />
Je länger nun die Zusammenarbeit mit<br />
<strong>de</strong>n Grünen dauere, umso mehr komme<br />
man zur Erkenntnis, dass diese Zusammenarbeit<br />
sehr mühsam wird. Volker<br />
Stich wies darauf hin, dass gera<strong>de</strong> die<br />
Grünen die Beihilfe-Sätze absenken<br />
wollen. Hier sei man aber an eine Grenze<br />
gekommen, an <strong>de</strong>r nun das BVerfG entschei<strong>de</strong>n<br />
müsse, wenn es darauf ankäme.<br />
Dabei gäbe es bereits heute Urteile, die<br />
bestätigen, dass Eingriffe in die Besoldung<br />
und Versorgung lediglich mit <strong>de</strong>m<br />
Hinweis auf die Haushaltslage unzulässig<br />
seien. Es müssen an<strong>de</strong>re Grün<strong>de</strong> für<br />
diese Maßnahmen vorliegen.<br />
Ebenso sieht die Ärzteschaft Probleme<br />
auf sich zukommen und sucht das Gespräch<br />
mit <strong>de</strong>m bbw. Schließlich bringen<br />
die 10% Privatpatienten einer Praxis<br />
(davon die Hälfte Beamte) rund 30 % <strong>de</strong>r<br />
gesamten Praxiseinnahmen. Sollte also<br />
die Beihilfe <strong>de</strong>utlich eingeschränkt (z.B.<br />
durch eine Absenkung <strong>de</strong>s Vervielfältigers<br />
von 2,3 auf 1,8) o<strong>de</strong>r eine Bürgerversicherung<br />
eingeführt wer<strong>de</strong>n (großes<br />
Projekt von SPD und Bündnis 90/Die<br />
Grünen), wären die Ärzte ebenfalls erheblich<br />
betroffen.<br />
Abschließend warb Volker Stich für<br />
seine Strategie <strong>de</strong>r konstruktiven Zusammenarbeit,<br />
da es immer ein Ausloten<br />
sei. Man müsse einen Kompromiss fi n<strong>de</strong>n<br />
zwischen Gesprächen, Gesprächsbereitschaft<br />
und Härte.<br />
Markus Scholl fasste die anschließen<strong>de</strong><br />
Diskussion in folgen<strong>de</strong>n drei Punkten<br />
zusammen:<br />
1. Die Ortsverbän<strong>de</strong> müssen die Abgeordneten<br />
ansprechen, um auf die Situation<br />
<strong>de</strong>r Beamten und die Folgen<br />
von Eingriffen aufmerksam zu machen.<br />
2. Die Schmerzgrenzen wur<strong>de</strong>n zwischenzeitlich<br />
gera<strong>de</strong> im Hinblick auf<br />
KONSENS I und ELStAM nachhaltig<br />
überschritten.<br />
3. Gespräche sind immer gut – man<br />
sollte aber mit kleineren Kürzungsvorschlägen,<br />
die wie<strong>de</strong>rum größere<br />
Kürzungen verhin<strong>de</strong>rn sollen, nicht<br />
offensiv vorpreschen. Das kann von<br />
<strong>de</strong>r Presse falsch verstan<strong>de</strong>n und veröffentlicht<br />
wer<strong>de</strong>n. Damit sollte man<br />
nun ausreichen<strong>de</strong> Erfahrungen gesammelt<br />
haben.
Bezirksfrauenkonferenz <strong>de</strong>s<br />
DSTG-<strong>Bezirksverband</strong>s Ba<strong>de</strong>n e.V.<br />
Zu einer ersten Sitzung nach <strong>de</strong>m Steuergewerkschaftstag<br />
in Leonberg traf sich<br />
die neu gewählte Bezirksfrauenvertreterin<br />
Mirjam Abele-Walz mit <strong>de</strong>n Ortsverbandsfrauen<br />
<strong>de</strong>r jeweiligen Finanzämter<br />
in Bad Herrenalb zum wechselseitigen<br />
Kennenlernen. Der Einladung waren erfreulicherweise<br />
22 Kolleginnen gefolgt,<br />
die in einen lebhaften Erfahrungsaustausch<br />
eintraten. Gelobt wur<strong>de</strong> insbeson<strong>de</strong>re<br />
die im Rahmen dieser Veranstaltung<br />
geschaffene Möglichkeit, auch<br />
an Teilen <strong>de</strong>r Bezirkskonferenz teilzunehmen<br />
und dadurch auch viele allgemeine<br />
Informationen in die Ämter tragen<br />
zu können.<br />
Lan<strong>de</strong>sfrauenvertreterin Frau Ulrike<br />
Keller hat danach über aktuelle frauenspezifi<br />
sche Themen wie die Quotenregelung<br />
und die Novellierung <strong>de</strong>s<br />
Chancengleichheitsgesetzes in Ba<strong>de</strong>n-<br />
<strong>Württemberg</strong> referiert.<br />
Die unterschiedlichen Positionen <strong>de</strong>r<br />
Bun<strong>de</strong>sfamilienministerin Dr. Kristina<br />
Schrö<strong>de</strong>r, die eine Flexi-Quote bzw.<br />
gegebenenfalls eine freiwillige Selbstregulierung<br />
präferiert und die von Arbeitsministerin<br />
Ursula von <strong>de</strong>r Leyen<br />
vorgeschlagene feste Quote, wur<strong>de</strong>n<br />
vorgestellt und im Kreise <strong>de</strong>r Frauen intensiv<br />
darüber befun<strong>de</strong>n und diskutiert.<br />
Es hat sich dabei herauskristallisiert,<br />
dass die überwiegen<strong>de</strong> Mehrheit <strong>de</strong>r anwesen<strong>de</strong>n<br />
Kolleginnen eine feste Quote<br />
grundsätzlich bejaht, da Frauen dahingehend<br />
geför<strong>de</strong>rt und unterstützt wer<strong>de</strong>n<br />
Interessierte Zuhörerinnen<br />
müssen, z.B. bei<br />
<strong>de</strong>r Familienbetreuung,<br />
damit<br />
sie Ihre Aufgaben<br />
und Ziele<br />
auch tatsächlich<br />
erfolgreich<br />
verwirklichen<br />
können.<br />
Im Koalitionsvertrag<br />
<strong>de</strong>r neuenLan<strong>de</strong>sregierung,<br />
so Frau<br />
Ulrike Keller<br />
weiter, wur<strong>de</strong><br />
die Novellierung<br />
<strong>de</strong>s Chan -<br />
cen gleich heitsgesetzes<br />
festgeschrieben. Die Hauptziele<br />
sind die Stärkung <strong>de</strong>r Rechte <strong>de</strong>r<br />
Beauftragten für Chancengleichheit sowie<br />
die Erhöhung <strong>de</strong>s Frauenanteils in<br />
Führungspositionen.<br />
Am Nachmittag folgte <strong>de</strong>r überaus<br />
spannen<strong>de</strong> und informative Vortrag von<br />
Martina Braun (Rechtsschutzbeauftragte<br />
<strong>de</strong>r DSTG), <strong>de</strong>r sich mit <strong>de</strong>m Thema<br />
Gesundheitsmanagement befasste. Ein<br />
wichtiger Bereich, <strong>de</strong>r sicherlich alle<br />
unter <strong>de</strong>m Blickwinkel insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r<br />
steigen<strong>de</strong>n Fehlzeiten und <strong>de</strong>r Zunahme<br />
<strong>de</strong>r psychischen Erkrankungen in allen<br />
Bereichen <strong>de</strong>r Wirtschaft und Verwaltung<br />
angeht. Wünschenswert ist ein<br />
Kulturwan<strong>de</strong>l in Richtung „Achtsamkeit<br />
für Gesundheit“ auch im Berufsleben.<br />
39<br />
Die badischen Frauenvertreterinnen mit ihrer Vorsitzen<strong>de</strong>n Mirjam Abele Walz<br />
(erste Reihe, zweite von links)<br />
Es gibt volkswirtschaftliche Grün<strong>de</strong> für<br />
diesen notwendigen Kulturwan<strong>de</strong>l, so<br />
Frau Martina Braun. Nach Prof. Badura,<br />
<strong>de</strong>r mit seinem Team die Steuerverwaltung<br />
im Rahmen <strong>de</strong>r Weiterführung<br />
<strong>de</strong>s Gesundheitsmanagements berät, ist<br />
einer <strong>de</strong>r Grün<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Strukturwan<strong>de</strong>l<br />
im Arbeitsleben, wonach <strong>de</strong>r Kopf zum<br />
wichtigsten Organ für die Arbeit gewor<strong>de</strong>n<br />
ist. Weitere Grün<strong>de</strong> sind zu<strong>de</strong>m die<br />
Alterung <strong>de</strong>r Belegschaften und <strong>de</strong>r globale<br />
Wettbewerb: Es muss immer mehr<br />
Arbeit von weniger und von älteren<br />
Menschen bewältigt wer<strong>de</strong>n. Auch die<br />
Kostensteigerung in <strong>de</strong>r medizinischen<br />
Versorgung darf dabei nicht vernachlässigt<br />
wer<strong>de</strong>n. Interessant waren im Rahmen<br />
<strong>de</strong>s Vortrags wissenschaftlich und<br />
statistisch gut belegte Hinweise zu <strong>de</strong>m<br />
unterschiedlichen Gesundheits- und<br />
Stressverhalten von Frauen und Männern.<br />
Außer<strong>de</strong>m wur<strong>de</strong> aufgezeigt, wie<br />
wichtig für einen guten Umgang mit <strong>de</strong>r<br />
eigenen Gesundheit die soziale Unterstützung<br />
am Arbeitsplatz ist. Fragebögen<br />
zur Gesundheit, die die anwesen<strong>de</strong>n<br />
Frauen zum Selbstscheck bearbeiten<br />
konnten, run<strong>de</strong>ten <strong>de</strong>n Vortrag ab.<br />
Mit <strong>de</strong>r anschließen<strong>de</strong>n Diskussion been<strong>de</strong>te<br />
dann die Bezirksfrauenvertreterin<br />
die arbeitsintensive Tagung.<br />
Mirjam Abele-Walz
40<br />
Tombola für Werber und Geworbene<br />
Im Rahmen <strong>de</strong>r DSTG-Bezirkskonferenz<br />
