Änderungsanträge zum Wahlprogrammentwurf - DIE LINKE in Bremen
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103 Fertigkeiten, sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er vielschichtigen Gesellschaft zurechtzuf<strong>in</strong>den, <strong>zum</strong><br />
selbstständigen<br />
104 Wahrnehmen eigener Interessen, e<strong>in</strong>en eigenen Standpunkt zu f<strong>in</strong>den und die<br />
Entscheidungen <strong>in</strong><br />
105 sozialer Verantwortung zu treffen. Das Streben nach Gerechtigkeit erfordert,<br />
Bildungspolitik nicht<br />
26<br />
106 so genannten Eliten zu überlassen.<br />
WP0-048 Zeilen 102 bis 106 ersetzen durch:<br />
Bildung bedeutet uns mehr als der Erwerb ökonomisch verwertbarer Qualifikationen, nämlich<br />
Welterkenntnis und Persönlichkeitsentwicklung, Urteils- und Handlungsfähigkeit,<br />
Verantwortlichkeit für sich selbst und die anderen. Ausbildung führt dazu, etwas zu können -<br />
Bildung, etwas zu werden. (Peter Bieri)<br />
Begründung:.<br />
Bildung ist mehr als politische Bildung und die Fähigkeit, se<strong>in</strong>e politischen Interessen<br />
durchzusetzen; sie ist viel umfassender.<br />
Die Bildungspolitik ist fest <strong>in</strong> Staats- (und Bertelsmann-)hand. Aber diese Zusammenhänge<br />
an dieser Stelle zu klären, würde zu weit führen. Wenn die Erwähnung „sogenannter Eliten“<br />
auf die Erhaltung des Gymnasiums zielen soll, dann muss das klarer gesagt werden. Im<br />
Grunde genügen dafür die Zeilen 108 – 109.<br />
Entscheidung<br />
angenommen<br />
abgelehnt<br />
107 Das heißt Parte<strong>in</strong>ahme für die Familien und K<strong>in</strong>der, die zur ständig wachsenden Gruppe<br />
der<br />
108 Armen gezählt werden müssen. Das zweigliedrige Schulsystem <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> sorgt<br />
weiterh<strong>in</strong> für<br />
109 Selektion und festigt Klassenstrukturen.<br />
110 Es geht darum, allen K<strong>in</strong>dern und Heranwachsenden ihr Recht auf die volle Entfaltung<br />
ihrer<br />
111 Persönlichkeit zu sichern. <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>, versteht ihr bildungspolitisches Programm als Teil<br />
der<br />
112 Sozialpolitik. Dazu müssen ebenfalls die künstlichen Grenzen zwischen Bildungs- und<br />
113 Sozialressortfallen.<br />
WP0-049 Zeilen 111 ab <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. bis 113 streichen.<br />
Begründung:<br />
Christoph Butterwegge warnt immer wieder davor, Armut auf Bildungsmangel<br />
zurückzuführen, weil solche falschen Schuldzuweisungen an M<strong>in</strong>derheiten die Durchsetzung<br />
s<strong>in</strong>nvoller Alternativen erschweren. Inzwischen s<strong>in</strong>d im deutschen Niedriglohnsektor<br />
vornehmlich Menschen beschäftigt, die im Zuge der wachsenden Konkurrenz um<br />
Arbeitsplätze ger<strong>in</strong>ger Qualifizierte verdrängt haben. Es s<strong>in</strong>d unsere politischen Gegner, die<br />
aus gutem Grund Armut subjektivieren und auf die Bildungsferne zurückführen, also Armut<br />
als Folge der Unterschichtskultur statt als Folge massiver Umverteilungspolitik ausmachen.<br />
„Wenn alle Menschen – was durchaus wünschenswert wäre – bessere<br />
Bildungsmöglichkeiten erhielten, würden sie um die wenigen Ausbildungs- bzw. Arbeitsplätze