Die Vision von DIGITALEUROPE
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KAPITEL 4 BAUSTEINE FÜR DIE ZUKUNFT<br />
• Funkfrequenzen<br />
Drahtlose Breitbandkonnektivität ist für die moderne<br />
Informationsgesellschaft unverzichtbar. <strong>Die</strong> Verbraucher<br />
werden <strong>von</strong> einer EU-weit harmonisierten und<br />
technologieneutralen Nutzung des Frequenzspektrums<br />
profitieren. <strong>Die</strong> darin begründeten Skaleneffekte für die<br />
Hersteller werden Einsparungen bei den Geräte- und<br />
Infrastrukturkosten ermöglichen, die an die Kunden weitergegeben<br />
werden können. Zudem vereinfacht eine<br />
Harmonisierung der Frequenznutzung das grenzüberschreitende<br />
Roaming. Was einen verbesserten Schutz<br />
des Lebens und der Gesundheit der Bürger sowie <strong>von</strong><br />
deren Hab und Gut anbelangt, wird ein harmonisiertes<br />
Spektrum die Grundlage dafür schaffen, dass im Bereich<br />
der öffentlichen Sicherheit europaweit auf besonders<br />
zuverlässige mobile Breitbanddienste zugegriffen<br />
werden kann.<br />
• Standardisierung<br />
<strong>Die</strong> EU benötigt ein IKT-Standardisierungssystem, das<br />
die Anerkennung und Übernahme <strong>von</strong> Normen gestattet,<br />
die <strong>von</strong> globalen Normungsgremien ausgearbeitet<br />
worden sind. Jeglicher im Zusammenhang mit EU-Politik<br />
stehende Gebrauch <strong>von</strong> IKT-Standards hat dabei<br />
neutral zu sein, was Technologie, Beschaffungsquellen<br />
und die zugrunde liegenden Geschäftsmodelle anbelangt.<br />
• Schutz der Privatsphäre und Datenschutz<br />
Zur Beförderung des digitalen Binnenmarkts sind die<br />
nationalen Bestimmungen zum Schutz der Privatsphäre<br />
und zum Datenschutz zu harmonisieren, die Verwaltungsabläufe<br />
zu verschlanken, und es ist <strong>von</strong> einer<br />
Vorabkontrolle zu einer nachträglichen Beurteilung<br />
überzugehen. Bürokratische Vorschriften hinsichtlich<br />
der Ex-ante-Compliance sollten nach und nach durch<br />
flexiblere, risikobezogene Prozesse ersetzt werden, die<br />
neuen Informationsmodellen und Geschäftsprozessen<br />
gegenüber offener sind. Eine einheitliche Vollzugspraxis<br />
sollte akute Bedrohungen abwehren und sich dabei<br />
in erster Linie auf Beeinträchtigungen der Privatsphäre<br />
oder der Grundrechte der Bürger Europas konzentrieren<br />
und sich zu einem stärker ergebnisorientierten System<br />
bewegen, anstatt sich allein auf den Input zu konzentrieren.<br />
<strong>Die</strong> Bestimmungen hinsichtlich der Weitergabe<br />
personenbezogener Daten an andere Länder sollten<br />
vereinfacht und zu einem gemeinsamen europäischen<br />
System zusammengefasst werden – und dies in einem<br />
globalen Kontext –, um das globale Wesen des Internets<br />
zum Ausdruck zu bringen. Des Weiteren muss, was den<br />
internationalen Datenaustausch anbelangt, die bewährte<br />
„Safe Harbour“-Vereinbarung zwischen der EU und<br />
den USA fortgeführt bzw. im Sinne einer Beseitigung<br />
administrativer Hindernisse verbessert werden. Ein auf<br />
Rechenschaftspflicht gründendes Datenschutzmodell<br />
könnte sich hierbei als hilfreich erweisen.<br />
• Zahlungssysteme<br />
Kostengünstige und sichere Zahlungssysteme sind<br />
den Internet-Nutzern europaweit verfügbar zu machen,<br />
damit diese das Online-Angebot an Waren und <strong>Die</strong>nstleistungen<br />
auch nutzen können. <strong>Die</strong> Zahlungssysteme<br />
der Anbieter müssen zwischen den verschiedenen EU-<br />
Staaten übereinstimmen, um einen möglichen reibungslosen<br />
grenzüberschreitenden Handel zu ermöglichen.<br />
• WEEE-konformes Recycling <strong>von</strong> Altgeräten<br />
In der Mitteilung der Europäischen Kommission zum<br />
grenzüberschreitenden Business-to-Consumer-E-Commerce<br />
wurde hervorgehoben, dass auf Grundlage der<br />
Altgeräterichtlinie (WEEE) unternommene nationale<br />
Alleingänge in Sachen Recyclingsysteme den grenzüberschreitenden<br />
Handel mit elektrischem und elektronischem<br />
Gerät zum Erliegen bringen können. Der<br />
Vorschlag für eine Neufassung der Altgeräterichtlinie<br />
bemüht sich um eine Harmonisierung bestimmter Elemente<br />
des Systems, insbesondere der Registrierungs-<br />
und Berichterstattungs¬anforderungen, bei gleichzeitiger<br />
Bewahrung und Verbesserung der proportionalen<br />
Verteilung der Zuständigkeiten.<br />
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