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LV Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong> Südwest<br />

Deutsche Steuer-Gewerkschaft – Fachgewerkschaft <strong>de</strong>r Finanzverwaltung<br />

Heft 5 Dezember 2011<br />

Einblick – Die DSTG und die Arbeit<br />

<strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Bezirksverbän<strong>de</strong><br />

Ausblick – Das Belast-O-Meter <strong>de</strong>r DSTG<br />

Rückblick – Das Deutschlandturnier<br />

in Esslingen<br />

Weitblick – DSTG im Gespräch<br />

mit <strong>de</strong>n Parteien<br />

Durchblick – Das Steuerabkommen<br />

mit <strong>de</strong>r Schweiz


2<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

war das nicht ein tolles Jahr?<br />

Auch wenn bei Redaktionsschluss En<strong>de</strong><br />

November das Jahr noch nicht been<strong>de</strong>t<br />

ist, wollen wir einen Rückblick wagen.<br />

Die Vergangenheit ist nicht zu än<strong>de</strong>rn,<br />

einfach Klappe zu – ruhen lassen? So<br />

einfach geht’s nicht!<br />

Klaus Becht<br />

Gegenwart und Zukunft bauen auf <strong>de</strong>m<br />

auf, was vorausgegangen ist, manchmal<br />

Inhaltsverzeichnis:<br />

Zum Jahreswechsel<br />

Zum Jahreswechsel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2<br />

Politische Gespräche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

Son<strong>de</strong>ropfer Beamte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

Die Giftliste <strong>de</strong>s MFW. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

Sitzung <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>shauptvorstands . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

Informationsveranstaltung für Personalräte<br />

<strong>de</strong>r Finanzämter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />

Eine etwas an<strong>de</strong>re KONSENS-Betrachtung . . . . . . . . . . . 14<br />

Zurück zum Ursprung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

Telefon-ZIA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />

Fachausschuss gehobener Dienst. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

Herbstsitzung <strong>de</strong>r DSTG-Tarifkommission . . . . . . . . . . . 24<br />

Treffen <strong>de</strong>r DSTG-Jugend auf Bun<strong>de</strong>sebene . . . . . . . . . . 25<br />

Aus <strong>de</strong>r Arbeit <strong>de</strong>r Rechtschutzbeauftragten . . . . . . . . . . 26<br />

Schiller für Beamte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />

Deutschlandturnier <strong>de</strong>r Finanzämter mit neuer<br />

Rekordbeteiligung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />

Impressionen <strong>de</strong>s Deutschlandturniers in Esslingen . . . . 30<br />

Deutschlandturnier – Eine persönliche Randnotiz. . . . . . 32<br />

Bezirkskonferenz Ba<strong>de</strong>n . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />

kann man daraus lernen, manchmal darauf<br />

aufbauen und manchmal muss man<br />

die Folgen aufräumen. Und wir haben<br />

noch je<strong>de</strong> Menge aufzuräumen.<br />

Einig sind wir uns ganz sicher darin,<br />

dass es kein langweiliges Jahr war. Wir<br />

waren ja auch gewappnet und wussten,<br />

dass da dienstlich einiges auf uns<br />

zukommen wür<strong>de</strong>. Da waren wir doch<br />

2010 vorausschauend in die Vor-Konsens-Saison<br />

gestartet mit <strong>de</strong>r Aktion<br />

„leere Schränke“ und das, obwohl es u.a.<br />

bereits mit Rentenbezugsmitteilungen,<br />

Anrechnungsverfahren bei Einkünften<br />

aus Kapitalvermögen und einer noch nie<br />

da gewesenen Anzahl von Selbstanzeigen<br />

genügend Zusatzarbeit gab.<br />

Das wur<strong>de</strong> alles bewältigt, obwohl die<br />

Arbeit <strong>de</strong>r Multiplikatoren, die aus <strong>de</strong>r<br />

Produktion abgezogen wur<strong>de</strong>n – zunächst<br />

für ihre eigene Schulung und<br />

anschließend für die Schulung <strong>de</strong>r Kolleginnen<br />

und Kollegen – miterledigt<br />

wer<strong>de</strong>n musste.<br />

Je<strong>de</strong> Menge Überstun<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>n zusammen<br />

getragen, um die Zwangspause<br />

während <strong>de</strong>r Konsens-Migration zu<br />

überbrücken.<br />

Aber <strong>de</strong>r Reihe nach: Zunächst feierten<br />

wir mit gut 1800 Beför<strong>de</strong>rungen einen<br />

gelungenen Start ins neue Jahr. So<br />

könnte das gerne auch die nächsten Jahre<br />

laufen. Nun haben sich die Rahmenbedingungen<br />

aber etwas verschoben – und<br />

zwar in unserer „Firma“, wenn wir mal<br />

eine Anleihe aus <strong>de</strong>m gewerblichen Bereich<br />

nehmen wollen. Das passt ja auch<br />

in die Versuche <strong>de</strong>s letzten Jahrzehnts,<br />

hoheitliche Tätigkeit wie in einem wirtschaftlichen<br />

Betrieb abzuwickeln, was<br />

meistens daran scheitert, dass man nur<br />

Elemente importiert, die nichts kosten<br />

(„Was nix kostet, taugt nix!“, sagt <strong>de</strong>r<br />

Volksmund).<br />

Nun wie gesagt, einiges hat sich geän<strong>de</strong>rt<br />

in unserem Betrieb: En<strong>de</strong> März hat<br />

unsere Firma, das Land Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong><br />

– sozusagen die Konzernmutter –<br />

eine neue Geschäftsführung bekommen.<br />

Die hat gleich für unsere Konzerntochter<br />

„Steuer“ die Weichen etwas an<strong>de</strong>rs<br />

gestellt, zusätzliche Stellen (mit einigen<br />

Thomas Eigenthaler zu Gast bei <strong>de</strong>r<br />

DSTG-Bezirkskonferenz Ba<strong>de</strong>n . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />

Volker Stich zu Gast bei <strong>de</strong>r<br />

DSTG-Bezirkskonferenz Ba<strong>de</strong>n . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37<br />

Bezirksfrauenkonferenz <strong>de</strong>s<br />

DSTG-Bezirksverban<strong>de</strong>s Ba<strong>de</strong>n . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39<br />

Tombola für Werber und Geworbene. . . . . . . . . . . . . . . . 40<br />

Hauptversammlung <strong>de</strong>s Ortsverbands Tuttlingen . . . . . . 41<br />

Ehrungen und Wahlen beim Ortsverband Kehl . . . . . . . . 42<br />

Der <strong>Bezirksverband</strong> <strong>Württemberg</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42<br />

Innere Einkehr an <strong>de</strong>r Jagst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43<br />

Finanzer in Berlin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45<br />

Mitglie<strong>de</strong>rversammlung Ortsverband Stuttgart-<br />

Körperschaften. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />

Personalversammlung Finanzamt Heilbronn. . . . . . . . . . 47<br />

Ortsverbands-Versammlung Finanzamt Stuttgart II . . . . 48<br />

Sport in Bezirks- und Lan<strong>de</strong>sverbän<strong>de</strong>n . . . . . . . . . . . . . 48<br />

OFD Handballturnier Ba<strong>de</strong>n . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49<br />

Kegel- und Bowlingturnier BV <strong>Württemberg</strong> . . . . . . . . . 50<br />

Steuerabkommen mit <strong>de</strong>r Schweiz. . . . . . . . . . . . . . . . . . 51<br />

Kalorienregeln zu Weihnachten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52<br />

Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52


Stellenhebungen gekoppelt) und zusätzliche<br />

Ausbildungsplätze geschaffen.<br />

So willkommen diese Beför<strong>de</strong>rungen<br />

aus <strong>de</strong>m Nachtragshaushalt auch waren,<br />

strukturell bleibt da noch je<strong>de</strong> Menge<br />

Luft nach oben.<br />

Das war schon mal ein guter Einstieg<br />

und soll – so die Geschäftsplanung –<br />

auch so fortgeführt wer<strong>de</strong>n.<br />

Grün-Roter Sparstrumpf<br />

Aber wie es halt so ist im Leben, inzwischen<br />

hat die neue Geschäftsführung<br />

aber an Verhaltensmuster ihrer Vorgängerin<br />

angeknüpft und will – trotz<br />

Rekordumsätzen im Konzern, ihren<br />

Mitarbeitern im Gesamtkonzern ein<br />

Sparpaket verpassen; dabei darf man<br />

nicht übersehen, unsere Finanzabteilung<br />

ist noch dieselbe wie früher und die<br />

I<strong>de</strong>en sind offensichtlich auch die alten<br />

geblieben. An<strong>de</strong>re Betriebe am gleichen<br />

Konzernstandort Stuttgart verfahren da<br />

ganz an<strong>de</strong>rs, z.B. Porsche lässt seine<br />

Mitarbeiter mit fetten Prämien am Konzernerfolg<br />

partizipieren. Von solcher<br />

Unternehmenskultur sind wir trotz betriebswirtschaftlicher<br />

Elemente und NSI<br />

noch Lichtjahre entfernt.<br />

Wer Beamten Son<strong>de</strong>ropfer für <strong>de</strong>n Haushalt<br />

abfor<strong>de</strong>rt, sollte wenigstens eine<br />

faire und gerechte Bezahlung schaffen.<br />

Da passt gar nicht, dass in <strong>de</strong>r Steuerverwaltung<br />

für <strong>de</strong>n größten Teil <strong>de</strong>r<br />

Beamten jahre- und jahrzehntelang die<br />

Bezahlung hinter <strong>de</strong>r Wertigkeit ihrer<br />

Arbeit zurückbleibt und viele – zu viele<br />

– die Besoldung, die ihrem Dienstposten<br />

und ihrer Arbeit entspricht, überhaupt<br />

nie erreichen.<br />

Hier hat die DSTG ein<strong>de</strong>utige For<strong>de</strong>rungen<br />

an die Unternehmensführung<br />

gestellt. Wer einen Servicebetrieb leitet,<br />

muss wissen, dass er dafür Personal<br />

braucht und zwar qualifi ziertes Personal,<br />

das wie<strong>de</strong>rum gibt es nicht umsonst<br />

und auch nicht fast umsonst. Wenn sich<br />

unser Betrieb <strong>de</strong>m Konkurrenzkampf<br />

um qualifi ziertes Personal erfolgreich<br />

stellen will, muss er in sein Personal investieren.<br />

Dass <strong>de</strong>n bestehen<strong>de</strong>n großen<br />

Nachholbedarf noch die alte Unternehmensführung<br />

zu verantworten hat, än<strong>de</strong>rt<br />

daran nichts<br />

Und einen Monat nach <strong>de</strong>m Wechsel<br />

in <strong>de</strong>r Geschäftsführung hat unser<br />

Konzernbetrieb eine neue Software<br />

bekommen. Die hat sich allerdings als<br />

überaltert herausgestellt und bereitet<br />

uns seither alles an<strong>de</strong>re als Spaß. Viele<br />

wissen jetzt erst zu schätzen, was unsere<br />

hauseigene IT-Abteilung in <strong>de</strong>r Vergangenheit<br />

geleistet hat. So ist das im Leben,<br />

oft wird <strong>de</strong>r Wert vieler Dinge erst<br />

erkannt, wenn man sie verliert.<br />

Das war also Ostern 2011, <strong>de</strong>r Osterhase<br />

brachte uns Konsens1 – ein neues Programm,<br />

das schon in 12 an<strong>de</strong>ren Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rn<br />

problemlos lief – so konnte<br />

man das <strong>de</strong>r Presse entnehmen. Apropos<br />

Presse bzw. Medien, was es da so alles<br />

zu lesen, hören und sehen gab. Wenn<br />

wir das alles nochmal Revue passieren<br />

ließen, wür<strong>de</strong> sich bei manchem <strong>de</strong>r<br />

Brechreiz nicht mehr unterdrücken lassen.<br />

Aber jetzt einfach <strong>de</strong>n Mantel <strong>de</strong>r<br />

Nächstenliebe darüber ausbreiten, wollen<br />

wir auch nicht.<br />

Zunächst löste die Meldung „Die Migration<br />

war ein voller Erfolg“ in weiten<br />

Bereichen <strong>de</strong>s Managements schon<br />

beinahe Euphorie aus. Man konnte <strong>de</strong>n<br />

Eindruck gewinnen, je weiter die Kommentatoren<br />

aus <strong>de</strong>r Unternehmensführung<br />

von <strong>de</strong>r praktischen Arbeit entfernt<br />

sind, <strong>de</strong>sto weniger war Ihnen bewusst,<br />

was das heißt. Auch ohne Latinum kann<br />

man die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s Wortes herausbekommen,<br />

von <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Va-<br />

3<br />

rianten passt „Umzug“ beson<strong>de</strong>rs gut:<br />

Unsere Daten sind umgezogen – und<br />

das tatsächlich in beeindrucken<strong>de</strong>r Manier<br />

mit praktisch nicht messbarer Fehlerquote.<br />

Natürlich hätte auch das schon schiefgehen<br />

können. Bleiben wir mal bei<br />

<strong>de</strong>m Bild <strong>de</strong>s Umzugs: Die Möbelträger<br />

hätten bereits beim Auszug das Treppenhaus<br />

hinunterfallen können, <strong>de</strong>r Möbeltransporter<br />

hätte verunglücken o<strong>de</strong>r<br />

das neue Gebäu<strong>de</strong> rammen können. All<br />

das ging superglatt über die Bühne –<br />

Gratulation und Kompliment <strong>de</strong>m Umzugsunternehmen!<br />

Aber so wenig man in einem Haus leben<br />

kann, in <strong>de</strong>m das Umzugsgut nur gestapelt<br />

wird, so wenig kann man mit Daten<br />

arbeiten, die zwar gespeichert sind, an<br />

die man aber nicht rankommt und mit<br />

<strong>de</strong>nen man nicht arbeiten kann.<br />

Das eigentliche Problem begann bereits<br />

mit <strong>de</strong>m Verwaltungsabkommen <strong>de</strong>r<br />

16 Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>r und <strong>de</strong>m Bund über<br />

Konsens im Jahr 2007. Hier wur<strong>de</strong> –<br />

als unsere Verwaltungsspitze nach <strong>de</strong>m<br />

Ausstieg von Rheinland-Pfalz noch mit<br />

<strong>de</strong>n verbliebenen IABV-Län<strong>de</strong>rn über<br />

<strong>de</strong>n Erhalt dieses Systems beriet - eine<br />

politische Entscheidung getroffen, <strong>de</strong>ren<br />

heutige Auswirkungen <strong>de</strong>m damaligen<br />

Unternehmensleiter Stratthaus bei<br />

seiner Unterschriftsleistung kaum klar<br />

gewesen sein dürften.<br />

Das älteste System, das in <strong>de</strong>utschen<br />

Lan<strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>m Markt war, wur<strong>de</strong> zur<br />

Grundlage einer bun<strong>de</strong>seinheitlichen<br />

Software bestimmt, das bayerische<br />

EOSS (Evolutionär orientierte Steuersoftware).<br />

Bill Gates hätte sich wohl mit<br />

Grausen abgewandt und selbst Konrad<br />

Zuse wäre es schlecht gewor<strong>de</strong>n.


4<br />

Immerhin wur<strong>de</strong> versucht, mit <strong>de</strong>r Übergangstufe<br />

Konsens I so viel <strong>de</strong>s gewohnten<br />

Standards wie nur möglich zu retten.<br />

Nur war von vornherein klar, dass man<br />

nach <strong>de</strong>r Installation <strong>de</strong>r „neuen“ Software<br />

nicht so ohne weiteres wür<strong>de</strong> zu<br />

Tagesordnung übergehen können, auch<br />

wenn viele eher praxisferne Optimisten<br />

lange Zeit das Gegenteil signalisierten.<br />

Mit <strong>de</strong>n Auswirkungen von Konsens1<br />

wer<strong>de</strong>n wir auch im neuen Jahr noch zu<br />

kämpfen haben, insbeson<strong>de</strong>re nach<strong>de</strong>m<br />

das unsägliche ELStAM uns einen weiteren<br />

– und was für einen – Tiefschlag<br />

verpasst hat.<br />

Wut, Verzweifl ung, Resignation ziehen<br />

wie ein roter Fa<strong>de</strong>n durch dieses Arbeitsjahr.<br />

Immerhin haben inzwischen wohl alle<br />

Ebenen in unserem Betrieb erkannt,<br />

dass tatsächlich Mehrarbeit entstan<strong>de</strong>n<br />

ist – und zwar dauerhaft. Niemand kann<br />

ernsthaft erwarten, dass hier in kurzer<br />

Zeit die Produktion quantitativ und<br />

qualitativ wie<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>n alten Stand zu<br />

bringen ist. Vergleichbare Konzernbetriebe<br />

wie zum Beispiel in Hessen sind<br />

personell rund 15 % besser ausgestattet.<br />

Das entspricht zahlenmäßig <strong>de</strong>m Personalabbau,<br />

<strong>de</strong>n noch die alte Konzernleitung<br />

vorgenommen hat.<br />

Die nächsten Jahre wird zunehmend erfahrenes,<br />

qualifi ziertes Personal in <strong>de</strong>n<br />

Ruhestand gehen. Wenn die wirtschaftliche<br />

Entwicklung nicht wie<strong>de</strong>r gänzlich<br />

einbricht, wird es schon schwierig wer-<br />

<strong>de</strong>n, diese Personalabgänge zu ersetzen<br />

– dazu noch jeweils jährlich 100 neue<br />

Stellen. Scha<strong>de</strong> um die vielen Laufbahnabsolventen,<br />

die in <strong>de</strong>r Vergangenheit<br />

nicht übernommen wur<strong>de</strong>n. Immerhin<br />

konnte erreicht wer<strong>de</strong>n, dass dieses<br />

Jahr einige Kolleginnen und Kollegen,<br />

die <strong>de</strong>n gefor<strong>de</strong>rten Übernahmeschnitt<br />

nicht geschafft haben, eine Bewährungschance<br />

in <strong>de</strong>r Praxis erhalten.<br />

Es ist ja nicht nur, dass vor allem die<br />

großen Konzerne versuchen, auf <strong>de</strong>m<br />

Ausbildungsmarkt zu punkten. Auch<br />

die steuerberaten<strong>de</strong>n Berufe haben eine<br />

vergleichbare Altersstruktur. Nun gibt<br />

<strong>de</strong>r selbständige Steuerberater mit 65<br />

erfahrungsgemäß seine Tätigkeit nicht<br />

schlagartig auf, aber angestellte Berater,<br />

die gehen wie die meisten Arbeitnehmer<br />

dann halt in Rente. Auch hier entsteht<br />

verstärkt Konkurrenz, zumal viele Kolleginnen<br />

und Kollegen die Steuerberaterprüfung<br />

schon in <strong>de</strong>r Tasche o<strong>de</strong>r die<br />

Zulassungsvoraussetzungen an<strong>de</strong>rweitig<br />

erbracht haben.<br />

Wenn unser Beruf keine attraktiveren<br />

Entwicklungsmöglichkeiten bieten<br />

kann, wer<strong>de</strong>n das Rennen um qualifi -<br />

zierten Nachwuchs an<strong>de</strong>re gewinnen.<br />

Dass auch 2011 nicht alle Ausbildungsplätze<br />

besetzt wer<strong>de</strong>n konnten, sollte<br />

ein <strong>de</strong>utliches Warnsignal sein. Dabei<br />

geht es vor allem um leistungsgerechte<br />

Bezahlung, aber auch um humane Arbeitsbedingungen.<br />

Wer über die Maßen<br />

pfl icht- und verantwortungsbewusste<br />

Beschäftigte ständig bis über ihre Leistungsgrenzen<br />

hinaus for<strong>de</strong>rt, tut sich<br />

selbst keinen Gefallen. Wer gute Arbeit<br />

über 40, 45 ja vielleicht bald 50 Jahre<br />

erwartet, <strong>de</strong>r sollte sein Personal nicht<br />

in ersten 10 o<strong>de</strong>r 20 Jahren so auspressen<br />

und ausquetschen, dass es daran kaputt<br />

geht. Zunehmen<strong>de</strong> stressbedingte<br />

Erkrankungen sollten als Warnsignal<br />

eigentlich ausreichen, das scheint aber<br />

eher nicht <strong>de</strong>r Fall zu sein. Viertelstündige<br />

Turnübungen pro Woche o<strong>de</strong>r ein<br />

halbjährliches Gesundheitsfrühstück<br />

mögen ja gut gemeint sein, wirken aber<br />

eher wie Alibiveranstaltungen, so lange<br />

nicht die krankmachen<strong>de</strong>n Arbeitsbedingungen<br />

korrigiert wer<strong>de</strong>n.<br />

Auch die Sicherheit <strong>de</strong>s Arbeitsplatzes<br />

und die Versorgung im Krankheitsfalle<br />

und im Ruhestand spielen natürlich<br />

nach wie vor eine Rolle. Wer diesen<br />

Vertrag mit seinem Dienstherrn eingeht,<br />

dabei auf Arbeitnehmerrechte verzichtet,<br />

geringere Verdienstmöglichkeiten<br />

(gegenüber vergleichbaren Tätigkeiten<br />

im gewerblichen Sektor) bei <strong>de</strong>utlich<br />

längeren Wochenarbeitszeiten in Kauf<br />

nimmt, über lange Zeiträume oft über<br />

sein ganzes Berufsleben hinweg keine<br />

leistungsgerechte, <strong>de</strong>r Tätigkeit entsprechen<strong>de</strong><br />

Bezahlung erhält (im Tarifbereich<br />

un<strong>de</strong>nkbar) muss sich darauf<br />

verlassen können, dass <strong>de</strong>r Dienstherr<br />

diesen Vertrag dann auch tatsächlich<br />

einhält.


Es ist ja statistisch belegt, dass die Einkommensentwicklung<br />

im öffentlichen<br />

Dienst seit Jahrzehnten <strong>de</strong>utlich hinter<br />

<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r freien Wirtschaft zurückbleibt.<br />

Wenn man nun aber die Gedankenspiele<br />

über weitere Eingriffe vor allem bei <strong>de</strong>n<br />

Krankheitskosten und <strong>de</strong>n Altersbezügen,<br />

die alle nicht neu sind, aber nun<br />

erneut und noch zielstrebiger als bisher<br />

diskutiert wer<strong>de</strong>n, betrachtet, stellt sich<br />

die Frage, kann ich mich heute noch auf<br />

ein Beamtenverhältnis einlassen?<br />

Wenn die Beamtengehälter und Pensionen<br />

nur noch beliebige Variable im<br />

Lan<strong>de</strong>shaushalt sind, wenn <strong>de</strong>r jahrzehntelange<br />

Verzicht auf bessere Verdienstmöglichkeiten<br />

und die in hohem<br />

Pfl ichtbewusstsein erbrachte Lebensarbeitsleitung<br />

– oft an <strong>de</strong>r Leistungsgrenze<br />

und darüber hinaus, nicht belohnt wer<strong>de</strong>n,<br />

dann sollte sich je<strong>de</strong>r junge Mensch<br />

fragen, ob er sich auf so ein Arbeitsverhältnis<br />

einlassen will.<br />

Seit über 60 Jahren funktioniert die Infrastruktur<br />

in Deutschland durchgehend,<br />

weil die Verwaltungen mit Beamten<br />

ohne Streikrecht <strong>de</strong>n La<strong>de</strong>n am Laufen<br />

halten. Wenn man unbedingt erreichen<br />

will, dass bei uns wie in Frankreich o<strong>de</strong>r<br />

in Italien auch Polizisten und Lehrer<br />

streiken, dann nur zu.<br />

Aber von solchen Zustän<strong>de</strong>n sind wir<br />

weit entfernt; Zweidrittelmehrheiten für<br />

Grundgesetzän<strong>de</strong>rungen sind so leicht<br />

nicht zu bekommen.<br />

Unsere gewerkschaftlichen Ziele hat<br />

uns <strong>de</strong>r Gewerkschaftstag 2010 vorgegeben.<br />

Aber uns ist auch klar – alles auf<br />

einmal geht nicht. Mit Vorrang wollen<br />

wir <strong>de</strong>shalb unsere For<strong>de</strong>rung nach leistungsgerechter<br />

Bezahlung verfolgen,<br />

wir wollen, dass Besoldung und Tätigkeit/Dienstpostenbewertung<br />

spürbar<br />

angenähert wer<strong>de</strong>n – und zwar in einem<br />

überschaubaren Zeitraum.<br />

Warum gera<strong>de</strong> die Steuerverwaltung,<br />

die die anspruchsvollste Ausbildung<br />

mit <strong>de</strong>n höchsten Ansprüchen bei <strong>de</strong>r<br />

Einstellung, die schwierigsten Laufbahnprüfungen<br />

und folglich die höchsten<br />

Durchfallquoten hat, ihr Personal<br />

schlechter bezahlt als alle an<strong>de</strong>ren (z.B.<br />

die Kommunalverwaltung) versteht von<br />

uns niemand.<br />

Hier erwarten wir von <strong>de</strong>r Politik ein<strong>de</strong>utige<br />

Zusagen für die Zukunft.<br />

Wir erwarten auch, dass die Än<strong>de</strong>rung<br />

<strong>de</strong>s Personalvertretungsgesetzes zügig<br />

erfolgt und <strong>de</strong>n Stellenwert <strong>de</strong>r Personalvertretungen<br />

verbessert. Wir sind sowohl<br />

als Personalvertreter wie auch als<br />

Gewerkschafter we<strong>de</strong>r Revoluzzer noch<br />

Fundamentalopposition. Trotz<strong>de</strong>m wer<strong>de</strong>n<br />

Personalräte oft einfach nur als lästig<br />

empfun<strong>de</strong>n. Wir erwarten, dass das neue<br />

LPVG allen klar macht, die Personalräte<br />

vertreten die Beschäftigten gegenüber<br />

<strong>de</strong>r Dienststellenleitung auf Augenhöhe.<br />

Unsere Kolleginnen und Kollegen wollen<br />

ihre Aufgaben und ihren Leistungsauftrag,<br />

korrekt, umfassend, zeitnah und<br />

nach Recht und Gesetz erfüllen. Sie darin<br />

zu unterstützen, ist die Aufgaben <strong>de</strong>r<br />

Personalvertretung.<br />

Dazu gehört auch, dass man ggf. <strong>de</strong>n<br />

Finger in die Wun<strong>de</strong> legt.<br />

Je<strong>de</strong>r kennt seinen Leistungsauftrag, je<strong>de</strong>r<br />

kennt sein Aufgabengebiet und seinen<br />

Arbeitsumfang und alle sind bemüht,<br />

dies alles so gut wie möglich und<br />

so zeitnah wie möglich zu bewältigen.<br />

Gesetzgebung und Rechtsprechung lassen<br />

uns keine Chance, auch nur einmal<br />

zwei Jahre hintereinan<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>n exakt<br />

i<strong>de</strong>ntischen Rechtsgrundlagen zu arbeiten.<br />

Was man nicht „geschafft“ bekommt,<br />

räumt einem nämlich niemand<br />

aus <strong>de</strong>m Weg, man schiebt immer mehr<br />

vor sich her. Um dies zu vermei<strong>de</strong>n, arbeiten<br />

alle mit großem Einsatz, manchmal<br />

mit zu viel Einsatz, wie Krankheitsfälle<br />

belegen. Um die Situation zu<br />

begreifen, brauchen wir we<strong>de</strong>r zusätzliche<br />

Gängelei noch ständiges Schwin-<br />

5<br />

gen <strong>de</strong>r Statistikpeitsche o<strong>de</strong>r eine Zielvorgabe.<br />

Wir sind in einer noch nie da gewesenen<br />

Ausnahmesituation; alles an<strong>de</strong>re<br />

als „business as usual“ ist angesagt; das<br />

haben noch nicht alle in <strong>de</strong>n Chefetagen<br />

erkannt – aber die Erkenntnis wird noch<br />

kommen, da bin ich ganz sicher.<br />

Also nochmals zurück zur Anfangsfrage:<br />

War das nicht ein tolles Jahr?<br />

Doch, das war es ganz, ganz sicher, liebe<br />

Kolleginnen und Kollegen – aber eher<br />

toll im Sinne von Tollhaus. So gesehen<br />

wäre es gar nicht so schlecht, wenn das<br />

nächste Jahr nicht ganz so „toll“ wer<strong>de</strong>n<br />

wür<strong>de</strong>; aber ein gutes Jahr darf es schon<br />

wer<strong>de</strong>n, auch ein sehr gutes – wir hätten<br />

es uns alle verdient.<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich<br />

wünsche Ihnen und Ihren Familien einen<br />

friedlichen Jahresausklang besinnliche<br />

und fröhliche Weihnachtsfeiertage und<br />

ein glückliches, gesun<strong>de</strong>s Jahr 2012.<br />

Bedanken möchte ich mich für die hervorragen<strong>de</strong><br />

Zusammenarbeit bei meiner<br />

Lan<strong>de</strong>sleitung und <strong>de</strong>m Lan<strong>de</strong>svorstand.<br />

Ganz herzlichen Dank auch allen die vor<br />

Ort die DSTG aktiv vertreten.<br />

Uns allen wünsche ich, dass wir das<br />

dienstliche Chaos in <strong>de</strong>n Griff bekommen,<br />

ohne zusammenzubrechen, dass<br />

wir <strong>de</strong>m Unvermeidlichen mit Gelassenheit<br />

begegnen, uns nicht verrückt<br />

machen lassen und im kollegialen<br />

Schulterschluss <strong>de</strong>n La<strong>de</strong>n am Laufen<br />

halten.<br />

In diesem Sinne will Euch allen Eure<br />

DSTG auch im neuen Jahr zur Seite stehen.<br />

Mit herzlichen, kollegialen Grüßen


6<br />

Am 27. Oktober fand ein erstes Gespräch<br />

mit Vertreterinnen <strong>de</strong>r Landtagsfraktion<br />

„die Grünen/Bündnis 90“ nach<br />

<strong>de</strong>r Landtagswahl und <strong>de</strong>m Regierungswechsel<br />

statt.<br />

Die Fraktionsvorsitzen<strong>de</strong>, MdL Edith<br />

Sitzmann und die fi nanzpolitische<br />

Sprecherin, MdL Muhtarem Aras, nahmen<br />

sich zusammen mit <strong>de</strong>m parlamentarischen<br />

Berater <strong>de</strong>r Fraktion, Dr.<br />

Ralph Bürk, fast zwei Stun<strong>de</strong>n Zeit, mit<br />

DSTG-Vertretern über die Situation <strong>de</strong>r<br />

Steuerverwaltung und die aus Sicht <strong>de</strong>r<br />

DSTG erfor<strong>de</strong>rlichen Verbesserungen<br />

zu sprechen.<br />

Für die DSTG nahmen <strong>de</strong>r Vorsitzen<strong>de</strong>,<br />

Klaus Becht, seine Vertreter Gerd Huber,<br />

Jochen Rupp und Markus Scholl<br />

Politische Gespräche<br />

Bündnis 90 / Die Grünen<br />

sowie die Vorstandsmitglie<strong>de</strong>r Kai Rosenberger<br />

(Geschäftsführer), Raphael<br />

Thome (Schatzmeister) und Sonja Stiefvater<br />

(stv. Bezirksvorsitzen<strong>de</strong> <strong>Württemberg</strong>)<br />

teil.<br />

Der Lan<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong> betonte eingangs,<br />

die DSTG habe sehr positiv vermerkt,<br />

dass die neue Lan<strong>de</strong>sregierung<br />

mit <strong>de</strong>n im Koalitionsvertrag vereinbarten<br />

Stellenzugängen ein <strong>de</strong>utliches Signal<br />

setze, <strong>de</strong>r Steuergerechtigkeit einen<br />

höheren Stellenwert einzuräumen und<br />

dies unabhängig vom Län<strong>de</strong>rfi nanzausgleich.<br />

Als Gesprächsgrundlage hatte die<br />

DSTG bereits im Juni <strong>de</strong>n Mitglie<strong>de</strong>rn<br />

im Ausschuss für Finanzen und Wirtschaft,<br />

allen Finanzpolitikern und <strong>de</strong>r<br />

Verwaltungsspitze im MFW ein Eckpunktepapier<br />

übersandt, in <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r<br />

Lan<strong>de</strong>shauptvorstand die Anträge <strong>de</strong>s<br />

Steuergewerkschaftstages fi xiert hat.<br />

Die DSTG-Vertreter konnten Frau Aras,<br />

Frau Sitzmann und Herrn Dr. Bürk<br />

die Arbeitslage in <strong>de</strong>n Finanzämtern<br />

schil<strong>de</strong>rn, die eben nicht nur durch die<br />

Umstellungsschwierigkeiten auf eine<br />

an<strong>de</strong>re Software dramatische Formen<br />

angenommen hat, son<strong>de</strong>rn auch durch<br />

weitere Zusatzaufgaben, die zu bewältigen<br />

sind. Hier ist vor allem an<strong>de</strong>ren<br />

„ELStAM“ zu nennen; die Bearbeitung<br />

<strong>de</strong>r Lohnsteuerkarten wur<strong>de</strong> ja von <strong>de</strong>n<br />

Gemein<strong>de</strong>n übernommen. Während<br />

NRW und Bayern dafür inzwischen jeweils<br />

wenigstens 100 Stellen geschaffen<br />

haben (schon etwas mehr als nur die<br />

Im Gespräch mit <strong>de</strong>n Grünen (von links): Dr. Ralph Bürk (Parlamentarischer Berater für Finanzen), Muhterem Aras (AK-Vorsitzen<strong>de</strong> Finanzen und Wirtschaft),<br />

Raphael Thome (DSTG), Kai Rosenberger (DSTG), Klaus Becht (DSTG), Edith Sitzmann (Fraktionsvorsitzen<strong>de</strong> Bündnis 90/Die Grünen), Gerd Huber<br />

