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Testbericht VOICE Award 2009 - VOICE Days plus

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TESTBERICHT <strong>2009</strong> VERS. 1.0 © MIND | STRATECO | DFKI<br />

Unterschiedliche Meinungen zur Persona<br />

Die Anmerkungen der Laien zeigen, dass es auffällig unterschiedliche Meinungen zu<br />

verschiedenen Stimmen gibt. Beispielsweise sagte ein Laientester zu einer der wenigen<br />

Männerstimmen “Mag keine Männerstimmen, obwohl es zu Golf besser passt”. Andere Laien<br />

hatten bei diesem System die Tatsache unterstrichen, dass die männliche Stimme (mit<br />

aufgenommenen Texten) verständlicher war als die weibliche TTS-Stimme. Ein österreichisches<br />

System, dessen Persona für österreichische Ohren normal klingen mag, wurde von den<br />

deutschen Testern als langsam und altmodisch empfunden.<br />

Vereinzelte Ausfälle einer Persona<br />

Es kommt vor, dass eine Persona größtenteils als sympathisch eingeschätzt wird, dass aber einige<br />

Äußerungen einen eher abstoßenden Eindruck hinterlassen (etwa Reaktionen auf Fehleingaben).<br />

(“Wenn die Antworten richtig waren, war die Stimme sympathisch. Bei falschen Antworten wird<br />

man aber übel niedergemacht.”) Diese negativen Fälle scheinen einen unverhältnismäßig großen<br />

Einfluss auf die Beurteilung einer Persona zu haben. Fazit: Man sollte beim Entwurf und bei der<br />

Aufnahme der Systemäußerungen nach einzelnen Äußerungen Ausschau halten, die einen<br />

negativen Eindruck hinterlassen, da diese den sorgfältig aufgebauten positiven Eindruck<br />

unverhältnismäßig beeinträchtigen können.<br />

Verwendung zweier Personas<br />

Während beispielsweise bei LBB/Berliner Sparkasse: Kundenserviceportal viel Mühe investiert<br />

wurde, um die TTS-Sprachausgaben den vorher aufgenommenen anzugleichen, werden bei<br />

einigen Systemen die TTS-Stimme und die menschliche Stimme deutlich als zwei verschiedene<br />

Personas wahrgenommen. Einige Laien äußerten sich positiv über die Verwendung zweier<br />

verschiedener Stimmen, während Andere sich gerade daran störten. Offenbar gibt es sowohl Vor-<br />

als auch Nachteile, die bei verschiedenen Benutzern unterschiedlich gewichtet werden.<br />

Sprechgeschwindigkeit<br />

Es erscheint schwierig, eine Sprechgeschwindigkeit zu finden, die allen Anrufern passt –<br />

insbesondere allen Altersgruppen. Einerseits gab es viele positive Anmerkungen über flotte<br />

Personas mit relativ hoher Sprechgeschwindigkeit, mit denen man schnell ans Ziel kommt.<br />

Andererseits gab es mehrere Beschwerden über Systeme die “viel zu schnell” reden. Dies scheint<br />

insbesondere bei älteren Anrufern ein Problem zu sein. Bei Systemen, die regelmäßig verwendet<br />

werden, wie Telebanking-Systeme, wäre zu überlegen, ob die Sprechgeschwindigkeit durch den<br />

Benutzer steuerbar gemacht werden könnte.<br />

C.3 Innovationswertung<br />

Das Jahr <strong>2009</strong> scheint kein Jahr der großen Durchbrüche zu sein, aber es lassen sich einige<br />

Fortschritte erkennen, die als Anregungen dienen können. Ähnlich wie beim Anwendungstest,<br />

teilen wir diese Fortschritte in drei Kategorien, die den Bewertungsdimensionen in der Rubrik<br />

“Innovation” entsprechen.<br />

Technik und Funktionen<br />

Sprachtechnologie<br />

Die Tendenz der letzten Jahre setzt sich fort: Spracherkenner, die eine breite Palette von<br />

Äußerungen verstehen, die oft durch offene Eingabeaufforderungen wie “Was kann ich für Sie<br />

tun?” hervorgerufen werden. Obwohl diese Praxis an sich nicht mehr besonders innovativ ist, ist<br />

es interessant zu sehen, wie sie mit immer größerer Selbstverständlichkeit und mit immer<br />

besseren Ergebnissen eingesetzt wird.<br />

<strong>Testbericht</strong> <strong>VOICE</strong> <strong>Award</strong> <strong>2009</strong>.doc Seite 29 von 66 Nr. 1005301

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