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26 GASTLICHKEIT GENERATIONplus+ TEE-GENUSS AUS DEM HIMALAYA [Gp-rw]. Im Norden von Indien, an den Südhängen des Himalaya-Gebirge, liegen um die Stadt Darjeeling die Teegärten in Höhenlagen bis über 2000 Meter vor dem Himalaya-Berg-Massiv des Kanchanjanga mit über 8500 Meter. Die Teepflanzen haben hier ein langsames Wachstum, und die Teeblätter entwickeln bei intensiver Sonneneinstrahlung ein sehr blumig-feines und gehaltvolles Teearoma. Die Teeblätter werden in Darjeeling ausschließlich von Hand gepflückt und auf orthodoxe Weise (Welken, Rollen, Fermen - tieren, Trocknen) verarbeitet. Für 100 g Darjeeling-Tee müssen ca. 2000 Blättchen von Hand gepflückt werden. In anderen Anbaugebiete wird oft die dreifache Menge geerntet. Dies sind die idealen Voraussetzungen für eine köstliche Teesorte mit einzigartigem Charakter und Aroma, Die Darjeeling-Spit - zen sorten werden als „der Champagner un - ter den Tees“ bezeichnet. Jeder Darjeeling-Teegarten hat durch seine Lage in den Bergen, der Bodenbeschaf - fenheit und durch den angebauten Pflan - zentyp einen individuellen Charakter. Eine hohe Qualität wird in Darjeeling aus der China-Teepflanze hergestellt. Dieser Tee ist feinblumig, mit nussig-rundem Geschmack. Mitte der 80er Jahre wurden auf einigen Teefeldern die Teepflanzen mit vegetativer Vermehrung (Clonal ) angebaut. Der hochwertige Tee von diesen Pflanzen entwickelt ein neues, sehr duftiges und gehaltvolles Geschmacksbild. Aus der Assamhybriden- Pflanze mit größerem Blatt werden die Standard-Tees hergestellt. Zubereitung von Darjeeling-Tee Guter Darjeeling-Tee ist in der Zubereitung genauso sensibel wie bei der Herstellung. Das Mengenverhältniss von Tee und Wasser, die Wasser-Qualität, die Wasser-Temperatur und die Ziehdauer entscheiden, ob der optimalen Teegenuss erreicht wird. Für Darjeeling-Tee sind Tee-Kannen aus Por - zellan, oder Glas geeignet, ohne Tee-Patina! (geschmacksneutral-säubern)- Zubereitung für first flush Darjeeling: 1 Liter frisches, weiches Wasser, nur ca. 85° bis 90°C heiß über 10 g bis 12 g Teeblätter (ca. 4-5 Teelöffel) gießen und 2 bis 3 Minuten ziehen lassen. Die Kanne nur locker zudecken Zubereitung für second flush-Darjeeling: 1 Liter frisches, weiches Wasser kurz aufkochen, über 10 g bis 12 g Teeblätter (4-5 Teelöffel) gießen und mindestens 3 bis 4 Minuten ziehen lassen. Die Kanne zudecken.