(DSTG), Sonja Stiefvater (DSTG), Jochen Rupp (DSTG), Markus Scholl (DSTG)


symbolische Anerkennung <strong>de</strong>r Mehrarbeit),<br />

hatte sich die Verwaltungsspitze in<br />

Karlsruhe ja lange Zeit auf <strong>de</strong>n Standpunkt<br />

gestellt, es han<strong>de</strong>le sich dabei<br />

um keinen zusätzlichen Aufwand son<strong>de</strong>rn<br />

erledige sich so nebenbei wie von<br />

selbst.<br />

Frau Aras kennt als Steuerberaterin die<br />

Auswirkungen schon von Berufs wegen.<br />

Die Stellenzugänge, auch die zusätzlichen<br />

Ausbildungsplätze wirken<br />

sich eben erst in ein paar Jahren aus,<br />

so lange wird sich die Steuerverwaltung<br />

mit <strong>de</strong>m vorhan<strong>de</strong>nen Personal<br />

behelfen müssen. Die DSTG-Vertreter<br />

haben darauf hingewiesen, dass weite<br />

Bereiche <strong>de</strong>r Verwaltung immer wie<strong>de</strong>r<br />

versuchen, die Lage schön zu re<strong>de</strong>n, als<br />

ob sich dadurch auch nur das Geringste<br />

än<strong>de</strong>rn wür<strong>de</strong>. Den Politikern wur<strong>de</strong><br />

vorgeschlagen, sich einmal <strong>de</strong>n Betrieb<br />

in einer ZIA (am besten unangemel<strong>de</strong>t)<br />

anzusehen.<br />

Ein weiteres Themenfeld war die Vereinbarkeit<br />

von Familie und Beruf.<br />

Nach wie vor ganz überwiegend sind<br />

es die Frauen, die wegen <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rerziehung<br />

berufl iche Auszeiten nehmen.<br />

Die DSTG-Teilnehmer wiesen darauf<br />

hin, dass das Steuerrecht – aber auch<br />

die EDV-Welt – sich innerhalb weniger<br />

Jahre so stark verän<strong>de</strong>rn, dass jemand<br />

nach 10 Jahren Pause sich erst – nahezu<br />

auf Anwärterniveau – wie<strong>de</strong>r einarbeiten<br />

müsse. Deswegen sind im gehobenen<br />

Dienst Frauen in Führungspositionen<br />

nach wie vor in <strong>de</strong>r Unterzahl. Abhilfe<br />

könnte hier mittelfristig die unterhälftige<br />

Teilzeit bringen, aber auch die von<br />

<strong>de</strong>r DSTG seit langem gefor<strong>de</strong>rte Telearbeit,<br />

zumin<strong>de</strong>st aber die Verlagerung<br />

von Arbeit an personell überbesetzte<br />

Ämter (technisch mit KONSENS weitaus<br />

weniger problematisch als früher)<br />

nach <strong>de</strong>m Motto „Arbeit zu <strong>de</strong>n Leuten,<br />

statt Leute zur Arbeit“ zu bringen. Diese<br />

Vorschläge wur<strong>de</strong>n ja bisher immer wegen<br />

<strong>de</strong>r damit verbun<strong>de</strong>nen Kosten abgewiesen.<br />

Bei dieser Gelegenheit betonten die<br />

DSTG-Vertreter, dass eben nach wie vor<br />

offensichtlich kameralistisches Denken<br />

Vorrang vor Wirtschaftlichkeitsüberlegungen<br />

habe, an<strong>de</strong>rs sei nicht nach<br />

vollziehbar, dass trotz einer nachgewiesenen<br />

Kostenersparnis von min<strong>de</strong>stens<br />

7 Millionen Euro pro Jahr die Ausgabe<br />

von 1 Mio. € für die Ausrüstung <strong>de</strong>r<br />

Konzernprüfer mit UMTS nicht erfolgt.<br />

Hauptanliegen <strong>de</strong>r DSTG ist aber <strong>de</strong>r<br />

enorme Unterschied zwischen <strong>de</strong>r<br />

Dienstposten-Bewertung und <strong>de</strong>n Haushaltstellen.<br />

So wer<strong>de</strong>n im gehobenen<br />

Dienst nur 15 % <strong>de</strong>r A-12-Dienstposten<br />

auch mit A-12-Haushaltstellen unterlegt,<br />

nicht viel besser sieht es im mittleren<br />

Dienst aus (bei A 9 „Z“ 18 %). Darin<br />

sehen die Grünen eine Ungerechtigkeit.<br />

Wenn man schon von <strong>de</strong>n Beamten einen<br />

Sparbeitrag for<strong>de</strong>re, müsse auch<br />

eine gerechte Bezahlung erfolgen. Das<br />

laufe im Kommunalbereich an<strong>de</strong>rs, bestätigte<br />

Frau Aras, die als langjährige<br />

Gemein<strong>de</strong>rätin in Stuttgart <strong>de</strong>n Vergleich<br />

ziehen konnte.<br />

Seitens <strong>de</strong>r DSTG wur<strong>de</strong> darauf hingewiesen,<br />

dass keine an<strong>de</strong>re Ausbildung<br />

für <strong>de</strong>n gehobenen Dienst so schwierig<br />

und – trotz strenger Auslesekriterien –<br />

mit so einer hohen Durchfallquote belastet<br />

sei wie in <strong>de</strong>r Steuerverwaltung.<br />

In allen an<strong>de</strong>ren Verwaltungen wird aber<br />

schneller beför<strong>de</strong>rt und somit insgesamt<br />

besser bezahlt.<br />

Die DSTG sehe hier Handlungsbedarf,<br />

sagte <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong>, wobei<br />

man sich im Klaren sei, dass dies nur<br />

in Stufen korrigiert wer<strong>de</strong>n könne. Dies<br />

sahen die Grünen-Abgeordneten genauso,<br />

verwiesen aber darauf, dass in<br />

dieser Hinsicht natürlich Einvernehmen<br />

mit <strong>de</strong>m Koalitionspartner hergestellt<br />

wer<strong>de</strong>n müsse.<br />

Auch die Diskrepanz im Bereich A 13,<br />

vor allem bei <strong>de</strong>n Sachgebietsleitern<br />

aber auch bei <strong>de</strong>n Konzernprüfern,<br />

wur<strong>de</strong> ebenso angesprochen, wie die<br />

Stellenausstattung beim Lan<strong>de</strong>szentrum<br />

für Datenverarbeitung (LZfD),<br />

wo immer wie<strong>de</strong>r jüngere Beamte sich<br />

nach einer zeit- und kostenintensiven<br />

Programmierausbildung weg bewerben,<br />

weil dort die Beför<strong>de</strong>rungsaussichten<br />

für junge Beamte noch schlechter sind<br />

als bei <strong>de</strong>n Ämtern.<br />

7<br />

Die DSTG hat zugesagt, diese gesamte<br />

Thematik durch entsprechen<strong>de</strong>s Zahlenwerk<br />

zu unterlegen.<br />

Auf die Sparmaßnahmen, die zuletzt<br />

durchaus Schlagzeilen in <strong>de</strong>r Presse gemacht<br />

haben, angesprochen, reagierten<br />

die Vertreter sehr <strong>de</strong>utlich. Auch wenn<br />

manches langfristig zu prüfen und zu<br />

über<strong>de</strong>nken sei, seien strukturelle Eingriffe<br />

in die Besoldung und Versorgung<br />

<strong>de</strong>r Beamten <strong>de</strong>rzeit kein Thema, was<br />

man sich für 2012 vorstellen könnte,<br />

sei eine ggf. sozial gestaffelte Verschiebung<br />

<strong>de</strong>r Beamtenbesoldung um einige<br />

Monate, sowie eine Erhöhung <strong>de</strong>s Eigenbeitrags<br />

in <strong>de</strong>r Beihilfe für Chefarztbehandlung<br />

von monatlich € 13 auf<br />

€ 22.<br />

Insgesamt war die Unterredung von<br />

großer Offenheit und viel Verständnis<br />

für unsere Verwaltung geprägt. Auch<br />

wenn <strong>de</strong>r parlamentarische Berater <strong>de</strong>r<br />

Fraktion, Dr. Ralph Bürk, erster Ansprechpartner<br />

für die DSTG bleibt, haben<br />

sowohl die Fraktionsvorsitzen<strong>de</strong><br />

Edith Sitzmann als auch die fi nanzpolitische<br />

Sprecherin, Muhtarem Aras<br />

<strong>de</strong>r DSTG-Lan<strong>de</strong>sleitung angeboten,<br />

je<strong>de</strong>r Zeit direkt mit Ihnen in Kontakt<br />

zu treten.<br />

Dafür und für die sehr ausführliche Gesprächsrun<strong>de</strong><br />

hat sich <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong><br />

ganz herzlich bei <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Abgeordneten<br />

und Herrn Dr. Bürk bedankt.<br />

Insgesamt hat uns das Gespräch doch<br />

sehr zuversichtlich gemacht. Zum einen<br />

wur<strong>de</strong> unsere For<strong>de</strong>rung, <strong>de</strong>n Abstand<br />

zwischen Dienstpostenbewertung und<br />

Besoldung zu verringern, positiv aufgenommen,<br />

zum an<strong>de</strong>ren hat sich bei uns<br />

<strong>de</strong>r Eindruck verfestigt, dass eine Sparorgie<br />

zu Lasten <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sbeamten, wie<br />

sie zuletzt durch die Medien ging, nicht<br />

stattfi n<strong>de</strong>t, zumin<strong>de</strong>st nicht im anstehen<strong>de</strong>n<br />

Haushalt.<br />

Unsere Vorschläge zur Vereinbarkeit<br />

von Beruf und Familien (Telearbeit,<br />

„Arbeit zu <strong>de</strong>n Leuten“, unterhälftige<br />

Teilzeit statt temporärer Ausstieg), alles<br />

auch Voraussetzungen für verbessertes<br />

berufl iches Vorankommen unserer Kolleginnen,<br />

sind von unseren Gesprächspartner<br />

positiv gesehen wor<strong>de</strong>n.


8<br />

Minister für Finanzen und Wirtschaft –<br />

DSTG im Gespräch<br />

Am 07.11.2011 hatte die DSTG-Lan<strong>de</strong>sleitung<br />

einen Gesprächstermin beim<br />

Minister für Finanzen und Wirtschaft,<br />

Dr. Schmid, <strong>de</strong>r sich rund eine Stun<strong>de</strong><br />

Zeit nahm.<br />

Dr. Nils Schmid<br />

Immerhin – so <strong>de</strong>r Minister – sei es das<br />

erste Gespräch in dieser Konstellation,<br />

nach<strong>de</strong>m man sich ja in <strong>de</strong>r Vergangenheit<br />

schon regelmäßig ausgetauscht<br />

habe. Aber er stehe heute als Minister zu<br />

<strong>de</strong>m, was er zu Oppositionszeiten schon<br />

gesagt habe.<br />

Seitens <strong>de</strong>s Ministeriums nahmen <strong>de</strong>r<br />

Leiter <strong>de</strong>r Zentralstelle, parl. Rat Dr.<br />

Horst Glück, MDrgt Eisenmann und<br />

LMR Gottschaldt von <strong>de</strong>r Abt. 1 sowie<br />

MDrgt Prof. Dr. Schmitt, Leiter <strong>de</strong>r<br />

Steuerabteilung, teil.<br />

Lei<strong>de</strong>r hat unser DSTG-Fotograf <strong>de</strong>n<br />

Zeitpunkt für ein gemeinsames Foto<br />

verschlafen, weshalb wir unseren Bericht<br />

nicht visuell unterstützen können.<br />

Die DSTG-Lan<strong>de</strong>sleitung (Klaus Becht,<br />

Gerd Huber, Jochen Rupp, Markus<br />

Scholl, Kai Rosenberger und Raphael<br />

Thome) machte klar, dass für die DSTG<br />

einseitige Sparopfer durch die Beamten<br />

nicht akzeptabel sind.<br />

Wenn die Lan<strong>de</strong>sregierung trotz<strong>de</strong>m<br />

an ihrem Plan festhält, dann sollte die<br />

soziale Komponente sich nach Ansicht<br />

<strong>de</strong>r DSTG nicht an Laufbahn o<strong>de</strong>r Besoldungsgruppen<br />

orientieren son<strong>de</strong>rn<br />

am Grundgehalt. Dies lehnt das Ministerium<br />

wegen rechtlicher Be<strong>de</strong>nken ab,<br />

außer<strong>de</strong>m hätte das LBV Probleme, dies<br />

umzusetzen (da trauen wir <strong>de</strong>n Kolleginnen<br />

und Kollegen <strong>de</strong>utlich mehr zu<br />

als das MFW).<br />

Die DSTG tritt auf Bun<strong>de</strong>sebene gegen<br />

Steuersenkung ein. Als Lan<strong>de</strong>sbeamte<br />

sehen wir aber nicht nur <strong>de</strong>n Schul<strong>de</strong>nberg,<br />

<strong>de</strong>r abzutragen ist, son<strong>de</strong>rn auch<br />

die große Gefahr, dass am Lan<strong>de</strong>steil<br />

einer Steuersenkung die Beamtenschaft<br />

erneut überproportional beteiligt wer<strong>de</strong>n<br />

wür<strong>de</strong>. Insoweit hat uns <strong>de</strong>r Finanzminister<br />

versichert, Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong><br />

wer<strong>de</strong> im Bun<strong>de</strong>srat <strong>de</strong>m Gesetz nicht<br />

zustimmen.<br />

Viel Raum nahm die Diskussion über<br />

die Arbeitsbelastung bei <strong>de</strong>n Finanzämtern<br />

ein. Grundsätzlich fi n<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r<br />

Einsatz <strong>de</strong>r Kolleginnen und Kollegen<br />

zwar Anerkennung bei <strong>de</strong>r Hausspitze,<br />

<strong>de</strong>m Vorschlag <strong>de</strong>r DSTG, nicht durch<br />

eine quantitative Zielvorgabe (65–67 %)<br />

noch mehr Druck auf die Beschäftigten<br />

auszuüben, wollten <strong>de</strong>r Minister und<br />

seine Abteilungsleiter nicht näher treten.<br />

Man habe die Zielvereinbarung mit<br />

<strong>de</strong>m Bund zu beachten, wer<strong>de</strong> aber versuchen,<br />

diesen Wert (65%) noch zu drücken.<br />

Immerhin wur<strong>de</strong> seitens <strong>de</strong>r Steuerabteilung<br />

auch klar gesagt, es handle<br />

sich schlicht nur um „eine Zahl“. So<br />

gesehen könnte man sich ja dieser Zielvorgabe<br />

mit einer größeren Gelassenheit<br />

annehmen. Aus allen Erfahrungen <strong>de</strong>r<br />

Vergangenheit in unserer Verwaltung ist<br />

eher anzunehmen, dass diese Gelassenheit<br />

im Umgang mit dieser Erledigungsquote<br />

bereits beim Verlassen <strong>de</strong>s neuen<br />

Schlosses ihr En<strong>de</strong> fi n<strong>de</strong>t.<br />

Die Kernfor<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r DSTG, die Lücken<br />

zwischen Dienstpostenbewertung<br />

und Haushaltsstellen in einem Stufenplan<br />

sukzessive zu schließen, fi el auf<br />

keinen fruchtbaren Bo<strong>de</strong>n – an<strong>de</strong>rs als<br />

bei <strong>de</strong>n Grünen (siehe Bericht) – im Gegenteil,<br />

seitens <strong>de</strong>r Abteilung 1 wur<strong>de</strong><br />

die schon lange nicht mehr gehörte und<br />

verstaubte Drohung aus <strong>de</strong>r Mottenkiste<br />

geholt, man könne ja auch umgekehrt<br />

die Dienstpostenbewertung in Richtung<br />

Haushaltsstellen verän<strong>de</strong>rn.<br />

Offensichtlich hat man in <strong>de</strong>r Personalabteilung<br />

keine Angst davor, die Attraktivität<br />

<strong>de</strong>r Steuerverwaltung gering zu<br />

halten. Die DSTG fragt sich allerdings,<br />

wie auf diesem Wege qualitativ geeigneter<br />

Ersatz für die Altersabgänge bis<br />

2020 gewonnen (und gehalten) wer<strong>de</strong>n<br />

soll.<br />

Immerhin sollen mit <strong>de</strong>n 100 Stellenzugängen<br />

in 2012 auch Hebungen verbun<strong>de</strong>n<br />

sein, konkrete Zahlen wur<strong>de</strong>n<br />

allerdings nicht genannt.<br />

Die DSTG hat auch <strong>de</strong>n Wunsch <strong>de</strong>r<br />

Kolleginnen und Kollegen <strong>de</strong>s LZfD<br />

nach Aufnahme in <strong>de</strong>n Pilot zur Personal-Ausgaben-Budgetierung<br />

(PAB)<br />

aufgegriffen, um die damit verbun<strong>de</strong>nen<br />

Möglichkeiten (z.B. Teilzeit in 10-er<br />

Schritten u.a.) für die dort Beschäftigten<br />

zu öffnen. Auch dies wur<strong>de</strong> lei<strong>de</strong>r negativ<br />

beschie<strong>de</strong>n. Da <strong>de</strong>r Pilot En<strong>de</strong> 2012<br />

evaluiert wer<strong>de</strong>, mache es keinen Sinn,<br />

das LZfD auch noch aufzunehmen.<br />

Der Minister hat zugesagt, auch künftig<br />

regelmäßig Gespräche mit <strong>de</strong>r DSTG<br />

zu führen. Darauf wer<strong>de</strong>n wir gerne zurückkommen.<br />

Ein bereits vereinbartes Gespräch mit<br />

<strong>de</strong>m Vorsitzen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Ausschusses MdL<br />

Wolf (CDU) musste nach <strong>de</strong>ssen Wahl<br />

zum Landtagspräsi<strong>de</strong>nten entfallen.<br />

Nun sind Gespräche mit <strong>de</strong>n Finanzpolitikern<br />

<strong>de</strong>r CDU- und <strong>de</strong>r SPD-Fraktion<br />

auf 09. Dezember terminiert. Ein Gespräch<br />

mit <strong>de</strong>r FDP steht noch aus.


Man kann es drehen und wen<strong>de</strong>n wie<br />

man will, gut ein Prozent Stimmen mehr<br />

für schwarz-gelb und nichts hätte sich<br />

an <strong>de</strong>r bisherigen Regierungskonstellation<br />

in Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong> geän<strong>de</strong>rt.<br />

Aus <strong>de</strong>n Wahlanalysen wissen wir, dass<br />

noch nie bei einer Landtagswahl in unserem<br />

Bun<strong>de</strong>sland so viele Beamte grün<br />

und rot gewählt haben wie in diesem<br />

Jahr – und viele davon wollten einfach<br />

<strong>de</strong>n Wechsel. Dass nun auch <strong>de</strong>r neuen<br />

Regierung refl exartig nichts an<strong>de</strong>res einfällt,<br />

als bei <strong>de</strong>n Beamten als erstes zu<br />

sparen ist mehr als enttäuschend. Auch<br />

wenn wir erst am Anfang <strong>de</strong>r Legislaturperio<strong>de</strong><br />

stehen, darf man sich schon<br />

fragen, ob grün-rot sich von vornherein<br />

als einmalige Episo<strong>de</strong> sieht, wenn sich<br />

die Koalition gleich zu Beginn gegen<br />

eine respektable Wählergruppe wen<strong>de</strong>t.<br />

Wenn man ohne Not bei spru<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>n<br />

Einnahmen (und an<strong>de</strong>rweitig großzügigem<br />

Ausgabeverhalten) gleich mal wie-<br />

Son<strong>de</strong>ropfer Beamte<br />

Beamte zahlen Pensionen selbst<br />

Wir zahlen unsere Pensionen selbst,<br />

aber niemand nimmt es zur Kenntnis,<br />

niemand will es wissen.<br />

Es wird schlicht ignoriert, wenn es in<br />

die politische I<strong>de</strong>ologie gepaart mit Unwissenheit<br />

und Neid nicht passt, <strong>de</strong>shalb<br />

muss man dies <strong>de</strong>r Politik immer und<br />

immer wie<strong>de</strong>r vor Augen führen.<br />

„Arbeitnehmeranteil“ <strong>de</strong>r Beamten<br />

seit 1957<br />

Mit <strong>de</strong>m Bun<strong>de</strong>sversorgungsreformgesetz<br />

vom 20.07.1957 hat <strong>de</strong>r Gesetzgeber<br />

beschlossen, die Beamtengehälter<br />

um 7 % als Eigenanteil („Arbeitnehmeranteil“)<br />

zu kürzen.<br />

Je<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Lesens mächtig ist, kann<br />

feststellen, dass die Bezahlung im öffentlichen<br />

Dienst und ganz beson<strong>de</strong>rs<br />

<strong>de</strong>r Beamten seither mehr als <strong>de</strong>utlich<br />

hinter <strong>de</strong>r allgemeinen Lohnentwicklung<br />

zurückgeblieben ist. Das be<strong>de</strong>utet,<br />

die Kürzung um <strong>de</strong>n „Arbeitnehmeran-<br />

<strong>de</strong>r bei <strong>de</strong>n Beamten zulangt, darf man<br />

sich schon fragen, was blüht <strong>de</strong>r Beamtenschaft<br />

erst, wenn es im Haushalt<br />

wirklich eng wird?<br />

Die DSTG hat von Anfang an im Beamtenbund<br />

die klare Linie vertreten „keine<br />

Son<strong>de</strong>ropfer <strong>de</strong>r Beamten“. Deshalb ist<br />

es auch ganz selbstverständlich, dass die<br />

DSTG die Haltung <strong>de</strong>s Beamtenbun<strong>de</strong>s<br />

uneingeschränkt mitträgt.<br />

In <strong>de</strong>n Stuttgarter Zeitungen wur<strong>de</strong> aufgelistet,<br />

was alles an Sparmaßnahmen<br />

angedacht ist. (siehe Extra-Kasten).<br />

Allerdings dürfte es sich hierbei weitgehend<br />

o<strong>de</strong>r gar ausschließlich um La<strong>de</strong>nhüter<br />

han<strong>de</strong>ln – und zwar um Schubla<strong>de</strong>nhüter.<br />

Das Meiste – wenn nicht<br />

gar alles – dürfte nämlich bereits seit<br />

schwarzgelben Zeiten in ministeriellen<br />

Schubla<strong>de</strong>n darauf gewartet haben, mal<br />

ans Tageslicht zu gelangen.<br />

teil“ besteht min<strong>de</strong>stens nach wie vor.<br />

Min<strong>de</strong>stens <strong>de</strong>shalb, weil Beamte natürlich<br />

über an<strong>de</strong>re gesetzliche Maßnahmen<br />

auch zum Füllen <strong>de</strong>r Rentenkassen<br />

herangezogen wur<strong>de</strong>n, an <strong>de</strong>nen sie ja<br />

niemals partizipieren.<br />

Stellen wir uns mal vor, dieser Beamten-<br />

„Arbeitnehmer“ – und ein entsprechen<strong>de</strong>r<br />

Dienstherren- „Arbeitgeber“-Beitrag<br />

wären tatsächlich an eine Pensionskasse<br />

gefl ossen inzwischen wären bun<strong>de</strong>sweit<br />

Beträge in Billionenhöhe zusammengekommen.<br />

Weihnachtsgeld führt zu höherer<br />

Rente und zu höherer Pension<br />

Mit zu <strong>de</strong>n dümmsten Aussagen gehört,<br />

dass Pensionäre an<strong>de</strong>rs als Arbeitnehmer<br />

auch noch Weihnachtsgeld bekommen<br />

(bzw. bekommen haben). Soweit in<br />

sozialversicherungspfl ichtigen Arbeitsverhältnissen<br />

die Bemessungsgrundlage<br />

nicht überschritten wird, sind auch aus<br />

9<br />

Auch <strong>de</strong>n Koalitionären dürfte wie <strong>de</strong>r<br />

Vorgängerregierung klar sein, dass <strong>de</strong>n<br />

Beamten aus dieser Liste nur kleine Dosen<br />

verabreicht wer<strong>de</strong>n können, wenn<br />

man innerhalb <strong>de</strong>r Verfassung bleiben<br />

will.<br />

Ein ganz großer Teil dieser „Giftliste“<br />

zielt auf die Pensionäre. Das ist genauso<br />

unerträglich wie Eingriffe bei <strong>de</strong>n aktiven<br />

Beamten <strong>de</strong>nn:<br />

Son<strong>de</strong>rzahlungen wie 13., 14. Gehalt<br />

usw. Rentenbeiträge zu zahlen, die dann<br />

selbstverständlich auch die spätere<br />

Rente entsprechend erhöhen.<br />

Pensionszusagen und Rückstellungen<br />

Wenn Arbeitgeber Sozialversicherung<br />

nicht abführen ist das eine Straftat (z.B.<br />

Veruntreuung, Hinterziehung von Sozialabgaben).<br />

Wenn Arbeitgeber Pensionszusagen machen,<br />

müssen Rückstellungen gebil<strong>de</strong>t<br />

wer<strong>de</strong>n. Wer<strong>de</strong>n diese Verpfl ichtungen<br />

nicht in <strong>de</strong>r Bilanz passiviert, liegt ein<br />

Bilanzvergehen vor. Das kann <strong>de</strong>n öffentlichen<br />

Arbeitgebern/Dienstherren<br />

nicht passieren – die kameralistische<br />

Buchführung <strong>de</strong>r öffentlichen Haushalte<br />

sieht so etwas (selbstverständlich) nicht<br />

vor.<br />

Alleine schon <strong>de</strong>shalb befürwortet die<br />

DSTG die Einführung <strong>de</strong>r Doppik für<br />

die öffentlichen Haushalte.


10<br />

Wenn es um <strong>de</strong>n öffentlichen Vergleich<br />

von Pensionen und Renten geht, wird<br />

immer wie<strong>de</strong>r betont dass die Pensionen<br />

höher ausfallen. Gerne wer<strong>de</strong>n natürlich<br />

Pensionen aus <strong>de</strong>r B- und <strong>de</strong>r höheren<br />

A-Besoldung herangezogen. Dass es<br />

sich hierbei in aller Regel um Aka<strong>de</strong>miker<br />

und Fachhochschulabsolventen<br />

han<strong>de</strong>lt, die in <strong>de</strong>r freien Wirtschaft mit<br />

ihren Gehältern über <strong>de</strong>r Bemessungsgrenze<br />

<strong>de</strong>r Sozialversicherungen liegen<br />

wür<strong>de</strong>n und somit auch nicht im gesetzlichen<br />

Rentensystem eingebun<strong>de</strong>n wären,<br />

wird gefl issentlich ignoriert – ganz<br />

zu schweigen, von Pensionsvereinbarungen,<br />

die dort bei Führungspositionen<br />

und herausgehobenen Tätigkeiten gang<br />

und gäbe sind.<br />

Nicht einbezogen in diese Vergleiche<br />

wer<strong>de</strong>n auch Direktversicherungen und<br />

vor allem Betriebsrenten, die gera<strong>de</strong> die<br />

großen Firmen in unserem Bun<strong>de</strong>sland<br />

(z.B. Bosch o<strong>de</strong>r Daimler) ihren Arbeitnehmern<br />

zusagen, selbst wenn diese<br />

heute nicht mehr ganz so üppig ausfallen<br />

wie noch vor Jahren.<br />

Also wir brauchen uns für unsere Pensionen<br />

wahrlich nicht zu schämen, ganz<br />

egal was für Kampagnen manche Organisationen<br />

wie z.B. <strong>de</strong>r Bund <strong>de</strong>r Steu-<br />

erzahler auch dagegen fahren. Wäre mal<br />

interessant zu wissen, welche Pensionszusagen<br />

<strong>de</strong>n hauptamtlichen Topleuten<br />

dort gemacht wer<strong>de</strong>n – wetten, dass ein<br />

Amtschef aus unserer Verwaltung, <strong>de</strong>r<br />

einen Betrieb mit 500 o<strong>de</strong>r mehr Leuten<br />

und Milliar<strong>de</strong>numsatz leitet, dagegen<br />

„alt“ aussieht?<br />

Beamte<br />

Lohnaufwand<br />

beim<br />

Arbeitgeber<br />

Aufwand<br />

lt.<br />

Lan<strong>de</strong>s-<br />

haushalt<br />

aktuelles Beamten-Jahresgehalt 46500 46500<br />

Beamtenanteil für Pension 7 % 3500 0<br />

tatsächliches Bruttogehalt 50000 50000<br />

Arbeitgeberanteil für Pension 3500 3500 0<br />

Tarifbeschäftigte<br />

Ersparnis<br />

beim<br />

DienstherrnArbeitgeber<br />

Summe 53500 46500 7000<br />

Bruttogehalt 50000 50000 50000<br />

Rentenversicherung AN-Anteil 4900<br />

Rentenversicherung AG-Anteil 4900 4900 4900<br />

Wer also immer wie<strong>de</strong>r populistisch die<br />

Pensionsprivilegien herausstellt, sollte<br />

sich statt<strong>de</strong>ssen mal mit <strong>de</strong>n Systemunterschie<strong>de</strong>n<br />

befassen. Wenn nicht als<br />

Die besinnlichen Tage zwischen Weihnachten und Neujahr<br />

haben schon manchen um die Besinnung gebracht.<br />

Wenn also unser Dienstherr schon seit<br />

Jahrzehnten keine Pensionsrückstellungen<br />

gebil<strong>de</strong>t hat, dann nehmen wir<br />

doch das einfache Umlagen-Prinzip<br />

wie bei <strong>de</strong>r Rente – gespeist aus <strong>de</strong>n<br />

ak tuellen Beiträgen; dann sieht das im<br />

Vergleich <strong>de</strong>r Alterssysteme einfach so<br />

aus:<br />

Summe 54900 54900 0<br />

Joachim Ringelnatz (1883–1934), eigtl. Hans Bötticher, dt. humorist. Lyriker u. Erzähler<br />

Wir wünschen allen unseren Lesern<br />

einige frohe Festtage,<br />

Zeit zur Entspannung,<br />

Besinnung auf die wirklich wichtigen Dinge<br />

und dazu viele gute I<strong>de</strong>en<br />

im kommen<strong>de</strong>n Jahr.<br />

Beamte so dürfen wir doch wenigstens<br />

als Bürger und Wähler von <strong>de</strong>n Politikern<br />

fairen Umgang mit uns einfor<strong>de</strong>rn.


Hintergrundinformationen zur aktuellen Debatte<br />

um <strong>de</strong>n grün-roten-Sparangriff:<br />

– Die „Giftliste“ <strong>de</strong>s MFW –<br />

(vgl. auch Stuttgarter Nachrichten vom 21.10.2011)<br />

� Weitere Stellenkürzungen: abgewehrt!<br />

� Wegfall eines Betrags in Höhe <strong>de</strong>s früheren „Weihnachtsgelds“ für<br />

Pensionäre (30 %) in fünf Tranchen<br />

− Einsparvolumen 18 Mio. Euro pro Jahr; am En<strong>de</strong> 90 Mio. Euro<br />

− Verlust: 2,8 %.<br />

� Schrittweise Absenkung <strong>de</strong>s Versorgungsniveaus um 5,22 % bis 2020<br />

− Einsparvolumen: 13 Mio.Euro pro Jahr; am En<strong>de</strong> 190 Mio. Euro<br />

− Verlust: 5,2 %.<br />

� Schnellere Anhebung <strong>de</strong>r Pensionsaltersgrenze<br />

−<br />

Einsparvolumen 28 Mio. Euro<br />

� Absenkung <strong>de</strong>s Beihilfebemessungssatzes für Ehepartner von 70<br />

auf 60 %<br />

− Einsparvolumen: 22 Mio. Euro<br />

� Absenkung <strong>de</strong>s Beihilfebemessungssatzes für Beihilfeberechtigte mit<br />

zwei Kin<strong>de</strong>rn auf 50 %, bei Beihilfeberechtigten mit drei o<strong>de</strong>r mehr<br />

Kin<strong>de</strong>rn Absenkung <strong>de</strong>s Beihilfebemessungssatzes auf 50 % bei Wegfall<br />

auf ein Kind<br />

− Einsparvolumen: 35 Mio. Euro pro Jahr<br />

� Absenkung <strong>de</strong>s Beihilfebemessungssatzes für Pensionäre von 70 auf<br />

60 %<br />

− Einsparvolumen: 80 Mio. Euro pro Jahr<br />

− Verlust: 6 %.<br />

� Besoldungserhöhungen ohne Pensionäre<br />

− Einsparvolumen 2012: 40 Mio. Euro<br />

� Wegfall <strong>de</strong>r linearen Anpassung von Besoldung und Versorgung in<br />

Höhe von 1,2 % im Jahr 2012<br />

−<br />

Einsparvolumen 2012: 200 Mio. Euro.<br />

11


12<br />

Sitzung <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>shauptvorstands<br />

am 11. und 12. Oktober 2011<br />

Zu ihrer Herbstsitzung trafen sich die Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>shauptvorstands am 11. und 12. Oktober in Bad Herrenalb.<br />

Der Lan<strong>de</strong>shauptvorstand <strong>de</strong>r DSTG Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong><br />

„Aufreger <strong>de</strong>s Tages“ waren die von<br />

<strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sregierung durchgeführten<br />

Gedankenspiele zum Thema „Sparen<br />

bei <strong>de</strong>n Beamten“. Der Lan<strong>de</strong>shauptvorstand<br />

hat sich einstimmig gegen geplante<br />

Sparmaßnahmen bei <strong>de</strong>n Beamten<br />

ausgesprochen.<br />

Daueraufreger „Nummer Eins“ auf <strong>de</strong>n<br />

Finanzämtern ist nach wie vor (und das<br />

wird wohl auch in nächster Zeit so bleiben)<br />

die zusätzliche Arbeitsbelastung<br />

durch KONSENS und ELStAM.<br />

Eine Präsentation <strong>de</strong>s Kollegen Werner<br />

Kaibel aus Tauberbischofsheim führte<br />

eindrücklich vor Augen, wie hoch die<br />

tatsächliche (und nicht nur die gefühlte)<br />

Arbeitsbelastung durch ELStAM tatsächlich<br />

ist und bleiben wird.<br />

Hart ging <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>shauptvorstand mit<br />

<strong>de</strong>r Öffentlichkeitsarbeit <strong>de</strong>r Oberfi -<br />

nanzdirektion zum Thema KONSENS 1<br />

ins Gericht. „Suboptimal“ ist noch <strong>de</strong>r<br />

harmloseste Begriff, <strong>de</strong>n die Mitglie<strong>de</strong>r<br />

für die verharmlosen<strong>de</strong> Pressearbeit <strong>de</strong>s<br />

Dienstherren fan<strong>de</strong>n.<br />

Tatsächlich wachsen die Rückstän<strong>de</strong> im<br />

Veranlagungsbereich seit <strong>de</strong>r Einführung<br />

von KONSENS 1 monatlich stetig<br />

an. Ein Aufholen <strong>de</strong>r Arbeitsrückstän<strong>de</strong><br />

sei nur durch sogenannte „grüne Wochen“,<br />

also <strong>de</strong>m Durchwinken <strong>de</strong>r Steuererklärungen<br />

zu erreichen.<br />

In diesem Gremium herzlich begrüßt<br />

wur<strong>de</strong> Thomas Eigenthaler, <strong>de</strong>r neue<br />

Bun<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong> <strong>de</strong>r DSTG „aus <strong>de</strong>n<br />

eigenen Reihen“.<br />

Seine Ausführungen zu <strong>de</strong>n Themen<br />

− DSTG – gefragter Gesprächspartner<br />

von Politik und Medien<br />

− „Nein“ zu Steuersenkungen<br />

Klaus Becht gratuliert Thomas Eigenthaler im<br />

Namen <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>shauptvorstan<strong>de</strong>s noch einmal zu<br />

seiner Wahl zum Bun<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r DSTG<br />

− „Nein“ zu <strong>de</strong>m Deutsch-Schweizer-<br />

Steuerabkommen<br />

− Einführung einer Vermögensabgabe<br />

stießen bei allen Beteiligten auf mehr<br />

als offene Ohren.<br />

Thomas Eigenthaler machte <strong>de</strong>utlich,<br />

dass es in <strong>de</strong>r Außenwirkung <strong>de</strong>r DSTG<br />

vermehrt darauf ankomme, nicht nur zu<br />

sagen, was die DSTG erreicht hat, son<strong>de</strong>rn<br />

auch, was die DSTG verhin<strong>de</strong>rt<br />

hat.<br />

Berichte aus Haupt- und Bezirkspersonalrat<br />

sowie <strong>de</strong>r Fachreferenten run<strong>de</strong>ten<br />

die arbeitsintensive zweitägige Sitzung<br />

ab.<br />

Hier nutzte <strong>de</strong>r Vorsitzen<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Fachausschusses<br />

gehobener Dienst, Andreas<br />

Hey, die Chance das Belast-O-Meter<br />

vorzustellen. Näheres dazu in diesem<br />

FORUM.<br />

Die Tarifreferentin Dorothea Faisst-<br />

Steigle<strong>de</strong>r wies noch auf die 2012 bevorstehen<strong>de</strong>n<br />

Gewerkschaftstage hin<br />

(DSTG Bund in Münster, DBB tarifunion<br />

im November in Berlin und bbw<br />

tarif union im Dezember in Ludwigsburg).