Ba<strong>de</strong>n 2011 wur<strong>de</strong> am 25. Oktober eine<br />
Tombola veranstaltet. Teilnahmeberechtigt<br />
waren alle Werber und Geworbenen<br />
<strong>de</strong>r letzten zweieinhalb Jahre. Als Preise<br />
gab es 10 Einkaufsgutscheine á 50 €<br />
sowie 10 begehrte Plüsch-Geier, das<br />
Markenzeichen <strong>de</strong>r DSTG-Jugend.<br />
Die Gewinner <strong>de</strong>r 10 Plüsch-Geier sind:<br />
Sebastian Grönke OFD Karlsruhe<br />
Daniel Grumber Müllheim<br />
Katrin Müller Freu<strong>de</strong>nstadt<br />
Veronika Dold Freiburg-Stadt<br />
Nadine Zeis Mannheim-<br />
Neckarstadt<br />
Kerstin Boos Rastatt<br />
Nicole Fix Calw<br />
Sina Müller Offenburg<br />
Rebecca Schäfer Mosbach<br />
Antje Knopf Hei<strong>de</strong>lberg<br />
Über die 10 Gutscheine á 50 € können<br />
sich folgen<strong>de</strong> Kolleginnen und Kollegen<br />
freuen:<br />
Matthias Burckhart Offenburg<br />
Jürgen Müller Singen<br />
Erfolgreichste Werber und Koopera tionspartner<br />
Sandra Preger Rastatt<br />
Tobias Götz<br />
Karlsruhe-<br />
Durlach<br />
Christina Heyer Bruchsal<br />
Heidrun Feuerbacher Calw<br />
Petra Leibig<br />
Mannheim-<br />
Stadt<br />
Miriam Sütterlin Lörrach<br />
Julia Keil<br />
Villingen-<br />
Schwenningen<br />
Sebastian Panczyk Konstanz<br />
Die Preise wur<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n OV Vorsitzen<strong>de</strong>n<br />
mit auf <strong>de</strong>n Weg nach Hause gegeben.<br />
Sie wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n nächsten Tagen bei<br />
<strong>de</strong>n Kolleginnen und Kollegen ankommen.<br />
Wir gratulieren allen Gewinnern!<br />
Neben dieser Tombola wur<strong>de</strong>n die fl eißigsten<br />
Werber geehrt. Sie haben im o.g.<br />
Zeitraum jeweils mehr als 20 neue Mitglie<strong>de</strong>r<br />
geworben.<br />
Wolfgang Burgert (OV Freiburg-Stadt),<br />
Artur Mil<strong>de</strong>nberger (OV Mannheim-<br />
Stadt) und Michaela Mengel (OV<br />
Ba<strong>de</strong>n-Ba<strong>de</strong>n) durften sich über einen<br />
Einkaufsgutschein in Höhe von 100 €<br />
freuen. Ein Gutschein in gleicher Höhe<br />
für <strong>de</strong>n Kollegen Peter Geilinger vom<br />
OV Villingen-Schwenningen wur<strong>de</strong><br />
vom Kollegen Andreas Hey entgegengenommen.<br />
Birgit Pilawka vom OV Tuttlingen sowie<br />
Jochen Herrmann vom OV Konstanz<br />
konnten sich über einen Einkaufsgutschein<br />
in Höhe von 250 € freuen.<br />
Der Hauptpreis <strong>de</strong>s Abends für mehr als<br />
40 geworbene Neumitglie<strong>de</strong>r ging an<br />
Rudi Strosack vom OV Offenburg – es<br />
ist ein Gutschein für eine Fahrt mit Europas<br />
größtem Heißluftballon. Da kann<br />
man nur hoffen, dass <strong>de</strong>r Kollege nicht<br />
unter Höhenangst lei<strong>de</strong>t.<br />
Wir danken unseren Kooperations-<br />
Partnern, die die Preise in Höhe von<br />
über 1.800 € gestiftet haben. Dies waren<br />
die BBBank (vertreten durch Frau<br />
Hasenbrink), <strong>de</strong>r BGV (Herr Friess),<br />
die DEVK (Herr Müller), die HUK-Coburg<br />
(Herr Bartel & Herr Seifert) und<br />
die Signal Iduna (Herr Eichert).<br />
Für diese Tombola wur<strong>de</strong>n – abgesehen<br />
von <strong>de</strong>n 10 Plüsch-Geiern – keine Mitgliedsbeiträge<br />
verwen<strong>de</strong>t.
Bericht über die Hauptversammlung<br />
<strong>de</strong>s DSTG-Ortsverban<strong>de</strong>s Tuttlingen<br />
am 16.11. 2011<br />
Am 16.11.2011 fand im Sitzungssaal<br />
<strong>de</strong>s Finanzamtes Tuttlingen die Hauptversammlung<br />
<strong>de</strong>s DSTG-Ortsverban<strong>de</strong>s<br />
statt. Rund. 25 Mitglie<strong>de</strong>r und Interessierte<br />
waren <strong>de</strong>r Einladung gefolgt. Als<br />
Gastredner durfte <strong>de</strong>r stellvertreten<strong>de</strong><br />
OV-Vorsitzen<strong>de</strong>, Andreas Manz, <strong>de</strong>n<br />
Vorsitzen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s DSTG-Bezirksverban<strong>de</strong>s<br />
Ba<strong>de</strong>n, Markus Scholl, begrüßen.<br />
Andreas Manz verlas <strong>de</strong>n Bericht aus<br />
<strong>de</strong>m Ortsverband <strong>de</strong>r OV-Vorsitzen<strong>de</strong>n<br />
Birgit Pilawka, die aus gesundheitlichen<br />
Grün<strong>de</strong>n lei<strong>de</strong>r nicht an <strong>de</strong>r Hauptversammlung<br />
teilnehmen konnte.<br />
Sehr erfreulich ist die gestiegene Zahl<br />
<strong>de</strong>r Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Ortsverban<strong>de</strong>s. Von<br />
48 im Jahr 2006 erhöhte sich die Zahl<br />
dank <strong>de</strong>r engagierten Mitglie<strong>de</strong>rwerbung<br />
<strong>de</strong>r OV-Vorsitzen<strong>de</strong>n im Jahr 2011<br />
auf 68.<br />
Markus Scholl berichtete von <strong>de</strong>n anstehen<strong>de</strong>n<br />
Sparbeschlüssen und Sparvorhaben<br />
<strong>de</strong>r grün-roten Lan<strong>de</strong>sregierung<br />
und plädierte für ein rechtzeitiges Einschreiten<br />
gegen die Sparpläne. Sollte<br />
es wie<strong>de</strong>r zu Protestkundgebungen in<br />
Ehrungen (v.l.n.r.) Markus Scholl, Elisabeth Fotsch, Peter Speck, Günter Heierth, Andreas Manz<br />
Stuttgart kommen, rief er nachdrücklich<br />
zu einem geschlossenen Auftreten und<br />
zu einer zahlreichen Teilnahme auf.<br />
Im Rahmen <strong>de</strong>r Hauptversammlung fan<strong>de</strong>n<br />
Wahlen statt. Als OV-Vorsitzen<strong>de</strong><br />
Neuer Vorstand (v.l.n.r.) Lars Hornung, Ulrike Hogg, Heike Breinlinger, Andreas Manz, Henning<br />
Piechottka, Markus Scholl. Lei<strong>de</strong>r fehlt auf <strong>de</strong>m Bild fehlt die alte und neue Vorsitzen<strong>de</strong> Birgit Pilawka<br />
41<br />
wur<strong>de</strong> Birgit Pilawka wie<strong>de</strong>rgewählt.<br />
Ebenfalls bestätigt wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r stellvertreten<strong>de</strong><br />
Vorsitzen<strong>de</strong> Andreas Manz. Als<br />
neuer Schriftführer wur<strong>de</strong> Henning Piechottka<br />
gewählt. Ferner wur<strong>de</strong>n Heike<br />
Breinlinger zur Frauenvertreterin und<br />
als Beisitzer Lars Hornung und Ulrike<br />
Hogg gewählt. Das Amt <strong>de</strong>s Jugendvertreters<br />
konnte mangels Kandidaten lei<strong>de</strong>r<br />
nicht wie<strong>de</strong>rbesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />
Folgen<strong>de</strong> Kolleginnen und Kollegen<br />
wur<strong>de</strong>n für Ihre langjährige Mitgliedschaft<br />
geehrt:<br />
Frau Anja Klemm und Herr Günter Heierth<br />
für ihre 25jährige Mitgliedschaft<br />
und Frau Elisabeth Fotsch und Herr<br />
Peter Speck für ihre 40jährige Mitgliedschaft.<br />
Sie erhielten entsprechen<strong>de</strong> Urkun<strong>de</strong>n,<br />
eine Flasche Wein und einen<br />
Gutschein.<br />
Vom 28.03. bis 31.03.12 ist ein Besuch<br />
<strong>de</strong>s OV Tuttlingen beim DSTG-Bun<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong>n<br />
Thomas Eigenthaler<br />
in Berlin mit umfangreichem Besichtigungsprogramm<br />
geplant.<br />
Henning Piechottka, FA Tuttlingen
42<br />
Ehrungen und Wahlen beim OV Kehl am 14.11. 2011<br />
Am 14.11.2011 fand die Jahresversammlung<br />
<strong>de</strong>s Ortsverban<strong>de</strong>s Kehl<br />
statt. Der <strong>Bezirksverband</strong>svorsitzen<strong>de</strong><br />
Markus Scholl berichtete unter an<strong>de</strong>rem<br />
über die geplanten Sparpläne <strong>de</strong>r<br />
neuen Lan<strong>de</strong>sregierung, über die Beför<strong>de</strong>rungszahlen<br />
im Oktober 2011<br />
und auch das Thema <strong>de</strong>r getrennten<br />
Beför<strong>de</strong>rungstöpfe <strong>de</strong>s Innen- und<br />
Außendienstes sorgte für rege Diskussionen.<br />
Die Ehrungen zweier DSTG-<br />
Mitglie<strong>de</strong>r zur 25 jährigen- (Frau<br />
Jutta Gutmann-Rähle) sowie zur 40<br />
jährigen Mitgliedschaft (Herr Wolfgang<br />
Hund) wur<strong>de</strong>n ebenfalls von unserem<br />
<strong>Bezirksverband</strong>svorsitzen<strong>de</strong>n<br />
mit Freu<strong>de</strong> überreicht. Desweiteren<br />
legte <strong>de</strong>r langjährige OV-Vorsitzen<strong>de</strong><br />
