Im Interesse von Kindern und Jugendlichen - Landesjugendring ...
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4. Die Arbeit <strong>von</strong> Stadt- <strong>und</strong> Kreisjugendringen in NRW – zwischen Anforderung <strong>und</strong> Umsetzung<br />
<strong>von</strong> 14 bis 18 Jahren teilnahmen. Die Teilnehmerinnen<br />
<strong>und</strong>Teilnehmer kamen teilweise aus der Kinder-<br />
<strong>und</strong> Jugendfreizeiteinrichtung <strong>und</strong> waren zum<br />
großen Teil durch die konkrete Erfahrung mit Platzverweisen<br />
motiviert.<br />
In der Projektgruppe wurde zuerst einmal gesammelt,<br />
an welchen Orten sich Jugendliche in Siegen<br />
treffen. Außerdem wurde mit der Gruppe diskutiert,<br />
was an solchen Treffpunkten passiert, aus welchen<br />
Gründen man sich dort trifft <strong>und</strong> was dort geschieht.<br />
Man trifft sich in Gruppen <strong>von</strong> 3 bis 25 Personen<br />
zum Reden, um Fre<strong>und</strong>e zu treffen, um zu trinken<br />
<strong>und</strong> Spaß zu haben. Probleme, die dabei auftauchten,<br />
waren vor allen Konflikte mit der Polizei <strong>und</strong> dem<br />
Ordnungsamt, Beschwerden <strong>von</strong> Passantinnen <strong>und</strong><br />
Passanten als auch Anwohnerinnen <strong>und</strong> Anwohnern<br />
<strong>und</strong> Vorurteile, denen Jugendliche sich ausgesetzt<br />
sehen (Alkoholmissbrauch, Drogenkonsum).<br />
Als nächstes wurde mit der Gruppe diskutiert, wie<br />
sie sich einen Treffpunkt vorstellt <strong>und</strong> wo dieser lie-<br />
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gen sollte. Hierzu wurden folgende Stichworte gesammelt:<br />
Zentrale Lage; gute Verkehrsanbindung;<br />
einen Ort sowohl drinnen als auch im Freien; ausreichende<br />
Sitzgelegenheiten, Mülleimer, Grillmöglichkeiten,<br />
keine Polizeikontrollen, keine Kontrollen<br />
durch Ordnungs- oder Grünflächenamt; Erlaubnis<br />
<strong>von</strong> Alkoholkonsum; Personen, die sich nicht benehmen<br />
oder Müll machen, sollen bestraft werden.<br />
Um die gesammelten Informationen weiterzugeben,<br />
folgte als nächster Schritt ein jugendpolitischer<br />
Stammtisch, zu dem Vertreterinnen <strong>und</strong> Vertreter der<br />
verschiedenen Parteien eingeladen waren. Ziel war<br />
es, Jugendliche <strong>und</strong> Politikerinnen <strong>und</strong> Politiker an<br />
einen Tisch zu bringen, Meinungen auszutauschen<br />
<strong>und</strong> gegenseitige Vorurteile abzubauen. In einem<br />
weiteren Schritt gab es gemeinsame Gespräche mit<br />
den <strong>Jugendlichen</strong>, der Polizei, dem Ordnungsamt<br />
<strong>und</strong> dem Grünflächenamt, um <strong>Jugendlichen</strong> <strong>und</strong> Behörden<br />
die Möglichkeit zu geben, ihre verschiedenen<br />
Standpunkte darzustellen.<br />
Anschließend fiel der Projektgruppe die Aufgabe zu,<br />
einen Vorschlag für einen konkreten Treffpunkt zu<br />
machen. Außerdem musste geklärt werden, wie die<br />
verschiedenen Anforderungen, die die <strong>Jugendlichen</strong>,<br />
aber auch die Behörden an einen solchen Treffpunkt<br />
stellen, durchzusetzen waren. Hierzu haben die <strong>Jugendlichen</strong><br />
in einem weiteren Treffen ihre Vorstellungen<br />
<strong>und</strong> Ideen den Politikerinnen <strong>und</strong> Politikern<br />
sowie den beteiligten Behörden vorgestellt. Als Ort<br />
für den Treffpunkt kristallisierte sich sehr schnell der<br />
Bertramsplatz heraus. Begründet wurde dies u.a.<br />
damit, dass hier die Möglichkeit besteht, die <strong>Jugendlichen</strong><br />
bei Konflikten schnell aus der anliegenden<br />
Kinder- <strong>und</strong> Jugendfreizeiteinrichtung zu unterstützen.<br />
Da der Bertramsplatz auch <strong>von</strong> anderen Personengruppen<br />
frequentiert wird, konnte nur ein Teil des<br />
Platzes für den Treffpunkt genutzt werden. Hierzu