Informationsveranstaltung für<br />

die örtlichen Personalräte <strong>de</strong>r<br />

Finanzämter und <strong>de</strong>r OFD<br />

Am 20. und 21. September 2011 hatte<br />

<strong>de</strong>r Bezirkspersonalrat in Zusammenarbeit<br />

mit <strong>de</strong>r OFD Karlsruhe zu <strong>de</strong>r<br />

jährlich stattfi n<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Informationsveranstaltung<br />

für die örtlichen Personalräte<br />

<strong>de</strong>r Finanzämter und <strong>de</strong>r OFD<br />

ins „Hohenwart Forum“ in Pforzheim-<br />

Hohenwart eingela<strong>de</strong>n, und nahezu alle<br />

kamen.<br />

Die Vertreter/innen <strong>de</strong>r 65 Finanzämter<br />

und <strong>de</strong>r OFD wur<strong>de</strong>n am Vormittag <strong>de</strong>s<br />

ersten Tages vom BPR-Vorsitzen<strong>de</strong>n<br />

Markus Scholl und seinem Stellvertreter<br />

Gerd Huber über Aktuelles aus <strong>de</strong>m Bezirkspersonalrat<br />

informiert. Der HPR-<br />

Vorsitzen<strong>de</strong> Klaus Becht referierte über<br />

die Themen, die <strong>de</strong>n Hauptpersonalrat<br />

<strong>de</strong>rzeit beschäftigen. Das HPR-Mitglied<br />

Dorothea Faisst-Steigle<strong>de</strong>r berichtete<br />

über die neusten Entwicklungen im<br />

Tarifbereich und Kollegin Andrea Gallasch<br />

vom HPR über <strong>de</strong>n Sachstand <strong>de</strong>r<br />

überarbeiteten Dienstvereinbarung „Betriebliches<br />

Einglie<strong>de</strong>rungsmanagement<br />

– BEM“.<br />

Der Nachmittag wur<strong>de</strong> zur intensiven<br />

Vorbereitung <strong>de</strong>r zahlreichen Besprechungspunkte<br />

mit <strong>de</strong>n Vertretern <strong>de</strong>r<br />

OFD am kommen<strong>de</strong>n Tag genutzt,<br />

wobei die Themen „KONSENS I“ und<br />

„ELStAM“ großen Raum einnahmen<br />

und zu hitzigen Diskussionen führten.<br />

Nach <strong>de</strong>m Aben<strong>de</strong>ssen bestand in gemütlicher<br />

Run<strong>de</strong> reichlich Gelegenheit<br />

Aufmerksame Personalräte <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s<br />

sich näher kennen zu lernen und über<br />

Personalratsprobleme auszutauschen,<br />

aber auch die Geselligkeit kam nicht zu<br />

kurz.<br />

Am zweiten Tag reisten die Oberfi nanzpräsi<strong>de</strong>ntin<br />

Andrea Heck, die Finanzpräsi<strong>de</strong>nten<br />

Hans-Joachim Stephan und<br />

Matthias E<strong>de</strong>r sowie <strong>de</strong>r Referatsleiter<br />

Christian Buss und Referent Christoph<br />

Schönnenbeck aus Karlsruhe an, um<br />

<strong>de</strong>n Personalvertretern Re<strong>de</strong> und Antwort<br />

zu <strong>de</strong>n vielen Besprechungspunkten<br />

zu stehen.<br />

Wie je<strong>de</strong>s Jahr waren die Personalsituation<br />

und Personalentwicklung, die<br />

Anwärterübernahme, <strong>de</strong>r prüfungsfreie<br />

Aufstieg und die Beför<strong>de</strong>rungssituation<br />

auf <strong>de</strong>r Agenda. Aber auch neue The-<br />

13<br />

Stan<strong>de</strong>n Re<strong>de</strong> und Antwort: Referatsleiter Christian Buss, Referent Christoph Schönnenbeck, Finanzpräsi<strong>de</strong>nt<br />

Hans-Joachim Stephan, Oberfi nanzpräsi<strong>de</strong>ntin Andrea Heck, Finanzpräsi<strong>de</strong>nt Matthias E<strong>de</strong>r<br />

men wie das „Auswahlverfahren für die<br />

Sachgebietsleiter <strong>de</strong>s gehobenen Dienstes“<br />

und die sogenannte „Sachgebietsleiter-Flexibilisierung“<br />

wur<strong>de</strong>n kontrovers<br />

diskutiert.<br />

Unter <strong>de</strong>m Punkt „Organisation“ wur<strong>de</strong>n<br />

die Sollbesetzung zum 01.10.2011<br />

mit <strong>de</strong>n neuen Belastungswerten <strong>de</strong>r<br />

Sachgebietsleiter und die Personalverteilung<br />

zum 01.01.2012 angesprochen.<br />

Als das Thema „Arbeitsbelastung <strong>de</strong>r<br />

ZIA und <strong>de</strong>r Veranlagungsteilbezirke<br />

durch ELStAM“ aufgerufen wur<strong>de</strong>,<br />

kam so richtig Stimmung auf. Kollege<br />

Werner Kaibel vom Finanzamt Tauberbischofsheim<br />

hatte <strong>de</strong>n Mehraufwand<br />

durch ELStAM in seinem Vortrag so<br />

anschaulich und fundiert dargestellt,


14<br />

dass die Vertreter <strong>de</strong>r OFD eingestehen<br />

mussten, dies im Vorjahr einfach unterschätzt<br />

zu haben. Auf wenig Gegenliebe<br />

stieß auch die Entscheidung <strong>de</strong>r OFD,<br />

für 2011 und die kommen<strong>de</strong>n Jahre<br />

keine Erklärungsvordrucke mehr zu versen<strong>de</strong>n.<br />

Hier kommt zusätzlicher Stress<br />

auf die Beschäftigten – insbeson<strong>de</strong>re in<br />

<strong>de</strong>r ZIA – zu.<br />

Nach wie vor kritisch stehen die Personalräte<br />

<strong>de</strong>r „Zielvereinbarung zwischen<br />

<strong>de</strong>r OFD und <strong>de</strong>n Finanzämtern“<br />

– insbeson<strong>de</strong>re seit <strong>de</strong>r Einführung von<br />

„KONSENS I“ –gegenüber.<br />

Damit war man bei <strong>de</strong>m Besprechungspunkt<br />

angelangt, <strong>de</strong>r die Gemüter am<br />

meisten erhitzte und wo es nun so richtig<br />

zur Sache ging.<br />

Die Personalratsvorsitzen<strong>de</strong>n kritisierten<br />

in erster Linie die Öffentlichkeitsarbeit<br />

und die mangeln<strong>de</strong> Rücken<strong>de</strong>ckung<br />

1. Die Zeit kurz vor <strong>de</strong>r<br />

KONSENS-Umstellung<br />

Erinnern wir uns kurz an die Situation<br />

in <strong>de</strong>n Veranlagungsbezirken vor KON-<br />

SENS. Bereits En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Jahres 2009<br />

war das Hauptthema die „Grenzwertige<br />

Arbeitsbelastung in <strong>de</strong>n Finanzämtern“.<br />

Der damalige HPR-Vorsitzen<strong>de</strong>, Kollege<br />

Franz Riß, teilte <strong>de</strong>n Personalräten<br />

mit Schreiben vom 30.11.2009 u.a. folgen<strong>de</strong>s<br />

mit:<br />

„Es wur<strong>de</strong> eingangs die Gelegenheit<br />

genutzt, <strong>de</strong>m anwesen<strong>de</strong>n Unternehmensmanagement<br />

nochmals in eindringlichen<br />

Worten die belasten<strong>de</strong>,<br />

ja teilweise bedrücken<strong>de</strong> Arbeitssituation<br />

in <strong>de</strong>n Finanzämtern – ins<br />

beson<strong>de</strong>re am Beispiel <strong>de</strong>r Veran-<br />

seitens <strong>de</strong>r OFD. Oberfi nanzpräsi<strong>de</strong>ntin<br />

Heck bedauerte, dass die drei Presseerklärungen<br />

<strong>de</strong>r OFD von <strong>de</strong>n Zeitungen<br />

verfälscht wie<strong>de</strong>r gegeben wur<strong>de</strong>n, worauf<br />

sie keinen Einfl uss habe.<br />

Die Personalvertreter ver<strong>de</strong>utlichten <strong>de</strong>n<br />

OFD-Vertretern, dass sich viele veranlagen<strong>de</strong><br />

Mitarbeiter allein gelassen fühlen<br />

und die Beschwer<strong>de</strong>n über die verspätete<br />

Bearbeitung erheblich zunehmen.<br />

Die gute Absicht <strong>de</strong>r OFD wer<strong>de</strong> zwar<br />

anerkannt, aber käme bei <strong>de</strong>n Mitarbeitern<br />

nicht richtig an.<br />

Kein Verständnis hatten die Personalratsvorsitzen<strong>de</strong>n<br />

für die erstmals restriktive<br />

Handhabung <strong>de</strong>r Beurlaubungs -<br />

möglichkeiten für die Prüfungsabsolventen<br />

<strong>de</strong>s mittleren Dienstes zur Nachholung<br />

<strong>de</strong>r Fachhochschulreife. Dies<br />

wirke sich gera<strong>de</strong> bei <strong>de</strong>n Prüfungsbesten<br />

negativ auf das Image <strong>de</strong>r Steuerverwaltung<br />

aus.<br />

Eine etwas an<strong>de</strong>re<br />

KONSENS-Betrachtung<br />

lagungsbezirke – <strong>de</strong>utlich vor Augen<br />

zu führen. Untermauert wur<strong>de</strong> diese<br />

Situationsbeschreibung mit Ergebnissen<br />

sowohl aus HPR-eigenen Umfragen,<br />

<strong>de</strong>r breiten Meinungsbildung<br />

und eigenen Praxiserfahrungen <strong>de</strong>r<br />

Personalvertretungen in <strong>de</strong>n Finanzämtern<br />

als auch und insbeson<strong>de</strong>re<br />

aus <strong>de</strong>n Ergebnissen – hier vor allem<br />

aus <strong>de</strong>n Freitexten – <strong>de</strong>r offi ziellen<br />

elektronischen Mitarbeiterbefragung<br />

En<strong>de</strong> 2008 <strong>de</strong>r Verwaltung selbst.<br />

Bei <strong>de</strong>r Fülle <strong>de</strong>r Themen war die zur<br />

Verfügung stehen<strong>de</strong> Zeit wie<strong>de</strong>r sehr<br />

knapp bemessen und lei<strong>de</strong>r musste sich<br />

die Führungsriege <strong>de</strong>r OFD vorzeitig<br />

verabschie<strong>de</strong>n, weil am Nachmittag Ministerialdirektor<br />

Leidig seinen Antrittsbesuch<br />

angekündigt hatte.<br />

Nach <strong>de</strong>m Mittagessen informierte Kollege<br />

Christian Schönnenbeck die Personalvertreter<br />

umfassend über <strong>de</strong>n Sachstand<br />

<strong>de</strong>r Einführung von KONSENS<br />

I aus Sicht <strong>de</strong>r EDV und ging auf die<br />

Missstän<strong>de</strong> und Programmprobleme sowie<br />

<strong>de</strong>n weiteren Schulungsbedarf und<br />

-umfang ein.<br />

In <strong>de</strong>r Hoffnung, dass die Oberfi nanzpräsi<strong>de</strong>ntin<br />

und ihr Team für die nächste<br />

ÖPR-Info am 26. und 27. September<br />

2012 im „Hohenwart Forum“ mehr Zeit<br />

einplanen, schloss <strong>de</strong>r BPR-Vorsitzen<strong>de</strong><br />

Markus Scholl die rundum gelungene<br />

Veranstaltung (G.H.).<br />

Dem OFD-seitigen Einwand, aus <strong>de</strong>r<br />

Fallzahlentwicklung ließe sich keine<br />

ein<strong>de</strong>utige Belastungszunahme diagnostizieren,<br />

konnte – gestützt auf<br />

die große Untersuchung <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>srechnungshofs<br />

und konkrete Einzelbeispiele<br />

– entgegenhalten wer<strong>de</strong>n,<br />

dass die Fallzahlen im Veranlagungsbereich<br />

nur einen unzureichen<strong>de</strong>n<br />

Einblick in die wahre Gesamtbelastung<br />

geben, wo doch die vielfältigsten<br />

Son<strong>de</strong>r- und Zusatzaufgaben <strong>de</strong>n<br />

Kolleginnen und Kollegen gera<strong>de</strong><br />

auf <strong>de</strong>n V-Bezirken <strong>de</strong>n Eindruck<br />

vermitteln, sie seien <strong>de</strong>r allzuständige<br />

Müllabla<strong>de</strong>platz <strong>de</strong>r Finanzverwaltung.<br />

Eine objektive Messung <strong>de</strong>r<br />

Gesamtbelastung fi n<strong>de</strong>t ja nicht einmal<br />

in Ansätzen statt.“


Großprojekte wie die in 2010 angestan<strong>de</strong>ne<br />

Rentenbesteuerung, die in 2010<br />

erstmals zu bearbeiten<strong>de</strong> Anlage KAP<br />

2009 mit <strong>de</strong>r Abgeltungssteuer, wo die<br />

Ausnahmen die Regel sind und die Regel<br />

die Ausnahme, die Abarbeitung <strong>de</strong>r<br />

sich über Jahre angesammelten Massen-<br />

Rechtsbehelfe, immer neue EDV-Verfahren<br />

und immer umfangreichere verwaltungsinterne<br />

Zielvorgaben (Anm.:<br />

Von Vereinbarung kann keine Re<strong>de</strong> sein,<br />

dies wäre in einem nächsten FORUM-<br />

Beitrag zu erörtern!), Selbstanzeigen CH<br />

etc. ließen <strong>de</strong>n Belastungsumfang <strong>de</strong>r zu<br />

diesem Zeitpunkt bereits unerträglichen,<br />

veranlagungsbegleiten<strong>de</strong>n Arbeiten in<br />

weiter ungeahnte Höhen steigen.<br />

Hinzu kam das Überprojekt „Umstieg<br />

auf KONSENS I“, wo bereits im Jahr<br />

2010 die Erreichung eines bestmöglichen<br />

Erledigungsstan<strong>de</strong>s vor allen an<strong>de</strong>ren<br />

Aufgaben höchste Priorität hatte.<br />

„Grüne Wochen seit knapp 2 Jahren“<br />

wäre eine weitere, passen<strong>de</strong> Überschrift<br />

eines zukünftigen FORUM-Beitrags!<br />

Der daraus resultieren<strong>de</strong> innere Zielkonfl<br />

ikt, <strong>de</strong>n viele Kolleginnen und<br />

Kollegen nicht mehr ertragen, spielte<br />

aus Sicht <strong>de</strong>r Han<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>n bereits damals<br />

keine tragen<strong>de</strong> Rolle. Wir haben ja eine<br />

Maschine namens RMS!<br />

Schon damals schrieb ein angesehenes<br />

DStG-Mitglied:<br />

„Das Wichtigste ist nach meiner Ansicht,<br />

dass sich die Amtsleitungen<br />

und die Kolleginnen und Kollegen<br />

in <strong>de</strong>n Ämtern (auch nicht intern untereinan<strong>de</strong>r!)<br />

nicht verrückt machen<br />

lassen von zackigen Propheten, die<br />

mit Management-Allüren puschen<br />

wollen. Ziele sollen Orientierungspunkte<br />

sein, Ziele sollen auch noch<br />

anspornen. Einverstan<strong>de</strong>n! Sie sollen<br />

aber nicht in permanente, ggf. sogar<br />

krankmachen<strong>de</strong> Überfor<strong>de</strong>rung mün<strong>de</strong>n<br />

– dann spätestens wären sie kontraproduktiv.<br />

Denn krankes Personal<br />

wird im öffentlichen Dienst noch<br />

nicht umgehend „freigesetzt“ und<br />

postwen<strong>de</strong>nd durch leistungsstarke<br />

Dynamiker ersetzt, son<strong>de</strong>rn führt zur<br />

Steigerung <strong>de</strong>r Belastungen für die<br />

noch nicht kranken Kolleginnen und<br />

Kollegen im Umfeld.“<br />

Genau in dieser Zeit, bei <strong>de</strong>r beschriebenen<br />

Gemengelage, wur<strong>de</strong> die I<strong>de</strong>e gebo-<br />

ren, ein Belast-O-Meter zu kreieren und<br />

umzusetzen. Vater dieser I<strong>de</strong>e ist unser<br />

Bun<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r DSTG, Kollege<br />

Thomas Eigenthaler.<br />

Doch neben dieser I<strong>de</strong>e, sämtliche belasten<strong>de</strong><br />

Zusatzaufgaben, die <strong>de</strong>r Steuerverwaltung<br />

ohne Rücksicht auf Verluste<br />

aufgebür<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n, zu erfassen, lohnt<br />

sich natürlich auch <strong>de</strong>r Frage nachzugehen,<br />

worin sich diese wahrgenommene<br />

und immer stärker gefühlte Überlastung<br />

begrün<strong>de</strong>t:<br />

2. Personalausstattung<br />

im Vergleich<br />

(politisch motivierte<br />

Landtagsanfragen)<br />

Die Personallage vor Einführung von<br />

KONSENS lässt sich für die Steuerverwaltung<br />

<strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong><br />

anhand einer vergleichen<strong>de</strong>n Über-<br />

15<br />

sicht darstellen, die Dr. Gerhard Schick,<br />

Mitglied <strong>de</strong>s Deutschen Bun<strong>de</strong>stages<br />

und fi nanzpolitischer Sprecher <strong>de</strong>r Fraktion<br />

Bündnis 90 / Die Grünen, im März<br />

2011 veröffentlicht hat:<br />

Unter <strong>de</strong>r Überschrift „Schwarz-gelbe<br />

Lan<strong>de</strong>sregierungen betreiben laxen<br />

Steuervollzug – und nehmen Ungerechtigkeit<br />

und höhere Schul<strong>de</strong>n in Kauf“<br />

wur<strong>de</strong>n die Antworten <strong>de</strong>r jeweiligen<br />

Lan<strong>de</strong>sregierungen zu Kleinen Anfragen<br />

von elf Grünen Landtagsfraktionen<br />

zum Steuervollzug <strong>de</strong>r Län<strong>de</strong>r für<br />

die Jahre 2005 bis 2009 ausgewertet.<br />

Hierbei schnei<strong>de</strong>t Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong><br />

zu nachstehen<strong>de</strong>n Themen wie folgt ab:<br />

Spitzenreiter beim Personalabbau hinsichtlich<br />

<strong>de</strong>s gesamten Personals in <strong>de</strong>r<br />

Finanzverwaltung ist Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong>,<br />

<strong>de</strong>ssen Finanzverwaltungspersonal<br />

um über 5 % zurückgegangen ist<br />

(Durchschnitt: 2 %).


16<br />

Krasser Spitzenreiter ist Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong><br />

dabei im Bereich <strong>de</strong>r Personalentwicklung<br />

bei <strong>de</strong>r Betriebsprüfung.<br />

Während im Bun<strong>de</strong>sdurchschnitt ein<br />

Zuwachs von 6 % Personal bei <strong>de</strong>r Betriebsprüfung<br />

zu verzeichnen war, wur<strong>de</strong>n<br />

in Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong> 8,2 % an<br />

Personal abgebaut!<br />

Auf <strong>de</strong>m vorletzten Platz befi n<strong>de</strong>t sich<br />

Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong> bei <strong>de</strong>r Rechengröße<br />

„Finanzverwaltungspersonal pro<br />

10.000 Einwohner in 2009“ mit ca. 12<br />

Finanzbeamten. (Durchschnitt 17).<br />

Fazit<br />

(zu <strong>de</strong>n Jahren 2005–2009)<br />

Einige Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>r betreiben schamlos<br />

Standortpolitik. Der Steuervollzug<br />

auf Lan<strong>de</strong>sebene ist ineffi zient und ungerecht.<br />

Gewollter Personalmangel und<br />

„Durchwinkwochen“ führen zu starken<br />

Schwankungen bei <strong>de</strong>r Prüfung etwa<br />

von großen Betrieben und Einkommensmillionären!“<br />

Die katastrophale Personalausstattung<br />

schon zu Zeiten vor KONSENS 1 wird<br />

durch die Antwort auf die Landtagsanfrage<br />

<strong>de</strong>r Abgeordneten Klaus Herrmann<br />

von <strong>de</strong>r ehemaligen Regierungspartei<br />

<strong>de</strong>r CDU (Drucksache 15 / 88) vom 09.<br />

Juni 2011 weiter untermauert:<br />

Hier wird ein aktueller Bun<strong>de</strong>svergleich<br />

zum 31.12.2010/01.01.2011 angestellt,<br />

<strong>de</strong>r die Zahlen <strong>de</strong>r Landtagsanfragen für<br />

die Jahre 2005 bis 2009 weiter <strong>de</strong>utlich<br />

bestätigt.<br />

Zum Thema „Personalsituation <strong>de</strong>r<br />

Steuer verwaltung“ wird unter <strong>de</strong>r Ziffer<br />

3 <strong>de</strong>utlich, dass Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong><br />

über die zweitgeringste Zahl an Beschäftigten<br />

in <strong>de</strong>n Finanzämtern je 1.000 Einwohner<br />

(1,13) im Vergleich mit an<strong>de</strong>ren<br />

Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rn verfügt.<br />

Bun<strong>de</strong>sland<br />

Ba<strong>de</strong>n-<br />

Finanzbeamte<br />

je 1.000<br />

Einwohner<br />

zum<br />

31.12.2010/<br />

01.01.2011<br />

<strong>Württemberg</strong> 1,13<br />

Bayern 1,15<br />

Berlin 1,63<br />

Bran<strong>de</strong>nburg<br />

Hansestadt<br />

1,18<br />

Bremen<br />

Hansestadt<br />

1,36<br />

Hamburg 1,75<br />

Hessen<br />

Mecklenburg-<br />

1,32<br />

Vorpommern 1,28<br />

Nie<strong>de</strong>rsachsen<br />

Nordrhein-<br />

1,25<br />

Westfalen 1,25<br />

Rheinland-Pfalz 1,24<br />

Saarland 1,18<br />

Sachsen 1,16<br />

Sachsen-Anhalt<br />

Schleswig-<br />

1,24<br />

Holstein 1,28<br />

Thüringen<br />

Bun<strong>de</strong>s-<br />

1,12<br />

durchschnitt 1,24<br />

Dies be<strong>de</strong>utet konkret für ein ausgesuchtes,<br />

größeres Vergleichs-Finanzamt:<br />

219.000 Einwohner im Einzugsbereich<br />

<strong>de</strong>s Finanzamts entsprechen bei 1,13 Finanzbeamten<br />

je 1.000 Einwohner einer<br />

Mitarbeiteranzahl im Finanzamt von ca.<br />

247 MAK. Diese Zahl entspricht tatsächlich<br />

fast exakt <strong>de</strong>m Stand im IST <strong>de</strong>s<br />

Vergleichsfi nanzamt zum 01.01.2011.<br />

Der Bun<strong>de</strong>sdurchschnitt liegt bei 1,24<br />

Finanzbeamten je 1.000 Einwohner.<br />

Konkret be<strong>de</strong>utet dies, dass beim Vergleichs-Finanzamt<br />

unter Zugrun<strong>de</strong>legung<br />

<strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sdurchschnitt eigentlich<br />

272 MAK beschäftigt sein müssten,<br />

also 25 mehr! Dies wären ca. 2 MAK’e<br />

pro Großbezirk mehr unter <strong>de</strong>r Voraussetzung,<br />

dass man diese Kräfte alle<br />

im Veranlagungs-Innendienst einsetzen<br />

wür<strong>de</strong>.<br />

Um nur auf <strong>de</strong>n Bun<strong>de</strong>sdurchschnitt zu<br />

kommen, müsste Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong><br />

1.267 MAK mehr in <strong>de</strong>n Finanzämtern<br />

beschäftigen (also immer noch ca. 20<br />

MAK’e pro durchschnittlich großem Finanzamt).<br />

Es ist schwer vorstellbar, dass<br />

unsere Lan<strong>de</strong>sverwaltung, durch welche<br />

technischen Maßnahmen auch immer,<br />

die gleichen Aufgaben und mit <strong>de</strong>r gleichen<br />

Qualität wie alle an<strong>de</strong>ren Lan<strong>de</strong>sfi<br />

nanzverwaltungen mit nur 91,13 % <strong>de</strong>r<br />

durchschnittlichen Personalausstattung<br />

bewältigen kann.<br />

Ein Vergleich mit <strong>de</strong>m bestens ausgestatteten<br />

Flächenstaat Hessen bietet sich<br />

hier durchaus an: Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong><br />

erledigt <strong>de</strong>n Verwaltungsvollzug mit<br />

gera<strong>de</strong> einmal 85,61 % an Personal im


Vergleich zu Hessen. Dies ist ein weniger<br />

von 2.189 MAK! (IST-Besetzung<br />

BW 01.01.2011: 13.020,65 MAK’e :<br />

1,13 x 1,32). Wenn wir diese Zahl in<br />

Relation zu <strong>de</strong>n Finanzämtern in BW<br />

setzen, kämen wir auf ein Mehr von 35<br />

Beschäftigten pro Finanzamt in Ba<strong>de</strong>n-<br />

<strong>Württemberg</strong>!<br />

FAZIT<br />

Die Rechtfertigung für <strong>de</strong>n Personalabbau<br />

2005-2009 wur<strong>de</strong> stets mit <strong>de</strong>m Argument<br />

begrün<strong>de</strong>t, die Steuerverwaltung<br />

<strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong> arbeite<br />

eben sehr effi zient, gera<strong>de</strong> wegen <strong>de</strong>r<br />

hervorragen<strong>de</strong>n EDV-Ausstattung!<br />

Dabei wur<strong>de</strong> gerne überhört, dass unsere<br />

Kolleginnen und Kollegen bereits<br />

in allen Bereichen über Jahre hinweg<br />

am Ran<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Belastungsgrenze, viele<br />

darüber hinaus, arbeiteten. Die oben<br />

angeführten Fakten belegen dies eindrucksvoll.<br />

Sie zeigen aber auch die<br />

hervorragen<strong>de</strong> Einstellung und Leistungsbereitschaft<br />

<strong>de</strong>r Kolleginnen und<br />

Kollegen vor Ort, die sich nie entmutigen<br />

ließen und stets ihren vollen Einsatz<br />

gebracht haben!<br />

Nach Einführung von KONSENS 1 müssen<br />

wir nun mit Entsetzen feststellen,<br />

dass neben <strong>de</strong>n vor KONSENS bestehen<strong>de</strong>n<br />

Problemen ein sehr beachtliches<br />

hinzukam: die für uns bis dato einigermaßen<br />

komfortable, jedoch auch vor <strong>de</strong>r<br />

Umstellung auf KONSENS bei weitem<br />

nicht optimale EDV, so wie wir sie gewohnt<br />

waren, gehört größtenteils unwie<strong>de</strong>rbringlich<br />

<strong>de</strong>r Vergangenheit an.<br />

Die Bearbeitungszeiten für eine einfache<br />

Steuererklärung haben sich <strong>de</strong>utlich<br />

erhöht, bestimmte Module stehen nicht<br />

mehr zur Verfügung und bisherige Module<br />

zur Arbeitserleichterung sind nicht<br />

kompatibel zur neuen (alten!) EOSS –<br />

Welt. Bei einzelnen Arbeitsvorgängen<br />

ist zum jetzigen Zeitpunkt die Mehrarbeitszeit<br />

gar nicht messbar, weil Vorgänge,<br />

die vorher innerhalb von Minuten<br />

gut funktionierten, jetzt einen halben<br />

Tag dauern!<br />

Dies ist <strong>de</strong>shalb so dramatisch, weil wir<br />

keinerlei Personalreserven zur Verfügung<br />

haben.<br />

Selbst beim Projekt ELSTAM, bei <strong>de</strong>m<br />

sogar das Land Bayern eingesteht, dass<br />

min<strong>de</strong>stens 100 neue Stellen notwendig<br />

sind (unsere bayerischen Kollegen von<br />

<strong>de</strong>r Steuergewerkschaft for<strong>de</strong>rn min<strong>de</strong>stens<br />

200 neue Stellen, was eher <strong>de</strong>r Realität<br />

entspricht!), konnte sich das Land<br />

Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong> nicht vorstellen,<br />

dass Mehrpersonal erfor<strong>de</strong>rlich ist. Ein<br />

Treppenwitz erster Güte, welcher das<br />

verantwortungslose Han<strong>de</strong>ln <strong>de</strong>r Vorgängerregierung<br />

dokumentiert! Doch<br />

gera<strong>de</strong> das Projekt ELSTAM soll später<br />

weiter behan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n, bleiben wir<br />

zunächst einmal bei Konsens:<br />

3. Wie viel Mehrarbeitszeit<br />

und Mehrpersonal kostet<br />

KONSENS?<br />

Interessant ist, einmal zu rechnen, wie<br />

viel Mehrpersonal uns dieses KON-<br />

SENS 1 kostet. Hierzu liefert uns das<br />

(ehemalige) Finanzministerium konkrete<br />

Zahlen!<br />

Zur „Situation <strong>de</strong>r Einkommensteuerveranlagung“<br />

berichtete das FM am<br />

13.12.2010 <strong>de</strong>m Landtag von Ba<strong>de</strong>n-<br />

<strong>Württemberg</strong> zum Thema ELSTER wie<br />

folgt:<br />

„Rechnerisch wer<strong>de</strong>n für je<strong>de</strong> Einkommensteuer-Erklärung,<br />

die vom<br />

Steuerbürger über ELSTER abgegeben<br />

wird, drei Minuten pro Erklärung<br />

für <strong>de</strong>n Wegfall <strong>de</strong>s Scannens o<strong>de</strong>r<br />

Erfassens <strong>de</strong>r Daten eingespart. In<br />

Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong> gibt es <strong>de</strong>rzeit<br />

ca. 3,6 Millionen Einkommensteuer-<br />

Fälle. Bei einer ELSTER-Quote von<br />

momentan ca. 30% be<strong>de</strong>utet dies<br />

eine Einsparung von 32 Arbeitskräften<br />

o<strong>de</strong>r 2,4 Millionen € im Jahr.“<br />

Nun wen<strong>de</strong>n wir einmal <strong>de</strong>n Dreisatz<br />

an! Hochgerechnet auf 100 % ELSTER-<br />

Fälle wür<strong>de</strong> das Land Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong><br />

folglich 107 Beschäftigte einsparen.<br />

Gehen wir nun ergänzend davon<br />

aus, dass wir hinsichtlich KONSENS<br />

1 pro Fall nur eine um 10 Minuten längere<br />

Arbeitszeit benötigen, wären dies<br />

lan<strong>de</strong>sweit 356 Arbeitskräfte, bei 20<br />

Minuten schon 712 und bei <strong>de</strong>n immer<br />

noch großzügig bemessenen 30 Minuten<br />

1.068 Beschäftigte.<br />

17<br />

Tabelle zum Thema<br />

„Zeitersparnis“ = Einsparung von<br />

Arbeitskräften auf <strong>de</strong>r Grundlage<br />

FM vom 13.12.2010:<br />

Zeitersparnis<br />

pro Fall<br />

Mitarbeiter-<br />

Einsparung<br />

lan<strong>de</strong>sweit<br />

1 Minute 36<br />

3 Minuten 107<br />

5 Minuten 178<br />

10 Minuten 356<br />

15 Minuten 535<br />

20 Minuten 712<br />

25 Minuten 892<br />

Pro<br />

Finanzamt<br />

: 63<br />

30 Minuten 1.068 17<br />

Je nach <strong>de</strong>n Fallzahlen eines Finanzamtes<br />

wären diese ca. 1.100 MAK’e aufzuteilen.<br />

Dass diese Zahl sicherlich noch<br />

untertrieben ist belegt die Tatsache, dass<br />

aktuell etwa 2 Mitarbeiterkräfte pro mittelgroßem<br />

Veranlagungsbezirk gar nicht<br />

mehr wegen <strong>de</strong>r Mehrarbeiten zu KON-<br />

SENS 1 veranlagen können bzw. zum<br />

veranlagen kommen! Bei 578 Großbezirken<br />

in Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong> wären<br />

dies 1.156 durch KONSENS „fehlen<strong>de</strong>“<br />

Veranlagungskräfte.<br />

Fazit<br />

Bei einem mehr an Mitarbeiterkräften<br />

auf <strong>de</strong>n Großbezirken zwischen<br />

ein und zwei Personen wür<strong>de</strong> uns die


18<br />

Umstellung auf KONSENS 1 wesentlich<br />

einfacher fallen. Die Kollegin nen<br />

und Kollegen arbeiten zwischenzeitlich<br />

weit über <strong>de</strong>m Rand <strong>de</strong>r Belastungsgrenze.<br />

Vergleiche mit an<strong>de</strong>ren<br />

KONSENS-Einführungs-Län<strong>de</strong>rn<br />

sind mit Vorsicht zu genießen, teilweise<br />

wegen <strong>de</strong>r unterschiedlichen<br />

Personalausstattung bzw. <strong>de</strong>r völlig<br />

abweichen<strong>de</strong>n Organisationsform <strong>de</strong>s<br />

Veranlagungsinnendienstes verbieten<br />

sich diese grundsätzlich! Hätten wir<br />

nur eine durchschnittliche Personalausstattung<br />

im Bun<strong>de</strong>svergleich,<br />

könnten wir <strong>de</strong>n Mehraufwand durch<br />

KONSENS wesentlich besser abfe<strong>de</strong>rn.<br />

Diese Fakten unterlegen eindrucksvoll<br />

die prekäre Lage, in <strong>de</strong>r wir uns momentan<br />

befi n<strong>de</strong>n. Deshalb war es grob fahrlässig,<br />

die Dinge nicht beim Namen zu<br />

nennen bzw. krasse Fehleinschätzungen<br />

<strong>de</strong>r Lage verlautbaren zu lassen. Sprüche<br />

von Repräsentanten <strong>de</strong>r Verwaltungsspitze<br />

wie „Bis nach <strong>de</strong>m Sommer,<br />

spätestens aber zum Jahresen<strong>de</strong> sind<br />

sämtliche Rückstän<strong>de</strong> abgebaut!“ waren<br />

und sind völlig fehl am Platz!<br />

Bereits En<strong>de</strong> Mai wur<strong>de</strong>n von Seiten<br />

<strong>de</strong>r Verwaltung Pressemitteilungen veröffentlicht,<br />

die viele Kolleginnen und<br />

Kollegen nur mit Unverständnis zur<br />

Kenntnis nahmen. Es wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Eindruck<br />

erweckt, dass die KONSENS-<br />

Umstellung erfolgreich gelaufen sein<br />

und man bereits wie<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Normalität<br />

<strong>de</strong>s Alltags angekommen sei!<br />

Die Personalvertretung und die DSTG<br />

konnten mit Nachdruck vermitteln, dass<br />

mit <strong>de</strong>r erfolgreichen Datenmigration<br />

das Thema KONSENS 1 noch lange<br />

nicht erledigt sei. Die Probleme an <strong>de</strong>r<br />

Basis, vor Ort in <strong>de</strong>n Finanzämtern wur<strong>de</strong>n<br />

nicht gesehen bzw. wollen nicht gesehen<br />

wer<strong>de</strong>n. So konnte gera<strong>de</strong> noch<br />

verhin<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n, dass nicht bereits<br />

schon im Juni / Juli die ersten Mahnläufe<br />

gestartet wur<strong>de</strong>n, Zielvereinbarungen<br />

wur<strong>de</strong>n ausgesetzt und die KONSENS-<br />

Briefe wur<strong>de</strong>n auch wirklich kommuniziert.<br />

Frau Heck wandte sich Mitte Juli<br />

mit einem Mitarbeiter-Brief an alle Beschäftigten<br />

und erläuterte die Situation.<br />

So entstand im Sommer zumin<strong>de</strong>st <strong>de</strong>r<br />

Eindruck, dass in <strong>de</strong>r alternativlosen<br />

KONSENS 1 – Situation alle Beteiligten<br />

versuchen zu verstehen, wie es <strong>de</strong>n an-<br />

<strong>de</strong>ren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

<strong>de</strong>r unterschiedlichen Verwaltungsebenen<br />

geht. Die üblichen „Störfeuer“ von<br />

Statistik-Fans unter <strong>de</strong>n Führungskräften,<br />

für die sich Führung von Menschen<br />

in Zahlen und Empathie und soziale<br />

Kompetenz in Prozentsätzen wi<strong>de</strong>rspiegelt,<br />

konnten vernachlässigt wer<strong>de</strong>n.<br />

Ein fairer Umgang miteinan<strong>de</strong>r und mit<br />

<strong>de</strong>r Situation insgesamt gebietet auch<br />

die Feststellung, dass unsere EDV bei<br />

äußerst knapp vorhan<strong>de</strong>nem Personal<br />

und Sachressourcen wie alle Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter bei <strong>de</strong>n Ämtern<br />

einen klasse Job gemacht haben und<br />

nach wie vor machen!<br />

Letztlich sitzen wir alle in einem Boot<br />

und <strong>ba<strong>de</strong>n</strong> im Moment eine verfehlte<br />

Politik <strong>de</strong>r letzten Jahre aus.<br />

Ein weiterer wichtiger Gedanke ist,<br />

dass jetzt in Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong> (zur<br />

Recht!) die BP aufgestockt wer<strong>de</strong>n soll.<br />

Vor <strong>de</strong>m bereits geschil<strong>de</strong>rten Hintergrund<br />

be<strong>de</strong>utet dies für <strong>de</strong>n Innendienst<br />

eine Katastrophe! Allein bei einem Vergleichs-Amt<br />

sollen drei (<strong>de</strong>r besten Innendienstler)<br />

Kolleginnen/Kollegen <strong>de</strong>n<br />

Außendienst verstärken!<br />

Dies ist unglaublich! Man be<strong>de</strong>nke:<br />

min<strong>de</strong>stens 1 MAK (nein: 2 MAK’e!)<br />

für ELSTAM, 17 fehlen<strong>de</strong> MAK wegen<br />

KONSENS (s.o.!) und nun noch 3 MAK<br />

für die BP/AP in diesem Amt – wie soll<br />

das noch weitergehen?<br />

Schreiben eines DSTG-Mitglieds:<br />

„In <strong>de</strong>n letzten drei Jahren haben<br />

uns sieben Kolleginnen und Kollegen<br />

<strong>de</strong>s gehobenen Dienst Richtung<br />

OFD verlassen. Es waren ausnahmslos<br />

überdurchschnittlich arbeiten<strong>de</strong>,<br />

junge Kolleginnen und Kollegen,<br />

<strong>de</strong>ren Verlust unserem Amt weh tut.<br />

Hinzu kommen noch zwei Abgänge<br />

im mittleren Dienst Richtung MFW.<br />

Natürlich ist die Fluktuation an sich<br />

kein Problem. Hier ist es aber tatsächlich<br />

ein A<strong>de</strong>rlass. Hauptgrund<br />

für <strong>de</strong>n Weggang <strong>de</strong>r Kolleginnen<br />

und Kollegen war nach <strong>de</strong>ren eigener<br />

Aussage die Belastung auf <strong>de</strong>r<br />

Veranlagung. Und hier sehe ich das<br />

Problem. Junge, leistungsbereite und<br />

leistungsfähige Kolleginnen und Kollegen<br />

fl üchten vor <strong>de</strong>r Veranlagung.<br />

Dieser Aspekt gibt zu <strong>de</strong>nken.“<br />

4. Rechenfehler (?) –<br />

ELSTAM – Zusatzaufgaben<br />

Die Enttäuschung vor Ort in <strong>de</strong>n Ämtern<br />

war dann um so größer, als Mitte September<br />

in einer KONSENS-Umfrage<br />

durch die OFD allen Ernstes folgen<strong>de</strong>s<br />

vorgetragen wur<strong>de</strong>:<br />

„Betrachtet man die Produktion im<br />

August 2011, zeigt sich, dass <strong>de</strong>r<br />

Output, also die Zahl <strong>de</strong>r erledigten<br />

Fälle bei <strong>de</strong>r ESt-Veranlagung für<br />

<strong>de</strong>n VZ 2010 im Vergleich zum August<br />

2010 lan<strong>de</strong>sweit um fast 8.000<br />

Fälle höher lag.“<br />

Aus <strong>de</strong>m Schreiben konnte geschlossen<br />

wer<strong>de</strong>n, dass die OFD die Probleme wegen<br />

KONSENS als überwiegend erledigt<br />

ansieht und wir jetzt wie<strong>de</strong>r normal<br />

arbeiten können. Dies ist jedoch aus folgen<strong>de</strong>n<br />

Grün<strong>de</strong>n nicht <strong>de</strong>r Fall:<br />

� Es wur<strong>de</strong>n nachweislich im August<br />

2011 Fälle <strong>de</strong>s laufen<strong>de</strong>n Jahres vorrangig<br />

bearbeitet und die Fälle <strong>de</strong>s<br />

alten Jahres liegen gelassen. Nimmt<br />

man das Vorjahr in die Betrachtung<br />

mit hinein, beträgt <strong>de</strong>r „Zuwachs“<br />

noch ca. 2.600 Fälle!<br />

� Der „Zuwachs“ an erledigten Fällen<br />

ergibt sich ausschließlich daraus, dass<br />

vielfach einfache ANV-Fälle veranlagt<br />

und die schwierigeren ESt-Fälle<br />

liegen gelassen wur<strong>de</strong>n. Zuwachs<br />

bei <strong>de</strong>n ANV-Fällen: ca. 32.500 bei<br />

gleichzeitigem Einbruch bei <strong>de</strong>n ESt-<br />

Fällen von ca. – 24.000!<br />

� Aus <strong>de</strong>m Mittleren Dienst stan<strong>de</strong>n<br />

im Vergleich zum Vorjahr 94 zusätzliche,<br />

fertig ausgebil<strong>de</strong>te Mitarbeiterkräfte<br />

zur Verfügung, die diese<br />

einfachen Fälle veranlagen konnten.<br />

10 einfache ANV-Fälle pro Tag x 20<br />

Arbeitstage x 94 = 18.800 Fälle!<br />

� Durch die unterschiedlichen Rechentermine<br />

2010 zu 2011 mit <strong>de</strong>n OK-<br />

Wartestellungen etc. ist ein Vergleich<br />

nicht möglich. Ebenso wur<strong>de</strong>n für<br />

2010 22 Arbeitstage und für 2011 23<br />

Arbeitstage angesetzt. Bei 63 Finanzämtern<br />

macht 1 Arbeitstag einiges<br />

aus, konkret: bei ca. 300.000 erledigten<br />

Fälle lan<strong>de</strong>sweit/Monat macht 1<br />

Tag ca. 15.000 Fälle aus.