Stefan Kaiser aufgrund seiner neuen<br />
Tätigkeit, die er am Hauptamt Offenburg<br />
ausübt, sein Amt beim Ortsverband<br />
Kehl nie<strong>de</strong>r. Zur Nachfolgerin<br />
wur<strong>de</strong> Marina Kraus einstimmig gewählt.<br />
Liebe DSTGlerInnen,<br />
das Jahr 2011 neigt sich <strong>de</strong>m En<strong>de</strong> zu<br />
und dies ist Anlass zurückzublicken.<br />
Zurückzublicken auf ein äußerst erfolgreiches<br />
Jahr <strong>de</strong>r DSTG!<br />
Im Januar führten 1500 Stellenhebungen zu über 1800 Beför<strong>de</strong>rungen.<br />
Im Mai beschlossen die neuen Regierungsparteien<br />
im Koalitionsvertrag die Schaffung von 500 neuen Stellen<br />
und 500 zusätzlichen Ausbildungsplätzen in dieser Legislaturperio<strong>de</strong>.<br />
Im Juni wur<strong>de</strong> Thomas Eigenthaler zum neuen<br />
Bun<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong>n gewählt. Bei <strong>de</strong>r Übernahme <strong>de</strong>r Anwärter<br />
konnte erreicht wer<strong>de</strong>n, dass auch zwischen 7,0 und 8,9<br />
Punkten eine Übernahme ins Angestelltenverhältnis erfolgte.<br />
Die Leistungsprämie wird En<strong>de</strong> diesen/Anfang nächsten Jahres<br />
an allen Ämtern ausgeschüttet. Und am 01.01. <strong>de</strong>s nächsten<br />
Jahres wer<strong>de</strong>n alle Stellen im Außendienst erstmals seit<br />
Jahren besetzt sein.<br />
Überschattet wird dies durch eine enorm angestiegene Arbeitsbelastung<br />
in <strong>de</strong>r Veranlagung. Als wäre die Umstellung<br />
nach KONSENS1 nicht schon genug gewesen mit einer sehr<br />
großen Fallerledigungsquote vor <strong>de</strong>m BigBang, <strong>de</strong>m Stillstand<br />
während <strong>de</strong>r Umstellung, <strong>de</strong>n monatelangen Proble-<br />
von links: Markus Scholl, Wolfgang Hund, Jutta Gutmann-Rähle, Marina Kraus, Stefan Kaiser<br />
Der <strong>Bezirksverband</strong> <strong>Württemberg</strong><br />
men nach <strong>de</strong>r Umstellung und <strong>de</strong>r Erkenntnis, dass wir ein<br />
schlechteres und langsameres System als vorher haben. Dann<br />
kam ELSTAM…<br />
Die Kolleginnen und Kollegen in <strong>de</strong>n Ämtern und beim LZfD<br />
haben dieses Jahr unglaublich viel geleistet, jetzt muss man<br />
sie im Rahmen <strong>de</strong>r Möglichkeiten entlasten, soweit es geht<br />
und so schwierig das sein mag. Ein erster Schritt war die Erkenntnis,<br />
dass ELSTAM tatsächlich und dauerhaft zu einer<br />
Mehrbelastung führt, ein zweiter die fünfzig bereits dieses<br />
Jahr neu geschaffenen Stellen <strong>de</strong>m Innendienst zuzuweisen;<br />
weitere müssen folgen.<br />
Aktuell drohen neue Sparmaßnahmen <strong>de</strong>r neuen Lan<strong>de</strong>sregierung,<br />
die sich nach alter Manier zu einem guten Teil bei <strong>de</strong>n<br />
Beamten bedienen will; hier gilt es mit geschlossenem Wi<strong>de</strong>rstand<br />
das Schlimmste zu verhin<strong>de</strong>rn.<br />
Vergessen wir aber hierüber nicht die Freu<strong>de</strong> über die große<br />
Zahl von Beför<strong>de</strong>rungen im abgelaufenen Jahr und genießen<br />
das kommen<strong>de</strong> Weihnachtsfest.<br />
Ich wünsche Ihnen ruhige, besinnliche und erholsame Weihnachtstage<br />
und einen Guten Rutsch ins Jahr 2012!<br />
Ihr<br />
Jochen Rupp
Kloster Schöntal<br />
Innere Einkehr an <strong>de</strong>r Jagst<br />
Bericht von <strong>de</strong>r Bezirkskonferenz <strong>Württemberg</strong><br />
Die altehrwürdigen Mauern <strong>de</strong>s Zisterzienserklosters<br />
Schöntal aus <strong>de</strong>m 12.<br />
Jahrhun<strong>de</strong>rt bil<strong>de</strong>ten <strong>de</strong>n würdigen Rahmen<br />
für eine Bezirkskonferenz <strong>de</strong>r beson<strong>de</strong>ren<br />
Art.<br />
Nicht nur die Ortsverbandsvorsitzen<strong>de</strong>n<br />
trafen sich am 21. und 22. November,<br />
son<strong>de</strong>rn auch die örtlichen Frauenvertreter<br />
und (zum ersten Mal) die Jugendvertreter.<br />
Im Kreuzgang <strong>de</strong>s Klosters ist <strong>de</strong>r Ritter<br />
mit <strong>de</strong>r eisernen Hand, Götz von Berlichingen<br />
begraben. Nicht mit eiserner<br />
Hand, son<strong>de</strong>rn mit Weitsicht und Geduld<br />
leitete <strong>de</strong>r württembergische Bezirksvorsitzen<strong>de</strong><br />
Jochen Rupp die zweitägige<br />
Konferenz.<br />
Thomas Eigenthaler (Bun<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>r DSTG) und Markus Scholl (Vorsitzen<strong>de</strong>r<br />
DSTG-<strong>Bezirksverband</strong> Ba<strong>de</strong>n)<br />
wur<strong>de</strong>n als Gäste herzlich begrüßt.<br />
Bericht <strong>de</strong>s Bezirksvorsitzen<strong>de</strong>n<br />
Jochen Rupp<br />
Begonnen hat das Jahr 2011 mit <strong>de</strong>m<br />
umfangreichsten Stellenhebungsprogramm<br />
welches die Lan<strong>de</strong>sfi nanzverwaltung<br />
jemals erlebt hat.<br />
Neben diesem überaus positiven Erlebnis<br />
gab es auch einiges was <strong>de</strong>n Kolleginnen<br />
und Kollegen Nerven kostete.<br />
Das gefl ügelte Wort zur Umstellung auf<br />
Konsens1 ist:<br />
BMW bestellt – Ente bekommen<br />
Und es kam noch schlimmer:<br />
ELSTAM<br />
Im Jahr 2010 hat die OFD noch behauptet<br />
ELSTAM brächte keine Mehrbelastung<br />
auf die Finanzämter.<br />
Was allen Kolleginnen und Kollegen<br />
aber schon lange klar war, schließlich<br />
waren mit <strong>de</strong>n Lohnsteuerkarten einige<br />
hun<strong>de</strong>rt Bedienstete bei <strong>de</strong>n Kommunen<br />
beschäftigt, konnte durch eine umfassen<strong>de</strong><br />
Datenerhebung durch Werner Kaibel<br />
(OV Tauberbischofsheim) bewiesen<br />
wer<strong>de</strong>n. ELSTAM bringt in 2011 eine<br />
horren<strong>de</strong> und für die Jahre ab 2012 eine<br />
starke Mehrbelastung für die ZIAs und<br />
<strong>de</strong>n Innendienst.<br />
Eine Tatsache, die <strong>de</strong>rzeit tagtäglich auf<br />
<strong>de</strong>n ZIAs <strong>de</strong>r Finanzämter in Augenschein<br />
genommen wer<strong>de</strong>n kann.<br />
Ora et labora – Bete und arbeite, fast das Motto<br />
dieser Bezirkskonferenz<br />
Die Gespräche mit <strong>de</strong>n Parteien bil<strong>de</strong>n<br />
eine Hauptarbeit <strong>de</strong>s Bezirksvorstands.<br />
Speziell beim Seniorpartner <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sregierung,<br />
<strong>de</strong>n Grünen, besteht erhöhter<br />
Beratungsbedarf.<br />
Bei <strong>de</strong>n geplanten Einsparungen im Beamtenbereich<br />
muss immer wie<strong>de</strong>r betont<br />
wer<strong>de</strong>n, dass 34% <strong>de</strong>r Beamten Grüne<br />
gewählt haben, im Gegensatz zu 24% <strong>de</strong>r<br />
übrigen Bevölkerung. Ohne die Beamten<br />
könnten die Grünen vermutlich nicht <strong>de</strong>n<br />
Ministerpräsi<strong>de</strong>nten stellen. Ein Pfund<br />
mit <strong>de</strong>m die DSTG wuchern kann und<br />
eine Botschaft, die an die Grünen immer<br />
wie<strong>de</strong>r gesen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n muss.<br />
Auch mit <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Landtagsparteien,<br />
speziell mit <strong>de</strong>r Regierungspartei<br />
SPD ist die DSTG immer laufend im<br />
Gespräch.<br />
Die drohen<strong>de</strong>n Sparmaßnahmen waren<br />
in <strong>de</strong>n zwei Tagen immer wie<strong>de</strong>r ein beherrschen<strong>de</strong>s<br />
Thema.<br />
Bei einer Preissteigerungsrate von 2,6 %<br />
und spru<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>n Steuerquellen ist eine<br />
um mehrere Monate verschobene Besoldungserhöhung<br />
von 1,2 % nicht akzeptabel.<br />
Bericht von Klaus Becht –<br />
Lan<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong>r<br />
Klaus Becht berichtete von <strong>de</strong>n Gesprächen<br />
<strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sleitung mit <strong>de</strong>n politischen<br />
Parteien.<br />
43<br />
Ein neues und lang erwartetes Signal<br />
<strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sregierung ist:<br />
Steuergerechtigkeit hat Vorrang vor <strong>de</strong>m<br />
Län<strong>de</strong>rfi nanzausgleich.<br />
