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Die Vision von DIGITALEUROPE

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KAPITEL 1 DIGITALE TECHNOLOGIEN ALS TRIEBKRÄFTE DES WANDELS<br />

Steigerung <strong>von</strong> Beschäftigungsquote und Produktivität<br />

–<br />

die digitale Dimension<br />

Das Erreichen beider Ziele wird für die Bewahrung des<br />

Pro-Kopf-Leistungsniveaus unverzichtbar sein. Das Potential<br />

digitaler Technologien, Produktivitätszuwächsen<br />

Vorschub zu leisten, wurde bereits hervorgehoben. Ebenso<br />

förderlich werden sie sich indes auch für die Steigerung<br />

der Beschäftigungsquote in Europa erweisen.<br />

<strong>Die</strong> Europäische Kommission berichtet: „Fast alle Mitgliedsstaaten<br />

haben die zu erfüllenden Anforderungen<br />

für die Anwartschaft auf eine staatliche Rente verschärft,<br />

insbesondere durch eine Anhebung des Rentenalters<br />

und die Beschränkung des Zugangs zur Frühverrentung.<br />

Zwar ist so die Beschäftigungsquote älterer Arbeitnehmer<br />

in den zurückliegenden Jahren angestiegen, es bleibt<br />

jedoch noch viel Spielraum für weitere Fortschritte. Nur<br />

rund die Hälfte der in der EU lebenden erwerbsfähigen<br />

Bevölkerung befindet sich im Alter <strong>von</strong> 60 Jahren noch in<br />

einem Beschäftigungsverhältnis.” 32 Gleichzeitig erwartet<br />

die Kommission für die EU insgesamt, dass die Beschäftigungsquote<br />

(also der Anteil derer, die tatsächlich einer<br />

Arbeit nachgehen) <strong>von</strong> 70,5 % im Jahr 2007 bis 2060 auf<br />

74 % ansteigen, die Zahl der Beschäftigen an sich unterdessen<br />

um rund 19 Millionen Menschen schrumpfen wird.<br />

Legt man somit die Annahme einer unveränderten Gesamtbevölkerungsgröße<br />

zugrunde, so muss das Ziel<br />

lauten, die Beschäftigungsquote deutlich über 74 % anzuheben<br />

und auf diese Weise den Schwund bei der erwerbsfähigen<br />

Bevölkerung im größtmöglichen Umfang<br />

auf unter 19 Millionen zu begrenzen. Vor dem Hintergrund<br />

einer Anhebung des gesetzlichen Rentenalters müssen<br />

sich die Anstrengungen daher auf die Erschließung des<br />

erheblichen Potentials richten, das die Anhebung der Beschäftigungsquote<br />

unter den über 60-Jährigen birgt (was<br />

zugleich die Zahl der älteren Transferleistungsempfänger<br />

und die durch diese verursachten Kosten für den Staat<br />

verringern würde). Gleichzeitig muss sich das Augenmerk<br />

weiterhin auf eine Steigerung der Beschäftigungsquote<br />

jüngerer Europäer richten – insbesondere solcher, die<br />

Gefahr laufen, vom Arbeitsmarkt ausgeschlossen zu werden.<br />

Jüngste Forschungsergebnisse bestätigen, dass der<br />

Zugang zu immer leistungsstärkeren digitalen Netzen und<br />

Werkzeugen in Verbindung mit der Fähigkeit, diese auch<br />

einzusetzen, diesen Anstrengungen zugute kommen wird:<br />

In einem <strong>von</strong> der britischen Regierungsbeauftragten für<br />

digitale Alphabetisierung (Champion for Digital Inclusion)<br />

in Auftrag gegebenen Bericht, der im Oktober 2009 veröffentlicht<br />

wurde, wird festgestellt: „10,2 Millionen Erwachsene<br />

(21 % der Bevölkerung im Vereinigten Königreich)<br />

haben das Internet bislang noch nie genutzt, darunter 4<br />

Millionen Erwachsene (9 %), die sowohl digital als auch<br />

sozial ausgegrenzt sind. Eine größere Verbreitung <strong>von</strong> digitalen<br />

Fertigkeiten und Online-Angeboten für Arbeitssuchende<br />

kann Beschäftigung und Erwerbsfähigkeit insbesondere<br />

unter behinderten und älteren Menschen deutlich<br />

steigern.“ 33<br />

Eine Steigerung der Beschäftigungsquote bedeutet, einer<br />

größeren Zahl an Beschäftigungslosen zu Arbeit zu verhelfen.<br />

Digitale Werkzeuge und Plattformen bieten bereits<br />

Zugang zu weitaus größeren Arbeitsmärkten und steigern<br />

in erheblichem Umfang die Chancen eines Beschäftigungssuchenden,<br />

Arbeit zu finden. 34<br />

32 Europäische Kommission, a. a. O. | 33 The Economic Case for Digital Inclusion, PriceWaterhouseCoopers, Oktober 2009. http://raceonline2012.org/node/18 | 34 Eine aufschlussreiche Bestandsaufnahme zum aktuellen Stand der Arbeitssuche<br />

über das Web bietet: Dr. Katharine Hansen: The Long, Slow Death March of Job Boards – and What Will Replace Them: A Quintessential Careers Annual Report 2009, http://www.quintcareers.com/job-board_death_march.html<br />

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