Aus einem Plus von<br />

8.000 Fällen<br />

wird ein Minus von<br />

ca. 31.200 Fällen!<br />

Es wur<strong>de</strong> sehr häufi g die Frage an die<br />

DSTG herangetragen, ob <strong>de</strong>nn überhaupt<br />

die Situation vor Ort in <strong>de</strong>n Finanzämtern<br />

auf <strong>de</strong>n höheren Verwaltungsebenen<br />

wahrgenommen wird. Die Antwort<br />

ist bestimmt: Ja natürlich – aber sie<br />

interessiert offensichtlich wenig!<br />

„Bei an<strong>de</strong>ren Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rn klappt die<br />

Umstellung ja auch!“ (Vergleich verbietet<br />

sich: siehe oben!) ist <strong>de</strong>r allgemeine<br />

Tenor. Gleichzeitig mel<strong>de</strong>t Hessen in einer<br />

Pressemitteilung <strong>de</strong>s Staatsministers<br />

Dr. Thomas Schäfer zur Einführung von<br />

KONSENS 1:<br />

„Kraftakt erfolgreich gemeistert und<br />

termingerecht abgeschlossen – keine<br />

Arbeitsrückstän<strong>de</strong> – nächstes Jahr gibt<br />

es Anerkennungsprämie!“ Wir erinnern<br />

uns: Hessen hat 2.189 MAK’e mehr (im<br />

Durchschnitt 35 mehr pro Finanzamt!)<br />

und mangels Zusatzmodule weniger<br />

Probleme mit <strong>de</strong>r Umstellung.<br />

Im Land Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong> allerdings<br />

sollen ab 2012 Einschnitte in <strong>de</strong>r Beamtenbesoldung<br />

etc. erfolgen……..<br />

Kurze Zeit danach gingen zu Unrecht<br />

tausen<strong>de</strong> von „Erinnerungsschreiben“<br />

an Bürgerinnen und Bürger, die sich<br />

dann vor Ort bei <strong>de</strong>r ZIA o<strong>de</strong>r aber telefonisch<br />

beschwerten. Dieses „EDV-<br />

Versehen“ kostete eine Unmenge an<br />

Zeit und Arbeit, bei eh’ schon blank liegen<strong>de</strong>n<br />

Nerven.<br />

Zur Ablenkung von KONSENS wur<strong>de</strong><br />

im Bereich ELSTAM eine weitere Baustelle<br />

eröffnet: Nach von <strong>de</strong>r Verwaltung<br />

geschätzten 65.000 falschen ELSTAM<br />

(DSTG: weit über 100.000!), die <strong>de</strong>n<br />

Arbeitnehmern per INFO-Schreiben zu<br />

gingen, wur<strong>de</strong>n ab Mitte Oktober Telefonzentralen<br />

<strong>de</strong>r Finanzämter völlig<br />

blockiert, die Ämter mit schriftlichen<br />

Anträgen überhäuft und Mitarbeiter <strong>de</strong>r<br />

ZIA 10 Stun<strong>de</strong>n am Stück belegt.<br />

ELSTAM, wir erinnern uns, sollte nach<br />

Auffassung <strong>de</strong>r Verwaltungspraktiker<br />

auf höherer Ebene ohne zusätzliches<br />

Personal zu bewältigen sein.<br />

Die Zahlen sagen etwas an<strong>de</strong>res, nämlich<br />

genau das, was die DSTG von Beginn<br />

an vorgetragen hat:<br />

� In 2011 >> doppelte Arbeit: LSt-<br />

Karte und ELSTAM-Eingabe<br />

� In 2011 >> Anrufe und Vorsprachen<br />

beim FA wegen INFO-Schreiben,<br />

� Min<strong>de</strong>stens 65.000 falsche ELSTAM,<br />

wir sagen: weit über 100.000!<br />

� In 2011 >> bis August 78 % mehr<br />

Anträge<br />

� In 2011 >> bis August 15 % mehr<br />

ZIA-Kontakte<br />

� Ab Oktober 2011: >> Lohnsteuerermäßigungsverfahren<br />

2012, hierzu<br />

14-seitige Verfügung mit 7 Anlagen!<br />

� Ab 2012 voraussichtliche Mehrarbeit<br />

von rund 31 %<br />

� Zukünftig: Auskünfte zu ELSTAM<br />

von <strong>de</strong>n Finanzämtern<br />

FAZIT<br />

Je mehr ELSTAM um so<br />

weniger wird veranlagt!<br />

5. Schlussbemerkung<br />

Zwischenzeitlich gibt es immer mehr<br />

schriftliche Reaktionen <strong>de</strong>r Verwaltungsspitzen,<br />

die das ungewöhnliche<br />

und herausragen<strong>de</strong> Engagement unserer<br />

Kolleginnen und Kollegen vor Ort heraus<br />

stellen. BRAVO!<br />

Scha<strong>de</strong> ist allerdings, dass meist gegen<br />

En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Schreiben <strong>de</strong>utlich gemacht<br />

wird, bis wann die Arbeitsrückstän<strong>de</strong> zu<br />

erledigen sind. Der Sommer ist vorbei,<br />

<strong>de</strong>r Herbst auch, mancher Orts schneit<br />

es bereits! So liest man nun, dass zu Beginn<br />

<strong>de</strong>r nächsten Kampagne das Ziel 12<br />

erreicht wer<strong>de</strong>n soll.<br />

Die Frage muss erlaubt sein:<br />

Wie hoch ist <strong>de</strong>r Preis? Geht man so mit<br />

seinem wichtigsten Kapital, <strong>de</strong>m Personal,<br />

um?<br />

1 Fortbildung „Führen mit Zielen“: „Ziele wer<strong>de</strong>n durch<br />

Zielvereinbarungen in fairem Miteinan<strong>de</strong>r bis auf die<br />

Arbeitsebene kaskadiert.“<br />

2 „Die untere Führungsebene kann von <strong>de</strong>r oberen Führungsebene<br />

erwarten, dass die bestehen<strong>de</strong>n Rahmenbedingungen<br />

beachtet wer<strong>de</strong>n.“<br />

19<br />

Klar ist doch allen Beteiligten, dass<br />

gera<strong>de</strong> die Steuerverwaltung in Ba<strong>de</strong>n-<br />

<strong>Württemberg</strong> eine bestimmte Klientel-<br />

Politik <strong>de</strong>r abgewählten Regierung<br />

(siehe u.a. auch die Frage nach <strong>de</strong>n<br />

Steuer – CD’s aus <strong>de</strong>r Schweiz..) aus<br />

<strong>de</strong>n vergangenen Jahren ausba<strong>de</strong>t.<br />

Auf <strong>de</strong>m Rücken unserer Beschäftigten<br />

wur<strong>de</strong> durch drastischen Personalabbau,<br />

unter <strong>de</strong>r scheinheiligen Rechtfertigung<br />

einer hervorragen<strong>de</strong>n Effi zienz durch<br />

„die beste EDV“, ganz gezielt ein gesetzesmäßiger<br />

Verwaltungsvollzug in <strong>de</strong>n<br />

Finanzämtern erschwert bzw. in Frage<br />

gestellt.<br />

Beim Projekt ELSTER wur<strong>de</strong> sofort gerechnet,<br />

was an Personal eingespart wer<strong>de</strong>n<br />

kann. Wur<strong>de</strong> unter <strong>de</strong>r alten Regierung<br />

einmal nur annähernd gerechnet,<br />

wie viel Personal für neue Gesetzesvorhaben<br />

(Abgeltungssteuer, Krankenversicherung,<br />

Rentenbesteuerung….) bzw.<br />

für ELSTAM o<strong>de</strong>r KONSENS benötigt<br />

wird?<br />

Nur <strong>de</strong>m außergewöhnlichen Engagement<br />

und Einsatz aller Beschäftigten<br />

<strong>de</strong>r Finanzämter ist es zu verdanken,<br />

dass <strong>de</strong>r Betrieb in <strong>de</strong>n Finanzämtern<br />

aufrechterhalten wur<strong>de</strong>!<br />

Dies gilt es, in diesen schweren Tagen<br />

immer und immer wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Öffentlichkeit<br />

und <strong>de</strong>r Politik klar zu machen.<br />

Natürlich sind die 500 neuen Stellen (5<br />

x 100), die versprochen und auch bereits<br />

realisiert wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r richtige Schritt in<br />

die richtige Richtung. Dafür müssen wir<br />

<strong>de</strong>r neuen Regierung unser Lob zollen –<br />

aber es muss auch klar sein, dass diese<br />

neuen Stellen bei weitem nicht ausreichen<br />

und zur Lösung <strong>de</strong>r aktuellen Situation<br />

kaum beitragen.<br />

Deshalb, liebe Kolleginnen<br />

und Kollegen:<br />

Haltet durch und benutzt<br />

unser<br />

Belast-O-Meter unter<br />

belastometer@<strong>dstg</strong>-bw.<strong>de</strong><br />

Wir – die DSTG-Familie –<br />

sind bei Euch!


20<br />

Im folgen<strong>de</strong>n Beitrag aus einem Ortsverband<br />

wird dafür plädiert, zu <strong>de</strong>n<br />

Kernaufgaben <strong>de</strong>s Finanzamts zurückzukehren<br />

und <strong>de</strong>n Beschäftigten<br />

die verdiente Wertschätzung, <strong>de</strong>n<br />

Respekt vor ihrer Arbeitsleistung zukommen<br />

zu lassen.<br />

Zurück zu <strong>de</strong>n Wurzeln!<br />

Zeit für einen Neustart!<br />

Die Finanzämter sind als örtliche<br />

Lan<strong>de</strong>sbehör<strong>de</strong>n für die Verwaltung<br />

<strong>de</strong>r Steuern, <strong>de</strong>r Zölle und <strong>de</strong>r bun<strong>de</strong>sgesetzlich<br />

geregelten Verbrauchsteuern<br />

(§ 12) zuständig, soweit die<br />

Verwaltung nicht auf Grund <strong>de</strong>s Artikels<br />

108 <strong>de</strong>s Grundgesetzes <strong>de</strong>n<br />

Bun<strong>de</strong>sfi nanzbehör<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n<br />

Gemein<strong>de</strong>n übertragen wor<strong>de</strong>n ist.<br />

Sie sind ferner für die ihnen sonst<br />

übertragenen Aufgaben zuständig.<br />

(Auszug aus 17 Abs. 2 Finanzverwaltungsgesetz)<br />

Aufgaben für die Beschäftigten in<br />

<strong>de</strong>n Finanzämtern:<br />

Sie haben die ihnen übertragenen Aufgaben<br />

zu Festsetzung, Überprüfung und<br />

Erhebung <strong>de</strong>r Steuern im Rahmen ihrer<br />

Arbeitszeit zu erledigen. Nicht zu <strong>de</strong>n<br />

zentralen Aufgaben <strong>de</strong>r Beschäftigen<br />

gehört es. statistische Vorgaben zu erfüllen.<br />

Aufgaben <strong>de</strong>r Oberfi nanzdirektion<br />

und <strong>de</strong>s Finanzministeriums<br />

Die vorgesetzten Behör<strong>de</strong>n bestimmen<br />

und steuern <strong>de</strong>n organisatorischen und<br />

fi nanziellen Rahmen, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Finanzämtern<br />

zur Erfüllung ihrer Aufgaben zur<br />

Verfügung gestellt wird.<br />

Für die internen Planungen <strong>de</strong>s Bereiches<br />

Organisation / Personal / Haushalt<br />

wer<strong>de</strong>n statistische Auswertungen erhoben.<br />

Diese können sicherlich als Hilfsmittel<br />

für die internen Entscheidungsprozesse<br />

genutzt wer<strong>de</strong>n.<br />

Daraus folgt, dass die Beschäftigten<br />

in <strong>de</strong>n Finanzämtern nicht zuständig<br />

sind,<br />

� wenn <strong>de</strong>r Gesetzesvollzug aufgrund<br />

<strong>de</strong>r fehlen<strong>de</strong>n Mitarbeiterzahl nicht<br />

mehr gewährleistet wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Zurück zum Ursprung<br />

� wenn die Bearbeitungsdauer auf- Punktekontingente nur zur Platzbe-<br />

grund <strong>de</strong>r fehlen<strong>de</strong>n Mitarbeiterzahl stimmung in <strong>de</strong>r Warteschleife <strong>de</strong>r<br />

nicht mehr als angemessen angese- Beför<strong>de</strong>rung dient.<br />

hen wird.<br />

� wenn aufgrund <strong>de</strong>r Komplexität <strong>de</strong>s<br />

Steuerrechts eine fehlerfreie Bearbeitung<br />

immer schwieriger wird.<br />

� Auch die Kolleginnen und Kollegen<br />

in <strong>de</strong>n vorgesetzten Behör<strong>de</strong>n leisten<br />

hervorragen<strong>de</strong> Arbeit. Auch sie verdienen<br />

die Wertschätzung, die wir<br />

� wenn die statistischen Ziele nicht er- auch für uns einfor<strong>de</strong>rn.<br />

reicht wer<strong>de</strong>n, die <strong>de</strong>m Grun<strong>de</strong> nach<br />

nur für Zwecke <strong>de</strong>r inneren Organisation<br />

erfor<strong>de</strong>rlich sind.<br />

Personal- und Finanzausstattung wer<strong>de</strong>n<br />

Jedoch nur die Kolleginnen und Kollegen<br />

in <strong>de</strong>n Finanzämtern bringen die<br />

Steuern.<br />

vom Gesetzgeber vorgegeben.<br />

Er entschei<strong>de</strong>t <strong>de</strong>shalb über die „Schlagkraft“<br />

seiner Finanzverwaltung.<br />

Wir in <strong>de</strong>n Finanzämtern sind <strong>de</strong>shalb<br />

das Kernstück <strong>de</strong>r Finanzverwaltung.<br />

Die Aufgaben unserer Führungskräfte<br />

ist es, die vorgesetzten Behör<strong>de</strong>n zeitnah<br />

und sachgerecht über die tatsäch-<br />

Und wir möchten die Wertschätzung, die<br />

wir aufgrund unserer Arbeit verdienen.<br />

lichen Umstän<strong>de</strong> in <strong>de</strong>n Finanzämtern<br />

zu unterrichten.<br />

Wir sind unser Geld wert, <strong>de</strong>nn ohne<br />

uns geht gar nichts !<br />

Offene Fragen an die vorgesetzten Fazit: Zurück zu <strong>de</strong>n Wurzeln!<br />

Behör<strong>de</strong>n<br />

� Weshalb belastet ihr uns in <strong>de</strong>n Finanzämtern<br />

mit organisatorischen<br />

Sachverhalten, die uns nichts angehen?<br />

� Die Betonung <strong>de</strong>r Statistik hat in <strong>de</strong>r<br />

jüngsten Vergangenheit einen Stellenwert<br />

in <strong>de</strong>n Finanzämtern erreicht,<br />

<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Eindruck erweckt, dass die<br />

Statistik wichtiger ist als <strong>de</strong>r gesetz-<br />

� Weshalb sollen wir uns für eure sta- liche Auftrag zu Erhebung <strong>de</strong>r Steu-<br />

tistischen Hilfsmittel interessieren? ern.<br />

� Weshalb sollen wir mit Zielvereinbarungen<br />

die Erfüllung eurer statistischen<br />

Vorstellungen anstreben? Was<br />

geht das uns an? Wir geben je<strong>de</strong>n Tag<br />

100 %.<br />

� Es ist nicht Aufgabe <strong>de</strong>r Finanzämter<br />

die Plan-/Wunschzahlen <strong>de</strong>r internen<br />

Organisation zu erfüllen. Hier entsteht<br />

<strong>de</strong>r Eindruck, „dass <strong>de</strong>r Schwanz mit<br />

<strong>de</strong>m Hund we<strong>de</strong>lt“.<br />

� Weshalb lässt die Führungsebene zu,<br />

dass Hilfsmittel <strong>de</strong>r internen Verwaltung<br />

die Arbeit in <strong>de</strong>n Finanzämtern<br />

zentral beeinfl ussen?<br />

� Erstes Ziel ist die Erfüllung <strong>de</strong>r „Zielvereinbarung“,<br />

die je<strong>de</strong>r bei Eintritt<br />

in die Finanzverwaltung als Eid abgeschlossen<br />

hat.<br />

Was fehlt uns ?<br />

� Klare Absage an modische Manage-<br />

� Keine Wertschätzung ist es, wenn<br />

die Statistik wichtiger ist als die Erfüllung<br />

<strong>de</strong>s ureigenen gesetzlichen<br />

ment-Trends, die nicht zur Kernstruktur<br />

einer hoheitlichen Behör<strong>de</strong><br />

passen.<br />

Auftrags.<br />

� Tägliche Wertschätzung – auf allen<br />

� Keine Wertschätzung erfahren wir, Ebenen – für unsere Kolleginnen und<br />

wenn wir 10 Jahre und mehr auf eine Kollegen, die an unserem gemeinsa-<br />

Beför<strong>de</strong>rung warten müssen, weil die men Ziel „Steuern für unser Land“<br />

Finanzmittel für eine gerechte Be- arbeiten.<br />

zahlung nicht ausreichen.<br />

� Keine Wertschätzung ist, wenn die<br />

sogenannte „Beurteilung“ durch feh-<br />

Drücken Sie die Reset-Taste.<br />

Es wird Zeit<br />

len<strong>de</strong> Beurteilungsinstrumente und für einen Neustart.


Telefon-ZIA –<br />

<strong>de</strong>r Fachausschuss mittlerer Dienst<br />

berichtet<br />

Der Fachausschuss mittlerer Dienst<br />

hat im Frühjahr 2011 das Finanzamt<br />

in Bensheim in Hessen besucht. Er hat<br />

sich dort vor Ort über die Erfahrungen<br />

mit <strong>de</strong>r im November 2009 eingerichteten<br />

Telefon-Service-Stelle – ein Projekt,<br />

das ausschließlich <strong>de</strong>n mittleren Dienst<br />

betrifft – eingehend informiert. Wir berichteten<br />

darüber im Forum 3/2011.<br />

Diese Telefon-ZIA soll ebenfalls fl ächen<strong>de</strong>ckend<br />

in Ba<strong>de</strong>n <strong>Württemberg</strong><br />

– hier wird sie ZenTeS (Zentrale Telefon-Service-Stelle)<br />

genannt –, nach positiver<br />

Berichterstattung durch die Pilotämter<br />

Sinsheim und Aalen – ein Drittes<br />

mit einer Außenstelle wird <strong>de</strong>rzeit noch<br />

gesucht –, eingeführt wer<strong>de</strong>n.<br />

Es bot sich <strong>de</strong>shalb an, die dritte diesjährige<br />

Sitzung <strong>de</strong>s Fachausschusses in<br />

einem <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Pilotämter, abzuhalten.<br />

Die Kolleginnen und Kollegen <strong>de</strong>s<br />

Fachausschusses wollten sich neben<br />

<strong>de</strong>m Abarbeiten <strong>de</strong>r übrigen Sitzungsthemen<br />

nun im Pilotamt Sinsheim über<br />

<strong>de</strong>n <strong>de</strong>rzeitigen Stand <strong>de</strong>r Entwicklung<br />

informieren.<br />

Bislang konnte ein Termin vor Ort zwar<br />

nicht realisiert wer<strong>de</strong>n; <strong>de</strong>r Fachausschuss<br />

hat sich aber von <strong>de</strong>n Kolleginnen<br />

und Kollegen informieren lassen:<br />

Vorgabe <strong>de</strong>r OFD waren für Sinsheim<br />

1,9 MAK = 2 Telefonarbeitsplätze, die<br />

in <strong>de</strong>r ZenTeS beschäftigt wer<strong>de</strong>n sollten.<br />

Urlaubs- und Krankheitsvertretung übernimmt<br />

die normale ZIA.<br />

Sollten in <strong>de</strong>r ZIA Engpässe entstehen,<br />

wür<strong>de</strong>n die Kolleginnen und Kollegen<br />

aus <strong>de</strong>n Veranlagungsbezirken unterstützend<br />

mitwirken.<br />

Die Realität sieht nun aber in Zusammenhang<br />

mit ELStAM ganz an<strong>de</strong>rs aus:<br />

� Bereits bei <strong>de</strong>r Einführung <strong>de</strong>r Zen-<br />

TeS in Sinsheim stellte es sich heraus,<br />

dass mit <strong>de</strong>r Vorgabe <strong>de</strong>r OFD an<br />

Personal (1,9 MAK) die gebün<strong>de</strong>lte<br />

Serviceleistung und vor allen Dingen<br />

die dadurch beabsichtigte Entlastung<br />

<strong>de</strong>r Mitarbeiter nicht erfüllt wer<strong>de</strong>n<br />

kann.<br />

� Nach <strong>de</strong>r einsetzen<strong>de</strong>n ELStAM-Flut<br />

sowohl am Telefon (ca.750 eingehen<strong>de</strong>n<br />

Telefonate am Tag) als auch<br />

die damit verbun<strong>de</strong>nen Posteingänge<br />

konnten mit <strong>de</strong>m Personal ZenTeS<br />

und <strong>de</strong>n ZIA-Mitarbeiter nicht gestemmt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

� Das hatte zur Folge, dass die ZIA<br />

zeitweise nur mit einem Mitarbeiter<br />

vom Stammpersonal besetzt war und<br />

Vertreter aus <strong>de</strong>m Veranlagungsbereich<br />

konstant als Vertreter in <strong>de</strong>r ZIA<br />

waren.<br />

� Durch diesen vermehrten Einsatz<br />

<strong>de</strong>r Veranlagung blieben dort viele<br />

Arbeiten, insbeson<strong>de</strong>re die veranlagungsbegleiten<strong>de</strong>n<br />

Arbeiten in <strong>de</strong>n<br />

Bezirken liegen.<br />

� Nicht außer Acht lassen sollte man<br />

die Problematik <strong>de</strong>r durch die Mehrbelastung/Unruhe<br />

durch häufi gen<br />

Wechsel bei Vertretung vorprogrammierten<br />

Krankheitsfälle.<br />

� Auf Grund <strong>de</strong>r geschil<strong>de</strong>rten Verhältnisse<br />

wur<strong>de</strong> beim Finanzamt ein dritter<br />

Arbeitsplatz (jetzt 2,8 MAK) eingerichtet.<br />

Dieses Personal wur<strong>de</strong> aus<br />

<strong>de</strong>r Veranlagung herausgenommen<br />

und fehlt nun dort natürlich wie<strong>de</strong>r.<br />

Diese Fakten bestätigen die Aussagen<br />

aus verschie<strong>de</strong>nen Hessischen Finanzämtern.<br />

Nach jetzigem Stand kann eine<br />

solche ZenTeS nur mit zusätzlichem<br />

Harry Weber, Fachreferent mittlerer Dienst<br />

21<br />

Personal eingerichtet wer<strong>de</strong>n! Die durch<br />

die Besetzung <strong>de</strong>r ZenTeS frei gewor<strong>de</strong>nen<br />

Stellen im Finanzamt müssen, um<br />

<strong>de</strong>n normalen Dienstbetrieb aufrecht zu<br />

erhalten, zwingend wie<strong>de</strong>r besetzt wer<strong>de</strong>n.<br />

Die bisher vorgesehene Größe <strong>de</strong>r<br />

ZenTeS muss überdacht wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Vorgaben <strong>de</strong>r OFD sind in <strong>de</strong>r Realität<br />

zu klein bemessen. Zum großen<br />

Teil wur<strong>de</strong>n in Hessen, auch durch die<br />

bessere Personalausstattung, die frei gewor<strong>de</strong>nen<br />

Stellen nachbesetzt.<br />

Die Kollegen aus Aalen berichten in<br />

ähnlicher Weise.<br />

Der Fachausschuss wird sich noch im<br />

Dezember vor Ort über <strong>de</strong>n aktuellen<br />

Stand informieren.<br />

Wir gehen davon aus, dass die bei<strong>de</strong>n<br />

Piloten ergebnisoffen weitergeführt wer<strong>de</strong>n<br />

und wollen die ZenTeS konstruktiv<br />

kritisch begleiten.


22<br />

Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong><br />

Fachausschuss gehobener Dienst<br />

Neuer Weg in unserer Öffentlichkeitsarbeit<br />

DStG kreiert ein „Belast-O-Meter“<br />

Andreas Hey<br />

Die Beschäftigten spüren seit Jahren eine massive Verdichtung <strong>de</strong>r Arbeit in <strong>de</strong>n Finanzämtern. Der Arbeitsdruck steigt ständig<br />

an. Der Stellenabbau im letzten Jahrzehnt, neue Gesetze, neue EDV-Verfahren, Projekte hier und Zielvereinbarungen dort.<br />

Wer kann sich überhaupt noch genau erinnern, was in <strong>de</strong>n letzten Jahren so alles an Arbeitsbelastung dazu kam?<br />

Unser Bun<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong>r, Kollege Thomas Eigenthaler, hatte die I<strong>de</strong>e, diesen permanenten Prozess <strong>de</strong>r Arbeitsverän<strong>de</strong>rung,<br />

<strong>de</strong>r Aufgabenmehrung ohne Personalausgleich, anschaulich und öffentlichkeitswirksam mit Hilfe eines Belast-O-Meters darzustellen.<br />

Als erstes Ergebnis wur<strong>de</strong> bereits ein Plakat, das <strong>de</strong>n Überdruck in <strong>de</strong>n Finanzämtern durch KONSENS und ELSTAM darstellt,<br />

entworfen. Weitere sollen folgen!<br />

Der Fachausschuss gehobener Dienst wartet auf Ihre Vorschläge und Anregungen. Alles, was unserer gemeinsamen Arbeit<br />

hilft, soll berücksichtigt und umgesetzt wer<strong>de</strong>n. Lassen Sie uns <strong>de</strong>r Öffentlichkeit zeigen, was wir je<strong>de</strong>n Tag zusätzlich leisten<br />

müssen, ohne dass es entsprechen<strong>de</strong> Würdigung fi n<strong>de</strong>t. Motiv-Vorschläge für unsere Poster-Aktion sind genauso gefragt, wie<br />

einfache Mitteilungen z.B. wie folgt:<br />

„ELSTAM-Chaos im Amt: täglich min<strong>de</strong>stens 200 Telefonate wegen falsch abgespeicherter Lohnsteuerabzugsmerkmale –<br />

Skandal, wir kommen nicht mehr zum veranlagen!!!“<br />

o<strong>de</strong>r<br />

„Mißglückter Mahnlauf; Keiner kapiert, wie aufwändig es ist, aufgebrachte Bürger zu beruhigen! Täglich stehen 50 Leute bei<br />

<strong>de</strong>r ZIA auf <strong>de</strong>r Matte, und beschweren sich! Dadurch wird fast eine komplette Mitarbeiterkraft blockiert!“<br />

Wir von <strong>de</strong>r DStG haben nicht vor, zu resignieren. Wir wollen mit <strong>de</strong>m Belast-O-<br />

Meter <strong>de</strong>n Finger in die offene Wun<strong>de</strong> legen. Wir wollen <strong>de</strong>m Heer <strong>de</strong>r Ahnungslosen<br />

aufzeigen, wie es tatsächlich an <strong>de</strong>r Basis abgeht!<br />

Die DStG stellt sich damit<br />

vor die Beschäftigten<br />

in <strong>de</strong>n Ämtern.<br />

Sie zeigt auch auf diese Weise:<br />

Wir sind die Fachgewerkschaft<br />

<strong>de</strong>r Steuerverwaltung!


Fachausschuss gehobener Dienst<br />

jetzt auf <strong>de</strong>r Homepage: <strong>dstg</strong>-bw.<strong>de</strong><br />

Der Fachausschuss stellt sich vor:<br />

v.l.n.r.: Joachim Schreiner, Wolfgang Burgert, Beate Maurer, Andy Hey, Frank Kirchherr, Uwe Schaal, Andrea Nicklas<br />

Der Fachausschuss gehobener Dienst wird von Kollege Andreas<br />

Hey vom Finanzamt Villingen-Schwenningen geleitet. Weitere<br />

Mitglie<strong>de</strong>r sind Kollegin Beate Maurer (FA Freu<strong>de</strong>nstadt), Kollegin<br />

Andrea Nicklas (FA Heilbronn), Kollege Wolfgang Burgert<br />

(FA Freiburg-Stadt) und Kollege Uwe Schaal (FA Backnang).<br />

Ziel ist, dass möglichst alle Bereiche eines Finanzamtes im Fachausschuss<br />

vertreten sind, um ein möglichst breites Meinungsspektrum<br />

von <strong>de</strong>r Basis zu bekommen.<br />

Daher wur<strong>de</strong>n die Kollegen Frank Kirchherr (FA Calw) und Joachim Schreiner<br />

(FA Heilbronn) gem. § 21 Abs. 3 <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>ssatzung kooptiert.<br />

Der Fachausschuss möchte in engem Schulterschluss mit <strong>de</strong>n Fachausschüssen<br />

höherer Dienst und mittlerer Dienst <strong>de</strong>m Lan<strong>de</strong>svorstand und <strong>de</strong>n Personalratsgremien<br />

zuarbeiten. Hierbei ist uns beson<strong>de</strong>rs wichtig, dass die Praxis<br />

aus <strong>de</strong>r Basis ungefi ltert in die Gremien transportiert wird. Dies ist dadurch<br />

gewährleistet, dass viele <strong>de</strong>r Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Fachausschuss ohne je<strong>de</strong> Freistellung<br />

zu 100% in <strong>de</strong>r Praxis vor Ort tätig sind.<br />

Als „Son<strong>de</strong>raufgabe“ wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>m Fachausschuss gehobener Dienst das Projekt<br />

„Belast-O-Meter“ übertragen. Dieses wur<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>r Erstellung öffentlichkeits-<br />

und werbewirksamen Postern im FORUM sowie durch <strong>de</strong>n Auftritt auf <strong>de</strong>r<br />

Homepage <strong>www</strong>.<strong>dstg</strong>-bw.<strong>de</strong> schon umgesetzt, weitere Schritte wer<strong>de</strong>n folgen.<br />

Über I<strong>de</strong>en, Wünsche, Anregungen und kritischer Rückmeldung freut sich <strong>de</strong>r<br />

Fachausschuss!<br />

Kontakt über FAgD@<strong>dstg</strong>-bw.<strong>de</strong><br />

23


24<br />

Die Herbstsitzung <strong>de</strong>r DSTG-Tarifkommission<br />

fand vom 21.–23. September<br />

2011 statt.<br />

Der Rückblick auf die Tarifrun<strong>de</strong> verbun<strong>de</strong>n<br />

mit <strong>de</strong>r entrümpelten Entgeltordnung<br />

waren Themen dieser Sitzung.<br />

Auch die Möglichkeit, dass auf Län<strong>de</strong>rebene<br />

Tarifverhandlungen zur Möglichkeit<br />

<strong>de</strong>r Einführung von Altersteilzeit<br />

wur<strong>de</strong> besprochen.<br />

In Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong> wur<strong>de</strong> diesbezüglich<br />

ein Schreiben an das Ministerium<br />

für Finanzen und Wirtschaft<br />

(MFW) gerichtet mit <strong>de</strong>r Bitte, Sondierungsgespräche<br />

aufzunehmen.<br />

Erfreulicherweise nahm unser neu gewählter<br />

DSTG-Bun<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong>r<br />

Thomas Eigenthaler ebenfalls an <strong>de</strong>r<br />

Sitzung teil obwohl sein dicht besetzter<br />

Terminkalen<strong>de</strong>r ihm kaum noch Luft<br />

lässt. Dafür unseren herzlichen Dank.<br />

Herbstsitzung <strong>de</strong>r<br />

DSTG-Tarifkommission<br />

Unser Bild zeigt <strong>de</strong>n DSTG Bun<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong>n Thomas Eigenthaler, Koll. Bernhard Ritter und<br />

Dorothea Faisst-Steigle<strong>de</strong>r<br />

Wir weisen immer wie<strong>de</strong>r gerne darauf hin:<br />

DSTG Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong> aktuell und informativ<br />

im weltweiten Netz.<br />

Lan<strong>de</strong>sverband: <strong>www</strong>.<strong>dstg</strong>-bw.<strong>de</strong><br />

<strong>Bezirksverband</strong> Ba<strong>de</strong>n: <strong>www</strong>.<strong>dstg</strong>-<strong>ba<strong>de</strong>n</strong>.<strong>de</strong><br />

<strong>Bezirksverband</strong> <strong>Württemberg</strong>: <strong>www</strong>.<strong>dstg</strong>-wue.<strong>de</strong><br />

Die DSTG ist jetzt auch bei Facebook!<br />

„Gefällt mir“ DSTG Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong><br />

Ein Angebot für unsere jungen Leser! ;-)


Der regelmäßig sehr interessante Erfahrungsaustausch<br />

<strong>de</strong>r DSTG-Jugend mit<br />

<strong>de</strong>n Kollegen aus an<strong>de</strong>ren Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rn<br />

fand zuletzt über das Wochenen<strong>de</strong><br />

vom 14.–16. Oktober in Saarbrücken im<br />

Saarland statt.<br />

Die DSTG Jugend Ba<strong>de</strong>n <strong>Württemberg</strong><br />

ist in <strong>de</strong>n Meinungsfi ndungsprozess auf<br />

Bun<strong>de</strong>sebene bestens vernetzt. Bereits<br />

beim letzten Bun<strong>de</strong>sjugendausschuss<br />

(BJA) wur<strong>de</strong> unsere stellvertreten<strong>de</strong><br />

Lan<strong>de</strong>sjugendleiterin Stefanie Vogel in<br />

<strong>de</strong>n Arbeitskreis Ausbildung gewählt.<br />

Sich auf möglichst vielen Ebenen selbst<br />

einzubringen ist gera<strong>de</strong> für junge Menschen<br />

in <strong>de</strong>r Steuerverwaltung immens<br />

wichtig. Dazu gehört u. a. auch die Mitarbeit<br />

und Unterstützung <strong>de</strong>r DSTG.<br />

Natürlich ließ es sich auch <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r DSTG, Thomas Eigenthaler,<br />

nicht nehmen, persönlich bei<br />

<strong>de</strong>r Jugend vorbeizuschauen.<br />

In einem gewieft pointierten Vortrag<br />

berichtete er über die aktuellen politischen<br />

Ereignisse aus Berlin. Selbst die<br />

Lan<strong>de</strong>svertreter waren überrascht, in<br />

wie vielen, auch steuerpolitischen Ein-<br />

Treffen <strong>de</strong>r DSTG-Jugend<br />

auf Bun<strong>de</strong>sebene<br />

V. l. Schlick BJL, Vogel AK Ausbildung, Wohlleb LJL-BW<br />

(Im Bild v. l.: Bittner, Wack, Schlick)<br />

zelfragen, sich die Bun<strong>de</strong>s-DSTG – oft<br />

auch von <strong>de</strong>r Öffentlichkeit unbemerkt<br />

– mit großem Erfolg einbringt.<br />

Darunter fällt zum Beispiel die<br />

Steuerdiskussion um das Mo<strong>de</strong>ll<br />

Kirchhoff, das Deutsch-<br />

Schweizer Steuerabkommen<br />

sowie aktuell natürlich auch<br />

wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r CD-Kauf mutmaßlicher<br />