Klaus Becht stellt das Positionspapier<br />
<strong>de</strong>r DSTG vor, das allen politischen<br />
Entscheidungsträgern im Land durch<br />
die Ortsverbän<strong>de</strong> persönlich übergeben<br />
wer<strong>de</strong>n soll.<br />
Bericht aus Berlin<br />
Der Bun<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong> <strong>de</strong>r DSTG, Thomas<br />
Eigenthaler berichtet von seiner<br />
Tätigkeit in Berlin (Gespräche mit <strong>de</strong>n<br />
politischen Entscheidungsträgern, allen<br />
voran Bun<strong>de</strong>sfi nanzminister Wolfgang<br />
Schäuble und <strong>de</strong>n Hauptstadtmedien)<br />
und in <strong>de</strong>r gesamten Republik.<br />
Thomas Eigenthaler, er erhielt für seine Re<strong>de</strong><br />
„standing ovations“<br />
In ganz Deutschland ist die Arbeitsverdichtung<br />
in <strong>de</strong>n Finanzämtern zu spüren,<br />
als Beispiel sei nur ELSTAM genannt.<br />
In Berlin soll und will man wissen: Was<br />
ist Sache bei <strong>de</strong>n Finanzämtern!<br />
Deshalb macht Thomas Eigenthaler<br />
Werbung für das Belast-O-Meter (siehe<br />
separater Bericht in diesem FORUM).<br />
Die DSTG sagt Nein zu Steuersenkungen.<br />
Die Gegenfi nanzierung fällt auf die Finanzbeamten<br />
zurück, sei es durch Mehrarbeit<br />
durch wie<strong>de</strong>r verkomplizierte<br />
Steuergesetze o<strong>de</strong>r eben Besoldungskürzungen.<br />
Den Unsinn <strong>de</strong>s Deutsch-Schweizer<br />
Steuerabkommens stellte Thomas Eigenthaler<br />
plastisch dar. Die jetzt anberaumte<br />
Nachverhandlung ist ein Erfolg<br />
<strong>de</strong>r DSTG.<br />
Nicht nur bei diesem Abkommen zeitigt<br />
die Arbeit <strong>de</strong>r DSTG Erfolge!
44<br />
Auch das Schlechte abzuwen<strong>de</strong>n ist ein<br />
Erfolg.<br />
Im Einzelnen nachzulesen auf <strong>www</strong>.<br />
DSTG.<strong>de</strong><br />
Mit einem Augenzwinkern for<strong>de</strong>rt Thomas<br />
Eigenthaler von <strong>de</strong>n engagierten<br />
Gewerkschaftern:<br />
„Wenn ich Euch nachts um drei Uhr<br />
wecke, dann möchte ich, dass Ihr fünf<br />
Erfolge <strong>de</strong>r DSTG in <strong>de</strong>n letzten 12 Monaten<br />
aufsagen könnt!“<br />
„Standing Ovations“ waren <strong>de</strong>r sichtbare<br />
Dank <strong>de</strong>r <strong>Württemberg</strong>er DSTGler<br />
für Thomas Eigenthalers mitreißen<strong>de</strong><br />
Re<strong>de</strong> und sein großes Engagement.<br />
Aktuelles aus <strong>de</strong>m Bezirkspersonalrat<br />
Jochen Rupp berichtet von <strong>de</strong>m <strong>de</strong>rzeit<br />
beherrschen<strong>de</strong>n Thema:<br />
Personalverteilung 2011/2012. Hier<br />
drohen im Einzelfall Versetzungen von<br />
Prüfungsabsolventen von Aalen nach<br />
Hei<strong>de</strong>lberg.<br />
Die Ortsverbän<strong>de</strong> sind sich einig, dass<br />
dies ein fatales Signal für alle Schulabgänger<br />
ist, die sich bei diesen Aussichten<br />
sicher nicht für eine Ausbildung bei<br />
<strong>de</strong>r Finanzverwaltung entschei<strong>de</strong>n.<br />
Im Jahr 2012 erfolgt trotz aller Warnungen<br />
aus <strong>de</strong>r Praxis kein Zentralversand<br />
<strong>de</strong>r Erklärungsvordrucke und wohl auch<br />
keine rechtzeitige Information <strong>de</strong>r Bürger.<br />
Aus<strong>ba<strong>de</strong>n</strong> dürfen dies wie<strong>de</strong>r die<br />
Kollegin und <strong>de</strong>r Kollege auf <strong>de</strong>m Finanzamt.<br />
Aktuelles aus <strong>de</strong>m Hauptpersonalrat<br />
Andrea Gallasch<br />
Andrea Gallasch berichtet noch einmal<br />
aus Sicht <strong>de</strong>s Hauptpersonalrats von <strong>de</strong>n<br />
Sparplänen <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sregierung (Weitere<br />
Einzelheiten in diesem FORUM)<br />
Mehr als schmücken<strong>de</strong>s Beiwerk <strong>de</strong>r Klostertreppe: Die württembergischen<br />
Ortsvorsitzen<strong>de</strong>n, Frauen- und Jugendvertreter<br />
„Gefällt mir!“ DSTG-Jugend <strong>Württemberg</strong><br />
Weitere angerissene Themen:<br />
– Personalausgabenbudgetierung (PAB)<br />
– Betriebliches Einglie<strong>de</strong>rungsmanagement<br />
(BEM)<br />
– Pilot „Heimarbeitsplätze Rechtsbehelfstelle“<br />
– Führungskräftefeedback<br />
– Balanced Score Card (BSC)und Zielvereinbarung“<br />
Aktuelles aus <strong>de</strong>n Fachausschüssen<br />
Harry Weber, Fachreferent Mittlerer<br />
Dienst berichtet Neues zum Thema Telefon-ZIA<br />
und <strong>de</strong>r<br />
ELSTAM-Belastung (Erhebung von<br />
Zahlenmaterial)<br />
Andy Nicklas, Mitglied im Fachausschuss<br />
gehobener Dienst berichtet über<br />
die Arbeit <strong>de</strong>s Fachausschusses am<br />
Belast-O-Meter (Näheres dazu im FO-<br />
RUM an an<strong>de</strong>rer Stelle).<br />
Aktuelles aus <strong>de</strong>m Tarifbereich<br />
Dorothea Faisst-Steigle<strong>de</strong>r, Fachreferentin<br />
für Arbeitnehmer informiert über<br />
die neuen Entgeltgruppen und stellt ein<br />
Infoblatt für DSTG-Mitglie<strong>de</strong>r vor.<br />
Aktuelles aus <strong>de</strong>m Beamtenbund<br />
Thomas Eigenthaler, stellvertreten<strong>de</strong>r<br />
bbw-Vorsitzen<strong>de</strong>r berichtet aus <strong>de</strong>r Arbeit<br />
<strong>de</strong>s bbw. Er überbrachte herzliche<br />
Grüße <strong>de</strong>s Vorsitzen<strong>de</strong>n<br />
Volker Stich, <strong>de</strong>r<br />
terminlich verhin<strong>de</strong>rt<br />
war.<br />
Beherrschen<strong>de</strong>s Thema<br />
auch hier, die Giftliste<br />
<strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sregierung<br />
Thomas Eigenthaler<br />
stellt klar, dass <strong>de</strong>r<br />
Lan<strong>de</strong>svorstand <strong>de</strong>r<br />
Lan<strong>de</strong>sregierung nicht,<br />
wie oft fälschlich dargestellt,<br />
die Hand bei<br />
<strong>de</strong>n beabsichtigten<br />
Streichungen gereicht<br />
hat.<br />
Derzeit angedacht sei von Seiten <strong>de</strong>r<br />
Lan<strong>de</strong>sregierung:<br />
– Verschiebung <strong>de</strong>r Besoldungserhöhung<br />
– Anhebung <strong>de</strong>r Kostendämpfungspauschale<br />
um 25%<br />
– Erhöhung <strong>de</strong>s Eigenbetrags für Wahlleistungen<br />
Er brachte die Stellung <strong>de</strong>s bbw auf <strong>de</strong>n<br />
Punkt in <strong>de</strong>m er sagte: „Mir gebat nix!“<br />
Bericht aus <strong>de</strong>r Arbeitsgruppe<br />
Fusion <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Bezirksverbän<strong>de</strong><br />
Patrick Schellhorn stellt die Arbeit und<br />
die Aufgabenstellung <strong>de</strong>r Arbeitsgruppe<br />
kurz vor. Ein Fragebogen zur Fusion<br />
wur<strong>de</strong> von <strong>de</strong>n Ortsverbandsvorsitzen<strong>de</strong>n<br />
ausgefüllt.<br />
Klar ist: Die Verantwortung für die<br />
Beibehaltung o<strong>de</strong>r für die Aufl ösung<br />
<strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Bezirksverbän<strong>de</strong> liegt beim<br />
Steuergewerkschaftstag.<br />
Wenn man die Wortmeldungen aus<br />
<strong>de</strong>n Reihen <strong>de</strong>r Ortsverbandsvorsitzen<strong>de</strong>n<br />
als Gradmesser nehmen darf, dann<br />
scheint eine Fusion <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Bezirksverbän<strong>de</strong><br />
eher unwahrscheinlich.<br />
Am zweiten Tag <strong>de</strong>r Bezirkskonferenz<br />
tagten Ortsverbandsvorsitzen<strong>de</strong>, Frauenund<br />
Jugendvertreter getrennt.<br />
Die Jugendvertreter tagten unter <strong>de</strong>r<br />
Leitung <strong>de</strong>s neuen Bezirksjugendleiters<br />
Markus Salzinger.<br />
Die Frauenvertreterinnen wur<strong>de</strong>n von<br />
Ulrike Keller begrüßt. Ulrike Keller<br />
übernahm dies in Vertretung von Thekla<br />
Günther-Langer, die lei<strong>de</strong>r erkrankt ist.<br />
Die besten Genesungswünsche aller Anwesen<strong>de</strong>n<br />
wur<strong>de</strong>n ihr übermittelt.<br />
Die Bezirkskonferenz en<strong>de</strong>te mit Informationen<br />
zu:<br />
– Mitglie<strong>de</strong>rbetreuung<br />
– Mitglie<strong>de</strong>rwerbung<br />
– Kassenangelegenheiten<br />
– Sport im <strong>Bezirksverband</strong><br />
– Internetauftritt.
