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PR0110 - Landesverband Paritätischer Niedersachsen e.V.

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Parität Report 1-10 >> Einer für alle(s)<br />

Wasserschaden im Jugendzentrum in Lüneburg<br />

Jugendliche begeistert von Anteilnahme der Bürger und Unternehmen<br />

Der öffentliche Aufruf in den Lüneburger<br />

Medien hatte Erfolg: Privatpersonen<br />

und Unternehmen halfen<br />

den Jugendlichen, die wegen eines<br />

Wasserschadens zum Jahreswechsel<br />

ihr Jugendzentrum JuCon Goseburg,<br />

Mitgliedsoranisation im Paritätischen<br />

Braunschweig, nicht mehr nutzen<br />

konnten. „Regelrecht abgesoffen“,<br />

schrieb die Lüneburger Landeszeitung,<br />

war der Jugendtreff. Auslöser<br />

des Desasters war eine geplatzte<br />

Wasseruhr. Dank der Spenden kann<br />

das Jugendzentrum jetzt weitgehend<br />

wieder hergerichtet werden. Die Jugendlichen<br />

sind begeistert von der<br />

großen Anteilnahme aus der Bevölkerung.<br />

Der Wasserrohrbruch war trotz laufender<br />

Heizung in der Schließungszeit<br />

zwischen Weihnachten und Neujahr<br />

entstanden. Durch die unglückliche<br />

Kombination von Heizungsluft und<br />

Wasser und der damit verbundenen<br />

Luftfeuchtigkeit war der Schaden erheblich.<br />

Möbel, Elektrogeräte, Bücher<br />

- alles war plötzlich unbrauchbar<br />

geworden. „Die Feuchtigkeit in<br />

den Räumen war enorm. Es wurde<br />

wirklich weitgehend alles zerstört“,<br />

berichtet Katharina Krickau, Leiterin<br />

der Paritätischen Kindertagesstätte<br />

Regenbogen und zuständig für das Jugendzentrum<br />

JuCon Goseburg. Mindestens<br />

fünf Zentimeter hoch hatte<br />

das Wasser gestanden, als Mitarbeiter<br />

und Jugendliche die Katastrophe<br />

entdeckten. „Das Wasser kam mir<br />

schon entgegen, als ich den Container<br />

öffnete“, erzählt Mitarbeiter<br />

Claus Christmann. Nach dem ersten<br />

großen Schock packten alle gemeinsam<br />

an. Mit vollem Elan und ganz besonders<br />

auch die Jugendlichen.<br />

Traurig: Die Jugendlichen im nassen Chaos.<br />

Inzwischen wurden Fernseher, Stühle,<br />

ein Wohnzimmertisch, Spiele, Bücher,<br />

Drucker und kleinere Geldbeträge<br />

von Privatpersonen gespendet. Unterstützung<br />

gab es aber auch von Unternehmen.<br />

Die größte Spende kam<br />

von der Stiftung der Volksbank Lüneburger<br />

Heide. Sie sorgte für eine<br />

ordentliche Finanzspritze und spendete<br />

2000 Euro. Zudem stellte die<br />

Volksbank Regale und einen Computer<br />

zur Verfügung. Die Lüneburger<br />

Heizungsfi rma Steffens reagierte sofort<br />

und versprach Hilfe. „Die Resonanz<br />

hat uns wirklich überrascht. Wir<br />

freuen uns sehr und können die Unterstützung<br />

extrem gut gebrauchen.<br />

Besonders für die Jugendlichen ist es<br />

schön zu erfahren, wie viel Hilfe sie<br />

von wildfremden Menschen bekommen.<br />

Das ist ein tolles Zeichen für<br />

eine solidarische Gesellschaft in Lüneburg“,<br />

sagt Katharina Krickau vom<br />

Jugendzentrum. Und so hat der zerstörerische<br />

Wasserschaden auch etwas<br />

Gutes und Nachhaltiges. „Selbstverständlich<br />

werden wir uns nach all<br />

den Aufräum- und Renovierungsarbeiten<br />

bei den Spendern mit einem<br />

Fest bedanken“, verspricht Katharina<br />

Krickau.<br />

Mittlerweile weht auch personell frischer<br />

Wind im JuCon Goseburg. Mit<br />

Tessa-Nadine Meinert beginnt der<br />

Neuanfang nach dem großen Schaden.<br />

Die frischgebackene Sozialpädagogin<br />

ist seit Februar 2010 für die Arbeit<br />

mit den Jugendlichen zuständig.<br />

Die 30-jährige gebürtige Bad Harzburgerin<br />

lebt seit fünf Jahren in Lüneburg.<br />

Dort absolvierte sie ihr Studium<br />

und trat ihre erste Stelle in der<br />

Kindertagesstätte Sonnenschein an.<br />

Die neue Wirkungsstätte bot gleich<br />

viel Arbeit. Das Entrümpeln und Renovieren<br />

stand auf dem Programm.<br />

Gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen<br />

hieß es anpacken. Sie sei<br />

nett empfangen worden, sagt Tessa-<br />

Nadine Meinert und fügt hinzu: „Das<br />

ist ein gutes Gefühl, in dieser tollen<br />

Atmosphäre gleich so offen aufgenommen<br />

zu werden.“ Sie will die<br />

Möglichkeiten und Chancen nutzen,<br />

die so ein Neuanfang bietet.<br />

Das JuCon ist ein zentraler Anlaufpunkt<br />

im Lüneburger Stadtteil Goseburg<br />

für Kinder und Jugendliche<br />

aus der Umgebung. Tessa-Nadine<br />

Meinert will den Jugendtreff dafür<br />

noch stärker in den Mittelpunkt rücken<br />

und die bereits jetzt schon gute<br />

Vernetzung weiter ausbauen. Die<br />

Kinder- und Jugendthemen will sie<br />

stärker nach außen tragen, beispielsweise<br />

in die kommunalpolitischen<br />

Gremien und in die Verwaltung der<br />

Stadt. Auf die Arbeit mit den Jugendlichen<br />

freue sie sich besonders, betont<br />

Meinert und will die jungen<br />

Menschen noch mehr in die gemeinsame<br />

Arbeit einbinden. Vollversammlungen<br />

sollen stattfi nden, darauf legt<br />

die gebürtige Harzerin großen Wert.<br />

Die jungen Menschen sollen den Jugendtreff<br />

äußerlich und inhaltlich mit<br />

gestalten und an verschiedenen Projekten<br />

partizipieren.

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