Die Vision von DIGITALEUROPE
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„DIGITALE TECHNOLOGIEN ALS<br />
TRIEBKRÄFTE DES WANDELS “<br />
„IKT wird die Welt in diesem Jahrhundert ebenso ändern, wie dies vor 100 Jahren die<br />
Nutzung der elektrischen Energie getan hat. <strong>Die</strong> Welt aus derzeit noch lediglich ein paar<br />
Milliarden Netzzugängen wird zu einer Welt aus 50 Milliarden untereinander vernetzter<br />
Geräte werden ... Wir stehen gerade einmal am Anfang eines riesigen Umbruchs.“<br />
Johan Bergendahl, Chief Marketing Officer, Ericsson<br />
Überblick<br />
Im Mittelpunkt <strong>von</strong> Präsident Barrosos <strong>Vision</strong> <strong>von</strong> der EU<br />
im Jahr 2020 steht zu Recht die Wettbewerbsfähigkeit<br />
als entscheidende Bedingung für Wirtschaftswachstum<br />
und die Schaffung <strong>von</strong> Arbeitsplätzen in der globalisierten<br />
Ökonomie des 21. Jahrhunderts. 12 <strong>Die</strong> Strategie zur<br />
Schaffung <strong>von</strong> Wettbewerbsfähigkeit in der EU erstreckt<br />
sich mittlerweile über eine so breite politische Agenda,<br />
dass die strategischen Ziele und damit die Prioritätensetzung<br />
kaum mehr zu erkennen sind. Es ist an der Zeit,<br />
eine Digitale Agenda zu verabschieden, die den aktuellen<br />
wie auch künftigen Bedürfnissen der Geschäftswelt<br />
und der europäischen Gesellschaft gerecht wird und die<br />
Wettbewerbsfähigkeit Europas in einer immer stärker <strong>von</strong><br />
digitalen Techniken und Inhalten bestimmten Welt auch in<br />
Zukunft sichert.<br />
<strong>DIGITALEUROPE</strong> ist der Überzeugung, dass Wettbewerbsfähigkeit<br />
sich am besten durch die beiden Bedingungen<br />
beschreiben lässt, die ihr zugrunde liegen: kontinuierliches<br />
und nachhaltiges Produktivitätswachstum<br />
und ebenso kontinuierliche Innovationen bei Produkten,<br />
<strong>Die</strong>nstleistungen, Geschäftsprozessen und modellen.<br />
<strong>Die</strong> Priorität jeglichen Ziels der Politik für Europa im Jahre<br />
2020 sollte <strong>von</strong> daher deren Beitrag zu beidem widerspiegeln.<br />
<strong>Die</strong> Vielzahl der im vorliegenden Weißbuch angeführten<br />
Beweise lässt keinen Zweifel zu, dass der Einsatz <strong>von</strong> Digital-Technologien<br />
im Upstream-Bereich der Wertschöpfungskette<br />
längst zum führenden Antriebsmoment des<br />
Wandels geworden ist, das sowohl Produktivitätswachstum<br />
als auch Innovationstätigkeit in jedem Bereich der<br />
Marktwirtschaft und des Sozialstaats in Europa (wie auch<br />
weltweit) befördert. Im Gefolge der jüngsten Wirtschafts-<br />
P 24<br />
Kapitel 1<br />
krise hat die Forschung ihrerseits damit begonnen, das<br />
Potential im Hinblick auf kurz- ebenso wie auf längerfristige<br />
Wachstums- und Beschäftigungseffekte zu erfassen,<br />
das Investitionen in digitale Kommunikationsinfrastruktur<br />
zu eigen ist.<br />
<strong>Die</strong>s ist jedoch erst der Anfang. Das transformative Potential<br />
digitaler Technologien ist seinerseits in starker Expansion<br />
begriffen, vor allem aufgrund des nicht nachlassenden<br />
Wachstums der Rechen-, Übertragungs- und Speicherkapazitäten<br />
und der exponentiellen Auswirkungen dieses<br />
Wachstums auf die Netze. Das Internet der kommenden<br />
Generation und neue Technologien wie Cloud Computing<br />
werden einer Vielzahl neuer Anwendungen und Serviceangebote<br />
den Weg bereiten.<br />
Eine Betrachtung der Beziehung zwischen digitaler Ursache<br />
und sozioökonomischer Wirkung macht die Bedeutung<br />
der Rolle digitaler Technologien und ihres Potentials, den<br />
Wandel zu befördern, offensichtlich. <strong>Die</strong> Digitale Agenda<br />
muss im Mittelpunkt der Strategie für die EU im Jahr EU<br />
2020 stehen. <strong>Die</strong> Erledigung dieser Aufgabe duldet keinen<br />
Aufschub. Was alles auf dem Spiel steht – an erster<br />
Stelle im Hinblick auf die Bewahrung des europäischen<br />
Gesellschaftsmodells und unsere Führungsrolle beim Klimaschutz<br />
– lässt sich nicht ansatzweise ermessen.<br />
12 „Wir brauchen einen neuen Ansatz für unsere Industriepolitik – mit Schwerpunkt auf den für die Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit der EU-Industrie auf den Weltmärkten notwendigen Aspekten, d. h. Nachhaltigkeit, Innovation und Qualifikation.“,<br />
http://europa.eu/rapid/pressReleasesAction.do?reference=IP/09/1272&language=DE