Informative Beiträge <strong>de</strong>r Kooperationspartner<br />
HUK und dbv-Versicherungen<br />
run<strong>de</strong>ten die Veranstaltung ab.<br />
Schlusspunkt war ein Ausblick auf<br />
die gewerkschaftliche Aktivitäten <strong>de</strong>r<br />
nächsten Monate.<br />
Ein großes Dankeschön an Jörg Kock<br />
für die Organisation dieser Veranstaltung,<br />
die ihm im Vorfeld doch einige<br />
Falten auf <strong>de</strong>r Stirn verursacht hat, <strong>de</strong>nn<br />
120 Teilnehmer mit Schlafplätzen und<br />
Nahrung zu versorgen ist gar nicht so<br />
einfach.<br />
Ehrungen<br />
Für 40Jährige Mitgliedschaft aus <strong>de</strong>n Reihen <strong>de</strong>r<br />
Ortsverbandsvertreter wur<strong>de</strong>n von Jochen Rupp<br />
und Sonja Stiefvater geehrt (von links): Wilfried<br />
Hieber – OV Schorndorf, Karlheinz Maass – OV<br />
Stuttgart IV, Franz Mack – OV Biberach<br />
Auf Anregung und nach manchen Gesprächen<br />
hat Kollege Siegfried Koch<br />
<strong>de</strong>n MdB Thomas Strobl aus seinem<br />
Wahlkreis Heilbronn dafür gewinnen<br />
können, die Vorsitzen<strong>de</strong>n und an<strong>de</strong>re<br />
Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r DStG an allen württembergischen<br />
Finanzämtern zu einer<br />
Tagung für politisch Interessierte nach<br />
Berlin einzula<strong>de</strong>n. Der Besucherdienst<br />
Patrick Schellhorn (links) gratuliert zu 25 Jahren<br />
DSTG Werner Seil OV Böblingen, Wolfgang<br />
Haerle – OV Bad Saulgau (rechts)<br />
Run<strong>de</strong> Geburtstage hatten: Sabine Jäger – OV<br />
Göppingen und Simon Hartmann – OV Stuttgart I.<br />
Die Präsente übereichte Dorothea Faisst-Steigle<strong>de</strong>r<br />
Finanzer in Berlin<br />
<strong>de</strong>s Presse- und Informationsamtes <strong>de</strong>r<br />
Bun<strong>de</strong>sregierung stellte ein vielseitiges<br />
und dicht gedrängtes Programm zusammen.<br />
Eine Stadtrundfahrt eröffnete die Blicke<br />
auf politisch wichtige Zentren, ihr folgte<br />
eine informative Stun<strong>de</strong> im Bun<strong>de</strong>srat<br />
und <strong>de</strong>ssen Aufgaben im politischen All-<br />
Schwaben in Berlin<br />
45<br />
Schei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Ortsverbandsvorsitzen<strong>de</strong><br />
sind und waren:<br />
Markus Fuchs – OV Leonberg<br />
Stefan Vellere – OV Ludwigsburg<br />
Elke Hohmann – OV Stuttgart-Kö<br />
Die DSTG-Frauenriege <strong>de</strong>s <strong>Bezirksverband</strong>s<br />
<strong>Württemberg</strong>, welche am 22.11.2011 im Kloster<br />
Schöntal getagt hat um sich auszutauschen und<br />
gewerkschaftliche Frauenarbeit voranzutreiben.<br />
Als Resümee konnte festgestellt wer<strong>de</strong>n, dass<br />
die Veranstaltung erfolgreich war und bei <strong>de</strong>n<br />
Bezirksfrauen einen guten Zuspruch fand. Geleitet<br />
wur<strong>de</strong> die Tagung stellvertretend durch Ulrike<br />
Keller, <strong>de</strong>r DSTG-Lan<strong>de</strong>sfrauenvertretin.<br />
tag. Die Führung durch die Ge<strong>de</strong>nkstätte<br />
Berliner Mauer in <strong>de</strong>r Bernauer Straße<br />
– zeitlich kurz nach <strong>de</strong>m Mauerbau vor<br />
50 Jahren – sorgte für nach<strong>de</strong>nkliche Erlebnisse.<br />
Beim Informationsgespräch im<br />
Bun<strong>de</strong>sministerium für Finanzen konnten<br />
die Teilnehmer mit ihren Fachkenntnissen<br />
als Steuerbeamte glänzen.In <strong>de</strong>r<br />
Bun<strong>de</strong>skanzler-Willy-Brandt-Stiftung
46<br />
wur<strong>de</strong>n die geschichtlichen Ereignisse<br />
<strong>de</strong>r damaligen Zeit wie<strong>de</strong>r in die Erinnerung<br />
gerufen.<br />
Anlässlich <strong>de</strong>r Besichtigung <strong>de</strong>s Plenarsaals<br />
im Reichstagsgebäu<strong>de</strong> folgte ein<br />
Vortrag über Aufgaben und Arbeit <strong>de</strong>s<br />
Deutschen Bun<strong>de</strong>stages. Höhepunkt<br />
<strong>de</strong>r Reise war die lebhafte Diskussion<br />
mit <strong>de</strong>m MdB Thomas Strobl u.a. über<br />
die vom Bun<strong>de</strong>srat abgelehnte Steuervereinfachungsreform<br />
und <strong>de</strong>m nun<br />
folgen<strong>de</strong>n Vermittlungsverfahren. Der<br />
MdB ist Vorsitzen<strong>de</strong>r dieses Gremiums.<br />
Angesprochen wur<strong>de</strong> auch das geplante<br />
Doppelbesteuerungsabkommen mit <strong>de</strong>r<br />
Schweiz und <strong>de</strong>r kritisch gesehenen<br />
steuerlichen Behandlung von in <strong>de</strong>r<br />
Schweiz gelegenem Kapitalvermögen.<br />
An <strong>de</strong>r Diskussionsrun<strong>de</strong> nahm auch<br />
<strong>de</strong>r neu gewählte Bun<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r DStG, Thomas Eigenthaler teil. Er<br />
konnte manches aus <strong>de</strong>r gewerkschaftlichen<br />
Arbeit übermitteln. Neben <strong>de</strong>m<br />
Dank an MdB Strobl für diese Reise<br />
nach Berlin gratulierten die Teilnehmer<br />
ihm auch zu seiner Wahl als Lan<strong>de</strong>svor-<br />
sitzen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r CDU von Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong>.<br />
Bei <strong>de</strong>r Heimfahrt galt <strong>de</strong>r Dank von<br />
Siegfried Koch seiner weiteren Reisebegleiterin,<br />
Sonja Stiefvater, für ihre<br />
Unterstützung bei dieser Fahrt, <strong>de</strong>m<br />
Stadtführer Thomas Knuth für seine<br />
hervorragen<strong>de</strong> Begleitung in Berlin sowie<br />
<strong>de</strong>m Busfahrer Charly Kurzenberger<br />
für seine umsichtige und sichere<br />
Fahrt nach, in und von Berlin.<br />
Mitglie<strong>de</strong>rversammlung beim<br />
DSTG-Ortsverband<br />
Stuttgart-Körperschaften<br />
Am 28.09.2011 fand beim Finanzamt<br />
Stuttgart-Körperschaften eine offene<br />
Mitglie<strong>de</strong>rversammlung statt. Die Vorsitzen<strong>de</strong><br />
Elke Hohmann konnte das Vorstandsmitglied<br />
und BPR-Mitglied Sabine<br />
Lauer begrüßen. Diese berichtete<br />
über die aktuellen Themen <strong>de</strong>r Gewerkschaftsarbeit.<br />
Einen Schwerpunkt bil<strong>de</strong>ten<br />
die Auswirkungen von Konsens,<br />
die heftig diskutiert wur<strong>de</strong>n. Ebenfalls<br />
zu lebhaften Diskussionen führte die<br />
Ankündigung <strong>de</strong>r Oberfi nanzdirektion,<br />
dass künftig keine Steuererklärungen<br />
mehr versandt wer<strong>de</strong>n sollen.<br />
Der Bezirksvorsitzen<strong>de</strong> Jochen Rupp<br />
stieß aufgrund von kurzfristig anberaumten<br />
Gesprächen <strong>de</strong>s BBW zu <strong>de</strong>n<br />
Sparplänen <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sregierung später<br />
hinzu. Er konnte dann von <strong>de</strong>n drohen<strong>de</strong>n<br />
Sparmaßnahmen brandaktuell berichten.<br />
Anschließend fan<strong>de</strong>n Wahlen statt. Die<br />
bisherige Vorsitzen<strong>de</strong> Elke Hohmann<br />
kandidierte nicht mehr für dieses Amt.<br />
Sie bleibt <strong>de</strong>m Vorstand allerdings als<br />
Frauenvertreterin erhalten. Zum neuen<br />
Vorsitzen<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong> Ralph Engel gewählt.<br />
Erstmals wur<strong>de</strong>n auch zwei Stellvertreter<br />
