B2RUN Dortmund - Dortmunder & Schwerter Stadtmagazine
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Es war ein langgehegter Reise-<br />
Traum, den beide gleich über<br />
viele Monate Wirklichkeit werden<br />
ließen. Acht Monate lang<br />
gönnten sich der 36-jährige<br />
Dorstfelder Marvin Wannke<br />
und seine 29-jährige Verlobte<br />
Nicole Frey eine ebenso anspruchsvolle<br />
wie abenteuerliche<br />
Reise mit dem Landrover „Defender<br />
110“ vom südafrikanischen<br />
Kapstadt quer durch zahlreiche<br />
ostafrikanische Staaten<br />
bis nach Dorstfeld. Kurz vor<br />
Weihnachten, am 18. Dezember<br />
2009, trafen die beiden Fernreisenden<br />
in ihrem Zuhause an der<br />
Wittener Straße ein.<br />
Nach dem Überflutungs-Abenteuer<br />
in Botswana wurde Sambia<br />
angesteuert. Vier Tage war das<br />
Paar hier mit dem Kanu auf dem<br />
Sambesi-Fluss unterwegs - zwischen<br />
Krokodilen und den in Afrika<br />
oftmals noch mehr gefürchteten<br />
Nilpferden, die leicht<br />
erregbar sind und bisweilen dazu<br />
neigen Boote anzugreifen und<br />
umzustürzen. Im Anschluss an<br />
diesen Trip stand noch ein eher<br />
Der Hunger ist groß:<br />
Löwenweibchen in der<br />
Maasai Mara.<br />
kurzer Ausflug nach Simbawe<br />
(früher Rhodesien) an – ein Staat,<br />
dessen Bürger seit Jahren unter<br />
der Misswirtschaft und Despotie<br />
der Führungsclique um Staatschef<br />
Mugabe schwer zu leiden haben<br />
und dessen Bewohner in<br />
Massen auch nach Südafrika flohen.<br />
„Man konnte in Simbabwe<br />
aber gerade wieder Diesel und<br />
Grundnahrungsmittel kaufen,<br />
und so entschieden wir uns kurzfristig<br />
dieses Naturparadies zu<br />
besuchen. Eine gute Entscheidung“,<br />
stellte Wannke fest.. Nach<br />
Simbabwe nahm der Rover Kurs<br />
auf Malawi und Tansania mit<br />
den großen Grabenseen Malawi-<br />
und Tanganjika-See.<br />
In Daressalam an der Küste Tansanias<br />
blieb der Rover dann erst<br />
einmal auf einem bewachten<br />
Parkplatz stehen und das Paar<br />
Unter Krokodilen und Flusspferden<br />
Für Paar wurde Traum wahr:<br />
In acht Monaten im LandRover von<br />
Kapstadt bis Dorstfeld (Teil 2)<br />
nahm die Fähre zur vorgelagerten<br />
Insel Sansibar, wo heute noch<br />
viele Relikte aus der Kolonialzeit<br />
zu sehen sind. Auf der Insel be-<br />
fand sich einst einer der größten<br />
Sklavenmärkte Afrikas. Zurück<br />
auf dem Festland ging es dann<br />
vorbei an dem majestätischen Kilimanjaro,<br />
dem höchsten Berg<br />
Afrikas, bis zum Rand des riesigen<br />
Ngorongoro-Kraters – der<br />
Traum des fünfjährigen Marvin<br />
hatte sich erfüllt: Der LandRover<br />
hatte den Krater mit seiner beeindruckenden<br />
Großtierwelt in<br />
der Ebene endlich erreicht. Aller-<br />
dings war die Tour bis zum Kraterrand<br />
keineswegs preiswert:<br />
Für den Tagespass zur Krater-<br />
kuppe waren 140 Dollar fällig,<br />
weitere 200 Dollar hätte der Besuch<br />
der Kratersenke gekostet.<br />
Nach den Highlights in Tansania<br />
„Zuhause“ am Tiwi Beach, Mombasa (Kenia).<br />
ging es dann nach Kenia, und<br />
zwar über die Hauptstadt Nairobi<br />
zum Massai Mara Nationalpark<br />
in der Serengeti Ebene. „Hier waren<br />
wir Zeugen der riesigen Gnu-<br />
Wanderung über den Mara Fluss<br />
und haben gesehen, wie lauernde<br />
Krokodile die Gnus rissen“, berichtet<br />
Marvin Wannke: „Das<br />
war Afrika pur, wie aus dem Bilderbuch.<br />
Wir sahen auch Löwen<br />
bei der Jagd. Eine solche Dichte<br />
Typisches Dorf in Simbabwe (früher Rhodesien).<br />
von Großtieren, auch Elefanten-<br />
und Giraffenherden, haben wir<br />
an keiner andere Stelle in Afrika<br />
gesehen.“ Hier gab es schon mehr<br />
organisierten Tourismus, aber<br />
kaum Individualtouristen.<br />
„Wenn man tagsüber etwas Besonderes<br />
sehen wollte, haben wir<br />
die Massai angesprochen, die<br />
gern bereit waren zu uns in den<br />
Wagen zu steigen. Sie wussten<br />
immer, wo die Leoparden mit ihren<br />
Jungen zu finden waren“.<br />
Übernachtet wurde hier in der<br />
Wildnis wie immer in der Sicherheit<br />
des zwei Meter hohen Dachzeltes<br />
zu den ganz eigenen Geräuschen<br />
der afrikanischen<br />
Nacht: Elefanten zogen durch ihr<br />
Camp, während die beiden Fernreisenden<br />
50 Meter neben ihrer<br />
Textilbehausung die knackenden<br />
Knochen des Tieres hörten, das<br />
die Löwen gerade gerissen hatten.<br />
Zum Fernhalten der Tiere wurde<br />
nachts vor den Zelten Feuer gemacht,<br />
das dann auch für die Essenzubereitung<br />
genutzt wurde.<br />
Fünf Tage brachten Marvin<br />
Wannke und Nicole Frey in die-<br />
Hoffentlich ist der gut gelaunt.....<br />
ser faszinierenden Atmosphäre<br />
zu, bevor man sich von dem<br />
atemberaubenden Nationalpark<br />
verabschiedete und die kenianische<br />
Küste bei Mombasa ansteuerte.<br />
„Hier erreichten wir einen<br />
herrlichen „Postkarten-Strand“,<br />
parkten den Wagen unter der<br />
schönsten Palme und machten es<br />
uns unter dem LandRover bequem“,<br />
schwärmt Wannke. „Gelebt<br />
haben wir von der köstlichen<br />
Beute, die die Fischer uns täglich<br />
aus dem Meer fingen.“ Zehn Tage<br />
blieben die beiden Reisenden an<br />
diesem idyllischen Ort.<br />
www.travelpod.com/members/<br />
manic-trip<br />
(wird fortgesetzt)<br />
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