Steuerhinterzieher aus<br />

Luxemburg.<br />

Als Gast konnte die DSTG-Jugend<br />

neben <strong>de</strong>m DSTG-Lan<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong>n<br />

Saar, Matthias<br />

Bittner, auch Finanzstaatsekretär<br />

Gerhard Wack begrüßen.<br />

Mit großem Engagement haben<br />

wir über das Thema „Jugend<br />

in <strong>de</strong>r Finanzverwaltung“<br />

diskutiert. Insbeson<strong>de</strong>re im<br />

Hinblick auf die Nachwuchsgewinnung<br />

war Staatsekretär<br />

Wack <strong>de</strong>r Überzeugung, dass<br />

es mit „normalen“ Mitteln<br />

immer schwieriger wer<strong>de</strong>n<br />

wird geeignete Schulabgänger<br />

für die Steuerverwaltung zu begeistern.<br />

Sowohl bei Bewerbungen, wie<br />

auch während <strong>de</strong>r Ausbildung müsse<br />

man zukünftig mehr auf die „iPhone-<br />

Generation“ eingehen. Herr Wack berichtete<br />

in diesem Zusammenhang von<br />

einer Veranstaltung <strong>de</strong>r DATEV an <strong>de</strong>r<br />

er teilgenommen habe, in <strong>de</strong>r berichtet<br />

wur<strong>de</strong>, das dort Beschäftigte in „vor<br />

25<br />

1980 und danach geboren“ aufgeteilt<br />

wer<strong>de</strong>n um <strong>de</strong>ren Bedürfnissen an die<br />

EDV Ausstattung und <strong>de</strong>n Umgang<br />

und Einsatz damit nachzukommen.<br />

Herr Wack wörtlich: „wer heutzutage<br />

bei <strong>de</strong>r Einstellung noch einen handgeschriebenen,<br />

tabellarischen Lebenslauf<br />

verlangt, macht sich als Arbeitgeber<br />

schon fast verdächtig“. Sowohl bei Werbung<br />

als auch Ausbildung müssten Verwaltung<br />

wie auch die Bildungseinrichtungen<br />

mit <strong>de</strong>r Zeit gehen und verstärkt<br />

mo<strong>de</strong>rne Lehrmittel und entsprechen<strong>de</strong><br />

Metho<strong>de</strong>n einsetzen.<br />

In diesem Umfeld <strong>de</strong>r Verän<strong>de</strong>rung bietet<br />

sich für die DSTG-Jugend natürlich<br />

aber auch die Chance uns aktiv einzumischen<br />

und diesen Prozess mit konstruktiven<br />

Vorschlägen voranzutreiben.<br />

Gewerkschaftliches Einbringen wird<br />

daher auch in Zukunft immer wichtiger,<br />

<strong>de</strong>nn: „wir alle bestimmen mit unserem<br />

Engagement die Zukunft unserer Steuerverwaltung“.<br />

Mach daher auch Du mit!<br />

Wer<strong>de</strong> Mitglied und besuche uns auch<br />

im Internet unter <strong>www</strong>.<strong>dstg</strong>-jugend-bw.<br />

<strong>de</strong> und wer<strong>de</strong> Fan auf “Facebook“<br />

Steffen Wohlleb,<br />

Lan<strong>de</strong>sjugendleiter


26<br />

� Nochmal: Höchstruhegehaltssatz<br />

bei 71,75 % angekommen<br />

Im letzten Forum wur<strong>de</strong> auf S. 11 umfassend<br />

dargestellt, aufgrund welcher<br />

Gesetze die Absenkung <strong>de</strong>s Versorgungsniveaus<br />

für Pensionäre im April<br />

2011 vorgenommen wur<strong>de</strong>. Daraufhin<br />

stellte sich für viele KollegInnen die<br />

verständliche Frage, ob diese Handhabung<br />

verfassungskonform sei:<br />

Wie beschrieben beruht die jetzige Anpassung<br />

auf <strong>de</strong>m Versorgungsreformgesetz<br />

2001. Diese Reform stand bereits<br />

2005 vor <strong>de</strong>m Bun<strong>de</strong>sverfassungsgericht<br />

auf <strong>de</strong>m Prüfstand. Mit Urteil vom<br />

27.09.2005 (2 BvR 1387/02) entschie<strong>de</strong>n<br />

die Richter, dass die Verringerung<br />

<strong>de</strong>s Pensionsniveaus nicht gegen die<br />

hergebrachten Grundsätze <strong>de</strong>s Berufsbeamtentums<br />

verstoße und auch nicht<br />

in <strong>de</strong>n Kernbestand <strong>de</strong>s Alimentationsprinzips<br />

eingreife. Im einzelnen heißt<br />

es: “Zwar ist im Beamtenrecht das Bemühen,<br />

Ausgaben zu sparen, in aller<br />

Regel für sich genommen keine ausreichen<strong>de</strong><br />

Legitimation für eine Kürzung<br />

<strong>de</strong>r Altersversorgung. Die Verringerung<br />

<strong>de</strong>s Versorgungsniveaus ist aber im Hinblick<br />

auf die Entwicklung <strong>de</strong>r gesetzlichen<br />

Rentenversicherung gerechtfertigt.<br />

Auch hat <strong>de</strong>r Gesetzgeber die ihm durch<br />

<strong>de</strong>n Grundsatz <strong>de</strong>s Vertrauensschutzes<br />

gezogenen Grenzen nicht überschritten.“<br />

� Anrechnung von Ausbildungszeiten<br />

Zeiten eines Praktikums als Dienstanfänger/<br />

Finanzschüler<br />

Und noch ein weiteres Thema beschäftigt<br />

KollegInnen, die kurz vor <strong>de</strong>r<br />

Pensioniereng stehen: Nach § 12 Beamtenversorgungsgesetz<br />

wer<strong>de</strong>n Ausbildungszeiten<br />

als ruhegehaltsfähige<br />

Dienstzeit berücksichtigt und fl ießen<br />

damit in die Berechnung <strong>de</strong>r Pension<br />

Aus <strong>de</strong>r Arbeit <strong>de</strong>r<br />

Rechtsschutzbeauftragten<br />

ein. Dies gilt allerdings nur für die<br />

Min<strong>de</strong>stzeiten, die für eine Ausbildung<br />

angesetzt wer<strong>de</strong>n und nur für die Zeiten,<br />

die nach Vollendung <strong>de</strong>s 17. Lebensjahres<br />

erbracht wur<strong>de</strong>n. In früheren Jahren<br />

gab es nun Dienstanfänger für <strong>de</strong>n<br />

gehobenen Dienst, sog. Finanzschüler.<br />

Je nach bisheriger Schulausbildung<br />

konnte in einer ein- o<strong>de</strong>r zweijährigen<br />

Prak tikumszeit beim Finanzamt die Befähigung<br />

für <strong>de</strong>n Vorbereitungsdienst<br />

gehobener Dienst erworben wer<strong>de</strong>n:<br />

diese Zeit als Finanzschüler wird allerdings<br />

nicht angerechnet, da sie die fehlen<strong>de</strong><br />

Schulausbildung für die Laufbahn<br />

<strong>de</strong>s g.D. ersetzte und eine solche auch<br />

nicht als ruhegehaltsfähige Dienstzeit<br />

zählt.<br />

Än<strong>de</strong>rungen bei <strong>de</strong>r Berücksichtigung<br />

von Hochschulzeiten<br />

Durch das Dienstrechtsneuordnungsgesetz<br />

(DNeuO) wur<strong>de</strong> die Anerkennungsfähigkeit<br />

eines vor Eintritt in die Verwaltung<br />

absolvierten Hochschulstudiums<br />

ab 2011 von drei Jahren (= 1.095 Tage)<br />

auf 855 Tage (= „ Jahre und 4 Monate)<br />

reduziert. Allerdings erfolgt diese Reduzierung<br />

innerhalb einer Übergangsfrist<br />

von vier Jahren, wonach für je<strong>de</strong>n Monat<br />

einer späteren Zurruhesetzung nach<br />

In-Kraft-Treten <strong>de</strong>s DNeuG eine Reduzierung<br />

um 5 Tage erfolgt.<br />

Damit folgt auch hier <strong>de</strong>r Gesetzgeber<br />

<strong>de</strong>n Regelungen <strong>de</strong>r gesetzlichen Rentenversicherung,<br />

d.h. die Berücksichtigung<br />

von Zeiten <strong>de</strong>r Hochschulausbildung<br />

ist so geän<strong>de</strong>rt wor<strong>de</strong>n, dass<br />

für Versorgungsempfänger dieselbe<br />

Kürzungswirkung wie bei gesetzlichen<br />

Rentenempfängern eintritt. Eine Kappungsgrenze<br />

stellt dabei sicher, dass<br />

auch in <strong>de</strong>r Versorgung die tatsächliche<br />

Auswirkung zum Zeitpunkt <strong>de</strong>r Ruhestandsversetzung<br />

nicht über <strong>de</strong>n jeweiligen<br />

höchstmöglichen rentenrechtlichen<br />

Kürzungsbetrag hinausgeht.<br />

Martina Braun berichtet<br />

� Resturlaub nach Elternzeit:<br />

Folgen aus <strong>de</strong>m EuGH-Urteil vom<br />

22.04.2010<br />

Der EuGH hat mit Entscheidung vom<br />

22.04.2010 (Az. C 486/08) ausgeführt,<br />

dass <strong>de</strong>r Urlaubsanspruch aus <strong>de</strong>r Vollzeitbeschäftigung<br />

bei Rückkehr in Teilzeit<br />

nicht gemin<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n darf.<br />

Im DSTG Magazin wur<strong>de</strong> bereits darüber<br />

berichtet.<br />

Dabei stellt sich nun in <strong>de</strong>r praktischen<br />

Umsetzung die Frage, ob Urlaubsansprüche<br />

aus <strong>de</strong>r Vollzeitbeschäftigung<br />

nach Rückkehr aus <strong>de</strong>r Elternzeit auch<br />

dann noch in kompletter Tageszahl eingebracht<br />

wer<strong>de</strong>n können, wenn inzwischen<br />

Teilzeit gearbeitet wird. Konkret<br />

wur<strong>de</strong> die Frage gestellt, ob beispielsweise<br />

ein Resturlaubsanspruch aus <strong>de</strong>r<br />

Vollzeittätigkeit von 5 Tagen (also einer<br />

Woche) auch bei einer 3-Tage-Woche in<br />

voller Höhe erhalten bleiben muss o<strong>de</strong>r<br />

wie bisher geschehen auf 3 Tage (also<br />

auch eine freie Woche, da lediglich 3<br />

Urlaubstage verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n müssen)<br />

umgerechnet wer<strong>de</strong>n darf.<br />

Nach <strong>de</strong>n bisherigen Veröffentlichungen<br />

in <strong>de</strong>r Literatur ist davon auszugehen,<br />

dass wegen <strong>de</strong>r Berechnung von<br />

Urlaubstagen bei Teilzeitbeschäftigten<br />

auch angesichts <strong>de</strong>r EuGH-Entscheidung<br />

die Rechtslage gleich bleibt. Verringere<br />

sich die Anzahl <strong>de</strong>r Arbeitstage<br />

ist <strong>de</strong>r aus <strong>de</strong>r Zeit <strong>de</strong>r Vollzeitbeschäftigung<br />

noch bestehen<strong>de</strong> Urlaub gemäß<br />

<strong>de</strong>r bisherigen Rechtsprechung <strong>de</strong>s<br />

Bun<strong>de</strong>sarbeitsgerichts (BAG) umzurechnen.<br />

Dies sei keine Kürzung <strong>de</strong>s<br />

Urlaubs, son<strong>de</strong>rn eine Umrechnung,<br />

die bewirke, dass bei abweichen<strong>de</strong>r Arbeitszeitverteilung<br />

<strong>de</strong>rselbe Urlaubsanspruch<br />

besteht wie bei Regelverteilung.<br />

Im Ergebnis hat die Umrechnung <strong>de</strong>r<br />

Urlaubstage keinen Einfl uß auf die Urlaubsdauer,<br />

an <strong>de</strong>r Umrechnungspraxis<br />

än<strong>de</strong>rt die EuGH-Entscheidung


nichts. Gerichtliche Verfahren in dieser<br />

Sache haben also aus heutiger Sicht<br />

wenig Erfolg.<br />

Konsequenzen hat die EuGH-Entscheidung<br />

allerdings im Arbeitnehmerbereich<br />

für <strong>de</strong>n Entgeltanspruch. Arbeitnehmer<br />

sollten nach einem Wechsel<br />

von Vollzeit in Teilzeit für <strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>r<br />

Vollzeit stammen<strong>de</strong>n Urlaub zukünftig<br />

ein Urlaubsentgelt auf Vollzeitbasis verlangen<br />

können. Das Bun<strong>de</strong>sministerium<br />

<strong>de</strong>s Innern hat mit einem Rundschreiben<br />

vom 21.02.2011 <strong>de</strong>mentsprechend<br />

eine europarechtskonforme Auslegung<br />

<strong>de</strong>r tarifl ichen Vorschriften als geboten<br />

erklärt. Damit kann an <strong>de</strong>r bisherigen<br />

Praxis, Resturlaubsansprüche ab <strong>de</strong>r<br />

Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s individuellen Beschäftigungsumfangs<br />

mit <strong>de</strong>m dann zu gewähren<strong>de</strong>n<br />

Entgelt als Urlaubsentgelt<br />

zu vergüten, nicht mehr festgehalten<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Hinweis: Schriftliche Anfragen bitte<br />

immer entwe<strong>de</strong>r an meine private mail-<br />

Adresse Martina.Braun1@web.<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r<br />

per Post anMartina Braun, Südliche<br />

Hildapromena<strong>de</strong> 3, 76133 Karlsruhe.<br />

Schiller für Beamte<br />

Friedrich Schiller<br />

„Wer gar zu viel be<strong>de</strong>nkt, wird wenig leisten.“<br />

aus Wilhelm Tell<br />

Noch ein Zitat für das Arbeitsleben, noch mal vom überaus selbstgewissen Tell, <strong>de</strong>r<br />

die Ängste seiner Gattin in <strong>de</strong>n Wind schlägt. Wenn Sie beim nächsten RMS-Hinweis<br />

o<strong>de</strong>r bei einer „grünen Woche“ mal wie<strong>de</strong>r moralische Zweifel bekommen, weil Sie ihr<br />

Geld doch nicht so verdienen wollten, <strong>de</strong>nken Sie an Schillers Worte.<br />

„Ich hab hier bloß ein Amt und keine Meinung.“<br />

aus Wallensteins Tod<br />

Diese Aussage ist ein<strong>de</strong>utig auf das Wie<strong>de</strong>rerkennen angelegt und auch heute noch<br />

hoch aktuell. Sich hinter Instanzen zu verbarrikadieren und dabei so zu tun, als ginge<br />

einen alles nichts an, scheint keine ganz junge Untugend zu sein.<br />

27


28<br />

Nach <strong>de</strong>n gelungenen Turnieren in Reutlingen<br />

(1986) und Heilbronn (2002) richtete<br />

<strong>de</strong>r <strong>Bezirksverband</strong> <strong>Württemberg</strong><br />

bereits zum dritten Mal das Deutschlandturnier<br />

<strong>de</strong>r Finanzämter aus. Austragungsort<br />

<strong>de</strong>s 36. Deutschlandturniers<br />

war für mehr als 2.000 sportbegeisterte<br />

Kolleginnen und Kollegen, davon 1.640<br />

aktive Sportlerinnen und Sportler, in <strong>de</strong>r<br />

Zeit vom 15. bis 17. September 2011<br />

Esslingen am Neckar.<br />

Die offi zielle Eröffnungsfeier fand in<br />

<strong>de</strong>r Eissporthalle auf <strong>de</strong>r Neckarinsel<br />

statt.<br />

Ministerialdirektor Wolfgang Leidig und Hubert<br />

Hänle, OrgaTeam<br />

Ministerialdirektor Wolfgang Leidig<br />

zeigte sich bei seinem Grußwort beeindruckt<br />

von <strong>de</strong>r Sportbegeisterung <strong>de</strong>r<br />

Beschäftigten <strong>de</strong>r Finanzverwaltungen<br />

aus ganz Deutschland. Er dankte <strong>de</strong>n<br />

Organisatoren für ihre hervorragen<strong>de</strong><br />

Arbeit und wünschte allen Sportlerinnen<br />

und Sportlern einen unfallfreien und<br />

erfolgreichen Verlauf.<br />

Der stellvertreten<strong>de</strong> DSTG-Bun<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong><br />

Torsten Schlick strich in seinem<br />

Grußwort die positive Stimmung heraus<br />

und machte <strong>de</strong>utlich, dass die Motivation<br />

<strong>de</strong>r über 2.000 Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer zwar „heute und in <strong>de</strong>n<br />

nächsten Tagen“ <strong>de</strong>m Sport gilt, dass<br />

aber dieser Ansporn und die Begeisterung<br />

auch im Arbeitsalltag <strong>de</strong>r Finanzämter<br />

erlebbar ist, wenn nicht gera<strong>de</strong> die<br />

Politik Sand ins Getriebe streut.<br />

Deutschlandturnier<br />

<strong>de</strong>r Finanzämter<br />

mit neuer<br />

Rekordbeteiligung<br />

Motivation im Sport und im Arbeitsalltag sind<br />

zwei Seiten einer Medaille<br />

Und dann ließen es die Esslinger krachen<br />

in ihrer Eissportarena! Die Liveband „B-<br />

Five“ sorgte an bei<strong>de</strong>n Turnieraben<strong>de</strong>n<br />

für ausgelassene Stimmung und eine<br />

stets gut gefüllte Tanzfl äche.<br />

Fußball<br />

Das Spiel um Platz drei konnte das FA<br />

München nach torlosem Spielverlauf<br />

mit 4:3 im Elfmeterschießen gegen<br />

die FSG Saar für sich entschei<strong>de</strong>n. So<br />

stan<strong>de</strong>n sich am En<strong>de</strong> Neumünster und<br />

Berlin-Spandau im Finale 2011 gegenüber.<br />

Nach einem 1:0 konnte sich das FA<br />

Neumünster als verdienter Turniersieger<br />

nach <strong>de</strong>n Erfolgen in <strong>de</strong>n Jahren 2008<br />

in Würzburg und 2007 in Bran<strong>de</strong>nburg<br />

eindrucksvoll zurückmel<strong>de</strong>n und feiern<br />

lassen. Die Siegerehrung wur<strong>de</strong> durch<br />

die Präsi<strong>de</strong>ntin <strong>de</strong>r OFD Karlsruhe,<br />

Andrea Heck, <strong>de</strong>m Vorsitzen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r<br />

DFSH, Josef Küpper und <strong>de</strong>m stellvertreten<strong>de</strong>n<br />

DSTG-Bun<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong>n,<br />

Torsten Schlick, vorgenommen.<br />

Die Siegerehrung wur<strong>de</strong> durch die Präsi<strong>de</strong>ntin<br />

<strong>de</strong>r OFD Karlsruhe, Andrea Heck, <strong>de</strong>m Vorsitzen<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>r DFSH, Josef Küpper und <strong>de</strong>m stellvertreten<strong>de</strong>n<br />

DSTG-Bun<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong>n, Torsten<br />

Schlick (links), vorgenommen.<br />

Das Finanzamt Offenburg und das Finanzamt<br />

Schwäbisch Gmünd erreichten<br />

bei<strong>de</strong> die Trostrun<strong>de</strong>.<br />

Schach<br />

Nach spannen<strong>de</strong>m Turnierverlauf konnte<br />

sich Seriensieger Hajo Vatter (<strong>Bezirksverband</strong><br />

Ba<strong>de</strong>n) inzwischen zum 17.<br />

Mal durchsetzen. „Fünfmal Melken,<br />

viermal Schütteln“ bei genügend Buchholz<br />

(pferdchen)-Wertungspunkten erwies<br />

sich als die richtige Taktik. Zweiter<br />

wur<strong>de</strong> sein <strong>Württemberg</strong>er Kollege<br />

Dietmar Teller vom FA Heilbronn.<br />

Die Mannschaftswertung wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>nkbar<br />

knapp nach Feinwertung vom Team<br />

Bran<strong>de</strong>nburg I (Schöne, Sydow) vor<br />

BV Ba<strong>de</strong>n I (Vatter, Blaich ) und BV<br />

<strong>Württemberg</strong> I (Teller, Kreuzahler)<br />

alle 12,5 Punkte gewonnen.<br />

Tennis<br />

26 Herren und acht Damen gingen beim<br />

Tennis-Turnier an <strong>de</strong>n Start.<br />

Bei <strong>de</strong>n Damen war Vorjahressiegerin<br />

Vanessa Heute (BV Westfalen-Lippe)<br />

wie<strong>de</strong>r konkurrenzlos.<br />

Beim Herrenturnier siegte Ernst Rost<br />

(Bayerische Finanzgewerkschaft) im<br />

süd<strong>de</strong>utschen Finale gegen Lokalmatador<br />

Stephan Fritz (FA Stuttgart I) mit<br />

6:3, 6:4.


Tischtennis<br />

24 Herren- und 12 Damenteams nahmen<br />

am Tischtennis-Turnier teil.<br />

Das Mannschschafts-Finalae <strong>de</strong>r Herren<br />

war mit 4:0 Punkten eine klare Angelegenheit<br />

für das Team aus Hessen gegen<br />

das FA Neuss.<br />

Im Einzelturnier siegte Titelverteidiger<br />

Martin Schlicht vom LV Hessen zum<br />

sechsten Mal in Folge.<br />

Bei <strong>de</strong>n Damen war das Finale BV Düsseldorf<br />

./. FSG Saar kaum an Spannung<br />

zu überbieten und en<strong>de</strong>te daher auch nur<br />

sehr knapp mit 4:3 für die FSG Saar.<br />

Im Einzelwettbewerb gewann Melanie<br />

Frisch von <strong>de</strong>r FSG Saar das Halbfi nale<br />

gegen ihre Teamkollegin Sabrina Blum<br />

mit 3:1<br />

Kegeln<br />

Für das Kegelturnier hatten sich 70<br />

Damen (Einzel) und 18 Mannschaften<br />

sowie ebenso viele Herren mit 20<br />

Mannschaften angemel<strong>de</strong>t. Das große<br />

Teilnehmerfeld stellte für die Organisatoren<br />

eine Herausfor<strong>de</strong>rung dar, die sie<br />

aber mit Bravour meisterten.<br />

Im Damenwettbewerb belegte das FA<br />

Augsburg-Stadt mit 1629 Holz <strong>de</strong>n ersten<br />

Platz, gefolgt von <strong>de</strong>n Mannschaften<br />

Ba<strong>de</strong>n 2 (1574 H.), FA Regensburg<br />

(1523 H.) und FA Jena (1447 H.). Die<br />

Einzelwertung gewann Susanne Schaks<br />

mit 472 Holz vor Corina Isenmann (FA<br />

Offenburg - 449 H.), Helga Schwarz<br />

(434 H.) und Gudrun Laber (421 H.).<br />

Bei <strong>de</strong>n Mannschaften <strong>de</strong>r Herren ging<br />

es noch enger zu: hier hatte das FA Hanau<br />

mit 1621 Holz die Nase vorn, gefolgt<br />

von <strong>de</strong>n Mannschaften aus Berlin<br />

(1611 H.), FA Offenburg (1598 H.)<br />

und FA Schwäbisch Gmünd (1591<br />

H.). Auch bei <strong>de</strong>n Einzelwertungen<br />

war es knapp: Roland Hilberer (FA<br />

Villingen-Schwenningen) siegte mit<br />

450 Holz vor Steffen Schumann (439<br />

H.), Robert Amling (438 H.) und Oliver<br />

Peitz (434 H.).<br />

Bowling<br />

Im ausgezeichneten Bowlingcenter in<br />

Stuttgart-Feuerbach wur<strong>de</strong>n hervorragen<strong>de</strong><br />

Leistungen und spannen<strong>de</strong> Wettkämpfe<br />

geboten. Es hatten 14 Damen-<br />

und 48 Herrenmannschaften, bestehend<br />

aus je vier Spielerinnen bzw. Spielern<br />

gemel<strong>de</strong>t.<br />

Die 1. Herrenmannschaft <strong>de</strong>s BV Düsseldorf<br />

erreichte dabei mit 2122 Pins<br />

<strong>de</strong>n ersten Platz, gefolgt von <strong>de</strong>n Mannschaften<br />

Bremen I (2082 P.), FA Kiel-<br />

Nord (2065 P.) und Sachsen I (2060 P.).<br />

Das Finale <strong>de</strong>r Herren gewann Gerhard<br />

Reimer mit 193 Pins.<br />

Den Mannschaftswettbewerb <strong>de</strong>r Damen<br />

gewann die FSG Hamburg mit 1769<br />

Pins, gefolgt von <strong>de</strong>n Mannschaften aus<br />

Waiblingen (1753 P.), Jena (1737 P.)<br />

und Lüneburg (1698 P.).<br />

Im Finale <strong>de</strong>r Damen war Dagmar Engelmann<br />

mit 168 Pins erfolgreich.<br />

Volleyball<br />

32 Mannschaften wollten am Volleyballturnier<br />

in Esslingen teilnehmen und um<br />

<strong>de</strong>n Sieg kämpfen. Spannen<strong>de</strong> Spiele,<br />

lange Ballwechsel, hart umkämpfte<br />

Punkte und tolle Einlagen wur<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n<br />

Zuschauern geboten. Schiedsrichterentscheidungen<br />

wur<strong>de</strong>n in Frage gestellt<br />

und <strong>de</strong>nnoch herrschte eine friedliche<br />

Atmosphäre. In die Hauptrun<strong>de</strong> schafften<br />

es insgesamt 16 Mannschaften.<br />

Darunter auch die Mannschaft <strong>de</strong>s FA<br />

Esslingen, die sich aber im Viertelfi nale<br />

29<br />

<strong>de</strong>m FA München geschlagen geben<br />

musste.<br />

Den Meistertitel holte sich im spannen<strong>de</strong>n<br />

Finale die Mannschaft <strong>de</strong>s LV Bran<strong>de</strong>nburg<br />

I in zwei Sätzen vor <strong>de</strong>r Mannschaft<br />

<strong>de</strong>s LV Berlin.<br />

Drachenboot<br />

Zum zweiten Mal nach Rostock 2009<br />

wur<strong>de</strong> im Rahmen eines Deutschlandturniers<br />

ein Drachenbootrennen ausgetragen,<br />

das dank <strong>de</strong>r fantastischen<br />

Stimmung <strong>de</strong>r Sportler und Zuschauer<br />

wie<strong>de</strong>rum zum Highlight <strong>de</strong>s Turniers<br />

avancierte. Bei Volksfeststimmung traten<br />

16 Teams auf einem Neckararm begleitet<br />

von Musik und vielen Zuschauern<br />

zur Regatta an. Einigen Paddlern<br />

sah man zwar an, dass mehr Freu<strong>de</strong> als<br />

Können ihr Boot antrieb, aber gera<strong>de</strong> bei<br />

diesem Event ist die Teilnahme wichtiger<br />

als ein Sieg! Bei einigen Zieleinläufen<br />

musste sogar das Zielfoto über<br />

die Platzierung entschei<strong>de</strong>n. Gewonnen<br />

hat die Mannschaft vom FA Min<strong>de</strong>n vor<br />

<strong>de</strong>m Boot aus Berlin.<br />

Skat<br />

Eine Skatspielerin und 55 Skatspieler<br />

aus <strong>de</strong>m gesamten Bun<strong>de</strong>sgebiet trafen<br />

sich zum zweiten Mal zu einem Wettbewerb<br />

im Rahmen eines Deutschlandturniers<br />

Nach drei spannen<strong>de</strong>n Serien stan<strong>de</strong>n<br />

die Sieger und Platzierten fest. In <strong>de</strong>r<br />

Mannschaftswertung konnte Nie<strong>de</strong>rsachsen<br />

I seinen ersten Platz nicht nur<br />

behaupten, son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>n Vorsprung von<br />

rd. 270 Punkte auf fast 1500 Punkte ausbauen.<br />

In <strong>de</strong>r Einzelwertung schaffte Vorjahressieger<br />

Eckart Müller mit einer starken<br />

dritten Serie noch die Verteidigung <strong>de</strong>s<br />

Vorjahrestitels. Mit 4304 Punkten lag er<br />

rd. 250 Punkte vor <strong>de</strong>m Zweitplatzierten<br />

Günter Brunken (4062 Punkte).<br />

Das 37. Deutschlandturnier <strong>de</strong>r Finanzämter,<br />

wird in <strong>de</strong>r Zeit vom 23.<br />

bis 25. August (!) 2012 in Fulda (Hessen)<br />

ausgetragen.


30<br />

Impressionen <strong>de</strong>s<br />

Deutschland turniers<br />

in Esslingen


32<br />

Deutschlandturnier in Esslingen<br />

Persönliche Randnotizen von Orga-Teamchef Hubert Hänle<br />

Wir hatten Glück! Vor allem mit <strong>de</strong>m Wetter.<br />

Es waren sehr, sehr anstrengen<strong>de</strong> Wochen und Tage vor<br />

<strong>de</strong>m Turnier. Aber mit unseren Helferinnen und Helfern<br />

aus Esslingen und <strong>de</strong>n umliegen<strong>de</strong>n Finanzämtern, unseren<br />

Freun<strong>de</strong>n und Bekannten, die teilweise über die Grenze<br />

ihrer Belastbarkeit hinausgingen, haben wir es geschafft.<br />

Vielleicht haben wir uns auch etwas zu viel zugemutet –<br />

mit unserem Angebot von neun (!) verschie<strong>de</strong>nen Sportarten.<br />

Aber wir konnten im Vorfeld einfach nicht NEIN<br />

sagen. Und so kam es, dass auch wir ein Skat-Turnier und<br />

ein Drachenbootrennen angeboten haben. Im Nachhinein<br />

alles richtig gemacht.<br />

Auch die übrigen Sportarten schaukelten wir organisatorisch<br />

sehr gut über die Run<strong>de</strong>n. Egal ob Schach, Tischtennis,<br />

Tennis, Fußball o<strong>de</strong>r Volleyball. Überall sah man<br />

zufrie<strong>de</strong>ne Gesichter. An dieser Stelle muss <strong>de</strong>nen gedankt<br />

wer<strong>de</strong>n, ohne die eine <strong>de</strong>rartige Veranstaltung so nicht<br />

geklappt hätte. Vor allem unseren Vereinen: SV 1845<br />

Esslingen, Schachfreun<strong>de</strong> Deizisau, Motor-Yacht-Club<br />

Esslingen. TTC Esslingen und <strong>de</strong>r Firma Cool-Tours aus<br />

Stuttgart, die uns beim Drachenbootrennen ungemein hilfreich<br />

unterstützt haben.<br />

Mit <strong>de</strong>n Bowling- und Kegelbahnen in Stuttgart-Feuerbach<br />

haben wir ebenfalls ein Glücksgriff getan. Alles hat wun-<br />

Am 25. und 26. Oktober trafen sich die<br />

Vorsitzen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r badischen Ortsverbän<strong>de</strong><br />

in Bad Herrenalb. Gleichzeitig<br />

hatten die DSTG-Frauen (erstmals unter<br />

<strong>de</strong>r Leitung von Mirjam Abele-Walz)<br />

und die DSTG-Jugend unter <strong>de</strong>r Leitung<br />

von Michaela Mengel ihre Zusammenkunft.<br />

Durch das gleichzeitige Treffen<br />

war es möglich, dass die Vorträge <strong>de</strong>r<br />

Gäste von allen drei Gruppen verfolgt<br />

wer<strong>de</strong>n konnten.<br />

Die Gesamtorganisation lag in <strong>de</strong>n Hän<strong>de</strong>n<br />

von Andreas Krüger, <strong>de</strong>r diese Arbeit<br />

von Raphael Thome übernommen<br />

<strong>de</strong>rbar geklappt und die Bahnen waren in einem hervorragen<strong>de</strong>n<br />

Zustand. Unsere Kolleginnen und Kollegen<br />

vom Finanzamt Stuttgart I und weiteren Helfern benachbarter<br />

Finanzämter hier ein dickes Danke für die Organisation.<br />

Danke auch an die Amtsleitung im Finanzamt Esslingen<br />

und die Vorsteher <strong>de</strong>r mithelfen<strong>de</strong>n Finanzämter für die<br />

Unterstützung. Der Stadt Esslingen, vor allem <strong>de</strong>m Sportamt<br />

und <strong>de</strong>m Tourismusamt Dank für die Unterstützung.<br />

Diese Veranstaltung hat Esslingen verdient und unsere<br />

Gäste haben unsere Stadt kennen und lieben gelernt. Es<br />

wur<strong>de</strong> je<strong>de</strong>nfalls berichtet, dass Donnerstag und Freitag<br />

unheimlich viele „Finanzer“ in <strong>de</strong>r Stadt gesichtet wur<strong>de</strong>n,<br />

die sich offensichtlich sehr wohlfühlten.<br />

Wir sind froh, dass das Turnier gut zu En<strong>de</strong> gegangen ist;<br />

traurig aber, dass wir nur wenige Möglichkeiten hatten,<br />

uns mit Euch zu unterhalten o<strong>de</strong>r mehr von <strong>de</strong>r Stadt zu<br />

zeigen. Dafür waren wir alle zu sehr beschäftigt.<br />

Ach ja, für manch kleine Pannen möchten wir uns entschuldigen<br />

…<br />

Für das gesamte Team aus Esslingen<br />

Hubert Hänle<br />

Neues von <strong>de</strong>r<br />

Bezirkskonferenz Ba<strong>de</strong>n<br />

hat. Alles war bestens geplant und man<br />

stand sich gegenseitig mit Rat und Tat<br />

zur Seite.<br />

Der Bezirksvorstand war fast vollzählig<br />

gekommen.<br />

Als nicht ganz alltägliche Gäste konnten<br />

<strong>de</strong>r bbw Lan<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong> Volker Stich<br />

(siehe Son<strong>de</strong>rbericht) und <strong>de</strong>r DSTG-<br />

Bun<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong> Thomas Eigenthaler<br />

begrüßt wer<strong>de</strong>n. Der Bun<strong>de</strong>svor sitzen<strong>de</strong><br />

erläuterte auch die Position <strong>de</strong>r DSTG<br />

zu Themen wie Steuersenkung, Steuerabkommen<br />

mit <strong>de</strong>r Schweiz, Geld-<br />

wäsche, aktuelle Än<strong>de</strong>rungen im Steuerrecht<br />

(auf die Beiträge im monatlich<br />

erscheinen<strong>de</strong>n DSTG-Magazin wird<br />

verwiesen). Bei<strong>de</strong> wur<strong>de</strong>n nach Ihren<br />

Vorträgen und nach<strong>de</strong>m sie alle Fragen<br />

aus <strong>de</strong>m Plenum beantwortet hatten mit<br />

<strong>de</strong>m DSTG-Geier verabschie<strong>de</strong>t.<br />

Als weiterer Gast war Klaus Becht bereits<br />

zu Beginn <strong>de</strong>r Veranstaltung anwesend.<br />

Jochen Rupp, Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s<br />

<strong>Bezirksverband</strong>s <strong>Württemberg</strong>, kam am<br />

zweiten Tag zu einer kurzen Stippvisite.<br />

Hier nun die Themenübersicht:


Die Badische Bezirkskonferenz<br />

Aktuelle Informationen durch <strong>de</strong>n<br />

DSTG-Lan<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong>n Klaus<br />

Becht / Informationen aus <strong>de</strong>m HPR<br />

Die gute Nachricht kam zuerst: Es gibt<br />

100 zusätzliche Haushaltsstellen pro<br />

Jahr. Das Problem: Man muss die Stellen<br />

auch besetzen können. Das könnte sich<br />

in <strong>de</strong>n nächsten Jahren zu einem immer<br />

größer wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Problem entwickeln.<br />