gewählt:<br />
Marietta Schuster und Christian Kubik.<br />
Der neu gewählte Vorsitzen<strong>de</strong> bedankte<br />
sich für das ihm entgegenbrachte Vertrauen<br />
und konnte als erste „Amtshandlung“<br />
ein Grußwort <strong>de</strong>s Vorstehers<br />
Herrn Franz Seiler verlesen, in welchem<br />
dieser auf die Wichtigkeit <strong>de</strong>r Gewerkschaftsarbeit<br />
hinwies. Herr Seiler be-<br />
Siegfried Koch<br />
dauerte es, nicht persönlich teilnehmen<br />
zu können.<br />
Mit <strong>de</strong>r Verlosung <strong>de</strong>r Tombolagewinne<br />
en<strong>de</strong>te die Versammlung.<br />
Sabine Lauer und Jochen Rupp stan<strong>de</strong>n<br />
anschließend noch für persönliche Gespräche<br />
zur Verfügung. Dieses Angebot<br />
wur<strong>de</strong> auch gerne angenommen.<br />
Neuer Vorstand (von links): Christian Kubik, Marietta Schuster, Elke Hohmann und Ralph Engel
Bericht zur Personalversammlung<br />
<strong>de</strong>s FA Heilbronn am 23.11.11<br />
Thomas Zehen<strong>de</strong>r, Thomas Eigenthaler und <strong>de</strong>r Vorsteher <strong>de</strong>s Finanzamts Heilbronn Wolfgang Steinacher<br />
(von links)<br />
tierten Pläne von Steuersenkung und<br />
Steuervereinfachung o<strong>de</strong>r das geplante<br />
Steuerabkommen mit <strong>de</strong>r Schweiz ein,<br />
son<strong>de</strong>rn prangerte auch die hohe Arbeitsbelastung<br />
<strong>de</strong>r Beschäftigten in <strong>de</strong>n<br />
einzelnen Ämtern durch KONSENS<br />
und ELSTAM an.<br />
Gera<strong>de</strong> in solchen Zeiten größter Arbeitsbelastung<br />
<strong>de</strong>r Beschäftigten und<br />
höchster Steuereinnahmen seien die<br />
geplanten Son<strong>de</strong>ropfer <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sregierung<br />
ein völlig falsches Zeichen. Er rief<br />
dazu auf, sich gegen diese einseitigen<br />
Opfer <strong>de</strong>r Beamtenschaft zu wehren,<br />
mit allen Mitteln die uns zur Verfügung<br />
Ortsverbandsvorsitzen<strong>de</strong>r Thomas Zehen<strong>de</strong>r gratuliert <strong>de</strong>m neuen DSTG-Mitglied Melanie Ballasch, die<br />
im Rahmen <strong>de</strong>r Son<strong>de</strong>rverlosung für Neumitglie<strong>de</strong>r einen elektronischen Bil<strong>de</strong>rrahmen gewonnen hat<br />
47<br />
Die diesjährige Personalversammlung<br />
<strong>de</strong>s Finanzamts Heilbronn fand am<br />
23.11.11 in <strong>de</strong>r Kantine <strong>de</strong>s Hauptgebäu<strong>de</strong>s<br />
statt. Der Personalratsvorsitzen<strong>de</strong><br />
Dieter Guttmann konnte fast<br />
300 Beschäftigte <strong>de</strong>s größten Amtes im<br />
Land begrüßen. Nach <strong>de</strong>n Grußworten<br />
<strong>de</strong>s Vorstehers Wolfgang Steinacher<br />
und <strong>de</strong>m Geschäftsbericht <strong>de</strong>s örtlichen<br />
Gremiums, war die Re<strong>de</strong> <strong>de</strong>s neuen<br />
Bun<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r DStG Thomas<br />
Eigenthaler ein echter Höhepunkt <strong>de</strong>r<br />
Veranstaltung.<br />
Dabei ging er nicht nur auf bun<strong>de</strong>spolitische<br />
Themen wie die aktuell disku-<br />
Thomas Eigenthaler vor <strong>de</strong>n Kolleginnen und Kollegen <strong>de</strong>s größten Finanzamts Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong>s<br />
stehen. Die DStG und <strong>de</strong>r Beamtenbund<br />
wer<strong>de</strong>n diese Son<strong>de</strong>ropfer nicht kampflos<br />
hinnehmen.<br />
Am En<strong>de</strong> erntete Thomas Eigenthaler<br />
viel Applaus für seine anschauliche und<br />
kurzweilige Re<strong>de</strong>.<br />
Thomas Zehen<strong>de</strong>r
48<br />
Ortsverbands-Versammlung<br />
beim Finanzamt Stuttgart II<br />
Beim Finanzamt Stuttgart II fand am<br />
Mittwoch, <strong>de</strong>n 16.11.11 die OV-Versammlung<br />
statt. Mirco Pohle (OV-Vorsitzen<strong>de</strong>r)<br />
begrüßte die Gäste, sowie die<br />
Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Ortsverbands.<br />
Unter <strong>de</strong>n Gästen befan<strong>de</strong>n sich Dorothea<br />
Faisst-Steigle<strong>de</strong>r (Tarifvertreterin<br />
bei <strong>de</strong>r DStG und beim DBB), Sonja<br />
Stiefvater (stellvertreten<strong>de</strong> Bezirksvorsitzen<strong>de</strong>),<br />
Jochen Rupp (Bezirksvorsitzen<strong>de</strong>r)<br />
und Jörg Kock (Geschäftsführer<br />
<strong>de</strong>s Bezirksverban<strong>de</strong>s).<br />
Punkt 1 <strong>de</strong>r Tagesordnung waren die<br />
Wahlen. Der bisherige OV-Vorsitzen<strong>de</strong><br />
Mirco Pohle und die stellvertreten<strong>de</strong> Vor-<br />
Ba<strong>de</strong>n<br />
Fußball-Bezirksturnier <strong>de</strong>r<br />
badischen Finanzämter<br />
29.06.2012 in Offenburg<br />
sitzen<strong>de</strong> Stefanie Vogel wur<strong>de</strong>n in Ihrem<br />
Amt für weitere vier Jahre bestätigt.<br />
Nach <strong>de</strong>n Glückwünschen <strong>de</strong>s Bezirksvorsitzen<strong>de</strong>n<br />
ging es überraschend weiter.<br />
Mirco Pohle wur<strong>de</strong> durch Jochen<br />
Rupp im Namen <strong>de</strong>r DStG-Bun<strong>de</strong>sleitung<br />
als einer <strong>de</strong>r zehn besten Mitglie<strong>de</strong>rwerber<br />
2010 geehrt.<br />
Über die Arbeit <strong>de</strong>s Bezirks berichtete<br />
<strong>de</strong>r Bezirksvorsitzen<strong>de</strong>.<br />
Die aktuellen Themen <strong>de</strong>s Hauptpersonalrats<br />
beleuchtete Sonja Stiefvater, aus<br />
<strong>de</strong>m Bezirkspersonalrat berichtete Sabine<br />
Lauer.<br />
Sieger 2011 im Großfeld turnier <strong>Württemberg</strong>: Spielgemeinschaft <strong>de</strong>r Finanzämter<br />
Öhringen, Tauberbischofsheim und Schwäbisch Hall<br />
Sport im Lan<strong>de</strong>sverband<br />
Die Tarifvertreterin Dorothea Faisst-<br />
Steigle<strong>de</strong>r stellte ihre neue Agenda <strong>de</strong>r<br />
nächsten Monate für die Tarifbeschäftigen<br />
und Beamte vor.<br />
Der Geschäftsführer <strong>de</strong>s Bezirkverban<strong>de</strong>s<br />
<strong>Württemberg</strong>, Jörg Kock, berichtete<br />
über die allgemeinen Abläufe im <strong>Bezirksverband</strong>.<br />
Als Abschluss <strong>de</strong>r Versammlung wur<strong>de</strong><br />
eine Tombola durchgeführt.<br />
Mirco Pohle und Stefanie Vogel bedankten<br />
sich für die rege Teilnahme und gratulierten<br />
<strong>de</strong>n Gewinnern. Im Anschluss<br />
war wie immer für Essen und Trinken<br />
gesorgt.<br />
Sport in <strong>de</strong>n Bezirksverbän<strong>de</strong>n<br />
1. Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong>ische Meisterschaften<br />
<strong>de</strong>r Finanzverwaltung,<br />
5 km und 10 km (laufen und walken)<br />
Sonntag, 08. Juli 2012 – 9:30 Uhr<br />
In Stutensee-Büchig (bei Karlsruhe)<br />
<strong>Württemberg</strong><br />
Fußball-Bezirksturnier<br />
<strong>de</strong>r württembergischen Finanzämter<br />
23.05.2012 in Reutlingen<br />
<strong>Württemberg</strong>ischer Sieger 2011 im Kleinfeldturnier:<br />
Finanzamt Nürtingen<br />
Die Strecke ist absolut fl ach und amtlich vermessen.<br />
Spaß haben und dabei sein ist alles!<br />