DIE WEIN-KOLUMNE IN GENERATIONplus+ UGARTES ERBE Am Fuße der Sierra de Tolofio, etwa auf halbem Wege zwischen Pamplona und Burgos, steht die Bodega Heredad Ugarte, zu Deutsch: Ugartes Erbe. Die Weinberge gehören zur Rioja Ala vesa, dem nördlichen = baskischen Teil des Anbaugebietes. Der Name des Weinguts ist Programm: im Familien be - trieb nutzt man den Erfah - rungsschatz einer 140 Jahre zurückreichenden Wein bau - tradition nicht nur für die Flaggschiffe Reserva und Gran Reserva, sondern auch für den vermeintlich „kleinen“ Rioja mit einfacher Ursprungsbezeichnung. Der Weinberg Sotovin, aus dem die Trauben für den Wein stammen, erstreckt sich, leicht nach Süden abfallend, direkt unterhalb der Bodega. Er ist mit Tempranillo und Garnacha bestockt, die für den Rioja im Verhältnis 80 zu 20 gemischt werden. Anfang September beginnt die sorgfältige Überprüfung des Reifegrads der Trauben, damit sie zum Zeitpunkt der optimalen Reife – natürlich von Hand – gelesen werden können. Nach der Vinifizierung, bei der moderne Kellertechnik zum Einsatz kommt, lagert er im Keller unter der Bodega, einem verzweigten System aus natürlichen Höhlen und Grotten mit Durchbrüchen in einer Gesamtlänge von 2 Kilometern, für ein halbes Jahr in kleinen Eichenholzfässern – ein Ausbau, der eigentlich erst für Weine der Stufe „Crianza“ vorgesehen ist. Das Ergebnis ist ein traditioneller Rioja mit modernen Einflüssen, der nach Beeren und Vanille duftet. Auch am Gaumen nimmt man die Aromen von blauen Beeren, Sauerkirschen und Vanille wahr, die mit Röstnoten unterlegt sind. Er passt zu Gegrilltem, kräftigen Fleisch- und Wild gerichten sowie zu einer deftigen Brotzeit. 2009 Rioja Heredad Ugarte, S.A. · Laguardia, 13,5° Vol., 5,95 vorgestellt von Karl Sturm, Cichon Wein & Delikatessen, Lotzestr. 23, 37083 Göttingen, Tel. 0551-17703198, weincichon@gmx.de GENERATIONplus+ GASTLICHKEIT 27 Foto: djd/Schloss Vollrads/Fotostudio Heyer, Geisenheim 800 JAHRE WEINTRADITION [djd/pt]. 2011 feiert das Weingut Schloss Vollrads im Rheingau 800 Jahre Weinverkauf. Das ist ein einzigartiges Jubiläum: Kein anderes europäisches Weingut blickt auf eine so lange Wirtschaftsgeschichte zurück. Eine Urkunde vom 18. November 1211 dokumentiert, dass die Familie Greiffenclau Wein an das Mainzer St. Viktorstift verkaufte. Das ist die bislang älteste aus Deutschland erhaltene Weinrechnung. Weil der Weinverkauf der Familie Greiffenclau – in späteren Gene - rationen bekannt als Herren von Schloss Vollrads – recht bedeutend war, wurde er in einem beurkundeten Vertrag erwähnt. Das Siegel des beurkundenden Erzbischofs beschließt den Vertrag, geschmückt mit gelbroten Seidenschnüren. Ein Preis allerdings wurde nicht angegeben, denn der Wein sollte Jahr für Jahr geliefert werden, und schon damals schwankte der Preis je nach Menge und Güte der Lese. Das Geschlecht der Reichsfreiherren von Greiffenclau, deren Stammbaum sich bis ins Jahr 1097 zurückverfolgen lässt, lenkte die Geschicke des Weingutes in fast 800-jähriger Familientradition. Die Familie lebte zunächst im Grauen Haus in Winkel, dem ältesten Wohn-Steinhaus Deutschlands. Im 14. Jahrhundert wurde der Burg - turm, das heutige Wahrzeichen von Schloss Vollrads, errichtet. Erst 1684 folgte das Herrenhaus und im Laufe der Jahrhunderte wurden die Wirtschaftsgebäude ergänzt. Mit Schätzen wie der mit Goldfirnis überzogenen Ledertapete aus dem 17. Jahrhundert gehört Schloss Vollrads zu den kunsthistorischen Highlights des Rheingaus. Als Geburtsstätte des Prädikats „Kabinett“, der weltweit ersten Qualitätsbezeichnung für Wein, die im Jahr 1716 auf Schloss Vollrads entstand, steht dieses Weingut seit jeher in besonderem Maße für Qualität. Eine große Besonderheit stellt die strikte Konzentration auf den ausschließlichen Rieslinganbau dar. Auf circa 60 Hektar rund um das Schloss gedeiht diese Rebsorte zu 100 Prozent. Sie ist für das Terroir, also die Standortbedingungen, den Boden und das Klima von Schloss Vollrads bestens geeignet. Und was vor 800 Jahren mit einem Siegel begann, findet heute auch im Internet statt: Auf www.schlossvollrads.com können Rieslingfreunde im Onlineshop des Weingutes ihren Weinvorrat online aufstocken.
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