Die Bewerberzahlen sind zwar glänzend<br />

– dies sagt aber nichts über die Qualität<br />

<strong>de</strong>r Bewerber aus. Außer<strong>de</strong>m sind gute<br />

Bewerber nicht automatisch die neuen<br />

Anwärter. Schließlich gibt es auch noch<br />

an<strong>de</strong>re Ausbildungsmöglichkeiten.<br />

Mit <strong>de</strong>r neuen Lan<strong>de</strong>sregierung hat es<br />

bisher kaum Gespräche gegeben – man<br />

ist noch innerhalb <strong>de</strong>r Koalition in <strong>de</strong>r<br />

Findungsphase. Es gab ein erstes Gespräch<br />

mit <strong>de</strong>m Finanzminister Dr. Nils<br />

Schmid mit <strong>de</strong>m Ziel, dass man im doppelten<br />

ABI-Jahrgang 2012 weit mehr<br />

Anwärter einstellt als bisher vorgesehen<br />

ist. Dies möchte man sich nochmals<br />

überlegen.<br />

Im Finanzausschuss hat es nach <strong>de</strong>r Wahl<br />

lediglich noch zwei bekannte Personen.<br />

Alle an<strong>de</strong>ren sind (blutige) Anfänger.<br />

Hier wird es viele überraschte Gesichter<br />

geben, wenn man die Probleme <strong>de</strong>r Finanzverwaltung<br />

aufzeigt.<br />

Die I<strong>de</strong>e, dass man die Pension nach<br />

<strong>de</strong>m Lebenseinkommen (analog zur<br />

Rente) berech-net, hält sich gera<strong>de</strong> in<br />

<strong>de</strong>r Grünen-Fraktion sehr beständig. In<br />

diesem Zusammenhang machte Klaus<br />

Becht Ausführungen zur Diskrepanz<br />

zwischen Dienstposten und Haushaltsstellen<br />

und <strong>de</strong>r damit verbun<strong>de</strong>nen viel<br />

zu langen Beför<strong>de</strong>rungswartezeit.<br />

Aktuelle Informationen aus <strong>de</strong>m<br />

BPR (Markus Scholl)<br />

Die Telefon-ZIA kommt <strong>de</strong>fi nitiv nicht<br />

zum 01. April 2012. Die zur Zeit laufen<strong>de</strong>n<br />

Pilotämter Aalen und Sinsheim<br />

haben nur Katastrophenmeldungen. Die<br />

Ausstattung wur<strong>de</strong> teilweise sowohl<br />

personell als auch technisch verdoppelt.<br />

Trotz<strong>de</strong>m ist kein Land in Sicht.<br />

Beurteilung von über 55-jährigen: Je<strong>de</strong>r<br />

wird beurteilt, <strong>de</strong>r min<strong>de</strong>stens 6 Punkte<br />

erhalten soll. Die Ausnahme ist bei Beför<strong>de</strong>rung<br />

nach A9+Z: Hier sind es zurzeit<br />

mind. 7 Punkte.<br />

Im Jahr 2012 erfolgt trotz aller Warnungen<br />

aus <strong>de</strong>r Praxis kein Zentralversand<br />

<strong>de</strong>r Erklärungsvordrucke und wohl auch<br />

keine rechtzeitige Information <strong>de</strong>r Bürger.<br />

DIPSY-Ausdrucke: Es wur<strong>de</strong> von <strong>de</strong>r<br />

OFD versprochen, dass die Ausdrucke<br />

bis En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Jahres 2011 erstellt und<br />

verteilt sein wer<strong>de</strong>n.<br />

KONSENS I<br />

Finanzpräsi<strong>de</strong>nt E<strong>de</strong>r hatte in einem<br />

kleinen Kreis bereits im Herbst 2010<br />

prophezeit, dass uns die Umstellung<br />

noch weit bis ins Jahr 2012 verfolgen<br />

und beschäftigen wird. Damit könnte<br />

und wird er lei<strong>de</strong>r Recht behalten.<br />

33<br />

Das Rechtsverfahren zur elektronischen<br />

Leistungskontrolle durch Vorgesetzte<br />

wird beim Verwaltungsgericht weiter<br />

betrieben. Man rechnet sich gute Chancen<br />

aus, nach<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r HPR in Berlin in<br />

einer vergleichbaren Rechtsfrage erfolgreich<br />

war.<br />

Informations-Schreiben ELStAM<br />

Laut Verwaltung sollen „nur“ 65.000<br />

falsche Schreiben versandt wor<strong>de</strong>n<br />

sein. Nach Schätzungen und Hochrechnungen<br />

von Andreas Hey, die auf Praxiswerte<br />

aus Villingen-Schwenningen<br />

beruhen, müssten es aber weit mehr als<br />

100.000 falsche Schreiben gewesen sein.<br />

Im Finanzamt Villingen-Schwenningen<br />

hat man zurzeit wegen diesen Schreiben<br />

ca. 300 Anrufe zusätzlich pro Tag. In<br />

an<strong>de</strong>ren Finanzämtern dürfte es kaum<br />

an<strong>de</strong>rs aussehen.<br />

Personalausstattung<br />

Es wur<strong>de</strong> ein Rückblick auf die Zeit vor<br />

<strong>de</strong>r Einführung vor KONSENS I gestartet.<br />

Bereits vor <strong>de</strong>r Umstellung haben<br />

viele Kolleginnen und Kollegen einen<br />

inneren Konfl ikt gehabt zwischen Anspruch<br />

(hoher Wissensstand) und Wirklichkeit<br />

(grüne Wochen).<br />

Die Partei Bündnis 90 / Die Grünen hat<br />

in 11 Parlamenten die gleiche Anfrage<br />

hinsichtlich <strong>de</strong>r Personalausstattung gestellt.<br />

Hintergrund war die Überlegung,<br />

ob durch die Personalausstattung <strong>de</strong>r<br />

Finanzämter Standortpolitik betrieben<br />

wird. Dabei kam heraus, dass in Ba<strong>de</strong>n-


34<br />

<strong>Württemberg</strong> im Zeitraum 2005 bis 2009<br />

5% Personal eingespart wur<strong>de</strong>. Bei <strong>de</strong>r<br />

BP gab es sogar ein Minus von 8%.<br />

Die CDU-Fraktion hat nun nach <strong>de</strong>r verlorenen<br />

Landtagswahl im Juni eine vergleichbare<br />

Anfrage gestartet. Die Auskunft<br />

war noch schlechter als die alten<br />

Zahlen <strong>de</strong>r ersten Anfrage. Es ist festzuhalten,<br />

dass je nach Vergleich ein mittelgroßes<br />

Amt in Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong> mit<br />

20 bis 35 MAK (verglichen mit Hessen)<br />

weniger Personal auskommen muss.<br />

Im Juni gab es ein Gespräch zwischen<br />

<strong>de</strong>r OFD-Spitze (Frau Heck und Herr<br />

E<strong>de</strong>r) und <strong>de</strong>m BPR (Gerd Huber, Michaela<br />

Mengel & Andreas Hey). Die<br />

OFD war sehr froh und schier begeistert,<br />

dass bei <strong>de</strong>r Migration keine Datensätze<br />

verloren gegangen sind. Damit<br />

war für Karlsruhe die KONSENS I Einführung<br />

erfolgreich und been<strong>de</strong>t. Die<br />

Mitarbeiter wur<strong>de</strong>n dabei vollkommen<br />

übersehen. Herr E<strong>de</strong>r wagte zu diesem<br />

Zeitpunkt aber auch die Prophezeiung:<br />

Wir sind noch lange nicht am Tiefpunkt<br />

– er sollte lei<strong>de</strong>r Recht behalten.<br />

Der Mahnlauf wur<strong>de</strong> aufgrund dieses<br />

Gesprächs verschoben. Zielvereinbarungen<br />

wur<strong>de</strong>n aufgehoben. Zwischenzeitlich<br />

kommen aber wie<strong>de</strong>r die Befürchtungen<br />

auf, dass man sich an manche<br />

Zusage nicht mehr erinnern kann – o<strong>de</strong>r<br />

will. So wer<strong>de</strong>n wie<strong>de</strong>r statistische Vergleiche<br />

angestellt, die zumin<strong>de</strong>st <strong>de</strong>rzeit<br />

eigentlich unterbleiben sollten.<br />

EDV-Welt im Außendienst<br />

Es ist wie immer und überall sehr viel<br />

Sand im Getriebe. Das MFW ist nun<br />

wie<strong>de</strong>r am Verhandlungstisch. Wesentlicher<br />

Punkt <strong>de</strong>r Gespräche ist zurzeit<br />

die UMTS-Verbindung <strong>de</strong>r Betriebsprüfer<br />

mit <strong>de</strong>m Finanzamt. Dabei wür<strong>de</strong>n<br />

jährliche Kosten in Höhe von ca. 1 Million<br />

entstehen – die Effi zienzsteigerung<br />

wür<strong>de</strong> dagegen ca. 7 Millionen betragen.<br />

Stellungnahme <strong>de</strong>s MFW: Man<br />

müsse sparen.<br />

Tarifrun<strong>de</strong> 2011 / 2012<br />

Im Jahr 2012 gibt es zum 01.01.2012<br />

für <strong>de</strong>n Tarifbereich eine Erhöhung um<br />

+ 1,9 %.<br />

Für die Beamten wer<strong>de</strong>n von dieser Zahl<br />

zunächst 0,5 Prozentpunkte abgezogen,<br />

da die Erhöhung im Jahr 2011 um diesen<br />

Wert zu hoch ausfi el (Gesetz unter<br />

Stefan Mappus: 01.04.2011 + 2,0 %; Tarif<br />

+ 1,5 %). Weitere 0,2 Prozentpunkte<br />

wer<strong>de</strong>n abgezogen, die <strong>de</strong>r Versorgungsrücklage<br />

zugeführt wer<strong>de</strong>n. Somit verbleibt<br />

es zum 01.01.2012 bei einer Erhöhung<br />

von + 1,2 % (sofern diese nicht<br />

verschoben wird – siehe Sparpläne <strong>de</strong>r<br />

Lan<strong>de</strong>sregierung / „Giftliste“).<br />

Dienstrechtsreform / Sabbatjahr<br />

Die For<strong>de</strong>rung nach <strong>de</strong>r Regelung zum<br />

Sabbatjahr besteht weiterhin, aber das<br />

MFW stellt sich zur Zeit taub. Bei <strong>de</strong>r<br />

Besprechung am 3. November mit<br />

Herrn MD Leidig wird es auf je<strong>de</strong>n Fall<br />

ein Thema sein.<br />

Pensionsberechnung<br />

Die DSTG kann keine eigene Pensionsberechnungen<br />

anstellen. Benutzen<br />

Sie daher bitte <strong>de</strong>n Pensionsrechner <strong>de</strong>s<br />

LBV, <strong>de</strong>n sie über das Kun<strong>de</strong>nportal<br />

starten können.<br />

Aktuelles aus <strong>de</strong>m Schwerbehin<strong>de</strong>rtenrecht<br />

(Karlheinz Flaig)<br />

Ab <strong>de</strong>m 01. September gibt es für<br />

schwerbehin<strong>de</strong>rte Menschen die Möglichkeit<br />

<strong>de</strong>r Freifahrt im Nahverkehr im<br />

gesamten Bun<strong>de</strong>sgebiets. Dies gilt alternativ<br />

zur Kfz-Steuer-Ermäßigung.<br />

Im Rahmen <strong>de</strong>r Veranstaltung wur<strong>de</strong><br />

auf ein neues und überraschen<strong>de</strong>s Urteil<br />

<strong>de</strong>s VG Düsseldorf vom 04.08.2010<br />

(Az: 13 K 8443/09) hingewiesen. Danach<br />

muss ein nicht mehr gewährter<br />

Urlaub (z.B. bei einer Frühpensionierung<br />

nach langer Krankheit) ausbezahlt<br />

wer<strong>de</strong>n. Die Übertragbarkeit auf die<br />

Situation in Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong> wird<br />

geprüft.<br />

Fusion <strong>de</strong>r Bezirksverbän<strong>de</strong> Ba<strong>de</strong>n<br />

& <strong>Württemberg</strong><br />

Zwischenzeitlich erfolgte die Gründung<br />

eines Arbeitskreis auf Lan<strong>de</strong>sebene.<br />

Weitere Informationen wer<strong>de</strong>n folgen.<br />

Freizeitunfallversicherung für<br />

Mitglie<strong>de</strong>r<br />

Seit 2010 existiert keine Freizeitunfallversicherung<br />

mehr, die bisher über <strong>de</strong>n<br />

bbw lief. Da die Leistungen <strong>de</strong>utlich unter<br />

<strong>de</strong>n Beiträgen lagen, wur<strong>de</strong> die Versicherung<br />

vom bbw gekündigt.<br />

Zuschüsse für Mitglie<strong>de</strong>rehrungen<br />

(25, 40, 50 und 60 Jahre)<br />

Zukünftig erhalten die Ortsverbän<strong>de</strong> die<br />

Kosten für ein Geschenk auf Belegnachweis<br />

erstattet. Die Beträge sind gestaffelt:<br />

25 Jahre: 10 €, 40 Jahre: 20 €, 50<br />

Jahre: 30 €, 60 Jahre: 40 €. Die Regelung<br />

gilt ab <strong>de</strong>m 01.01.2012.<br />

Kooperationspartner – Vorteile eine<br />

Mitgliedschaft in <strong>de</strong>r DSTG<br />

Als Kooperations-Partner hat sich die<br />

DPolG (z.B. Telefon, Reisen, Auto) bewährt.<br />

Folgen<strong>de</strong> Seiten wer<strong>de</strong>n empfohlen<br />

und sollten entsprechend aufgesucht<br />

wer<strong>de</strong>n:


<strong>www</strong>.dbb-vorteilswelt.<strong>de</strong> (Rabatte zwischen<br />

3% und 7%)<br />

<strong>www</strong>.<strong>dstg</strong>.parkscout.<strong>de</strong> (10% Rabatt<br />

z.B. für <strong>de</strong>n Europa-Park)<br />

<strong>www</strong>.dpolg-service.<strong>de</strong> (z.B. 23% Rabatt<br />

auf Handy-Verträge).<br />

Ehrungen<br />

Seit 25 Jahren DSTG-Mitglied: Beate Maurer<br />

In <strong>de</strong>r DSTG seit 40 Jahren: Helmut Hess<br />

Markus Scholl gratuliert Adalbert Lang zu 40 Jahren<br />

Mitgliedschaft in <strong>de</strong>r DSTG<br />

Bester badischer Werber und seit 25 Jahren DSTG-Mitglied: Rudi Strosack, hier mit Markus Scholl und<br />

Erwin Friess von <strong>de</strong>r BGV (rechts)<br />

Internet<br />

Die Optik <strong>de</strong>r badischen Seite soll bald<br />

an die württembergische angepasst wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Arbeiten wer<strong>de</strong>n in nächster<br />

Zeit vorgenommen. Es wur<strong>de</strong> an alle Anwesen<strong>de</strong>n<br />

appelliert, dass auch von <strong>de</strong>n<br />

OVs Artikel für das Internet erstellt wer<strong>de</strong>n,<br />

die veröffentlicht wer<strong>de</strong>n können.<br />

Facebook<br />

Die DSTG Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong> ist jetzt<br />

nach einer Entscheidung <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>shauptvorstan<strong>de</strong>s<br />

auch bei Facebook.<br />

Seniorenbetreuung<br />

Im Rahmen <strong>de</strong>r Konferenz wur<strong>de</strong> von<br />

Birgit Pilawka ein Fragebogen zu diesem<br />

Thema verteilt. Von je<strong>de</strong>m OV soll<br />

ein Kollege / eine Kollegin benannt<br />

wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r / die sich um dieses Thema<br />

bemühen wird. Es soll Bewegung in die<br />

Angelegenheit gebracht wer<strong>de</strong>n.<br />

Sport<br />

Wolfgang Burgert und Steffen Buse planen<br />

am 08.07.2012 einen Lauf in Stutensee-Büchig<br />

bei Karlsruhe. Dort möchte<br />

man sich einer öffentlichen Veranstaltung<br />

anschließen. Die Läufe sind 5 bzw.<br />

10 km lang. Einzelheiten wer<strong>de</strong>n über<br />

die OVe und das GM bekanntgegeben.<br />

Termine<br />

Juni 2012<br />

DSTG-Bun<strong>de</strong>sgewerkschaftstag<br />

in Münster<br />

12.-14. November 2012<br />

dbb-Gewerkschaftstag<br />

in Berlin<br />

Dezember 2012<br />

bbw-Gewerkschaftstag<br />

in Ludwigsburg.<br />

Abendveranstaltung / Tombola<br />

35<br />

Im Rahmen <strong>de</strong>r Abendveranstaltung<br />

wur<strong>de</strong> eine Tombola durchgeführt. Auch<br />

hierzu wird auf <strong>de</strong>n separaten Son<strong>de</strong>rbericht<br />

verwiesen.<br />

Beitragserhöhung 2011<br />

Manchmal fi n<strong>de</strong>t man die sparsamsten<br />

Menschen doch nicht bei <strong>de</strong>n Schwaben.<br />

Nach <strong>de</strong>n Ausführungen <strong>de</strong>s Kassierers<br />

kommt <strong>de</strong>r <strong>Bezirksverband</strong> Ba<strong>de</strong>n mit<br />

<strong>de</strong>n Beiträgen gut aus. Alle laufen<strong>de</strong>n<br />

Ausgaben seien ge<strong>de</strong>ckt. Eine Erhöhung<br />

sei nicht erfor<strong>de</strong>rlich.<br />

Entsprechend <strong>de</strong>m Vorschlag <strong>de</strong>s Bezirksvorstands<br />

schließt sich die Bezirkskonferenz<br />

<strong>de</strong>r Auffassung an, dass man<br />

keine Erhöhung vornimmt.<br />

Der Vorsitzen<strong>de</strong> dankte am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />

zweiten Tages für die sehr gute Konferenz<br />

und schloss gegen 16.00 Uhr die<br />

Sitzung. Er wünschte allen Teilnehmern<br />

in <strong>de</strong>m Wissen, dass noch viel Arbeit<br />

für dieses und das nächste Jahr vor uns<br />

liegt, eine gute Heimfahrt.<br />

Der Bezirksvorstand


36<br />

Thomas Eigenthaler zu Gast bei <strong>de</strong>r<br />

DSTG-Bezirkskonferenz Ba<strong>de</strong>n<br />

Thomas Eigenthaler wur<strong>de</strong> am 8. Juni<br />

2011 als erster Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong>er<br />

überhaupt in <strong>de</strong>r Geschichte <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>s-DSTG<br />

an die Spitze gewählt.<br />

Am 25. Oktober kam er zur DSTG-<br />

Bezirkskonferenz Ba<strong>de</strong>n und war damit<br />

schon zum zweiten Mal im Oktober in<br />

seiner Heimat. Bereits zur Lan<strong>de</strong>shauptvorstands-Sitzung<br />

am 11. Oktober war<br />

Thomas Eigenthaler in <strong>de</strong>n Südwesten<br />

gereist.<br />

In seinem Vortrag vor <strong>de</strong>n OV-Vorsitzen<strong>de</strong>n,<br />

<strong>de</strong>r Frauenvertretung und <strong>de</strong>r<br />

Jugend versuchte er einen Eindruck<br />

<strong>de</strong>r politischen Stimmung in Berlin zu<br />

vermitteln und einen Überblick zu diversen<br />

Themen <strong>de</strong>r DSTG im Bund zu<br />

verschaffen:<br />

1. Euro-Krise / ESFS /<br />

Bankenkrise / Steuergerechtigkeit<br />

Bei <strong>de</strong>n Gesprächen mit <strong>de</strong>n Politikern<br />

in Berlin kommt man immer wie<strong>de</strong>r zum<br />

gleichen Ergebnis. Man könnte es mit<br />

<strong>de</strong>m Titel „Denn sie wissen nicht, was<br />

sie tun.“ überschreiben. Dabei soll dies<br />

noch nicht einmal ein Vorwurf sein. Die<br />

aktuelle Krise ist in keinem Handbuch<br />

für die Politik vorgesehen. Patentrezepte<br />

und Lösungswege sind nicht vorhan<strong>de</strong>n.<br />

Niemand hat Antworten auf die Fragen<br />

<strong>de</strong>r Zeit. Niemand kann abschätzen, wie<br />

alles ausgeht. Man könne zurzeit nur in<br />

leere und fragen<strong>de</strong> Gesichter sehen.<br />

In diesem Zusammenhang wies Thomas<br />

Eigenthaler auf die Situation <strong>de</strong>r griechischen<br />

Finanzverwaltung hin. Diese<br />

sei nahezu nicht existent. Wie könnte<br />

man sich ansonsten erklären, dass man<br />

die neue Gebäu<strong>de</strong>steuer über die Stromrechnung<br />

eintreiben muss. Dieser Umstand<br />

sei erschreckend.<br />

Wie furchteinfl ößend die Situation ist,<br />

könne man z.B. auch am Immobilienmarkt<br />

in Berlin ablesen. Der Markt sei<br />

leergefegt, weil alle sichere Anlagen suchen.<br />

Hierbei wür<strong>de</strong> man in Sachwerte<br />

regelrecht fl üchten.<br />

Markus Scholl und Thomas Eigenthaler<br />

In Berlin könne man keine Politiker antreffen,<br />

die etwas von zusätzlichem Personal<br />

für die Steuergerechtigkeit wissen<br />

wollen. Man sei mit <strong>de</strong>n Gedanken bei<br />

ganz an<strong>de</strong>ren Bereichen und man rechne<br />

zurzeit in ganz an<strong>de</strong>ren Größenordnungen.<br />

Hierbei wür<strong>de</strong>n mehrere Millionen<br />

mehr Steuereinnahmen als Peanuts betrachtet.<br />

Die Unsummen, die auf <strong>de</strong>m<br />

Papier bewegt wer<strong>de</strong>n, könnte keine<br />

Betriebsprüfung o<strong>de</strong>r Steuerfahndung<br />

erwirtschaften.<br />

2. Bündnis 90 / Die Grünen<br />

und die Beamtenschaft<br />

Die Partei bereitet sowohl in Berlin als<br />

auch in Stuttgart <strong>de</strong>n Umbau <strong>de</strong>s Beamten-status<br />

vor. Der Art. 33 GG (Grundsätze<br />

<strong>de</strong>s Berufsbeamtentums) steht für<br />

sie zur Disposition. Vor diesem Hintergrund<br />

seien die Bemühungen von Volker<br />

Stich besser zu verstehen. Seine Strategie<br />

sei bestimmt nicht verkehrt – nur<br />

die Umsetzung könnte manchmal etwas<br />

besser sein. Augenzwinkernd meinte<br />

Thomas Eigenthaler, dass man einfach<br />

merken wür<strong>de</strong>, dass Volker Stich nie<br />

Betriebsprüfer gewesen ist.<br />

3. Haushaltslage<br />

Die Zinslasten in Höhe von 42 Mrd. Euro<br />

stellen <strong>de</strong>n zweitgrößten Posten im Bun<strong>de</strong>shaushalt<br />

dar. Ohne diese Lasten wäre<br />

<strong>de</strong>r Haushalte schon heute nahezu ausgeglichen.<br />

Uns holen somit die Sün<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>r vergangenen Jahrzehnte ein. Hätte<br />

man schon zu einem früheren Zeitpunkt<br />

die Neuverschuldung gebremst, so wären<br />

heute die Zinslasten und damit die<br />

Probleme <strong>de</strong>utlich kleiner.<br />

4. Anhörung zum Thema<br />

Geldwäsche<br />

Hier geht es um <strong>de</strong>n Bereich <strong>de</strong>r organisierten<br />

Kriminalität. Ganze Stadtteile<br />

in <strong>de</strong>utschen Großstädten sind bereits


heute von Mafi a-Organisationen unterwan<strong>de</strong>rt<br />

und dienen ausschließlich<br />

<strong>de</strong>m Zweck, Geld zu waschen.<br />

Nach § 31 b AO sollten bereits heute die<br />

Finanzämter sehr viel mehr zur Bekämpfung<br />

<strong>de</strong>r Geldwäsche beitragen, als sie<br />

tatsächlich noch bewerkstelligen können.<br />

Die Belastungsgrenzen sind mit <strong>de</strong>m täglichen<br />

Geschäft bereits überschritten. Da<br />

bleibt für diese Nebenkriegsschauplätze<br />

einfach keine Zeit mehr.<br />

5. Der Blick soll mehr auf<br />

<strong>de</strong>n Innendienst gerichtet<br />

wer<strong>de</strong>n<br />

In <strong>de</strong>n letzten Jahren wur<strong>de</strong> die Betriebsprüfung<br />

zu sehr in <strong>de</strong>n Mittelpunkt<br />

gerückt. Man kann hier natürlich mit<br />

Zahlen und Statistiken gut aufwarten.<br />

Aber die Veranlagung muss die Masse<br />

bewältigen (Rentner, Zivilprozesskosten,<br />

Ausbildungskosten etc.). Hier muss<br />

das Papier bewegt wer<strong>de</strong>n. Außer<strong>de</strong>m<br />

muss man hier die vielen Kleinarbeiten<br />

erbringen, die sich in keiner werbewirksamen<br />

Statistik nie<strong>de</strong>rschlagen. O<strong>de</strong>r<br />

wie will man Verdachtsmeldungen wegen<br />

Schmiergeldzahlungen o<strong>de</strong>r Geldwäsche<br />

aufbereiten? Der Innendienst ist<br />

das Kerngeschäft <strong>de</strong>r Finanzverwaltung.<br />

Dies muss wie<strong>de</strong>r ins Bewusstsein gerückt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

6. Nachwuchs für die<br />

Steuerverwaltung<br />

Eine For<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r DSTG bestand in<br />

<strong>de</strong>n letzten Jahren darin, dass zusätzliches<br />

Personal eingestellt wird. In wenigen<br />

Jahren wird die For<strong>de</strong>rung eine ganz<br />

an<strong>de</strong>re sein müssen. Die For<strong>de</strong>rung wird<br />

dann darin bestehen, dass frei wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />

Stellen überhaupt noch besetzt wer<strong>de</strong>n.<br />

Dies wird aber schon daran scheitern,<br />

dass man für diese Konditionen keine<br />

Bewerber mehr fi n<strong>de</strong>n wird.<br />

Eigenthaler machte es am Saarland fest:<br />

Von 1.400 Beamten wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n nächsten<br />

sieben Jahren 800 in Pension gehen.<br />

Nachwuchskräfte: Fehlanzeige! Wissenstransfer:<br />

Unmöglich! Dann darf immerhin<br />

<strong>de</strong>r Letzte das Licht ausmachen.<br />

37<br />

Am En<strong>de</strong> seines Vortrags wur<strong>de</strong>n Fragen<br />

aus <strong>de</strong>m Plenum von ihm beantwortet.<br />

Er wies dabei auf die große Außenwirkung<br />

vom neu geschaffenen Belast-O-<br />

Meter hin.<br />

Eines wur<strong>de</strong> bei seinem gesamten Vortrag<br />

<strong>de</strong>utlich: Es ist wichtig, auf die Mitglie<strong>de</strong>r<br />

zu hören und sie mitzunehmen.<br />

Es müsse sehr viel mehr erklärt wer<strong>de</strong>n.<br />

Dann ließe sich auch <strong>de</strong>r kommunikative<br />

GAU <strong>de</strong>r letzten Wochen in Ba<strong>de</strong>n-<br />

<strong>Württemberg</strong> vermei<strong>de</strong>n.<br />

Die Politik ist auf europäischer und wirtschaftlicher<br />

Ebene mit ihrem Latein am<br />

En<strong>de</strong>. Es wer<strong>de</strong> an einem En<strong>de</strong> gespart,<br />

um das Geld in weiteren Rettungs-schirmen<br />

zu versenken.<br />

Man wolle aus Kostengrün<strong>de</strong>n eine<br />

Einzelfallgerechtigkeit herstellen (siehe<br />

Ausbildungskosten), übersieht aber, dass<br />

gar nicht mehr das Personal vorhan<strong>de</strong>n<br />

ist, um die Ausführungsbestimmungen<br />

in <strong>de</strong>r Praxis anzuwen<strong>de</strong>n. Kleinkarierte<br />

Einzelfallregelungen gehen in grünen<br />

Wochen, Monaten und Jahren unter.<br />

Volker Stich zu Gast bei <strong>de</strong>r<br />

DSTG-Bezirkskonferenz Ba<strong>de</strong>n<br />

Der bbw Lan<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong>r Volker<br />

Stich nutzte am 25. Oktober die<br />

Ge legenheit, um am ersten Tag <strong>de</strong>r<br />

DSTG-Bezirkskonferenz Ba<strong>de</strong>n vor <strong>de</strong>n<br />

Ortsverbandsvorsitzen<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r Frauenvertretung<br />

und <strong>de</strong>n Vertretern <strong>de</strong>r Jugend<br />

Re<strong>de</strong> und Antwort zu stehen. Er war dabei<br />

sichtlich bemüht, die Irritationen,<br />

die es gera<strong>de</strong> unter <strong>de</strong>n Mitglie<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r<br />

DSTG in <strong>de</strong>n letzten Tagen und Wochen<br />

gab und gibt, aus <strong>de</strong>r Welt zu schaffen.<br />

Die Tatsache, dass es einen erheblichen<br />

Erklärungsbedarf gab, machte Markus<br />

Scholl (Vorsitzen<strong>de</strong>r DSTG BV Ba<strong>de</strong>n)<br />

bereits in seiner Begrüßung <strong>de</strong>utlich.<br />

Schließlich sei die Ausbildung im<br />

gehobenen Dienst mit <strong>de</strong>r Ausbildung<br />

<strong>de</strong>r Lehrer für die Grund-, Haupt- und<br />

Realschulen hinsichtlich Anspruch und Markus Scholl und Volker Stich


38<br />

Dauer vergleichbar. Die Besoldung<br />

spiegelt dies aber dauerhaft nicht wi<strong>de</strong>r,<br />

selbst wenn man dieser Gruppe eine höhere<br />

Anfangsbesoldung auf Grund <strong>de</strong>s<br />

selbst fi nanzierten Studiums zubillige.<br />

In <strong>de</strong>r DSTG sind viele Mitglie<strong>de</strong>r in<br />

<strong>de</strong>n mittleren Besoldungsstufen. Da<br />

seien manche Kürzungsvorschläge, die<br />

angeblich vom bbw stammen sollen,<br />

nicht mehr nachvollziehbar o<strong>de</strong>r gar<br />

verständlich.<br />

Volker Stich begann seine Ausführungen<br />

mit einer Chronologie <strong>de</strong>r Entwicklung.<br />

Er ging dafür in <strong>de</strong>n September<br />

zurück. Die Gespräche mit <strong>de</strong>n Fraktionsvorsitzen<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>r Grünen (am 19.09.<br />

mit Frau Sitzmann) und <strong>de</strong>r SPD (21.09.<br />

Herr Schmie<strong>de</strong>l) seien in noch entspannter<br />

Atmosphäre geführt wor<strong>de</strong>n.<br />

Schließlich verkün<strong>de</strong>te aber die Lan<strong>de</strong>sregierung,<br />

dass sie für das Jahr 2012 einen<br />

ausgeglichenen Haushalt anstrebe.<br />

Hierzu fehlen 350 bis 380 Millionen €.<br />

Die Beamtenschaft soll dazu einen Beitrag<br />

in Höhe von 150 Millionen € erbringen.<br />

Daraufhin gab es am 28.09. eine außeror<strong>de</strong>ntliche<br />

Lan<strong>de</strong>svorstandssitzung <strong>de</strong>s<br />

bbw zur möglichen Strategie. Es stand<br />

die Frage im Raum, ob <strong>de</strong>r bbw alle<br />

weiteren Gespräche zu Sparmaßnahmen<br />

ablehnen solle. Das Gremium lehnte ein<br />

solches Vorgehen ab. Die bbw Spitze<br />

soll in Verhandlungen eintreten und versuchen,<br />

das Schlimmste zu verhin<strong>de</strong>rn.<br />

Dabei wur<strong>de</strong> auf die Erfahrungen <strong>de</strong>r<br />

vergangenen Jahre gesetzt. Gera<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />

Beamten-bund wer<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Öffentlichkeit<br />

als Gesprächspartner wahrgenommen<br />

– auch bei an<strong>de</strong>ren Themen<br />

als <strong>de</strong>m Beamtenbereich (z.B. Stuttgart<br />

21). Hier sei man <strong>de</strong>utlich weiter als die<br />

Konkurrenz, die zwar gerne viel Staub<br />

aufwirbelt, aber hinterher mit leeren<br />

Hän<strong>de</strong>n dastün<strong>de</strong>.<br />

Beim Gespräch mit <strong>de</strong>m Ministerpräsi<strong>de</strong>nten<br />

kam dann ein<strong>de</strong>utig zum Ausdruck,<br />

dass er sparen will. Herr Kretschmann<br />

könne sich einen Einmalbetrag<br />

im Jahr 2012 (z.B. Verschiebung <strong>de</strong>r<br />

Besoldungsanpassung o.ä.) vorstellen.<br />

Weitergehen<strong>de</strong> strukturelle Eingriffe<br />

sollen dann später im Dialog mit <strong>de</strong>m<br />

bbw erfolgen – was auch immer das im<br />

Einzelnen be<strong>de</strong>uten wür<strong>de</strong>.<br />

Hierzu passen die aktuellen Stellen-<br />

Wünsche <strong>de</strong>r Ministerien überhaupt<br />

nicht, die sich zurzeit auf 200 zusätzliche<br />

Stellen für das Jahr 2012 aufsummieren.<br />

Irritierend ist in diesem Zusammenhang,<br />

dass gleichzeitig Unsummen ausgegeben<br />

wer<strong>de</strong>n (eine kleine Auswahl: 500<br />

Mio. als Rücklage für <strong>de</strong>n Sanierungsstau,<br />

250 Mio. für die Abschaffung <strong>de</strong>r<br />

Studiengebühren, bereits jetzt 160 neue<br />

Stellen in <strong>de</strong>n Ministerien, 800 Mio. für<br />

<strong>de</strong>n beabsichtigten Ausstieg aus Stuttgart<br />

21 [event. auch 1,2 bis 1,5 Mrd.],<br />

400 Mio. für die Kapitalaufstockung<br />

EnBW usw.) und die Steuerquellen weiterhin<br />

spru<strong>de</strong>ln (1 Milliar<strong>de</strong> € Steuermehreinnahmen<br />

im Jahr 2011).<br />

Durch gute Kontakte ins Ministerium<br />

für Finanzen und Wirtschaft (MFW) ist<br />

man in <strong>de</strong>n letzten Wochen an Informationen<br />

gekommen, die <strong>de</strong>r bbw unter <strong>de</strong>r<br />

Überschrift „Giftliste“ zusammengefasst<br />

hat (hierzu verweisen wir gerne auf <strong>de</strong>n<br />

Bericht <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong>n Klaus<br />

Becht in dieser FORUM Ausgabe – die<br />

Red.). Auch hier zeigt es sich, dass man<br />

mit Gesprächen manchmal mehr erreicht,<br />

als mit einer totalen Verweigerung.<br />

Die Existenz dieser Liste wur<strong>de</strong> vom<br />

MFW bisher nicht offi ziell bestätigt. Sie<br />

wur<strong>de</strong> aber auch nicht <strong>de</strong>mentiert – was<br />

im politischen Geschäft einer Bestätigung<br />

gleich kommt.<br />

Dabei mag eine Absenkung <strong>de</strong>s Beihilfeanspruchs<br />

für Pensionäre zunächst<br />

harmlos klingen. Dies hätte aber (je<br />

nach Alter <strong>de</strong>r Betroffenen) unter Umstän<strong>de</strong>n<br />

eine Verdoppelung (!) <strong>de</strong>r Versicherungsbeiträge<br />

zur Folge.<br />

Der falsche Ton <strong>de</strong>r vergangenen Tage<br />

kam am Mittwoch, <strong>de</strong>n 18.10.2011,<br />

durch eine Meldung in <strong>de</strong>r Stuttgarter<br />

Zeitung auf. Hier wur<strong>de</strong> getitelt: „Beamtenbund<br />

geht auf Grün-Rot zu und<br />

stellt Bedingungen für Sparpaket.“ Danach<br />

ging das Rauschen im Blätterwald<br />

los.<br />

Diese Meldung sei <strong>de</strong>utlich verkürzt<br />

und verfälsche <strong>de</strong>n Standpunkt <strong>de</strong>s bbw.<br />

Man habe durch eine Presse-Info vom<br />

19.10. versucht, <strong>de</strong>m Eindruck <strong>de</strong>s vorauseilen<strong>de</strong>n<br />

Gehorsams und <strong>de</strong>m angeblichen<br />

Anbieten von Kürzungen entgegenzuwirken.<br />

Je länger nun die Zusammenarbeit mit<br />

<strong>de</strong>n Grünen dauere, umso mehr komme<br />

man zur Erkenntnis, dass diese Zusammenarbeit<br />

sehr mühsam wird. Volker<br />

Stich wies darauf hin, dass gera<strong>de</strong> die<br />

Grünen die Beihilfe-Sätze absenken<br />

wollen. Hier sei man aber an eine Grenze<br />

gekommen, an <strong>de</strong>r nun das BVerfG entschei<strong>de</strong>n<br />

müsse, wenn es darauf ankäme.<br />

Dabei gäbe es bereits heute Urteile, die<br />

bestätigen, dass Eingriffe in die Besoldung<br />

und Versorgung lediglich mit <strong>de</strong>m<br />

Hinweis auf die Haushaltslage unzulässig<br />

seien. Es müssen an<strong>de</strong>re Grün<strong>de</strong> für<br />

diese Maßnahmen vorliegen.<br />

Ebenso sieht die Ärzteschaft Probleme<br />

auf sich zukommen und sucht das Gespräch<br />

mit <strong>de</strong>m bbw. Schließlich bringen<br />

die 10% Privatpatienten einer Praxis<br />

(davon die Hälfte Beamte) rund 30 % <strong>de</strong>r<br />

gesamten Praxiseinnahmen. Sollte also<br />

die Beihilfe <strong>de</strong>utlich eingeschränkt (z.B.<br />

durch eine Absenkung <strong>de</strong>s Vervielfältigers<br />

von 2,3 auf 1,8) o<strong>de</strong>r eine Bürgerversicherung<br />

eingeführt wer<strong>de</strong>n (großes<br />

Projekt von SPD und Bündnis 90/Die<br />

Grünen), wären die Ärzte ebenfalls erheblich<br />

betroffen.<br />

Abschließend warb Volker Stich für<br />

seine Strategie <strong>de</strong>r konstruktiven Zusammenarbeit,<br />

da es immer ein Ausloten<br />

sei. Man müsse einen Kompromiss fi n<strong>de</strong>n<br />

zwischen Gesprächen, Gesprächsbereitschaft<br />

und Härte.<br />

Markus Scholl fasste die anschließen<strong>de</strong><br />

Diskussion in folgen<strong>de</strong>n drei Punkten<br />

zusammen:<br />

1. Die Ortsverbän<strong>de</strong> müssen die Abgeordneten<br />

ansprechen, um auf die Situation<br />

<strong>de</strong>r Beamten und die Folgen<br />

von Eingriffen aufmerksam zu machen.<br />

2. Die Schmerzgrenzen wur<strong>de</strong>n zwischenzeitlich<br />

gera<strong>de</strong> im Hinblick auf<br />

KONSENS I und ELStAM nachhaltig<br />

überschritten.<br />

3. Gespräche sind immer gut – man<br />

sollte aber mit kleineren Kürzungsvorschlägen,<br />

die wie<strong>de</strong>rum größere<br />

Kürzungen verhin<strong>de</strong>rn sollen, nicht<br />

offensiv vorpreschen. Das kann von<br />

<strong>de</strong>r Presse falsch verstan<strong>de</strong>n und veröffentlicht<br />

wer<strong>de</strong>n. Damit sollte man<br />

nun ausreichen<strong>de</strong> Erfahrungen gesammelt<br />

haben.