Teilnahmeberechtigt sind alle Bediensteten <strong>de</strong>r Finanzverwaltung<br />
Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong> (Stichtag 01.07.2012)<br />
Nähere Infos im neuen Jahr. Fragen? buse@<strong>dstg</strong>-wue.<strong>de</strong>
„Vogel fl iegt,<br />
Fisch schwimmt,<br />
Mensch läuft.“<br />
Emil Zatopek,<br />
tschechischer<br />
Laufheld<br />
OFD-Handballturnier 2012<br />
<strong>de</strong>r badischen Finanzämter<br />
Am Freitag, <strong>de</strong>n 04.11.2011, fand das<br />
diesjährige Handballturnier <strong>de</strong>s DSTG-<br />
Bezirksverban<strong>de</strong>s Ba<strong>de</strong>n in Ohlsbach<br />
statt. Ausrichter war die Betriebssportgemeinschaft<br />
<strong>de</strong>s letztjährigen Siegers,<br />
<strong>de</strong>s Finanzamts Offenburg.<br />
Gespielt wur<strong>de</strong> in diesem Jahr „Je<strong>de</strong>rgegen-Je<strong>de</strong>n“,<br />
da die Mannschaft <strong>de</strong>s<br />
FA Schwäbisch Gmünd absagen musste<br />
und damit nur sieben Mannschaften an<br />
<strong>de</strong>n Start gingen.<br />
Pünktlich um 8.30 Uhr erfolgte <strong>de</strong>r Anpfi<br />
ff <strong>de</strong>r ersten Partie zwischen <strong>de</strong>m FA<br />
Karlsruhe-Stadt und <strong>de</strong>m FA Offenburg.<br />
Im Verlaufe <strong>de</strong>s sehr fairen Turniers<br />
wur<strong>de</strong> bald sichtbar, dass sich die<br />
SG Mannheim durch eine starke und<br />
geschlossene Mannschaftsleistung als<br />
Titelanwärter herauskristallisierte. Die<br />
Vorentscheidung<br />
fi el bereits zur<br />
Mitte <strong>de</strong>s Turniers,<br />
als <strong>de</strong>r<br />
Mitfavorit, die<br />
SG „Bo<strong>de</strong>nsee“,<br />
von <strong>de</strong>r Mannschaft<br />
aus Mannheim<br />
bezwungen<br />
wer<strong>de</strong>n konnte.<br />
Bei <strong>de</strong>r Siegerehrung (v.l.n.r.) Thomas Gaisbauer, Markus Scholl, Adalbert<br />
Lang, Michael Wagner, Christian Buss<br />
Trotz<strong>de</strong>m blieb es<br />
spannend, da es<br />
noch einige Überraschungsergebnisse<br />
gab.<br />
Sieger 2011: SG Mannheim<br />
Um 15.30 Uhr en<strong>de</strong>te das Turnier mit<br />
<strong>de</strong>m Abpfi ff <strong>de</strong>s Spiels <strong>de</strong>s FA Karlsruhe-Stadt<br />
gegen das FA Hei<strong>de</strong>lberg, das<br />
insoweit noch Spannung bot, da bei<strong>de</strong><br />
Mannschaften um Platz 6 kämpften.<br />
Am En<strong>de</strong> durfte<br />
sich die SG<br />
Mannheim ohne<br />
Punktverlust über<br />
<strong>de</strong>n Gesamtsieg<br />
<strong>de</strong>s seit 25 Jahren<br />
bestehen<strong>de</strong>n Turniers<br />
freuen. Bemerkenswert<br />
ist,<br />
dass sich die SG<br />
Mannheim auch<br />
im Gründungsjahr<br />
als Sieger feiern<br />
lassen durfte.<br />
Die Platzierungen<br />
im Überblick:<br />
49<br />
1. SG Mannheim<br />
2. SG „Bo<strong>de</strong>nsee“ Konstanz / Singen<br />
3. SG Bruchsal/Karlsruhe-Durlach<br />
4. FA Offenburg<br />
5. SG Pforzheim / Rastatt<br />
6. FA Karlsruhe-Stadt<br />
7. FA Hei<strong>de</strong>lberg<br />
Die anschließen<strong>de</strong> Siegerehrung wur<strong>de</strong><br />
von Herrn Christian Buss von <strong>de</strong>r OFD<br />
Karlsruhe als Vertreter <strong>de</strong>r Schirmherrin,<br />
Frau Oberfi nanzpräsi<strong>de</strong>ntin Andrea<br />
Heck, vorgenommen. Zusammen<br />
mit <strong>de</strong>m <strong>Bezirksverband</strong>svorsitzen<strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>r DSTG Ba<strong>de</strong>n e.V., Herrn Markus<br />
Scholl, überreichte er die von <strong>de</strong>r DSTG<br />
gestifteten Siegerpokale an die Erstplatzierten<br />
sowie je ein Weinpräsent an die<br />
Teams <strong>de</strong>r Plätze vier bis sieben.<br />
Ein Dankeschön ging an die Kolleginnen<br />
und Kollegen <strong>de</strong>r Betriebssportgemeinschaft<br />
aus Offenburg für die gelungene<br />
Ausrichtung <strong>de</strong>s Turniers.
50<br />
Kegel- und Bowlingturnier <strong>de</strong>s<br />
<strong>Bezirksverband</strong>s <strong>Württemberg</strong><br />
Siegreiche Keglerinnen vom Finanzamt Stuttgart I mit <strong>de</strong>m württembergischen<br />
Sportbeauftragten Steffen Buse<br />
Sport und die DSTG – untrennbar. Muss<br />
je<strong>de</strong>r Finanzbeamte im Amt schon genug<br />
Sportsgeist mitbringen, so zeigen<br />
wir das auch seit vielen Jahren auf zahlreichen<br />
echten Sportstätten. Das achte<br />
Kegel- und Bowlingturnier ist ein solcher<br />
fester Bestandteil unseres „Gesundheitsmanagements“.<br />
Beim diesjährigen<br />
Heimspiel beim Deutschlandturnier <strong>de</strong>r<br />
Finanzämter in Esslingen haben wir beachtenswerte<br />
Platzierungen erreicht.<br />
Knapp vier Wochen später, am 28.10.<br />
2011 trafen sich die <strong>Württemberg</strong>er<br />
Kegler und Bowler erneut. Dieses Mal<br />
zum 8. Kegel- und Bowlingturnier im<br />
Bowlingzentrum Feuerbach.<br />
Beim Kegeln griffen vier Herren- und<br />
vier Damenmannschaften zur Kugel.<br />
Am Besten gebowlt – die Damen vom Finanzamt Waiblingen<br />
Beim Bowling dagegen fünf Damen-<br />
und acht Herrenmannschaften zum Ball.<br />
Bowling und Kegeln, das sind zwei<br />
Welten.<br />
Hier das amerikanisch geprägte und mit<br />
vielen amerikanischen Fachbegriffen<br />
(pin, strike, spare, frame) gespickte und<br />
mit viel Drumherum gespielte Bowling.<br />
Da das hoch konzentrierte, ruhige Kegeln<br />
(ein Kegler muss 100 Würfe am<br />
Stück bewältigen).<br />
Gemein war allen Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmern <strong>de</strong>r Spaß an diesem Freitagnachmittag.<br />
Gewonnen hat je<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r<br />
nach Stuttgart angereist ist und die Zeit<br />
mit seinen Kolleginnen und Kollegen<br />
verbracht hat.<br />
Sieger bei <strong>de</strong>n Herren im Kegeln: Finanzamt Ravensburg<br />
Sportlich gewannen aber<br />
beim Kegeln:<br />
Damen-Mannschaft:<br />
Finanzamt Stuttgart I<br />
– 1512 Punkte<br />
Damen-Einzel:<br />
Ursula Herla (Finanzamt Stuttgart I)<br />
– 418 Punkte<br />
Herren-Mannschaft<br />
Finanzamt Ravensburg<br />
– 1643 Punkte<br />
Herren-Einzel<br />
Alexan<strong>de</strong>r Maier (ZBp)<br />
– 447 Punkte<br />
beim Bowling:<br />
Damen-Mannschaft:<br />
Finanzamt Waiblingen<br />
– 1717 Pins<br />
Sonja Stiefvater, stellvertreten<strong>de</strong> Bezirksvorsitzen<strong>de</strong> und Organisatorin <strong>de</strong>s<br />
Turniers gratuliert <strong>de</strong>n Waiblinger Männern
Damen-Einzel:<br />
Steffi Oechsle<br />
(Finanzamt Waiblingen)<br />
– 485 Pins<br />
Herren-Mannschaft:<br />
Finanzamt Waiblingen<br />
– 1758 Pins<br />
Herren-Einzel:<br />
Andy Michler<br />
(Finanzamt Heilbronn)<br />
– 577 Pins<br />
Beson<strong>de</strong>rs hervorzuheben ist die Leistung<br />
von Andy Michler (Finanzamt<br />
Heilbronn) beim Bowling <strong>de</strong>r sein zwei-<br />
51<br />
tes Spiel mit 267 Pins abschloss. Im<br />
Höchstfall können 300 Pins in einem<br />
Spiel erreicht wer<strong>de</strong>n. Wunschtraum eines<br />
je<strong>de</strong>n Spielers!<br />
Alle Ergebnisse können im Internet unter<br />
