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Gegen den Trend 2001 - Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen ...

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GEGEN DEN TREND ’<strong>2001</strong><br />

Die Aktion<br />

Die Aktion und ihr Thema<br />

Fasten ist mehr als nur Verzichten. Mit dem Fasten<br />

steigen Menschen aus gewohnten Verhaltens- und<br />

Konsumweisen aus und es eröffnen sich ihnen<br />

neue Reflexionsmöglichkeiten. Es ist eine Zeit des<br />

Innehaltens und <strong>der</strong> Besinnung auf das eigene<br />

Verhältnis zu Gott und zur Welt. Eine heilsame<br />

Leere tut sich auf und will mit weiterführen<strong>den</strong><br />

Anregungen gefüllt wer<strong>den</strong>. In <strong>der</strong> diesjährigen<br />

Fastenzeit will die Aktion „<strong>Gegen</strong> <strong>den</strong> <strong>Trend</strong>” <strong>der</strong><br />

<strong>Arbeitsgemeinschaft</strong> <strong>der</strong> <strong>Evangelischen</strong> Jugend in<br />

Nie<strong>der</strong>sachsen (AEJN) das Thema „Zwischen<br />

Begeisterung und Gewalt” in <strong>den</strong> Mittelpunkt des<br />

Nach<strong>den</strong>kens stellen.<br />

Begeisterung - ein Hochgefühl, dass dem Geist<br />

Flügel verleiht. Es gibt ganz unterschiedliche<br />

Ursachen und ganz unterschiedliche Wirkungen<br />

von Begeisterung. Begeisterung kann Kreativität<br />

zur Überwindung von Gewalt freisetzen. Begeisterung<br />

kann aber auch Grenzen sprengen, eigenes<br />

Verhalten entgrenzen und somit in Gewalt umschlagen.<br />

„Das ist eben so bei mir, wenn ich erst<br />

mal dabei bin, kann ich nicht einfach aufhören”<br />

sagte ein 23 Jähriger vor Gericht, <strong>der</strong> einen Obdachlosen<br />

fast zu Tode geprügelt hatte. Gewalt<br />

schreckt ab und macht Angst, Gewalt wird (zu<br />

recht) moralisch verurteilt. Gewalt kann aber auch<br />

zum „Trip” wer<strong>den</strong>, zum faszinieren<strong>den</strong> Rausch, in<br />

dem alle Hemmungen verloren gehen. Begeisterung<br />

und Gewalt sind beides ambivalente Phänomene,<br />

die oftmals miteinan<strong>der</strong> in einer engen<br />

Beziehung stehen.<br />

Zur Arbeit <strong>der</strong> Projektgruppe<br />

und die Zielsetzung<br />

Insgesamt hatte die Projektgruppe die Schwierigkeit,<br />

dass <strong>der</strong> Fokus bei <strong>der</strong> Behandlung des<br />

Themas stärker auf dem Stichwort „Gewalt˝ lag.<br />

Der Bereich „Begeisterung˝ musste immer wie<strong>der</strong><br />

neu in <strong>den</strong> Blickpunkt gerückt wer<strong>den</strong>. Doch ist es<br />

8_ZWISCHEN BEGEISTERUNG UND GEWALT …<br />

in manchen Beiträgen gelungen, die jeweiligen<br />

Pole zu Wort kommen zu lassen. Bei <strong>der</strong> Behandlung<br />

eines Themenkomplexes war folgen<strong>der</strong> 3-er<br />

Schritt leitend: 1.) Beschreibung, 2.) Zuspitzung<br />

und 3.) Material zur Umsetzung, um dadurch <strong>den</strong><br />

Praxisbezug sicher zu stellen. Für die Projektgruppenmitglie<strong>der</strong><br />

galt für die Artikel folgende<br />

Glie<strong>der</strong>ung:<br />

• Einordnung des Themas: Begeisterung und<br />

Gewalt<br />

• Wie wird Begeisterung thematisiert und wie<br />

lässt sie sich dokumentieren?<br />

• Wie wird Gewalt thematisiert und wie lässt sie<br />

sich dokumentieren?<br />

• Ausblicke zum Umgang mit Begeisterung und<br />

Gewalt<br />

• Ausblicke zur Überwindung<br />

Als inhaltliche Zielsetzung für diese Arbeitshilfe<br />

wurde formuliert:<br />

• dass eine weitere Sensibilisierung für gesellschaftliche<br />

Phänomene zwischen Begeisterung<br />

und Gewalt erfolgen soll<br />

• dass dabei auch <strong>der</strong> eigene Umgang mit Gewalt<br />

in <strong>den</strong> Blick genommen wer<strong>den</strong> soll<br />

• dass Möglichkeiten erkundet wer<strong>den</strong> sollen,<br />

wie die zweifelsohne bei Jugendlichen vorhan<strong>den</strong>e<br />

Begeisterungsbereitschaft auf gute Wege<br />

geleitet wer<strong>den</strong> kann.<br />

• dass das Thema 1993 zwar schon einmal behandelt<br />

wurde, aber nach acht Jahren sich<br />

eine „Neubearbeitung” lohnt, da das Thema<br />

weiterhin virulent ist und die Dekade zur<br />

Überwindung von Gewalt <strong>2001</strong> – 2010 – ein<br />

Programm des Ökumenischen Rates <strong>der</strong> Kirchen<br />

- aufgenommen und unterstützt wer<strong>den</strong><br />

soll.<br />

Über die 40 Tage <strong>der</strong> Passionszeit hinaus erhoffen<br />

wir uns gute Diskussionen in Schulklassen und<br />

Jugendgruppen, in <strong>den</strong>en Jugendliche angeregt<br />

wer<strong>den</strong>, ihre persönlichen Vorstellungen zu Gewalt<br />

und ihrer Überwindung weiterzuentwickeln.

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