Bezirksfrauenkonferenz <strong>de</strong>s<br />

DSTG-<strong>Bezirksverband</strong>s Ba<strong>de</strong>n e.V.<br />

Zu einer ersten Sitzung nach <strong>de</strong>m Steuergewerkschaftstag<br />

in Leonberg traf sich<br />

die neu gewählte Bezirksfrauenvertreterin<br />

Mirjam Abele-Walz mit <strong>de</strong>n Ortsverbandsfrauen<br />

<strong>de</strong>r jeweiligen Finanzämter<br />

in Bad Herrenalb zum wechselseitigen<br />

Kennenlernen. Der Einladung waren erfreulicherweise<br />

22 Kolleginnen gefolgt,<br />

die in einen lebhaften Erfahrungsaustausch<br />

eintraten. Gelobt wur<strong>de</strong> insbeson<strong>de</strong>re<br />

die im Rahmen dieser Veranstaltung<br />

geschaffene Möglichkeit, auch<br />

an Teilen <strong>de</strong>r Bezirkskonferenz teilzunehmen<br />

und dadurch auch viele allgemeine<br />

Informationen in die Ämter tragen<br />

zu können.<br />

Lan<strong>de</strong>sfrauenvertreterin Frau Ulrike<br />

Keller hat danach über aktuelle frauenspezifi<br />

sche Themen wie die Quotenregelung<br />

und die Novellierung <strong>de</strong>s<br />

Chancengleichheitsgesetzes in Ba<strong>de</strong>n-<br />

<strong>Württemberg</strong> referiert.<br />

Die unterschiedlichen Positionen <strong>de</strong>r<br />

Bun<strong>de</strong>sfamilienministerin Dr. Kristina<br />

Schrö<strong>de</strong>r, die eine Flexi-Quote bzw.<br />

gegebenenfalls eine freiwillige Selbstregulierung<br />

präferiert und die von Arbeitsministerin<br />

Ursula von <strong>de</strong>r Leyen<br />

vorgeschlagene feste Quote, wur<strong>de</strong>n<br />

vorgestellt und im Kreise <strong>de</strong>r Frauen intensiv<br />

darüber befun<strong>de</strong>n und diskutiert.<br />

Es hat sich dabei herauskristallisiert,<br />

dass die überwiegen<strong>de</strong> Mehrheit <strong>de</strong>r anwesen<strong>de</strong>n<br />

Kolleginnen eine feste Quote<br />

grundsätzlich bejaht, da Frauen dahingehend<br />

geför<strong>de</strong>rt und unterstützt wer<strong>de</strong>n<br />

Interessierte Zuhörerinnen<br />

müssen, z.B. bei<br />

<strong>de</strong>r Familienbetreuung,<br />

damit<br />

sie Ihre Aufgaben<br />

und Ziele<br />

auch tatsächlich<br />

erfolgreich<br />

verwirklichen<br />

können.<br />

Im Koalitionsvertrag<br />

<strong>de</strong>r neuenLan<strong>de</strong>sregierung,<br />

so Frau<br />

Ulrike Keller<br />

weiter, wur<strong>de</strong><br />

die Novellierung<br />

<strong>de</strong>s Chan -<br />

cen gleich heitsgesetzes<br />

festgeschrieben. Die Hauptziele<br />

sind die Stärkung <strong>de</strong>r Rechte <strong>de</strong>r<br />

Beauftragten für Chancengleichheit sowie<br />

die Erhöhung <strong>de</strong>s Frauenanteils in<br />

Führungspositionen.<br />

Am Nachmittag folgte <strong>de</strong>r überaus<br />

spannen<strong>de</strong> und informative Vortrag von<br />

Martina Braun (Rechtsschutzbeauftragte<br />

<strong>de</strong>r DSTG), <strong>de</strong>r sich mit <strong>de</strong>m Thema<br />

Gesundheitsmanagement befasste. Ein<br />

wichtiger Bereich, <strong>de</strong>r sicherlich alle<br />

unter <strong>de</strong>m Blickwinkel insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r<br />

steigen<strong>de</strong>n Fehlzeiten und <strong>de</strong>r Zunahme<br />

<strong>de</strong>r psychischen Erkrankungen in allen<br />

Bereichen <strong>de</strong>r Wirtschaft und Verwaltung<br />

angeht. Wünschenswert ist ein<br />

Kulturwan<strong>de</strong>l in Richtung „Achtsamkeit<br />

für Gesundheit“ auch im Berufsleben.<br />

39<br />

Die badischen Frauenvertreterinnen mit ihrer Vorsitzen<strong>de</strong>n Mirjam Abele Walz<br />

(erste Reihe, zweite von links)<br />

Es gibt volkswirtschaftliche Grün<strong>de</strong> für<br />

diesen notwendigen Kulturwan<strong>de</strong>l, so<br />

Frau Martina Braun. Nach Prof. Badura,<br />

<strong>de</strong>r mit seinem Team die Steuerverwaltung<br />

im Rahmen <strong>de</strong>r Weiterführung<br />

<strong>de</strong>s Gesundheitsmanagements berät, ist<br />

einer <strong>de</strong>r Grün<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Strukturwan<strong>de</strong>l<br />

im Arbeitsleben, wonach <strong>de</strong>r Kopf zum<br />

wichtigsten Organ für die Arbeit gewor<strong>de</strong>n<br />

ist. Weitere Grün<strong>de</strong> sind zu<strong>de</strong>m die<br />

Alterung <strong>de</strong>r Belegschaften und <strong>de</strong>r globale<br />

Wettbewerb: Es muss immer mehr<br />

Arbeit von weniger und von älteren<br />

Menschen bewältigt wer<strong>de</strong>n. Auch die<br />

Kostensteigerung in <strong>de</strong>r medizinischen<br />

Versorgung darf dabei nicht vernachlässigt<br />

wer<strong>de</strong>n. Interessant waren im Rahmen<br />

<strong>de</strong>s Vortrags wissenschaftlich und<br />

statistisch gut belegte Hinweise zu <strong>de</strong>m<br />

unterschiedlichen Gesundheits- und<br />

Stressverhalten von Frauen und Männern.<br />

Außer<strong>de</strong>m wur<strong>de</strong> aufgezeigt, wie<br />

wichtig für einen guten Umgang mit <strong>de</strong>r<br />

eigenen Gesundheit die soziale Unterstützung<br />

am Arbeitsplatz ist. Fragebögen<br />

zur Gesundheit, die die anwesen<strong>de</strong>n<br />

Frauen zum Selbstscheck bearbeiten<br />

konnten, run<strong>de</strong>ten <strong>de</strong>n Vortrag ab.<br />

Mit <strong>de</strong>r anschließen<strong>de</strong>n Diskussion been<strong>de</strong>te<br />

dann die Bezirksfrauenvertreterin<br />

die arbeitsintensive Tagung.<br />

Mirjam Abele-Walz


40<br />

Tombola für Werber und Geworbene<br />

Im Rahmen <strong>de</strong>r DSTG-Bezirkskonferenz<br />

Ba<strong>de</strong>n 2011 wur<strong>de</strong> am 25. Oktober eine<br />

Tombola veranstaltet. Teilnahmeberechtigt<br />

waren alle Werber und Geworbenen<br />

<strong>de</strong>r letzten zweieinhalb Jahre. Als Preise<br />

gab es 10 Einkaufsgutscheine á 50 €<br />

sowie 10 begehrte Plüsch-Geier, das<br />

Markenzeichen <strong>de</strong>r DSTG-Jugend.<br />

Die Gewinner <strong>de</strong>r 10 Plüsch-Geier sind:<br />

Sebastian Grönke OFD Karlsruhe<br />

Daniel Grumber Müllheim<br />

Katrin Müller Freu<strong>de</strong>nstadt<br />

Veronika Dold Freiburg-Stadt<br />

Nadine Zeis Mannheim-<br />

Neckarstadt<br />

Kerstin Boos Rastatt<br />

Nicole Fix Calw<br />

Sina Müller Offenburg<br />

Rebecca Schäfer Mosbach<br />

Antje Knopf Hei<strong>de</strong>lberg<br />

Über die 10 Gutscheine á 50 € können<br />

sich folgen<strong>de</strong> Kolleginnen und Kollegen<br />

freuen:<br />

Matthias Burckhart Offenburg<br />

Jürgen Müller Singen<br />

Erfolgreichste Werber und Koopera tionspartner<br />

Sandra Preger Rastatt<br />

Tobias Götz<br />

Karlsruhe-<br />

Durlach<br />

Christina Heyer Bruchsal<br />

Heidrun Feuerbacher Calw<br />

Petra Leibig<br />

Mannheim-<br />

Stadt<br />

Miriam Sütterlin Lörrach<br />

Julia Keil<br />

Villingen-<br />

Schwenningen<br />

Sebastian Panczyk Konstanz<br />

Die Preise wur<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n OV Vorsitzen<strong>de</strong>n<br />

mit auf <strong>de</strong>n Weg nach Hause gegeben.<br />

Sie wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n nächsten Tagen bei<br />

<strong>de</strong>n Kolleginnen und Kollegen ankommen.<br />

Wir gratulieren allen Gewinnern!<br />

Neben dieser Tombola wur<strong>de</strong>n die fl eißigsten<br />

Werber geehrt. Sie haben im o.g.<br />

Zeitraum jeweils mehr als 20 neue Mitglie<strong>de</strong>r<br />

geworben.<br />

Wolfgang Burgert (OV Freiburg-Stadt),<br />

Artur Mil<strong>de</strong>nberger (OV Mannheim-<br />

Stadt) und Michaela Mengel (OV<br />

Ba<strong>de</strong>n-Ba<strong>de</strong>n) durften sich über einen<br />

Einkaufsgutschein in Höhe von 100 €<br />

freuen. Ein Gutschein in gleicher Höhe<br />

für <strong>de</strong>n Kollegen Peter Geilinger vom<br />

OV Villingen-Schwenningen wur<strong>de</strong><br />

vom Kollegen Andreas Hey entgegengenommen.<br />

Birgit Pilawka vom OV Tuttlingen sowie<br />

Jochen Herrmann vom OV Konstanz<br />

konnten sich über einen Einkaufsgutschein<br />

in Höhe von 250 € freuen.<br />

Der Hauptpreis <strong>de</strong>s Abends für mehr als<br />

40 geworbene Neumitglie<strong>de</strong>r ging an<br />

Rudi Strosack vom OV Offenburg – es<br />

ist ein Gutschein für eine Fahrt mit Europas<br />

größtem Heißluftballon. Da kann<br />

man nur hoffen, dass <strong>de</strong>r Kollege nicht<br />

unter Höhenangst lei<strong>de</strong>t.<br />

Wir danken unseren Kooperations-<br />

Partnern, die die Preise in Höhe von<br />

über 1.800 € gestiftet haben. Dies waren<br />

die BBBank (vertreten durch Frau<br />

Hasenbrink), <strong>de</strong>r BGV (Herr Friess),<br />

die DEVK (Herr Müller), die HUK-Coburg<br />

(Herr Bartel & Herr Seifert) und<br />

die Signal Iduna (Herr Eichert).<br />

Für diese Tombola wur<strong>de</strong>n – abgesehen<br />

von <strong>de</strong>n 10 Plüsch-Geiern – keine Mitgliedsbeiträge<br />

verwen<strong>de</strong>t.


Bericht über die Hauptversammlung<br />

<strong>de</strong>s DSTG-Ortsverban<strong>de</strong>s Tuttlingen<br />

am 16.11. 2011<br />

Am 16.11.2011 fand im Sitzungssaal<br />

<strong>de</strong>s Finanzamtes Tuttlingen die Hauptversammlung<br />

<strong>de</strong>s DSTG-Ortsverban<strong>de</strong>s<br />

statt. Rund. 25 Mitglie<strong>de</strong>r und Interessierte<br />

waren <strong>de</strong>r Einladung gefolgt. Als<br />

Gastredner durfte <strong>de</strong>r stellvertreten<strong>de</strong><br />

OV-Vorsitzen<strong>de</strong>, Andreas Manz, <strong>de</strong>n<br />

Vorsitzen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s DSTG-Bezirksverban<strong>de</strong>s<br />

Ba<strong>de</strong>n, Markus Scholl, begrüßen.<br />

Andreas Manz verlas <strong>de</strong>n Bericht aus<br />

<strong>de</strong>m Ortsverband <strong>de</strong>r OV-Vorsitzen<strong>de</strong>n<br />

Birgit Pilawka, die aus gesundheitlichen<br />

Grün<strong>de</strong>n lei<strong>de</strong>r nicht an <strong>de</strong>r Hauptversammlung<br />

teilnehmen konnte.<br />

Sehr erfreulich ist die gestiegene Zahl<br />

<strong>de</strong>r Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Ortsverban<strong>de</strong>s. Von<br />

48 im Jahr 2006 erhöhte sich die Zahl<br />

dank <strong>de</strong>r engagierten Mitglie<strong>de</strong>rwerbung<br />

<strong>de</strong>r OV-Vorsitzen<strong>de</strong>n im Jahr 2011<br />

auf 68.<br />

Markus Scholl berichtete von <strong>de</strong>n anstehen<strong>de</strong>n<br />

Sparbeschlüssen und Sparvorhaben<br />

<strong>de</strong>r grün-roten Lan<strong>de</strong>sregierung<br />

und plädierte für ein rechtzeitiges Einschreiten<br />

gegen die Sparpläne. Sollte<br />

es wie<strong>de</strong>r zu Protestkundgebungen in<br />

Ehrungen (v.l.n.r.) Markus Scholl, Elisabeth Fotsch, Peter Speck, Günter Heierth, Andreas Manz<br />

Stuttgart kommen, rief er nachdrücklich<br />

zu einem geschlossenen Auftreten und<br />

zu einer zahlreichen Teilnahme auf.<br />

Im Rahmen <strong>de</strong>r Hauptversammlung fan<strong>de</strong>n<br />

Wahlen statt. Als OV-Vorsitzen<strong>de</strong><br />

Neuer Vorstand (v.l.n.r.) Lars Hornung, Ulrike Hogg, Heike Breinlinger, Andreas Manz, Henning<br />

Piechottka, Markus Scholl. Lei<strong>de</strong>r fehlt auf <strong>de</strong>m Bild fehlt die alte und neue Vorsitzen<strong>de</strong> Birgit Pilawka<br />

41<br />

wur<strong>de</strong> Birgit Pilawka wie<strong>de</strong>rgewählt.<br />

Ebenfalls bestätigt wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r stellvertreten<strong>de</strong><br />

Vorsitzen<strong>de</strong> Andreas Manz. Als<br />

neuer Schriftführer wur<strong>de</strong> Henning Piechottka<br />

gewählt. Ferner wur<strong>de</strong>n Heike<br />

Breinlinger zur Frauenvertreterin und<br />

als Beisitzer Lars Hornung und Ulrike<br />

Hogg gewählt. Das Amt <strong>de</strong>s Jugendvertreters<br />

konnte mangels Kandidaten lei<strong>de</strong>r<br />

nicht wie<strong>de</strong>rbesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />

Folgen<strong>de</strong> Kolleginnen und Kollegen<br />

wur<strong>de</strong>n für Ihre langjährige Mitgliedschaft<br />

geehrt:<br />

Frau Anja Klemm und Herr Günter Heierth<br />

für ihre 25jährige Mitgliedschaft<br />

und Frau Elisabeth Fotsch und Herr<br />

Peter Speck für ihre 40jährige Mitgliedschaft.<br />

Sie erhielten entsprechen<strong>de</strong> Urkun<strong>de</strong>n,<br />

eine Flasche Wein und einen<br />

Gutschein.<br />

Vom 28.03. bis 31.03.12 ist ein Besuch<br />

<strong>de</strong>s OV Tuttlingen beim DSTG-Bun<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong>n<br />

Thomas Eigenthaler<br />

in Berlin mit umfangreichem Besichtigungsprogramm<br />

geplant.<br />

Henning Piechottka, FA Tuttlingen


42<br />

Ehrungen und Wahlen beim OV Kehl am 14.11. 2011<br />

Am 14.11.2011 fand die Jahresversammlung<br />

<strong>de</strong>s Ortsverban<strong>de</strong>s Kehl<br />

statt. Der <strong>Bezirksverband</strong>svorsitzen<strong>de</strong><br />

Markus Scholl berichtete unter an<strong>de</strong>rem<br />

über die geplanten Sparpläne <strong>de</strong>r<br />

neuen Lan<strong>de</strong>sregierung, über die Beför<strong>de</strong>rungszahlen<br />

im Oktober 2011<br />

und auch das Thema <strong>de</strong>r getrennten<br />

Beför<strong>de</strong>rungstöpfe <strong>de</strong>s Innen- und<br />

Außendienstes sorgte für rege Diskussionen.<br />

Die Ehrungen zweier DSTG-<br />

Mitglie<strong>de</strong>r zur 25 jährigen- (Frau<br />

Jutta Gutmann-Rähle) sowie zur 40<br />

jährigen Mitgliedschaft (Herr Wolfgang<br />

Hund) wur<strong>de</strong>n ebenfalls von unserem<br />

<strong>Bezirksverband</strong>svorsitzen<strong>de</strong>n<br />

mit Freu<strong>de</strong> überreicht. Desweiteren<br />

legte <strong>de</strong>r langjährige OV-Vorsitzen<strong>de</strong><br />

Stefan Kaiser aufgrund seiner neuen<br />

Tätigkeit, die er am Hauptamt Offenburg<br />

ausübt, sein Amt beim Ortsverband<br />

Kehl nie<strong>de</strong>r. Zur Nachfolgerin<br />

wur<strong>de</strong> Marina Kraus einstimmig gewählt.<br />

Liebe DSTGlerInnen,<br />

das Jahr 2011 neigt sich <strong>de</strong>m En<strong>de</strong> zu<br />

und dies ist Anlass zurückzublicken.<br />

Zurückzublicken auf ein äußerst erfolgreiches<br />

Jahr <strong>de</strong>r DSTG!<br />

Im Januar führten 1500 Stellenhebungen zu über 1800 Beför<strong>de</strong>rungen.<br />

Im Mai beschlossen die neuen Regierungsparteien<br />

im Koalitionsvertrag die Schaffung von 500 neuen Stellen<br />

und 500 zusätzlichen Ausbildungsplätzen in dieser Legislaturperio<strong>de</strong>.<br />

Im Juni wur<strong>de</strong> Thomas Eigenthaler zum neuen<br />

Bun<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong>n gewählt. Bei <strong>de</strong>r Übernahme <strong>de</strong>r Anwärter<br />

konnte erreicht wer<strong>de</strong>n, dass auch zwischen 7,0 und 8,9<br />

Punkten eine Übernahme ins Angestelltenverhältnis erfolgte.<br />

Die Leistungsprämie wird En<strong>de</strong> diesen/Anfang nächsten Jahres<br />

an allen Ämtern ausgeschüttet. Und am 01.01. <strong>de</strong>s nächsten<br />

Jahres wer<strong>de</strong>n alle Stellen im Außendienst erstmals seit<br />

Jahren besetzt sein.<br />

Überschattet wird dies durch eine enorm angestiegene Arbeitsbelastung<br />

in <strong>de</strong>r Veranlagung. Als wäre die Umstellung<br />

nach KONSENS1 nicht schon genug gewesen mit einer sehr<br />

großen Fallerledigungsquote vor <strong>de</strong>m BigBang, <strong>de</strong>m Stillstand<br />

während <strong>de</strong>r Umstellung, <strong>de</strong>n monatelangen Proble-<br />

von links: Markus Scholl, Wolfgang Hund, Jutta Gutmann-Rähle, Marina Kraus, Stefan Kaiser<br />

Der <strong>Bezirksverband</strong> <strong>Württemberg</strong><br />

men nach <strong>de</strong>r Umstellung und <strong>de</strong>r Erkenntnis, dass wir ein<br />

schlechteres und langsameres System als vorher haben. Dann<br />

kam ELSTAM…<br />

Die Kolleginnen und Kollegen in <strong>de</strong>n Ämtern und beim LZfD<br />

haben dieses Jahr unglaublich viel geleistet, jetzt muss man<br />

sie im Rahmen <strong>de</strong>r Möglichkeiten entlasten, soweit es geht<br />

und so schwierig das sein mag. Ein erster Schritt war die Erkenntnis,<br />

dass ELSTAM tatsächlich und dauerhaft zu einer<br />

Mehrbelastung führt, ein zweiter die fünfzig bereits dieses<br />

Jahr neu geschaffenen Stellen <strong>de</strong>m Innendienst zuzuweisen;<br />

weitere müssen folgen.<br />

Aktuell drohen neue Sparmaßnahmen <strong>de</strong>r neuen Lan<strong>de</strong>sregierung,<br />

die sich nach alter Manier zu einem guten Teil bei <strong>de</strong>n<br />

Beamten bedienen will; hier gilt es mit geschlossenem Wi<strong>de</strong>rstand<br />

das Schlimmste zu verhin<strong>de</strong>rn.<br />

Vergessen wir aber hierüber nicht die Freu<strong>de</strong> über die große<br />

Zahl von Beför<strong>de</strong>rungen im abgelaufenen Jahr und genießen<br />

das kommen<strong>de</strong> Weihnachtsfest.<br />

Ich wünsche Ihnen ruhige, besinnliche und erholsame Weihnachtstage<br />

und einen Guten Rutsch ins Jahr 2012!<br />

Ihr<br />

Jochen Rupp


Kloster Schöntal<br />

Innere Einkehr an <strong>de</strong>r Jagst<br />

Bericht von <strong>de</strong>r Bezirkskonferenz <strong>Württemberg</strong><br />

Die altehrwürdigen Mauern <strong>de</strong>s Zisterzienserklosters<br />

Schöntal aus <strong>de</strong>m 12.<br />

Jahrhun<strong>de</strong>rt bil<strong>de</strong>ten <strong>de</strong>n würdigen Rahmen<br />

für eine Bezirkskonferenz <strong>de</strong>r beson<strong>de</strong>ren<br />

Art.<br />

Nicht nur die Ortsverbandsvorsitzen<strong>de</strong>n<br />

trafen sich am 21. und 22. November,<br />

son<strong>de</strong>rn auch die örtlichen Frauenvertreter<br />

und (zum ersten Mal) die Jugendvertreter.<br />

Im Kreuzgang <strong>de</strong>s Klosters ist <strong>de</strong>r Ritter<br />

mit <strong>de</strong>r eisernen Hand, Götz von Berlichingen<br />

begraben. Nicht mit eiserner<br />

Hand, son<strong>de</strong>rn mit Weitsicht und Geduld<br />

leitete <strong>de</strong>r württembergische Bezirksvorsitzen<strong>de</strong><br />

Jochen Rupp die zweitägige<br />

Konferenz.<br />

Thomas Eigenthaler (Bun<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>r DSTG) und Markus Scholl (Vorsitzen<strong>de</strong>r<br />

DSTG-<strong>Bezirksverband</strong> Ba<strong>de</strong>n)<br />

wur<strong>de</strong>n als Gäste herzlich begrüßt.<br />

Bericht <strong>de</strong>s Bezirksvorsitzen<strong>de</strong>n<br />

Jochen Rupp<br />

Begonnen hat das Jahr 2011 mit <strong>de</strong>m<br />

umfangreichsten Stellenhebungsprogramm<br />

welches die Lan<strong>de</strong>sfi nanzverwaltung<br />

jemals erlebt hat.<br />

Neben diesem überaus positiven Erlebnis<br />

gab es auch einiges was <strong>de</strong>n Kolleginnen<br />

und Kollegen Nerven kostete.<br />

Das gefl ügelte Wort zur Umstellung auf<br />

Konsens1 ist:<br />

BMW bestellt – Ente bekommen<br />

Und es kam noch schlimmer:<br />

ELSTAM<br />

Im Jahr 2010 hat die OFD noch behauptet<br />

ELSTAM brächte keine Mehrbelastung<br />

auf die Finanzämter.<br />

Was allen Kolleginnen und Kollegen<br />

aber schon lange klar war, schließlich<br />

waren mit <strong>de</strong>n Lohnsteuerkarten einige<br />

hun<strong>de</strong>rt Bedienstete bei <strong>de</strong>n Kommunen<br />

beschäftigt, konnte durch eine umfassen<strong>de</strong><br />

Datenerhebung durch Werner Kaibel<br />

(OV Tauberbischofsheim) bewiesen<br />

wer<strong>de</strong>n. ELSTAM bringt in 2011 eine<br />

horren<strong>de</strong> und für die Jahre ab 2012 eine<br />

starke Mehrbelastung für die ZIAs und<br />

<strong>de</strong>n Innendienst.<br />

Eine Tatsache, die <strong>de</strong>rzeit tagtäglich auf<br />

<strong>de</strong>n ZIAs <strong>de</strong>r Finanzämter in Augenschein<br />

genommen wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Ora et labora – Bete und arbeite, fast das Motto<br />

dieser Bezirkskonferenz<br />

Die Gespräche mit <strong>de</strong>n Parteien bil<strong>de</strong>n<br />

eine Hauptarbeit <strong>de</strong>s Bezirksvorstands.<br />

Speziell beim Seniorpartner <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sregierung,<br />

<strong>de</strong>n Grünen, besteht erhöhter<br />

Beratungsbedarf.<br />

Bei <strong>de</strong>n geplanten Einsparungen im Beamtenbereich<br />

muss immer wie<strong>de</strong>r betont<br />

wer<strong>de</strong>n, dass 34% <strong>de</strong>r Beamten Grüne<br />

gewählt haben, im Gegensatz zu 24% <strong>de</strong>r<br />

übrigen Bevölkerung. Ohne die Beamten<br />

könnten die Grünen vermutlich nicht <strong>de</strong>n<br />

Ministerpräsi<strong>de</strong>nten stellen. Ein Pfund<br />

mit <strong>de</strong>m die DSTG wuchern kann und<br />

eine Botschaft, die an die Grünen immer<br />

wie<strong>de</strong>r gesen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n muss.<br />

Auch mit <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Landtagsparteien,<br />

speziell mit <strong>de</strong>r Regierungspartei<br />

SPD ist die DSTG immer laufend im<br />

Gespräch.<br />

Die drohen<strong>de</strong>n Sparmaßnahmen waren<br />

in <strong>de</strong>n zwei Tagen immer wie<strong>de</strong>r ein beherrschen<strong>de</strong>s<br />

Thema.<br />

Bei einer Preissteigerungsrate von 2,6 %<br />

und spru<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>n Steuerquellen ist eine<br />

um mehrere Monate verschobene Besoldungserhöhung<br />

von 1,2 % nicht akzeptabel.<br />

Bericht von Klaus Becht –<br />

Lan<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong>r<br />

Klaus Becht berichtete von <strong>de</strong>n Gesprächen<br />

<strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sleitung mit <strong>de</strong>n politischen<br />

Parteien.<br />

43<br />

Ein neues und lang erwartetes Signal<br />

<strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sregierung ist:<br />

Steuergerechtigkeit hat Vorrang vor <strong>de</strong>m<br />

Län<strong>de</strong>rfi nanzausgleich.<br />

Klaus Becht stellt das Positionspapier<br />

<strong>de</strong>r DSTG vor, das allen politischen<br />

Entscheidungsträgern im Land durch<br />

die Ortsverbän<strong>de</strong> persönlich übergeben<br />

wer<strong>de</strong>n soll.<br />

Bericht aus Berlin<br />

Der Bun<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong> <strong>de</strong>r DSTG, Thomas<br />

Eigenthaler berichtet von seiner<br />

Tätigkeit in Berlin (Gespräche mit <strong>de</strong>n<br />

politischen Entscheidungsträgern, allen<br />

voran Bun<strong>de</strong>sfi nanzminister Wolfgang<br />

Schäuble und <strong>de</strong>n Hauptstadtmedien)<br />

und in <strong>de</strong>r gesamten Republik.<br />

Thomas Eigenthaler, er erhielt für seine Re<strong>de</strong><br />

„standing ovations“<br />

In ganz Deutschland ist die Arbeitsverdichtung<br />

in <strong>de</strong>n Finanzämtern zu spüren,<br />

als Beispiel sei nur ELSTAM genannt.<br />

In Berlin soll und will man wissen: Was<br />

ist Sache bei <strong>de</strong>n Finanzämtern!<br />

Deshalb macht Thomas Eigenthaler<br />

Werbung für das Belast-O-Meter (siehe<br />

separater Bericht in diesem FORUM).<br />

Die DSTG sagt Nein zu Steuersenkungen.<br />

Die Gegenfi nanzierung fällt auf die Finanzbeamten<br />

zurück, sei es durch Mehrarbeit<br />

durch wie<strong>de</strong>r verkomplizierte<br />

Steuergesetze o<strong>de</strong>r eben Besoldungskürzungen.<br />

Den Unsinn <strong>de</strong>s Deutsch-Schweizer<br />

Steuerabkommens stellte Thomas Eigenthaler<br />

plastisch dar. Die jetzt anberaumte<br />

Nachverhandlung ist ein Erfolg<br />

<strong>de</strong>r DSTG.<br />

Nicht nur bei diesem Abkommen zeitigt<br />

die Arbeit <strong>de</strong>r DSTG Erfolge!


44<br />

Auch das Schlechte abzuwen<strong>de</strong>n ist ein<br />

Erfolg.<br />

Im Einzelnen nachzulesen auf <strong>www</strong>.<br />

DSTG.<strong>de</strong><br />

Mit einem Augenzwinkern for<strong>de</strong>rt Thomas<br />

Eigenthaler von <strong>de</strong>n engagierten<br />

Gewerkschaftern:<br />

„Wenn ich Euch nachts um drei Uhr<br />

wecke, dann möchte ich, dass Ihr fünf<br />

Erfolge <strong>de</strong>r DSTG in <strong>de</strong>n letzten 12 Monaten<br />

aufsagen könnt!“<br />

„Standing Ovations“ waren <strong>de</strong>r sichtbare<br />

Dank <strong>de</strong>r <strong>Württemberg</strong>er DSTGler<br />

für Thomas Eigenthalers mitreißen<strong>de</strong><br />

Re<strong>de</strong> und sein großes Engagement.<br />

Aktuelles aus <strong>de</strong>m Bezirkspersonalrat<br />

Jochen Rupp berichtet von <strong>de</strong>m <strong>de</strong>rzeit<br />

beherrschen<strong>de</strong>n Thema:<br />

Personalverteilung 2011/2012. Hier<br />

drohen im Einzelfall Versetzungen von<br />

Prüfungsabsolventen von Aalen nach<br />

Hei<strong>de</strong>lberg.<br />

Die Ortsverbän<strong>de</strong> sind sich einig, dass<br />

dies ein fatales Signal für alle Schulabgänger<br />

ist, die sich bei diesen Aussichten<br />

sicher nicht für eine Ausbildung bei<br />

<strong>de</strong>r Finanzverwaltung entschei<strong>de</strong>n.<br />

Im Jahr 2012 erfolgt trotz aller Warnungen<br />

aus <strong>de</strong>r Praxis kein Zentralversand<br />

<strong>de</strong>r Erklärungsvordrucke und wohl auch<br />

keine rechtzeitige Information <strong>de</strong>r Bürger.<br />

Aus<strong>ba<strong>de</strong>n</strong> dürfen dies wie<strong>de</strong>r die<br />

Kollegin und <strong>de</strong>r Kollege auf <strong>de</strong>m Finanzamt.<br />

Aktuelles aus <strong>de</strong>m Hauptpersonalrat<br />

Andrea Gallasch<br />

Andrea Gallasch berichtet noch einmal<br />

aus Sicht <strong>de</strong>s Hauptpersonalrats von <strong>de</strong>n<br />

Sparplänen <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sregierung (Weitere<br />

Einzelheiten in diesem FORUM)<br />

Mehr als schmücken<strong>de</strong>s Beiwerk <strong>de</strong>r Klostertreppe: Die württembergischen<br />

Ortsvorsitzen<strong>de</strong>n, Frauen- und Jugendvertreter<br />

„Gefällt mir!“ DSTG-Jugend <strong>Württemberg</strong><br />

Weitere angerissene Themen:<br />

– Personalausgabenbudgetierung (PAB)<br />

– Betriebliches Einglie<strong>de</strong>rungsmanagement<br />

(BEM)<br />

– Pilot „Heimarbeitsplätze Rechtsbehelfstelle“<br />

– Führungskräftefeedback<br />

– Balanced Score Card (BSC)und Zielvereinbarung“<br />

Aktuelles aus <strong>de</strong>n Fachausschüssen<br />

Harry Weber, Fachreferent Mittlerer<br />

Dienst berichtet Neues zum Thema Telefon-ZIA<br />

und <strong>de</strong>r<br />

ELSTAM-Belastung (Erhebung von<br />

Zahlenmaterial)<br />

Andy Nicklas, Mitglied im Fachausschuss<br />

gehobener Dienst berichtet über<br />

die Arbeit <strong>de</strong>s Fachausschusses am<br />

Belast-O-Meter (Näheres dazu im FO-<br />

RUM an an<strong>de</strong>rer Stelle).<br />

Aktuelles aus <strong>de</strong>m Tarifbereich<br />

Dorothea Faisst-Steigle<strong>de</strong>r, Fachreferentin<br />

für Arbeitnehmer informiert über<br />

die neuen Entgeltgruppen und stellt ein<br />

Infoblatt für DSTG-Mitglie<strong>de</strong>r vor.<br />

Aktuelles aus <strong>de</strong>m Beamtenbund<br />

Thomas Eigenthaler, stellvertreten<strong>de</strong>r<br />

bbw-Vorsitzen<strong>de</strong>r berichtet aus <strong>de</strong>r Arbeit<br />

<strong>de</strong>s bbw. Er überbrachte herzliche<br />

Grüße <strong>de</strong>s Vorsitzen<strong>de</strong>n<br />

Volker Stich, <strong>de</strong>r<br />

terminlich verhin<strong>de</strong>rt<br />

war.<br />

Beherrschen<strong>de</strong>s Thema<br />

auch hier, die Giftliste<br />

<strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sregierung<br />

Thomas Eigenthaler<br />

stellt klar, dass <strong>de</strong>r<br />

Lan<strong>de</strong>svorstand <strong>de</strong>r<br />

Lan<strong>de</strong>sregierung nicht,<br />

wie oft fälschlich dargestellt,<br />

die Hand bei<br />

<strong>de</strong>n beabsichtigten<br />

Streichungen gereicht<br />

hat.<br />

Derzeit angedacht sei von Seiten <strong>de</strong>r<br />

Lan<strong>de</strong>sregierung:<br />

– Verschiebung <strong>de</strong>r Besoldungserhöhung<br />

– Anhebung <strong>de</strong>r Kostendämpfungspauschale<br />

um 25%<br />

– Erhöhung <strong>de</strong>s Eigenbetrags für Wahlleistungen<br />

Er brachte die Stellung <strong>de</strong>s bbw auf <strong>de</strong>n<br />

Punkt in <strong>de</strong>m er sagte: „Mir gebat nix!“<br />

Bericht aus <strong>de</strong>r Arbeitsgruppe<br />

Fusion <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Bezirksverbän<strong>de</strong><br />

Patrick Schellhorn stellt die Arbeit und<br />

die Aufgabenstellung <strong>de</strong>r Arbeitsgruppe<br />

kurz vor. Ein Fragebogen zur Fusion<br />

wur<strong>de</strong> von <strong>de</strong>n Ortsverbandsvorsitzen<strong>de</strong>n<br />

ausgefüllt.<br />

Klar ist: Die Verantwortung für die<br />

Beibehaltung o<strong>de</strong>r für die Aufl ösung<br />

<strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Bezirksverbän<strong>de</strong> liegt beim<br />

Steuergewerkschaftstag.<br />

Wenn man die Wortmeldungen aus<br />

<strong>de</strong>n Reihen <strong>de</strong>r Ortsverbandsvorsitzen<strong>de</strong>n<br />

als Gradmesser nehmen darf, dann<br />

scheint eine Fusion <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Bezirksverbän<strong>de</strong><br />

eher unwahrscheinlich.<br />

Am zweiten Tag <strong>de</strong>r Bezirkskonferenz<br />

tagten Ortsverbandsvorsitzen<strong>de</strong>, Frauenund<br />

Jugendvertreter getrennt.<br />

Die Jugendvertreter tagten unter <strong>de</strong>r<br />

Leitung <strong>de</strong>s neuen Bezirksjugendleiters<br />

Markus Salzinger.<br />

Die Frauenvertreterinnen wur<strong>de</strong>n von<br />

Ulrike Keller begrüßt. Ulrike Keller<br />

übernahm dies in Vertretung von Thekla<br />

Günther-Langer, die lei<strong>de</strong>r erkrankt ist.<br />

Die besten Genesungswünsche aller Anwesen<strong>de</strong>n<br />

wur<strong>de</strong>n ihr übermittelt.<br />

Die Bezirkskonferenz en<strong>de</strong>te mit Informationen<br />

zu:<br />

– Mitglie<strong>de</strong>rbetreuung<br />

– Mitglie<strong>de</strong>rwerbung<br />

– Kassenangelegenheiten<br />

– Sport im <strong>Bezirksverband</strong><br />

– Internetauftritt.