<strong>www</strong>.<strong>dstg</strong>-wue.<strong>de</strong> angeschaut wer<strong>de</strong>n.<br />
Das Steuerabkommen mit<br />
<strong>de</strong>r Schweiz im Blick<br />
„Die Regelungen und die Berechnung<br />
<strong>de</strong>r Abgeltungssteuer sind mithin<br />
komplizierter als sie auf <strong>de</strong>n ersten<br />
Blick erscheinen“ habe ich <strong>de</strong>r Letzt<br />
in <strong>de</strong>r Information eines Steuerberaters<br />
für seine Mandanten gelesen.<br />
Gemeint war hier die Steuerberechnung<br />
nach § 32d EStG. Die sog. Abgeltungssteuer,<br />
wie sie seit 2009 auf die meisten<br />
inländischen Kapitalerträge <strong>de</strong>s Privatvermögens<br />
anzuwen<strong>de</strong>n ist.<br />
Wir erinnern uns alle noch an die Politische<br />
Aussage wie einfach diese Steuer<br />
sein sollte: „25% auf alles!“, wenn die<br />
also laut einem Steuerberater also letztlich<br />
komplizierter ist als man auf <strong>de</strong>n<br />
ersten Blick sieht, wie muss es dann erst<br />
mit <strong>de</strong>r Berechnung <strong>de</strong>s Steuerbetrages<br />
nach <strong>de</strong>m Deutsch – Schweizer Steuerabkommens<br />
sein, welches jüngst von<br />
Wolfgang Schäuble und Frau Widmer-<br />
Schlumpf in Berlin paraphiert wur<strong>de</strong>.<br />
Im Abkommen geht es um sog. „relevantes<br />
Kapital“. Also solches, welches<br />
im Moment noch auf Schweizer Konten<br />
lagert.<br />
Bereits <strong>de</strong>ssen Defi nition und Min<strong>de</strong>stgröße<br />
für die Berechnung stiftet Verwirrung,<br />
hierzu heißt es nämlich in Art. 7<br />
Absatz 6:<br />
„Der im Zeitpunkt <strong>de</strong>s Inkrafttretens<br />
dieses Abkommens von <strong>de</strong>r Erlöschenswirkung<br />
erfasste Betrag im Konto o<strong>de</strong>r<br />
Depot entspricht <strong>de</strong>m relevanten Kapital<br />
Kr (…). Demzufolge:<br />
a) wenn K10 kleiner ist als K8, entspricht<br />
Kr <strong>de</strong>m Betrag K8;<br />
b) wenn K10 gleich groß o<strong>de</strong>r größer<br />
als K8 und gleich groß o<strong>de</strong>r kleiner<br />
als 1.2*K8 ist, entspricht Kr <strong>de</strong>m Betrag<br />
K10;<br />
c) wenn K10 größer als 1.2*K8 ist, entspricht<br />
Kr <strong>de</strong>m höheren <strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong>n<br />
Beträge:<br />
– 1.2*K8; o<strong>de</strong>r<br />
– K8, zuzüglich <strong>de</strong>r Summe:<br />
(i) <strong>de</strong>r Zufl üsse von Vermögenswerten<br />
zwischen <strong>de</strong>m Stichtag 2 und<br />
<strong>de</strong>m Inkrafttreten dieses Abkommens,<br />
welche die zwischen <strong>de</strong>m<br />
Stichtag 1 und <strong>de</strong>m Stichtag 2 erfolgten<br />
Abfl üsse kompensieren; und<br />
(ii) <strong>de</strong>r Wertsteigerungen zwischen<br />
<strong>de</strong>m Stichtag 2 und <strong>de</strong>m Inkrafttreten<br />
dieses Abkommens. Auf <strong>de</strong>n am<br />
Stichtag 2 auf <strong>de</strong>m entsprechen<strong>de</strong>n<br />
Konto o<strong>de</strong>r Depot verbuchten Vermögenswerten,<br />
wobei als Wertsteigerungen<br />
Erträge nach Artikel 18 Absatz 1<br />
sowie nicht realisierte Kursgewinne<br />
gelten.“<br />
Ich weiß, manch einer <strong>de</strong>r halt schon<br />
immer ein begna<strong>de</strong>ter Leser und Irrsatzversteher<br />
war, wird sagen: „Mit ein paar<br />
Mal lesen klappt das schon!“<br />
Nun, lesen alleine bringt hier jedoch nur<br />
<strong>de</strong>n halben Erfolg. Auch rechnen will<br />
gelernt sein. Der Vogel wird durch die<br />
Formel abgeschossen mit <strong>de</strong>r künftig<br />
Schweizer Banken im Hinterzimmer die<br />
Steuer mit Abgeltungswirkung berechnen.<br />
Für Sie zum Nachrechnen daher<br />
hier die Formel im Original:<br />
Steffen Wolleb
52<br />
Kalorienregeln zu Weihnachten<br />
Die Redaktion <strong>de</strong>s FORUM will es in <strong>de</strong>r Vorweihnachtszeit nicht versäumen an wichtige Kalorienregeln<br />
zu erinnern.<br />
1. Wenn du etwas isst und keiner sieht es, dann hat es keine<br />
Kalorien.<br />
2. Wenn du eine Light-Limona<strong>de</strong> trinkst und dazu eine Tafel<br />
Schokola<strong>de</strong> isst, dann wer<strong>de</strong> die Kalorien in <strong>de</strong>r Schokola<strong>de</strong><br />
von <strong>de</strong>r Light-Limona<strong>de</strong> vernichtet.<br />
3. Wenn du mit an<strong>de</strong>ren zusammen isst, zählen nur die<br />
Kalorien, die du mehr isst als die an<strong>de</strong>ren.<br />
4. Essen, welches zu medizinischen Zwecken eingenommen<br />
wird, z.B. heiße Schokola<strong>de</strong>, Rotwein, Cognac, zählt nie.<br />
5. Je mehr du diejenigen mästest, die täglich rund um dich sind, <strong>de</strong>sto schlanker wirkst du selbst.<br />
6. Essen, welches als Teil von Unterhaltung verzehrt wird (Popcorn, Erdnüsse, Limona<strong>de</strong>,<br />
Schokola<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r Chips), z.B. beim Vi<strong>de</strong>oschauen o<strong>de</strong>r Musikhören, enthält keine Kalorien,<br />
da es ja nicht als Nahrung aufgenommen wird, son<strong>de</strong>rn nur als Teil <strong>de</strong>r Unterhaltung.<br />
7. Kuchenstücke o<strong>de</strong>r Gebäck enthalten keine Kalorien, wenn sie<br />
gebrochen und Stück für Stück verzehrt wer<strong>de</strong>n, weil das Fett<br />
verdampft, wenn es aufgebrochen wird.<br />
8. Alles, was von Messern, aus Töpfen o<strong>de</strong>r von Löffeln geleckt<br />
wird, während man Essen zubereitet, enthält keine Kalorien, weil<br />
es ja Teil <strong>de</strong>r Essenszubereitung ist.<br />
9. Essen mit <strong>de</strong>r gleichen Farbe hat auch <strong>de</strong>n gleichen Kaloriengehalt<br />
(z.B. Tomaten und Erdbeermarmela<strong>de</strong>, Pilze und weiße<br />
Schokola<strong>de</strong>).<br />
10. Speisen, die eingefroren sind, enthalten keine Kalorien, da Kalorien<br />
eine Wärmeeinheit sind.<br />
* Kalorien = Kleine Tiere, die im Klei<strong>de</strong>rschrank wohnen und nachts die Klei<strong>de</strong>r enger nähen.<br />
Impressum:<br />
Herausgeber:<br />
Deutsche Steuer-Gewerkschaft (DSTG)<br />
Lan<strong>de</strong>sverband Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong> e.V.<br />
Am Hohengeren 12, 70188 Stuttgart,<br />
Internet: <strong>www</strong>.<strong>dstg</strong>-bw.<strong>de</strong><br />
Telefon: 07 11 / 4 20 81 54 Geschäftsstelle DSTG<br />
E-Mail: LV@<strong>dstg</strong>-bw.<strong>de</strong><br />
Verantwortlich: Klaus Becht<br />
Druck: BUB, Bonn · <strong>www</strong>.bub-bonn.<strong>de</strong><br />
Redaktion:<br />
Steffen Buse, buse@<strong>dstg</strong>-wue.<strong>de</strong>, Tel. d. 0 71 42 / 590-528<br />
Anschriften <strong>de</strong>r Bezirksverbän<strong>de</strong>:<br />
<strong>Bezirksverband</strong> Ba<strong>de</strong>n e. V.,<br />
Markus Scholl, Postfach 1305, 76603 Bruchsal<br />
Internet: <strong>www</strong>.<strong>dstg</strong>-<strong>ba<strong>de</strong>n</strong>.<strong>de</strong>,<br />
<strong>Bezirksverband</strong> <strong>Württemberg</strong> e. V.,<br />
Jochen Rupp, Am Hohengeren 12, 70188 Stuttgart<br />
Internet: <strong>www</strong>.<strong>dstg</strong>-wue.<strong>de</strong><br />
E-Mail: BV@<strong>dstg</strong>-wue.<strong>de</strong>