Im Interesse von Kindern und Jugendlichen - Landesjugendring ...
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Schule gegen Rassismus <strong>und</strong> Intoleranz<br />
– Der Abraham-Pokal<br />
(Kinder- <strong>und</strong> Jugendring Bochum e.V.)<br />
Ohne einen Dialog zwischen den verschiedenen Religionen<br />
kann es keinen dauerhaften Frieden in der<br />
Welt geben. Die Gefährlichkeit <strong>von</strong> religiösem Fanatismus,<br />
Missverstehen <strong>und</strong> Arroganz entlädt sich<br />
alltäglich in politischen Konflikten, terroristischen<br />
Aktionen <strong>und</strong> Kriegen.<br />
Um junge Menschen zu ermutigen, gegen Rassismus<br />
<strong>und</strong> Intoleranz in der Gesellschaft aktiv zu werden,<br />
wird seit 2006 jährlich der „Abraham-Pokal” an eine<br />
Schule in Bochum verliehen. Das Besondere dabei<br />
ist, dass der Pokal nicht für Geleistetes verliehen wird,<br />
sondern Aufforderungscharakter hat. Die Schule, die<br />
den Pokal annimmt, verpflichtet sich, ein Jahr lang<br />
Projekte für Toleranz, für eine multikulturelle Gesellschaft<br />
<strong>und</strong> für einen interreligiösen Dialog durchzuführen.<br />
Der Pokal wird nach Abraham benannt, weil Abraham<br />
als Symbol für das Verbindende zwischen den<br />
drei großen Religionen steht. Abraham wird <strong>von</strong> den<br />
Christen, den Juden <strong>und</strong> den Muslimen als Vater des<br />
Glaubens anerkannt.<br />
Die Verleihung des „Abraham-Pokals“ ist eine Projektidee<br />
aus Mannheim, die in Mannheim seit 2001<br />
<strong>und</strong> in Ludwigshafen seit 2003 erfolgreich umgesetzt<br />
wird. In Bochum wird das Projekt „Abraham-Pokal“<br />
auf Initiative des Kinder- <strong>und</strong> Jugendrings zusammen<br />
mit dem Jugendamt, dem Schulverwaltungsamt <strong>und</strong><br />
dem Kulturbüro umgesetzt. Der Kinder- <strong>und</strong> Jugendring<br />
ist federführend für das Projekt zuständig <strong>und</strong><br />
für die Weiterentwicklung <strong>und</strong> Durchführung des<br />
Projektes verantwortlich. Die Oberbürgermeisterin<br />
Dr. Ottilie Scholz hat die Schirmherrschaft für das<br />
Projekt „Abraham-Pokal“ übernommen.<br />
4.3. Demokratie stärken <strong>und</strong> Rechtsextremismus bekämpfen<br />
Von diesem Projekt ist eine nachhaltige Wirkung zu<br />
erwarten, da sich die beteiligten Schülerinnen <strong>und</strong><br />
Schüler mindestens ein Jahr lang intensiv für Toleranz<br />
<strong>und</strong> für einen interreligiösen Dialog engagieren.<br />
Die Erfahrungen mit der Umsetzung des Projektes<br />
haben gezeigt, dass sich die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler<br />
mit dem „Abraham-Pokal” <strong>und</strong> den inhaltlichen<br />
Anliegen identifizieren <strong>und</strong> dass sie weniger anfällig<br />
gegen rechte <strong>und</strong> menschenverachtende Propaganda<br />
sind, die z.B. in Form <strong>von</strong> CD´s mit rechtsextremer<br />
Musik an Schulen verteilt werden. Das Konzept<br />
ist auch deshalb für die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler<br />
attraktiv, weil es viel Freiraum für Kreativität <strong>und</strong><br />
eigene Ideen lässt.<br />
59<br />
Die Arbeit<br />
<strong>von</strong> Stadt- <strong>und</strong><br />
Kreisjugendringen in<br />
NRW