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Änderungsanträge zum Wahlprogrammentwurf - DIE LINKE in Bremen

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Gesundheitsvorsorge ist aber ke<strong>in</strong> Thema das <strong>Bremen</strong> alle<strong>in</strong> betrifft. Daher s<strong>in</strong>d unserer<br />

Forderungen dort umzusetzen, wo es politisch möglich ist.<br />

48<br />

Unsere Forderungen:<br />

- Aktives, gesundes Altern verlangt e<strong>in</strong>e Neuorientierung der Gesundheitsversorgung.<br />

Gesundheitsförderung und Prävention müssen größeres Gewicht erhalten. Gesundheit, die<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er alternden Gesellschaft mehr ist als die Abwesenheit von Krankheit, wird zu e<strong>in</strong>em<br />

wichtigen „Potenzial für Lebensqualität“ im Alter. E<strong>in</strong> Präventionsgesetz, <strong>in</strong> dem<br />

altersbezogene Prävention e<strong>in</strong>en besonderen Platz e<strong>in</strong>nimmt, ist überfällig.<br />

- Die altersgerechte Gesundheitsversorgung ist durch E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>er solidarischen<br />

Bürgerversicherung nachhaltig f<strong>in</strong>anzierbar zu machen. Wir fordern die Rückkehr <strong>zum</strong><br />

Grundsatz der entgeltbezogenen, paritätischen Beitragsf<strong>in</strong>anzierung. Zuzahlungen,<br />

Praxisgebühren, Leistungsausschluss <strong>in</strong> der Krankenversicherung, die <strong>in</strong>sbesondere<br />

Menschen mit ger<strong>in</strong>gen E<strong>in</strong>künften, Rentner<strong>in</strong>nen und Rentner treffen, s<strong>in</strong>d rückgängig zu<br />

machen.<br />

- Der une<strong>in</strong>geschränkte Zugang alter Menschen zu ärztlicher Behandlung und Betreuung,<br />

verbunden mit angemessener, psychosozialer Beratung und Zuwendung, muss gesichert<br />

se<strong>in</strong>. Die Schließung der ambulanten Versorgungslücke nach e<strong>in</strong>er Behandlung im<br />

Krankenhaus ist dabei von besonderer Dr<strong>in</strong>glichkeit.<br />

- Zw<strong>in</strong>gend notwendig s<strong>in</strong>d höhere Investitionen <strong>in</strong> die geriatrische Forschung, Aus- und<br />

Weiterbildung. Der wachsende Anteil älterer, <strong>in</strong>sbesondere hochbetagter Menschen an der<br />

Gesamtbevölkerung und die Sicherung ihrer mediz<strong>in</strong>ischen Versorgung erfordern e<strong>in</strong>e<br />

deutliche Aufwertung der Geriatrie (Altenheilkunde). Die geriatrische Rehabilitation ist<br />

auszubauen.<br />

- Die Erhaltung der Gesundheit ist immer auch e<strong>in</strong>e persönliche Verpflichtung jeder und<br />

jedes E<strong>in</strong>zelnen - <strong>in</strong>dividuelle Realisierbarkeit vorausgesetzt. „Eigenverantwortung“ als<br />

Vehikel für ständig höhere Zuzahlungen lehnen wir konsequent ab. Die Rechte der<br />

Patient<strong>in</strong>nen und Patienten s<strong>in</strong>d zu stärken!<br />

- E<strong>in</strong> Sterben <strong>in</strong> Würde erfordert den weiteren Ausbau e<strong>in</strong>er wirksamen Schmerztherapie,<br />

<strong>in</strong>sbesondere der Palliativmediz<strong>in</strong>. Hochwertige, ambulante und stationäre<br />

Hospizleistungen s<strong>in</strong>d bedarfsgerecht bereitzustellen. Wir fordern e<strong>in</strong>e humanistische,<br />

gesetzliche Regelung für Patientenverfügungen.<br />

1.3. Für e<strong>in</strong>e hohe Qualität der Altenpflege<br />

Der Umgang mit alten Menschen, die zur Alltagsbewältigung teilweise oder ganz auf die Hilfe des<br />

Geme<strong>in</strong>wesens bzw. der Verwandten angewiesen s<strong>in</strong>d, ist e<strong>in</strong> Spiegelbild für das Kulturniveau der<br />

Gesellschaft. Mehr alte Menschen und zunehmende Hochaltrigkeit erhöhen das Risiko der<br />

Alterskrankheiten. Demenz wird im höheren Alter die häufigste Ursache von Pflegebedürftigkeit.<br />

Viele <strong>in</strong> der Altenpflege Tätige, erbr<strong>in</strong>gen Leistungen, die höchste Anerkennung verdienen.<br />

Gemessen am Reichtum unserer Gesellschaft, erfährt das Niveau der Altenpflege <strong>in</strong> der<br />

Öffentlichkeit dennoch e<strong>in</strong>e äußerst kritische Bewertung. Mit dem

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