Informative Beiträge <strong>de</strong>r Kooperationspartner<br />

HUK und dbv-Versicherungen<br />

run<strong>de</strong>ten die Veranstaltung ab.<br />

Schlusspunkt war ein Ausblick auf<br />

die gewerkschaftliche Aktivitäten <strong>de</strong>r<br />

nächsten Monate.<br />

Ein großes Dankeschön an Jörg Kock<br />

für die Organisation dieser Veranstaltung,<br />

die ihm im Vorfeld doch einige<br />

Falten auf <strong>de</strong>r Stirn verursacht hat, <strong>de</strong>nn<br />

120 Teilnehmer mit Schlafplätzen und<br />

Nahrung zu versorgen ist gar nicht so<br />

einfach.<br />

Ehrungen<br />

Für 40Jährige Mitgliedschaft aus <strong>de</strong>n Reihen <strong>de</strong>r<br />

Ortsverbandsvertreter wur<strong>de</strong>n von Jochen Rupp<br />

und Sonja Stiefvater geehrt (von links): Wilfried<br />

Hieber – OV Schorndorf, Karlheinz Maass – OV<br />

Stuttgart IV, Franz Mack – OV Biberach<br />

Auf Anregung und nach manchen Gesprächen<br />

hat Kollege Siegfried Koch<br />

<strong>de</strong>n MdB Thomas Strobl aus seinem<br />

Wahlkreis Heilbronn dafür gewinnen<br />

können, die Vorsitzen<strong>de</strong>n und an<strong>de</strong>re<br />

Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r DStG an allen württembergischen<br />

Finanzämtern zu einer<br />

Tagung für politisch Interessierte nach<br />

Berlin einzula<strong>de</strong>n. Der Besucherdienst<br />

Patrick Schellhorn (links) gratuliert zu 25 Jahren<br />

DSTG Werner Seil OV Böblingen, Wolfgang<br />

Haerle – OV Bad Saulgau (rechts)<br />

Run<strong>de</strong> Geburtstage hatten: Sabine Jäger – OV<br />

Göppingen und Simon Hartmann – OV Stuttgart I.<br />

Die Präsente übereichte Dorothea Faisst-Steigle<strong>de</strong>r<br />

Finanzer in Berlin<br />

<strong>de</strong>s Presse- und Informationsamtes <strong>de</strong>r<br />

Bun<strong>de</strong>sregierung stellte ein vielseitiges<br />

und dicht gedrängtes Programm zusammen.<br />

Eine Stadtrundfahrt eröffnete die Blicke<br />

auf politisch wichtige Zentren, ihr folgte<br />

eine informative Stun<strong>de</strong> im Bun<strong>de</strong>srat<br />

und <strong>de</strong>ssen Aufgaben im politischen All-<br />

Schwaben in Berlin<br />

45<br />

Schei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Ortsverbandsvorsitzen<strong>de</strong><br />

sind und waren:<br />

Markus Fuchs – OV Leonberg<br />

Stefan Vellere – OV Ludwigsburg<br />

Elke Hohmann – OV Stuttgart-Kö<br />

Die DSTG-Frauenriege <strong>de</strong>s <strong>Bezirksverband</strong>s<br />

<strong>Württemberg</strong>, welche am 22.11.2011 im Kloster<br />

Schöntal getagt hat um sich auszutauschen und<br />

gewerkschaftliche Frauenarbeit voranzutreiben.<br />

Als Resümee konnte festgestellt wer<strong>de</strong>n, dass<br />

die Veranstaltung erfolgreich war und bei <strong>de</strong>n<br />

Bezirksfrauen einen guten Zuspruch fand. Geleitet<br />

wur<strong>de</strong> die Tagung stellvertretend durch Ulrike<br />

Keller, <strong>de</strong>r DSTG-Lan<strong>de</strong>sfrauenvertretin.<br />

tag. Die Führung durch die Ge<strong>de</strong>nkstätte<br />

Berliner Mauer in <strong>de</strong>r Bernauer Straße<br />

– zeitlich kurz nach <strong>de</strong>m Mauerbau vor<br />

50 Jahren – sorgte für nach<strong>de</strong>nkliche Erlebnisse.<br />

Beim Informationsgespräch im<br />

Bun<strong>de</strong>sministerium für Finanzen konnten<br />

die Teilnehmer mit ihren Fachkenntnissen<br />

als Steuerbeamte glänzen.In <strong>de</strong>r<br />

Bun<strong>de</strong>skanzler-Willy-Brandt-Stiftung


46<br />

wur<strong>de</strong>n die geschichtlichen Ereignisse<br />

<strong>de</strong>r damaligen Zeit wie<strong>de</strong>r in die Erinnerung<br />

gerufen.<br />

Anlässlich <strong>de</strong>r Besichtigung <strong>de</strong>s Plenarsaals<br />

im Reichstagsgebäu<strong>de</strong> folgte ein<br />

Vortrag über Aufgaben und Arbeit <strong>de</strong>s<br />

Deutschen Bun<strong>de</strong>stages. Höhepunkt<br />

<strong>de</strong>r Reise war die lebhafte Diskussion<br />

mit <strong>de</strong>m MdB Thomas Strobl u.a. über<br />

die vom Bun<strong>de</strong>srat abgelehnte Steuervereinfachungsreform<br />

und <strong>de</strong>m nun<br />

folgen<strong>de</strong>n Vermittlungsverfahren. Der<br />

MdB ist Vorsitzen<strong>de</strong>r dieses Gremiums.<br />

Angesprochen wur<strong>de</strong> auch das geplante<br />

Doppelbesteuerungsabkommen mit <strong>de</strong>r<br />

Schweiz und <strong>de</strong>r kritisch gesehenen<br />

steuerlichen Behandlung von in <strong>de</strong>r<br />

Schweiz gelegenem Kapitalvermögen.<br />

An <strong>de</strong>r Diskussionsrun<strong>de</strong> nahm auch<br />

<strong>de</strong>r neu gewählte Bun<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r DStG, Thomas Eigenthaler teil. Er<br />

konnte manches aus <strong>de</strong>r gewerkschaftlichen<br />

Arbeit übermitteln. Neben <strong>de</strong>m<br />

Dank an MdB Strobl für diese Reise<br />

nach Berlin gratulierten die Teilnehmer<br />

ihm auch zu seiner Wahl als Lan<strong>de</strong>svor-<br />

sitzen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r CDU von Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong>.<br />

Bei <strong>de</strong>r Heimfahrt galt <strong>de</strong>r Dank von<br />

Siegfried Koch seiner weiteren Reisebegleiterin,<br />

Sonja Stiefvater, für ihre<br />

Unterstützung bei dieser Fahrt, <strong>de</strong>m<br />

Stadtführer Thomas Knuth für seine<br />

hervorragen<strong>de</strong> Begleitung in Berlin sowie<br />

<strong>de</strong>m Busfahrer Charly Kurzenberger<br />

für seine umsichtige und sichere<br />

Fahrt nach, in und von Berlin.<br />

Mitglie<strong>de</strong>rversammlung beim<br />

DSTG-Ortsverband<br />

Stuttgart-Körperschaften<br />

Am 28.09.2011 fand beim Finanzamt<br />

Stuttgart-Körperschaften eine offene<br />

Mitglie<strong>de</strong>rversammlung statt. Die Vorsitzen<strong>de</strong><br />

Elke Hohmann konnte das Vorstandsmitglied<br />

und BPR-Mitglied Sabine<br />

Lauer begrüßen. Diese berichtete<br />

über die aktuellen Themen <strong>de</strong>r Gewerkschaftsarbeit.<br />

Einen Schwerpunkt bil<strong>de</strong>ten<br />

die Auswirkungen von Konsens,<br />

die heftig diskutiert wur<strong>de</strong>n. Ebenfalls<br />

zu lebhaften Diskussionen führte die<br />

Ankündigung <strong>de</strong>r Oberfi nanzdirektion,<br />

dass künftig keine Steuererklärungen<br />

mehr versandt wer<strong>de</strong>n sollen.<br />

Der Bezirksvorsitzen<strong>de</strong> Jochen Rupp<br />

stieß aufgrund von kurzfristig anberaumten<br />

Gesprächen <strong>de</strong>s BBW zu <strong>de</strong>n<br />

Sparplänen <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sregierung später<br />

hinzu. Er konnte dann von <strong>de</strong>n drohen<strong>de</strong>n<br />

Sparmaßnahmen brandaktuell berichten.<br />

Anschließend fan<strong>de</strong>n Wahlen statt. Die<br />

bisherige Vorsitzen<strong>de</strong> Elke Hohmann<br />

kandidierte nicht mehr für dieses Amt.<br />

Sie bleibt <strong>de</strong>m Vorstand allerdings als<br />

Frauenvertreterin erhalten. Zum neuen<br />

Vorsitzen<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong> Ralph Engel gewählt.<br />

Erstmals wur<strong>de</strong>n auch zwei Stellvertreter<br />

gewählt:<br />

Marietta Schuster und Christian Kubik.<br />

Der neu gewählte Vorsitzen<strong>de</strong> bedankte<br />

sich für das ihm entgegenbrachte Vertrauen<br />

und konnte als erste „Amtshandlung“<br />

ein Grußwort <strong>de</strong>s Vorstehers<br />

Herrn Franz Seiler verlesen, in welchem<br />

dieser auf die Wichtigkeit <strong>de</strong>r Gewerkschaftsarbeit<br />

hinwies. Herr Seiler be-<br />

Siegfried Koch<br />

dauerte es, nicht persönlich teilnehmen<br />

zu können.<br />

Mit <strong>de</strong>r Verlosung <strong>de</strong>r Tombolagewinne<br />

en<strong>de</strong>te die Versammlung.<br />

Sabine Lauer und Jochen Rupp stan<strong>de</strong>n<br />

anschließend noch für persönliche Gespräche<br />

zur Verfügung. Dieses Angebot<br />

wur<strong>de</strong> auch gerne angenommen.<br />

Neuer Vorstand (von links): Christian Kubik, Marietta Schuster, Elke Hohmann und Ralph Engel


Bericht zur Personalversammlung<br />

<strong>de</strong>s FA Heilbronn am 23.11.11<br />

Thomas Zehen<strong>de</strong>r, Thomas Eigenthaler und <strong>de</strong>r Vorsteher <strong>de</strong>s Finanzamts Heilbronn Wolfgang Steinacher<br />

(von links)<br />

tierten Pläne von Steuersenkung und<br />

Steuervereinfachung o<strong>de</strong>r das geplante<br />

Steuerabkommen mit <strong>de</strong>r Schweiz ein,<br />

son<strong>de</strong>rn prangerte auch die hohe Arbeitsbelastung<br />

<strong>de</strong>r Beschäftigten in <strong>de</strong>n<br />

einzelnen Ämtern durch KONSENS<br />

und ELSTAM an.<br />

Gera<strong>de</strong> in solchen Zeiten größter Arbeitsbelastung<br />

<strong>de</strong>r Beschäftigten und<br />

höchster Steuereinnahmen seien die<br />

geplanten Son<strong>de</strong>ropfer <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sregierung<br />

ein völlig falsches Zeichen. Er rief<br />

dazu auf, sich gegen diese einseitigen<br />

Opfer <strong>de</strong>r Beamtenschaft zu wehren,<br />

mit allen Mitteln die uns zur Verfügung<br />

Ortsverbandsvorsitzen<strong>de</strong>r Thomas Zehen<strong>de</strong>r gratuliert <strong>de</strong>m neuen DSTG-Mitglied Melanie Ballasch, die<br />

im Rahmen <strong>de</strong>r Son<strong>de</strong>rverlosung für Neumitglie<strong>de</strong>r einen elektronischen Bil<strong>de</strong>rrahmen gewonnen hat<br />

47<br />

Die diesjährige Personalversammlung<br />

<strong>de</strong>s Finanzamts Heilbronn fand am<br />

23.11.11 in <strong>de</strong>r Kantine <strong>de</strong>s Hauptgebäu<strong>de</strong>s<br />

statt. Der Personalratsvorsitzen<strong>de</strong><br />

Dieter Guttmann konnte fast<br />

300 Beschäftigte <strong>de</strong>s größten Amtes im<br />

Land begrüßen. Nach <strong>de</strong>n Grußworten<br />

<strong>de</strong>s Vorstehers Wolfgang Steinacher<br />

und <strong>de</strong>m Geschäftsbericht <strong>de</strong>s örtlichen<br />

Gremiums, war die Re<strong>de</strong> <strong>de</strong>s neuen<br />

Bun<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r DStG Thomas<br />

Eigenthaler ein echter Höhepunkt <strong>de</strong>r<br />

Veranstaltung.<br />

Dabei ging er nicht nur auf bun<strong>de</strong>spolitische<br />

Themen wie die aktuell disku-<br />

Thomas Eigenthaler vor <strong>de</strong>n Kolleginnen und Kollegen <strong>de</strong>s größten Finanzamts Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong>s<br />

stehen. Die DStG und <strong>de</strong>r Beamtenbund<br />

wer<strong>de</strong>n diese Son<strong>de</strong>ropfer nicht kampflos<br />

hinnehmen.<br />

Am En<strong>de</strong> erntete Thomas Eigenthaler<br />

viel Applaus für seine anschauliche und<br />

kurzweilige Re<strong>de</strong>.<br />

Thomas Zehen<strong>de</strong>r


48<br />

Ortsverbands-Versammlung<br />

beim Finanzamt Stuttgart II<br />

Beim Finanzamt Stuttgart II fand am<br />

Mittwoch, <strong>de</strong>n 16.11.11 die OV-Versammlung<br />

statt. Mirco Pohle (OV-Vorsitzen<strong>de</strong>r)<br />

begrüßte die Gäste, sowie die<br />

Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Ortsverbands.<br />

Unter <strong>de</strong>n Gästen befan<strong>de</strong>n sich Dorothea<br />

Faisst-Steigle<strong>de</strong>r (Tarifvertreterin<br />

bei <strong>de</strong>r DStG und beim DBB), Sonja<br />

Stiefvater (stellvertreten<strong>de</strong> Bezirksvorsitzen<strong>de</strong>),<br />

Jochen Rupp (Bezirksvorsitzen<strong>de</strong>r)<br />

und Jörg Kock (Geschäftsführer<br />

<strong>de</strong>s Bezirksverban<strong>de</strong>s).<br />

Punkt 1 <strong>de</strong>r Tagesordnung waren die<br />

Wahlen. Der bisherige OV-Vorsitzen<strong>de</strong><br />

Mirco Pohle und die stellvertreten<strong>de</strong> Vor-<br />

Ba<strong>de</strong>n<br />

Fußball-Bezirksturnier <strong>de</strong>r<br />

badischen Finanzämter<br />

29.06.2012 in Offenburg<br />

sitzen<strong>de</strong> Stefanie Vogel wur<strong>de</strong>n in Ihrem<br />

Amt für weitere vier Jahre bestätigt.<br />

Nach <strong>de</strong>n Glückwünschen <strong>de</strong>s Bezirksvorsitzen<strong>de</strong>n<br />

ging es überraschend weiter.<br />

Mirco Pohle wur<strong>de</strong> durch Jochen<br />

Rupp im Namen <strong>de</strong>r DStG-Bun<strong>de</strong>sleitung<br />

als einer <strong>de</strong>r zehn besten Mitglie<strong>de</strong>rwerber<br />

2010 geehrt.<br />

Über die Arbeit <strong>de</strong>s Bezirks berichtete<br />

<strong>de</strong>r Bezirksvorsitzen<strong>de</strong>.<br />

Die aktuellen Themen <strong>de</strong>s Hauptpersonalrats<br />

beleuchtete Sonja Stiefvater, aus<br />

<strong>de</strong>m Bezirkspersonalrat berichtete Sabine<br />

Lauer.<br />

Sieger 2011 im Großfeld turnier <strong>Württemberg</strong>: Spielgemeinschaft <strong>de</strong>r Finanzämter<br />

Öhringen, Tauberbischofsheim und Schwäbisch Hall<br />

Sport im Lan<strong>de</strong>sverband<br />

Die Tarifvertreterin Dorothea Faisst-<br />

Steigle<strong>de</strong>r stellte ihre neue Agenda <strong>de</strong>r<br />

nächsten Monate für die Tarifbeschäftigen<br />

und Beamte vor.<br />

Der Geschäftsführer <strong>de</strong>s Bezirkverban<strong>de</strong>s<br />

<strong>Württemberg</strong>, Jörg Kock, berichtete<br />

über die allgemeinen Abläufe im <strong>Bezirksverband</strong>.<br />

Als Abschluss <strong>de</strong>r Versammlung wur<strong>de</strong><br />

eine Tombola durchgeführt.<br />

Mirco Pohle und Stefanie Vogel bedankten<br />

sich für die rege Teilnahme und gratulierten<br />

<strong>de</strong>n Gewinnern. Im Anschluss<br />

war wie immer für Essen und Trinken<br />

gesorgt.<br />

Sport in <strong>de</strong>n Bezirksverbän<strong>de</strong>n<br />

1. Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong>ische Meisterschaften<br />

<strong>de</strong>r Finanzverwaltung,<br />

5 km und 10 km (laufen und walken)<br />

Sonntag, 08. Juli 2012 – 9:30 Uhr<br />

In Stutensee-Büchig (bei Karlsruhe)<br />

<strong>Württemberg</strong><br />

Fußball-Bezirksturnier<br />

<strong>de</strong>r württembergischen Finanzämter<br />

23.05.2012 in Reutlingen<br />

<strong>Württemberg</strong>ischer Sieger 2011 im Kleinfeldturnier:<br />

Finanzamt Nürtingen<br />

Die Strecke ist absolut fl ach und amtlich vermessen.<br />

Spaß haben und dabei sein ist alles!<br />

Teilnahmeberechtigt sind alle Bediensteten <strong>de</strong>r Finanzverwaltung<br />

Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong> (Stichtag 01.07.2012)<br />

Nähere Infos im neuen Jahr. Fragen? buse@<strong>dstg</strong>-wue.<strong>de</strong>


„Vogel fl iegt,<br />

Fisch schwimmt,<br />

Mensch läuft.“<br />

Emil Zatopek,<br />

tschechischer<br />

Laufheld<br />

OFD-Handballturnier 2012<br />

<strong>de</strong>r badischen Finanzämter<br />

Am Freitag, <strong>de</strong>n 04.11.2011, fand das<br />

diesjährige Handballturnier <strong>de</strong>s DSTG-<br />

Bezirksverban<strong>de</strong>s Ba<strong>de</strong>n in Ohlsbach<br />

statt. Ausrichter war die Betriebssportgemeinschaft<br />

<strong>de</strong>s letztjährigen Siegers,<br />

<strong>de</strong>s Finanzamts Offenburg.<br />

Gespielt wur<strong>de</strong> in diesem Jahr „Je<strong>de</strong>rgegen-Je<strong>de</strong>n“,<br />

da die Mannschaft <strong>de</strong>s<br />

FA Schwäbisch Gmünd absagen musste<br />

und damit nur sieben Mannschaften an<br />

<strong>de</strong>n Start gingen.<br />

Pünktlich um 8.30 Uhr erfolgte <strong>de</strong>r Anpfi<br />

ff <strong>de</strong>r ersten Partie zwischen <strong>de</strong>m FA<br />

Karlsruhe-Stadt und <strong>de</strong>m FA Offenburg.<br />

Im Verlaufe <strong>de</strong>s sehr fairen Turniers<br />

wur<strong>de</strong> bald sichtbar, dass sich die<br />

SG Mannheim durch eine starke und<br />

geschlossene Mannschaftsleistung als<br />

Titelanwärter herauskristallisierte. Die<br />

Vorentscheidung<br />

fi el bereits zur<br />

Mitte <strong>de</strong>s Turniers,<br />

als <strong>de</strong>r<br />

Mitfavorit, die<br />

SG „Bo<strong>de</strong>nsee“,<br />

von <strong>de</strong>r Mannschaft<br />

aus Mannheim<br />

bezwungen<br />

wer<strong>de</strong>n konnte.<br />

Bei <strong>de</strong>r Siegerehrung (v.l.n.r.) Thomas Gaisbauer, Markus Scholl, Adalbert<br />

Lang, Michael Wagner, Christian Buss<br />

Trotz<strong>de</strong>m blieb es<br />

spannend, da es<br />

noch einige Überraschungsergebnisse<br />

gab.<br />

Sieger 2011: SG Mannheim<br />

Um 15.30 Uhr en<strong>de</strong>te das Turnier mit<br />

<strong>de</strong>m Abpfi ff <strong>de</strong>s Spiels <strong>de</strong>s FA Karlsruhe-Stadt<br />

gegen das FA Hei<strong>de</strong>lberg, das<br />

insoweit noch Spannung bot, da bei<strong>de</strong><br />

Mannschaften um Platz 6 kämpften.<br />

Am En<strong>de</strong> durfte<br />

sich die SG<br />

Mannheim ohne<br />

Punktverlust über<br />

<strong>de</strong>n Gesamtsieg<br />

<strong>de</strong>s seit 25 Jahren<br />

bestehen<strong>de</strong>n Turniers<br />

freuen. Bemerkenswert<br />

ist,<br />

dass sich die SG<br />

Mannheim auch<br />

im Gründungsjahr<br />

als Sieger feiern<br />

lassen durfte.<br />

Die Platzierungen<br />

im Überblick:<br />

49<br />

1. SG Mannheim<br />

2. SG „Bo<strong>de</strong>nsee“ Konstanz / Singen<br />

3. SG Bruchsal/Karlsruhe-Durlach<br />

4. FA Offenburg<br />

5. SG Pforzheim / Rastatt<br />

6. FA Karlsruhe-Stadt<br />

7. FA Hei<strong>de</strong>lberg<br />

Die anschließen<strong>de</strong> Siegerehrung wur<strong>de</strong><br />

von Herrn Christian Buss von <strong>de</strong>r OFD<br />

Karlsruhe als Vertreter <strong>de</strong>r Schirmherrin,<br />

Frau Oberfi nanzpräsi<strong>de</strong>ntin Andrea<br />

Heck, vorgenommen. Zusammen<br />

mit <strong>de</strong>m <strong>Bezirksverband</strong>svorsitzen<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>r DSTG Ba<strong>de</strong>n e.V., Herrn Markus<br />

Scholl, überreichte er die von <strong>de</strong>r DSTG<br />

gestifteten Siegerpokale an die Erstplatzierten<br />

sowie je ein Weinpräsent an die<br />

Teams <strong>de</strong>r Plätze vier bis sieben.<br />

Ein Dankeschön ging an die Kolleginnen<br />

und Kollegen <strong>de</strong>r Betriebssportgemeinschaft<br />

aus Offenburg für die gelungene<br />

Ausrichtung <strong>de</strong>s Turniers.


50<br />

Kegel- und Bowlingturnier <strong>de</strong>s<br />

<strong>Bezirksverband</strong>s <strong>Württemberg</strong><br />

Siegreiche Keglerinnen vom Finanzamt Stuttgart I mit <strong>de</strong>m württembergischen<br />

Sportbeauftragten Steffen Buse<br />

Sport und die DSTG – untrennbar. Muss<br />

je<strong>de</strong>r Finanzbeamte im Amt schon genug<br />

Sportsgeist mitbringen, so zeigen<br />

wir das auch seit vielen Jahren auf zahlreichen<br />

echten Sportstätten. Das achte<br />

Kegel- und Bowlingturnier ist ein solcher<br />

fester Bestandteil unseres „Gesundheitsmanagements“.<br />

Beim diesjährigen<br />

Heimspiel beim Deutschlandturnier <strong>de</strong>r<br />

Finanzämter in Esslingen haben wir beachtenswerte<br />

Platzierungen erreicht.<br />

Knapp vier Wochen später, am 28.10.<br />

2011 trafen sich die <strong>Württemberg</strong>er<br />

Kegler und Bowler erneut. Dieses Mal<br />

zum 8. Kegel- und Bowlingturnier im<br />

Bowlingzentrum Feuerbach.<br />

Beim Kegeln griffen vier Herren- und<br />

vier Damenmannschaften zur Kugel.<br />

Am Besten gebowlt – die Damen vom Finanzamt Waiblingen<br />

Beim Bowling dagegen fünf Damen-<br />

und acht Herrenmannschaften zum Ball.<br />

Bowling und Kegeln, das sind zwei<br />

Welten.<br />

Hier das amerikanisch geprägte und mit<br />

vielen amerikanischen Fachbegriffen<br />

(pin, strike, spare, frame) gespickte und<br />

mit viel Drumherum gespielte Bowling.<br />

Da das hoch konzentrierte, ruhige Kegeln<br />

(ein Kegler muss 100 Würfe am<br />

Stück bewältigen).<br />

Gemein war allen Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmern <strong>de</strong>r Spaß an diesem Freitagnachmittag.<br />

Gewonnen hat je<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r<br />

nach Stuttgart angereist ist und die Zeit<br />

mit seinen Kolleginnen und Kollegen<br />

verbracht hat.<br />

Sieger bei <strong>de</strong>n Herren im Kegeln: Finanzamt Ravensburg<br />

Sportlich gewannen aber<br />

beim Kegeln:<br />

Damen-Mannschaft:<br />

Finanzamt Stuttgart I<br />

– 1512 Punkte<br />

Damen-Einzel:<br />

Ursula Herla (Finanzamt Stuttgart I)<br />

– 418 Punkte<br />

Herren-Mannschaft<br />

Finanzamt Ravensburg<br />

– 1643 Punkte<br />

Herren-Einzel<br />

Alexan<strong>de</strong>r Maier (ZBp)<br />

– 447 Punkte<br />

beim Bowling:<br />

Damen-Mannschaft:<br />

Finanzamt Waiblingen<br />

– 1717 Pins<br />

Sonja Stiefvater, stellvertreten<strong>de</strong> Bezirksvorsitzen<strong>de</strong> und Organisatorin <strong>de</strong>s<br />

Turniers gratuliert <strong>de</strong>n Waiblinger Männern


Damen-Einzel:<br />

Steffi Oechsle<br />

(Finanzamt Waiblingen)<br />

– 485 Pins<br />

Herren-Mannschaft:<br />

Finanzamt Waiblingen<br />

– 1758 Pins<br />

Herren-Einzel:<br />

Andy Michler<br />

(Finanzamt Heilbronn)<br />

– 577 Pins<br />

Beson<strong>de</strong>rs hervorzuheben ist die Leistung<br />

von Andy Michler (Finanzamt<br />

Heilbronn) beim Bowling <strong>de</strong>r sein zwei-<br />

51<br />

tes Spiel mit 267 Pins abschloss. Im<br />

Höchstfall können 300 Pins in einem<br />

Spiel erreicht wer<strong>de</strong>n. Wunschtraum eines<br />

je<strong>de</strong>n Spielers!<br />

Alle Ergebnisse können im Internet unter<br />

<strong>www</strong>.<strong>dstg</strong>-wue.<strong>de</strong> angeschaut wer<strong>de</strong>n.<br />

Das Steuerabkommen mit<br />

<strong>de</strong>r Schweiz im Blick<br />

„Die Regelungen und die Berechnung<br />

<strong>de</strong>r Abgeltungssteuer sind mithin<br />

komplizierter als sie auf <strong>de</strong>n ersten<br />

Blick erscheinen“ habe ich <strong>de</strong>r Letzt<br />

in <strong>de</strong>r Information eines Steuerberaters<br />

für seine Mandanten gelesen.<br />

Gemeint war hier die Steuerberechnung<br />

nach § 32d EStG. Die sog. Abgeltungssteuer,<br />

wie sie seit 2009 auf die meisten<br />

inländischen Kapitalerträge <strong>de</strong>s Privatvermögens<br />

anzuwen<strong>de</strong>n ist.<br />

Wir erinnern uns alle noch an die Politische<br />

Aussage wie einfach diese Steuer<br />

sein sollte: „25% auf alles!“, wenn die<br />

also laut einem Steuerberater also letztlich<br />

komplizierter ist als man auf <strong>de</strong>n<br />

ersten Blick sieht, wie muss es dann erst<br />

mit <strong>de</strong>r Berechnung <strong>de</strong>s Steuerbetrages<br />

nach <strong>de</strong>m Deutsch – Schweizer Steuerabkommens<br />

sein, welches jüngst von<br />

Wolfgang Schäuble und Frau Widmer-<br />

Schlumpf in Berlin paraphiert wur<strong>de</strong>.<br />

Im Abkommen geht es um sog. „relevantes<br />

Kapital“. Also solches, welches<br />

im Moment noch auf Schweizer Konten<br />

lagert.<br />

Bereits <strong>de</strong>ssen Defi nition und Min<strong>de</strong>stgröße<br />

für die Berechnung stiftet Verwirrung,<br />

hierzu heißt es nämlich in Art. 7<br />

Absatz 6:<br />

„Der im Zeitpunkt <strong>de</strong>s Inkrafttretens<br />

dieses Abkommens von <strong>de</strong>r Erlöschenswirkung<br />

erfasste Betrag im Konto o<strong>de</strong>r<br />

Depot entspricht <strong>de</strong>m relevanten Kapital<br />

Kr (…). Demzufolge:<br />

a) wenn K10 kleiner ist als K8, entspricht<br />

Kr <strong>de</strong>m Betrag K8;<br />

b) wenn K10 gleich groß o<strong>de</strong>r größer<br />

als K8 und gleich groß o<strong>de</strong>r kleiner<br />

als 1.2*K8 ist, entspricht Kr <strong>de</strong>m Betrag<br />

K10;<br />

c) wenn K10 größer als 1.2*K8 ist, entspricht<br />

Kr <strong>de</strong>m höheren <strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong>n<br />

Beträge:<br />

– 1.2*K8; o<strong>de</strong>r<br />

– K8, zuzüglich <strong>de</strong>r Summe:<br />

(i) <strong>de</strong>r Zufl üsse von Vermögenswerten<br />

zwischen <strong>de</strong>m Stichtag 2 und<br />

<strong>de</strong>m Inkrafttreten dieses Abkommens,<br />

welche die zwischen <strong>de</strong>m<br />

Stichtag 1 und <strong>de</strong>m Stichtag 2 erfolgten<br />

Abfl üsse kompensieren; und<br />

(ii) <strong>de</strong>r Wertsteigerungen zwischen<br />

<strong>de</strong>m Stichtag 2 und <strong>de</strong>m Inkrafttreten<br />

dieses Abkommens. Auf <strong>de</strong>n am<br />

Stichtag 2 auf <strong>de</strong>m entsprechen<strong>de</strong>n<br />

Konto o<strong>de</strong>r Depot verbuchten Vermögenswerten,<br />

wobei als Wertsteigerungen<br />

Erträge nach Artikel 18 Absatz 1<br />

sowie nicht realisierte Kursgewinne<br />

gelten.“<br />

Ich weiß, manch einer <strong>de</strong>r halt schon<br />

immer ein begna<strong>de</strong>ter Leser und Irrsatzversteher<br />

war, wird sagen: „Mit ein paar<br />

Mal lesen klappt das schon!“<br />

Nun, lesen alleine bringt hier jedoch nur<br />

<strong>de</strong>n halben Erfolg. Auch rechnen will<br />

gelernt sein. Der Vogel wird durch die<br />

Formel abgeschossen mit <strong>de</strong>r künftig<br />

Schweizer Banken im Hinterzimmer die<br />

Steuer mit Abgeltungswirkung berechnen.<br />

Für Sie zum Nachrechnen daher<br />

hier die Formel im Original:<br />

Steffen Wolleb


52<br />

Kalorienregeln zu Weihnachten<br />

Die Redaktion <strong>de</strong>s FORUM will es in <strong>de</strong>r Vorweihnachtszeit nicht versäumen an wichtige Kalorienregeln<br />

zu erinnern.<br />

1. Wenn du etwas isst und keiner sieht es, dann hat es keine<br />

Kalorien.<br />

2. Wenn du eine Light-Limona<strong>de</strong> trinkst und dazu eine Tafel<br />

Schokola<strong>de</strong> isst, dann wer<strong>de</strong> die Kalorien in <strong>de</strong>r Schokola<strong>de</strong><br />

von <strong>de</strong>r Light-Limona<strong>de</strong> vernichtet.<br />

3. Wenn du mit an<strong>de</strong>ren zusammen isst, zählen nur die<br />

Kalorien, die du mehr isst als die an<strong>de</strong>ren.<br />

4. Essen, welches zu medizinischen Zwecken eingenommen<br />

wird, z.B. heiße Schokola<strong>de</strong>, Rotwein, Cognac, zählt nie.<br />

5. Je mehr du diejenigen mästest, die täglich rund um dich sind, <strong>de</strong>sto schlanker wirkst du selbst.<br />

6. Essen, welches als Teil von Unterhaltung verzehrt wird (Popcorn, Erdnüsse, Limona<strong>de</strong>,<br />

Schokola<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r Chips), z.B. beim Vi<strong>de</strong>oschauen o<strong>de</strong>r Musikhören, enthält keine Kalorien,<br />

da es ja nicht als Nahrung aufgenommen wird, son<strong>de</strong>rn nur als Teil <strong>de</strong>r Unterhaltung.<br />

7. Kuchenstücke o<strong>de</strong>r Gebäck enthalten keine Kalorien, wenn sie<br />

gebrochen und Stück für Stück verzehrt wer<strong>de</strong>n, weil das Fett<br />

verdampft, wenn es aufgebrochen wird.<br />

8. Alles, was von Messern, aus Töpfen o<strong>de</strong>r von Löffeln geleckt<br />

wird, während man Essen zubereitet, enthält keine Kalorien, weil<br />

es ja Teil <strong>de</strong>r Essenszubereitung ist.<br />

9. Essen mit <strong>de</strong>r gleichen Farbe hat auch <strong>de</strong>n gleichen Kaloriengehalt<br />

(z.B. Tomaten und Erdbeermarmela<strong>de</strong>, Pilze und weiße<br />

Schokola<strong>de</strong>).<br />

10. Speisen, die eingefroren sind, enthalten keine Kalorien, da Kalorien<br />

eine Wärmeeinheit sind.<br />

* Kalorien = Kleine Tiere, die im Klei<strong>de</strong>rschrank wohnen und nachts die Klei<strong>de</strong>r enger nähen.<br />

Impressum:<br />

Herausgeber:<br />

Deutsche Steuer-Gewerkschaft (DSTG)<br />

Lan<strong>de</strong>sverband Ba<strong>de</strong>n-<strong>Württemberg</strong> e.V.<br />

Am Hohengeren 12, 70188 Stuttgart,<br />

Internet: <strong>www</strong>.<strong>dstg</strong>-bw.<strong>de</strong><br />

Telefon: 07 11 / 4 20 81 54 Geschäftsstelle DSTG<br />

E-Mail: LV@<strong>dstg</strong>-bw.<strong>de</strong><br />

Verantwortlich: Klaus Becht<br />

Druck: BUB, Bonn · <strong>www</strong>.bub-bonn.<strong>de</strong><br />

Redaktion:<br />

Steffen Buse, buse@<strong>dstg</strong>-wue.<strong>de</strong>, Tel. d. 0 71 42 / 590-528<br />

Anschriften <strong>de</strong>r Bezirksverbän<strong>de</strong>:<br />

<strong>Bezirksverband</strong> Ba<strong>de</strong>n e. V.,<br />

Markus Scholl, Postfach 1305, 76603 Bruchsal<br />

Internet: <strong>www</strong>.<strong>dstg</strong>-<strong>ba<strong>de</strong>n</strong>.<strong>de</strong>,<br />

<strong>Bezirksverband</strong> <strong>Württemberg</strong> e. V.,<br />

Jochen Rupp, Am Hohengeren 12, 70188 Stuttgart<br />

Internet: <strong>www</strong>.<strong>dstg</strong>-wue.<strong>de</strong><br />

E-Mail: BV@<strong>dstg</strong>-wue.<strong>de</strong>

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